Streetart ist offiziell übergeben – und weckt bewegende Emotionen

Immer noch in Aktion, während die offizielle Übergabe schon stadtfindet: Miguel Peralta und seine Mutter mit Kindern.

Das ältere Ehepaar geht näher heran an die Hauswand der Jugendkunstschule, dann wieder weiter weg. Sie legen den Kopf schräg, zeigen hier und dorthin. Dann zücken sie das Handy und machen ein Foto. „Einfach toll, dieses Bild – es drückt so viel aus, was einem gerade durch den Kopf geht“, sagen sie. Ein kleiner Junge drückt ein paar Stunden vorher glückselig eine Karte mit seinen Namen als Graffiti-Version an seine Brust. „Das ist so cool“, ruft er und schaut den Künstler von ART-HAUS dankbar an. Allein diese kleinen Momente waren das Geld für das Streetart-Projekt wert.

Ein riesengroßes Team von engagierten Künstlern hat Großartiges geschaffen.
Ein riesengroßes Team von engagierten Künstlern hat begleitet von Schülerinnen und Schülern Großartiges geschaffen.

Sie drücken aus, was die sechs vollendeten und seit Sonntag offiziell übergebenen und demnächst 7 farbenfrohen, riesigen Bilder mitten im Stadtbild erreichen sollen. Sie wollen verschönern, zum Nachdenken und Diskutieren anregen und damit für ein Stück bessere Lebensqualität sorgen. In krisengeschüttelten Zeiten eine gute Idee, die nicht unbedingt ungeteilte Zustimmung findet. „Was macht ihr da eigentlich?“, war eine Frage, mit der sich der Kulturausschussvorsitzende Thomas Heinzel sogar in der Schlange beim Bäcker konfrontiert sah. Nachdem er es vor der Bäckertheke erklärt hatte, war die Reaktion ganz anders: „Das ist mal was Gutes“, war sich die geschlossene Bäckerei einig. „Diese Momente gibt es so nicht oft für Politiker, das kann ich Ihnen garantieren!“

Prof. Gerber ist von der Kunst-Aktion ergriffen und begeistert.

Dass Kultur und Kunst generell mehr sind als nur Selbstzweck, sondern „Antriebskraft, Motor, ein Synonym für Fortschritt – das Essentielle in einer Gesellschaft“, ist für Prof. Eckhard Gerber glasklar. Er hat den Stadtmarkt architektonisch gestaltet und selbst heftigen Gegenwind erlebt. „Diese Aktion ist eine gute Idee – sie lädt zur Diskussion ein, zu mehr Wertschätzung“, lobte er. Und sie hat seine Kunst noch zusätzlich aufgewertet: „Dadurch sind die Stützen zu wirklichen Säulen geworden – denn Säulen entstehen erst durch künstlerische Gestaltung“, sagte er und zeigte auf die Graffiti-Typografien, die sich verschmolzen aus arabischen Buchstaben und Linien zum Dach des Stadtmarktes emporschlängeln.

Ein beeindruckender Anblick.

Die Mutter, die ihre Kinder schützend in den Armen hält, gefiel als Motiv nicht jeder Wohnungsbaugenossenschaft. Dass sie jetzt an der Ebertstraße an einer Hausfassade zeigt, wie sehr gerade Kinder umgeben von Kriegen, Vertreibung, Flucht und Not Schutz brauchen, ist umso wichtiger. Viele Passanten bleiben vor dem Hubwagen stehen, auf dem Miguel Peralta immer noch an seinem Werk malt, während in der Stadtbibliothek die offizielle Übergabe stadtfindet – und dort hochgradig emotional wird.

Emotionen bei den Initiatoren und Wegbereitern

Angeregte Diskussionen gab es schon zu Eröffnung zwischen Politikern und Künstlern.

Denn auch Torch ist da, ein Wegbereiter der HipHop und Streetart-Kultur in Deutschland. Inzwischen lehrt er an der Kunstakademie Kassel unter anderem die Philosophie des Graffiti. Darin und in der Straßenkunst geht es vor allem darum, „die Urkraft zu bewahren“. Kinder und Jugendliche haben diese Kunstform erfunden und sich damit den Erwachsenen, jeder Tradition und jeder festgeschriebenen Norm entzogen. „Sich ausprobieren, mit eigenen Wegen und Mitteln ausdrücken, Kunsträume neu definieren, sich selbst ermächtigen – das ist der Kern dieser Kunst“, sagt er und hat dabei fast Tränen in den Augen.

Auch am studiotheater gab es eine Punktlandung: Der Hubwagen steht noch davor.

Auch Dustin Schenk und Stefan Gebhardt, die künstlerischen Leiter des ART-HAUS Projektes fehlten da fast die Worte. Sie wollten nur noch danken – für den Mut, für die Möglichkeiten, für das geballte Engagement des Kulturamt-Teams. „Wir haben erlebt, dass alle Orte hier eine eigene Seele haben. Für die Gesamtschule haben wir den Generalschlüssel bekommen, so viel Vertrauen wurde geschenkt. Mit dem Gymnasium haben wir über WhatsApp den Gerüstaufbau im Urlaub geplant – das war fast schon verrückt und gleichzeitig einzigartig“, schildern sie. Dass in zehn Tagen aus Ideen Realität wurde, haut sie auch jetzt noch restlos um: „Ein atemberaubendes Tempo, der Wahnsinn!“

Christina Loi ist als Kulturdezernentin der Bezirksregierung ebenfalls begeistert von dem, was in Bergkamen entstanden ist.

Es hat sich gelohnt: „Das Projekt bringt Welten zusammen“, ist Kulturdezernentin Simone Schmidt-Apel überzeugt. Mehr noch: Geldgeberin Christina Loi, Kulturdezernentin der Bezirksregierung, sieht Bergkamen „wieder als Hotspot“ mit hochrangigen internationalen Künstlern. „Die Stadt war immer schon ein Motor in Kulturdingen in der Region, mit diesem Projekt in Konkurrenz mit den großen Ruhrgebietsstädten umso mehr – das ist richtig cool!“

Mit einer geführten Tour konnten alle Interessierten am Sonntag die Kunstwerke selbst in Augenschein nehmen.

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Markt für Kinderrechte klärt auf und bietet Spaß in besonders schlimmen Zeiten

Einmal Cowboy sein: Beim Markt für Kinderrechte kein Problem.

Auch wenn der Markt für Kinderrechte inzwischen längst eine Tradition hat: Aktueller könnte er nicht sein. Im Nahen Osten werden grausame Massaker und Angriffe an Kindern und der Zivilbevölkerung verübt. In der Ukraine ist unter beständigem Bombenhagel an Schule und ein normales Leben nicht mehr zu denken. In anderen Teilen der Welt müssen Kinder unter unmenschlichen Bedingungen schuften oder bitteren Hunger leiden. Die Rechte der Kinder werden weltweit mit Füßen getreten und ignoriert wie nie.

Lange Schlangen bildeten sich vor den vielen Ständen auf dem Stadtmarkt.

Also ist auch nach drei Jahren wichtiger denn je, erneut auf eben diese weltweit gültigen Rechte hinzuweisen. Dass Kinder im Krieg geschützt werden müssen, beispielsweise. Dass sie ein Recht auf Schutz auf der Flucht haben. Oder dass sie schlicht spielen dürfen und ein Recht auf Bildung haben. „Viele wissen all dies immer noch nicht – auch oder gerade, wenn sie selbst mit ihren Kindern Erfahrungen bei den aktuellen Geschehnissen gemacht haben“, weiß Christian Stork, Vorsitzender des Stadtjugendrings. Deshalb kann es eigentlich nicht genug Märkte für Kinderrechte geben. Den haben auch in diesem Jahr wieder die engagierten Mitglieder im Stadtjugendring auf die Beine gestellt. Mit einer stetig wachsenden Anzahl von Mitstreitern.

Komplett versunken in die künstlerische Gestaltung der eigenen Version des Erdballs.

„Wir sind diesmal 20 Gruppen, die hier auf dem Stadtmarkt ein vielfältiges Programm gestalten – und es werden immer noch mehr“, freut sich Christian Stork. Neu war diesmal beispielsweise die Naturfreunde-Jugend. Viele Kitas und Kindergärten beteiligten sich. Es gab Bewegungs- und Spielangebote, Bastelecken, Kinderschminken und Tanzen. Und Angebote, die das Spielerische mit dem Förderaspekt verbanden. Wenn beispielsweise ein simples Püppchen aus Einzelteilen gebastelt wurde, dann gab sie die eigenen Gefühle, Wünsche und Emotionen zum Ausdruck. „Das fällt Kindern heutzutage zunehmend schwer, die eigene Gefühlswelt auszudrücken und Worte oder Symbole dafür zu finden – gerade dann, wenn sie schlimme Erfahrungen wie Krieg, Vertreibung oder Flucht erlebt haben“, weiß die Landtagsabgeordnete Silvia Gosewinkel. Als Logopädin interessierte sie sich dafür besonders und beobachtete fasziniert, wie die Kinder hier eigene Wege entdeckten.

Auch Tanzen war im Angebot.

„Das ist ein tolles und wichtiges Angebot, das hier mit diesem Markt der Kinderrechte gemacht wird“, sagt die Politikerin. „Deshalb bin ich auch hier!“ Sie erkundete zusammen mit vielen neugierigen Besuchern die verschiedenen Bereiche für Kinderrechte, beobachtete die Kinder beim Spielen, Toben, Basteln und gegenseitigen Kennenlernen. Sie alle hatten Zettel dabei, die sie von einem Angebot zum nächsten führten – und am Ende zu kostenlosen Getränken und Würstchen als Belohnung. Das Angebot war generell kostenlos. „Wir bauen auf Spenden, und die waren in den vergangenen Jahren immer großzügig“, sagen die Organisatoren.

Beim Kinderschminken war es schwer, stillzuhalten: Drumherum passierte viel zu viel Spannendes.

Auch diesmal war die Resonanz wieder gewaltig. Es bildeten sich lange Schlangen an den Ständen. Begehrt war auch die Stadtbibliothek mit Spielen, Hörbüchern und Lesepaten. Vor allem aber mit der Graffiti-Variante des eigenen Namens, gemalt von Streetart-Künstlern, die gerade eigentlich die Fassaden von Gebäuden verschönern. „Das ist richtig cool“, sagt ein Junge, der seinen Namen auf der Karte stolz an die Brust drückt. „Sowas Tolles zeige ich sofort all meinen Freunden!“

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Handwerkerfest beendet die Römerparksaison mit allen Sinnen und Epochen

Funken flogen am Schmelzofen beim Handwerkerfest.

Egal ob Feuersteine wetzen als Steinzeitmann, Steine schleudern als iberischer Krieger der Antike, Wasserspeicher anbringen als Römer, Gürtel nähen als Skandinavier oder Kerzen ziehen, Leder stanzen, Bronze schmelzen und Holz hobeln als Mittelaltervertreter: Für alle, die ein Handwerk in der Tradition längst vergangener Zeiten ausüben, ist genau das ein wahres Fest. Deshalb saßen sie alle auch vor oder in ihren Zelten und Bauten und zeigten auf dem Gelände der Holz-Erde-Mauer, wie ihr Handwerk fasziniert. Zum Abschluss der Freiluftsaison, was ebenfalls schon längst eine Tradition hat.

Fachsimpeln und selbst mitmachen machte besonders großen Spaß.

Wenn die Besucher dann nicht nur zuschauen, sondern selbst mitmachen wollen, ist das Fest perfekt. Wie bei dem jungen Familienvater, der sich Stück für Stück selbst seine Fuchsschwanzkette aus winzigen Klammern bog. Stets unter geduldiger Anleitung, begleitet von spannenden historischen Erläuterungen. Oder wie die Kinder, die sich die Schwerter und Schilde schnappten und neben der Mauer so kämpften wie einst die Römer mit den Germanen. Oder wie der Jugendliche, der sich fast die Nase anbrannte bei dem Versuch, im Schmelzofen ganz genau mitzubekommen, wie das Metall bei stetiger Luftzufuhr aus dem Blasebalg immer flüssiger wurde und die Gussform füllte – über Jahrhunderte übrigens in fast unveränderter Weise.

Kerzen ziehen aus der Gussform – das gab es schon vor 100 Jahren in dieser Form.

Dann schmerzt auch der nächtliche Dauerregen nicht so sehr. Das Interesse und die vielen neugierigen Fragen der Besucher sind der größte Lohn. Irgendwann wird der Kessel für das Erhitzen des Bienenwachses für das Kerzengießen ausgetauscht gegen den Suppentopf und jeder der historischen Akteure bekommt seine Portion. Denn legt auch Museumsleiter Mark Schrader die Kelle mit dem frisch angerührten Lehm zur Seite und lässt das Fachwerk ein paar Minuten lang Fachwerk sein. Wer zwei Tage lang fast 24 Stunden lang in andere Zeiten eintaucht und ununterbrochen arbeitet, hat sich gerade diese gemeinschaftlich-gemütlichen Momente verdient.

Auch Hobeln will gelernt sein, selbst wenn sich die Geräte kaum verändert haben.

Die meisten machten aber auch dann nicht Pause. Der Hobel flitzte unter den Händen unbedarfter Besucher weiter über das Holz und zwischen den Suppenlöffeln gab es genaue Anweisungen, in welchem Winkel und mit welchem Schwung das Gerät am besten funktioniert. Die wilden Bienen übrigens verhielten sich ganz genauso wie ihre Kolleginnen vor mehr als 2.000 Jahren: Sie fielen geschlossen über die Rest-Waben her, die ihre domestizierten Verwandten auf dem Gelände fleißig mit Honig gefüllt hatten. Damit füllen sie ihre Speicher auf und bereiten sich auf den Winter vor.

Viel Arbeit ist ein Wasserspeier, den sich schon die Römer als fantastische Tiergestalten an den Dachfirst hängten.

Wie die menschlichen Historien-Darsteller übrigens auch. Jetzt kommt die Zeit, wenn neue Ideen daheim umgesetzt werden. Denn es gibt bestimmt wieder neue archäologische Funde von Wurfgeschossen, Schmuckstücken oder Holzbauteilen, die sich mit dem originalgetreuen Werkzeug genauso nachbilden lassen, wie es in den verschiedenen Epochen geschah. Die Kerzenzieherin geht garantiert wieder auf die Suche nach alten, gut 100 Jahre alten Formen, als die Massenproduktion allmählich begann. Solche Formen gibt es hierzulande kaum noch: „Ich habe sie in den USA, in Österreich und der Schweiz gefunden und bin ständig weiter auf der Suche“, erzählt sie.

Dann gibt es in der neuen Römerparksaison im nächsten Jahr bestimmt wieder ganz neue Handwerksprodukte aus uralten Zeiten zu sehen. So, wie es sie hier in den verschiedenen Zeiten gegeben hat.

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Deutschlandticket Schule erfolgreich im Kreis Unna eingeführt

Es ist geschafft – Die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) freut sich, dass alle Schulen in den von ihr betreuten Kommunen im Kreis Unna seit dem 1. Oktober 2023 mit dem Deutschlandticket Schule versorgt sind. Dies ist das Ergebnis einer schnellen und effizienten Umsetzung nach Fassung des letzten dazu nötigen Beschlusses vom 14. September 2023.

Insgesamt haben 8.400 Schülerinnen und Schüler, die einen Anspruch auf das Deutschlandticket haben, dieses bereits erhalten. Auch die neu hinzugekommenen Grundschüler (weitere 700 Berechtigte) wurden rechtzeitig zum Schulbeginn nach den Herbstferien mit dem Deutschlandticket ausgestattet. Die VKU hat zudem den Schulen eine einfache Bestellmöglichkeit für das vergünstigte Deutschlandticket für nicht-anspruchsberechtigte Schüler geschaffen.

Die Mitarbeitenden der VKU stehen den Schulen vor Ort als Ansprechpartner zur Verfügung. „Ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Einführung des Deutschlandtickets und des Deutschlandtickets Schule, war auch die zentrale Koordination der Abläufe über die weiteren kreiseigenen Verkehrsunternehmen. Hier konnte das nötige Verkehrsmanagement Know-How gebündelt eingesetzt werden, was uns die Prozesse stark erleichtert hat“, sagt André Pieperjohanns, Geschäftsführer der VKU.

Die schnelle Abwicklung hat auch das engagierte Vorantreiben des Kreises Unna, in Person des Kreisdirektors Herrn Janke, ermöglicht. Er organisierte in allerkürzester Zeit die nötige Abstimmung zwischen dem Kreis und den Kommunen. „Ich bin froh, dass wir eine gute Idee so schnell umsetzen konnten“, so Kreisdirektor Janke. „Es ist vor allem für die Schülerinnen und Schüler ein echter Gewinn, Deutschlandweit günstig mobil sein zu können. Es ist der richtige Schritt auf dem Weg zur modernen Mobilität.“




Warmherzig, zynisch und urkomisch: Kabarettist Stefan Waghubinger zu Gast im studio theater

Kabarettist Stefan Waghubinger

Am Freitag, 3. November 2023 um 20.00 Uhr ist es endlich soweit! Stefan Waghubinger präsentiert den Zuschauer*innen in der Bergkamener Kabarettreihe sein drittes Soloprogramm „Jetzt hätten die guten Tage kommen können“.

Auf dem Dachboden der Garage seiner Eltern sucht er eine leere Schachtel und findet den, der er mal war, den, der er mal werden wollte und den, der er heute ist. Es wird also eng zwischen zerbrechlichen Wünschen und zerbrochenen Blumentöpfen, zumal da noch die Führer der großen Weltreligionen und ein Eichhörnchen auftauchen.

Die Besucher*innen erwartet 90 Minuten glänzende Unterhaltung trotz verstaubter Oberflächen. Aber Vorsicht, zwischen den morschen Brettern geht es in die Tiefe.

Stefan Waghubinger ist studierter Theologe, Kinderbuchautor und Kabarettist und lässt das Publikum an seinen Gedankengängen teilhaben, philosophiert auf der Bühne gerne über Gott und die Welt und regt zum Nachdenken an. Mit Stefan Waghubinger begeben sich die Zuschauer*innen auf die politisch unkonkrete Seite des Lebens und sollten keine Angst davor haben, einer Show voller tiefschwarzem Humor und hochwertigem Kabarett zu folgen.

Fr. 03.11.2023 / 20.00 Uhr

Stefan Waghubinger
„Jetzt hätten die guten Tage kommen können“

studio theater bergkamen, Albert-Schweitzer-Straße 1, 59192 Bergkamen

Karten unter: 02307/965-464 oder tickets.bergkamen.de




Diakonieausschuss der Friedenskirchengemeinde sucht Geschenkepaten für Kinder

Foto: Klara Kirchenmaus / Friedenskirchengemeinde

Langsam geht es auf Weihnachten zu. Eine besondere Zeit – gerade auch für Kinder. Und natürlich gehört dazu auch das ein- oder andere Geschenk. Was für viele Kinder selbstverständlich ist, gilt nicht für alle. Darum möchte der Diakonieausschuss der Friedenskirchengemeinde dafür sorgen, dass möglichst viele Kinder ein Weihnachtsgeschenk erhalten, die sonst leer ausgehen würden – und das unabhängig von Religion, Konfession oder kulturellem Hintergrund. Dafür sucht er Paten in unserer Stadt. Menschen, die sich vorstellen können für ein Mädchen oder einen Jungen ein Geschenk im Wert von maximal 30 € zu besorgen. Um damit einem Kind aus Bergkamen eine Freude zu machen. 

Wenn Sie sich das vorstellen können, dann melden Sie sich doch bei uns – bis spätestens zum 19. November. Entweder per Mail an pfr.ruhbach@helimail.de oder über das Anmeldeformular. Sie erhalten dann – natürlich anonymisiert – den Wunschzettel Ihres Patenkindes in der Hoffnung, dass Sie einen der Wünsche erfüllen können.




NRW drohen massive Kürzungen im Sozialsektor: Auch Angebote der Diakonie Ruhr-Hellweg im Kreis Unna könnten betroffen sein

War beim Kampagnenauftakt von „NRW bleib sozial!“ mit dabei: Claudia Parlak, Leitung der Kita Luna in Unna. Foto: drh

„Wenn die Kürzungen im Bundes- und Landeshaushalt wirklich so kommen, steht ganz viel auf dem Spiel. Kürzungen könnten Kindertageseinrichtungen, Pflegeeinrichtungen, Offener Ganztag oder zahlreiche Beratungsangebote hier in der Region betreffen.“ Axel Nickol, Fachbereichsleiter Reisen und Erholung bei der Diakonie Ruhr-Hellweg und Regionalvertreter in der AG Wohlfahrt Hamm und Unna, findet klare Worte für die angespannte Lage. „Und wir sind nicht allein. Alle Wohlfahrtsverbände im Land sind ebenso betroffen“, so Nickol weiter. Deshalb startete die Freie Wohlfahrtspflege NRW am 19. Oktober die Kampagne „NRW bleib sozial!“. Zum Aktionsstart gab es eine zentrale Kundgebung vor dem Landtag in Düsseldorf. Auch die Diakonie Ruhr-Hellweg war mit ihren Mitarbeitenden dabei und plant auch in den nächsten Wochen eigene, lokale Aktionen, um auf die Auswirkungen der geplanten Kürzungen hinzuweisen.

Hintergrund:

Zahlreiche soziale Dienstleistungen, die wir als Diakonie Ruhr-Hellweg, aber auch alle anderen Wohlfahrtsverbände anbieten, könnten in NRW schon im nächsten Jahr wegfallen oder nur noch eingeschränkt zur Verfügung stehen. Grund sind zum einen geplante Kürzungen in den verschiedensten sozialen Bereichen im Bundes- und Landeshaushalt.

Zwei Beispiele: Menschen, die unsere sehr gefragte Migrationsberatung aufsuchen, stünden unter Umständen vor verschlossenen Türen. Auch die Kinder aus unserer Kita Luna in Unna wären betroffen. Im nächsten Jahr fehlt unter anderem Geld für Renovierungen. Momentan kann die Kita nicht einmal neue Bücher oder Spielzeuge anschaffen.

Ein weiterer Grund: Viele Träger bekommen seit Jahren unveränderte Pauschalen, zum Beispiel von Kommunen, Land und Bund. Durch Inflation oder bessere Bezahlung der Mitarbeitenden entstehen seit Jahren aber immer höhere Kosten für die Wohlfahrtsverbände, die bisher nicht adäquat ausgeglichen werden. Viele Träger finanzieren diese Lücke bisher durch Eigenmittel oder Spenden, die Rücklagen sind aber vielerorts aufgebraucht.

Mit der landesweiten Kampagne „NRW bleib sozial!“ soll nun in der Öffentlichkeit auf diese Missstände hingewiesen werden. „Die Kürzungen würden nicht nur uns treffen, sondern in der Folge auch sehr viele Menschen in der Region, die bisher unsere Angebote nutzen. Eltern, Kinder, alte Menschen, Menschen, die Beratung suchen und sie nicht mehr bekommen würden“, erklärt Christoph Straub, der bei der Diakonie Ruhr-Hellweg den Fachbereich Selbstbestimmtes Leben leitet. Die Freie Wohlfahrtspflege NRW fordert deshalb von Bund und Land eine dauerhafte, verlässliche Finanzierung und ein öffentliches Bekenntnis für den Wert sozialer Dienstleistungen. In der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW haben sich die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, der Paritätische, das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonischen Werke und die Jüdischen Gemeinden mit ihren Spitzenverbänden zusammengeschlossen.

Welche konkreten Konsequenzen hätten die geplanten Kürzungen in meiner Region?

In unserer Kita Luna in Unna spüren Kinder und Erzieherinnen die Mehrkosten, zum Beispiel durch die Tarifsteigerungen, sehr deutlich im Alltag. „Geplante Renovierungen können wir nicht angehen. Das müssen wir weiter aufschieben. Wir können uns momentan nicht mal mehr neues Spielzeug leisten“, erzählt Claudia Parlak, die Leiterin der Kita. Normalerweise gibt es dafür im Haushalt ein Budget von 2.000 Euro. Angesichts des Defizits im nächsten Jahr ist dieser Posten gestrichen worden. „Wir haben kein neues Bastelmaterial, wir behelfen uns im Moment mit Upcycling. Das ist mir natürlich unangenehm, aber was sollen wir machen? Die Politik wünscht sich gute Kitas mit toller Qualität, gleichzeitig bleiben wir auf den Mehrkosten sitzen.“ Claudia Parlak rechnet alleine durch die angepassten Tariflöhne mit einem Minus von über 20.000 Euro im nächsten Jahr. Erst ab August nächsten Jahres soll die Pauschale um zehn Prozent erhöht werden. „Für mich und meine Kolleginnen und Kollegen war klar, dass wir mitgehen zur Demo! Hinter jeder Kürzung gibt es so wie bei uns eine Geschichte, die wir erzählen möchten.“




Bergkamener Michael Prill als Fischereiberater im Amt bestätigt

Landrat Mario Löhr dankte Michael Prill (M.) für sein Engagement als Fischereiberater und damit als kundiger Berater für Nicole Drawe von der Unteren Fischereibehörde. Foto Leonie Joost Kreis Unna

Michael Prill bleibt Fischereiberater des Kreises Unna. Der Bergkamener wurde jetzt von Landrat Mario Löhr erneut in diesem Amt bestätigt. Damit kann Prill erneut für vier Jahre den Kreis und somit die Untere Fischereibehörde in Sachen „Fisch und Angeln“ beraten.

Prill verfügt über langjährige Erfahrungen im Fischereiwesen. Er ist seit 1989 Ausbilder für die jährliche Fischereiprüfung und seit 2010 Beisitzer im Fischerprüfungsausschuss des Kreises. In der Zeit von 2002 bis 2023 war er amtlich verpflichteter Fischereiaufseher des Kreises. Im November 2009 zunächst zum stellvertretenden Fischereiberater des Kreises berufen, wurde Prill im Oktober 2011 erstmals der offizielle Fischereiberater des Kreises. Zuletzt wurde er im Oktober 2019 im Amt bestätigt.

Als Fischereiberater des Kreises ist Michael Prill vor allem in fischereifachlichen Entscheidungen zu hören, unter anderem hinsichtlich der Gestaltung der gemeinschaftlichen Fischereibezirke, bei der Genehmigung für den Abschluss und die Änderung von Fischereipachtverträgen oder bei der Festlegung von Zugangswegen zu einem Gewässer.

Mehr zum Thema Fischen im Kreis Unna gibt es unter www.kreis-unna.de unter dem Suchwort „Fischereiwesen“. PK | PKU




SPD lud zur Bürgerversammlung ein: Zukunft des Albert-Schweitzer-Haus bleibt offen

Der Technische Beigeordnete Jens Toschläger war am Mittwochabend Gast des SPD-Ortsvereins Weddinghofen-Heil.

An der Nahversorgungssituation im Stadtteil Weddinghofen und auch am Bestand des Geländes am Albert-Schweitzer-Haus wird sich so schnell nichts ändern. Diese wichtige Erkenntnis nahmen am Mittwochabend die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Informationsveranstaltung des hiesigen SPD-Ortsvereins im Restaurant „Olympia“ mit nach Hause.

Zwar gibt es einen Interessenten, der das ehemalige Schulgebäude abreißen will, um dort neu zu bauen, möglicherweise als neuer Standort für einen Netto. Doch Bergkamens Technischer Beigeordnete Jens Toschläger erklärte in der Versammlung, dass er nichts von solch einem „Schnellschuss“ hält. Sicher ist aber für ihn, dass selbst solch eine Turbolösung rund vier Jahre in Anspruch nehmen wird bis zum Beginn der Neubauphase. Er sprach sich dafür aus, sich mehr Zeit zu nehmen und sich genau zu überlegen, was auf dem einzigen verbliebenen freien städtischen Grundstück im Stadtteil Weddinghofen passieren soll.

Toschläger betonte, dass zum jetzigen Zeitpunkt die Verwaltung noch keinen Auftrag erhalten habe, sich um die Zukunft des Geländes zu kümmern. Immerhin haben sich seine Mitarbeiter den Baumbestand genau angesehen. Im hinteren Teil des Grundstücks, dort gab es mal einen Schulgarten, stehen ein in seinen Augen 78 unbedingt erhaltenswerte Bäume und im vorderen Bereich am ehemaligen Schulhof an der Schulstraße müssten wohl einige der insgesamt 23 Bäume weichen, weil sie erkranken könnten. Seine Überlegung ist, den Baumbestand mit dem benachbarten Ernst-Flüß-Platz zu verbinden.

Das ehemalige Schulgebäude hat der Gutachterausschuss des Kreises Unna unter die Lupe genommen. Nach seiner Auffassung habe das Gebäude mit den bebaubaren Grundstücksteil einen Wert von 1,91 Millionen Euro. Eine Sanierung des Gebäudes hält Toschläger für unwirtschaftlich. Hauptmanko ist ein vernässter Keller mit Schimmelbefall. Eine frühzeitige Sanierung sei wegen der Finanznot der Stadt nicht erfolgt. Immerhin scheint es keine gesundheitlichen Gefahren für den Kindergartenkinder zu geben. Allerdings war vor Jahren auch geplant gewesen, diese Kita nach dem Neubau an der Berliner Straße an dieser Stelle aufzugeben. Offensichtlich werden aber die Kita-Plätze an der Schulstraße wegen der Bevölkerungszunahme der Stadt Bergkamen weiterhin gebraucht.

Doch selbst eine Totalsanierung des Altgebäudes wollte Toschläger am Mittwochabend nicht ausschließen, wenn es so die Politik beschließen sollte. Ob bei all diesen Planungen letztendlich noch Platz für einen neuen Netto sei, sei völlig offen, betonte der Beigeordnete. Eine frühere Planung für einen neuen Netto am Häupenweg sei vom Investor aufgegeben werden.

Die weitere Diskussion über die Zukunft des Albert-Schweitzer-Hauses dürfte spannend bleiben. Ortsvereinsvorsitzender Jens Schmülling versprach am Mittwochabend, noch vor den Eintritt in die parlamentarische Debatte zu einer weiteren Info- und Diskussionsveranstaltung zu diesem Thema einzuladen.

Die aktuelle Beschlusslage des SPD-Ortsvereins ist hie nachzulesen: https://bergkamen-infoblog.de/spd-kein-schnellschuss-bei-der-zukunft-des-albert-schweitzer-hauses-in-weddinghofen/




Gemeindebrief der Ev. Martin-Luther-Kirchengemeinde Bergkamen: VerteilerInnen können ihn abholen

Der Gemeindebrief „Wellenbrecher“ der Ev. Martin-Luther-Kirchengemeinde Bergkamen ist angekommen und kann von den Verteilerinnen wie folgt abgeholt werden.
  • Familienzentrum „mittendrin“: während den Öffnungszeiten
  • Martin-Luther-Zentrum Oberaden: während den Öffnungszeiten
  • Christuskirche Rünthe: Freitag, 20.10.2023, von 14.00-16.00 Uhr,
        •         Samstag, 21.10.2023, von 10.00-12.00 Uhr und
                  Montag, 23.10.2023, von 10.00-12.00 Uhr



Erinnerung K9 Bambergstraße in Bergkamen: Modernisierung des Radwegs

Die Umleitung für den Bauabschnitt zwei sind über die benachbarten Straßen „Bambergstraße, Landwehrstraße, Werner Straße, Münsterstraße, Nordring (Kamen), Stormstraße und Bergkamener Straße“ geplant. Grafiken Kreis Unna

Im Zuge der Bauarbeiten an der K9 Bambergstraße in Bergkamen wird durch den Kreis Unna die vorhandene Radwegeführung übersichtlicher gestaltet. Die Baumaßnahme, die am Montag, 23. Oktober beginnt, geht mit Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer einher.

Im Zuge der Bauarbeiten werden in einzelnen Bereichen Pflasterflächen aufgenommen, ebenso wie Grünflächen und in Asphaltbauweise wieder hergestellt. Um die Sichtbarkeit der Fahrbeziehungen besser überschauen zu können, werden Teilflächen in Rot markiert.
Die Gesamtbaumaßnahme beinhaltet drei einzelne Bauabschnitte, wobei zwei Abschnitte (östlich und westlich) direkt den Knotenpunkt Bambergstraße/Weddinghofer Straße/Nordfeldstraße tangieren.

Vollsperrung in Bauabschnitt zwei notwendig
Zunächst wird ab dem 23. Oktober die westliche Seite auf der Bambergstraße hergestellt, hierzu muss der Verkehr lediglich durch Leitbaken verschoben werden, kann aber den Baubereich passieren.

Im Zuge der Arbeiten auf der östlichen Seite der Bambergstraße muss die Verbindung zwischen Kamen und Bergkamen voll gesperrt werden und wie in der Umleitungsempfehlung dargestellt, umgeleitet werden. Die Umleitung für den Bauabschnitt zwei sind über die benachbarten Straßen „Bambergstraße, Landwehrstraße, Werner Straße, Münsterstraße, Nordring (Kamen), Stormstraße und Bergkamener Straße“ geplant.

Im dritten Baubereich werden lediglich Markierungsarbeiten ausgeführt. Verkehrsrechtliche Einschränkungen wird es hier nicht geben.
Die Gesamtmaßnahme soll drei Wochen dauern und am Freitag, 10. November, abschließen. Die Kosten belaufen sich auf 100.000 Euro. PK | PKU