Veranstaltung für junge Suchterkrankte und Angehörige

Suchterkrankungen sind in Deutschland ein immerwährendes gesellschaftliches und gesundheitliches Problem – die Abhängigkeit kann ganze Familien zerreißen und das eigene Leben stark beeinflussen. Deshalb veranstaltet die Kontakt- und InformationsStelle für Selbsthilfegruppen am Donnerstag, 11. Mai, zusammen mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst und JES-NRW (Selbsthilfe von Junkies | Ehemaligen | Substituierten) für junge Suchterkrankte eine Informations- und Austauschveranstaltung.

Insgesamt soll es in Deutschland 3,5 Millionen Suchterkrankte geben. Die Anzahl der Menschen, die in Deutschland an ihrer Sucht sterben ist über die Jahre immer weiter gestiegen. In 2020 starben in Nordrhein-Westfalen 2922 Personen (Männer: 2051; Frauen: 871) an den Folgen von Drogenkonsum inklusive Alkoholkonsum – 11,7 Prozent mehr als im Jahr davor. Unter den 18- bis 25-Jährigen hat jeder Zweite bereits Erfahrungen mit illegalen Drogen gemacht.

Um den derzeitigen Trend entgegenzuwirken und über mögliche Hilfen aufzuklären, wird es am Donnerstag, 11. Mai, eine Informations- und Austauschveranstaltung für junge Suchterkrankte im Gesundheitshaus in Unna, Massener Straße 35, geben. Die Veranstaltung beginnt um 17.30 Uhr und geht bis circa 19 Uhr. Für die Teilnahme ist keine Anmeldung nötig. Das Angebot ist kostenlos. Sowohl junge Suchterkrankte zwischen 18 und 35 Jahren als auch deren Angehörige sind herzlich eingeladen.

Fragen und Infos
Bei der Veranstaltung haben Teilnehmende die Gelegenheit, Fragen rund um Sucht, Hilfen und Selbsthilfegruppen im Kreis Unna zu stellen. Wie zum Beispiel:

Was macht eine (junge) Selbsthilfegruppe?
Passe ich in eine Selbsthilfegruppe?
Wo bekomme ich eine persönliche Beratung?
Bekomme ich auch als Angehöriger oder Angehörige Hilfe?

All diese Fragen sollen in der Veranstaltung beantwortet werden, das Einbringen zusätzlicher Fragen ist ausdrücklich erwünscht! Fragen können bei Bedarf auch anonym gestellt werden. Die Veranstaltung soll von den Teilnehmenden auch dazu genutzt werden, sich untereinander auszutauschen und ins Gespräch zu kommen.
Weitere Informationen gibt es einmal bei der Kontakt- und InformationsStelle für Selbsthilfegruppen im Gesundheitshaus Unna unter Fon 0 23 03 27-27 29 oder per E-Mail jungeselbsthilfe@kreis-unna.de, beim Sozialpsychiatrischen Dienst unter Fon 0 23 03 27-17 19 oder per E-Mail bussmann@kreis-unna.de sowie bei der JES NRW e.V. Unna unter Fon 01 57 37 79 61 93 oder per E-Mail bjoern.peterburs@jesnrw.de. PK | PKU




Grundeigentümer erhalten kostenlost Obstbäume

Der Frühling kommt – viele Bäume verschönern bald die Landschaft im Kreis Unna schon mit ihren bunten Blüten. Davon will der Kreis Unna mehr und fördert deshalb Streuobstwiesen. Ein kurzer Antrag genügt und schon können sich Grundstücksbesitzer kostenlos das Obstbäume abholen.

„Mit dem Streuobstwiesenprogramm kann jeder helfen, dass in der freien Landschaft ein sinnvoller und sichtbarer ökologischer Akzent gesetzt wird“, so Matthias Nüsken von der unteren Naturschutzbehörde. „Deshalb geben wir Bäume zur Komplettierung vorhandener Streuobstwiesen ab oder bestücken ganze Flächen mit Bäumen.“

Größere Flächen benötigt
Wer also große Flächen (mit etwa 2.500 Quadratmetern) im Außenbereich ökologisch aufwerten möchte oder eine vorhandene Obstwiese ergänzen möchte, kann vom Kreis das dafür notwendige Pflanzgut kostenfrei erhalten. Zudem wird das für die Bäume erforderliche Verbissschutzmaterial komplett nach Bedarf jedes einzelnen Antragstellers mitgegeben.

Die Ausgabe der Bäume erfolgt im Herbst. Im vergangenen Jahr hat der Kreis auf diese Weise 106 Bäume kostenlos abgegeben. Zusammen mit dem Befestigungsmaterial machte das einen Wert von rund 5.000 Euro aus.

Anträge und weitere Informationen
Anträge können bis Ende Juli bei der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Unna, Platanenallee 16, 59425 Unna, eingereicht werden. Weitere Unterlagen, eine Informationsbroschüre zum Thema Streuobstwiesen, Ablauf der Förderung oder auch Antwort auf fachliche Fragen rund um das Thema „Streuobstwiesen“ gibt es bei Matthias Nüsken unter Telefon 0 23 03 / 27-22 70 sowie im Internet unter www.kreis-unna.de/naturschutz. PK | PKU




Familientag mit Teddyklinik und Feuerwehr

Aufgrund der tollen Resonanz auf den ersten Familientag der Stadtbibliothek Bergkamen im letzten Jahr warten nun am 8. April zum zweiten Mal ganz besondere Highlights auf alle Besucherinnen und Besucher der Stadtbibliothek Bergkamen am Stadtmarkt. Nachdem im letzten Jahr sich bereits die Feuerwehr Bergkamen, das Familienbüro der Stadt Bergkamen und der Förderkreis der Stadtbibliothek Bergkamen präsentiert haben, kommen in diesem
Jahr noch das Technische Hilfswerk (THW) und das Jugendrotkreuz dazu.

Alle interessierten Erwachsene und Kinder können vor der Stadtbibliothek die Arbeit und zwei Fahrzeuge der Feuerwehr Bergkamen bestaunen, verbunden mit tollen Kinderaktionen. Das „Familienbüro vor Ort“ der Stadt Bergkamen informiert über seine vielfältigen Angebote und hat ein Glücksrad mit kleinen Gewinnen dabei. Das Technische Hilfswerk wird mit einem Boot und einen Gerätewagen auf dem Marktplatz zu sehen sein.

Das Jugendrotkreuz kommt mit der Teddyklinik. Der Förderkreis der Stadtbibliothek Bergkamen e.V. wird gebrauchte Medien gegen eine kleine Spende „verkaufen“. Ebenso kann aber auch ganz einfach in entspannter Umgebung die Atmosphäre der Stadtbibliothek genossen werden – allein, mit Freunden oder mit der ganzen Familie. Von 10 bis 14 Uhr hat die Stadtbibliothek an dem Samstag verlängert geöffnet.  Selbstverständlich ist es möglich, Medien auszuleihen oder sich für die Nutzung der  Stadtbibliothek anzumelden und einen Bibliotheksausweis zu erhalten. Von 10.30 – 11.30 Uhr lesen die Vorlesepaten der Stadtbibliothek wie jeden Samstag tolle Geschichten für
Kinder ab 5 Jahren in Kombination mit einer Kreativaktion.

Waffeln am Stand des Förderkreises der Stadtbibliothek und Getränke vom Jugendrotkreuz runden das Angebot ab.
Zum zweiten Mal feiern die städtischen Einrichtungen Stadtbibliothek, Feuerwehr, THW, Jugendrotkreuz und „Familienbüro vor Ort“ zusammen mit dem Förderkreis der Stadtbibliothek Bergkamen e.V. einen gemeinsamen Familientag in und vor der Stadtbibliothek (Am Stadtmarkt) in Bergkamen, um sich und die eigene Arbeit zu
präsentieren, aber auch um einfach mit möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern einen schönen Familientag gemeinsam erleben zu dürfen.




„Mit-Mach-Lesung steht für gelebte Inklusion“

Mit viel Eifer machen sich die Kinder ans Werk. Foto: Veranstalter

Eine Woche proben die Kinder mit und ohne Beeinträchtigung an der Mit-Mach-Lesung „Abie Alba – Die Rettung des Waldes“. Am Freitag 7. April, ist der große Auftritt. Um 16.30 Uhr beginnt die Aufführung im Forum der Ökologiestation. Neben Eltern und Verwandten sind auch Interessierte herzlich eingeladen, sich die kostenfreie Aufführung anzuschauen und diesem einzigartigen Projekt zu folgen.

Eine Woche proben die Kinder mit und ohne Beeinträchtigung an der Mit-Mach-Lesung „Abie Alba – Die Rettung des Waldes“. Foto: Veranstalter

„Diese Mit-Mach-Lesung steht für gelebte Inklusion. Wir binden Kinder mit Beeinträchtigung ins Kultur- und Veranstaltungswesen ein, Seite an Seite mit Kindern ohne Beeinträchtigung. Gelebte Inklusion sollte keine Ausnahme sein, sondern eine Selbstverständlichkeit“, findet Katrin Bühring (Schauspielerin und Kinderbuchautorin), die zusammen mit Maike Freiberg (Diplom Sprachheilpädagogin und UK-Coach) diese Woche begleitet.

Technische Hilfsmittel unterstützen die Kommunikation der beinträchtigen Kinder und geben auch diesen eine Stimme.

Veranstalter dieser besonderen Inklusionswoche sind das Umweltzentrum Westfalen und die Naturförderungs-gesellschaft Kreis Unna.




Crack-Nutte“ hatte Magen-Darm: Neuer Termin vor Gericht

von Andreas Milk
Vorsichtig ausgedrückt: Das Verhältnis zwischen dem Bergkamener Philipp H. (Namen geändert) und seiner Nachbarin Sabrina M. scheint nicht das allerbeste zu sein. Sonst bräuchte sich kein Strafrichter am Amtsgericht Kamen damit zu befassen. Ausgerechnet am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertages musste die Polizei zu dem Mietshaus an der Werner Straße ausrücken – Philipp H. habe Sabrina M. eine „cracksüchtige Nutte“genannt und sie aufgefordert: „Verschwinde in deinem Loch!“ Folge war ein Strafbefehl gegen H. wegen Beleidigung. H. legte Einspruch ein. Drum gab es jetzt in Kamen einen Verhandlungstermin.

Da saß Philipp H. auf der Anlagebank und gab zu, er habe am 26. Dezember in der Tat bei der Frau geklopft. Aber er habe keine Beleidigungen ausgestoßen. Vielmehr habe er sie zur Rede stellen wollen, weil bereits am Abend zuvor bei ihm die Polizei vorstellig geworden war, mutmaßlich alarmiert von Sabrina M. Bei diesem Einsatz am ersten Weihnachtstag war es darum gegangen, dass aus Philipp H.s Wohnung Schüsse und Hilferufe zu hören gewesen seien. Laut H. waren aber schlicht ein paar Freunde bei ihm zu Besuch.

So weit, so unerfreulich das alles. Der Gerichtstermin sollte Klarheit bringen – eigentlich. Aber Sabrina M., als Zeugin geladen, hatte sich kurz vorher krankheitsbedingt beim Gericht abgemeldet: eine Magen-Darm-Geschichte.
Die Sache hätte ohne sie erledigt werden können. Der Richter, die Vertreterin der Staatsanwaltschaft und auch der Angeklagte Philipp H. fanden, es wäre eine prima Idee, das Verfahren wegen geringfügiger Schuld einzustellen, und zwar gegen Zahlung einer Buße an eine gemeinnützige Organisation. Doch die Frau von der Staatsanwaltschaft, als Referendarin nicht entscheidungsbefugt, benötigte das Okay ihrer Vorgesetzten. Das bekam sie nicht. H. ist vorbestraft – da sahen die Juristen bei der StA die Angelegenheit etwas strenger, als sie es wohl sonst getan hätten.
Fazit: Es geht weiter. Für die Causa Cracknutte wird es bald einen neuen Termin geben.

 




14-jährige Bergkamenerin wieder da

Aktualisierung: Die seit Montagabend (03.04.2023) vermisste 14-Jährige konnte wohlbehalten angetroffen werden.

Im Rahmen einer Öffentlichkeitsfahndung bittet die Polizei um Mithilfe der Bevölkerung. Seit Montag Abend wird ein 14-jähriges Mädchen aus Bergkamen vermisst. Bisherige Fahndungsmaßnahmen blieben bislang erfolglos. Es gibt Erkenntnisse, dass sich das Mädchen zuletzt am Bahnhof in Lünen aufgehalten hat.

Hier der Link zum Fahndungsportal NRW mit dem Lichtbild und der Beschreibung des Mädchens

https://polizei.nrw/fahndung/102559

Wer hat die Vermisste gesehen? Hinweise nimmt die Polizeiwache in Kamen unter der Rufnummer 02303-921-3220 oder 921-0 entgegen.




Ehemalige Abiturienten des Jahres 1973 gesucht

Hilfe bei Klassentreffen gesucht: Anlässlich ihres 50-jährigen Abiturs treffen sich die ehemaligen Abiturienten des Jahres 1973 am Gymnasium Bergkamen am 6. Mai. Die Organisatoren sind noch auf der Suche nach Mitschülerinnen Sigrid Walter, Gabriele Bergmann und Ingrid Köhler. Wer Kontakt zu ihnen hat oder etwas über ihren Verbleib weiß, wird gebeten, sich bei Jürgen Piek unter der Mailadresse juergenpiek@t-online.de zu melden.




20 neue Schiedsrichter für Unna-Hamm

Hocherfreut zeigte sich Schiedsrichterboss Torsten Perschke am vergangenen Freitagabend. Nach der Prüfung in Bergkamen-Oberaden für den diesjährigen Frühjahrslehrgang konnte er und der Fußballkreis 32 Unna-Hamm neben den drei erstmalig nach einer Crash-Ausbildung (Kaiserauer Modell) auf Kreisebene ausgebildeten Schiris zusätzlich 17 neue „Schwarzkittel“ begrüßen.

Die Anwärter mussten einen 30 Regelfragen-Bogen mit mindenstens 50 von 60 Punkten bestehen und die läuferische Prüfung im Römerbergstadion – und das bei Regen-Schmuddelwetter – ablegen. „Ich bin mehr als erfreut über unsere Verstärkung; damit klettern wir wieder über die 200 Schiri-Grenze“, konnte Perschke seine Zufriedenheit nicht verbergen.

„Prominenter“ neuer Jung-Schiedsrichter ist übrigens der ehemalige 2. Bundesliga-Schiedsrichter Markus Weber. Den 53-Jährigen aus Oberaden zog es nach 19 Jahren Abwesenheit wieder zu den Schiris hin. „Nach Wacker Burghausen in der 2. Liga hatte ich nun die Alten Herren von Westfalia Wethmar – immerhin gegen Borussia Dortmund“, konnte sich der „Neue“ das Schmunzeln zu seinem ersten Spiel nicht verkneifen. „Das sollte unsere Vereine nicht bremsen, weiter nach geeigneten Kandidaten*innen zu suchen; immer noch bleiben Spiele unbesetzt oder müssen verspätet beginnen, da erst ein Schiedsrichter von einer anderen Anlage kommen muss“, weist Perschke trotzdem den Weg in die Zukunft. „Unsere Lehrwarte und der Lehrstab haben einen Super-Job gemacht: nur ein Kandidat hat die Prüfung nicht bestanden“, zog sein Vize Stephan Polplatz ebenfalls ein positives Resümee und bedankte sich gleichzeitig bei allen Beteiligten – auch der Stadt Bergkamen für die kostenfreie Zurverfügungstellung von Räumlichkeiten, Kabinen und des Stadions. Und nach dem Lehrgang ist vor dem Lehrgang: bereits fünf weitere Kandidaten haben sich angemeldet. „Sollten wir auf 10 Anwärter kommen, startet erstmals nach Jahren wieder ein Herbstlehrgang in Unna-Hamm“, so Perschke.




Zeugen nach zwei Wohnungseinbrüchen gesucht

Nach zwei Wohnungseinbrüchen in Kamen-Mitte sucht die Polizei Zeugen. Bislang unbekannte Täter verschafften sich zwischen Freitag (31.03.), 9 Uhr, und Samstag (01.04.), 13.45 Uhr, gewaltsam Zutritt zu zwei Wohnungen am Willy-Brandt-Platz und in der Gertrud-Bäumer-Straße und entwendeten ersten Erkenntnissen zufolge Schmuck, Parfüm und Bargeld.

Zeugen, die verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben, werden gebeten, sich mit Hinweisen an die Polizeiwache Kamen unter der Rufnummer 02307-921 3220 zu wenden.




Resilienztraining in der Ökostation

Mit innerer Gelassenheit und neuer Kraft schwere Zeiten und den Alltag meistern, bereichernde Perspektiven finden und die Gesundheit stärken.

Die Kursreihe vom Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Westfalen und Lippe e.V. und dem Umweltzentrum Westfalen thematisiert Ursachen, Symptome und Arten von Stress sowie den Unterschied zwischen kurzfristiger Entspannung und grundsätzlicher Gelassenheit. Vor diesem Hintergrund lernen Sie ganz praktisch konkrete Resilienztechniken kennen, von denen Sie im Alltag profitieren können. Ergänzt werden die klassischen Faktoren von Resilienz hier durch Inspirationen aus der finnischen Lebensphilosophie „Sisu“, die dasselbe meint, und unter anderem wertvolle Aspekte aus den Bereichen Ernährung und Naturerlebnis mit einbezieht.

Der Kurs findet jeweils dienstags von 18:00 -20:00 Uhr statt und kostet 90 Euro. Der erste Termin ist am 18.04. und der letzte Termin ist am 25.05 in der Ökologiestation des Kreises Unna. Anmeldungen bitte bis zum 11.04. beim Umweltzentrum Westfalen, Sandrine Seth, 02389 9809 11 .




Kitas: AWO steht im Kreis vor großen Herausforderungen

Dass die Gewinnung von Fachkräften im Bereich der frühkindlichen Bildung herausfordernd ist, ist landauf, landab zu hören. Wie alle Träger von Kindertageseinrichtungen steht auch die AWO Ruhr-Lippe-Ems (RLE) mit ihren rund 60 Kindertageseinrichtungen dabei immer wieder vor großen Herausforderungen. Wenn auch mit einigen Mühen verbunden, so gelang es bisher dennoch immer, vakante Stellen mit qualifizierten neuen Kolleginnen und Kollegen zu besetzen. „Wir geben uns große Mühe, die Strukturen für die Personalgewinnung und Suche nach
Nachwuchskräften so zu stärken, dass wir als Arbeitgeberin in diesem Bereich noch attraktiver werden. Für die bei uns beschäfitgten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es unser größtes Ziel, die bereits gut funktionierenden Strukturen aufrechtzuerhalten und, wo Bedarf ist, nachzubessern“, so Daniel Frieling, Bereichsleiter Kindertagesbetreuung bei der AWO RLE. „Natürlich ist die aktuelle Situation für alle Beteiligten mehr als
unbefriedigend. Als Trägerin von Kindertageseinrichtungen wünschen wir uns, für die bei uns betreuten Kinder einen guten Betreuungsschlüssel mit hoher Kontinuität der Mitarbetrinnen und Mitarbeiter gewährleisten zu können. Für die Kolleginnen und Kollegen wünschen wir uns natürlich die Entlastung durch zügige Wiederbsetzung
vakanter Stellen“, so Frieling weiter. Leider würden die Zeiten, bis vakante Stellen besetzt werden können, immer länger.

Zur Unterstützung der Einrichtungen arbeite die AWO RLE bereits seit knapp zwei Jahren mit einem eigenen Flexi-Fair-Team, um personelle Ausfälle und daraus resultierende Engpässe besser kompensieren zu können, heißt es in einer Pressemitteilung. In diesem Team arbeiteten insgesamt neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die immer da aushelfen, wo Unterstützung gerade am dringendsten gebraucht werde. Gerade wenn die Krankheitswelle wieder hoch sei, sei es wertvoll, ein solches Team im Einsatz zu haben. Dadurch sei es der AWO RLE möglich, zumindest punktuell zu entlasten, auch wenn das natürlich kein Dauerzustand sein könne. Natürlich benötigten die Kinder im besten Fall feste Bezugspersonen und auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre es angenehmer, wenn sie in einem festen Team arbeiten könnten. Dennoch sei der Einsatz des Flexi Fair Teams gerade in dieser Zeit ein hohes Gut, auf das bei der AWO RLE niemand verzichten möchte.

Das oberste Ziel sei es dennoch, für den Beruf der Erzieherin bzw. des Erziehers motivierte Nachwuchskräfte zu gewinnen. Als Schritt in die richtige Richtung werde dabei seitens der AWO RLE die so genannte Praxis integrierte Ausbildung (PiA) sowohl für Erzieherinnen und Erzieher als auch für Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger gesehen. Auszubildende der praxisintegrierten Ausbildung werden nicht nur ab dem ersten Monat in den
Einrichtungen eingesetzt, sondern erhalten auch eine Ausbildungsvergütung. Diese ist im Vergleich zu anderen Ausbildungsvergütungen mit rund 1.194,11€/ Monat im ersten Jahr für die PiA zur Erzieherin bzw. zum Erzieher durchaus attraktiv.

Insgesamt bildet die AWO RLE in ihren Kindertageseinrichtungen aktuell 124 Menschen in verschiedenen sozialpädagogischen und pflegerischen Berufen aus. Unterstützend wirken dabei für alle 60 Einrichtungen zwei Kolleginnen, die als Fachberaterinnen die Nachwuchskräfte aktiv bei der Verwirklichung ihres Ausbildungsziels unterstützen. Wer seine Ausbildung in einer der rund 60 Einrichtungen erfolgreich abschließt, dem garantiert die AWO eine unbefristete Übernahme.

Um neues Personal zu gewinnen hat das Unternehmen bereits vor einigen Jahren außerdem die so genannte „Wegbegleiter“-Kampagne gestartet. Mit dem Slogan „Kleine Entdecker suchen Wegbegleiter“ wird so um neues Personal und um Auszubildende geworben. Durch die Kampagne möchte die AWO als moderne und attraktive Arbeitgeberin auf sich aufmerksam machen. In jeder Einrichtung kann es zu herausfordernden Situationen kommen. Liegt beispielsweise eine Schwangerschaftbei einer Mitarbeiterin vor, so gilt ab diesem Zeitpunkt ein direktes Beschäftigungsverbot. Aber auch andere Situationen, wie saisonale Grippewellen, können für die angespannte Personalsituation zu einer zusätzlichen Herausforderung.

Die AWO RLE hofft, dass bei den vielen Maßnahmen zur Personalgewinnung, zur Ausbildung und zur personellen Unterstützung in den Einrichtungen die Situation auch weiterhin aufgefangen werden kann. Für Familien, Kinder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann so derzeit noch eine gesicherte Arbeits- und Betreuungsumgebung aufrechterhalten werden. Natürlich hofft auch die AWO RLE auf weitere Unterstützung und Maßnahmen durch die
Landesregierung, da diese diese Herausforderungen sicherlich noch einige Jahre bestehen bleiben.