„PRAXISPORTAL regional“: Unternehmen können Langzeitpraktika anbieten

Vor einem Jahr ging das „PRAXISPORTAL regional“ des Dienstleistungszentrums Bildung an den Start. Seitdem konnten auf dem Portal bereits zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Unna einen Praktikumsplatz finden. Seit Neustem können Unternehmen durch das Portal auch Plätze für Langzeitpraktika anbieten.

In der Schulzeit sind mehrere Praxisphasen vorgesehen, von eintägigen Praktika in der achten Klasse bis hin zu mehrwöchigen Praktika in der neunten Klasse oder in der Oberstufe. Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Möglichkeit, um in typische Tätigkeiten verschiedener Berufe hineinzuschnuppern und erste Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen. Aber nicht nur aus Schülersicht ist ein Praktikum sinnvoll. Unternehmen können bereits die Auszubildenden von Morgen kennenlernen und so dem Fachkräftemangel frühzeitig entgegenwirken.
 
Kostenlose Registrierung
Das Zusammenbringen von Jugendlichen und Betrieben ist nicht nur für die berufliche Orientierung wichtig, sondern spielt auch für den Fachkräftemarkt eine große Rolle. Unternehmen können auch auf sich aufmerksam machen und junge Menschen für ihre angebotenen Berufe begeistern. Hierfür können sich alle interessierten Unternehmen auf dem Praxisportal registrieren und die Praktikumsplätze online anbieten.

Die Registrierung ist kostenlos. Das Praxisportal ist unter https://kreis-unna.bfe-nrw.de erreichbar. PK | PKU




Vorweihnachtliches Treffen der ZWAR-Gruppe

Die in Bergkamen etablierte ZWAR-Gruppe (Zwischen Arbeit und Ruhestand) lädt Interessierte recht herzlich zum Vorbeischauen und Mitmachen ein. Das nächste Treffen ist für den 19.12.2023 ab 18:00 Uhr geplant. Es wird entlang der vorweihnachtlichen Stimmung ausgerichtet sein.

Gründe für den Besuch der ZWAR-Gruppe können vielfältig sein. „Änderungen in der Lebenssituation, zum Beispiel durch den Berufsaustritt, Vorruhestand, durch eine Langzeitarbeitslosigkeit oder einen familiären Umbruch, können herausfordernd sein und ein persönliches Umdenken erfordern“, betont Tobias Stacke, Sozial- und Altenhilfeplaner der Stadt Bergkamen. Das kostenfreie Angebot richtet sich daher an interessierte Menschen ab etwa 50 Jahren in vergleichbaren Lebenslagen.

Die ZWAR-Gruppe orientiert sich ausschließlich an den Interessen der Teilnehmenden. So werden zum Beispiel in Eigeninitiative sportliche Aktivitäten, Ausflüge, Kinobesuche oder Spielenachmittage geplant. „Alles kann, nichts muss. Der Spaß an der Sache und das Knüpfen von Kontakten sollten im Vordergrund stehen“, beschreibt Arnim Müller, Ansprechpartner der ZWAR-Gruppe, das Angebot treffend.

Alle zwei Monate, jeweils am dritten Dienstag im Monat, trifft sich die ZWAR-Gruppe in der VHS Bergkamen (Lessingstraße 2). Die nächsten drei Termine sind dementsprechend der 19.12.2023, 20.02.2024 und 16.04.2024. Einfach unverbindlich vorbeikommen, es lohnt sich.

Nähere Informationen sind unter www.zwar-bergkamen.de zu finden oder in der ZWAR APP (für Android und iPhone). Bei Rückfragen können Sie auch eine E-Mail unter zwar-bergkamen@gmx.de schreiben.




Närrischer Karnevals-Kaffeeklatsch im Martin-Luther-Haus

Bereits aus der Ferne waren am vergangenen Samstag die aus der Karnevalszeit geläufigen Narrenrufe aus dem Martin-Luther-Haus deutlich zu hören. Gemeinsam begangen etwa 110 ältere Karnevalistinnen und Karnevalisten beim Kaffeeklatsch der Stadt Bergkamen den Start in die sogenannte fünfte Jahreszeit.

Entsprechend war dabei nicht nur der Saal dekorativ gestaltet, auch viele der Besucherinnen und Besucher sowie alle Helferinnen und Helfer prunkten mit bunten Kostümen und schrillen Outfits. Zu dem Angebot aus vierzehn Kuchen, die von den ehrenamtlichen Kuchenpatinnen und Kuchenpaten gestellt wurden, gab es obendrauf noch für alle einen Berliner spendiert. Der Alleinunterhalter Damian Reichel (DJ Damian) sorgte für eine ausgelassene Stimmung und viel Musik zum Mitschunkeln. Dabei wurde auch die Gelegenheit für die eine oder andere Polonaise nicht ausgelassen.

„Die Stimmung war sehr ausgelassen und am Ende des Nachmittags war auf vielen Gesichtern eine entspannte Heiterkeit zu lesen“, beschreibt Tobias Sackte, einer der Helfenden vor Ort, die Stimmung.

Der nächste Kaffeeklatsch findet in vorweihnachtlicher Stimmung am Samstag, den 09.12.2023 (14:30 bis 17:00 Uhr) im Martin-Luther-Haus (Goekenheide 5) statt.

Die Veranstaltung wird vorwiegend ehrenamtlich durchgeführt und ist daher kostenlos.

Zwecks Planung wird um eine Anmeldung gebeten. Sie können uns gerne eine E-Mail an kaffeeklatsch@bergkamen.de schreiben. Eine Anmeldung per Telefon ist auch möglich unter der 02307 / 965 -274 oder -283. Falls Interesse am Mitmachen bestehen sollte, genügt ein Anruf oder eine E-Mail, um alle nötigen Fragen zu klären.




1.260 Jahre Treue zur AWO: 69 Jubilarinnen und Jubilare geehrt

Was in vergangenen Generationen oft selbstverständlich war, gilt heute nicht mehr unbedingt. Seinem Arbeitgeber über mehrere Jahrzehnte die Treue halten, das ist in der heutigen Vorstellun6g vieler junger Arbeitnehmer*innen nicht mehr attraktiv.

Mit den Menschen für die Menschen. Das ist das Motto der AWO Ruhr-Lippe-Ems (AWO RLE). Für manche mag dies nach einer Floskel klingen, für andere ist es aber ein Lebensmotto. So auch für 69 Mitarbeitenden, die in diesem Jahr ihr Dienstjubiläum bei der AWO RLE gemeinsam feierten. Die Feier hat am vergangenen Freitag in der Neuen Schmiede in Unna stattgefunden. Das erste Mal nach der Corona-Pandemie fand wieder eine Präsenzveranstaltung statt. Es wurde gefeiert, gelacht und gut gegessen. Also all das nachgeholt, was während der Pandemie auf der Strecke geblieben ist.

Während der Corona-Pandemie haben die Mitarbeitenden, die ihr Dienstjubiläum hatten, ein Paket erhalten. Geehrt wurden jetzt Mitarbeitende sowohl der AWO RLE als auch der Tochterunternehmen DasDies und Bildung+Lernen für 10, 20, 25, 30, 35, 40 und 45 Jahre Betriebszugehörigkeit. Auch 8 ehemalige Mitarbeitende, die in diesem Jahr das Unternehmen aufgrund des Eintritts in den Ruhestand verlassen haben, wurden für ihre Treue geehrt. Einige „Highlights“ waren auch dabei. Es gab Mitarbeitende, die ihr ganzes Berufsleben bei der AWO gearbeitet haben und diese Zeit sogar in der selben Einrichtung verbracht haben. An diesem Abend kamen rund 1.260 Jahre Betriebszugehörigkeit bei der AWO zusammen.

Rainer Goepfert, Geschäftsführer der AWO RLE sagt: „Es ist mir immer eine besondere Freude, unseren Mitarbeitenden zu gratulieren. Wir haben in den zurückliegneden Jahren wirklich sehr herausfordernde Aufgaben bewältigt. Deshalb gebührt besonders denen, die sich teilweise seit mehreren Jahrzehnten Tag für Tag mit ihrer Arbeitskraft für unser Unternehmen einsetzen meine höchste Anerkennung und besonderer Dank. Mit Blick auf den Wandel in der Arbeitswelt freut es mich dann noch einmal mehr zu sehen, wie vielen Mitarbeitenden wir allein in diesem Jahr für ihre lange Betriebszugehörigkeit gratulieren durften.“

Neben verschiedenen Redebeiträgen sorgte Rainer Goepfert persönlich für die musikalische Begleitung der Veranstaltung. Dies war unter anderem sein persönlicher Dank und Anerkennung für die Leistung der Jubilarinnen und Jubilare. Und auch Wolfram Kuschke, Vorsitzender des AWO Unterbezirks Ruhr-Lippe-Ems findet: „Das ist wirklich erstaunlich, wie viele Jahre die Mitarbeitenden teilweise schon bei uns arbeiten. Sie verdienen meine höchste Anerkennung. Durch ihre tägliche Arbeit setzen Sie sich für das Gemeinwohl ein und das schon eine sehr lange Zeit. Das verdient einfach unseren Respekt und Anerkennung.“ Genau das ist es, was Geschäftsführung und Vorstand mit der Festveranstaltung ausdrücken möchten.




Ehrenvorsitzender der Stadtsportgemeinschaft Bergkamen Walter Hoheisel verstorben

Walter Hoheisel (mit Urkunde) bei der Verabschiedung als Vorsitzender der SSG.

Von 1992 bis 2004 stand Walter Hoheisel der Stadtsportgemeinschaft Bergkamen als 1. Vorsitzender an der Spitze der heimischen Sportorganisation. Als Nachfolger von Altbürgermeister Wolfgang Kerak, der die Stadtsportgemeinschaft 1991 reaktivierte, brachte sich Walter Hoheisel für die Bergkamener Sportvereine auf Stadt- und Kreisebene ein.

Wichtig war ihm ein gutes Miteinander mit der heimischen Politik und dem Kreissportbund Unna, der für die Sportvereine im Kreis Unna als Dachorganisation gilt.

An der Spitze einer Sportorganisation zu stehen, war ihm nicht fremd, da er sich schon von 1975 bis 1979 für die Leichtathletikabteilung von TuRa Bergkamen als Abteilungsleiter verantwortlich gezeigt hat.

Mit dem Ende seiner Amtszeit als Vorsitzender der SSG wurde Walter Hoheisel zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Am 04. November ist Walter Hoheisel im Alter von 89 Jahren verstorben.




Ehemaligenorchester des Bachkreises probt wieder und sucht Mitstreiterinnen und Mitstreiter

Bereits zum zweiten Mal traf sich das Ehemaligenorchester des Bachkreises Bergkamen im Pädagogischen Zentrum des Städt. Gymnasiums, um zusammen ein eigenes Repertoire an Stücken zu proben.

„Wir freuen uns, dass das Ehemaligenorchester einen so breiten Anklang bei den Bachkreisern findet. Man muss aber auch sagen, dass die Idee dieser Art von Orchester schon etwas älter ist und nur darauf gewartet hat, wieder aufgelebt zu werden,“ erklärte Nico Sprenger, Cellist und einer der Organisatoren des Ehemaligenorchesters.

Die Idee für ein gemeinsames Musizieren der Ehemaligen, hing schon seit dem Jubiläumskonzert des Bachkreises im Raum, das im Jahr 2019 abgehalten wurde. Auf der ersten großen Orchesterfahrt, im Mai dieses Jahres, unterstützten zahlreiche Ehemalige die Schülerinnen und Schüler des A-Orchesters. Dabei wurde eine Verbundenheit über die Musik hinaus deutlich spürbar. Aus dieser Verbundenheit und dem Wunsch weiterhin gemeinsam Musik machen zu können entwickelte sich die Planung und schließlich die
Umsetzung des Ehemaligen Orchesters.

„Wenn wir uns einmal im Monat zum Proben treffen, dann ist es neben dem Musikalischen immer auch eine schöne Gelegenheit alte Gesichter wieder zu sehen und sich mit Freunden auszutauschen, die man sonst nur noch selten sieht. Dafür unternehme ich auch stets gerne die mehrstündige Anreise aus meiner Studienheimat Braunschweig. Da bin ich nicht der Einzige. Es ist toll zu sehen, wie sich die Idee beim gemütlichen Tinto trinken in Sevilla weiterentwickelt hat. Ich bin gespannt wohin uns die musikalische Reise noch führt und freue mich schon auf das nächste Konzert.“ erzählt Lukas Feyrer, Trompeter im Ehemaligenorchester und langjähriges Mitglied des Bachkreises.

Es wurden in der letzten Probe neben den Stücken für das vergangene Herbstkonzert auch die „Christmas Memories“ und „Sleigh Ride“ für das kommende Weihnachtskonzert angespielt. Im nächsten Jahr wollen Musikerinnen und Musiker dann weiter durchstarten, zusammen musizieren und natürlich vermehrt vor Publikum auftreten. „Bevor wir einen Blick auf weitere Ideen und aufs kommende Jahr werfen, freuen wir uns auf die nächste Probe und natürliche unsere ersten Auftritte auf den Weihnachtskonzerten des Städt. Gymnasiums Bergkamen.“

Die nächste Probe wird am 02.12.2023 wieder im PZ des Städt. Gymnasiums stattfinden. Bachkreiser, die ebenfalls mitspielen möchten, sind herzlich eingeladen zur Probe zu kommen. Für den weiteren Kontakt könnt ihr euch gerne unter der E-Mail-Adresse bachkreisalumni@gmail.com melden. „Wir freuen uns auf euch.“




Pflegeberatung im Bergkamen Rathaus: Kostenfrei und neutral

Mit Eintritt eines Pflegefalles stehen Betroffene und Angehörige vor vielen Fragen: „Wie beantrage ich einen Pflegegrad?“, „Welche Leistungen bietet die Pflegeversicherung?“ oder „Wo gibt es Betreuungsangebote für Menschen, die an Demenz erkrankt sind?“. Informationen und Hilfe gibt es vor Ort in den Sprechstunden der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna.

In Bergkamen findet die nächste Sprechstunde der Pflegeberatung am Donnerstag, 16. November, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr statt. Die Beraterin Elke Möller ist dort im Rathhaus , Rathhausplatz 1 im Raum 600 in Bergkamen und bietet eine individuelle und kostenfreie Beratung an.

In der Beratung geht es um Fragen rund um das Thema Pflege, wie zum Beispiel zu den verschiedenen Leistungen der Pflegeversicherung oder der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. Ebenfalls informiert die Beraterin über ortsnahe Betreuungs- und Pflegeangebote und deren Finanzierung. Informationen gibt es auch zu Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige. Die Beratung ist kostenlos und anbieterunabhängig.

Um eine vorherige Terminvereinbarung unter Fon 08 00 27 20 02 00 (kostenfrei) wird gebeten.

Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, später noch Fragen hat oder einen Hausbesuch vereinbaren möchte, erreicht die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen unter Fon 0 23 72 89 90 60 oder 08 00 27 20 02 00 (kostenfrei).

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff Pflege- und Wohnberatung). PK | PKU




Gedenkstättenfahrt des 10. Jahrgangs – Reise nach Bergen-Belsen

Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs besuchten das KZ Bergen-Belsen. (Fotos: D. Ottersbach und A. Wiedeking)

Im Rahmen einer bewegenden Gedenkstättenfahrt begab sich der 10. Jahrgang der Willy-Brandt-Gesamtschule auf eine Reise nach Bergen-Belsen, einem Ort, der untrennbar mit den Schrecken des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft verbunden ist. Das Ziel dieser Fahrt war es, die Erinnerung an die Gräueltaten des Nazi-Regimes lebendig zu erhalten und die Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Bergen-Belsen, ein ehemaliges Kriegsgefangenen- und Konzentrationslager, ist ein Ort, an dem mehr als 50.000 Menschen ihr Leben verloren. Es ist schwer vorstellbar, welche Leiden und Qualen die Inhaftierten hier ertragen mussten. Besonders erschütternd ist die Tatsache, dass die neuankommenden Gefangenen von der Rampe aus einen 6 Kilometer langen Fußmarsch zum Lager zurücklegen mussten. Dieser grausame Weg wurde von den Schülerinnen und Schülern während ihres Besuchs ebenfalls zurückgelegt, um sich in die Situation der Gefangenen hineinzuversetzen.

Eine weitere tragische Erinnerung, die mit Bergen-Belsen in Verbindung steht, ist der Tod von Anne Frank, einem der bekanntesten Opfer des Holocaust. Anne Frank und ihre Schwester Margot starben im März 1945 im Lager Bergen-Belsen an den Folgen von Unterernährung und Krankheiten. Ihr Schicksal steht symbolisch für das Leid unzähliger unschuldiger Menschen während dieser schrecklichen Zeit.

Die Gedenkstättenfahrt diente dazu, die Schülerinnen und Schüler mit der Geschichte zu konfrontieren, die menschlichen Schrecken zu begreifen und die Bedeutung des Gedenkens zu schätzen. Es war eine Reise, die tiefe Eindrücke hinterlässt und die Mahnung in sich trägt, dass sich solche Gräueltaten niemals wiederholen dürfen.

Die Erinnerung an Orte wie Bergen-Belsen und die Wahrung der Geschichtskenntnisse sind von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Schrecken der Vergangenheit nie in Vergessenheit geraten, und um zukünftigen Generationen eine Lektion über die Wichtigkeit des Friedens und der Menschlichkeit zu vermitteln.

Als die Schülerinnen und Schüler an der Rampe standen, erlebten sie am Dienstag, dem 07.11.23, eine bewegende Szene. Ein Transport von Panzern näherte sich, und die bedrückende Gegenwart dieser kraftvollen Maschinen in einem Ort des unermesslichen Leids war zutiefst beeindruckend.

In der Gedenkstätte trafen die Schülerinnen und Schüler auf niederländische Soldatinnen und Soldaten, die ebenfalls eine Führung erhielten. Während der Führung donnerten im Hintergrund ständig die Panzerkanonen auf dem Truppenübungsplatz, was die Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler in dem Gefangenen- und Konzentrationslager noch realer und bedrückender machte. Der Lärm der Panzerkanonen, der die Stille und den Respekt für die Opfer durchbrach, unterstrich die Notwendigkeit, die Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse lebendig zu halten und sich für Frieden und Versöhnung einzusetzen.

Dieses unerwartete Zusammentreffen von Geschichte und Gegenwart hinterließ einen tiefen Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern und verdeutlichte die Wichtigkeit, die Lektionen aus der Vergangenheit zu lernen, um eine hoffnungsvollere Zukunft zu gestalten.

 

 




IG BAU warnt: 52.300 Wohnhäuser im Kreis Unna sind „Asbest-Fallen“ bei Sanierung

So läuft Asbest-Sanierung: Overall, Atemschutzmaske,  Handschuhe und dazu noch eine Schutzbrille. „Komplett-
Schutz ist ein Muss“, sagt die Bau-Gewerkschaft. Foto: IG BAU | Alireza Khalili

Tonnen von Baumaterial mit Asbest stecken im Kreis Unna in Altbauten. „Von 1950 bis 1989 kamen Asbest-Baustoffe intensiv zum Einsatz. Es ist davon auszugehen, dass es in jedem Gebäude, das in dieser Zeit gebaut, modernisiert oder umgebaut wurde, Asbest gibt. Mal mehr, mal weniger“, sagt Friedhelm Kreft von der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Er spricht von „Asbest-Fallen“ und nennt Zahlen: „In den vier ‚Asbest-Jahrzehnten‘ wurden im Kreis Unna rund 52.300 Wohnhäuser mit 119.200 Wohnungen neu gebaut. Das sind immerhin 56 Prozent aller Wohngebäude, die es heute im Kreis gibt. Dazu kommen noch Gewerbegebäude, Garagen, Ställe und Scheunen in der Landwirtschaft.“ Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Westfalen Mitte-Süd verweist dabei auf die „Situationsanalyse Asbest“, die die Bau-Gewerkschaft beim Pestel-Institut (Hannover) in Auftrag gegeben hat.

„Asbest ist ein krebserregender Stoff. Wer in einem asbestbelasteten Haus wohnt, muss sich trotzdem erst einmal keine Sorgen machen. Erst bei Sanierungsarbeiten wird es kritisch. Dann kann Asbest freigesetzt und damit zu einem ernsten Problem werden“, sagt Friedhelm Kreft. Er warnt vor einer „unsichtbaren Gefahr“, wenn Altbauten zu Baustellen werden: „Alles fängt mit Baustaub und dem Einatmen von Asbestfasern an. Bauarbeiter und Heimwerker haben kaum eine Chance, diese Gefahr zu erkennen.“ Bis zu 30 Jahre dauere es, ehe es zur tragischen Diagnose komme: Asbestose – mit Lungen-, Bauchfell- oder Kehlkopfkrebs. Zum Komplett-Schutz bei einer Sanierung mit Asbest-Gefahr gehöre daher immer mindestens eine FFP3-Atemschutzmaske. Ebenso ein Muss: Overall, Schutzbrille und Handschuhe.

„Altbauten im Kreis Unna sind ein tonnenschweres Asbest-Lager. Die krebserregende Mineralfaser steckt in vielen Baustoffen. Die ‚Asbest-Fallen‘ lauern überall: Asbest ist oft im Putz und sogar in Spachtelmassen und Fliesenklebern. Vor allem aber im Asbest-Zement. Daraus wurden vorwiegend Rohre, Fassadenverkleidungen und Dacheindeckungen gemacht. Eternit war typisch für den Westen, Baufanit für den Osten“, sagt Friedhelm Kreft. Ein großes Problem sei Spritz-Asbest: „Hier sind die Asbestfasern schwächer gebunden. Sie können deshalb leichter freigesetzt werden. Vor allem Aufzugsschächte sowie Schächte mit Versorgungs- und Entsorgungsleitungen wurden früher intensiv mit Spritzasbest verkleidet“, erklärt Kreft.

Die IG BAU Westfalen Mitte-Süd spricht von einer neuen „Asbest-Gefahr“: „Wir stehen am Anfang von zwei Sanierungsjahrzehnten. Die energetische Gebäudesanierung wird enorm an Fahrt aufnehmen. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, wird auch im Kreis Unna in den nächsten Jahren ein Großteil der Altbauten ‚angefasst‘.“ Dabei bleibe es in den meisten Fällen nicht bei einer reinen Energiespar-Sanierung: „Wohnhäuser werden modernisiert, senioren- und familiengerecht umgebaut. Es wird angebaut und aufgestockt, um mehr Wohnraum zu bekommen“, so Kreft.

Mit der Sanierungswelle drohe deshalb jetzt auch eine ‚Asbest-Welle‘ auf dem Bau. „Sie ist eine Gefahr – für Bauarbeiter genauso wie für Heimwerker“, sagt der Bezirksvorsitzende der Bau-Gewerkschaft. Aber IG BAU und Pestel-Institut geben auch Entwarnung. Für die Menschen, die in Wohngebäuden leben, die mit asbesthaltigen Baustoffen gebaut wurden, haben sie eine klare Botschaft: „Eine unmittelbare Gefährdung für die Gesundheit gibt es nicht.“ Bei einer Sanierung im bewohnten Zustand sei es allerdings wichtig, mit „allergrößter Sorgfalt professionell vorzugehen“, mahnen Friedhelm Kreft und der Leiter des Pestel-Instituts, Matthias Günther.

Die IG BAU will der drohenden „Asbest-Welle“ auf dem Bau jetzt mit einem Maßnahmenpaket entgegentreten. Die Bau-Gewerkschaft hat dazu eine bundesweite „Asbest-Charta“ mit zentralen Forderungen für mehr Schutz vor Asbest vorgelegt. Der 5-Punkte-Katalog kann bei der IG BAU Westfalen Mitte-Süd angefordert werden: hamm@igbau.de. „Es geht dabei um bessere Informationen über Asbest-Gefahren bei Gebäuden, um die Förderung von Asbest-Sanierungen und vor allem auch um konsequenten Arbeitsschutz. Denn der bevorstehende Sanierungsboom darf nicht zu einer Krankheitswelle führen“, warnt Friedhelm Kreft.

Der Gewerkschafter fordert einen Schadstoff-Gebäudepass mit unterschiedlichen Gefahrenstufen für die jeweilige Asbest-Belastung eines Gebäudes. „Jeder Bauarbeiter und jeder Heimwerker muss wissen, auf was er sich einlässt, wenn er Fliesen abschlägt, Wände einreißt oder Fassaden saniert“, so Friedhelm Kreft.

Er plädiert außerdem für eine staatliche Sanierungsprämie. Dazu müsse der Bund ein KfW-Förderprogramm „Asbest-Sanierung“ schaffen. „Das hilft, Kosten abzufedern, die bei einer – beispielsweise energetischen oder altersgerechten – Gebäudesanierung in asbestbelasteten Wohnhäusern zusätzlich entstehen. Außerdem ließe sich damit auch eine ordnungsgemäße Entsorgung von alten Asbest-Baustoffen sicherstellen“, so der Vorsitzende der IG BAU Westfalen Mitte-Süd.

Die Gewerkschaft fordert deshalb eine intensive Asbest-Aufklärung: „Bauarbeiter und Heimwerker müssen wissen, wie der optimale Schutz vor Asbest aussieht. Und das muss den Menschen in der Sprache gesagt werden, die sie verstehen – den ausländischen Beschäftigten also auch in ihrer Muttersprache“, so Friedhelm Kreft. Er fordert deshalb eine Informationskampagne des Bundes und der Länder. Die heimischen Bundestagsabgeordneten seien jetzt am Zug, den drohenden Gefahren einer „Asbest-Welle“ rechtzeitig mit einem effektiven Maßnahmenpaket entgegenzutreten.

Die Dimension und damit auch die Gefahr, die vom Asbest ausgehe, sei gewaltig: Insgesamt sind nach Angaben des Pestel-Instituts von 1950 bis 1990 bundesweit rund 4,35 Millionen Tonnen Asbest (Ost- und Westdeutschland) importiert worden. Daraus seien rund 3.500 Produkte hergestellt worden – die meisten davon für den Baubereich: Knapp 44 Millionen Tonnen asbestbelastetes Baumaterial stecken bundesweit im Gebäudebestand. In den vergangenen zehn Jahren sind nach Angaben der IG BAU 3.376 Versicherte der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) an den Folgen einer asbestbedingten Berufserkrankung gestorben – darunter allein 320 Baubeschäftigte im vergangenen Jahr.




LOL – Das Comedy Start-up: „Talente von morgen“ auf der Bühne in Bergkamen

„LOL – Das Comedy Start-up“ startet wieder in Bergkamen. Das Publikum darf sich am Freitag, den 24.11.2023 um 20.00 Uhr auf eine unterhaltsame Stand up Mixed-Show mit den neuen aufstrebenden Comedians und Comediennes der deutschsprachigen Stand-up Szene freuen.

Die Show wird immer mit 3 – 4 Acts besetzt, wobei eine/r der Künstler*innen auch durch den Abend führt. Intention des Formats ist es, jungen und neuen Talenten eine Bühne zu geben und sie nachhaltig aufzubauen. Die Namen der auftretenden Künstler*innen werden vorab nicht verraten, so dass die Neugier und Spannung für das Publikum bestehen bleibt.

Geboren wurde die Newcomer Show in Bonn, wo sie seit vielen Jahren gemeinsam von der Kabarett-Bühne Haus der Springmaus und Deutsche Post DHL Group im Post Tower veranstaltet wird. Viele Comedians und Comediennes haben dort in ihrer Anfangszeit gespielt, darunter Luke Mockridge, Abdelkarim, Quichotte, Bastian Bielendorfer, Miss Allie, Simon Stäblein, Enissa Amani, Benaissa Lamroubal (RebellComedy), Maxi Gstettenbauer u.v.a.m.

Allein diese Namen beweisen, dass bei der LOL-Show zwar Newcomer*innen auf der Bühne stehen, sich das Blatt jedoch schnell wenden kann, wenn die Künstler*innen auf einmal durchstarten.

LOL – Das Comedy Start-up
Fr. 24.11.2023/ 20.00 UHR
12 € Eintritt / ermäßigt 9 €
studio theater bergkamen
Kartenvorbestellungen und weitere Infos unter: 02307/ 965 464 oder tickets.bergkamen.de

In dieser Reihe wird auch ein Mini-Abonnement für Schüler und Studenten angeboten.
Alle drei Veranstaltungen können zum Sonderpreis von 15 € statt 27 € erworben werden.

Tickets unter: https://tickets.bergkamen.de

Website: www.lol-comedy.de

Instagram: www.instagram.com/lol_comedyshow

Weitere Termine finden im Wolfgang-Fräger-Raum im Stadtmuseum statt:

  1. 23.02.2024 / 20.00 UHR
    FR. 26.04.2024 / 20.00 UHR



Gemeindebüro Rünthe der Ev. Martin-Luther-Kirchengemeinde längerfristig geschlossen! 

Krankheitsbedingt ist das Gemeindebüro der Ev. Martin-Luther-Kirchengemeinde in Rünthe längerfristig geschlossen. Die Sprechstunden am Mittwoch entfallen somit.

Das Gemeindebüro in Oberaden ist jedoch dienstags in der Zeit von 15.00-17.00 Uhr sowie donnerstags in der Zeit von 10.00-12.00 Uhr  persönlich zu erreichen.

Kontaktmöglichkeiten: Telefon: 02306-83120 (außerhalb der Öffnungszeiten läuft ein Anrufbeantworter) oder email: UN-KG-Martin-Luther@ekvw.de