Bergkamener SPD-Fraktion für den Erhalt des Förderschulstandortes in Heil

Dieter Mittmann

Die Forderung der SPD-Kreistagsfraktion nach einem klaren Signal aus der Kreispolitik für die Förderschulstandorte in Bergkamen-Heil und Lünen befürwortet die Bergkamener Ratsfraktion der SPD.

 Die Diskussionen im Kreistag in Unna zum Vorgehen bezogen auf die Sanierungsmaßnahmen an der Friedrich-von-Bodelschwingh Förderschule für Geistige Entwicklung des Kreises Unna in Heil sind schon seit längerem Thema in der Bergkamener SPD-Fraktion. Daher begrüßt der Fraktionsvorsitzende Dieter Mittmann die Forderungen der SPD-Kreistagsfraktion zu einem klaren Signal, die Förderschule in Heil, parallel zum Neubau einer Förderschule in Lünen, zu sanieren.

„Eine Sanierung im Bestand muss gut vorbereitete und geplant sein, damit der Schulbetrieb mit so wenig Abweichungen vom gewohnten Schulalltag wie möglich realisiert werden kann“, stellt der Bergkamener Fraktionsvorsitzende Dieter Mittmann fest. Dass nun ein Konzept zur Sanierung im Bestand erstellt wird, um zeitnah und zielgerichtet die Sanierung durchzuführen, befürwortet die SPD-Fraktion Bergkamen.

Das parallele Vorgehen eines Neubaus in Lünen und die Sanierung der Friedrich-von Bodelschwingh-Schule in Heil ist der schnellste Weg zeitnah ein bedarfsgerechtes Schulumfeld für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung langfristig zu sichern. „Daher wird hier aus Sicht der Bergkamener SPD-Fraktion, durch die SPD im Kreistag, das richtige Zeichen gesetzt!“, so Mittmann.

 




Neue Kita des Lebenszentrums in Weddinghofen geht im Sommer an den Start und hat noch freie Plätze

Ein neuer vierzügiger Kindergarten soll im Sommer am Kleiweg in Weddinghofen (Wohnvoll Village) an den Start gehen. Betrieben wird er vom Lebenszentrum Königsborn. Eltern, die noch einen Kita-Platz suchen, können ihre Kinder bereits jetzt anmelden. Dazu bietet das Lebenszentrum Informationsgespräche in der AWO-Kita Vorstadtstrolche, Schulstraße 8, bis zum 14. März dienstags, mittwochs und donnerstags jeweils von 14.30 bis 17 Uhr Informationsgespräche an. Eine Anmeldung bei Silke Wicknig unter der Telefonnummer 02303/9670 – 279 bzw. per E-Mail s.wicknig@lebenszentrum-koenigsborn.de ist erforderlich.
Der neue Kindergarten bietet zukünftig Plätze für die Kinder ab vier Monaten bis sechs Jahren mit unterschiedlichen Betreuungsstunden. Die neue moderne Einrichtung befindet sich im einen Generationshaus neben dem künftigen Gesundheitszentrum am Kleiweg.
Die vier Gruppen werden sich wie folgt aufschlüsseln:
In der Gruppenform II werden 10 Kinder im Alter von 4 Monaten bis 3 Jahren betreut. In der Gruppenform I werden 20 Kinder im Alter von 2 Jahren bis zur Einschulung betreut (Zwei Gruppen). Die Gruppenform III bietet eine Betreuung für bis zu 25 Kinder im Alter von 3 bis zur Einschulung. Insgesamt 22 Kinder unter 3  und 53 über 3.
Übrigens: Das Lebenzentrum suchet auch noch Erzieher:innen und pädagogische Fachkräfte. Bewerbungen gerne über das Bewerberportal https://www.lebenszentrum-koenigsborn.de/karriere/.



Equal Pay Day am 7. März: Lohnlücke nach wie vor groß

Landrat Mario Löhr und die Gleichstellungsbeauftragte Leonie Engelhardt machen auf die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen aufmerksam. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Die Lohnlücke zwischen Mann und Frau in Deutschland ist weiterhin groß. Darauf macht traditionell der Equal Pay Day aufmerksam. In diesem Jahr fällt er auf den 7. März. Das Datum des Equal Pay Day (EQPD) markiert symbolisch den Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern.

Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen beträgt in diesem Jahr 18 Prozent. Was das mit dem 7. März, zu tun hat, erläutert Leonie Engelhardt, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Unna: „Rechnet man die 18 Prozent in Tage um, dann arbeiten Frauen die ersten 66 Tage des Jahres, vom 1. Januar bis zum 7. März 2022, umsonst.“

Gerechte Bezahlung auch in Kunst und Kultur
In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto „Die Kunst der gleichen Bezahlung“ und legt einen Fokus auf die strukturellen Ursachen des eklatanten Gender Pay Gaps in Kunst und Kultur. Mit 30 Prozent liegt der Gender Pay Gap in Kunst und Kultur deutlich über dem branchenübergreifenden Durchschnittswert und zeigt die Ursachen wie durch ein Vergrößerungsglas, die für die gesamtgesellschaftliche geschlechterspezifische Lohnlücke von 18 Prozent verantwortlich sind: Gender-Stereotype, die schwierige Vereinbarkeit von Beruf und Familie, mangelnde Gehaltstransparenz.

Kaum Fortschritte in den vergangenen Jahren
„Dass Frauen in bestimmten Berufen, Branchen oder auf den höheren Stufen der Karriereleiter fehlen, ist leider noch alltägliche Realität“, erklärt Leonie Engelhardt. „Frauen ergreifen noch immer verstärkt frauendominierte Berufe in den Bereichen Pflege und Erziehung, fehlen aber weiterhin in den sogenannten MINT Berufen.“
Engelhardt betont, die Berufswahl im sozialen wie im mathematisch-technisch-naturwissenschaftlichen Bereich müsse frei von Rollenstereotypen oder Barrieren bei der Vereinbarkeit von Familie und Karriere erfolgen. Nur dann sei eine Durchmischung geschlechtertypischer Berufe möglich.

Außerdem hätte eine Angleichung der Erwerbsarbeitszeiten von Frauen und Männern, mit einer vollzeitnahen Teilzeit zum Beispiel, die größte Auswirkung auf eine Verringerung des Gender Pay Gaps. Dies setzt eine gleiche Verteilung von familiärer Fürsorgeverantwortung voraus, die Frauen bisher immer noch häufiger als Männer übernehmen. PK | PKU
Weitere Informationen gibt es unter www.equalpayday.de.




Siebdruck Workshop für Erwachsene in der Jugendkunstschule mit Tania Mairitsch-Korte

Tania Mairitsch-Korte.

Im Pestalozzihaus in Bergkamen findet vom 10. bis 12. März ein Siebdruck Wochenendworkshop für Erwachsene mit Tania Mairitsch-Korte statt. In der Druckwerkstatt der Jugendkunstschule können Anfänger*innen und Fortgeschrittene das Verfahren des Siebdrucks kennenlernen und vertiefen. Zu Beginn gibt es eine Einführung in die Technik des Siebdrucks. Anhand von Beispielen verschaffen sich die Teilnehmer*innen zunächst einen Überblick, um später eigene künstlerische Ideen zu verwirklichen. Ziel des Workshops ist es, mehrfarbige, farbenfrohe Drucke herzustellen. Dabei sind die Themen für die Drucke frei wählbar. Gedruckt wird auf unterschiedlichen Papieren. Gerne dürfen ältere Zeichnungen und gemusterte Papiere mitgebracht werden, die ebenfalls überdruckt werden können.

Der Siebdruck ist ein Durchdruckverfahren, bei dem die Druckfarbe mit einer Gummirakel durch ein feinmaschiges Gewebe hindurch auf das Papier gedruckt wird. Das Sieb wird an den Stellen mit einer Folie abgeklebt, die nicht drucken sollen. Das Gewebe ist somit farbundurchlässig und nur die Bereiche liegen frei, die drucken. Die Motive werden mit feinen Messern aus Maskierfolie, einer durchsichtigen Klebefolie, ausgeschnitten.

Die in Unna geborene Künstlerin Tania Mairitsch-Korte machte von Anfang der 90er Jahre eine Ausbildung zur Druckformherstellerin beim DruckVerlag Kettler in Bönen. Anschließend studierte sie visuelle Kommunikation an der Fachhochschule für Design in Münster bei Prof. Rolf Escher und Prof. Wolfgang Troschke. Illustration und Druckgrafik waren die Schwerpunktthemen ihrer abschließenden Diplomarbeit. Seit 1997 ist sie als freischaffende Dozentin für den Bereich Zeichnung und Druckgrafik u.a. in der Jugendkunstschule Bergkamen, im Stadtmuseum Bergkamen, den Sommerakademien in Bergkamen und im Schloss Neuhaus Paderborn, der VHS Menden, der Bad Reichenhaller Akademie und dem Stift Geras in Österreich tätig.

Tania Mairitsch-Korte sagt über ihre Arbeiten: „Meine seriellen Arbeiten haben oft literarischen Bezug. Häufig verwende ich Textfragmente, Haiku oder mit dem Stempel gedruckte Wörter. Die Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Drucktechniken mit der Zeichnung und Collageelementen bieten mir spannende Bildräume. Die Planung aber auch der Zufall sind dankbare Ergänzungen meiner Arbeiten.“

Die Zeiten für den kommenden Workshop in der Jugendkunstschule Bergkamen sind Freitag von 18:00 bis 20:00 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils von 11:00 bis 17:00 Uhr.

Für weitere Informationen ist die Jugendkunstschule unter den Telefonnummern 02307/965462 oder 02307/288848 und per E-Mail unter jugendkunstschule@bergkamen.de erreichbar.

 




Inklusionsprojekt in den Osterferien (für Kinder von 9 – 12 Jahren) in der Ökologiestation: Abie Alba – Die Rettung des Waldes

Mitmach-Lesung für Kinder mit und ohne Behinderung mit anschließender Aufführung vor Publikum

In der ersten Osterferienwoche (3. – 7. April 2023) bieten das Umweltzentrum Westfalen und die Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna ein Inklusionsprojekt für Kinder ab 9 Jahre in der Ökologiestation an.

Die Kinderbuchautorin und Schauspielerin Katrin Bühring und die Sprachheilpädagogin und UK-Coach Maike Freiberg geben Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung als Baumkinder eine Stimme. Die Baumkinder ziehen los, um den Wald vor der Abholzung zu retten.

Die Kostüme und das Bühnenbild werden von den Kindern gebastelt. Für die Aufführung werden Szenen aus dem Kinderbuch „Abie Alba – Die Rettung des Waldes“ geübt. Dabei kommen auch Kinder zu Wort, die auf individuelle Hilfsmittel aus dem Bereich der Unterstützenden Kommunikation angewiesen sind. Am letzten Tag wird die Mitmach-Lesung vor Publikum aufgeführt.

Eine Begleitperson für beeinträchtige Kinder ist an jedem Tag notwendig.

Das Basteln und Proben findet Mo – Do von 9.30 – 13.30 Uhr. Am Freitag treffen sich die Kinder um 14.00 Uhr für die Generalprobe die abschließende Aufführung findet ab 16.30 Uhr in der Ökologiestation statt.

Die Kosten für dieses Inklusionsprojekt betragen 100 Euro.

Anmeldungen noch bis Do 20. März bei Anja Völkening (02389-98090) oder

verwaltung@uwz-westfalen.de




Blues, Country und Bluegrass: Bad Temper Joe im Sparkassen Grand Jam

Vor der großen Sommerpause erwartet das Publikum im Sparkassen Grand Jam am Mittwoch, 5. Aptil,  einen grandiosen Künstler. Denn dann ist Bad Temper Joe mit Hut, seiner Lapsteel-Gitarre und seiner Band zu Gast.

Sein Name steht für den Blues. Wenn er sich über seine Lap-Slide-Gitarre beugt, den Blues spielt und singt, entwickelt er einen absolut herzzerreißenden, gefühlvollen Sound. Seine Songs nehmen das Publikum mit auf eine Reise durch musikalische Landschaften. Seine Balladen erzählen von Liebe und Verlust, Schicksalsschlägen, Zerstörung und schwarzem Zauber. Auf Jubelstürme und Freudenschreie wartet man bei ihm vergeblich. Das ist der ursprüngliche, wahre, aber immer auch unverkennbar eigene Blues des mürrischen Endzwanzigers Bad Temper Joe. Wenn es um Blues in deutschen Landen geht, führt mittlerweile kein Weg mehr an dem 1,95-Meter-Hünen aus Bielefeld vorbei. Ein Online-Bluesmagazin nennt ihn “einen der wirklich wichtigen Songwriter und Gitarristen der deutschen Bluesszene”.

 Besetzung auf der Bühne:

Bad Temper Joe – voc/git

Moritz „Moe“ Hermann – git/voc

Max Dettling – bass

Paul Moser – drums

https://www.badtemperjoe.com/press-kit/

 Mi. 05.04.2023 / 20.00 Uhr
Sparkassen Grand Jam – Bad temper Joe & Band

Thorheim Bergkamen, Landwehrstraße 160, 59192 Bergkamen
Kartenbestellungen und weitere Infos unter: 02307/ 965 464
oder tickets.bergkamen.de




GSW-Belegschaft sammelt Geldspende für die Erdbebenregion: Erfolgreicher Lahmacun-Verkauf für den guten Zweck

Feliz Demircan (links) verkaufte frisch zubereitete Lahmacun an die Belegschaft der GSW. Unterstützt wurde sie von ihrer Freundin Nebahat Cinmantarci. Der Erlös wird für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien gespendet.

Gelungene Spenden-Aktion: Zum zweiten Mal hat die Belegschaft der Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen Spenden für die Menschen in der Erdbebenregion in der Türkei und Syrien gesammelt. Und auch diese Spenden-Aktion verlief erfolgreich. Dafür reichten zwei Mittagspausen und eine hohe Spendenbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GSW aus.

Filiz Demircan aus Bergkamen verkaufte mit Hilfe ihrer Freundin Nebahat Cinmantarci Lahmacun für den guten Zweck. Viele Mitarbeiter ließen sich nicht nur die türkische Spezialität schmecken, sondern rundeten den eigentlichen Verkaufspreis großzügig auf. Somit kam insgesamt eine Geldspende von 500 Euro zustande. Dieser Betrag fließt nun in die Kasse, die Filiz Demircan vor einigen Tagen öffnete. An mehreren Tagen und Stellen hatte sie bereits Lahmacun für den guten Zweck verkauft. Die Hoffnung, eine Spenden-Aktion bei den GSW zu starten, konnte schnell erfüllt werden. „Wir waren von der Idee gleich angetan. Schließlich wird bei uns soziales Engagement großgeschrieben. Die Spendenbereitschaft in unserer Belegschaft ist groß. Das haben wir bereits bei dem Sachspenden-Aufruf Anfang Februar erlebt. Umso mehr freuen wir uns, dass wir auch mit der zweiten Spenden-Aktion eine ordentliche Geldspende erreichen konnten. Wir bedanken uns bei allen Mitarbeitern, die sich an der Aktion beteiligt haben“, sagt Andrea Wellerdiek, Pressesprecherin der GSW. Die Gesamtsumme spendet Filiz Demircan an die türkische Hilfsorganisation AHBAP, die verschiedene Institutionen in der Türkei und Syrien unterstützt.

 




NGG: Mini-Jobs im Kreis Unna sind zu 58 Prozent in Frauenhand

Die 520-Euro-Arbeit ist weiblich: Von den rund 34.000 Mini-Jobs im Kreis Unna sind 58 Prozent in Frauenhand – in der Nahrungsmittelindustrie liegt der Anteil sogar bei 62 Prozent. Auch bei der Teilzeitarbeit liegen die Frauen vorne: Die rund 39.300 Teilzeitstellen im Kreis Unna werden zu 80 Prozent von Frauen gemacht. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG Dortmund beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Arbeitsagentur. Ein Großteil der Vollzeitstellen würden in vielen Branchen nicht von Frauen besetzt.

Torsten Gebehart, Geschäftsführer der NGG-Region Dortmund, spricht von einer „Lohn- und Renten-Falle“: „Teilzeitarbeit bedeutet immer ein schmaleres Portemonnaie – und auch eine kleinere Rente. Und Mini-Jobs bedeuten Mini-Renten.“ Hinzu komme, dass Frauen im Bundesdurchschnitt 7 Prozent weniger pro Stunde verdienten als Männer. Und das bei einer vergleichbaren Qualifikation, Tätigkeit und Erwerbsbiografie, so die NGG Dortmund. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis).

Es sei daher wichtig, mit einem Tabu zu brechen: „Über Geld redet man nicht. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz. Beim Lohn sollte man in den Betrieben im Kreis Unna aber mal eine Ausnahme machen“, so Torsten Gebehart. Überall dort, wo es einen Betriebsrat gibt, könne der auch die „Lohn-Kommunikation im Unternehmen beleben“. Ansonsten gebe es zwar auch noch einen Rechtsanspruch darauf, zu erfahren, was ein männlicher Kollege in ähnlicher Position verdient. Doch das Entgelttransparenzgesetz gilt lediglich in Betrieben mit mindestens 200 Beschäftigten. „Eine Köchin im Restaurant oder eine Verkäuferin in der Bäckerei haben davon allerdings nichts“, so NGG-Geschäftsführer Gebehart. Hier solle die Bundesregierung dringend nachbessern.

Ziel müsse es sein, die Lohnscheren zwischen Männern und Frauen zu schließen. „Wie dick die Lohntüte ist, das darf nicht vom Geschlecht abhängen. Aber auch nicht davon, wie gut jemand das Lohnpokern beherrscht. Beim Lohn für Arbeit muss mehr Fairness her: Wir brauchen ein neues ‚Lohn-Fair-Play‘“, so Torsten Gebehart.




Wasserfreude TuRa-Bergkamen laden zur Hauptversammlung ein

Die Wasserfreunde TuRa Bergkamen laden am Dienstag, 14. März um 19 Uhr zur Hauprversammlung in den Treffpunkt an der Lessingstraße ein. Ein wichtiger Tagesordnungspunkt ist die Neuwahl des Vorstands. Im Vorfeld hatte Abteilungsleiter Karsten Kaminski erklärt, dass er aus beruflichen Gründen nicht noch einmal kandidieren wolle.




Fotoausstellung mit Vortrag in der Ökologiestation: Vielfältige Tierwelt im heimischen Garten

Foto: Janine Teuppenhayn

Das Umweltzentrum Westfalen lädt am Donnerstag, 16. März, um 19 Uhr zu einer Fotoausstellung mit Vortrag zum Thema „Vielfältige Tierwelt im heimischen Garten“ in der Ökologiestation ein.

Herbert und Dr. Janine Teuppenhayn haben seit über 15 Jahren in ihrem Hausgarten im Birnenweg in Bönen die tierischen Besucher beobachtet und fotografiert. In den letzten Jahren richteten sie ihr Augenmerk vermehrt auch auf die Welt der Insekten. Dabei erstaunt es immer wieder, welche Vielfalt sich einfindet, wenn ein Garten nahezu ganzjährig blühende Pflanzen bietet und durch abwechselungsreiche Gestaltung unterschiedliche Lebensräume bereitstellt.

Das Ausstellungsprojekt leistet einen lokalen Beitrag zu dem sehr aktuellen Problem des weltweiten Insektensterbens. Die Bilder demonstrieren, dass sich selbst in einem recht kleinen Hausgarten von ca. 450 m² eine kleine Oase für die heimische Insektenwelt schaffen lässt und es sich lohnt, auch im Kleinen tätig zu werden. Die Dokumentation zahlreicher Vogelarten im Garten liefert gleichfalls dafür den Beweis. Etwa 17 Mill. Gärten in Deutschland machen zwei Prozent der Landesfläche aus. Mit seinem eigenen Garten kann jeder
Hausbesitzer
 sogenannte Trittsteine für die bedrohte Tierwelt schaffen.

Das Ehepaar erhielt im September 2021 den Heimatpreis der Gemeinde Bönen. Für die  Ausstellung haben die beiden über 600 Einzelaufnahmen thematisch auf 60 großen Schautafeln zusammengestellt, um gleichzeitig mit den dargestellten Pflanzen die ökologischen Zusammenhänge zu verdeutlichen. Alle Fotos sind ausschließlich im eigenen Garten entstanden.

Die Ausstellung wird am 16.03, um 19.00 Uhr mit einem Einführungsvortrag in der Ökologiestation eröffnet, der auch Einblicke in die Entwicklung des Gartens sowie die Entstehung der Fotografien gibt.
Einlass ist bereits ab 18.00 Uhr.




Ehemaliger Lehrer am Bergkamener Gymnasium und Schriftsteller Heinrich Peuckmann gestorben

Heinrich Peuckmann ist am FReitag im Alter von 73 Jahren gestorben.

Im Alter von 73 Jahren ist in der Nacht zu Freitag ist Heinrich Peuckmann nach schwerer Krankheit gestorben. Vielen Bergkamenerinnen und Bergkamenern ist er als Lehrer und Gründer der Theater AG des Städtischen Gymnasiums in guter Erinnerung. Heinrich Peuckmann gehörte von 1974 bis 2011 dem Kollegium der Schule an.

Diese schlimme Nachricht verbreitete sich am Freitag schnell. „Voller Herzenswärme kümmerte er sich um die Anliegen der PEN-Mitglieder und der bei uns im Exil lebenden Stipendiatinnen und Stipendiaten des Writers-in-Exile-Programms. Wir denken in diesen dunklen Stunden auch an die Hinterbliebenen von Heinrich Peuckmann“, erklärte das  PEN-Zentrum Deutschland. Seit 2013 war er Mitglied des Präsidiums und 2019 bis 2022 Generalsekretär dieser Schriftsteller-Vereinigung.

Als Autor vieler Romane, Gedichtbände, Kinder- und Jugendbücher sowie Theaterstücke bleibe er den Literatinnen und Literaten im Gedächtnis. Zuletzt seien der Roman „Der Sohn der Tänzerin“ und der Gedichtband „Lasse die Zeit stehen“ sowie Texte in der Anthologie „In der Fremde zuhause“ erschienen.

Peuckmanns Schriftsteller-Kollegin Petra Reski schreibt: „In tiefer Trauer und Schmerz möchte ich seiner Familie mein Mitgefühl ausdrücken. Mit ihm haben wir einen Kämpfer für die Literatur verloren. Ohne ihn ist meine Ruhrgebietsheimat ärmer geworden.“

Eine schriftstellerische Heimat Peuckmanns war der „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“. Er gehörte in den 1970er Jahren der Dortmunder Werkstatt an, zu der auch Bergkamens Kulturdezernent Dieter Treeck stieß. Gemeinsam entwickelten sie für Bergkamener Kneipen die Reihe „Literatur hinter der Theke“. „Freitags, wenn die Arbeiter ihr Bierchen in der Stammkneipe tranken, fanden sie statt, drei oder vier Autoren lasen im Wechsel meist kurze Texte und eine Musikband spielte zwischendurch. Manchmal war es Jazz, manchmal wurden Arbeiterlieder gesungen“, erinnerte sich Heinrich Peuckmann in einem Beitrag für Internetprojekt „Revierpassagen“.

Ende der 1970er Jahre geriet der Werkkreis in große finanzielle Turbulenzen. Zwar blieb die Werkstatt Dortmund bestehen, doch Heinrich Peuckmann wechselte in die neugegründete „Werkstatt Bergkamen“. „Wir mussten nun nicht mehr nach Dortmund fahren, die Arbeit blieb überschaubar und es war Zeit zum Schreiben gewonnen“, erinnerte sich Peuckmann. Anfang der 1980 Jahre war er auch Träger des Literaturpreises der Stadt Bergkamen. Der Preis wurde  nur zwei Mal vergeben. Heinrich Peuckmann blieb auch danach dem Bergkamener Kulturleben eng verbunden. Zu seiner Heimatstadt Kamen hatte er lange Zeit ein gestörtes Verhältnis.

Ein anderes Bergkamener Projekt war das „Theater-Dinner“, das er zusammen mit Detlef Goeke entwickelt hatte. Vor dem Dinner gab es eine Komödie aus der Feder von Heinrich Peuckmann. Dazu suchten sie sich ungewöhnliche Spielorte aus: die Sunray-Ranch in Overberge für eine Westernkomödie oder die Auferstehungskirche in Weddinghofen für eine Adaption von „Don Camillo und Peppone“. Mit dabei waren heimische Theatergruppen, die Jugendgruppe der Volksbühne 20 und auch ehemalige der Theater AG des Bergkamener Gymnasiums.

Der Kamener Heinrich Peuckmann hat in Bergkamen mit seiner literarischen Arbeit tiefe Spuren hinterlassen. Er wird der Bergkamener Kulturszene fehlen.