Blues, Country und Bluegrass: Bad Temper Joe im Sparkassen Grand Jam

Vor der großen Sommerpause erwartet das Publikum im Sparkassen Grand Jam am Mittwoch, 5. Aptil,  einen grandiosen Künstler. Denn dann ist Bad Temper Joe mit Hut, seiner Lapsteel-Gitarre und seiner Band zu Gast.

Sein Name steht für den Blues. Wenn er sich über seine Lap-Slide-Gitarre beugt, den Blues spielt und singt, entwickelt er einen absolut herzzerreißenden, gefühlvollen Sound. Seine Songs nehmen das Publikum mit auf eine Reise durch musikalische Landschaften. Seine Balladen erzählen von Liebe und Verlust, Schicksalsschlägen, Zerstörung und schwarzem Zauber. Auf Jubelstürme und Freudenschreie wartet man bei ihm vergeblich. Das ist der ursprüngliche, wahre, aber immer auch unverkennbar eigene Blues des mürrischen Endzwanzigers Bad Temper Joe. Wenn es um Blues in deutschen Landen geht, führt mittlerweile kein Weg mehr an dem 1,95-Meter-Hünen aus Bielefeld vorbei. Ein Online-Bluesmagazin nennt ihn “einen der wirklich wichtigen Songwriter und Gitarristen der deutschen Bluesszene”.

 Besetzung auf der Bühne:

Bad Temper Joe – voc/git

Moritz „Moe“ Hermann – git/voc

Max Dettling – bass

Paul Moser – drums

https://www.badtemperjoe.com/press-kit/

 Mi. 05.04.2023 / 20.00 Uhr
Sparkassen Grand Jam – Bad temper Joe & Band

Thorheim Bergkamen, Landwehrstraße 160, 59192 Bergkamen
Kartenbestellungen und weitere Infos unter: 02307/ 965 464
oder tickets.bergkamen.de




GSW-Belegschaft sammelt Geldspende für die Erdbebenregion: Erfolgreicher Lahmacun-Verkauf für den guten Zweck

Feliz Demircan (links) verkaufte frisch zubereitete Lahmacun an die Belegschaft der GSW. Unterstützt wurde sie von ihrer Freundin Nebahat Cinmantarci. Der Erlös wird für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien gespendet.

Gelungene Spenden-Aktion: Zum zweiten Mal hat die Belegschaft der Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen Spenden für die Menschen in der Erdbebenregion in der Türkei und Syrien gesammelt. Und auch diese Spenden-Aktion verlief erfolgreich. Dafür reichten zwei Mittagspausen und eine hohe Spendenbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GSW aus.

Filiz Demircan aus Bergkamen verkaufte mit Hilfe ihrer Freundin Nebahat Cinmantarci Lahmacun für den guten Zweck. Viele Mitarbeiter ließen sich nicht nur die türkische Spezialität schmecken, sondern rundeten den eigentlichen Verkaufspreis großzügig auf. Somit kam insgesamt eine Geldspende von 500 Euro zustande. Dieser Betrag fließt nun in die Kasse, die Filiz Demircan vor einigen Tagen öffnete. An mehreren Tagen und Stellen hatte sie bereits Lahmacun für den guten Zweck verkauft. Die Hoffnung, eine Spenden-Aktion bei den GSW zu starten, konnte schnell erfüllt werden. „Wir waren von der Idee gleich angetan. Schließlich wird bei uns soziales Engagement großgeschrieben. Die Spendenbereitschaft in unserer Belegschaft ist groß. Das haben wir bereits bei dem Sachspenden-Aufruf Anfang Februar erlebt. Umso mehr freuen wir uns, dass wir auch mit der zweiten Spenden-Aktion eine ordentliche Geldspende erreichen konnten. Wir bedanken uns bei allen Mitarbeitern, die sich an der Aktion beteiligt haben“, sagt Andrea Wellerdiek, Pressesprecherin der GSW. Die Gesamtsumme spendet Filiz Demircan an die türkische Hilfsorganisation AHBAP, die verschiedene Institutionen in der Türkei und Syrien unterstützt.

 




NGG: Mini-Jobs im Kreis Unna sind zu 58 Prozent in Frauenhand

Die 520-Euro-Arbeit ist weiblich: Von den rund 34.000 Mini-Jobs im Kreis Unna sind 58 Prozent in Frauenhand – in der Nahrungsmittelindustrie liegt der Anteil sogar bei 62 Prozent. Auch bei der Teilzeitarbeit liegen die Frauen vorne: Die rund 39.300 Teilzeitstellen im Kreis Unna werden zu 80 Prozent von Frauen gemacht. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG Dortmund beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Arbeitsagentur. Ein Großteil der Vollzeitstellen würden in vielen Branchen nicht von Frauen besetzt.

Torsten Gebehart, Geschäftsführer der NGG-Region Dortmund, spricht von einer „Lohn- und Renten-Falle“: „Teilzeitarbeit bedeutet immer ein schmaleres Portemonnaie – und auch eine kleinere Rente. Und Mini-Jobs bedeuten Mini-Renten.“ Hinzu komme, dass Frauen im Bundesdurchschnitt 7 Prozent weniger pro Stunde verdienten als Männer. Und das bei einer vergleichbaren Qualifikation, Tätigkeit und Erwerbsbiografie, so die NGG Dortmund. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis).

Es sei daher wichtig, mit einem Tabu zu brechen: „Über Geld redet man nicht. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz. Beim Lohn sollte man in den Betrieben im Kreis Unna aber mal eine Ausnahme machen“, so Torsten Gebehart. Überall dort, wo es einen Betriebsrat gibt, könne der auch die „Lohn-Kommunikation im Unternehmen beleben“. Ansonsten gebe es zwar auch noch einen Rechtsanspruch darauf, zu erfahren, was ein männlicher Kollege in ähnlicher Position verdient. Doch das Entgelttransparenzgesetz gilt lediglich in Betrieben mit mindestens 200 Beschäftigten. „Eine Köchin im Restaurant oder eine Verkäuferin in der Bäckerei haben davon allerdings nichts“, so NGG-Geschäftsführer Gebehart. Hier solle die Bundesregierung dringend nachbessern.

Ziel müsse es sein, die Lohnscheren zwischen Männern und Frauen zu schließen. „Wie dick die Lohntüte ist, das darf nicht vom Geschlecht abhängen. Aber auch nicht davon, wie gut jemand das Lohnpokern beherrscht. Beim Lohn für Arbeit muss mehr Fairness her: Wir brauchen ein neues ‚Lohn-Fair-Play‘“, so Torsten Gebehart.




Wasserfreude TuRa-Bergkamen laden zur Hauptversammlung ein

Die Wasserfreunde TuRa Bergkamen laden am Dienstag, 14. März um 19 Uhr zur Hauprversammlung in den Treffpunkt an der Lessingstraße ein. Ein wichtiger Tagesordnungspunkt ist die Neuwahl des Vorstands. Im Vorfeld hatte Abteilungsleiter Karsten Kaminski erklärt, dass er aus beruflichen Gründen nicht noch einmal kandidieren wolle.




Fotoausstellung mit Vortrag in der Ökologiestation: Vielfältige Tierwelt im heimischen Garten

Foto: Janine Teuppenhayn

Das Umweltzentrum Westfalen lädt am Donnerstag, 16. März, um 19 Uhr zu einer Fotoausstellung mit Vortrag zum Thema „Vielfältige Tierwelt im heimischen Garten“ in der Ökologiestation ein.

Herbert und Dr. Janine Teuppenhayn haben seit über 15 Jahren in ihrem Hausgarten im Birnenweg in Bönen die tierischen Besucher beobachtet und fotografiert. In den letzten Jahren richteten sie ihr Augenmerk vermehrt auch auf die Welt der Insekten. Dabei erstaunt es immer wieder, welche Vielfalt sich einfindet, wenn ein Garten nahezu ganzjährig blühende Pflanzen bietet und durch abwechselungsreiche Gestaltung unterschiedliche Lebensräume bereitstellt.

Das Ausstellungsprojekt leistet einen lokalen Beitrag zu dem sehr aktuellen Problem des weltweiten Insektensterbens. Die Bilder demonstrieren, dass sich selbst in einem recht kleinen Hausgarten von ca. 450 m² eine kleine Oase für die heimische Insektenwelt schaffen lässt und es sich lohnt, auch im Kleinen tätig zu werden. Die Dokumentation zahlreicher Vogelarten im Garten liefert gleichfalls dafür den Beweis. Etwa 17 Mill. Gärten in Deutschland machen zwei Prozent der Landesfläche aus. Mit seinem eigenen Garten kann jeder
Hausbesitzer
 sogenannte Trittsteine für die bedrohte Tierwelt schaffen.

Das Ehepaar erhielt im September 2021 den Heimatpreis der Gemeinde Bönen. Für die  Ausstellung haben die beiden über 600 Einzelaufnahmen thematisch auf 60 großen Schautafeln zusammengestellt, um gleichzeitig mit den dargestellten Pflanzen die ökologischen Zusammenhänge zu verdeutlichen. Alle Fotos sind ausschließlich im eigenen Garten entstanden.

Die Ausstellung wird am 16.03, um 19.00 Uhr mit einem Einführungsvortrag in der Ökologiestation eröffnet, der auch Einblicke in die Entwicklung des Gartens sowie die Entstehung der Fotografien gibt.
Einlass ist bereits ab 18.00 Uhr.




Ehemaliger Lehrer am Bergkamener Gymnasium und Schriftsteller Heinrich Peuckmann gestorben

Heinrich Peuckmann ist am FReitag im Alter von 73 Jahren gestorben.

Im Alter von 73 Jahren ist in der Nacht zu Freitag ist Heinrich Peuckmann nach schwerer Krankheit gestorben. Vielen Bergkamenerinnen und Bergkamenern ist er als Lehrer und Gründer der Theater AG des Städtischen Gymnasiums in guter Erinnerung. Heinrich Peuckmann gehörte von 1974 bis 2011 dem Kollegium der Schule an.

Diese schlimme Nachricht verbreitete sich am Freitag schnell. „Voller Herzenswärme kümmerte er sich um die Anliegen der PEN-Mitglieder und der bei uns im Exil lebenden Stipendiatinnen und Stipendiaten des Writers-in-Exile-Programms. Wir denken in diesen dunklen Stunden auch an die Hinterbliebenen von Heinrich Peuckmann“, erklärte das  PEN-Zentrum Deutschland. Seit 2013 war er Mitglied des Präsidiums und 2019 bis 2022 Generalsekretär dieser Schriftsteller-Vereinigung.

Als Autor vieler Romane, Gedichtbände, Kinder- und Jugendbücher sowie Theaterstücke bleibe er den Literatinnen und Literaten im Gedächtnis. Zuletzt seien der Roman „Der Sohn der Tänzerin“ und der Gedichtband „Lasse die Zeit stehen“ sowie Texte in der Anthologie „In der Fremde zuhause“ erschienen.

Peuckmanns Schriftsteller-Kollegin Petra Reski schreibt: „In tiefer Trauer und Schmerz möchte ich seiner Familie mein Mitgefühl ausdrücken. Mit ihm haben wir einen Kämpfer für die Literatur verloren. Ohne ihn ist meine Ruhrgebietsheimat ärmer geworden.“

Eine schriftstellerische Heimat Peuckmanns war der „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“. Er gehörte in den 1970er Jahren der Dortmunder Werkstatt an, zu der auch Bergkamens Kulturdezernent Dieter Treeck stieß. Gemeinsam entwickelten sie für Bergkamener Kneipen die Reihe „Literatur hinter der Theke“. „Freitags, wenn die Arbeiter ihr Bierchen in der Stammkneipe tranken, fanden sie statt, drei oder vier Autoren lasen im Wechsel meist kurze Texte und eine Musikband spielte zwischendurch. Manchmal war es Jazz, manchmal wurden Arbeiterlieder gesungen“, erinnerte sich Heinrich Peuckmann in einem Beitrag für Internetprojekt „Revierpassagen“.

Ende der 1970er Jahre geriet der Werkkreis in große finanzielle Turbulenzen. Zwar blieb die Werkstatt Dortmund bestehen, doch Heinrich Peuckmann wechselte in die neugegründete „Werkstatt Bergkamen“. „Wir mussten nun nicht mehr nach Dortmund fahren, die Arbeit blieb überschaubar und es war Zeit zum Schreiben gewonnen“, erinnerte sich Peuckmann. Anfang der 1980 Jahre war er auch Träger des Literaturpreises der Stadt Bergkamen. Der Preis wurde  nur zwei Mal vergeben. Heinrich Peuckmann blieb auch danach dem Bergkamener Kulturleben eng verbunden. Zu seiner Heimatstadt Kamen hatte er lange Zeit ein gestörtes Verhältnis.

Ein anderes Bergkamener Projekt war das „Theater-Dinner“, das er zusammen mit Detlef Goeke entwickelt hatte. Vor dem Dinner gab es eine Komödie aus der Feder von Heinrich Peuckmann. Dazu suchten sie sich ungewöhnliche Spielorte aus: die Sunray-Ranch in Overberge für eine Westernkomödie oder die Auferstehungskirche in Weddinghofen für eine Adaption von „Don Camillo und Peppone“. Mit dabei waren heimische Theatergruppen, die Jugendgruppe der Volksbühne 20 und auch ehemalige der Theater AG des Bergkamener Gymnasiums.

Der Kamener Heinrich Peuckmann hat in Bergkamen mit seiner literarischen Arbeit tiefe Spuren hinterlassen. Er wird der Bergkamener Kulturszene fehlen.




Weiterer Hilfsmitteltransport nach Silifke / Türkei: Bürgermeister bittet um Sachspenden

Das verheerende Erdbeben an der türkisch-syrischen Grenze vor vier Wochen hat un-zählige Tote und Verletzte gefordert und eine unvorstellbare Zerstörung hinterlassen.

Glücklicherweise ist unsere türkische Partnerstadt Silifke nicht davon betroffen und damit in der Lage, Opfer aus den betroffenen Regionen aufzunehmen. Bisher sind dort ca. 3.000 zum Teil schwer verletzte Menschen eingetroffen.

Um die Arbeit unserer türkischen Freunde zu unterstützen, wurde bereits am letzten Wochenende mit Unterstützung der Firma Tingelhoff ein Transport mit Hilfsgütern auf den Weg gebracht.

Eine weitere Lieferung ist für die 11. KW 2023 geplant und Bürgermeister Bernd Schäfer bittet alle Bürgerinnen und Bürger, Rollstühle, die nicht mehr benötigt werden, zu spenden.

Diese Hilfsmittel können am Samstag, dem 11. März 2023 in der Zeit von 11:00 bis 13:00 Uhr am städtischen Baubetriebshof, Bambergstraße 66, 59192 Bergkamen abgegeben werden. Es werden ausschließlich nur Rollstühle angenommen.




Warnstreik: EBB versucht die Touren der Müllabfuhr bis Dienstag nachzuholen

Wie erwartet brachte der gestrige Warnstreik der Tarifvertragsparteien im öffentlichen Dienst im Rahmen der Tarifrunde 2023 die Müllabfuhr zum Erliegen.

Der EBB versucht die ausgefallenen Touren wie folgt nachzuholen:

  • Die Biotouren werden bereits heute, Freitag – 03.03.2023 – nachgeholt,
  • die Wertstoff- und Papiertouren werden teilweise heute, teilweise am kommenden Montag / Dienstag nachgeholt.

Daher bittet der EBB, Wertstoff- und Papiergefäße der gestern ausgefallenen Touren, die heute nicht geleert werden, am Wochenende an ihre vorgesehenen Stellplätze abzustellen und ab Montag wieder zur Abfuhr bereitzustellen.

Sollten Gefäße am Mittwoch nächster Woche nicht geleert worden sein, bittet der EBB um telefonische Rückmeldung in der Disposition des Betriebes, 0 23 07 / 28 503 – 292. Ob diese dann nachgeleert werden können, hängt unter anderem vom weiteren Warnstreikverlauf ab.

Die Betriebsleitung bittet die Bergkamener Bevölkerung um Verständnis.




Ostereier färben am Feuer auf der Ökologiestation (für Kinder von 7 – 11 Jahre)

Am Sonntag, 2. April bietet das Umweltzentrum Westfalen in der Zeit von 10.00 – 13.00 Uhr die Aktion „Ostereier färben am Feuer“ für Kinder ab 7 Jahre in der Ökologiestation an.

Ostern steht vor der Tür! Genau der richtige Zeitpunkt um Eier zu färben. Am Feuer rühren die Kinder Farben aus Kräutern, Rinde und Wurzeln an und verzieren die Eier nach eigenen Ideen und Wünschen. Spiele rund um das Thema Ostern runden die gemeinsamen Stunden im Freien ab.

Die Kinder sollten regenfeste und warme Kleidung tragen; eine Trinkflasche inkl. Getränke und Kartons zum Transport der Eier mitbringen.

Die Kosten für diese Veranstaltung betragen 30 Euro (inkl. Material). Maximal können 16 Kinder an dieser Aktion teilnehmen. Durchgeführt wird die Veranstaltung von Sandra Bille (Wildnispädagogin) und Heike Barth (Naturerlebnis-Pädagogin).

Anmeldungen noch bis 20. März bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder dorothee.weber-koehling@uwz-westfalen.de




Ausgrabungen im Bereich des „Inlogparcs“: Siedlungsgebiet der Eisenzeit in Bönen wächst weiter

Grabungsleiterin Martha Zur-Schaepers zeigt ein Randfragment eines eisenzeitlichen Gefäßes. Der Rand wurde mit Fingertupfen verziert. Foto: LWL/M. Baales

Seit den ersten Ausgrabungen im Jahr 2011 ist den Fachleuten des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) das Siedlungsgebiet aus der vorrömischen Eisenzeit (um 400 v. Chr.) im Bereich der A2 Kamen-Hamm bekannt: Bei ihm handelt es sich um das größte zusammengehörige Siedlungsgebiet dieser Zeit in Südwestfalen. Durch neue Grabungen wurde jetzt klar: Die „Siedlungskammer“ ist noch viel größer als angenommen.

Im Zuge eines weiteren geplanten Bauvorhabens fanden Ausgrabungen im Bereich des „Inlogparcs“ in Bönen und Hamm statt. Die ausführende archäologische Fachfirma wurde dabei maßgeblich von der Außenstelle Olpe der LWL-Archäologie für Westfalen unterstützt.
Die Erkenntnisse der Ausgrabungen sprechen eine eindeutige Sprache: Die neuen Grabungsareale gehörten wohl ebenfalls zu dem bis dato bekannten, eisenzeitlichen Siedlungsgebiet. Dieses war demnach sogar noch größer als zunächst gedacht.

Vom Leben und Sterben in einer eisenzeitlichen Siedlung
Insgesamt untersuchten die Archäolog:innen 126 Befunde. Die neue Ausgrabung enthüllte nicht nur weitere Gehöfte aus der späten Eisenzeit, sondern sogar einige direkt bei den Hofstellen angelegte Gräber.

„Die Siedlungskonzentration befand sich im nordöstlichen Bereich der Grabungsfläche. Hier ließen sich unter anderem eine Wasserentnahmestelle mit Keramikfunden und mehrere Hausgrundrisse nachweisen. Unter anderem handelte es sich um zwei größere Grundrisse, mit zirka 50 Quadratmetern Grundfläche“, so LWL-Archäologin Dr. Eva Cichy.

Besonders sind die gut erkennbaren Hausgrundrisse, die anhand der Bodenverfärbungen der Pfostenlöcher festgestellt werden konnten und die Größe der Siedlungskammer, sowie vor allem die mindesten sechs Bestattungen.
In der Vergangenheit wurde in dem damals bekannten Siedlungsgebiet nur ein Gehöft mit einem zugehörigen Grab entdeckt.
Es handelt sich um Brandgrubengräber, in denen die Reste des Leichenbrandes gemeinsam mit den Überresten der Grabbeigaben und des Scheiterhaufens in einer flachen Grube beigesetzt wurden.

„Eine sichere Einschätzung über die genaue Anzahl der Bestattungen bleibt abzuwarten – erst müssen unsere Bodenproben geschlämmt werden“, erläutert Martha Zur-Schaepers, die Leiterin des Grabungsteams von EggensteinExca GmbH.

Zur-Schaepers: „Erstmals in Südwestfalen können wir großflächig ein eisenzeitliches und agrarisch geprägtes Siedlungsbild mit kleinen Gehöften und den dazu gehörenden Gräbern fassen.“

Bis 2024 wird auf dem Gelände ein modernes Logistikzentrum mit zwei Hallen auf insgesamt 22.000 Quadratmetern entstehen.




TSM-Prüfung erfolgreich bestanden – GSW erhalten Urkunde für die Sparte Trinkwasser

(v.l.): Kai Kruppa (Abteilungsleiter Organisation), Jürgen Richters (Abteilungsleiter Versorgungsnetz Erdgas, Wärme und Wasser; Technische Führungskraft Wasser) und Kamil Wagner, der mit Ralf van Acken (fehlt auf dem Foto) die Prüfungsvorbereitungen unterstützt hat.“

Aller guten Dinge sind vier: Die Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen haben ihre Aufbau- und Ablauforganisation in der Sparte Trinkwasser durch den Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) überprüfen lassen. Die Betriebsprüfung durch den Verband absolvierten die GSW mit Bravour. Die Urkunde konnten die Verantwortlichen nun im Empfang nehmen.

Die örtlichen Stadtwerke haben damit zum vierten Mal eine umfangreiche Betriebsprüfung bestanden. Im vergangenen Jahr haben externe Prüfer bereits die Energiesparten Erdgas, Strom und Wärme ausführlich unter die Lupe genommen.

Bei der freiwilligen Überprüfung im Technischen Sicherheitsmanagement (TSM) wird die Organisationseinheit bei Energieversorgern von unabhängigen Experten begutachtet und auf mögliche Defizite hingewiesen. Sie ist daher ein wichtiger Bestandteil bei der Verwirklichung der hohen Qualitätsstandards für Trinkwasser in Deutschland. Dank seiner gleichbleibend hohen Qualität schenken die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland dem Lebensmittel Trinkwasser großes Vertrauen.

In der Sparte Trinkwasser haben die externen Prüfer bei den GSW vor allem das Mess- und Zählerwesen sowie den Hausanschlussbereich überprüft, da die Unterhaltung des eigentlichen Trinkwassernetzes in enger Kooperation mit dem Wasserversorger Gelsenwasser erfolgt. Die Gelsenwasser AG und die GSW haben für die Versorgung der Kommunen Kamen, Bönen und Bergkamen mit Trinkwasser als Gemeinschaftsunternehmen mit identischen Anteilen – jeweils 50 Prozent – die GSW Wasser-plus GmbH gegründet. Zwischen den beiden Anteilseignern wurden eine kaufmännische und technische Aufgabenteilung vereinbart.

Die TSM-Bestätigung für die Energiesparte Wasser ist bis 2028 gültig und wird nach drei Jahren mit einer Zwischenprüfung erneut begutachtet.