Es gibt noch Tickets: Powerfrau Juwana Jenkins im Sparkassen Grand Jam

Juwana Jenkins. Foto: David Semerád

Im Sparkassen Grand Jam am 01.03.2023 dürfen sich Besucher*innen auf Soul, Gospel und Blues mit der stimmgewaltigen Künstlerin Juwana Jenkins freuen.

Für diese Veranstaltung gibt es noch Eintrittskarten an der Abendkasse. Die Abendkasse öffnet für Kurzentschlossene um 19.00 Uhr.

 Besetzung auf der Bühne:

Juwana Jenkins       
Oliver Spanuth (dr.)
Horst Bergmeier (p/org)
Tommy Schneller (sax/voc)
Olli Gee (b)
Jimmy Reiter (git)

Homepage: https://www.juwanajenkins.com

Mi. 01.03.2023 / 20.00 Uhr
Sparkassen Grand Jam – Juwana Jenkins

Thorheim Bergkamen, Landwehrstraße 160, 59192 Bergkamen
Kartenbestellungen und weitere Infos unter: 02307/ 965 464
oder tickets.bergkamen.de




Ausbildung und Studium in der Pflege

Die Pflege hat sich zur Beschäftigungsbranche der Zukunft entwickelt und der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften steigt stetig. Wer hilfsbedürftige Menschen betreuen oder pflegen und sie bei der Bewältigung ihrer alltäglichen Herausforderungen unterstützen möchte, findet in der Branche zahlreiche Beschäftigungsfelder.

Doch welche persönlichen körperlichen wie psychischen Eigenschaften sind für die tägliche Arbeit als Pflegefachmann/-frau besonders wichtig? Und welche Zukunftschancen und Entwicklungsmöglichkeiten bietet die Branche? Über die Zugangs-, Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten in dem Beruf des/der Pflegefachmanns/-frau sowie über die dualen Studiengänge in der Pflege informiert am Donnerstag, dem 02. März die Personalabteilung des St. Marien-Hospitals Hamm gGmbH in einer Telefonsprechstunde von 16:00 – 18:00 Uhr.

Eine Voranmeldung ist erforderlich im BiZ unter 02381 / 910-1001 oder per E-Mail unter Hamm.BIZ@arbeitsagentur.de




Zeugen gesucht: Täter werfen bei Tankstelleneinbruch Scheibe mit Gullydeckel ein

Nach einem Tankstelleneinbruch am Kamen Karree am frühen Samstagmorgen (25.02.2023) sucht die Polizei Zeugen.

Zwei bislang unbekannte Täter mit korpulenten Staturen, Handschuhen, Masken und Mützen warfen gegen 3.30 Uhr mit einem Gullydeckel die Scheibe der Eingangstür ein und entwendeten aus dem Verkaufsraum mehrere Zigarettenschachteln. Anschließend flüchteten sie in einer weißen Limousine.

Zeugen werden gebeten, sich mit Hinweisen an die Polizeiwache Kamen unter der Rufnummer 02307-921 3220 zu wenden.




BergAUF fordert Kostenübernahme durch Bund und Land

Im nachgang zur jüngsten Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Soziales hat die Fraktionsvorsitzende von BergAUF Claudia Schewior folgende Erklärung abgegeben:

„Im Ausschuss für Arbeit und Soziales der Stadt Bergkamen am 22.02.23 wurde berichtet, wie die Zahl der Menschen, die vor Not, Krieg, Umweltzerstörung, politischer Verfolgung oder aus sonstigen Gründen aus ihrer Heimat flüchten müssen, deutlich steigt. BergAUF bestärkt die Kritik des Städte- und Gemeindebundes NRW an der Abwälzung von Kosten auf die Kommunen dabei entschieden. Das ist Geld was in Bergkamen an allen Ecken und Enden für neue Jugendzentren, Bäder, usw. fehlt. Gleichzeitig hat die durch Niedrigzinsen angetriebene, spekulationsbedingte Inflation dazu geführt, dass Vonovia, als größter Wohnungskonzern bundesweit, aber auch die die UKBS in Bergkamen alle Neubauprojekte gestoppt hat. In den nächsten 3 Jahren laufen aber ca. 90% aller Mietpreisbremsen im sozialen Wohnungsbau in Bergkamen aus. Statt Konkurrenz zwischen schon länger hier lebenden und geflüchteten Menschen um (finanzierbare) Wohnungen zu provozierend sind dringend Investitionen in den sozialen Wohnungsbau notwendig. Auch angesichts des schweren Erdbebens in Türkei und Syrien, ist es dringend notwendig, die internationale Solidarität zu verstärken und geflüchteten Menschen eine Lebensperspektive in einem der reichsten Länder der Welt zu bieten. Dafür müssen Bundes- und Landesregierung die von ihnen verursachten und beschlossenen Kosten übernehmen und die Kommunen entlasten. Die Bundes-Ampel (SPD-GRÜNE-FDP) und die schwarz-grüne Landesregierung (CDU-GRÜNE) weigern sich hier aber weiterhin. Stattdessen feilschen Bund und Länder nun, wie mit noch höheren Grenzzäunen und noch mehr Gewalt an den Außengrenzen Flüchtlinge fern gehalten werden können. Eine solch menschenfeindliche Politik lehnt BergAUF konsequent ab.“




Ukrainische Geflüchtete bei den Letzten Heulern angekommen

Seit den Aktionstagen von ‚go4peace‘ im letzten Sommer macht Chorleiter Reinhard Fehling immer wieder Musik mit  ukrainischen Geflüchteten. Von ukrainischen Volksliedern über das Motto-Lied  ‚together4peace‘ bis hin zu deutschen Liedern reicht das gemeinsam erarbeitete Repertoire. Viele Ukrainer und Ukrainerinnen haben gewissermaßen als Ehrengäste das letzte Konzert der ‚Heuler‘ am 16. 10. 2022 in der Konzertaula besucht und einige von ihnen nehmen inzwischen sogar an den ‚Heuler‘-Proben teil. Es ist zu erwarten, dass beim nächsten Jahres-Konzert am 15. 10. 2023 auch ukrainisches Liedgut erklingen wird.

Ab nächsten Freitag nehmen die Heuler erst einmal ihre Vorbereitungen für das Wiederholungskonzert ‚Wie wir leben wollen‘ wieder auf. Das Konzert findet auf Einladung der Bergkamener Martin-Luther-Gemeinde am Sonntag, 12. März, um 18 Uhr in der Christuskirche in Bergkamen-Rünthe statt. Karten zum Preise von 15 bzw. 10 Euro gibt es in der Mayerschen Buchhandlung in Kamen und im Kulturreferat der Stadt Bergkamen. Geflüchtete haben wieder freien Eintritt.




Eine Liebesbeziehung mit viel Liebeskummer und Bananen-Futter

„Ich wollte Sie mal fragen…“: Hagen Rether als psychotherapeutischer Ideensammler in Sachen globale Vollkatastrophen.

Wieder einmal ist Liebe fällig. Wieder einmal gibt es Liebeskummer satt auf allen Ebenen und eigentlich keine Heilung. Wieder einmal liegen die Bananen bereit wie für die Affen im Zoo. Aber Hagen Rether gibt auch bei der x-ten Variante seines „Liebesprogramms“ im studio theater nicht wirklich auf. Er reißt sie meilenweit auf, die immergleichen Wunden – damit sie wenigstens etwas Luft bekommen und sie vielleicht irgendjemand doch noch sieht. Schließlich ist er hauptberuflich Trauerbegleiter, und die müssen bekanntlich einiges aushalten.

Platz nehmen für die postcoronare Depression mit Bananen-Therapie am Flügel.

Mehr noch. Rether ist der selbsternannte „Peter Lustig für enttäuschte Christen“, Muster-Forscher, Warner, Erntlarver, Frauenversteher und Post-Corona-Psychotherapeut. Reiner äußerlich plaudert er nett am Flügel so über dies und das, über alles und nichts. Er lehnt sich bedrohlich weit zurück in seinem Psychotherapeutenstuhl, krault sich das „Frettchen im Gesicht“ und dann holt er sie erbarmungslos hervor, die Banane. Nicht nur für die zu spät Gekommenen. Brutal reißt er die Schalen herunter und präsentiert sie nackt, wie sie sind – die brutalen Wahrheiten, die eigentlich jeder kennt. Viel schlimmer ist aber der eigene Anteil an jeder einzelnen. Der Anblick tut weh.

Mit den Händen gegen den Wahnsinn anfuchteln.

„Ich wollte Sie mal fragen, ob Sie da eine Idee haben“: Da kann er noch so viel den Stift zücken – auf seine Fragen findet keiner eine Antwort. Schließlich „haben wir es ja alle so gewollt“. Dass der Karren nach unendlich vielen Jahren Kohl und Merkel noch tiefer im Dreck steckt. Dass die Bundeswehr heute genau so aussieht, „als wäre sie von den Grünen übernommen worden“. Dass sich die Armut hochfrisst in die Mittelschicht, die „linken“ Großmachtkonzerne wie die Linke aus der NATO rauswollen und der Obdachlose doch froh sein kann, dass wir noch in der NATO sind – immerhin. Täglich grüßen die Murmeltiere – oder holen uns doch wenigstens an allen Ecken und Enden wieder ein. Mit einst Putin hofierenden heutigen Bundespräsidenten, mit Wohngeld beziehenden Polizisten und einem sozialen Status, der wieder an den Zähnen zu erkennen ist.

Der Stoff, auf dem die Revolutionen sind

Zurücklehnen und durchatmen.

Da kann Hagen Rether auch endlos Herrn Lindner um Erklärungen bitten, warum es billiger ist, die Glühbirne zu halten und das Haus zu drehen. „Das ist der Stoff, aus denen die Revolutionen sind.“ Es ist „längst kurz vor 1“ und alles verpufft. Die arabischen Enthauptungskrummsäbel stehen als Geschenke in den Vitrinen der Energieverhandler, die Leichenberge unter unserem Wohlstand werden immer größer und die Augenhöhe zu den Despoten der Welt immer gleicher. „Es ist Payback-Time in jedem Bereich“, das ist die bittere globale Wahrheit. Und nicht nur die durchdigitalisierten Ukraine-Kinder finden sich bei uns in einem Schwellenland wieder. Die Kongolesen im Kongo können lesen, während wir über den Unterschied zwischen Angriffs- und Verteidigungswaffen philosophieren, die Holländer ihre Wohnwagen für die Flucht vor den Fluten in die Eifel packen und Putin sich rüstet, um wieder Bürgermeister von Ostdeutschland zu werden.

Surrende 70er-Jahre-Lüftung, Licht im Gesicht: Rether hat es in Bergkamen nicht leicht.

„Was machen wir, wenn wir weiter so durchdrehen?“ Auch darauf gibt es selbstverständlich keine Antwort. Die Ökodiktatur ist längst durch das Ahrtal gerauscht, der Jadebusen wird irgendwann Doppel-D, wir schreiben Briefe an den Jet-Stream und suhlen uns nach 20 Jahren Überheblichkeit im kindlichen Trotz. Wir saufen, grillen und fliegen unseren Kindern ihre Zukunft weg, der Opa läuft in seinen SUV hinein und wir kultivieren unsere Partikularinteressen weiter als Vollkatastrophen. Wir sind die Marie Antoinettes – da helfen auch keine kunstfertig dargebotenen Freuden und schönen Götterfunken am Flügel.

Zum Schluss gab es Freude und schöne Götterfunken am Flügel – unter anderem.

Wir freuen uns schon auf den nächsten Liebesbeweis von Hagen Rether. Hoffentlich dauert der nicht wieder 6 Jahre „oder so“. Und hoffentlich erinnert er sich dann auch wieder daran, „etwas früher Schluss zu machen“. Nach gut dreieinhalb Stunden glich die Liebesbeziehung einer Gehirnwäsche mit allzu vielen Wiederholungen. Da waren die meisten froh, dass der Meister seine Bananen verteilt hatte und auf eine Zugabe verzichtete. Denn die Wunden bluten wieder. Heilung ausgeschlossen.




Alkoholisierter 29-Jähriger kollidiert auf Weddinghofer Straße gegen drei geparkte Autos, eine Laterne und eine Mauer

Foto: Feuerwehr Bergkamen

Am Sonntagmorgen fuhr gegen 07.35 Uhr ein 29-jähriger Fahrzeugführer aus Bergkamen auf der  Weddinghofer Straße in Bergkamen-Mitte in Fahrtrichtung Häupenweg. Im Bereich einer leichten S-Kurve in Höhe der Einmündung Bogenstraße verlor der 29-Jährige, nach eigenen Angaben aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Dort kollidierte er zunächst mit drei abgeparkten Fahrzeugen, einer Laterne und einer Mauer. Letztendlich kam das Fahrzeug mit der rechten Fahrzeugseite halb hängend auf einer Grundstücksmauer zum Stillstand.

Durch die Kollision wurde der 29-jährige Bergkamener leicht verletzt. Er wurde zunächst einem Krankenhaus zugeführt, welches er aber wieder nach ambulanter Behandlung verlassen konnte. Während der Unfallaufnahme wurde festgestellt, dass der 29jährige unter dem Einfluss alkoholischer Getränke stand. Aus diesem Grunde wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Zudem wurde sein Führerschein polizeilich sichergestellt. Für die Dauer der Verkehrsunfallaufnahme musste die Weddinghofer Straße komplett für etwa eine Stunde gesperrt werden. Insgesamt entstand Sachschaden in Höhe von etwa 96.000 Euro.




18-jähriger Bergkamener wollte verbotswidrig nach links abbiegen: Verkehrsunfall mit einer schwer und drei leicht verletzte Personen

Am Samstagabend kam es gegen 21.15 Uhr zu einem Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich Lünener Straße/ Westring/ Hochstraße.

Ein 18-jähriger Pkw Fahrer aus Bergkamen fuhr mit seinem Fahrzeug nach Angaben der Polizei über die Lünener Straße, aus der Kamener Innenstadt kommend, und beabsichtigte an der grünlichtzeigenden Lichtzeichenanlage verbotswidrig nach links auf die Hochstraße abzubiegen. Dabei übersah er das Fahrzeug einer 41-jährigen Pkw Fahrerin aus Kamen, die mit ihrem Fahrzeug ,aus Richtung Bergkamen kommend, ebenfalls bei Grünlicht in Fahrtrichtung Kamen Innenstadt unterwegs war. Es kam zur Kollision, wodurch der 18-Jährige Fahrer aus Bergkamen und seine zwei weiteren Insassen, beide ebenfalls 18 Jahre aus Kamen, leicht verletzt wurden.

Die 41-jährige Kamenerin führte zum Unfallzeitpunkt ihren Hund im Fahrzeug mit sich. Sie wurde durch den Zusammenstoß schwer verletzt, ihr Hund erlitt eine leichte Verletzung, konnte aber noch am Unfallort an Angehörige übergeben werden, die sich um die Versorgung des Tieres kümmerten.

Alle Unfallbeteiligten wurden zur Weiterbehandlung in umliegende Krankenhäuser verbracht. Die beiden unfallbeteiligten Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Die Hochstraße wurde im Kreuzungsbereich für die Dauer der Unfallaufnahme für den Verkehr gesperrt.




Auszeit für Familien mit geringem Einkommen: Reisedienst der Diakonie nimmt jetzt Anträge entgegen

Einen gemeinsamen Urlaub können sich besonders Familien angesichts steigender Preise in manchen Fällen derzeit nicht mehr leisten. Das Familienministerium NRW möchte deshalb Familien mit geringem Einkommen dabei helfen, gemeinsam eine Auszeit vom Alltag zu erleben. Ab sofort kann ein Familienurlaub über den Reisedienst der Diakonie Ruhr-Hellweg beantragt werden.

Mit 4,5 Millionen Euro fördert Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr das Programm „Familienzeit NRW“, das gemeinsame Zeit in Familienferienstätten ermöglicht. Vorrangig sind Reisen in Nordrhein-Westfalen möglich, können aber auch bundesweit oder in für Familien geeigneten Jugendherbergen (ausschließlich in Nordrhein-Westfalen) stattfinden. Inbegriffen sind Vollverpflegung und verschiedene familienfreundliche, pädagogisch begleitete Freizeitangebote. Die Familien sollen den Alltag hinter sich lassen und die gemeinsame Zeit genießen können. Auch die Anreisekosten per Bahn können übernommen werden.

„Unsicherheiten angesichts der Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, die Folgen der Pandemie und der Umgang mit steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten – all das trifft Familien im besonderen Maße und kostet viel Kraft“, sagt Familienministerin Josefine Paul. „Aber auch die Jahre der Pandemie und ihre Folgen waren und sind für viele Familien eine anhaltende Belastung. Es ist deshalb wichtig, dass Familien sich gut erholen können. Wir wollen sie mit der ‚Familienzeit NRW‘ unterstützen und ihnen einen gemeinsamen Urlaub ermöglichen.“

Ab sofort können interessierte Familien, insbesondere Alleinerziehende und kinderreiche Familien aus Nordrhein-Westfalen mit geringem Einkommen, die nach § 53 Abgabenordnung förderberechtigt sind, sowie unabhängig vom Einkommen Familien mit pflegebedürftigen Kindern oder mindestens einem Familienmitglied mit Behinderung, einen Familienurlaub in einer Familienferienstätte über den Reisedienst der Diakonie Ruhr-Hellweg e.V. unter www.familienerholung-nrw.de oder kostenfrei unter der Rufnummer 0800 0005627 beantragen.

Der Reisedienst ist bei der Berechnung und Ermittlung der Förderfähigkeit behilflich. Die Familien beteiligen sich an dem Familienurlaub mit einem Eigenanteil in Höhe von 50 Euro pro erwachsener Person und 25 Euro pro Kind. Unterhalb einer bestimmten Einkommensgrenze entfällt der Eigenanteil. Das vor Ort benötigte Taschengeld tragen die Familien selbst.

Das Programm „Familienzeit NRW“ wurde 2021 erstmals angeboten, um Familien mit geringem Einkommen während der Corona-Pandemie eine Auszeit zu ermöglichen.




Kloppe am Berufskolleg: Späte Reue, milde Strafen

von Andreas Milk
Die Klopperei auf dem Hof des Berufskollegs am Kleiweg liegt gut zweieinhalb Jahre zurück. Das Wiedersehen von Beteiligten und Zeugen im großen Verhandlungssaal des Kamener Amtsgerichts lief entspannt und in versöhnlicher Stimmung ab. Es gab Geständnisse – wenn auch in einem Fall mit Anlaufproblemen -, Entschuldigungen und ein mildes Urteil für die beiden Angeklagten aus Kamen und Bergkamen.

Die Geschichte beginnt am Abend des 16. August 2020. Ein lauschiger Sommerabend, an dem gefeiert und getrunken wurde. Dabei kam es zu einem Zwischenfall, der eigentlich nicht der Rede wert gewesen wäre. Ein Gast der Schulhofparty, ausgelassen und mit nacktem Oberkörper, rempelte einen anderen an – aus Versehen, und er entschuldigte sich auch prompt. Aber zwei junge Männer, seinerzeit 20 und 21 Jahre, nahmen das Missgeschick zum Anlass, den Mann zu vermöbeln. Diese beiden waren nun in Kamen angeklagt.

Einer von ihnen gab sofort alles zu, sagte, es tue ihm leid, er sehe sein Fehlverhalten heute als Jugendsünde und sei selbst schon einmal zusammengeschlagen worden. „Bemerkenswert“ fand der Richter diese Offenheit. Der Co-Angeklagte dagegen bestritt zunächst, geschlagen oder getreten zu haben. Ein Angeklagter darf lügen – ein Zeuge nicht. Und Zeugenaussagen gab es mehrere mit dem Tenor, dass beide Männer zugelangt hätten. Nach einer Unterredung mit seinem Verteidiger gab schließlich auch Angeklagter Nummer zwei die Attacke zu und entschuldigte sich beim Opfer.

Dieses Opfer ist ein robuster Straßenbauer aus Lünen, inzwischen 26 Jahre und nach Einschätzung des Richters „hart im Nehmen“. Jemand habe ihn umgehauen, erinnerte er sich – „dann weiß ich nichts mehr“. Die unmittelbaren Folgen: lädiertes Gesicht, ambulante Krankenhausbehandlung, eine Woche Krankenschein. Spätfolgen: keine.

Dass die Keilerei erst jetzt das Gericht beschäftigte, lag laut Vorsitzenden auch an lückenhaften Ermittlungen der Polizei. Nachermittlungen seien nötig gewesen. Die lange Verfahrensdauer, vor allem aber die Geständnisse der beiden Angeklagten beeinflussten das Strafmaß: jeweils eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen, was bei einem Angeklagten unterm Strich 2.700 Euro ergibt, bei dem anderen 5.400 Euro: Die Höhe eines Tagessatzes richtet sich nach dem jeweiligen Einkommen.

Wichtig ist noch die Zahl 90: Erst ab 91 Tagessätzen kommt eine Strafe ins Führungszeugnis, das zum Beispiel ein Arbeitgeber vom Bewerber um einen Job verlangen kann.

 




Bürgermeister verabschiedet Heiko Brüggenthies und Klaus Müller in den Ruhestand

Von links: Michael Hoffmann, Thomas Hartl, Martina Bierkämper, Heiko Brüggenthies, Klaus Müller, Bürgermeister Bernd Schäfer. Foto: Stadt Bergkamen

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde durch Bürgermeister Bernd Schäfer, Leiter Zentrale Dienste Thomas Hartl, Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper und Personalratsvorsitzenden Michael Hoffmann wurden Heiko Brüggenthies aus Anlass des Beginns der Altersteilzeit-Freizeitphase und Klaus Müller aus Anlass seines Eintrittes in den Ruhestand verabschiedet.

Nach seiner Zeit als Zeitsoldat begann Heiko Brüggenthies im Jahr 1983 den Vorbereitungsdienst für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst. Danach war er sowohl als Sachbearbeiter als auch als Führungskraft in unterschiedlichen Ämtern und Sachgebieten tätig, z.B. im Sozialamt, im Amt für Umweltschutz und im Jugendamt. Zuletzt war Herr Brüggenthies über 18 Jahre Leiter des Sachgebietes Sicherheit und Ordnung und stellvertretender Amtsleiter für das Stadtamt Bürgerdienste, Ordnung und Soziales. Insgesamt kann Heiko Brüggenthies auf über 41 Jahre im öffentlichen Dienst zurückblicken.

Im September 1994 begann Klaus Müller als Hausmeister seine Beschäftigung bei der Stadt Bergkamen. Herr Müller wurde zunächst zwei Jahre als Springer für die Vertretung der Hausmeister von Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden der Stadt Bergkamen eingesetzt. Anschließend wurden ihm im August 1996 die Aufgaben des Hausmeisters für den Gebäudekomplex Willy-Brandt-Gesamtschule/Friedrichsberghalle/Gerhart-Hauptmann-Schule übertragen, welche er zusammen mit einem weiteren Hausmeister wahrgenommen hat. Klaus Müller kann auf über 28 Jahre im öffentlichen Dienst zurückblicken.

Für die langjährige Unterstützung und die außergewöhnliche Verbundenheit mit der Stadt Bergkamen möchte ich mich ausdrücklich bedanken, drückte Bürgermeister Bernd Schäfer den Kollegen seine Wertschätzung aus.