Praxis-Workshop für Erwachsene: Shinrin Yoku – Waldbaden (3B)

In Japan ist das „Shinrin Yoku“, das „Baden in der Waldathmosphäre“ bereits seit den 80er Jahren eine wissenschaftlich begleitete und anerkannte Stressbewältigungsmethode. Ein Waldbad hat einen wunderbaren Effekt auf Körper, Geist und Seele. Es senkt den Stresshormonspiegel, stärkt das Immunsystem und sorgt für ein inneres Gleichgewicht.

Bei der Kursreihe tauchen die Teilnehmer – mit Hilfe kleiner achtsamer Übungen – mit allen Sinnen in die heilende Atmosphäre des Waldes ein, erkunden auf sanfte und bewusste Art den Wald, bewegen sich auf leisen Sohlen und spüren die entspannende Wirkung der Natur.

Der Treffpunkt wird rechtzeitig vor der Veranstaltung bekannt gegeben. Der letzte Kurs wird am Freitag, 21. Oktober 2022 in der Zeit von 17.00 – 19.00 Uhr angeboten.

Durchgeführt wird der Praxis-Workshop von der Wildnispädagogin Sandra Bille

Die Kosten je Praxis-Workshop betragen 15 Euro je Teilnehmer

Teilnehmen können maximal 15 Personen.

Anmeldung noch bis 10. Oktober bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.




Finissage der Jubiläums-Wegmarke 25 lädt zum Träumen ein

Dieter Treeck in Aktion – unter anderem mit literarischen Träumen, die nicht altern.

Ein berühmter Literat in einem Kaffeehaus zu sein ist nicht leicht. Nicht nur der miserable Kaffee muss mit mitgebrachtem Nescafé gestreckt werden. Auch mit Wirtschaftsprüfern sieht man sich am Vierertisch mit Licht zum Arbeiten konfrontiert. Zumindest dann, wenn Umsatz und Trinkgeld nicht stimmen. Dann helfen auch alle Bronzetafeln nicht mehr. Dann hat der Schutzpatron der Kaffeehausliteraten nur noch ein schallendes Lachen übrig, wenn der Literat ruinös wird.

Bildende Kunstträume, die zum Teil zum ersten Mal zu sehen waren.

Der Abschluss der „Wegmarke 25“ zum Jubiläum der Kunstwerkstatt sohle 1 war am Sonntag vor allem literarisch – und launig. Es war der große Auftritt von Dieter Treeck, der sich mit seinem umfangreichen Schaffen kaum entscheiden konnte, was er den Gästen in den neuen Räumen des Stadtmuseums kredenzen sollte. „Meine Träume altern nicht“ hieß eines der Bücher, die er unter dem Arm hatte. Dazu ein großer Stapel ausgedruckter Kurzgeschichten. Wer nicht ganz so pünktlich war, der hörte schon von weitem, was hier vor sich ging. Regelmäßige Lachsalven drangen durch die Türen nach draußen.

Nach der Ausstellung ist vor der nächsten Ausstellung: Die Werke werden von den Künstlern nach Hause gebracht.

Denn der Autor und Ideengeber der Kunstwerkstatt nahm sich und sein Genre mit großer Lust selbst auf die Schippe. Etwa wenn sein Stammcaféhaus wegen Konkurs dicht machte und er als herrenloser Literat einige Mühe hatte, mit den neurotisch doppelnamigen Kollegen unter einem neuen Caféhausdach unterzukommen. Zumal sich selbst die Bedienung als Literatin entpuppte. Fröhlich ging es fast eine gute Dreiviertelstunde lang augenzwinkernd durch den ganz normalen Wahnsinn, der allzu oft bittere Wahrheiten in sich trug. Dafür gab es Applaus, eine Zugabe und eine kleine Signierstunde für die glühenden Anhänger.

Eine besondere Wegmarke geht zu Ende

Ein Balken mit jahrhundertlanger Geschichte hat sich in ein Kunstwerk verwandelt. Ein persönlicher Traum, der zurück ins Atelier geht.

Das passte blendend zur 25. Wegmarke, die gleich mehrere Inhalte transportierte. Zum einen das Spiel mit der 25 und der Jubiläumszahl. Dann die Ereignisse, die ein Vierteljahrhundert begleiteten. Und es wurden Dinge gezeigt, „die den Künstlern besonders am Herzen liegen“, so Peter Wiesemann bei der Einführung zur Finnisage. Etwa die Holzbildhauerei, die aus einem 400 Jahre alten Holzbalken von einem Bauernhof entstand. Er verwandelte sich in einem Menschen, der die Spuren von 400 Jahren, Wind und Wetter und Generationen in sich trug. Oder die Fledermaus in Nahaufnahme, die von einer glühenden Naturschützerin in Szene gesetzt wird. Eben „Träume“, die nicht altern.

Vorbereitungen für den Abbau der Werke. Die Künstler packten alle selbst mit an.

Ebenfalls bemerkenswert war das mehr als rege angenommene Angebot der Führungen durch die Ausstellung. „Wir wollen mit unserer Kunst die Öffentlichkeit erreichen und das geht nur auf diese Weise“, so Wiesemann. Ihn freute es, dass insbesondere die Führung für Schülerinnen und Schüler auf ein großes Echo stieß. Mit den Gymnasiasten entstand ein reger Austausch mit bohrenden Fragen, analytischen Auseinandersetzungen und großer Kunstbegeisterung. „Genau darum geht es, das Interesse an der Kunst auch bei der jüngeren Generation zu wecken und sie ermuntern, das fortzusetzen, was hier entstanden ist.“

Auf dem Weg nach Hause ist auch dieses Kunstwerk, dass gleich mehrere Facetten der Wegmarke-Themen vereint.

Was in vielen Wochen, Monaten und teilweise sogar Jahren geschaffen wurde, verschwand in in wenigen Minuten nach Abschluss der Finissage aus den Ausstellungsräumen. Darunter auch Werke, die hier zum ersten Mal überhaupt zu sehen waren. Collagen, Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen: Die Künstler griffen beherzt an die Wand oder auf das Podest, nahmen ihre Kunst unter den Arm und brachten sie wieder dorthin, wo sie entstanden war. Bis zur nächsten Wegmarke und neuen alterslosen Träumen.




Römische und germanische Handwerker verabschieden sich in die Winterpause

Mühsame Handarbeit ist die Herstellung der Dachschindel – angefangen beim Baumstamm.

Schmieden, hobeln, hacken, nähen, schaben, färben: Von der Sonntagsruhe wussten die Römer und Germanen noch nichts. Bis das Christentum nach Oberaden vordrang, war es zu Beginn des 1. Jahrhunderts noch eine ganze Weile hin. Von Matsch und beängstigenden Sintfluten in den dunklen Wäldern konnten aber auch sie schon ein Lied singen. Ebenso ihre Nachfahren, die am Wochenende etwas originalgetreuer das Leben im und am Römerlager nachstellten, als es ihnen lieb war.

Knallbunte Farben und wieder topaktuelle Fußmode gab es ebenfalls zu bestaunen.

Am Samstag gab der Himmel mit Blitz, Donner, Platzregen und Hagel jedenfalls alles, war schon die antiken Berichterstatter über die finsteren Gefilde im Barbarenland zu erzählen wussten. Da taten knallorangene Füßlinge in den genagelten Sandalen wirklich Not. Die waren damals schon erfunden, ebenso wie wasserfeste Hüllen für das kostbare Schild aus fast fingerdickem Ziegenleder, regenabweisende Holzschindel und hübsche Spielzeuge für die ganz faden Tage.

Sieht leicht aus, ist aber stundenlange Fleißarbeit: Die Kunst mit dem Leder.

Sogar aus den Niederlanden hatten sich die besonders Unerschrockenen nach Bergkamen gewagt. Jurjen Daaisma vom „Ala I Batavorum“ hatte Unmengen Leder dafür Gepäck. Das verwandelte er vor Ort in kunstvolle und originalgetreue Objekte – mit dem passenden Werkzeug. Acht Stunden lang nähte er schon an der Lederhülle für den römische Schild. Das Ziegenleder kauft er in Deutschland, weil es in den Niederlanden keine Gerbereien mehr gibt. Die Vorlagen können als archäologische Funde u. a. im Museum im Bonn bestaunt werden. Abstände der einzelnen Stiche, wasserdichter Umschlag der Lederkanten: Alles ist hier so wie beim Original. Auch die Werkzeuge basieren vom Zirkel über das Lineal mit Daumenabständen, Messer, Lockmarkierer, Locheisen und Lochstecher bis zur Schere auf Originalfunden. Das Gerät für die exakte Lochdistanz wurde sogar in Oberaden gefunden.

Schmiedekunst am Schmuck ist heute noch genauso gefragt wie vor 2.000 Jahren.

Gefragt sind die Fertigkeiten der Akteure auch ein paar Stände weiter. Beim Kunstschmied gab es sogar eine Sonderanfertigung für eine junge Frau, die eigens aus Dortmund zum Museumfest vor ein paar Wochen kam. Sie wünschte sich ein ganz spezielles Schlangenarmband aus Gold. Am Wochenende wurde direkt vor Ort der finale Halbedelstein eingefügt, den die Auftraggeberin mitbrachte. Sie saß viele Stunden bei den Fachleuten und tauchte begeistert in die Geschichte ein. Ein Hobby der Krankenpflegerin – und ein Traum, der für sie im Schatten des Nachbaus der Lagermauer in Erfüllung ging. Kein Einzelfall: Sogar aus der Schweiz trudeln Bestellungen für historische Sonderanfertigungen ein.

Lederne Bälle gab es schon bei den Römern. Ob damit auch schon Fußball gespielt wurde, ist eher fraglich.

Es war der letzte historische Handwerkermarkt im Römerpark in diesem Jahr. Jetzt wärmen sich die Knochenschnitzer und Spielzeughersteller, Weber, Färber und Zimmerer erst einmal gehörig auf und trocknen ihre historische Kleidung. Allzu oft waren sie in diesem Jahr mit unleidlichen Wetterunbilden überrascht worden. Die Besucher kamen trotzdem, nahmen kleine Lederbeutel, Wollmützen, handgeschnitzte Löffel oder Steckenpferde auf Rollen mit nach Hause.

Bis zum nächsten Jahr, wenn das römische und germanische Leben wieder zum Leben erwachen wird. Der Römerpark hat natürlich bis dahin noch einige Male die Tore geöffnet und lohnt allemal einen Besuch.

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Friedenkirche feiert 40. Geburtstag: Bunt und mit Leidenschaft

Die Kinder feiern ihre Friedenskirche: Mit engagiertem Gesang und feierlichem Einzug beim Geburtstags-, Erntedank- und Taufgottesdienst.

1981 war sie bereit für die Einweihung, die nagelneue Friedenskirche. Direkt neben der City mit nicht weniger ungewöhnlicher Architektur und Inhalt: Alle Räume rund um Altar und Innenraum tragen bis heute die Namen von Friedensträgern egal welcher Konfession. Architektonisch fällt sie aus dem Rahmen mit vielen Räumen und Ecken, zur Begeisterung der Bergkamener: „Die nahmen die neue Kirche gut an, waren immer schon offen für Neues“, meint Rosemarie Großpietsch. Sie war damals dabei und ist auch nach über 40 Jahren zum runden Geburtstag der ungewöhnlichsten Bergkamener Kirche noch Presbyterin.

Pfarrerin Ursula Goldmann, Pfarrer Bernd Ruhbach und Presbyterin Rosemarie Großpietsch (v.l.n.r.) im „Museum“ im Turmzimmer.

Ein wenig verspätet wurde der Geburtstag am Wochenende gefeiert, coronabedingt. Den Erinnerungen tat das jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil. Sogar eine winzig kleine Glocke brachte ein Bergkamener mit: Eine Spendenglocke, 40 Jahre lang in Overberge in Ehren gehalten. Damit wurden die Glocken der neuen Kirche finanziert. Bis die allerdings kamen, sollten stattliche 14 Jahre vergehen. Ein engagierter Prozess, der mit Glockengeläut vom Band überbrückt wurde. „Vom Ulmer Münster oder Kölner Dom, das weiß ich gar nicht mehr genau“, schildert Rosemarie Großpietsch.

Die Schriftzüge für die Inschriften.

Als die Glocken endlich in Angriff genommen wurden, haargenau geplante künstlerische Gestaltung inklusive, offenbarte die Friedenskirche ein neues Kuriosum: Man hatte eine Öffnung für die Glocken bei der Planung vergessen. Das Geläut musste deutlich kleiner ausfallen, damit es durch die Fenster passte. Dafür war ihr Ton genau abgestimmt. „Wir haben mit einem Sachverständigen tagelang alle Glocken der Umgebung besucht und genau vermessen, damit der Ton harmoniert“, erinnert sich Pfarrerin Ursula Goldmann. Auch bei den übrigen Details wurde nichts dem Zufall überlassen: Altar, Kanzel, Taufbecken: Alles ist aus alten Spurlatten aus dem Bergbau gebaut, der Bergkamen so lang prägte. Das Kreuz wiederum bilden neue, unbenutzte Spurlatten – als Zeichen dafür, dass die Stadt mit dem Rückzug der Steinkohle im Wandel ist.

Eine ungewöhnliche Kirche setzt viele Akzente

Buntes Treiben im Inneren der Friedenskirche beim Geburtstagsbasar.

Das alles kann auf engstem Raum im Turmzimmer nachvollzogen werden. Hier zeigen Bilder, die Negative und Positive der Rauminschriften oder der Abschlussstein der Glockengussform in einem kleinen „Museum“, wie viele Emotionen in der Friedenskirche verbaut sind. Die waren bei den Feiern des 40-Jährigen immer noch zu spüren. Randvoll war der Innenraum am Samstag zum Geburtstagsbasar. Alle Kindertagesstätten, aber auch leidenschaftliche Freunde der Kirche hatten fast 30 Tische mit Spielzeug, Kinderkleidung und kreativen Eigenkreationen für einen bunten Basar bestückt. Kuchen, Speisen und Bratwürsten aus den Händen der Konfirmanden sowie Standgebühren gingen als Spende an die Ukraineflüchtlinge.

Spielzeug kommt gut an.

Dafür hatte Luida viel von ihrem Spielzeug geopfert. Bücher, Püppchen und ein blinkender Spiegel faszinierten vor allem die kleineren Besucher. Ganze Playmobil-Sammlungen wurden feilgeboten, kunstvoll verzierte Brettchen. Kissen, Geschirre und Mäntelchen für Hunde aus Altkleidern sind sogar eine innovative Geschäftsidee. Der eigenen Fantasie sind auch die Motive der unendlich vielen Karten entsprungen, die Heiderose Weiner jedes Jahr zu allen Anlässen bastelt. Sie hat längst feste Bestellungen und jetzt garantiert noch eine ganze Reihe mehr.

Die ungewöhnlichen Gottesdiensthelfer im Einsatz. Ein Dankeschön gab es auch für ihre „Betreuer“.

Die Feier ging am Sonntag weiter, integriert in den Erntedankgottesdienst inklusive Taufe. Da ging Moses auf eine ebenso lange Wanderschaft wie die Friedenskirche in Bergkamen steht: Genau w40 Jahre. Die Handpuppen kamen zum Einsatz, eine ebenfalls ganz besondere Innovation der Gemeinde, gerahmt vom Einzug und Chor der Kinder. Ein Bauer wollte das Wetter für den lieben Gott regulieren, scheiterte jedoch kläglich mit der vermeintlich leichten Aufgabe und verzichtete demütig auf eine 2. Wetterchance – ganz aktuell an den Klimawandel angepasst. Der Organist bekam einen besonderen Applaus, weil er just doppelt so alt wurde wie die Friedenskirche. Und Rosemarie Großpietsch bekam ein blumiges Dankeschön, weil sie schon genau so lang Presbyterin ist, wie es die Kirche gibt. Und draußen stand der mit Ähren geschmückte Trecker, aus dem aktuelle Songs aus dem Lautsprecher Passanten aufhorchen ließen.

Ein Fest, das genauso bunt war wie die Kirche selbst.

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Einbrecher wecken um Mitternacht Hausbewohnerin auf und fliehen mit Schmuck, Bargeld und einem Handy

In der Nacht zu Sonntag wurde zwischen 23:55 und 00:10 Uhr wurde während der Anwesenheit von Bewohnern in ein Einfamilienhaus an der Straße Güldenhauptsheide in Bergkamen-Mitte eingebrochen.

Unbekannte Täter drangen durch ein Kellerfenster in das Haus ein und betraten im Erdgeschoss mehrere Räume. Eine Bewohnerin wurde durch verdächtige Geräusche aufmerksam und verständigte die Polizei. Der oder die Täter konnte(n) unbemerkt vor Eintreffen der Polizei flüchten und erbeutete(n) Schmuck, Bargeld, ein Handy und eine Geldbörse.

Die Fahndung verlief negativ. Hinweise über verdächtige Feststellungen bitte an die Polizeiwache Kamen unter 02307 921 3220 oder unter 02303 921 0.




Ab sofort auch bei der VHS Bergkamen: vhs.wissen live – das digitale Wissenschaftsprogramm

Die Online-Vortragsreihe “vhs.wissen live – das digitale Wissenschaftsprogramm“ ist ein Gemeinschaftsprojekt zahlreicher Volkshochschulen in ganz Deutschland und wurde ursprünglich von zwei bayerischen Volkshochschulen in den Landkreisen Erding und München initiiert. Die Volkshochschule Bergkamen beteiligt sich ab diesem Semester an dem Gemeinschaftsprojekt. Das Programm „vhs.wissen live“ findet neben den bereits genannten Partnern in Kooperation mit der Max Planck Gesellschaft, der Süddeutschen Zeitung sowie der Kulturzeitschrift „Kursbuch“ statt.

Die VHS Bergkamen bietet damit den Zugang zu spannenden und aktuellen Vorträgen, vorgetragen von renommierten Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Gesellschaft. Die einzelnen Vorträge werden online per Livestream übertragen. Für die Teilnehmenden besteht die Möglichkeit, sich die jeweilige Veranstaltung an einem internetfähigen Gerät (PC, Notebook, Tablet, oder Smartphone) unkompliziert und bequem von zuhause oder unterwegs anzusehen. Die Vorträge können in Echtzeit verfolgt werden und Fragen können über einen Online-Chat in die Veranstaltung eingebracht werden.

Die VHS startet mit dem ersten Livestream am Dienstag, 4. Oktober um 19.30 Uhr mit Prof. Dr. Peter Dabrock, der über „Künstliche Intelligenz in der Medizin“ spricht. Peter Dabrock ist seit 2010 Professor für Systematische Theologie (Ethik) im Fachbereich Theologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und war von 2016 bis 2020 Vorsitzender des Deutschen Ethikrates.

Bereits am Mittwoch, 5. Oktober um 19.30 Uhr ist die Nobelpreisträgerin Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard zu Gast bei „vhs.wissen live“. Christiane Nüsslein-Volhard ist Biologin und wurde u.a. 1995 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet. Sie spricht über „Grenzen der Menschheit“.

Weitere Informationen zu den kostenfreien aktuellen und weiteren Vorträgen der Reihe „vhs.wissen.live“ finden Interessierte unter www.vhs.bergkamen.de. Dort ist auch eine Anmeldung bequem möglich oder telefonisch unter den Ruf-Nr. 02307-284952 oder 02307-284954.




Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Erste Anzeichen von Herbstbelebung – Arbeitslosigkeit leicht gesunken

Thomas Keyen, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Hamm

Im Kreis Unna sank der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 374 auf 15.422. Im Vergleich zu September 2021 stieg die Arbeitslosigkeit um 167 (+1,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote reduzierte sich um 0,2 Punkte auf 7,2 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 7,1 Prozent.

„Das Auf und Ab der letzten Monate setzte sich im September auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna fort, aktuell mit deutlich sinkenden Arbeitslosenzahlen“, beschreibt Agenturgeschäftsführer Thomas Keyen die Entwicklung des vergangenen Monats. Laut Keyen sei es aber derzeit schwer, eine klare Tendenz festzumachen: „Wir alle kennen einerseits die Lieferschwierigkeiten, Konjunkturaussichten und die steigenden Energie- und Rohstoffpreise, die unseren Unternehmen die Zukunftssicht erschweren. Auf der anderen Seite sind ihre Auftragsbücher voll, wofür sie
Personal benötigen.“

Dies führe dazu, dass von Monat zu Monat die Strategie neu gedacht werden müsse, was laut Thomas Keyen mitunter wie „zwei Schritte nach vorn, einer zurück“ wirken könne. Im September jedenfalls hätten wieder deutlich mehr Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden können. Der Arbeitsmarktexperte geht davon aus, dass auch der Oktober von der Herbstbelebung profitiert, die Aussichten für den Winter seien allerdings verhaltener.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In neun der zehn Kommunen des Kreises Unna nahm die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat ab. Den stärksten Rückgang verzeichnete Selm (-5,0 Prozent bzw. 47 auf 887). Danach folgen Fröndenberg (-4,3 Prozent bzw. 25 auf 561), Kamen (-3,5 Prozent bzw. 64 auf 1.756), Schwerte 3,5 Prozent bzw. 53 auf 1.466), Bergkamen (-3,4 Prozent bzw. 78 auf 2.207), Bönen (-2,5 Prozent bzw. 18 auf 697), Unna (-1,8 Prozent bzw. 36 auf 1.955), Lünen (-1,4 Prozent bzw. 64 auf 4.504) und Werne (-0,5 Prozent bzw. fünf auf 917). In Holzwickede stieg die Arbeitslosigkeit an (+3,5 Prozent bzw. 16 auf 472).




Valneva verfügbar im Impfzentrum Kreis Unna

Ab Mittwoch, 5. Oktober steht in der Impfstelle des Kreises Unna sowie in der Impfstelle der Johanniter in Lünen der Impfstoff der Firma Valneva zur Verfügung. Valneva ist ein inaktiver Impfstoff (auch Totimpfstoff oder Ganzvirusimpfstoff genannt). Er kann nur Personen zwischen 18 und 50 Jahren verimpft werden.

Wer diesen Impfstoff haben möchte, kann sich ab sofort einen Termin dafür buchen. Valneva kann für die Grundimmunisierung (erste und zweite Impfung) verwendet werden. Der Abstand zwischen Erstimpfung und zweiter Dosis muss mindestens 28 Tage betragen. Eine Auffrischungsimpfung (Booster) mit Valneva ist nicht möglich. Schwangeren und Stillenden empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) diesen Impfstoff aber nicht.

Termine sind buchbar unter www.kreis-unna.de/impfen.

– Max Rolke / Kreis unna –




Info-Veranstaltung im Severinshaus in Kamen: Kuren für pflegende Angehörige

Die Pflege und Betreuung eines pflegebedürftigen Angehörigen ist oft kraftraubend – eine Pause ist notwendig. Hierfür bietet die Pflege- und Wohnberatung eine Informationsveranstaltung zum Thema „Kuren für pflegende Angehörige“ im Vortragsraum des Severinshaus (1. Etage), Nordenmauer 18 in Kamen an. Zwei Termine stehen zur Auswahl: Mittwoch, 5. Oktober, von 10 bis 11.30 Uhr und Donnerstag, 6. Oktober, von 16.30 bis 18 Uhr.

Den „persönlichen Akku“ aufladen
Es ist sehr zeitintensiv, pflegebedürftige Angehörige zu betreuen – es zerrt an der Kraft und die eigenen Bedürfnisse werden dabei häufig vernachlässigt. Es ist wichtig, Erholungsphasen in den Alltag einzuplanen, um selbst gesund zu bleiben. Die Referentin Sabrina Linde, Kurberaterin der AWO Kur- und Gesundheitsberatung, informiert darüber, welche Voraussetzungen vorliegen sollten, damit die Krankenkasse einen Kuraufenthalt für pflegende Angehörige bewilligt. Sie erläutert das Antragsverfahren und steht im Anschluss an ihren Vortrag für individuelle Fragen zur Verfügung. Zusätzlich liegen Broschüren und Informationsmaterialien zum Mitnehmen bereit.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Zur besseren Planbarkeit, wird um eine Anmeldung bei der Pflege- und Wohnberatung Kreis Unna unter Tel. 0 23 07 / 28 99 06 0 oder unter pwb@kreis-unna.de gebeten. PK | PKU




Zensus 2022: Erneuter Besuch möglich

Am 15. Mai war der Stichtag zur Erhebung des Zensus. Rund 300 ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte haben seitdem Daten vor Ort in den Kommunen gesammelt. Und das erfolgreich: 90 Prozent der Daten sind erhoben. Nicht plausible Daten müssen jetzt aber korrigiert werden. Daher kann sich der Besuch der Erhebungsbeauftragen vor Ort wiederholen.

„Die gute Quote von 90 Prozent erhobener Daten ist der Mitarbeit von etlichen Bürgerinnen und Bürgern zu verdanken“, so Dagmar Böhm, die Erhebungsstellenleitung des Kreises Unna. „In den nächsten Wochen werden einzelne Adressen von unseren Erhebungsbeauftragten erneut aufgesucht, um nicht plausible Daten der Erhebung zu korrigieren. Daher kann es sein, dass einige erneut Besuch bekommen.“

Auskunftspflicht
Alle Auskunftspflichtigen, die bisher noch nicht geantwortet haben, werden jetzt deutlicher an ihre Pflicht erinnert: Sie werden angemahnt. Auch das Land NRW erinnert derzeit säumige Auskunftspflichtige im Rahmen der Gebäude- und Wohnungszählung. Sollten Bürgerinnen und Bürger also hierzu Post erhalten, können sie sich an das Land NRW unter Tel. 0 21 1 / 82 83 83 83 wenden.

Hintergrund Zensus
Nach mehr als zehn Jahren seit der letzten Bestandsaufnahme wird in diesem Jahr der Zensus erhoben. Alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sind dazu verpflichtet, den Zensus durchzuführen. Für die Kommunen im Kreis Unna hat das die Erhebungsstelle der Kreisverwaltung mit ihren rund 300 ehrenamtlichen Erhebungsbeauftragten übernommen. Stichtag in diesem Jahr war der 15. Mai.

Erhoben wird eine Bestandsaufnahme von Personen, Haushalten, Gebäuden und Wohnungen. Da es sich im Rahmen der Haushaltebefragung um eine Stichprobe handelt, werden nur knapp zehn Prozent der Haushalte um Auskunft gebeten. Die Auswahl der Stichprobendaten hat das Land NRW getroffen. Ab dem Stichtag wurden Privathaushalte nach vorheriger schriftlicher Ankündigung von den Interviewern persönlich aufgesucht und befragt. PK | PKU




Weitere Info-Veranstaltung zum Thema „Bürgerwindpark“ des Aktionskreises Wohnen und Leben Bergkamen

Zu einer weiteren Veranstaltung zum Thema Bürgerwindpark lädt der Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen am Montag, 17. Oktober, um 18 Uhr in die Ökologiestation in Heil ein.

Dazu schreibt der Aktionskreis:

„Ein positives Signal setzen in Zeiten der großen Energiekrise und des von Menschen gemachten Klimawandels! Die Welt wird man damit alleine nicht „retten“ können. Aber: Die BürgerInnen einer Region müssen in die Lage versetzt werden, die mittlerweile politisch gewollte Energiewende auch selbst zu gestalten. Das wird nur gelingen, wenn die BürgerInnen sich an Projekten zum Ausbau der Erneuerbaren Energien beteiligen können und damit auch ihre Versorgungssicherheit erhöhen. Das können BürgerInnen selbst in Hand nehmen, indem sie Energie-Genossenschaften gründen. Das Prinzip ist, dass jedes Mitglied unabhängig von seiner Beteiligung in der Generalversammlung auch nur 1 Stimme hat.

Bei der geplanten Veranstaltung am 17.10. wird der I. Beigeordnete der Stadt Coesfeld (Thomas Backes) erläutern, wie es gelingen konnte, dort einen großen Bürger-Windpark zu errichten. Im zweiten Teil der Veranstaltung wird Rainer Nickel (Soziologe u. freier Energieberater) das Verhältnis von Stadtwerken zum Thema „Bürgerbeteiligung“ beleuchten. Eine überaus spannende und aktuelle Fragestellung, die in den kommunalen Parlamenten diskutiert werden muss.

Auch mit dieser Veranstaltung erhofft sich der Aktionskreis weiteren Auftrieb für die angestrebte Gründung einer Bürger-Energie-Genossenschaft im Raum „Bergkamen-Kamen-Bönen-Werne-Lünen“. Neben interessierten BürgerInnen werden auch die kommunalen Mandatsträger sowie die Verwaltungsspitzen u. KlimaschutzmanagerInnen der Region angesprochen und eingeladen.“