Schmuckwerkstatt für Jugendliche in der Jugendkunstschule

Am kommenden Wochenende bietet die Jugendkunstschule die zweite Schmuckwerkstatt für Jugendliche an. Der kostenlose Workshop richtet sich an Jugendliche im Alter von 13 bis 14 Jahren. Die in Bochum lebende junge Goldschmiedin Paula Böddeker ist mit Herz und Seele schmuck- und designbegeistert. Sie lädt junge Menschen ein, mit ihr gemeinsam Schmuckkreationen aus Metall und Edelsteinen oder Perlen zu gestalten. Zusätzliche Materialien können eingebracht werden. Eigene Ideen sind herzlich willkommen.
Die Workshopzeiten sind Samstag, den 13. Mai und Sonntag, den 14. Mai täglich von 11:00 bis 16:00 Uhr. Weitere Workshoptermine sind am 19. und 20. August sowie am 28. und 29. Oktober. Durch das Landesförderprogramm Kulturrucksack NRW ist die Teilnahme an den Workshops kostenlos.
Kursort für die Angebote ist die Jugendkunstschule im Pestalozzihaus, Pestalozzistraße 6 in Bergkamen-Mitte. Für weitere Informationen und für eine erforderliche Anmeldung steht die Jugendkunstschule unter den Telefonnummern 02307/965462 oder 02307/288848 und per E-Mail unter jugendkunstschule@bergkamen.de zur Verfügung




Druckwerkstatt der Jugendkunstschule lädt Erwachsene zum Radieren ein

Die Jugendkunstschule der Stadt Bergkamen veranstaltet am kommenden Wochenende von Freitag, 12. Mai, bis Sonntag, 14. Mai, den nächsten Kreativworkshop für Erwachsene. Die Künstlerin Tania Mairitsch-Korte ist Dozentin des Radierworkshops, der in der Druckwerkstatt im Pestalozzihaus in Bergkamen-Mitte stattfindet. Das übergeordnete Thema dieses Workshops lautet Licht und Schatten. Auf experimentelle Weise können die unterschiedlichen Techniken des Tiefdrucks auf eine oder mehrere Kupferplatten gebracht werden. So könnte zum Beispiel eine dunkel geätzte Aquatintafläche mit den zarten Linien der Kaltnadel auf der Platte kombiniert werden.
Das Thema kann abstrakt, aber auch gegenständlich erarbeitet werden.Die Workshopzeiten sind Freitag von 18:00 bis 21:00 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils von 11:00 bis 17:00 Uhr.

Interessenten können sich noch für den Wochenendworkshop anmelden und erhalten weitere Informationen bei der Jugendkunstschule Bergkamen telefonisch unter 02307/965462 oder 02307/288848. Anfragen erreichen die Jugendkunstschule auch per E-Mail an jugendkunstschule@bergkamen.de. Das Teilnehmerentgelt beträgt 40 Euro zuzüglich Materialkosten von etwa 10 Euro.




Unternehmensnachfolge Thema einer Onlineveranstaltung

In Kooperation mit der Industrie und Handelskammer zu Dortmund (IHK) lädt das Team der WFG Kreis Unna für Mittwoch, 10. Mai von 16 bis 17 Uhr zu der OnlineVeranstaltung „Unternehmensnachfolge Heute an Morgen den-
ken“ ein. Die Veranstaltung richtet sich an Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich aktuell mit dem Thema „Nachfolge“ auseinandersetzen sowie an angehende Nachfolgerinnen und Nachfolger, die planen, einen Betrieb im Kreis Unna zu übernehmen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.


Nach einem Impulsvortrag von Verena Füller, IHK zu Dortmund, werden Fragen der Teilnehmenden im Plenum diskutiert sowie Erfahrungen ausgetauscht. Die Informationsveranstaltung bietet einen Überblick über sämtliche Schritte im Nachfolgeprozess.


„Eine Unternehmensnachfolge erfolgreich zu meistern, bedarf eines maßgeschneiderten Konzepts und ist in der Regel auch eine bestandsentscheidende Operation für ein mittelständisches Unternehmen. Betriebsbewertung, Zeitablauf und Übertragungsformen oder auch Kommunikation: Viele Fragen müssen durchdacht und ver-
lässlich geklärt werden“, weiß WFGExperte Ansgar Burchard, der sich auf viele Interessierte freut.


Eine Anmeldung ist unter
veranstaltung@wfgkreisunna.de möglich. Im Anschluss erhalten die angemeldeten Teilnehmer wenige Tage vor der Veranstaltung einen ZoomKonferenzlink.




Verlassene Eltern: Neue Selbsthilfegruppe in Lünen in Planung

Es kommt vor, dass erwachsene Kinder den Kontakt zu ihren Eltern oder einem Elternteil abbrechen. Kontaktabbruch zwischen Kindern und Eltern ist ein Tabuthema, deshalb ist es schwer, offen darüber zu sprechen. Eine neue Selbsthilfegruppe für betroffenen Eltern sucht noch nach Mitgliedern, um sich untereinander auszutauschen und eine neue Gemeinschaft bilden zu können. Hier soll der Einsamkeit entgegengewirkt werden.

Wenn Kinder ihre Eltern zurücklassen
In manchen Fällen werden Eltern von ihren Kindern komplett verlassen. In solchen Situationen, wollen die Kinder mit den Eltern häufig gar nichts mehr zu tun haben. Es herrscht kein Kontakt und keinerlei Austausch – „Funkstille“. Der Kontaktabbruch erfolgt oft ohne Angabe von Gründen und ohne jegliche Vorwarnung. Für die erwachsenen oder jugendlichen Kinder ist es ein radikaler Schritt. Die betroffenen Eltern bleiben fassungslos, traurig und verzweifelt zurück, sie erleben eine unbegreifliche Situation und die Frage nach dem „Warum“ bestimmt die Gedanken. Einsamkeit und Selbstzweifel sind die Folge. In dieser Situation soll das kommende Gesprächsangebot im Gesundheitshaus Lünen helfen und eine Stütze für die Eltern sein.

Für weitere Informationen können sich Interessenten melden bei der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen des Kreises Unna (K.I.S.S.) im Gesundheitshaus Lünen unter Fon 0 23 06 10 06 10, E-Mail selbsthilfe@kreis-unna.de. Ansprechpartnerin ist Lisa Nießalla. Alle Anfragen werden vertraulich behandelt. PK I PKU




Ausbildung geht auch in Teilzeit

Martina Leyer (Agentur für Arbeit Hamm) und Regina Kroll-Markwoski (Jobcenter Kreis Unna) laden am 24. Mai 2023 in die „Familienbande“ in Kamen ein. In der Zeit von 15 bis 17 Uhr können interessierte Eltern Fragen rund um den (Wieder-) Einstieg in das Berufsleben stellen.

In der Gesprächsrunde möchten Martina Leyer und Regina Kroll-Markwoski insbesondere für die Teilzeitausbildung werben. „Für viele Elternteile ist das eine gute Alternative, trotz des Familienlebens eine Berufsausbildung zu absolvieren“, erklärt Martina Leyer, aber sie weiß auch: „Die wenigsten Menschen wissen, dass es diese Möglichkeit gibt.“ Kollegin Regina Kroll-Markowski fügt hinzu: „Wer beruflich gut qualifiziert ist, hat definitiv bessere Chancen auf eine langfristige Beschäftigung und eine gute Bezahlung, deshalb ist es uns sehr wichtig, Elternteile im Hinblick auf die Teilzeitausbildung zu beraten.“

In welchen Berufen ist eine Teilzeitausbildung möglich? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein? Die Mitarbeiterinnen der beiden Behörden bieten in der Familienbande (Bahnhofstrasse 46) in Kamen die Gelegenheit, alle Fragen rund um den Einstieg in das Berufsleben zu stellen. Angesprochen sind aber auch Menschen, die z.B. durch die Pflege von Angehörigen aus ihrem Job ausscheiden mussten und nun den Wiedereinstieg in den Beruf suchen.

Die Gesprächsrunde kann ohne Voranmeldung besucht werden. Wer darüber hinaus Fragen hat oder zum Termin verhindert ist, kann sich jederzeit telefonisch oder per E-Mail an die Kolleginnen wenden.




Ludwig Holzbeck nach 37 Jahren im Dienst der Kreisverwaltung verabschiedet

Er stand seit rund 37 Jahren im Dienst der Kreisverwaltung – zunächst als Leiter der Abfallwirtschaft, dann als Fachbereichsleiter und zuletzt als Dezernent: Ludwig Holzbeck geht in den Ruhestand. Und er nimmt einen riesigen Erfahrungsschatz mit. Landrat Löhr dankte ihm am 25. April für seine Arbeit und verabschiedete ihn in den wohlverdienten Ruhestand.
„Ludwig Holzbeck fiel von Beginn an durch Kompetenz und hohe Einsatzbereitschaft auf. Er steckt in seinen Themen, wie kein Zweiter“, so Landrat Mario Löhr. „Er kann fachkundig zu nahezu allem referieren, das zeichnet ihn aus.“
Und das kommt nicht von ungefähr: Holzbeck ist gelernter Bauingenieur und stieg 1986 im Umweltamt beim Kreis Unna als Diplom-Ingenieur ein, wurde 1988 in das Beamtenverhältnis berufen und war seit 1995 Leiter des Fachbereichs Natur und Umwelt. 1996 folgte die Ernennung zum Kreisbaudirektor, 2008 zum leitenden Kreisbaudirektor. 2018 wurde er von Landrat Michael Makiolla zum Dezernenten befördert.
Wichtige Projekte begleitet
In dieser Zeit arbeitete er an wichtigen Projekten mit wie der Weiterentwicklung von Haus Opherdicke, der Ökologiestation in Bergkamen, dem Bildungscampus Unna und zahlreichen weiteren Projekten im Bereich des Klima- und Umweltschutzes.
Ludwig Holzbeck zeigte in seiner Rede, dass er auch beim Eintritt in den Ruhestand noch voll im Stoff steht: Seinen Abschied nahm er zum Anlass, noch einmal die verschiedenen Arbeitsgebiete seines Wirkens zu beleuchten und Hinweise auf zukünftige Entwicklungen zu zugeben. Ein besonderes Augenmerk legte der ehemalige Leiter des Kreisumweltamtes konsequent auf die „Bewahrung der Schöpfung und die Beachtung der planetaren Grenzen“, wie er betonte. Statt Geschenken bat er deshalb um Spenden für ein Projekt zur Trinkwassergewinnung in Afrika.
Und so geht mit Holzbeck ein großer Erfahrungsschatz. Grund genug für Landrat Löhr, ihm für seinen Einsatz auf einer entsprechenden Feier im Kreishaus zu danken: „Danke, Ludwig, ich wünsche, dass all deine Vorhaben gelingen und noch viel Spannendes dazu kommt!“ PK | PKU




Junge Menschen gestalten mit: LWL fördert 13 Projekte für mehr Beteiligung von Kindern und Jugendlichen

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unterstützt 13 Projekte im Rahmen des LWL-Programms „Partizipation und Demokratie fördern“ mit rund 56.000 Euro. Das hat der LWL-Landesjugendhilfeausschuss am Montag (8.5.) in Münster beschlossen. Darunter ist auch das Projekt „Kohle für coole Aktionen“, bei dem in vier Kamener Stadtteilen Kindern und Jugendlichen ein eigener Haushalt zur freien Verfügung gestellt werden soll, um das Prinzip der Bürgerhaushalte zu erproben.

„Im Rahmen der geförderten Projekte gestalten junge Menschen ihr Lebensumfeld mit. Im Austausch mit Kommunalpolitik werden demokratische Prozesse für Jugendliche erleb- und erfahrbar. Das macht junge Menschen fit für Demokratie“, sagt LWL-Jugenddezernentin Birgit Westers. „Die Servicestelle für Kinder- und Jugendbeteiligung in NRW, die ihren Sitz beim LWL-Landesjugendamt hat, unterstützt alle Projektbeteiligten dabei, die Jugendbeteiligung nachhaltig zu verwirklichen“, so Westers weiter.

Alle geförderten Projekte wollen es Jugendlichen leichter machen, sich kommunal zu engagieren. Seit 2001 unterstützt der LWL mit seinem Programm in Westfalen-Lippe den Dialog zwischen Jugend und Kommunalpolitik und gibt Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich kommunalpolitisch zu beteiligen und mitzugestalten. Die Ideen reichen von einem Mentorenprogramm über die Bewirtschaftung eines eigenen Haushaltes, die selbstorganisierte Umsetzung von Mikroprojekten und Befragungen bis hin zur Etablierung von Jugendbeteiligungsgremien.

Die vom LWL geförderten Projekte im Überblick:
– Jugend trifft Kommunalpolitik – Demokratie live erleben!: Junge Menschen aus Sassenberg (Kreis Warendorf) haben unter Begleitung von Mentoren (Politiker:innen aus den im Rat vertretenen Fraktionen) die Gelegenheit, Beratungen und Entscheidungen des Rates in Angelegenheiten, die ihr unmittelbares Lebensumfeld betreffen, mitzuverfolgen und mitzugestalten.

– Kohle‘ für coole Aktionen: In vier Stadtteilen in Kamen (Kreis Unna) soll den Kindern und Jugendlichen ein eigener Haushalt zur freien Verfügung gestellt werden, um das Prinzip der Bürgerhaushalte zu erproben.

– Typisch Oerlinghausen: In Oerlinghausen (Kreis Lippe) hat eine Gruppe von acht- bis 18-jährigen jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Wünsche und Bedürfnisse in einem selbst erstellten Film zu artikulieren und der Kommunalpolitik vorzustellen.

– Generacion 21: In Herten (Kreis Recklinghausen) haben junge Menschen, die Ende 2022 bei den fünf Jugendkonferenzen mitgewirkt haben, die Gelegenheit an den dort gesetzten Impulsen weiterzuarbeiten.

– Vom Jugendforum zum KiJuPa: In Marl(Kreis Recklinghausen) soll in einem vom Jugendamt begleiteten Prozess eine Gruppe junger, engagierter Menschen das Konzept und die Satzung für das vom Rat beschlossene KiJuPa (Kinder- und Jugendlichen Parlament) entwickeln.

– Stadtteildedektive Pantringshof: Kinder in Herne untersuchen ihren Stadtteil nach „organisierten“ und „wilden“ Spielflächen, nehmen eine Bewertung vor und entwickeln Veränderungs- und Erweiterungsvorschläge, die sie den kommunalen Entscheidungsträgern vorstellen.

– Queer und Jung in Marl: Queere Jugendliche in Marl (Kreis Recklinghausen) können sich mit ihren Wünschen, Ideen und Erfahrungen kreativ auseinandersetzen. Die entstandenen Texte und Bilder in Form einer Broschüre dienen als Grundlage für den Diskurs mit den Vertretungen der Kommunalpolitik.

– Ist Kommunikation möglich?: In Rheine (Kreis Steinfurt) wird eine Gruppe von Kindern, Jugendlichen sowie Vertretungen der Kommunalpolitik eingeladen um gemeinsam Beiträge zum Thema ‚Freizeitgestaltung am Wochenende für Kinder und Jugendliche‘ zu erstellen.

– MItMIschen in Minden: Jungen Menschen in Minden wird ein Förderbetrag für Mikroprojekte zur Verfügung gestellt. Eine Projektgruppe wird die Förderrichtlinien gemeinsam mit Vertretungen der Kommunalpolitik abstimmen, die Auswahl der Projekte vornehmen und die Durchführung erster Mikroprojekte begleiten.

– ASJ spricht Zukunft: Jugendliche der ASJ Bochum (Jugendorganisation des Arbeiter Samariter Bundes – ASB) haben die Möglichkeit, sich in ihrem Verband mit dem Thema Demokratie und Partizipation zu befassen, eigene Fragestellungen, Bedarfe und Forderungen zu formulieren und diese mit der Kommunalpolitik zu erörtern.

– Mit:sprache weiterkommen!: In Münster haben Jugendliche die Gelegenheit, die Medien (u.a. Radio) als Sprachrohr für ihre Interessen zu nutzen und über selbst durchgeführte Interviews und Gesprächskreise einen niedrigschwelligen Zugang zur Kommunalpolitik zu erhalten.

– Etablierung eines Jugendforums: In Ergänzung zu den bestehenden Beteiligungsgremien soll in Porta Westfalica (Kreis Minden-Lübbecke) ein Jugendforum als Möglichkeit einer niedrigschwelligen Form der Beteiligung etabliert werden.

– Wir gestalten unserer Stadt demokratisch mit: In Lügde (Kreis Lippe) bekommen Kinder und Jugendliche über selber durchgeführte Umfragen die Möglichkeit, Visionen für ein kinder- und jugendfreundliches Lügde zu entwickeln und über die Ergebnisse mit der Kommunalpolitik in den Austausch zu kommen.

Hintergrund
Das LWL-Landesjugendamt organisiert seit 2001 das Förderprogramm „Partizipation und Demokratie fördern“. Bisher hat der LWL bereits über 255 Projekte freier und öffentlicher Träger der Jugendhilfe in Westfalen-Lippe mit jeweils bis zu 5.000 Euro gefördert. Die Vielfalt an Ideen ist dabei Programm: Die Erfahrung aus bereits geförderten Projekten zeigt, dass es kein universelles Beteiligungsformat gibt, das in jeder Kommune gleich erfolgreich ist. Die Projekte erproben passende Ansätze in der jeweiligen Situation und entwickeln sie gemeinsam mit den Jugendlichen weiter, um die Interessen der jungen Menschen wirksam einzubringen.

Das LWL-Landesjugendamt begleitet und qualifiziert die geförderten Projekte über Fachberatung und gemeinsame Fachtage (Austausch über Konzeptionen, Projekterfahrungen, kollegiale Beratung). Den Abschluss der einjährigen Projektphase bildet in der Regel die Projektpräsentation mit den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen im LWL-Landeshaus in Münster.

Angegliedert ist das Förderprogramm „Partizipation und Demokratie fördern“ bei der Servicestelle für Kinder und Jugendbeteiligung in NRW. Seit 2014 existiert die Servicestelle und wird aus den Mitteln des Kinder- und Jugendförderplans NRW gefördert. Die Servicestelle hat ihren Sitz beim LWL-Landesjugendamt in Münster und arbeitet eng mit dem Kompetenzteam eigenständige Jugendpolitik und Partizipation des LVR-Landesjugendamtes zusammen.




Der Nordberg blüht zur BlumenBörse frühlingshaft auf

Blumiger Walkingakt, der in der Frühlingssonne für gute Laune sorgt.

Der Kinderbollerwagen ist jetzt blockiert. Der Nachwuchs muss zu Fuß gehen. Ein mächtiger Wein rankt aus dem Innenleben heraus. „Den musste ich einfach haben. Der soll jetzt auf unserem Balkon an den Seitenstreben hochwachsen“, sagt die frischgebackene Wein-Besitzerin und die Großmutter nickt bedächtig. Auch der Nachwuchs verpflichtet begeistert bei. Dafür geht man gern zu Fuß. Auf der BlumenBörse is es sowieso viel zu viel zu enden, da sind die Füße besser als Räder.

Gurken und Tomaten hatten Hochkonjunktur – zusammen mit allem, was blüht.

Einer schleppt eine ganze Palette blühender Pflanzen Richtung Parkplatz. Eine andere hat sich an dem kleinen Olivenbaum gewaltig verschätzt. Mehrfach muss sie ihn dank mehr als frühlingshaften Temperaturen absetzen. Das ausgerechnet neben dem Stand der Fundsachenversteigerung. Da ist gerade ohnehin kaum ein Durchkommen und es liegt und steht noch reichlich Verführerisches herum. AirPods samt kompletter Ladebox, zum Beispiel. Eine Goldkette funkelt in der Sonne. Mehrere wahrscheinlich wertvolle Markenuhren ticken im Takt. Ein Haufen Kinder schart sich begeistert vor der original Playstation-Jacke. Die meisten Menschen drängen und schieben sich jedoch um die 50 Fahrräder aller Marken und Jahrgänge. Sogar zwei E-Bikes sind dabei, eins allerdings ohne Akku. Gleich ein sattes Dutzend davon verschwindet in einem einzigen Lieferwagen,

Andrang auch bei der Fundsachenversteigerung.

„Die Ersten flanierten schon an den rund 30 Ständen vorbei, als die noch geschlossen waren“, freut sich Karsten Quabeck vom Stadtmarketing über den Andrang. Wenig später war das Pflaster auf dem Nordberg kaum noch zu erkennen, so viele Füße wandern hoch und runter. Einen Bund Spargel mitnehmen, am Glücksrad der AWO drehen, der mobilen Band zuhören, eine Waffel oder auch ein Stück frischen Stress Kuchen essen, Tomaten und Gurken für das Hochbeet kaufen: Es war schon schnell, den die Besucher auf Hundert Meter zu bewältigen hatten . Denn überall gab es Verlockendes, Blühendes, Buntes, Duftendes, Hübsches, Leckeres. Mittendrin Kindermitmachaktionen und Tanzvorführungen.

Schlüpfende Küken und rollende Waldschule

Selten ist der Nordberg so gut gefüllt wie zur BlumenBörse mit verkaufsoffenem Sonntag.

Ein kunterbuntes Treiben, das nicht mehr so ​​leicht zu organisieren ist wie früher. „Vor einigen Jahren waren alle Stände sofort weg, jetzt muss man telefonieren und nachfragen“, sagt Karsten Quabeck. Die meisten Aussteller haben Schwierigkeiten, überhaupt Personal zu finden, um die Stände mit Leben zu füllen. Auch in diesem Jahr kamen weniger: Corona gibt es immer noch und hat in einem Fall für einen Totalausfall gesorgt. So ist es im mittlerweile 15. Jahr echter Schwersternbei, den Nordberg mit Ständen zu füllen. Bei den Besuchern sieht es genau andersherum aus. Die strömen aus allen Ecken und Winkeln herbei, solange das Wetter gut ist. Und sie kaufen, wie die vollen Arme, Taschen und Tüten und die gefüllten Kofferräume beweisen.

Ein Küken nach dem anderen schlüpft im Brutkasten der Rassegeflügelzüchter.

Konstant überfüllt ist der Brutkasten des Rassegeflügelzuchtverein. Nicht nur davorschiebt und drängelt sich der Nachwuchs. Darin schlüpft ein Küken nach dem anderen. Die ersten hatten pünktlich um 9 Uhr die Eierschalen durchbrochen. Andere ließen sich zur Begeisterung der Kinder Zeit und befreiten sich ganz bedächtig. Manche fielen gleich in einen restlos erschöpften Schlaf. Viele erkundeten klitschnass und wackelig die übrigen Eier und betrachteten fasziniert die Nasen, die sich an den Scheiben plattdrückten. Die erwachsenen Hühner-Kollegen nebenan hatten es da schwer.

Unterhaltung von einer der mobilen Bands mitten im Getrümmel.

Nicht nur die Kinder nutzten die Chance, bei der Waldschule einmal das Fell eines Wildschweins oder Dachses zu berühren. „Die sind ja ganz weich“, meinte eine Großmutter erstaunt, nachdem sie einem kapitalen Feldhasen über den Rücken gestreichelt hatte. Die Enkel nahmen begeistert die Broschüren entgegen, die es hier mit spannenden Informationen über die heimische Tierwelt gab. Danach erstmal ein Eis in der Eisdiele essen, die auch zum ersten Mal mitmachte. Oder bei Schnückel ganz in Ruhe schauen, was das Kaufhaus an Frühlingsangeboten zu bieten hat.

Ein Sonntagsbummel der anderen Art, der mit dem verkaufsoffenen Sonntag auch noch zusätzliche Reize bot. Zumal das Wetter mitmachte und deutlich länger als versprochen trocken blieb.

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Zur Saisoneröffnung holt der Römerpark das Mittelalter an die Holz-Erde-Mauer

Original aus dem Kaukasus sind Pfeil, Bogen und Kleidung dieses Experten.

In einer Ecke geht es ganz schön kriegerisch zu. Schwerter und Schilde stehen an den Zeltwänden, der Bogen ist gespannt, die Pfeile sind akkurat im Köcher verstaut. Ein Helm, Kettenhemd, Messer, Fibeln, Dolche: Alle Zeichen stehen hier auf Krieg. Vor der Holz-Erde-Mauer geht es friedlicher zu. Jemand flickt mit Nadel Leinen und Faden sein buntes Beinkleid. Eine adrett gekleidete Frau schlürft aus einem tönernen Becher ein heißes Gebräu. Ein paar Meter weiter wird gemauert: Ein Stroh-Lehm-Gemisch ist zu Ziegeln geformt, mit einem ähnlichen Material in matschiger Form werden sie miteinander verbunden.

Kriegerisches Lager auf der anderen Seite der Holz-Erde-Mauer.

Die Epochen passen nicht immer zusammen. Die Holz-Erde-Mauer ist römisch und stammt aus dem 1. Jahrhundert. Das Empfangshaus, das gerade entsteht, ist aus derselben Zeit. Die friedlichen Wegelagerer kommen aus Schweden und aus dem Kaukasus aus dem 8./9. und aus dem 10. Jahrhundert. Ins 5. Jahrhundert gehören manche Requisiten der kriegerischen Experten. Mittendrin läuft jemand aus der Steinzeit herum. Vor allem das Frühmittelalter hatte zur Saisoneröffnung am Wochenende im Römerpark das Sagen. Die Darsteller trotzten den mächtigen Regenschauern am Freitag, bauten ihre Zelte auf und zeigten, was alle in akribischer Kleinstarbeit in vielen Stunden originalgetreu geschaffen hatten.

Hübsch anzuschauen bis ins Detail: Mittelalterliche Kleidung aus Schweden.

Steffi ist eigentlich Psychologin und interessiert sich schon immer für Fantasy und Mittelalter. Während des Studiums zog sie in eine neue Stadt und wollte Leute kennen lernen. Die Szene war der beste und schnellste Weg. Jetzt ist sie hier festgesetzt und hat alles, was sie am Leib trägt, detailgetreu an die unvollständigen Funde eines ganz bestimmten Fundorts in Schweden angelehnt. „Gerade das Fundorientierte finde ich spannend, denn wir sind ja schließlich alle irgendwie auch Wissenschaftler“, sagt sie. Wie ihr Begleiter. Der ist eigentlich Physiker und Datenanalyst. Jetzt flickt er gerade ein Loch in seiner bunten schwedischen Hose, die irgendjemand im 10. Jahrhundert tatsächlich genauso getragen hat.

Multikulturelle Gesellschaften schon im Frühmittelalter

Khazare und Schweden friedlich beieinander.

Knallbunt ist die spitze Mütze, die ein Khazare nebenan auf dem Kopf trägt. Sie ist kunstvoll aus Seide gewebt. Die kam im 8./9. Jahrhundert über die Seidenstraße in den Kaukasus. Händel, wie er noch heute die globalisierte Welt prägt. Überhaupt: Die Ur-Schweden mit ihren spitzen blauen Mützen sind immerhin im Rheinland nachgewiesen. Menschen aus dem Osten zog es immer schon in die hiesigen Gefilde. Völkerwanderungen waren im gesamten Mittelalter global unterwegs und sorgten für multikulturelle und durchmischte Gesellschaften. Das, worüber heute so heftig diskutiert wird, ist auch seit Jahrhunderten Fakt.

Auch gebaut wurde: Der Museumsleiter persönlich Hand am neuen Empfangshaus an.

So war die Saisoneröffnung eigentlich auch ein Stückweit topaktuell – und politisch. Das frühe Mittelalter hat jedenfalls auch in Bergkamen neben den allgegenwärtigen Römern Spuren hinterlassen. Mit einem prächtigen Merowingergrab, das vor einigen Jahren entdeckt wurde. Und mit der Bumannsburg sterben den Konflikt zwischen Sachsen und Franken veranschaulicht und schon lange bekannt ist.

Auch am Sonntag können die Besucher den Akteuren noch auf die Finger und in die Behausungen schauen. Nach dieser Eröffnung ist der Römerpark an jedem Wochenende samstags und sonntags von 12 bis 17 Uhr geöffnet und lädt zu weiteren Zeitreisen ein. Übrigens durchgängig betreut von Ehrenamtlern des Museumsfördervereins.

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Angekommen: Neue Feuerwehr-Drehleiter der Einheit Weddinghofen ist da

Am Freitagabend hat die Einheit Weddinghofen der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bergkamen die neue Drehleiter nach Abnahme und technischer Ersteinweisung im Magirus-Werk Ulm am Feuerwehrgerätehaus Weddinghofen in Empfang nehmen können.

Durch glücklichen Zufall eines sofort verfügbaren Fahrgestells konnte die Beschaffungszeit von aktuell rund 24 Monaten auf sieben Monate verkürzt werden. Das neue Fahrzeug ersetzt die bisher vorhandene Drehleiter aus dem Jahr 1997. Die offizielle Übergabe des Fahrzeugs samt Pressefototermin erfolgt im Sommer 2023.

Für die Einheit Weddinghofen beginnen nun interne Schulungen und Einweisungen mit dem neuen Drehleiter-Fahrzeug, welches danach in den Dienst gestellt werden kann.




LOL-Finale macht Comedy-Helden und talentierte Bärühmheiten

Alle Comedy-Talente des Bergkamener LOL-Finales hatten es in sich

Der eine steht, der andere sitzt. Eine kommt mit der Gitarre, der nächste mit dem Keyboard. Zwei singen, einer reimt, wieder ein anderer liest vor. Der zwischendrin plaudert nur, während der davor trinkt. „LOL“, die Standup-Comedy-Reihe ist voller Überraschungen. Keiner weiß, was sich auf der Bühne abspielen WIRD. Am Freitag war das in der Sohle 1 im Oberadener Museum einmal mehr Lachen am Fließband und vom Feinsten. Am Ende reicht schon kleine Gesten, um manchen im Publikum an den Rand des Zwerchfellzusammenbruchs zu bringen.

Prost: Moderator Florian Hacke muss einen Schluck trinken auf die Corona-Erfahrungen.

Dabei ist es der Humor-Nachwuchs, dem hier eine künstlerische Bühne geboten wird. Tatsächlich sind viele längst durch TV und andere Medien mehr oder weniger bekannt. Es hat sich herumgesprochen, dass die ganz junge Garde etwas zu bieten hat. Bissiges, Trockenes, Gemeines, Poetisches, Satirisches, Sarkastisches, Witziges, Lustiges, Amüsantes: Es steckt in den 10 Minuten, die jede/r der drei Akteure/innen zur Verfügung hatte, alles drin. Und für jeden war etwas dabei.

Fee Badenius geht mit sich selbst ironisch ins Gericht.

Gleich zu Beginn servierte Moderator Florian Hacke tiefsitzenden Elternhass nach 4 Jahren Erziehungszeit auf Conny und Co. mit Folterfantasien und Clamydien-Verwünschungen. Corona-Jahre mit den Schwiegereltern machen auch Lust auf Abwrackprämien in der Rentnersammelstelle. Fee Badenius begeisterte mit einem selbstkritischen Blick auf das eigene voll ausgeschöpfte Potenzial mit Dauerdoppelkinn und nicht dem besten Shape ihres Lebens. Ganz nach dem Motto „sehr gut in nix, aber ganz passabel, mittelprächtig und deshalb bald mit eigener Fernsehshow“. Das Lied auf die verkompostierten Pflanzen ihres Lebens spielte sie locker mit dem schwarzen Daumen auf den Gitarrensaiten weg: „Stets bemüht töte ich, was blüht“. Mit Ralf Senkel ging es schon etwas beschaulicher berufsuntätig in die Vollzeit-Paket-Annahme mit Hitler-Pseudonym und Nachbarn mit wöchentlichem Vibrationshintergrund unter dem Beate-U.-Pullover. Sven Garrecht ging das allgemeine Übel gar poetisch an – jung und dumm bei der Musterung, dem Sommergedicht, bei dem Mann, die Fetten grillen, und der zensierten Ode an die Weinkönigin.

Sieht unschuldig aus, kann aber deftig reimen: Sven Garrecht

Die Pause bot gerade genug Erholung, um das Feuerwerk der zweiten Hälfte zu ertragen. Das eröffnete Florian Hacke mit First-World-Problemen und gebleachten Zähnen samt Hochzeits-Rundum-Paketen in der Event-Kirche inklusive Reste-Beischlaf. Die Akteure scheiterten am Aufräumwahn: Die „Stehrumchens“, Schlumpfsammlungen und offenen Kuscheltier-Kisten siegten mit Wohlfühl-Chaos. Beim Ärztestammtisch ging es mit zu Hüa-Doron umverpackten Pferdesalben und Reitbeteiligungen der Gattinnen ebenso hoch her wie beim Bäcker mit was älteren Puddingpflaumen von Oma. Märchen in Girlie-Insta-YouTube-Tinder-Sprache gerieten zu Bärühmtheiten mit Abschied-Forever und Scheiß-Zwergen. Und die Moral: Innere Werte brauchst Du nicht! Die Limmerick-Märchen und das abschließende Heldenlied auf die Jugend, die uns allen das Heldentum vormacht, waren ein gelungener Abschluss für einen rundum begeisternden Abend, der süchtig macht. Süchtig nach mehr LOL und noch mehr gute Lacher.

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