Aktion Klimabäume: Jetzt noch bis zum 28. Februar bewerben!

Die Bewerbungsphase zur Aktion „Klimabäume – Unsere Streuobstwiese“ läuft noch bis einschließlich 28. Februar 2023. Gesucht werden gemeinnützige oder öffentliche Institutionen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit aus Bergkamen, die eine eigene Streuobstwiese auf ihrem Gelände anlegen möchten.

Mit der Aktion sollen nicht nur neue Flächen ökologisch aufgewertet und Grüne Infrastruktur ausgebaut werden, sondern auch Kinder und Jugendliche der teilnehmenden Institutionen gezielt an diese Themen herangeführt werden.

Insgesamt sollen so 100 neue Streuobstwiesen in der Metropole Ruhr entstehen. Das ist das Ziel der gestarteten RVR-Aktion „Klimabäume – Unsere Streuobstwiese“. Neben Schulen und Kindergärten können sich bspw. auch Vereine, Verbände oder Stiftungen unter www.klimabaeume.ruhr um ein Streuobstwiesen-Pflanzset bewerben. Die ausgewählten Institutionen erhalten die Pflanzsets, jeweils bestehend aus drei hochstämmigen Obstbäumen und regionalem Saatgut, im November 2023.

 




Verdacht auf Bombenblindgänger am Pantenweg in Oberaden

Blindgaengerverdachtspunkt (grün) und Evakuierungsradius.

Im Rahmen der Bauarbeiten für die Landesstraße 821n hat sich südlich des Pantenwegs ca. 300 m östlich der Realschule Oberaden angrenzend an den Kuhbach ein Verdacht auf einen Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg ergeben. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg wird am Donnerstag, 16. Februar, den in drei Meter Tiefe festgestellten Metallkörper freilegen und – sofern sich der Verdacht dabei bestätigt – den Blindgänger im Zeitraum von 13:00 bis 15:00 Uhr entschärfen. Zum Schutz der Bevölkerung ist es erforderlich, in einem Umkreis von 250 m um den Fundort alle Personen zu evakuieren und alle Straßen zu sperren.

Die Stadt Bergkamen wird die davon betroffenen rund 90 Anwohnerinnen und Anwohner heute per Handzettel über die Einzelheiten und den Ablauf der Evakuierung informieren. Personen, die für die Dauer der Maßnahme ein Ausweichquartier benötigen – zum Beispiel weil sie ihre Wohnung nicht aus eigner Kraft verlassen können oder in ihrer Mobilität eingeschränkt sind – stellt die Stadt Bergkamen die Mensa der Realschule Oberaden als Sammelstelle zur Verfügung. Die Betreuung vor Ort übernimmt das Deutsche Rote Kreuz.

Die Sperrungen nehmen die Polizei und Mitarbeiter der Stadt Bergkamen ab ca. 13:00 Uhr vor. Nach erfolgter Entschärfung erfolgt eine Entwarnung über die Webseite der Stadt Bergkamen, die lokalen Medien – darunter auch Antenne Unna – sowie die Warn-App NINA.




Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasiums starten Spendenaktion für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien

Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasiums haben kurzfristig eine Spendenaktion zugunsten der Erdbebenopfer im türkisch-syrischen Grenzgebiet initiiert. Unter anderem werden am 16. und 17. Februar in der Mensa Kuchen, Crepé und Waffeln angeboten.




Blut spenden in Bergkamen, auch während der „tollen Tage“

Auch in der fünften Jahreszeit führt der DRK- Blutspendedienst Blutspenden durch. Informationen und Termine erhalten Sie unter www.blutspende.jetzt oder 0800 – 11 949 11. Am Rosendienstag, 21. Februar, findet von 15 bis 19.30 im Martin-Luther-Haus, Goekenheide 7, in Bergkamen ein Blutspendetermin statt.

„Nicht nur die Jecken und Narren sind unterwegs; auch der DRK-Blutspendedienst ist in der fünften Jahreszeit aktiv!“ verkündet Stephan Jorewitz vom DRK Blutspendezentrum Hagen und verweist auf die aktuellen Termine zur Karnevalszeit: „Informationen und Termine erhalten Sie unter www.blutspende.jetzt oder 0800 – 11 949 11“

Um Terminreservierungen unter www.blutspende.jetzt wird gebeten; sie reduzieren Warteschlangen. Blut spenden kann jeder ab 18 Jahren; Neuspender bis zum 69. Geburtstag. Zur Blutspende muss immer ein amtlicher Lichtbildausweis mitgebracht werden. Männer dürfen sechs Mal und Frauen vier Mal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden müssen 56 Tage liegen. Für alle, die mehr über die Blutspendetermine in Wohnortnähe erfahren wollen, hat der DRK-Blutspendedienst West im Spender-Service-Center eine kostenlose Hotline geschaltet. Unter 0800 -11 949 11 werden montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr alle Fragen beantwortet. Weitere Informationen und Corona-FAQ finden Sie unter www.blutspendedienst-west.de/corona




Musikkabarett der Extraklasse: Lars Redlich gastiert im studio theater

Lars Redlich

“Ein bisschen Lars muss sein” heißt es in der Kabarettveranstaltung am Fraitag, 10. März, um 20 Uhr
im studio theater bergkamen, bei dem der Künstler Lars Redlich auftritt.

“Mit Lars Redlich wächst einer der kommenden großen, vielseitigen Entertainer dieses Landes heran”, schreibt die Berliner Morgenpost. Sein erstes Soloprogramm “Lars But Not Least!” wurde von Presse und Publikum gefeiert und mit über 15 Kleinkunstpreisen ausgezeichnet – jetzt folgt sein zweiter Streich:
Im neuen Programm “Ein bisschen Lars muss sein” singt, swingt, springt der “Thermomix unter den Komikern” von der Sopranarie in den Hiphop, erklärt Mickie Krauses “Zehn nackte Frisösen” zum Weltkulturerbe und sinniert über One-Night-Stands bei Eintagsfliegen.

Herrlich, wie sich der Musical-Star (Grease, Rocky Horror Show, Disney in Concert u. v. m.) selbst auf die Schippe nimmt, zwischen Stand-ups und eigenen Songs wechselt und z. B. Whitney Houston in ”I will always love you” perfekt parodiert – oder ist es gar eine Hommage?

Musikalisch brillant und SEHR spontan ist auch sein Wunschkonzert auf Zuruf: Jeder Liedwunsch des Publikums muss gespielt werden, was zuverlässig mit Lachsalven und Rudelsingen endet.
Lars Redlich bietet eine Show der Extraklasse aus hochwertigem Musikkabarett und intelligenter Comedy.

 Freitag, 10.03.2023 / 20 UHR
Kabarett mit Lars Redlich
“Ein bisschen Lars muss sein!”
studio theater bergkamen
Albert-Schweitzer-Str. 1, 59192 Bergkamen
Karten unter: 02307/ 965 464 oder tickets.bergkamen.de




Stadtmeisterschaften der Bergkamener Grundschulen

Die Bergkamener Grundschulen starten in diesem Jahr wieder mit verschiedenen Stadtmeisterschaften, um Bergkamens Vertreter auf Kreisebene zu ermitteln.

Los geht es am Donnerstag, 2. März 2023, in der Friedrichsberghalle, um den Sieger im Fußball zu ermitteln. Bis auf die Schillerschule sind alle Grundschulen ab 08.45 Uhr am Start.

Die Schwimmerinnen und Schwimmer der Grundschulen treffen sich am Donnerstag, 16. März 2023, im Bergkamener Hallenbad, wenn die Wasserfr. TuRa Bergkamen die Stadtmeisterschaften im „Schwimmen“ organisieren. An dieser Meisterschaft nehmen die Jahn-, die Pfalz-, die Prein- und die Overberger Schule teil.

Den Gewinnern winkt die Teilnahme an den Kreismeisterschaften und die Chance, sich für die nächste Stufe auf NRW-Ebene zu qualifizieren.




„Wie wir leben wollen“: Heuler-Konzert in der Rünther Christuskirche

Der Chor „Die letzten Heuler“

„Wie wir leben wollen“ ist der Titel des Programms, das der Kamener Chor „Die letzten Heuler“ am Sonntag, 12. März, um 18 Uhr in der Christuskirche an der Rünther Straße in Bergkamen-Rünthe aufführen wird. Dabei handelt es sich um das Wiederholungskonzert der gefeierten Premiere Ende vergangenen Jahres in der Kamener Konzertaula. Auf Initiative der Ersten Beigeordneten der Stadt Bergkamen, Christine Busch, hat das Presbyterium der evangelischen Martin-Luther Kirchengemeinde den Chor in die Kirche eingeladen. Das Kartenkontingent ist auf 200 begrenzt. Bei dieser Auslastung kann die Kirche ihr hervorragendes akustisches Potential ausspielen. Mit dabei sind auch wieder die professionelle Combo „Die wilde 7“ und Kammerschauspielerin Barbara Blümel.

Der Stilmix des Programms ist ausladend: Beatles-Adaptionen finden sich ebenso wie vom Folk inspirierte Songs, politische Kabarett-Chansons, Renaissance-Madrigal oder eine Kantate in nahezu klassischem Stil. Den Kompositionen von Chorleiter Reinhard Fehling liegen Texte bedeutender Autoren wie Percy Bysshe Shelley, Heinz Rudolf Unger, Thomas Brasch, Theodor Kramer, Helmut Richter und Louis Fürnberg zugrunde.

Diese Autoren haben es verstanden, Privates und Politisches in ihrer Lyrik zu vereinen. Für sie ist es kein Widerspruch, intime Empfindungen wiederzugeben und gesellschaftliche Fragen aufzuwerfen.

So entsteht die Mischung, die Heuler-Konzerte der letzten Jahre ausgemacht hat. Sie singen auch diesmal nicht über unsere Zeit hinweg, sondern durch unsere Zeit hindurch. In schwierigen Zeiten verwundert es nicht, wenn sie diesmal die grundlegende Frage stellen: Wie wollen wir (weiter)leben?

Die Karten sind bei den Chormitgliedern, im ev. Gemeindebüro in Bergkamen-Rünthe, im Kulturreferat im Stadtfenster am Rathausplatz und in der Mayerschen Buchhandlung in Kamen zu erwerben bzw. zu bestellen.




Arbeitsmarkt im Kreis Unna zeigt sich erstaunlich stabil in Zeiten exogener Schocks

Von links: Uwe Ringelsiep, Mario Löhr und Thomas Helm.

Während sich 2022 die Auswirkungen der Corona-Pandemie weiterhin auf dem Arbeitsmarkt zeigten, so war im vergangenen Jahr der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, die damit verbundenen Folgen und Sanktionen prägend für die Entwicklung des Arbeitsmarktes auch im Kreis Unna. Der Bestand an erwerbsfähig gemeldeten Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit hat sich von 63 Personen noch im Dezember 2021 auf 2.228 Personen im Dezember 2022 signifikant erhöht. Diese Zahl ist fast identisch mit der Zahl sonstiger arbeitssuchender Personen mit Fluchtmigrationshintergrund exklusive Personen mit ukrainischer Herkunft, die ihrerseits bei 2.231 Personen im Kreis Unna liegt.

Dennoch ist die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Unna jetzt schon im dritten Jahr in Folge weiter gesunken und erreichte damit wieder das niedrige Niveau von 2019. Auch die Arbeitslosenquote liegt Ende 2022 nur 0,2 Prozentpunkte über der Höchstmarke in 2019. Die Entwicklung lief im Jahresverlauf 2022 zweigeteilt: Während in der ersten Jahreshälfte ein kontinuierlicher Abbau der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen war, stieg diese parallel mit der Erfassung arbeitsfähiger ukrainischer Flüchtlinge ab Juni deutlich an, konnte bis zum Jahresende aber wieder abgebaut werden und landete am Jahresende bei 15.008 arbeitslos gemeldeten Menschen.

Landrat Mario Löhr erläutert die Entwicklung: „Der Abbau der Arbeitslosigkeit in Höhe von 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr – trotz der durch den Krieg ausgelösten Flüchtlingswelle und der besonderen Betroffenheit unseres Kreises – zeigt, dass sich die bei der Flüchtlingsaufnahme und -betreuung eingerichteten Strukturen bewährt haben.“

Beschäftigung erreicht Höchststand
Gleichzeitig erreicht die Beschäftigung im Erwerbsleben stehender Menschen einen Höchststand von 137.853. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren waren es noch 113.285 Menschen. 60 Prozent dieser versicherungspflichtig Beschäftigten sind Fachkräfte, zehn Prozent Spezialisten und neun Prozent Experten. Nur 21 Prozent üben Helfertätigkeiten aus.

Agentur-Chef Thomas Helm unterstreicht: „Der entscheidende Schlüssel zum Erfolg ist und bleibt die Berufsausbildung, die 64 Prozent der Erwerbstätigen erfolgreich abgeschlossen haben. Hinzu kommen elf Prozent mit akademischem Abschluss. Nur 16 Prozent sind ohne beruflichen Abschluss. Daher werden wir nicht müde, die Bedeutung von Ausbildung, Qualifizierung und auch Weiterbildung zu betonen und fördern diese, wo immer wir Hindernisse aus dem Weg räumen können.“

Traditionell liegt der Branchenschwerpunkt im Kreis Unna beim Einzel- und Großhandel. Hier arbeiten 14 Prozent der Beschäftigten, gefolgt vom Gesundheitswesen mit acht Prozent und der Logistik mit sieben Prozent.

Langzeitarbeitslosigkeit gegen den Trend abgebaut
Selbst im Januar 2023, als landesweit die Arbeitslosenzahlen und -quoten saisontypisch anstiegen, war dieser Anstieg im Kreis Unna mit +3,6 Prozent der niedrigste der letzten sieben Jahre (durchschnittlich plus sechs Prozent).

Jobcenter-Chef Uwe Ringelsiep hebt hervor: „Wir freuen uns besonders, dass in unserem Zuständigkeitsbereich – gegen den allgemeinen Trend und speziell auch im Vergleich zum Anstieg im Januar 2021 – die Zahl der Langzeitarbeitslosen sogar um 3,2 Prozent in Relation zum Vorjahr reduziert werden konnte.“

Von 15.008 Arbeitslosen 60 Prozent ohne Berufsausbildungsabschluss
Von den zu Jahresbeginn gemeldeten 15.008 Arbeitslosen verfügen nur 35 Prozent über eine betriebliche oder schulische Ausbildung und vier Prozent sind Akademiker – aber 60 Prozent fehlt ein Berufsabschluss völlig.

Landrat Mario Löhr erklärt die Problematik: „Die Nachfrage für Helfertätigkeiten wird auch im Kreis Unna weiter sinken, während gleichzeitig die Nachfrage nach Fachkräften heute schon nicht mehr gedeckt werden kann. Hier geht die Schere weiter auseinander und wir werden auch zukünftig alles tun und die entsprechenden Mittel einsetzen, damit diese sich nicht noch weiter öffnet. Die ersten Schritte müssen wir direkt nach der Schule tun. Wir brauchen mehr junge Menschen in der Dualen Ausbildung in den heimischen Betrieben.“




Verkehrsunfallflucht mit einer leichtverletzten Person: PKW touchierte Fußgänger auf Feldweg

Ein bisher unbekannter Fahrzeugführer hat am vergangenen Sonntag auf dem Turmweg, Höhe Abzweig Richtung Autobahn A 2, einen 78-jährigen Fußgänger touchiert.

Gegen 16.25 Uhr ging der Kamener mit seinem Hund und einem Bekannten im dortigen Bereich spazieren, als ein grauer Mercedes ihn beim Abbiegen berührte. Der Geschädigte konnte einen Sturz vermeiden, verspürte aber Schmerzen im Bein.

Als er darauf dem Fahrer, der die Seitenscheibe herunter gelassen hatte, mitteilte, dass er eine Anzeige gegen ihn erstatten werde, weil die Turmstraße lediglich für Radfahrer und Anlieger freigegeben sei, fuhr der Unbekannte davon. Zuvor gab er noch an, Anwohner zu sein und dort fahren zu dürfen.

Bei dem PKW soll es sich um ein graues Mercedes Cabrio gehandelt haben. Der Fahrer sei etwa 70 Jahre alt gewesen und auf dem Beifahrersitz saß eine nicht näher beschriebene Frau.

Wer kann Angaben zum Verkehrsunfall, dem beteiligten PKW oder dessen Fahrer machen? Hinweise bitte an die Polizei in Werne unter 02389 921 3420 oder 921 0.




Zum ersten Mal auf dem Lohnzettel: Entschädigung für die Wege zu den Baustellen

Foto: IG BAU | Alireza Khalili

Der Lohnzettel für Bauarbeiter im Kreis Unna sieht diesmal in einem entscheidenden Punkt anders aus: Zum ersten Mal bekommen Bauarbeiter im Februar eine Lohnabrechnung, auf der die Kilometer eine Rolle spielen, die sie im Januar auf ihrem Weg zu den Baustellen zurückgelegt haben. „Das ist eine Premiere für den Bau: Endlich gibt es eine Entschädigung für die Fahrstrecken und damit vor allem für die vielen Stunden, die Maurer, Betonbauer, Kranführer & Co. Monat für Monat auf der Straße unterwegs sind. Denn bislang hat ein Großteil der Bauarbeiter Zeit und Nerven investiert, um zu den Baustellen zu kommen. Und das alles zum Null-Tarif. Denn die meisten Bauarbeiter haben ihre Zeit für die Fahrten zur Baustelle dem Chef einfach geschenkt“, sagt Friedhelm Kreft. Für den Bezirksvorsitzenden der IG BAU Westfalen Mitte-Süd ist die Entschädigung der Wegezeit „ein wichtiger Schritt nach vorn, um die Arbeit auf dem Bau vom Lohn her attraktiver und gleichzeitig auch gerechter zu machen“.

Immerhin sind die Strecken, die Bauarbeiter auf ihrem Weg zu den Baustellen zurücklegen, enorm, so die IG BAU Westfalen Mitte-Süd. Die Bau-Gewerkschaft weiß, wovon sie spricht: Sie hat die Fahrstrecken beim Pestel-Institut (Hannover) untersuchen lassen. Demnach sind rund 2.830 Bauarbeiter – und damit neun von zehn Beschäftigten der Baubranche – im Kreis Unna an 200 Arbeitstagen unterwegs, um zu den Gebäuden, Straßen und Brücken zu kommen, die sie bauen und sanieren sollen. Für die einfache Fahrt legen sie dabei im Schnitt 39 Kilometer zurück. Die Wissenschaftler vom Pestel-Institut kommen dabei auf rund 43,6 Millionen „Baustellen-Kilometer“ im Jahr. „Rein rechnerisch fahren die Bauarbeiter aus dem Kreis Unna damit rund 1.089 Mal um die Erde. Klar, mal liegt die Baustelle um die Ecke, oft ist sie aber auch jwd – also ganz weit draußen“, so Friedhelm Kreft von der IG BAU Westfalen Mitte-Süd. Bei der Untersuchung sind, so das Pestel-Institut, für die Mobilität von Baubeschäftigten relevante Faktoren wie die Siedlungsdichte berücksichtigt.

„Das Ergebnis macht deutlich, dass die, die auf dem Bau arbeiten, viel Extra-Zeit am Steuer vom Pkw oder im Baubulli verlieren. Dabei ist die Wegezeit nichts anderes als für den Bau-Job investierte Lebenszeit“, sagt Carsten Burckhardt. Er ist im IG BAU-Bundesvorstand für die Bauwirtschaft zuständig und spricht von „enorm Kilometer-aktiven Bau-Jobs“. Die Fahrten zu den Baustellen seien „echte Zeitfresser“. Trotzdem sei es ein „hartes Stück Arbeit“ gewesen, die Entschädigung der Wegezeit am Tariftisch durchzusetzen. „Die Arbeitgeber haben sich jahrelang dagegen gesträubt“, so Burckhardt.

Die Zeiten, in denen Fahrstrecken von Bauarbeitern einfach unter den Teppich gekehrt wurden, seien jetzt allerdings endgültig vorbei: Für die Strecken zwischen dem Betrieb und der Baustelle bekommen Bauarbeiter, die Tag für Tag von zu Hause aus anfahren, jetzt – je nach Kilometern – zwischen 6 und 8 Euro pro Tag. Wer nicht mit dem Baubulli fährt, sondern das eigene Auto nimmt, bekommt weiterhin zusätzlich Kilometergeld. Auch für Fahrten mit Bussen und Bahnen gibt es eine Erstattung“, erläutert Carsten Burckhardt. Wer auf Montage sei und nicht jeden Tag nach Hause fahren könne, bekomme – abhängig von der Strecke – zwischen 18 und 78 Euro pro Woche.
Mehr Infos dazu gibt es bei der IG BAU Westfalen Mitte-Süd: 023 81 – 1 20 25 und hamm@igbau.de.
Oder im Internet: igbau.de/Infos-zur-Wegezeitentschaedigung-ab-1.-januar.html.




Polizei fragt: Wem gehört dieses E-Bike?

Foto: Polizei Unna

In einem Vorgarten an der Lippestraße in Werne ist am vergangenen Montag (06.02.2023) ein schwarzes E-Bike des Herstellers Hansa gefunden worden, das mit einem Schloss gesichert ist und bislang nicht als entwendet gemeldet wurde.

Das motorisierte Fahrrad stammt vermutlich aus einem Diebstahl. Die Polizei fragt nun: Wem gehört dieses E-Bike? Der rechtmäßige Eigentümer wird gebeten, sich mit entsprechendem Eigentumsnachweis an die Polizeiwache Werne unter der Rufnummer 02389-921 3420 zu wenden.