Römer feiern mit neuem Konzept und vielen Neuheiten

Gladiatorenkämpfe mit Profis und „Auszubildenden“ waren die spektakulärsten Aktionen beim Römerfest.

Die Schleuder macht einen gewaltigen Peitschenknall, dann klatscht der Stein donnernd an die Holzwand. Ein paar Meter weiter brüllt ein Mensch im Kettenhemd mit Federn auf dem Helm ein paar verhuschte Legionäre an: „Abmarsch, ihr faules Pack!“  In der Arena gehen Gestalten mit echten Dolchen und Holzwaffen aufeinander los – mit und ohne Schild. Unter einem Zeltdach werden Düfte gemischt, in anderen hämmern Handwerker Muster in Messing oder rühren in einer zähen Masse, die über dem Feuer köchelt. So ähnlich könnte es rund um die echte Mauer des römischen Legionslager in Oberaden vor über 2000 Jahren ausgesehen haben.

Abmarsch: Die Legionäre üben eine Formation auf den Resten der alten Lagermauer.

Beim Römerfest ging es am Wochenende jedenfalls deutlich natürlicher zu als mit straffem Programm in den Vorjahren. Hier übten die Gladiatoren, dort exerzierten die Legionäre. Mittendrin ganz normales Lagerleben. Jeder Besucher durfte fragen und sich etwas zeigen lassen – wie es gerade passte oder die Interessensgebiete ausgelegt waren. Mit rund 50 Helfern und Akteuren unter anderem aus Italien und den Niederlanden waren jedoch weniger Darsteller als zuvor nach Oberaden gekommen. Etwas familiärer war die Atmosphäre mit weniger Gedränge – und mit prachtvollem Spätsommerwetter.

Spatenstich für den Nachbau des Nordtores mit Römern.

Ein ideales Wochenende für den nächsten offiziellen Spatenstich. Das Nordtor, historisch als rückwärtiges Tor „Porta Decumana“ bezeichnet, soll in den nächsten Jahren nachgebaut werden – direkt neben der Rekonstruktion der Holz-Erde-Mauer. Museumsleiter Mark Schrader rammte dafür stolz den original römisch nachempfundenen Spaten mit einigen Helfern in den Boden. Gleichzeitig ging am Samstag auch die neue Kultur-App an den Start: „Bergkamen.Erleben“ führt virtuell und mit digital nachgestellter Realität durch die Bergkamener Vergangenheit. So kann man sich an der Holz-Erde-Mauer auch ein Selfie mit einem römischen Legionär gönnen.

Nachbau des Nordtores wird Jahre dauern

Museumsleiter Mark Schrader mit der neuen Kultur-App, die am Samstag jeder ausprobieren konnte.

Neben den beschilderten Rekonstruktionsplänen wird Mark Schrader ein wenig melancholisch. „Das Nordtor war das letzte Projekt von Dr. Kees Peterse, dem Fachmann auf dem Gebiet“, schildert er. Der Architekt, der schon zahlreiche römische Lagerbauten rekonstruiert hat, starb kurz nachdem er die Oberadener Pläne vollendet hatte. „Das Projekt bekommt so eine ganz besonders emotionale Note“, sagt der Museumsleiter, der gleichzeitig Archäologe ist und lange Zeit mit Peterse zusammengearbeitet hat. 5 Jahre wird es wohl dauern, bis zunächst das Fundament, anschließend das Gerüst und später mit viel Eigenabeit die „Verkleidung“ des Tores entstehen. „Dafür können wir jede Form von Unterstützung gut gebrauchen – als Spenden oder auch in Form von Muskelkraft und Know-how“, so Schrader. Das Tor soll auf jeden Fall praktisch genutzt werden – als Kasernenunterkunft und Lagerräume.

Wurfschleudern in Aktion.

Viel Neues also einerseits und zurück zu den Wurzeln andererseits. Das Römerfest machte auch in der neuen Form viel Spaß. Die Akteure erläuterten begeistert, wie Wurfschleudern auf den Balearen geflochten und die vorbeisegelnden Griechen in die Flucht geschlagen wurden. Oder wie die Römer mit den kompliziert aussehenden Messinstrumenten der Antike Geländesenkungen überwanden, Entfernungen berechneten und exakte rechte Winkel bauten. Die Besucher lernten, dass Gladiatoren durchaus aus in der Armee ihre Kunst an die Berufskämpfer vermittelten, denn ihre Fähigkeiten waren gefragt.

Nachwuchsarchäologen tummelten sich ebenso auf dem Gelände wie geschichtsinteressierte Laien oder spontane Spaziergänger oder jede Vorahnung. Sie alle nahmen vielfältige, bunte und spannende Eindrücke von dem mit, was sich hier vor gut 2000 Jahren abgespielt haben mag.

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Diebstahl von Kupfergegenständen auf Friedhof Oberaden

Auf dem evangelischen Friedhof der Ev. Martin-Luther-Kirchengemeinde an der Mühlenstraße kam es zwischen dem 14.09.2023 und dem 16.09.2023 zu mehreren Diebstählen von Kupfergegenständen gekommen.

Täterhinweise sind bislang nicht vorhanden.

Weitere Geschädigte oder Zeugen werden gebeten, sich mit Hinweisen an die Polizeiwache Kamen unter der Telefonnummer 02307/9213220 oder an die Telefonnummer 02307/921-0 zu wenden.




Zeugen gesucht: Unbekannte überfallen 17-Jährigen an der Preinstraße und rauben Schuhe und Geldbörse

Ein 17-jähriger Bergkamener befand sich am Samstagabend an der Preinstraße, als 2 unbekannte Personen auf ihn zukamen und ihn zu Boden schubsten. Am Boden liegend wurde er geschlagen und getreten.

Entwendet wurden ein Paar Nike Schuhe und eine Geldbörse.

Die Täter entfernten sich in Richtung Alisostraße.

Die Personen können wie folgt beschrieben werden:

1.	Person
-	männlich,
-	ca. 170 cm groß,
-	etwa 16-18 Jahre alt,
-	weißer Pullover
-	stabile Statur
-	kurze Haare
2.	Person
-	männlich,
-	ca. 170 cm groß,
-	etwa 16-18 Jahre alt,
-	dunkel gekleidet
-	trug einen Schnäuzer
-	Cappy

Zeugen werden gebeten sich mit Hinweisen an die Polizeiwache Kamen unter der Telefonnummer 02307/9213220 oder 02307/921-0 zu wenden.




Line Dance in neuer Besetzung beim TuS Weddinghofen 1959 e.V.

Seit den Sommerferien findet das Line Dance Angebot des TuS Weddinghofen in neuer Besetzung wie gewohnt montags von 16:00 bis 18:00 Uhr in der Sporthalle des FAKT Campus statt (Kleiweg 10, Bergkamen). Alle Tanzbegeisterten jeden Alters, sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene, sind herzlich eingeladen vorbeizukommen und mitzumachen. Wir freuen uns auf alle Teilnehmer:innen!

Weitere Informationen über das gesamte Sportangebot und den Verein finden Sie unter www.tus-weddinghofen.de oder kontaktieren Sie uns gerne unter info@tus-weddinghofen.de.




Meteorologischer Sommer fiel ins Wasser: Wetterbilanz von Emschergenossenschaft und Lippeverband

Regen bringt Segen – nicht aber, wenn es sich um extreme Starkregenereignisse handelt. Davon gab es im Sommer 2023 zu viele, wie die Niederschlagsbilanz von EGLV zeigt.

Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) haben eine Regen-Auswertung der meteorologischen Sommermonate Juni, Juli und August vorgenommen. Das Fazit: Auf den trockensten Sommer seit 1931 im Jahr 2022 folgte 2023 ein außergewöhnlich nasser Sommer mit mehreren extremen Starkregenereignissen im Emscher-Lippe-Gebiet. Alle drei Monate waren sowohl an der Emscher als auch an der Lippe deutlich nasser als im langjährigen Mittel. Die Aufzeichnungen von EGLV zeigen, dass es im Durchschnitt seit 1940 in der Region fünf Starkregenereignisse pro Jahr gab – im Jahr 2023 gab es jedoch allein in den Monaten Juni, Juli und August an fünf Tagen Starkniederschlagsereignisse mit einer Wiederkehrzeit von „seltener als 100 Jahre“. Insgesamt verzeichneten EGLV in diesem Jahr bereits acht Starkregenereignisse! Mit dem Klimawandel ist zu erwarten, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird.

„Wir als Emschergenossenschaft und Lippeverband reagieren auf diese Entwicklung und haben Lösungsansätze entwickelt, wie der bereits gute Hochwasserschutz an Emscher und Lippe weiter optimiert und verbessert werden kann. Auch arbeiten wir gemeinsam mit unseren Partnerkommunen z.B. in der Zukunftsinitiative Klima.Werk an weitergehenden Maßnahmen, um im Rahmen der Starkregenvorsorge vor allem das Regenwasser von den Kanalisationen fernzuhalten und es schadlos vor Ort versickern zu lassen bzw. in nahe gelegene Gewässer abzuleiten. Auf Dauer müssen wir in unserer Region die sogenannte „Schwammstadt“ umsetzen. Das bedeutet: Wir benötigen Notpolderflächen und Notwasserwege, um die Wassermassen anderweitig auffangen zu können – und um Gefahren für Leib und Leben sowie für Hab und Gut bestmöglich zu vermeiden“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von EGLV.

Juni 2023
Im Juni 2023 wurde eine mittlere Niederschlagssumme von 81 mm (EG / Emschergenossenschaft) und 91 mm (LV / Lippeverband) erfasst. Zur Info: Die Millimeter-Angabe ist gleichzusetzen mit „Liter pro Quadratmeter“. Damit fällt der Monat im langjährigen Vergleich (130-jähriges Mittel: EG 74 mm, LV 71 mm) leicht überdurchschnittlich aus. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass nahezu der gesamte Monatsniederschlag während des Starkregenereignisses am 22./23. Juni fiel. Der höchste Tagesniederschlag im Juni wurde ebenfalls am 22. Juni erfasst. Im EG-Gebiet fielen an der Station Pumpwerk Duisburg-Schmidthorst innerhalb eines Tages 97,3 mm. Im LV-Gebiet wurde der größte Tagesniederschlag mit 100,5 mm an der Station Kläranlage Soest erfasst. Zusammengefasst: Innerhalb eines Tages fiel an diesen Stationen mehr Niederschlag als im langjährigen Monatsmittel des Emscher-bzw. Lippe-Gebietes.

Juli 2023
Im Juli fielen im EG-Gebiet im Mittel 142 mm Niederschlag (130-jähriges Mittel: 83 mm) und im LV-Gebiet 115 mm (130-jähriges Mittel: 81 mm). Damit liegt der Juli 2023 im EG-Gebiet unter den zehn nassesten Julimonaten und im LV-Gebiet unter den zwanzig nassesten Julimonaten seit 1931!

Der höchste Tagesniederschlag fiel im Juli im EG-Gebiet am 9. Juli an der Station Pumpwerk Essen-Hesselbruch mit 36,8 mm. Im LV-Gebiet fiel der höchste Tagesniederschlag am 31. Juli an der Station Hünxe Schacht Lohberg mit 34,6 mm.

August 2023
Auch der August fiel deutlich überdurchschnittlich aus: Im EG-Gebiet fielen im Mittel 130 mm (130-jähriges Mittel: 78 mm) und im LV-Gebiet 120 mm (130-jähriges Mittel: 76 mm). Damit reiht sich auch der August unter die zehn nassesten Monate seit 1931 ein (im LV- und EG-Gebiet). Der höchste Tagesniederschlag fiel im EG-Gebiet am 16. August an der Station Pumpwerk Gelsenkirchen-Altstadt mit 80,8 mm (entspricht etwa dem langjährigen Monatsniederschlag im EG-Gebiet) und im LV-Gebiet am 6. August an der Station Pumpwerk Hamm-Caldenhofer Weg mit 94,2 mm (etwa 18 mm über dem langjährigen Monatsmittel des LV-Gebiets).

Der meteorologische Sommer liegt im EG-Gebiet damit fast gleichauf mit dem bisher (seit 1931) nassesten Sommer 1954. Im EG-Gebiet fielen 354 mm und damit nur 1 mm weniger als im Jahr 1954.

Im LV-Gebiet liegt der meteorologische Sommer mit 327 mm auf Platz 6 der nassesten Sommer seit 1931. Spitzenreiter ist auch im LV-Gebiet der Sommer 1954 mit 363 mm.

Die mittlere Niederschlagssumme für das immer von November bis Oktober dauernde sogenannte Wasserwirtschaftsjahr (EG: 800 mm und LV: 765 mm) wurde bereits im August (EG: 856 mm und LV: 812 mm) erreicht bzw. sogar überschritten. Damit fällt das WWJ 2023 erstmals seit 2016 wieder überdurchschnittlich nass aus.

Starkregenereignisse
Nach der Starkregenserie im Jahr 2021, mit dem bekannten Höhepunkt am 14. Juli 2021, traten im Jahr 2023 – also innerhalb von nur zwei Jahren – erneut mehrere extreme Starkniederschlagsereignisse im Emscher-/Lippe-Gebiet auf, darunter erneut ein Ereignis (22./23. Juni 2023), welches flächenhaft durch hohe Intensitäten geprägt war.

Außergewöhnlich waren in diesem Sommer die hohen Ereignissummen. Gleich bei drei Ereignissen fiel lokal der mittlere Monatsniederschlag binnen weniger Stunden (22./23. Juni, 6. August, 16./17. August).

22./23. Juni 2023
Den Auftakt der Starkniederschlagsserie bildete das Ereignis am 22./23. Juni. Nach etwa vier Wochen mit noch außergewöhnlich anhaltender Trockenheit zog am 22./23. Juni das Tiefdruckgebiet „Lambert“ über Deutschland hinweg und es bildete sich eine Schwergewitterlage über den Verbandsgebieten von Emschergenossenschaft und Lippeverband aus. Außergewöhnlich war die flächenhaft hohe Intensität der Niederschläge. Auf die Verbandgebietsflächen bezogen wies das Ereignis im Vergleich zu dem Ereignis vom 14. Juli 2021 eine größere Extremität auf (hinsichtlich der Anzahl an Stationen mit ausgewiesenem Starkregen und der Anzahl an Stationen, an welchen eine Wiederkehrzeit „größer als 100 Jahre“ erreicht wurde). Im Maximum wurde eine Ereignissumme von 100,4 mm an der Station Kläranlage Soest registriert.

Anschließend stellte sich eine anhaltend unbeständige Wetterlage ein, ab dem 9. Juli folgten in kurzen Abständen weitere Starkniederschlagsereignisse. Insgesamt wurden im meteorologischen Sommer 2023 an fünf Tagen Starkniederschlagsereignisse mit einer Wiederkehrzeit von „seltener als 100 Jahre“ aufgezeichnet.

9. Juli 2023
Am 9. Juli lag der Niederschlagsschwerpunkt im Nordwesten von Essen. Im Einzugsgebiet des Borbecker Mühlenbachs fielen innerhalb von 60 Minuten bis zu 58 mm Niederschlag (Auswertung auf Basis von Radardaten des DWD). Davon fielen rund 40 mm innerhalb von einer halben Stunde (dies entspricht nahezu der Hälfte des mittleren Monatsniederschlags im Emscher-Gebiet).

12. Juli 2023
Bei dem Ereignis am 12. Juli handelte es sich um ein sehr lokales Starkniederschlagsereignis in Hünxe. Innerhalb von 5 Minuten fielen 20 mm Niederschlag (etwa 1/4 des mittleren Monatsniederschlags).

6. August 2023
Das Ereignis am 6. August war ebenfalls lokal ausgeprägt und betraf das Stadtgebiet von Hamm. Innerhalb von 90 Minuten fielen bis zu 74 mm Niederschlag.

16./17. August 2023
Bei dem Ereignis am 16./17. August bildete sich ein von Südwest (Essen) nach Nordost (Castrop-Rauxel) gerichteter Niederschlagsschwerpunkt aus. Die höchsten Niederschlagssummen wurden in Gelsenkirchen und Essen erreicht. An der Station Gelsenkirchen-Bismarck wurden innerhalb von 90 Minuten 75 mm Niederschlag aufgezeichnet. Dies entspricht einer Wiederkehrzeit von über 100 Jahren. Im Raum Essen zeichnete die Station Essen-Pumpwerk Stoppenberger Bach mit etwa 54 mm Niederschlag die höchste Summe auf. Davon fielen 47 mm innerhalb von nur 45 Minuten. Dies entspricht ebenfalls einer Wiederkehrzeit von über 100 Jahren. Deutlich wird in den Stationsaufzeichnungen zudem die Heterogenität des Ereignisses. So wurden beispielsweise an den Stationen im nördlichen Gemeindegebiet Gelsenkirchens mit etwa 4 mm Niederschlag keine relevanten Summen erfasst.

Emschergenossenschaft und Lippeverband
Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) sind öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsunternehmen, die als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip leben. Die Aufgaben der 1899 gegründeten Emschergenossenschaft sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz. Der 1926 gegründete Lippeverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke naturnah um. Gemeinsam haben Emschergenossenschaft und Lippeverband rund 1.700 Beschäftigte und sind Deutschlands größter Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen (rund 782 Kilometer Wasserläufe, rund 1533 Kilometer Abwasserkanäle, 546 Pumpwerke und 69 Kläranlagen). www.eglv.de




Europäische Mobilitätswoche startet am Samstag im Kreis Unna: Info-Stand auf dem Bergkamener Wochenmart

Am Samstag, 16. September startet die Europäische Mobilitätswoche auch im Kreis Unna. Landrat Mario Löhr lädt alle ein, sich über alternative Mobilität zu informieren, ein Ladepäuschen zu machen oder bei einer Radtour mitzumachen.

Wer mit dem E-Bike kommt wird belohnt: Mit Unterstützung von Gastronomen, Einzelhandel und Dienstleistern knüpfen Kreis und Kommunen das größte E-Bike-Ladenetz in Westfalen. An rund 100 Ladestationen können E-Biker bei Gastronomen, Einzelhändlern, Banken und Dienstleistern ein kostenloses „Ladepäuschen“ für ihre Akkus einlegen, vorausgesetzt sie haben ein eigenes Ladegerät mit dabei. Alle Stellen, an denen ein „Ladepäuschen“ eingelegt werden kann, erkennen Radlerinnen und Radler an einem orangen Aufkleber an der Tür.

Das Radfahren mit elektrischer Unterstützung boomt. Und der fahrradfreundliche Kreis Unna wolle da Rückenwind geben, sagt Landrat Mario Löhr: „Wir bauen nicht nur bei den Radwegen die Infrastruktur aus. Wir wollen auch mit unserem Netz an Radstationen und jetzt dem E-Bike-Ladenetz alle Menschen unterstützen, die in Alltag wie Freizeit aufs Fahrrad steigen.“

Und: Alle Geschäfte, Dienstleister und Einrichtungen, die auch ein Ladepäuschen anbieten wollen, sind herzlich eingeladen, sich zu melden. Die Standorte und Adressen der aktuellen Ladepäuschen sowie das Anmeldeformular für Unternehmer gibt es unter www.kreis-unna.de/mobilitaetswoche.

Touren des ADFC
Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche laden die Tourguides des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) im Kreis Unna zu vielen Touren ein. Mitfahren können alle Interessierten, nicht nur ADFC-Mitglieder.

Mit einer Lastenradparade eröffnet der ADFC Kreis Unna am 16. September 2023 die Veranstaltungsserie zur Europäischen Woche der Mobilität. Auf der Tour, die von Lünen über Werne und Kamen nach Unna führt, können alle Interessierten die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten von Lastenfahrrädern erfahren. Gleichzeitig zeigt der Radlerclub die technische Vielfalt der Cargobikeszene. Weitere Tourenangebote gibt es die gesamte Woche über z.B. ab Schwerte zum Hindutempel nach Hamm, ab Lünen zum Florian und Tante Amands, kürzere Vormittags- oder Feierabendtouren ab Selm, Holzwickede, Unna und Werne. Die Touren sind 25 bis 105 Kilometer lang, mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Sowohl für geübte Radler wie für Wiederaufsteiger finden sich Angebote.

Alle Details mit Ansprechpartnern und Tourenführern unter www.kreis-unna.de/mobilitaetswoche in der Rubrik Lastenradparade und geführte Radtouren. Alle ADFC-Radtouren auch außerhalb der Europäischen Mobilitätswoche mit gpx-Daten für Navi und Handy finden Interessierte unter https://touren-termine.adfc.de/.
Zusätzlich findet am 24. September um 14:30 Uhr noch die Kidical Mass, eine bunte Fahrraddemo für alle von 0 bis 99 Jahren in Unna statt.

Programm auf Wochenmärkten
Auf den Wochenmärkten in Bergkamen, Lünen und Unna stellen die VKU, die Radstationen und der Kreis Unna viel Wissenswertes rund um das Thema Mobilität im Kreis Unna vor: Es gibt Radkarten und -broschüren rund ums Radeln im Kreis Unna, Infos zu Leihrädern sowie dem Deutschlandticket. Die Stände sind jeweils 8 bis 13 Uhr auf diesen Märkten zu finden:

Dienstag, 19. September: Wochenmarkt Unna
Donnerstag, 21. September: Wochenmarkt Bergkamen
Freitag, 22. September: Wochenmarkt Lünen

PK | PKU




Sicherheit und Arbeitsschutz werden auf den Bäder-Baustellen der GSW großgeschrieben

Foto: GSW

Sie möchten warnen, sensibilisieren und die Gefahren auf Deutschlands Baustellen ins Bewusstsein der Mitarbeiter holen: Täglich besuchen Thomas Schwinge und die Verantwortlichen für Prävention der BG Bau (Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft) mit ihrem Arbeitsschutzmobil die hiesigen Baustellen.

Nun hat der Bulli auch auf den beiden Bäder-Baustellen der Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen Halt gemacht. Die meisten Tipps müsse das Präventionsteam grundsätzlich beim Einsatz von Sprossenleitern geben. Das zeigt auch ein Blick auf die Statistik über alle Gewerke hinweg: Laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung stürzten im Jahr 2021 in 31 Prozent aller meldepflichtigen Absturzunfälle die Verletzten von Leitern oder Tritten. Fünf Absturzunfälle von Leitern oder Tritten endeten sogar tödlich. Thorsten Strohmeister aus dem Präventionsteam der BG Bau erklärt, warum auch Abstürze aus geringen Höhen tödlich enden können: „Wenn man aus größeren Höhen stürzt, dreht sich der Körper noch. Fällt man aus kleinen Höhen, besteht die Gefahr, dass man auf den Kopf fällt und sich tödlich verletzt“. Um die Mitarbeiter auf der Sesekebad-Baustelle für diese und weitere Gefahrenstellen zu sensibilisieren, werden kurze Videos von ihnen gedreht. Beim Sichten des Videomaterials gibt es in lockerer Atmosphäre wertvolle Tipps und Verbesserungsvorschläge. „Wenn sich die Mitarbeiter selbst auf dem Video sehen, bleibt es eher bei ihnen hängen und sie ändern ihr Verhalten“, sagt Thorsten Strohmeier.

Sturzgefahren auf einer Baustelle werden beleuchtet

Dafür versammeln sich die Mitarbeiter in kleinen Gruppen für einige Minuten im Arbeitsschutzmobil, das täglich auf Deutschlands Baustellen im Einsatz ist. „Nachdem wir die Videos gezeigt haben und auf das Fehlverhalten hingewiesen haben, löschen wir die Videos natürlich wieder“, sagt Thomas Schwinge, der Frontmann des Arbeitsschutzmobils. Besonderes Augenmerk legt das Präventionsteam der BG Bau auch bei dieser Baustelle auf die Sturzgefahren. „Die Leiter darf eigentlich nur als letzte Alternative zum Einsatz kommen“, erklärt Thorsten Strohmeier. In der Praxis sieht es jedoch manchmal anders aus – wenn aus Zeitgründen oder aus Bequemlichkeit doch zur naheliegenden Leiter gegriffen wird. „Dabei sind Alternativen wie zum Beispiel ein kleines Gerüst mit Rollen genauso schnell einsatzbereit und deutlich sicherer“, erklärt Thorsten Strohmeier. In den Niederlanden geht man konsequent gegen die größte Gefahrenstelle vor. In unserem Nachbarland gibt es Firmen, die den Gebrauch von Leitern per Vertrag verbieten.

Neben dem gefährlichen Einsatz von Leitern gibt das Präventionsteam zudem Tipps, wie man die Verkehrswege auf der Baustelle des Sesekebades noch sicherer gestalten kann. Einen Tipp hat das Präventionsteam aber noch: Der Schutz vor UV-Strahlung durch die Sonne sollte nicht vernachlässigt werden. Denn: Weißer Hautkrebs ist die häufigste Berufskrankheit in der Statistik der BG Bau. Dementsprechend gern nahmen die Mitarbeiter im Arbeitsschutzmobil zum Anschluss Multifunktionstücher der BG Bau entgegen, die vor der Sonne schützen sollen.

Die Themen Sicherheit und Arbeitsschutz am Arbeitsplatz werden bei den GSW großgeschrieben. Um für diese Themen zu sensibilisieren, erhalten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GSW eine jährliche und fachspezifische Schulung durch eine Fachkraft für Arbeitssicherheit. Regelmäßig und teils unangekündigt kontrollieren Mitarbeiter der BG Bau zudem die Einhaltung der Vorschriften auf den Baustellen.




Glutbrennen auf der Ökologiestation: einfache kleine Schalen oder Löffel herstellen

Am Sonntag, 22. Oktober, bieten das Umweltzentrum Westfalen und die Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna einen Workshop für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahre zum Thema „Glutbrennen“ an.

Glutbrennen ist eine der vielen alten handwerklichen Techniken unserer Vorfahren mit der sich einfache kleine Schalen oder Löffel herstellen lassen. Alles, was es braucht ist ein Stück Holz, Feuer, ein Schnitzmesser und ein ruhiger Atem. In der Zeit von 15.00 – 18.00 Uhr lassen die Teilnehmer zuerst durch gezieltes Pusten die innere Form des Gegenstandes entstehen und gestalten anschließend mit dem Schnitzmesser die äußere Form.

Mitzubringen sind: wettergerechte, robuste Kleidung – die auch ein Brandloch vertragen kann, Getränke und – wenn vorhanden – ein Schnitzmesser mit feststellbarer Klinge

Durchgeführt wird dieser Workshop von der Naturerlebnis-Pädagogin Heike Barth. Die Kosten betragen 40 Euro / Person.

Veranstalter sind das Umweltzentrum Westfalen und Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna e. V.

Anmeldungen ab sofort beim Umweltzentrum Westfalen (02389-98090) oder dorothee.weber-keohling@uwz-westfalen .de.




Mobiler Gesundheitskiosk im Bergkamener Rathaus – Eine Anlaufstelle für alle

Alexandra Sehlmann. Foto: Leonie Joost – Kreis Unna

Gesundheit kann herausfordernd sein. Nicht nur eine Krankheit selbst, sondern auch das Drumherum: Hilfe für Ratsuchende gibt es von den Gesundheitslotsen des „Mobilen Gesundheitskiosks”.

Vor Ort können Sie sich zu allen Fragen rund um die Gesundheit unbürokratisch und kostenlos in der Sprechstunde beraten lassen. Die Gesundheitslotsen Alexandra Sehlmann, Jana Krethen und Jacques Tagne Mambou beraten Sie zu Angeboten unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Situation. Es geht zum Beispiel um Themen wie: „Was tue ich, wenn ich eine Verordnung bekommen habe? Ich habe Fragen zu Angeboten rund um meine Erkrankung.“

Alexandra Sehlmann und Jana Krethen haben am Dienstag 19. September, eine Sprechstunde im Rathaus Bergkamen, Rathausplatz 1, 6. OG – Raum 600: 14 – 16 Uhr
Beratungen können auch telefonisch oder nach Terminvereinbarung außerhalb der offenen Sprechstunden stattfinden. Die Gesundheitslotsen sind unter folgenden Nummern zu erreichen: 0 23 03 27-35 53 oder 0 23 03 27-42 52 oder 0 23 03 27-27 59.

Die eigenen Kompetenzen stärken
Ohne Termin und unabhängig von der Krankenversicherung wird mit Geduld und Zeit geholfen. Die Gesundheitslotsen Alexandra Sehlmann, Jana Krethen und Jacques Tagne Mambou sind medizinisch ausgebildet. Sie gehen auf konkrete Gesundheitsfragen, aber auch die Bedürfnisse ihrer Klienten ein. Sie vermitteln an Haus- und Fachärzte sowie an weiterführenden Hilfestellen im Gesundheits- und Sozialwesen. Hausbesuche durch die Gesundheitslotsen sind ebenfalls möglich.

Außerhalb der offenen Sprechstunden können Termine vereinbart werden unter gesundheitskiosk@kreis-unna.de. Weitere Infos und Kontakte sowie aktuelle Termine gibt es unter www.kreis-unna.de und dem Stichwort „Mobiler Gesundheitskiosk”.  PK | PKU




Räuberischer Diebstahl im REWE-Markt an der Präsidentenstraße: Identität des mutmaßlichen Täters geklärt

Nach einem räuberischen Diebstahl am 11. März 2023 im REWE-Markt in der Präsidentenstraße in Bergkamen hatte sich die Polizei im Rahmen einer Öffentlichkeitsfahndung an die Bevölkerung gewandt.

Aufgrund eines entscheidenden Hinweises ist die Identität des Mannes nun geklärt. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

Die Öffentlichkeitsfahndung wird hiermit zurückgenommen.




Räuberischer Diebstahl im REWE-Markt an der Präsidentenstraße: Identität des mutmaßlichen Täters geklärt.

Nach einem räuberischen Diebstahl am 11. März 2023 im REWE-Markt in der Präsidentenstraße in Bergkamen hatte sich die Polizei im Rahmen einer Öffentlichkeitsfahndung an die Bevölkerung gewandt.

Aufgrund eines entscheidenden Hinweises ist die Identität des Mannes nun geklärt. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

Die Öffentlichkeitsfahndung wird hiermit zurückgenommen.