Ausstellungseröffnung: Straßenschilder als Kunstform
Zur Ausstellungseröffnung mit ganz besonderen Straßenschildern der Kölner Künstlerin Dagmar Hugk lädt das Kulturreferat am kommenden Freitag, 7. Oktober, um 12 Uhr am Rathaus ein. Künstlerisch bearbeitete Kartographien verbergen sich hinter dem Ausstellungstitel „mapping Bergkamen“, den Dagmar Hugk gewählt hat. Kulturausschussvorsitzender Thomas Heinzel wird die Ausstellung eröffnen, anschließend wird Dagmar Hugk im Gespräch mit Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel ihren ganz besonderen Blick auf Bergkamen erläutern. Wer möchte, kann die Künstlerin auf einem anschließenden halbstündigen Spaziergang entlang der Straßenschilder begleiten.
Google Fonts: Warnung vor Abmahnungen
Zurzeit erhalten viele Unternehmen von Privatpersonen oder Rechtsanwälten Schreiben, in denen sie zu einer Schadensersatzzahlung wegen des Einsatzes von Google Fonts, also Schriftarten von Google, aufgefordert werden. Darauf weist die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund hin. Hintergrund ist ein Urteil des Landgerichts München von Anfang des Jahres, wonach die dynamische Einbindung der kostenlosen Schriftarten von Google Fonts ohne Einwilligung datenschutzwidrig ist. Nun finden zahlreiche Betreiber von Internetseiten Zahlungsaufforderungen in ihren Briefkästen und Posteingängen von Abmahnanwälten und Privatleuten, die versuchen, aus dem Urteil ein Geschäftsmodell zu machen. Die IHK zu Dortmund empfiehlt daher ihren Mitgliedsunternehmen, die auf ihrer Homepage Google Fonts benutzen, diese Schriftarten herunterzuladen und lokal einzubinden. Nur so sei sichergestellt, dass keine Verbindung zu den Google-Servern aufgebaut wird.
Umleitung von VKU-Linien
Aufgrund einer Veranstaltung können die Linien C11, S20, 128und 193der VKU Busse nicht so fahren wie gewohnt.Am 6. Oktober entfallen die Haltestellen „Stadion“, „Nordberg/Eberstraße“ und „Am Stadtmarkt“.Eine Ersatzhaltestelle befindet sich auf der Landwehrstraße Höhe Penny–Markt.
Wegfall der Gasumlage und Senkung der Umsatzsteuer entlasten die Kunden der GSW
Entlastung auf dem Energiemarkt: Das von der Bundesregierung kurzfristig beschlossene Entlastungspaket hat auch konkrete Auswirkungen für die Kundinnen und Kunden der Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen. Der Wegfall der Gasumlage über die geplante Höhe von 2,419 Cent pro Kilowattstunde wird ebenso spürbar sein wie die Senkung der Umsatzsteuer von 19 auf 7 Prozent.
„Wie wir bereits angekündigt haben, werden wir den Wegfall der Gasumlage eins zu eins an unsere Kundinnen und Kunden weitergeben. Ebenso wird selbstverständlich die Senkung der Mehrwertsteuer bei den Kunden ankommen“, erklärt Jochen Baudrexl, Geschäftsführer der GSW. „Wir freuen uns, dass es damit eine spürbare Entlastung für unsere Kunden gibt.“
Dass die Bundesregierung die Gasumlage kurzfristig vor dem geplanten Inkrafttreten zum 1. Oktober gekippt hat, stellt die GSW vor gewisse Herausforderungen. So müssen die Preise ab dem 1. Oktober neu kalkuliert werden. Der Wegfall der Gasumlage und die Senkung der Umsatzsteuer federn die im Vorfeld angekündigte und vorgesehene Preiserhöhung ein Stück weit ab. Dennoch wird es eine – wenn auch deutlich geringer ausfallende – Preisanpassung zum 1. Oktober geben.
In den Tarifen der GSW wird sich unter anderem die ebenfalls zum 1. Oktober beschlossene und weiterhin bestehende sogenannte Gasspeicherumlage widerspiegeln. Mit dieser vom Gesetzesgeber vorgegebenen Umlage soll gewährleistet werden, dass die vorgegebenen Füllstände der Gasspeicher erfüllt werden können. Die weiterhin enormen Preise auf dem Gas-Beschaffungsmarkt müssen zudem weiterhin berücksichtigt werden.
Die Preise gestalten sich ab dem 1. Oktober damit wie folgt: In den Erdgas-Tarifen erhöhen die GSW die Preise um 0,501 Cent pro Kilowattstunde (Netto)/ 0,536 Cent (Brutto). Gleichzeitig gibt es eine Entlastung aufgrund der Umsatzsteuer-Senkung von 19 auf 7 Prozent. Ein typischer Kunde im Sonderabkommen GSW Erdgas Fix mit einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden wird durch die Preisanpassung damit in seinen monatlichen Abschlägen um 52,93 Euro (Brutto) entlastet, die mit der Gasumlage und dem Umsatzsteuersetz zusätzlich zu zahlen wären.
Anders als zunächst angekündigt werden die GSW nun mit den Abschlagszahlungen ab Oktober umgehen. Durch den Wegfall der Gasumlage werden die Abschläge ab diesem Monat nicht geändert. Auf individuellen Wunsch des Kunden können die Abschläge jedoch angepasst werden.
Generell können Kundinnen und Kunden ihre Verbräuche im Gas und Strom zum Stichtag 30. September den GSW melden. Die Zählerstände können Kunden bis zum 10. Oktober mitteilen – beispielsweise ganz einfach über die Online-Erfassung unter www.gsw-kamen.de.
Bergkamener Autofahrer übersieht Motorradfahrer
Bei einem Verkehrsunfall am Montag (3.10.2022) um 14.07 Uhr an der Universitätsstraße in Dortmund-Eichlinghofen wurde ein Motorradfahrer verletzt. Lebensgefahr konnte zunächst nicht ausgeschlossen werden.
Ersten Erkenntnissen zufolge fuhr ein 74-jähriger Mann aus Bergkamen mit seinem Citroen von einem Parkplatz, um die Universitätsstraße zu überqueren. Dabei kam es zu einem Zusammenstoß mit einem 31-jährigen Motorradfahrer aus Witten.
Zeugenangaben zufolge überholte der Motorradfahrer bereits zuvor andere Pkw auf der Universitätsstraße mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Der 74-Jährige blieb bei dem Unfall unverletzt. Der 31-jährige Wittener wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden beläuft sich auf ca. 4.000 Euro.
A2 streckenweise nur zweispurig: Baumarbeiten von Dortmund bis Bergkamen
Die Autobahn Westfalen entfernt entlang der A2 mehrere Gefahrenbäume, die die Sicherheit des Verkehrs gefährden. Deswegen stehen dem Verkehr dort am Mittwoch (5.10.) und Donnerstag (6.10.) in der Zeit von 9 bis 15 Uhr zwischen Dortmund-Nordost und Kamen/Bergkamen streckenweise in Fahrtrichtung Hannover nur zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Die Arbeiten „wandern“ dabei entlang der Autobahn.
S20: Haltestellenwegfall Herringen Markt
Aufgrund von Bauarbeiten auf der Fangstraße, kanndie LinieS20der VKU Busse nicht so fahren wie gewohnt.Ab dem 04.10.2022 entfällt die Haltestelle „Herringen Markt“.Als Ersatz dient die Haltestelle „Quellenstraße“.Die Linie S20 fährt in beide Richtungen über die Quellenstraße.Diese Regelung gilt voraussichtlich bis 14.10.2022.
Deutlich mehr Geld für 2.700 Reinigungskräfte im Kreis Unna
Lohn-Plus für Reinigungskräfte: Die 2.700 Menschen, die im Kreis Unna in der Gebäudereinigung arbeiten, bekommen deutlich mehr Geld. Der Einstiegsverdienst in der Branche klettert zum Oktober auf 13 Euro pro Stunde – 12,6 Prozent mehr als bislang. Beschäftigte in der Glas- und Fassadenreinigung kommen jetzt auf einen Stundenlohn von 16,20 Euro (plus 9,4 Prozent). Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit.
„Wer Schulen und Büros putzt oder für Hygiene im Krankenhaus und Altenheim sorgt, macht einen unverzichtbaren Job. Dafür gibt es nun eine wichtige Anerkennung. Mit dem kräftigen Einkommensplus haben die Beschäftigten auch in Zeiten hoher Inflation de facto mehr Geld in der Tasche – und verdienen deutlich mehr als den gesetzlichen Mindestlohn, der im Oktober auf zwölf Euro pro Stunde gestiegen ist“, sagt Friedhelm Kreft.
Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Westfalen Mitte-Süd appelliert an alle Reinigungskräfte in der Region, ihre nächste Lohnabrechnung zu prüfen. Denn die Löhne sind – bei ungelernten Kräften ebenso wie bei Fachleuten in der Glas- und Fassadenreinigung – für die Betriebe verpflichtend. „Jede Reinigungsfirma muss sich an die neuen Standards halten. Niemand darf weniger als 13 Euro pro Stunde verdienen. Wer trotzdem zu wenig bekommt, sollte sich an die IG BAU wenden“, rät Kreft.
Nach dem Tarifvertrag, den Gewerkschaft und Arbeitgeber ausgehandelt haben, steigen die Einkommen im Januar 2024 erneut. Der unterste Stundenlohn liegt dann bei 13,50 Euro. In der Glas- und Fassadenreinigung werden künftig 16,70 Euro pro Stunde gezahlt. Außerdem profitiert der Nachwuchs: Die Azubi-Löhne erhöhen sich bis 2024 auf 900 Euro im ersten, 1.035 Euro im zweiten und 1.200 Euro im dritten Ausbildungsjahr.
Evergreens schmettern mit der Band Klabauter & Co.
Eine Idee wurde Wirklichkeit: Wer erinnert sich nicht gerne an die Lieder aus der Kindheit und Jugend? Lieder, die auch noch nach Jahrzehnten im Gedächtnis schlummern und wie auf Knopfdruck abrufbar sind? Und wie gerne würde man diese Lieder wieder hören und singen, sei es in kleiner, fröhlicher Runde oder gar gemeinsam mit vielen anderen, die einfach Spaß daran haben?
Seit ein paar Monaten nun gibt es diese Möglichkeit, denn die Band KLABAUTER & Co. lädt zu Sing-Nachmittagen ein, bei denen die traditionellen Songs aus der „Mundorgel“ geschmettert werden können, angereichert mit Seemannsliedern (Shantys) sowie bestens bekannten Evergreens. Unter dem Motto „Singen für Körper, Geist und Seele“ trifft man sich einmal im Monat, um „Hohe Tannen“, „Wir lieben die Stürme“, „Hoch auf dem gelben Wagen“ aber auch „Ein Schiff wird kommen“, „Männer mit Bärten“ und viele andere Ohrwürmer gemeinsam zu singen.
Die Idee zu diesen musikalischen Zusammenkünften entstand bei Gesprächen zwischen der Selbsthilfegruppe „Pflegende Angehörige“ und der Band KLABAUTER & CO., da immer wieder Nachfragen nach dieser Art des Musizierens und Singens kamen. Singen von bekannten Liedern fördert den Zusammenhalt zwischen den Menschen, stärkt die Atemwege und tut der Seele gut, da es das Angstzentrum im Gehirn blockiert. Also ist Singen die beste Medizin in diesen im Moment merkwürdigen Zeiten! Bei jeder Zusammenkunft werden Texthefte verteilt, so dass wirklich jede/r mitmachen kann – und wer einfach nur zuhören oder mitsummen möchte, ist ebenso eingeladen und gern gesehen!
Der Eintritt zu diesen Veranstaltungen ist frei. Unter der Rufnummer 0174 6254837 wird um Anmeldung gebeten. Am Montag, 10. Oktober 2022, 16.00 Uhr, findet der nächste Mitsing-Nachmittag statt, und zwar im Alevitischen Begegnungszentrum in Bergkamen-Weddinghofen, Buchfinkenstraße 8. Weitere Veranstaltungen sind am 15. November und am 5. Dezember 2022 vorgesehen.
Fit werden mit der VHS Bergkamen
DieVHSBergkamenbeginntam21. Oktober 2022mitzweineuenAngebotender Gesundheitsbildung. Trainerin Kathrin Deimann lädt Interessierte in der Zeit von 16.15 bis 17.45 Uhr zum „Fitnesstraining für mollige und untrainierte Frauen“ ein. Vielen molligen und untrainierten Frauen fehlt derMut, Sport zu treiben. Eine regelmäßige sportliche Betätigung ist wichtig, denn durch einentsprechend gut dosiertes Training werden Sie leistungsfähiger und fühlen sich fit.Moderne Musik, dazu ein effektives gymnastisches Training, ein angemessenes Herz- und Kreislauftraining, Kraft- und Ausdauerübungen, Bauchmuskeltraining und Entspannung – und schon macht das Bewegen in einer tollen Gruppe Spaß.
Im Anschluss, in der Zeit von 18 bis 19.30 Uhr, bietet Kathrin Deimann „HIIT – Hochintensives Intervalltraining“ an. Dabei wechseln sich kurze, anstrengende Trainingseinheiten und Erholungsphasen in schneller Folge ab. So soll in vergleichsweise kurzer Trainingszeit ein deutlicher gesundheitlicher und die Fitness steigernder Effekt erzielt werden. Hier erfahren die Aktiven, wie lange sie dran bleiben müssen, um von HIIT zu profitieren, welche Ausrüstung sie brauchen und bei welchen Beschwerden dieses Training hilft.Anmeldungen sind jederzeit und ganz bequem über die Homepage der VHS Bergkamen unter www.vhs.bergkamen.de möglich. Gerne nimmt das Team der VHS Anmeldungen auch telefonisch unter 02307-284952 oder 284954, per E-Mail an vhs@bergkamen.de sowie persönlich entgegen.
Stolpersteine erinnern an das Schicksal von drei behinderten Kindern in Bergkamen: Spender gesucht
Am 25. Januar nächsten Jahres werden weitere Stolpersteine in Bergkamen verlegt, die an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung erinnern. Bei der neuerlichen Veranstaltung wird die NS-Euthanasie in den Fokus gerückt, darunter das Schicksal von drei behinderten Kindern aus Bergkamen. Drei alte Patientenakten aus den damaligen Heilanstalten in Aplerbeck und Marsberg belegen ihre Tötung.
In Rünthe wird ein Stolperstein vor dem Haus in der Schlägelstraße 36 für die sechs Monate alte Christa Vertcheval verlegt, die in der sogenannten Kinderfachabteilung der Heilanstalt Aplerbeck ermordet wurde. Das kleine Mädchen war mehrfach körperbehindert und wurde von der NS-Ideologie als „lebensunwert“ betrachtet. Nur wenige Meter weiter soll künftig vor dem Haus in der Taubenstraße 4 (damals noch Barbarastraße) ein Stolperstein an Willi Domick erinnern. Der körperbehinderte Junge war 13 Jahre alt, als er in der Heilanstalt Marsberg im Sauerland umgebracht wurde. In Bergkamen-Mitte wird in der Stresemannstraße 2 (damals Franz-Seldte-Straße) ein Gedenkstein für die 14-jährige Hilda Malcherek verlegt, die u.a. an Epilepsie litt. Sie wurde ebenfalls in der Kinderfachabteilung der Heilanstalt Marsberg getötet. „Das sind Bergkamens vergessene Kinder“, erklärt Manuel Izdebski vom Arbeitskreis Stolpersteine und macht darauf aufmerksam, dass die Kinder-Euthanasie nach der NS-Diktatur für Jahrzehnte ein großes Tabu blieb. „Die systematische Forschung zum Schicksal dieser Kinder fing in Westfalen erst gegen Ende der 1980er Jahre an“, erläutert er.
In Weddinghofen wird ein Stolperstein dem 57 Jahre alten Wilhelm Mork gewidmet, der im August 1941 in der Heilanstalt Hadamar ermordet wurde. Manuel Izdebski: „Hadamar war in Wirklichkeit eine Tötungsanstalt, wo tausende Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung zumeist vergast wurden.“ Dort fand auch Ella Schmidt, die in Oberaden wohnte, den Tod. „Ihr Mädchenname war Heuer. Wir wissen, dass sie erst 40 Jahre alt war, als die Nazis sie im August 1941 töteten“, so Izdebski. In Oberaden wird ein Stolperstein an sie erinnern. Beide Opfer kamen im Rahmen der berüchtigten „Aktion T4“ ums Leben, die zentral organisiert die massenhafte Tötung behinderter Menschen bezweckte. Im Ortsteil Heil wird ein Gedenkstein für Heinrich Dionysius verlegt, der als Mitglied der KPD politisch verfolgt wurde. Von März 1933 bis April 1935 war er in den Konzentrationslagern Schönhausen und Börgermoor inhaftiert und überlebte mit Glück.
Nachfahren oder sonstige Familienangehörige der NS-Opfer können sich gerne an Manuel Izdebski vom Arbeitskreis Stolpersteine wenden. „Bei den Kindern haben wir durch die alten Patientenakten eine gute Quellenlage, aber für die anderen Personen sind die Informationen dürftig. Vielleicht können uns Angehörige noch mehr berichten“, erklärt Izdebski, der unter der Rufnummer 0176-85422825 erreichbar ist. Der Arbeitskreis bittet außerdem um Spenden für die Finanzierung der Stolpersteine. Weil das Projekt in Kooperation mit dem Bergkamener Stadtmuseum durchgeführt wird, hat sich der Förderverein des Museums bereiterklärt, die Spendenaktion abzuwickeln. Ein Stolperstein kostet 120 Euro.