Nistkästen-Aktion der Jugendkunstschule am kommenden Samstag

Am kommenden Samstag, 5. März, veranstaltet die Jugendkunstschule Bergkamen auf dem Gelände des Pestalozzihauses in der Pestalozzistraße in Bergkamen Mitte eine kostenlose Nistkästen Aktion.

Die Dozent*Innen Klara Ratajczak und Vasilij Plotnikov haben alle Materialien für den Bau und die Gestaltung individueller Nistkästen mit dabei und unterstützen gern beim Bau und der Gestaltung. Die Aktion findet statt in der Zeit von 13.00 bis 17.00 Uhr. Familien sind eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen. Da die Teilnehmerzahl begrenzt werden muss, bittet die Jugendkunstschule um vorherige Anmeldung unter der Telefonnummer 02307 288848 oder per Email: jugendkunstschule@bergkamen.de




Alle 72 Stunden ein Femizid: Online-Vortrag vom Bildungswerk Multi Kulti

Anlässlich des Internationalen Frauentags möchte die Integrationsagentur für Lünen und Bergkamen des Multikulturellen Forums auf das Thema „Femizid“ aufmerksam machen. Gemeint ist mit diesem Begriff die Tötung von Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts. Häufig werden Femizide als Beziehungstat oder Familiendrama abgetan. Aber es passiert jeden dritten Tag in Deutschland, dass eine Frau nur, weil sie eine Frau ist, getötet wird.

In ihrem online-Vortrag beleuchtet Cassandra Speer die Motive für solche Taten und erörtert, welche gesellschaftlichen Faktoren Femizide begünstigen und was man nicht nur als Frau aktiv dagegen unternehmen kann. Die Veranstaltung findet am 9. März zwischen 18:30 Uhr und 20:00 Uhr statt. Der Zugangslink wird im Anschluss an eine Anmeldung über das Bildungswerk Multi Kulti zugesandt.

Information und Anmeldung

  • Einen Überblick über alle Kurse sowie weitere Informationen zur Anmeldung sind im Internet unter multikulti-forum.de/kurse hinterlegt.
  • Die Anmeldung ist aber auch schriftlich, per E-Mail oder persönlich möglich.

Bildungswerk Multi Kulti

Kurt-Schumacher-Straße 1-3

02306 37893-12

wb@multikulti-forum.de




Impfpflicht ab 16. März: Noch keine Unterlagen einsenden

Ab dem 16. März gilt die Impfpflicht gegen das Coronavirus in medizinischen und Pflegeberufen. Die jeweiligen Einrichtungsleitungen sind dann verpflichtet, nicht geimpftes Personal zu melden. Einen entsprechenden Meldeweg gibt es derzeit aber noch nicht. Daher die Bitte aus dem Gesundheitsamt, noch keine Unterlagen zuzusenden.

Eingeschickte Unterlagen können dort nicht verarbeitet werden. Besonders sensible Daten wie Kopien von Impfausweisen oder personenbezogene Daten sollten nicht einfach ohne Aufforderung postalisch verschickt werden. Das Landesgesundheitsministerium arbeitet derzeit an einer digitalen Lösung. Es soll ein NRW-weitetes Meldeportal entstehen, in dem die Daten bequem online eingegeben werden können.

Sobald das Portal zur Verfügung steht, wird das Ministerium eine entsprechende Information verteilen – die wird dann auch unter www.kreis-unna.de zu finden sein. Die Personengruppen, die unter die einrichtungsbezogene Impfpflicht fallen, sind in Paragraph 20a des Infektionsschutzgesetzes in Absatz 1 genannt: www.gesetze-im-internet.de/ifsg/__20a.html. PK | PKU




Veränderte Öffnungszeiten des Hallenbads Bergkamen am Wochenende: DLRG richtet Bezirksmeisterschaften aus

Aufgrund einer Wettkampfveranstaltung des DLRG ändern sich die Öffnungszeiten des Hallenbads Bergkamen am Wochenende wie folgt:

Samstag, 05.03.2022:            08:00 Uhr – 12:00 Uhr

Sonntag, 06.03.2022:             geschlossen

Alternativ können die Bäder in Kamen und Bönen genutzt werden.

Weitere Informationen zu den GSW-Bädern finden sich auf www.gsw-freizeit.de.




Betriebsratswahlen im Kreis Unna gestartet: Mitreden in eigener Sache

Vom Lohn über den Urlaub bis zur Arbeitszeit: Wer die Entscheidung darüber, wie der eigene Arbeitsplatz aussieht, nicht allein dem Chef überlassen will, der soll jetzt bei der Betriebsratswahl mitmachen. Dazu ruft die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Beschäftigte im Kreis Unna auf. „Betriebsräte sind gerade in Pandemiezeiten wichtiger denn je. Die Interessenvertreter kümmern sich darum, dass Betriebe und Beschäftigte besser durch die Krise kommen – zum Beispiel indem sie Jobs sichern, ein höheres Kurzarbeitergeld durchsetzen oder den Infektionsschutz im Beruf organisieren“, sagt NGG-Geschäftsführer Torsten Gebehart. Allein in der NGG-Region Dortmund kümmern sich aktuell 204 Betriebsräte um die Belange von Arbeitnehmern aus der Ernährungsindustrie, dem Gastgewerbe und dem Lebensmittelhandwerk. Die Palette reicht von kleineren Firmen wie dem Dorint Hotel Dortmund „An den Westfalenhallen“ mit fünf Betriebsratsmitgliedern bis zu großen Unternehmen wie Bäckermeister Grobe mit elf Arbeitnehmervertretern.

Die Betriebsratswahlen laufen vom 1. März bis zum 31. Mai. Bereits in Firmen ab fünf Beschäftigten kann eine Arbeitnehmervertretung gewählt werden. Die Wahlen finden alle vier Jahre statt und sind neben der Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahl eine der größten Abstimmungen überhaupt. Gewerkschafter Gebehart spricht von einem „Best-Practice-Beispiel in puncto Demokratie“. In kaum einem anderen Bereich könnten die Beschäftigten ihre eigenen Interessen stärker beeinflussen als am Arbeitsplatz. „Ob in der Backstube, in der Hotelküche oder in der Süßwarenfabrik – niemand sollte sich um sein gutes Recht bringen lassen und jetzt seine Stimme abgeben“, so Gebehart. Wo es noch keine Arbeitnehmervertretung gebe, könne übrigens jederzeit ein Betriebsrat gegründet und außerhalb der jetzt laufenden Abstimmungsphase gewählt werden. Hierbei stehe die NGG vor Ort mit Rat und Tat zur Seite.

Die Gewerkschaft verweist auf wichtige Vorteile der Mitbestimmung. Nach einer repräsentativen Studie der Hans-Böckler-Stiftung liegen die Löhne in Firmen, die einen Betriebsrat haben, um durchschnittlich 8,4 Prozent höher. Beim Kurzarbeitergeld erhielten demnach zuletzt zwei Drittel aller Beschäftigten, die auf eine Arbeitnehmervertretung bauen können, eine Aufstockung (ohne Betriebsrat: 25,6 Prozent). Auch bei der betrieblichen Weiterbildung, der Frauenförderung und der Nachwuchsgewinnung schneiden mitbestimmte Unternehmen deutlich besser ab. Zugleich profitieren die Arbeitgeber: Laut Böckler-Stiftung sind Firmen mit Betriebsrat um 12,8 Prozent produktiver als solche ohne – und schreiben 14 Prozent höhere Gewinne.




Rekordeinsatzzahl der Einheit Heil in 2021 – Jahresdienstbesprechung fällt wieder aus

An diesem Wochenende hätte im Normalfall die Einheit Heil der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bergkamen unter der Führung von Brandoberinspektor Axel Kallenbach als Einheitsführer und Brandinspektor Frank Doritke als Stellv. Einheitsführer ihre Jahresdienstbesprechung gehabt, dennoch hat die Einheit Heil der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen einige Rekordzahlen für 2021 zu verzeichnen.

Die Zahl der Einsätze, die im vergangenen Jahr von den Wehrleuten der Einheit Heil geleistet wurde, ist unübertroffen. 52-mal mussten die Lebensretter ausrücken – 18-mal häufiger als noch im Vorjahr. 14 Einsätze waren im eigenen Stadtteil. Auch die Dauer eines Einsatzes war nicht immer wenig, ganze 30 Stunden war die Einheit Heil zwischen dem 14.07. und 15.07.2021, bei dem Starkregen, unterwegs. Nicht zu vergessen ist natürlich auch der Dachstuhlbrand am 2. Weihnachtsfeiertag in Heil.

Trotz Corona gab es für die 14 aktiven Wehrleute in Heil gemeinsame Übungsdienste im Jahr 2021, nur halt größtenteils in Digitaler Form.
Für 2022 ist das Bürgerschoppen am 16.06.2022 ab 11:00 Uhr am Standort der Einheit Heil geplant, sofern es die aktuelle Lage zulässt.

„Die steigenden Einsatzzahlen zeigen, wie wichtig das Ehrenamt Feuerwehr weiterhin ist. Bei uns zählt ganz klar das Motto, genügend Feuerwehrleute gibt es nicht! Wir können eins versprechen, für dich ist auch noch ein Spind in Heil frei“, heißt es in einer Mitteilung der Einheit Heil.




Ortsverband der LINKEN holt Flüchtende von der polnischen-ukrainischen Grenze ab

Direkte Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine leisten zur zwei Mitglieder des Ortsverbands Kamen / Bergkamen der LINKEN an der polnisch-ukrainiscen Grenze.
Dazu der Sprecher des Ortsverband Oliver Schröder: „Solidarität aussprechen ist das eine, aber direkt – und ohne lange zu überlegen – den Menschen
in der Ukraine zu helfen das andere. Gestern Nachmittag haben sich zwei Genossinnen aus unserem Ortsverband, Ramona Bornemann (Ortsverbandssprecherin, links) und Katja Wohlgemuth (Direktkandidatin im Wahlkreis 117 und Ratsfrau im Kreistag, rechts) auf die lange Reise
zur polnisch-ukrainischen Grenze gemacht um Menschen auf der Flucht einen sicheren Weg nach Deutschland zu ermöglichen.
Hier vor Ort unterstützen wir die private Initiative „Akuthilfe für die Menschen in der Ukraine“, die sich seit dem Wochenende für die Aufnahme geflüchteter Menschen organisiert und Geld- sowie Sachspenden koordiniert, damit den Menschen – wenn diese hier vor Ort eintreffen – auch direkt geholfen werden kann.“



Wasserfreunde TuRa Bergkamen mit Bestzeiten- und Medaillenflut

Die Wasserfreunde TuRa Bergkamen gingen am vergangenen Wochenende in Bottrop beim Neujahrsmeeting an den Start und das sehr erfolgreich. Die 13 Schwimmerinnen und Schwimmer errichten alle mindestens zwei Bestzeiten. Lena Slaby (Jg. 2010) und Noah Mo Krause (Jg. 2008) erreichten sogar über alle Starts – sechs an der Zahl, Bestzeiten. In Summe wurden 52 persönliche neue Rekorde aufgestellt, 34 Medaillen (8x Gold, 13x Silber, 13x Bronze) gewonnen. Außerdem haben Lina Flüß (Jg. 2011) und Nevio Altemeier (Jg. 2011) beide den 2. Platz in der Mehrkampfwertung erreicht.

Die jüngste Schwimmerin, Lia Schröder (Jg. 2012) erreichte vier neue Bestzeiten (BZ) und jeweils eine Silber- und Bronze Medaille. Mila Fee Krause (Jg. 2011) erkämpfte sich ebenfalls vier BZ, und gewann einen kompletten Medaillensatz. Mika Tom Krause (Jg. 2011) erreichte drei BZ, 1x Silber und 3x Bronze. Mika Rinne (Jg.2011) kam bei drei Starts auf zwei BZ, 1x Gold und 1x Bronze. Smilla Panberg (Jg. 2008) schaffte starke fünf BZ, Laura Cieschowitz (Jg. 2008) bei vier Starts, zwei BZ und Laura Ebel ebenfalls Jg. 2008 verbesserte sich auf drei Strecken. Ihre Schwester Lisa Ebel (Jg. 2006) erreichte vier BZ und 3x Bronze. Lina Antonia Gruner (Jg. 2009) steigerte sich auf fünf Strecken und bekam 2x Bronze. Lena Slaby erreichte zu ihren sechs BZ noch 3x Silber und Noah Mo Krause 2x Gold, 3x Silber und 1x Bronze. Lina Flüß (Jg. 2011) verbesserte ihre BZ fünf Mal und bekam 1x Gold, 3x Silber und 1x Bronze und den 2. Platz der Mehrkampfwertung im Jahrgang 2011 der Mädchen. Nevio Altemeier (Jg. 2011) errichte drei neue BZ, 3x Gold und 1x Silber und ebenfalls den 2. Platz in der Mehrkampfwertung im Jahrgang 2011 bei den Jungen.

Neben den ganzen Bestzeiten, Medaillen und Pokalen zeigten Lina Flüß, Nevio Altemeier, Mila Fee Krause und Lena Slaby mit ihren starken Zeiten, dass sie die Bezirksmeisterschaften, die Ende April stattfinden sollen fest im Blick haben.

Dem Trainer Christian Flüß war es aber vor allem wichtig, dass die Kids wieder Wettkampfluft schnuppern konnten und Spaß haben. Das der Wettkampf so erfolgreich geworden ist, hat ihn dann doch überrascht und er ist sehr stolz auf sein junges Team.




Blau-gelbe Bänder formen Menschenkette und setzen ein Zeichen für den Frieden

Eindrucksvoller Anblick: Die Menschenkette auf dem Marktplatz als Zeichen für den Frieden.

Ihr kommen die Tränen, als sie zum Mikrofon greift. Als sie zu sprechen beginnt, verstummen alle Gespräche auf dem Markt in Bergkamen. „Mein Kind wurde vor 10 Tagen in der Ukraine geboren“, flüstert die junge Frau. „Ich hoffe“, sagt sie und dann versagt ihr die Stimme. Rund um sie herum wehen blaue und gelbe Bänder im Wind. Gut 500 Menschen halten sie mit den Händen jeweils an einem Ende. Es sind so viele gekommen, um gegen den Krieg zu protestieren und ein Zeichen für den Frieden zu setzen, dass aus der Menschenkette eine Menschenschnecke wurde.

Kerzen und Landesfarben so weit das Auge reichte.

Kerzen brennen in der Mitte. Auf bunten Fahnen erinnert „Peace“ an das, was bis vor wenigen Tagen noch trügerische Sicherheit für die meisten in Europa war. Auf einigen schnell gestalteten Schilder wird Putin direkt aufgefordert, den Wahnsinn in der Ukraine zu beenden. In vielen Gesichtern ist angesichts der aktuellsten Nachrichten von atomaren Drohungen einfach nur blanke Angst zu sehen. „Seit wenigen Tagen hat sich unsere Welt vollständig verändert“, sagt Bürgermeister Bernd Schäfer. „Krieg hat in der Vergangenheit und Gegenwart nur eines gekannt: Verlierer.“ Deshalb sei nur ein Weg möglich: Zurück an den Verhandlungstisch.

Die Friedenstaube hob ab – zumindest auf den Plakaten.

Die Stimme der nächsten Rednerin zittert, als sie daran erinnert, dass gerade in diesem Moment unzähligen Menschen „an den Grenzen stehen und vertrieben werden“. Dafür müssten wir „unsere Türen öffnen – „sie alle haben Putin nichts getan, niemand hat das.“  Auch die Beigeordnete Christine Busch kämpft mit den Emotionen, als sie betont: „Wir haben das in Bergkamen schon oft bewiesen, dass wir Menschen aufnehmen können – das werden wir auch jetzt tun.“

Bänder in den ukrainischen Landesfarben vereinten die Mahnenden.

Ganz spontan und in aller Eile haben sich alle in Bergkamen am Donnerstag digital organisiert, die dem Krieg in der Ukraine etwas entgegensetzen wollen. Solidarität, offene Herzen, ein Zeichen, ein deutliches Statement: Kirchen, Parteien, Religionen, Vereine, Verbände und die Stadt Bergkamen haben kurzfristig alle mobilisiert, die hier Flagge zeigen wollten. Sie eint das blanke Entsetzen über ein Szenario, das viele auf europäischem Boden nicht mehr für möglich hielten. Ohnmacht, Hilflosigkeit, Wut: Keiner, der hier den anderen über die Bänder bei der Hand nahm, kann fassen, was sich gerade direkt vor der Tür Europas abspielt.

Auch die Jüngsten wollten wenigsten mit einer Kerze der Hoffnung auf Frieden Ausdruck verleihen.

„Die Zeiten sind vorbei, in denen wir naiv glauben können, dass wenn wir gut sind auch die anderen gut zu uns sind“, betonte Marco Morten Pufke abschließend. Er sei froh, dass die Politik erst wenige Minuten zuvor im Bundestag Einigkeit gezeigt habe und Zeichen für Solidarität, Demokratie, Freiheit und Frieden gesetzt habe. Blaue und gelbe Bänder und Ballons zogen am Ende friedlich nach Hause und setzten so im ganzen Stadtgebiet kleine farbige Akzente.




Acht Frauen lassen auf der Bühne des Gymnasiums die Masken fallen

Von wegen „Me too“. Diese 8 Frauen ließen sich am Samstag auf der Bühne des Gymnasiums überhaupt nichts sagen. Sie hatten allesamt eine Hauptrolle und spotteten allen weiblichen Stereotypen. Sie hätten sämtliche das Zeug zu hinterhältigen Mörderinnen gehabt. Doch wer den Hausherrn am Ende umgebracht hatte, war bei der Aufführung des Theaterkurses eigentlich egal. Viel spannender war es, der ungehemmten Spielfreude zu folgen. Und eine Maske nach der anderen fallen zu sehen.

Viele Frauen und ein großes Durcheinander.

Endlich gab es wieder eine Aufführung des Kurses, der als Fortsetzung des Literaturkurses die Leidenschaft für das Theater kultiviert. Diesmal ohne Lockdowns, nur mit lästiger Masken- und Testpflicht. Und mit einem mehr als schalen Beigeschmack des Krieges in der Ukraine, weshalb die Gedanken aller zunächst auch dorthin ging – bevor sich überhaupt ein Vorhang hob. „Für viele von uns ist es auch eine persönliche Belastung, denn viele Schülerinnen und Schüler haben Verwandte oder Kontakte in die Ukraine“. Deshalb tat es auch gut, einen Abend lang mal etwas ganz anderes zu hören und zu sehen.

Auch die Hausdame hatte es faustdick hinter den Ohren.

Die Wahl fiel auch deshalb auf das Theaterstück des französischen Autors Robert Thomas, weil der Theaterkurs tatsächlich ausschließlich aus jungen Darstellerinnen besteht – acht an der Zahl. Die beiden männlichen Kollegen stießen erst später dazu und kümmerten sich um das beeindruckende Bühnenbild, Ton und Licht. „Vor zwei Wochen war die Bühne noch eine Baustelle. Es ist beeindruckend, was sich gleich vor uns präsentiert.“

Tolles Bühnenbild – komplett selbstgestaltet.

Das schmucke Wohnzimmer eines reichen Industriellen zeigte sich in ganzer Pracht hinter dem Vorhang. Dort und unsichtbar hinter den vielen Türen spielte sich die höchst verwickelte Handlung ab. Anstelle beschaulicher Weihnachten gab es einen toten Hausherrn, ein gekapptes Telefon, eine verschwundene Waffe, ein zerstörtes Auto und ein verschlossenes Eingangstor. Das alles war ebenso Fassade wie das sorgsam gepflegte Image jeder einzelnen der Anwesenden. Die Hausdame entpuppt sich als Spielsüchtig, die Tochter als schwanger, die Oma hortete ihre Aktien im Kissen und die „vertrocknete“ Tante schrieb flammende Liebesbriefe.

Engagiertes Spiel auf der Bühne.

Nächtlicher Streit, dubiose Teelieferungen, ein Hausmädchen mit heimlichen Rendezvous, Explosionen, vergiftete Hunde: Es ging drunter und drüber und keine der Frauen war, was sie wirklich zu sein schien. Ein sarkastisch-humoristischer Ausflug in die Abgründe der menschlichen Fassaden, hinter der sich Abgründe auftun – ganz wie aktuell in mancher Realität.

Ein Geschenk für alle.

Die Freude am Spiel steckte jedenfalls an und ließ für ein paar Stunden die raue Realität mit drohenden Szenarien in den Hintergrund treten. Für den Kurs gab es das Aufführungsplakat in Luxusausführung. Und die Gewissheit, hat sich fortgesetzte Engagement nach dem Unterricht mehr als gelohnt hat.




A1: Sanierungsarbeiten im Kamener Kreuz starten

Die Autobahn Westfalen erneuert ab Montag (28.2.) den Asphalt auf der A1 im Kamener Kreuz und saniert die Entwässerung. Dabei wird die neue Fahrbahndecke aus sogenanntem offenporigem Asphalt (OPA), einer stark lärmmindernden Schicht gebaut. Für die Verkehrsteilnehmer bedeutet das, dass sie sich auf Beeinträchtigungen im Kreuz einstellen müssen.
 
Die Bauzeit dauert von Montag (28.2.) bis Freitag (25.3.). In dieser Zeit bleiben die drei Fahrstreifen der Hauptfahrbahn offen, dennoch kann es in der Baustelle zu Verzögerungen kommen. Der Verkehr wird teilweise über die Fahrstreifen der Parallelspuren gelenkt. Verkehrsteilnehmer, die auf die A2 wechseln wollen, müssen sich entsprechend früh rechts einordnen. Außerdem werden die Ausfahrten deutlich verkürzt.  Die Arbeiten sind vom Wetter abhängig und können sich deswegen gegebenenfalls verzögern.