Ausstellungseröffnung: Naturkraft – die Kraft der Natur und Kräfte gegen die Natur

Der Künstlerbund Schieferturm Kamen e. V. stellt in der Ökologiestation Bergkamen aus.

Die Ökostation bietet einen besonders passenden Raum für Bilder und Objekte, die die Auseinandersetzung mit der Natur und ihrer Kraft zum Thema haben. Als der Ausstellungsort für die Künstlerinnen und Künstler der Kamener Gruppe feststand, war auch schnell das Thema gefunden, zu dem alle individuell in den vergangenen Wochen arbeiteten. Als Ergebnis zeigen einige der Werke überzeitliche Aspekte wie die generelle Schöpfungskraft oder besondere Gefühle, die die Natur im Menschen hervorrufen kann. Andere setzen sich mit der Kraft konkreter Ereignisse wie einem Erdbeben oder einem Tsunami auseinander. Auch die zerstörerische Kraft, die der Natur entgegengebracht werden kann, kommt zum Beispiel in einzelnen Keramikobjekten zum Ausdruck.

Zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, dem 27.04.2023, um 19:00 Uhr laden die Ökostation und der Künstlerbund Schieferturm herzlich ein. Die Werke sind in der Folge zu sehen bis zum 06.06.2023 jeweils zu den Öffnungszeiten der Ökostation Mo – Do, 8:00 – 16:00, und Fr, 8:30 – 14:00, sowie nach Vereinbarung (02389 980999).




Nachtreffen zum Internationalen Frauentag 2023: Spenden für Mädchen- und Frauenarbeit in Bergkamen

Mit einer großzügigen Spende für die Mädchen- und Frauenarbeit in Bergkamen und dem traditionellen Rückblick rundet das Bergkamener Frauentagsteam die Aktivitäten zum diesjährigen Frauentag ab. Dazu lädt die Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper alle an diesem Tag zum Thema „Wichtiger denn je“ beteiligten und engagierten Frauen zum Nachtreffen ein.

Dieses findet am Dienstag, 25. April 2023, ab 18 Uhr im Stadtmuseum statt. Traditionell erfolgt zu dieser Gelegenheit auch die offizielle Scheckübergabe, die Empfängerinnen werden einen kleinen Einblick in die Verwendung der Spende geben. Der Erlös des Internationalen Frauentages kommt lokalen Gruppen oder Vereinen zugute, die sich für die Situation von Frauen und Mädchen stark machen.

Den diesjährigen Erlös in Höhe von insgesamt 1.375 Euro teilen sich das Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk sowie die Awo-Beratungsstelle Schwangerschaft, Familie + Sexualität. Im Anschluss an die Scheckübergabe ist noch ein gemütlicher Teil mit einem kleinen Imbiss vorgesehen. Und natürlich wird an diesem Abend der diesjährige Frauentag reflektiert, um die ersten Weichen für die Planung des Frauentages 2024 zu stellen.




Am Amboss mit dem glühenden Eisen zurück zum Wesentlichen

Zusammen sind wir stark: Zu Schluss durften alle noch an das richtig schwierige Eisen am Amboss.

Wolfsmäulchen, Biberschwanz, Schnecke, Schwanenhals: Es war mitnichten ein Streifzug durch die Tierwelt der Lippeauen, was dort am Sonntag auf Teilnehmer wartete. Es war vielmehr die handfestestes und exklusiv menschliche Fähigkeit, mit der Beherrschung des Feuers Eisen zu verformen. Kurz: Schmieden stand in den Lippeauen auf der Ökologiestation einmal mehr auf dem Programm.

Los geht’s: Das Feuer ist angefacht, das Eisen kommt in die Glut.

Laut Prospekt war das Abenteuer für Vater und Kind gedacht. Tatsächlich waren Opa, Pärchen ohne Kinder, Erwachsene allein, Vater und Mutter mit Kind, Töchter und Söhne engagiert bei der Sache. Vier Ambosse und eine Esse waren eigentlich nicht genug, um den Tatendrang aller Teilnehmer zu stillen. Trainerin Susanne hatte alle Hände voll zu tun, um die schmiedende Meute unter Kontrolle zu halten. Vielleicht lag es auch daran, dass sie nebenbei viel zu viele spannende Hintergründe über die Schmiedekunst zu berichten hatte.

Langsam wird’s: Es dauert, bis das Eisen zum ersten Mal richtig heiß wird.

Das fing schon mit dem Feuer an. Feuersteine, Feuereisen, abgekratzte ätherische Öle der Birkenrinde, Zunder oder Funkeneisen: Feuer machen ist gar nicht so leicht, auch wenn es der Mensch schon vor Urzeiten entdeckt hat und es spätestens im Mittelalter jedes Kind konnte. Zündhölzer und Feuerzeuge haben die elementaren Kenntnisse fast verkümmern lassen. Umso eifriger waren die Schmiede-Azubis schon hier bei der Sache.

Theorie ist wichtig: Trainerin Susanne zeigte, wie der Hammer richtig angesetzt werden muss.Dann ging es an die Eisen – zunächst ganz theoretisch. Wie heiß muss der Stab werden, der vorsichtig mit dem Wolfsmäulchen in die Flammen gehalten wird? Tiefrot ist schlecht, gelbrot genau richtig. Was zu heiß wird, kann sich regelrecht in Schutt und Asche verwandeln. Am Amboss ist dann gar nicht mal so sehr die Kraft mit dem Hammer gefragt, sondern der richtige Winkel, der richtige Zeitpunkt und die Treffsicherheit. Es dauerte nicht lang, da bildeten sich Schlangen vor den Ambossen, die Hämmer gingen wild durcheinander, „Eisen glüht“ riefen aufgeregte Lehrlinge hier und dort, die sich den Weg bis zu einem freien Amboss bahnten.

Mit geordneter Strategie zusammen an einem Amboss-Strang ziehen

Schnelligkeit ist gefragt: Das Eisen muss glühen, wenn es geformt werden will.

Aus dem wilden Durcheinander entwickelte sich dann schnell eine geordnete Strategie. Alle nahmen Rücksicht aufeinander, warteten geduldig, machten Platz, rückten zusammen. Denn schon der erste Schritt war gar nicht so leicht: Aus einem runden, geriffelten Ende ein gleichmäßiges „Hausdach“ formen, aus dem wenig später eine ebenmäßige Klinge entstand. Noch eine Kante, dann ging es ans andere Ende. Hier folgte auf die Spitze ein plattes Biberschwänzchen, das eingerollt werden und umgeschlagen werden wollte. Gleichmäßiges Hämmern erfüllte stundenlang die Luft.

Zum Schluss kam noch die Feile zum Einsatz. Ebenfalls eine echte Geduldssache.Inzwischen waren einige Stunden ins Land gezogen. Manche Hand war nur noch zittrig in der Lage, filigrane Dinge wie ein Glas oder einen Flaschenhals zu halten. Ungezählte Schläge hatten Bizeps und Unterarm samt Händen auf den Amboss niedersausen lassen. Der Schweiß trat jetzt ungebremst auf die Stirn, nicht nur beim Warten auf das glühende Eisen an der stetig mit Holzkohle befüllten Esse. Immer wieder musste die Trainerin helfend zur Seite springen, wenn sich die Klinge aus der Flucht drehte, der Schwanenhals irgendwie verrenkt aussah und der Biberschwanz einfach nicht platt werden wollte.

Ganz schön mächtig: Das reinere Eisen hat es in sich und braucht Ausdauer.

Damit war es noch lange nicht genug. Die Feilen lagen bereit, um den schwarzen Belag herunterzuholen und den silbrigen Glanz auf die Klinge zu zaubern. Scharf werden wollte das Messer auch noch, also musste flotte Fingerfertigkeit im richtigen Winkel an der Klinge ausgeübt werden. Alle waren glücklich mit ihren Ergebnissen – und bärenstolz. Denn eines war mehr als klar nach sechs Stunden mit einer Zugabe am richtig schwierigen reineren Eisen, das echte Muskelkraft und noch viel mehr Hammerschläge am reineren Eisen benötigte: Schmieden ist alles andere als leicht. Und es braucht nicht nur Euphorie und Begeisterung, sondern auch Ausdauer und viel Training. Und eine geduldige Lehrerin: Danke, Susanne!




Günna und Minna im saftig-westfälischen Kultur-Austausch

Ruhrpott trifft auf Sauerland. Mit Günna und Mia nie schmerzfrei, meist witzig und oft auf dem Niveau unter dem Schenkelklatscher. Der Abend mit Bruno Knust und Lioba Albus im studio theater hat Spaß gemacht, keine Frage. Denn es ist tatsächlich an allem etwas Wahres dran, was die beiden dort zum Teil sehr tief aus den regionalen Klischee-Kisten holten. Begleitet von einem passablen Gewitterfeuer mit Sintfluten und Dauer-Wetterleuchten zum Abschluss war der Abend eine echte Erholung vom Aprilwetterstress – hatte aber seine Längen.

Günna im Plausch-Modus mit Feuerwerk-Tempo.

Angesichts der temporären Tabellenspitze für die Schwarz-Gelben musste Gelsenkirchen am Freitag zwangsläufig zur verbotenen Stadt werden. Und die Ruhrpottler mutierten zur Krone der Schöpfung, für die kein Dialekt mehr übrig war und deshalb rund um die Ruhr nur noch göttlich kommuniziert wird. Auch Ötzi war selbstverständlich ein Ruhrpottler: „Wer rennt sonst mit Sandalen in den Bergen herum?“ Mit Günna war der Ruhrpott-Einstieg ein wahres Slapstick-Feuerwerk.

Günna und Mia im einträchtigen Kulturaustausch.

Schnecken-Döner aus dem Sauerland am Walkingspieß, Pommesbude mit Gleisanschluss, Liegestuhl-Reservierung per Brieftaube an der Adria: Da musste Mia aus dem Sauerland das Ruhrgebiet ja für die „große weite Welt“ mit „Nachtleben“ halten. Im Sauerland hat man sich dagegen auf Männertagesstätten mit Ikea-Spielplatz spezialisiert. Da bleibt die Kühltasche an ihrem Stammplatz neben dem Fernsehsessel und Gatten, wenn Mia das „Feierbiest“ mal richtig im Ruhrgebiet die Sause macht. Mit lippeninkontinenten Gefährten die Gedanken im Hohlkörper hin und her rollen: Mia hat genug, auch vom „Gesundheitskarlchen“ aus der Augsburger Puppenkiste. Jetzt nach dem Pandemie-Stress muss mal wieder was losgemacht werden, gern auch in Bergkamen.

Mit Mia ging es solo etwas gemächlicher durch die sauerländischen Sitten und Gebräuche.

Das klappte auch ohne Günna ganz gut. Mit Herrn Uli gab es ganz flott ein Date auf dem Damen-Klo, während Gunnä nur das Sprachzentrum aus dem Ohr kullerte und die Handynummer nach der Pandemie auf der Waage aufleuchtete. Was dann nach der Pause folgte, kannten die meisten echten Günna-Fans schon aus früheren Programmen. Eunuchen-Fußball-Runden mit zurückgehaltenem Experten-Wissen und diametral abkippenden Sechsern. Hochbegabte Porsche-Insassen, die immer selbst den Weg bis zum Schuleingang finden. Durchschnittlich vier Eltern pro Kind und Milchschnitten-Pöter allerorten.

Mia in Tanz-Aktion war eine Augenweide.

Etwas mitreißender waren dann schon die Tanz-Einlagen mit ungleichmäßigem Bremsverhalten diverser Körperteile. Die Eier aus Bodenhaltung im Urlaub und blökende Ausritte auf dem Kamel durch Feuerberge waren dann schon wieder etwas zu tief angesiedelt. Der Auftritt als Power-Schlager-Duo ist noch ausbaufähig. Auch wenn ganz zum Schluss das Muskel-Shirt mit Goldkettchen-Behang hemmungslos zum Einsatz kam.

Gewöhnungsbedürftiger Anblick: Günna mit Sixpack.

Zugaben gab es nicht, trotz Dauerapplaus und Jubel. Der Abend hatte aber auch eine ausgedehnte Länge erreicht und erschien manchem etwas überlang. Nicht nur jenen, die dem Tempo schlicht nicht mehr folgen konnten…




Jugend vor Gericht: Mal Marihuana – mal Glühwein

von Andreas Milk

Zwei berauschende, wenn auch sehr unterschiedliche Stoffe hatten zwei junge Männer vor den Jugendrichter gebracht: Bei dem einen ging’s um Marihuana, bei dem anderen um Glühwein. Seine Entscheidungen traf der Richter angemessen entspannt.
Den Glühwein hatte der angehende Azubi Tobias T. (19, Namen geändert) vergangenen Dezember spät abends auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt konsumiert. Kurz danach fiel er im Hauptbahnhof Polizeibeamten auf. Sie beschlossen, ihn zu durchsuchen. Tobias T. wollte das nicht. Und er bedachte die Polizisten mit einer Reihe von Schimpfwörtern aus der untersten Schublade. Nun saß er da auf der Anklagebank und erklärte leise: „Ich schäme mich“ – das Ganze sei ihm „sehr, sehr unangenehm“. Konkret erinnern könne er sich an den Abend nicht. Es war das erste Mal, dass er vor Gericht erscheinen musste. Es gab zwar in der Vergangenheit schon zwei Verfahren – eins davon wegen eines Drogendelikts -, aber die wurden ohne Termin eingestellt. Das geschah nun vor Gericht auch in der Glühwein-Sache – aber nur vorläufig. Erst wenn Tobias T. 300 Euro Buße an Sternenland e. V. – einen Verein zur Betreuung trauernder Kinder – überwiesen hat, ist der Fall erledigt.
Dagegen gab es für den 19-jährigen Niklas F. eine Gratis-Einstellung – wenn man von Kosten für den Anwalt absieht, den er dabei hatte. Der Auszubildende war Ende Oktober in der Nähe des Kamener Technoparks mit drei Tütchen Marihuana erwischt worden. Seitdem, so der Verteidiger, habe sein Mandant sich mit der Suchtproblematik auseinandergesetzt und dem Konsum abgeschworen. Fünf Mal war Niklas F. nachweislich bei einer Beratungsstelle. Er sagt: Sein Leben laufe entschieden besser, seit er vom Marihuana die Finger lasse. Der Richter begnügte sich mit einer Ermahnung, verbunden mit dem Hinweis: Sollte es zu einer Wiederholung kommen – und Niklas F. dann womöglich bereits unters Erwachsenenstrafrecht fallen -, werde es nicht so locker bleiben.




Kinder- und Jugendbüro hat sechs neue Scouts

Das städtische Kinder- und Jugendbüro (kijub) freut sich über sechs neue kijub Scouts. In der zweiten Osterferienwoche stand die vierte Ausbildungsrunde der jungen Scouts auf dem Ferienplan. Die sechs Kinder im Alter zwischen 8 und 12 Jahren verbrachten gemeinsam vier aufregende Tage mit dem kijub-Team im und am Jugendzentrum Yellowstone.

Die Welt – und speziell Bergkamen – mit Kinderaugen zu sehen, ist das Ziel des Projektes „kijub Scouts“. Mit viel Spaß und Spiel sollen die Kinder ihre Umwelt entdecken und beobachten. Gleichzeitig sollen sie ihre Wünsche artikulieren, um dem Ziel ihr Umfeld kindgerechter zu gestalten, näher zu kommen. Neben vielen gemeinsamen neuen Spielen erfuhren die Kinder viele Dinge rund um das Thema Kinderrechte – und weil das Thema so wichtig ist und die Kinder ihre Rechte sichtbar machen wollten, wurde kurzerhand ein Tipi gebaut und mit buntgestalteten Rechten für Kinder verziert.

Ein anderes Augenmerk neben den Kinderrechten setzt das kijub-Team in der viertägigen Ausbildung auf die Wahrnehmung und Erkundung der Umgebung der Kinder. Für die „Magischen Kinderorte“ wurden deshalb fantasievolle, kleine kijub-Monster modelliert und an Orten in Bergkamen-Oberaden, die für Kinder spannend sind, versteckt. Mit einem GPS-Gerät und den passenden Daten können andere Kinder die Monster und die damit
verbundenen „Magischen Kinderorte“, finden.

Eine Suche nach steinalten Tieren führte die Gruppe zudem auf eine spannende Jagd durch den Wald am Römerberg. Die unterschiedlichen Aufgaben wurden allesamt bewältigt und am Ende stand dann noch der große Spielplatztest auf dem Plan. Als Experten für Spielen testeten die Kinder die Spielgeräte und die Möglichkeiten des Spielplatzes „Am Römerberg“. Die einhellige Meinung der kijub Scouts war, dass dieser Spielplatz viele Möglichkeiten bietet und die Geräte auf jeden Fall auch etwas für ältere Kinder sind.

Zum Abschluss der vier Ausbildungstage erhielten alle sechs Kinder den kijub Scout-Ausweis und den Kinderrechtepass der UNICEF. Das kijub-Team hofft, dass die inzwischen 35 ausgebildeten Bergkamener kijub-Scouts ihre und andere Kinderwünsche an das Kinder- und Jugendbüro herantragen und sich aktiv einmischen.




Kopfläuse im Kreis Unna wieder auf dem Vormarsch

Kopfläuse sind im Kreis Unna wieder auf dem Vormarsch. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest hervor. Danach sind die Verschreibungen von Arzneimitteln gegen Läusebefall im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr wieder angestiegen. So wurden 2022 insgesamt 436 Packungen AntiLäusemittel von niedergelassenen Ärzten im Kreis Unna verordnet, im Vorjahr waren es 394. Vor der Pandemie gab es allerdings wesentlich mehr Übertragungen von Kopfläusen. In 2019 wurden 927 Packungen verordnet. Durch die Abstandsregeln während der CoronaPandemie konnte sich die Kopflaus nicht weiter vermehren. So kam es zu einem deutlichen Einbruch bei den Übertragungen. Mit dem Wegfall der Maßnahmen sind die Läuse allerdings wieder auf dem Vormarsch“, sagt AOKServiceregionsleiter Jörg Kock.

Kopfläuse sind im Prinzip harmlos: Sie übertragen keine gefährlichen Krankheiten, nerven aber gewaltig. Die kleinen Tierchen leben vor allem in Kinderhaaren und vermehren sich rasend schnell. Die Biss und Einstichstellen werden durch den unangenehmen Juckreiz häufig wund gekratzt. Vor allem Kindergarten und Grundschulkinder sind betroffen.


Da Kopfläuse weder springen noch fliegen können, sind sie sie in ihren Bewegungen stark eingeschränkt. Zur Übertragung müssen sie von einem Kopf auf den anderen steigen. Dazu ist ein KopfanKopfKontakt oder genauer ein HaaranHaarKontakt notwendig. Die Coronaregeln haben der Kopflaus daher das Leben schwergemacht: Viele Kinder spielten nicht mehr miteinander, saßen im Kindergarten nicht mehr eng beieinander und hatten insgesamt wenig Kontakt. Und in den Grundschulklassen musste ein großer Abstand eingehalten
werden. Durch die Normalisierung unseres Alltags hat die Kopflaus jetzt aber wieder die Chance, sich auszubreiten.

Läuse sollten auf jeden Fall so schnell wie möglich behandelt werden, damit sie sich nicht in Windeseile weiter ausbreiten“, so Kock. Dabei ist es mit einer einmaligen Behandlung nicht getan: Die Läusemittel müssen nach neun oder zehn Tagen erneut aufgetragen werden; das nasse Auskämmen von Läusen und Nissen steht zwei Wochen lang alle drei bis vier Tage auf dem Programm. In der Apotheke gibt es verschiedene Produkte, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Außerdem ist es wichtig, die Schule oder KiTa sofort zu informieren, wenn ein Kind betroffen ist. 




Online-Seminar für Frauen zum beruflichen Wiedereinstieg

Am Dienstag, dem 25. April von 15 bis 16 Uhr, zeigt Martina Leyer, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, in einem OnlineSeminar, welche Möglichkeiten es für den beruflichen Wiedereinstieg gibt und wie sich die aktuelle Lage auf dem regionalen Arbeitsmarkt darstellt.

„Viele Frauen mussten während der Pandemie feststellen, dass ihre Minijobs keinen Anspruch auf Kurzarbeitergeld bieten und damit schmerzhaft erfahren, wie wichtig eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist“, so Leyer. „Die Möglichkeiten möchte ich aufzeigen.“

Sie weist auch auf einen weiteren Vorteil hin: „Die Teilnahme an der OnlineVeranstaltung ist für die Frauen eine gute Übung für den Umgang mit neuer Kommunikationstechnik. In ihrem OnlineSeminar erfahren die Frauen, wie sie nach Stellenangeboten suchen, welche Ausbildungsformen es gibt, welche Weiterbildungs und Umschulungswege möglich sind und wie die Agentur für Arbeit den Neustart unterstützen kann.
Interessierte melden sich bei Martina Leyer an unter Hamm.BCA@arbeitsagentur.de oder 02381 / 9102167. Sie bekommen dann den Link zur Veranstaltung.




Seseke: Vom Schmutzwasserlauf zum blaugrünen Paradies der Artenvielfalt

Die Seseke – ein Fluss mit einer langen Geschichte und vielen Veränderungen. Schon den römischen Geschichtsschreibern ein Begriff prägt die Seseke auch weiterhin das Leben vieler Menschen im Lippe-Gebiet. Nachdem die Seseke viele Jahre lang als offener Schmutzwasserlauf dienen musste, kann sich der 32 Kilometer lange Nebenfluss der Lippe seit den in 2014 abgeschlossenen Renaturierungsmaßnahmen von den Strapazen der Industrialisierung erholen. Die Renaturierung erfreut dabei nicht nur die Anwohnerinnen und Anwohner, sondern auch viele Tier- und Pflanzenarten, die langsam an das Gewässer zurückkehren.

An den Ufern der Seseke lässt sich eindeutig erkennen: Die Natur erobert sich den Fluss zurück. Flora und Fauna kehren vielfältig an das ehemals zur Entsorgung des Schmutzwassers genutzte Gewässer zurück. Bereits 2007 konnten in Teilen der Seseke, die zwar abwasserfrei, allerdings mit Betonsohlschalen befestigt waren, häufig vorkommende Arten, die gut unter organischer Belastung und Strukturarmut zurechtkommen – wie Egel, Würmer und Schnecken – nachgewiesen werden.

Neue Artenvielfalt an der Seseke
Beim regelmäßigen Monitoring der Gewässerqualität wird der renaturierte Bereich der Seseke von Heeren-Werve bis zum Kuhbach genauestens unter die Lupe genommen. Seitdem konnten in diesem Abschnitt schon 104 verschiedene Arten ausfindig gemacht werden. Dazu zählt der überwiegende Teil nach wie vor zu den häufig vorkommenden und wenig anspruchsvollen Arten. Inzwischen reihen sich aber auch etliche Arten in das Gesamtbild ein, die höhere Ansprüche an die Wasserqualität sowie die Habitatbedingungen stellen. Dazu zählen beispielsweise verschiedene Arten von Köcherfliegen so wie Eintagsfliegen: ein Beweis für die zunehmende biologische Vielfalt der Seseke.

Seitdem die Betonsohlschalen entfernt sind, kann der Fluss nun auch endlich wieder seine Gewässersohle und -ufer gestalten, sodass – überall wo das Profil genug Platz bietet – ein typisch geschwungener Verlauf entsteht. Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV

Die Verbesserung der biologischen Diversität und das Vorkommen einiger anspruchsvoller Arten stellt einen echten Gewinn für die Seseke-Region dar. Auf diesen Lorbeeren darf sich aber nicht ausgeruht werden: Nach der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie erreicht die Seseke noch keinen guten ökologischen Zustand. Der Lippeverband plant daher, die vier

Kläranlagen, die für die Reinigung der Seseke zuständig sind, in den kommenden Jahren zu ertüchtigen und mit einer vierten Reinigungsstufe aufzurüsten. Dadurch wird die Seseke noch sauberer und die Artenvielfalt kann langsam aber stetig zunehmen.

Von der Industriekloake zum blaugrünen Idyll
Dass überhaupt wieder Tiere an den einst ökologisch toten Fluss zurückkehren, war vor einigen Jahren noch unvorstellbar: Ursprünglich ein natürlicher und reißender Fluss diente die Seseke während des Bergbaus als oberirdisch fließender Abwasserkanal.  An unterirdische Abwasserkanäle war aufgrund der regelmäßigen bergbaubedingten Bodensenkungen nicht zu denken. Dadurch wurde die natürliche Seseke zweckentfremdet. Ausgestattet mit Betonsohlschalen, um einen möglichst schnellen Abfluss des Schmutzwassers zu ermöglichen, stellte sie für Tiere und Pflanzen keinen geeigneten Lebensraum mehr dar.

Der Rückzug des Bergbaus aus dem Einzugsgebiet der Seseke bot eine neue Chance: Schon 1986 als „Seseke-Programm“ vorgestellt entwickelte der Lippeverband mit maßgeblicher Unterstützung des damaligen NRW-Umweltministers Klaus Matthiesen einen Plan, um die Seseke und ihre Nebenläufe wieder in eine abwasserfreie und naturnahe Flusslandschaft zu verwandeln. Vor der Umgestaltung des Seseke-Systems mussten zunächst an sämtlichen zu offenen Schmutzwasserläufen umfunktionierten Bächen unterirdische Kanäle verlegt werden – der langwierigste und aufwändigste Teil des Seseke-Programms.

Die Seseke als Vorbild für die Emscher
Zwischen dem Ende der 1980er-Jahre und 2014 hat der Lippeverband mit dem Bau von vier modernen Kläranlagen und rund 73 Kilometern an geschlossenen Abwasserkanälen eine neue abwassertechnische Infrastruktur im Einzugsgebiet der Seseke geschaffen. Nach der Befreiung von der Abwasserfracht konnte endlich mit der ökologischen Verbesserung der Seseke und ihrer Nebenläufe begonnen werden. Dazu wurden die Betonschalen aus dem Flussbett entfernt, die Böschungen abgeflacht sowie Flachwasserzonen und Regenrückhalteflächen eingerichtet. Zudem erhielt das Gewässer seinen natürlichen geschwungenen Flusslauf zurück. Durch Initialpflanzungen sowie das Einsetzen von Jungfischen wurden darüber hinaus Flora und Fauna angeregt, sich ihre Lebensräume zurückzuerobern.

Mittlerweile sind an den Ufern die typischen Auen mit ihren Eschen, Erlen und Weiden entstanden, während sich in den trockenen Zonen Gehölze und Hochstaudenflure bilden. All das ist bereits ein deutliches Indiz für die ökologische Qualität der Seseke. Ihr Umbau gilt damit auch als Vorbild für den größeren Umbau des Emscher-Systems.

Hochwasserschutz und Artenvielfalt gehen Hand in Hand
Angesichts des Klimawandels wird auch die Sorge vor Hochwasser immer drängender. Der Lippeverband baute dafür ein Hochwasserrückhaltebecken in Bönen, das mit einer Fläche von 29 Hektar rund 340.000 Kubikmeter Wasser fassen kann. Dabei schützt das Becken nicht nur die Bevölkerung vor Überschwemmungen, sondern ist schon längst zum Hotspot der Artenvielfalt mutiert. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten haben sich hier angesiedelt und die Fläche am Schwarzen Weg in Bönen zu einer Oase der Artenvielfalt verwandelt.




CDU Bergkamen ehrt treue Mitglieder: Hartmut Kühn seit 60 Jahren dabei

Zur Jubilarehrung hatte der CDUStadtverband am Mittwochabend auf den Hof Middendorf in Overberge eingeladen. Mit Urkunden, Ehrennadeln und Blumen wurden die Mitglieder für ihre jahrzehntelange Treue zur Christlich Demokratischen Union ausgezeichnet. Eine besondere Ehrung überreichten der CDUVorsitzende Marco Morten Pufke und der Fraktionsvorsitzende Thomas Heinzel an Hartmut Kühn, der sich seit über 60 Jahren für die CDU in Bergkamen engagiert und ebenso wie KarlOtto Goerdt (50 Jahre Mitglied) eine persönliche Glückwunschkarte des Bundesvorsitzenden der CDU Deutschlands, Friedrich Merz, erhielt. „Unsere Mitglieder sind das Fundament der Partei. Ich danke allen Geehrten im Namen des Vorstandes für ihre langjährige Treue und Unterstützung“, so Pufke.

Geehrt wurden:
20 Jahre: Gerd Miller.
25 Jahre: Michaela Strunk.
30 Jahre: Peter Andrzejewski und Gerhard Prenneis.
50 Jahre: KarlOtto Goerdt.
60 Jahre: Hartmut Kühn.




Polizei sucht mit Bild nach zwei Wohnungseinbrechern

Im Rahmen einer Öffentlichkeitsfahndung bittet die Polizei um Hinweise aus der Bevölkerung.

Auf Beschluss des Amtsgerichts Dortmund hat die Polizei nun ein Bild von zwei bislang unbekannten Tatverdächtigen veröffentlicht, die am 8. Dezember 2022 in ein Haus in Kamen eingebrochen sind.

Hier der Link zur Öffentlichkeitsfahndung mit dem Bild: https://polizei.nrw/fahndung/103804

Wer kennt die beiden Männer? Hinweise nimmt die Polizeiwache Kamen unter der Rufnummer 02307-921 3220 entgegen.