PRAXISPORTAL regional online: Unternehmen können Praktikumsplätze anbieten

Praktikanten sind die Auszubildenden von morgen und die Fachkräfte von übermorgen. Das weiß die Kommunale Koordinierungsstelle des Kreises Unna und hat die Praktikumsbörse „PRAXISPORTAL regional“ ins Leben gerufen. Dort können Unternehmen ab sofort kostenlos ihre Praktikumsplätze unter www.kreis-unna.bfe-nrw.de einstellen und so junge Menschen für ihr Berufsfeld begeistern.

„Bei über 350 anerkannten Ausbildungsberufen und mehr als 19.000 Studiengängen ist es nicht einfach zu wissen, was zu einem passt“, so Katharina Klein von der Kommunalen Koordinierungsstelle Übergang Schule Beruf im Dienstleistungszentrum Bildung Kreis Unna. „Frühzeitig herauszufinden, welches Berufsfeld einen interessiert und Betriebe kennenzulernen, kann eine große Hilfe sein, um sich darüber klar zu werden, was einem gefällt und was nicht.“

Praxiserfahrung fester Bestandteil an Schulen
Zwei schulische Praxiselemente sind die sogenannten Berufsfelderkundungstage (Tagespraktika) in Klasse 8 sowie ein zwei- bis dreiwöchiges Praktikum in Klasse 9. Das Portal bringt die Schülerinnen und Schüler schnell und einfach mit Unternehmen zusammen – eine Chance für beide Seiten, sich vorzustellen und früh erste Kontakte zu knüpfen. Ab dem 1. Dezember können sich Schülerinnen und Schüler auf die Praktikumsplätze bewerben.

Alle Infos zum Portal gibt es im Flyer. Das Portal ist erreichbar unter www.kreis-unhttps://kreis-unna.bfe-nrw.de/node/291584na.bfe-nrw.de. PK | PKU




A 2: Geisterfahrer mit Filmriss

von Andreas Milk
Etwas weniger Glück am frühen Morgen des 20. März – und der 23-jährige Erol T. (Name geändert) läge womöglich heute auf dem Friedhof: So drastisch drückte es der Kamener Amtsrichter aus. Der junge Mann war an jenem Tag betrunken in einem Mini-Cooper auf der A 2 bei Bergkamen unterwegs, und zwar als Geisterfahrer. Mit knapp 1,7 Promille im Blut hatte er auf dem Seitenstreifen gewendet und war zurückgefahren. Und es lag wohl an der blitzschnellen Reaktion eines entgegenkommenden Polo-Fahrers, dass nichts Schlimmes passierte: Der Mann im Polo wich aus, lediglich die Seitenspiegel berührten sich.

„Ich möchte mich aufrichtig entschuldigen für meine verantwortungslose Tat“, sagte T. im Gerichtssaal. Er habe einen klassischen Filmriss gehabt. Mit Freunden habe er in der Nacht vor dem Unfall in einer Dortmunder Disco gefeiert. Was zwischen dem Verlassen der Discothek und dem Zusammenstoß mit dem Polo passiert sei, wisse er nicht. Ein Freund habe ihm später gesagt, er sei nicht er selbst gewesen. Der Verdacht sei schon aufgekommen, jemand habe ihm etwas ins Glas getan.

Für die Filmriss-Geschichte und völlige Desorientiertheit spricht nach Ansicht von T.s Verteidiger, dass sein Mandant den Wagen wendete, obwohl er schon in unmittelbarer Nähe einer Abfahrt war. Um in die gewünschte Richtung – das heißt: nach Hause – fahren zu können, hätte er also bloß kurz die Autobahn verlassen müssen und auf das waghalsige Wendemanöver verzichten können.

Seit dem Vorfall ist T. seinen Führerschein los – umso unangenehmer, als er vorher im Autohandel beschäftigt war. Das hat sich natürlich fürs erste erledigt. Aber in neun Monaten besteht wieder Hoffnung: Dann endet die Sperrfrist, die der Richter für die Erteilung einer neuen Fahrerlaubnis verhängt hat. Dazu kommt eine Geldstrafe: 2.400 Euro soll T. zahlen (120 Tagessätze à 20 Euro). Er könne froh sein, überhaupt mit heiler Haut im Gericht zu sitzen, fand der Richter. Und falls er eine Arbeit wolle, für die er keinen Führerschein brauche: Die Gastronomie suche dringend Leute.




Arbeitsagentur informiert über Qualifizierung von Beschäftigten

Am Dienstag, dem 20. September, findet eine Informationsveranstaltung für Beschäftigte sowie Arbeitgeber statt, die über die Möglichkeiten der Beschäftigtenqualifizierung Aufschluss gibt.

In der rund einstündigen digitalen Infoveranstaltung ab 16:30 Uhr wird der Rahmen des Qualifizierungschancengesetzes vorgestellt und Interessierte erfahren, welche Möglichkeiten einer durch die Agentur für Arbeit finanzierten Weiterbildung bestehen. So kann die Kostenübernahme bis zu 100 Prozent der Weiterbildungskosten betragen. Für Arbeitnehmer ohne Berufsabschluss, die diesen während der Weiterbildung erwerben, kann zudem ein Arbeitsentgeltzuschuss von bis zu 100 Prozent gewährt werden.

Eine Anmeldung ist im BiZ erforderlich unter 02381 / 910 1001 oder an hamm.biz@arbeitsagentur.de.




Im Suff Polizisten attackiert: Geldstrafe

von Andreas Milk
Patrick M. (25, Name geändert) studiert Jura, er arbeitet auf 450-Euro-Basis im Securitybereich. Er ist zwei Mal gegenüber der Polizei ausgerastet – und zwar so richtig. In beiden Fällen hatte er mehr als zwei Promille Alkohol im Blut. Im Prozess vor dem Kamener Amtsgericht ging es außerdem um einen Zwischenfall nach einem Kneipenbesuch: Durch M.s Schuld erlitt ein Gast schwere Gesichtsverletzungen.

Gleich fünf Polizistinnen und Polizisten waren für Zeugenaussagen zum Verhandlungstermin gekommen. Zum einen ging es um einen Einsatz an der  Bambergstraße. Dort wohnte M.s Exfreundin. M. fiel erst durch Pöbeleien auf, dann griff er die Beamten an. Drei Monate später geschah etwas Ähnliches nach einem Autounfall, in den M. verwickelt war. Eine Polizistin nannte M.s Verhalten „erschreckend“. Selbst zu dritt sei es bei dem Bergkamener Einsatz kaum möglich gewesen, ihn zu bändigen: M. habe getreten und Kopfstöße verteilt. Später auf der Wache hätten sich sieben Beamte mit ihm abmühen müssen. Ähnliche Attacken gab es beim Einsatz wegen des Unfalls. Patrick M. sagt heute: Er schäme sich; sein Verhalten sei „unter aller Sau“ gewesen. In seiner Familie gibt es Polizisten, und er selbst hat bei der Bundeswehr gedient.

Fast schon harmlos mutet im Vergleich die Sache mit dem Kneipenbesuch an. Ihre Folgen sind aber am weitreichendsten. Schauplatz war das „82 West“ in Kamen. M. soll seinem Widersacher einen Stoß versetzt haben. Der Mann stürzte, blutete Stunden später im Schlaf aus dem Ohr. Eine Operation war nötig. Der Patient bekam Schrauben in den Kiefer. Noch heute knacke es, wenn er den Mund weit aufmache. Manchmal habe er auch ein Pfeifen im Ohr, erzählte er vor Gericht. Dass es zu der Verletzung kam, beruhte wohl auf einem Missverständnis. Patrick M. hatte eine Bewegung des Mannes so gewertet, als wolle der einen anderen Gast angreifen. Tatsächlich ging es aber wohl bloß darum, eine Jacke anzureichen.

Reumütig bekannte Patrick M., er habe mit den schwarzen drei Monaten – all das geschah zwischen Dezember 2021 und Februar 2022 – seine Zukunft riskiert. Entschuldigungen an die beteiligten Polizisten wurden von denen zur Kenntnis genommen – mehr aber auch nicht: M.s Worte seien nichts wert ohne eine Änderung seines Verhaltens, fand ein Beamter.

Genau solch eine Veränderung soll es aber geben. Patrick M. hat sich einer Selbsthilfegruppe von Alkoholikern angeschlossen und ist in Kontakt getreten mit der LWL-Klinik in Dortmund für eine Therapie. Verurteilt wurde er vom Richter für fahrlässigen Vollrausch, tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte bei verminderter Schuldfähigkeit und fahrlässige Körperverletzung: Eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen à 30 Euro soll M. zahlen. Die 30 Euro Tagessatzhöhe richten sich nach seinem Einkommen. Die Zahl von 120 Tagessätzen richtet sich nach der Höhe der Schuld. M.s Strafe – wenn sie denn rechtskräftig wird – landet in seinem Führungszeugnis. 90 Tagessätze sind die Grenze für einen Eintrag.




Schreibzeichnen Workshops mit Urban Sketcher Guido Wessel in Bergkamen

Die Jugendkunstschule bietet in den kommenden Wochen an drei Sonntagen Schreibzeichnen Workshops für Erwachsene mit dem Urban Sketcher Guido Wessel in Bergkamen an. Mit der Schreibzeichnen-Methode kann jeder zeichnen. Guido Wessel zeigt kleine Kniffe für die Schriftgestaltung, die Zeichnungen und los geht‘s! Schon bald kommt man in den „Flow“ und der Kopf ist ausgeschaltet.

Jede/r lernt ihren/seinen „eigenen Strich“ kennen, ihm zu vertrauen und dann mutig einzusetzen. Eine krampfhafte Motivsuche entfällt hier. Man findet sie dort, wo man gerade ist. Es gilt, sie einfach zu entdecken und dann spielerisch mit viel Spaß zu Papier zu bringen. Vorbei die Angst vor der Kritik anderer und der oft viel zu hohe Anspruch an das gewünschte Ergebnis. Vorbei die Angst vor dem leeren Blatt. „Fehler“ werden Spaß machen. Auch das Material ist kein Problem. Ein Kugelschreiber und ein einfacher Zettel reichen schon. Ansonsten geht alles, womit man spontan überall loszeichnen kann, z.B. Bierdeckel, Zeichenblock, Aquarell, Bleistifte.

Bitte handliches Zeichenmaterial mitbringen.

Die Workshops finden am 25.09., 23.10. und 20.11.2022 jeweils von 15.00 bis 18.00 Uhr an unterschiedlichen Orten statt. Am 25.09. ist Treffpunkt am Trauzimmer Marina Rünthe. Interessierte erhalten weitere Informationen auch zur Anmeldung unter der Telefonnummer 02307/288848 oder 02307/965462. Das Teilnehmerentgelt beträgt pro Termin 15,00 Euro.




Bayer-Standort Bergkamen stellt sich für die Zukunft: Investitionen von 50 Mio. Euro in 2022 geplant

Luftaufnahme des Bayer-Standorts Bergkamen. Foto: Bayer AG

Das Supply Center Bergkamen stellt sich für die Zukunft auf. Der größte Bayer-Standort für die Produktion pharmazeutischer Wirkstoffe wird sein Produktportfolio um Wirkstoffe für innovative Therapeutika erweitern. Im laufenden Jahr investiert der Standort geplant mehr als 50 Millionen Euro in Anlagen und Technologien. Zudem verstärkt das Supply Center seine Anstrengungen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit und setzt einen weiteren Schwerpunkt auf Weiterbildung und Mitarbeiterkultur.

Dieter Heinz (l.) und Klaus Vissmann.

Mit großem Interesse verfolgt Bayer die Pläne von STEAG, das Erweiterungsgelände in Heil, auf dem ursprünglich ein zweiter Kraftwerksblock entstehen, für die Produktion von Wasserstoff zu nutzen. Sollte dies Realität werden, würde Bayer in Bergkamen Wasserstoff über eine Pipeline bekommen. Für regenerative Energien will Bayer künftig einen Teil des Nordgeländes nutzen. Auf einem Teil des neuen Lagergebäudes und auch die Parkplätze sollen mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet werden. Eine andere Überlegung ist, Wärme, die sonst im Werk ungenutzt verpuffen würde, dem Bergkamener Fernwärmenetz zur Verfügung zu stellen.

„Wir stärken mit unseren Weichenstellungen die Zukunftsfähigkeit des Standorts“, sagte Dieter Heinz, Leiter Supply Center Bergkamen, im Rahmen eines heutigen Mediengesprächs. „Mit der Herstellung von Wirkstoffen für innovative Therapeutika gewinnen wir ein weiteres Standbein für den Standort hinzu. Zudem verstärken wir unsere Anstrengungen zur Reduktion der CO2-Emissionen und Schonung natürlicher Ressourcen. Wir werden durch neue Technologien die Effizienz unserer Produktion weiter steigern, die Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen sowie unsere Mitarbeiterkultur weiterentwickeln.“

Das Supply Center Bergkamen investiert in neue Anlagen für die Herstellung der innovativen Wirkstoffe sowie in effiziente Produktionsprozesse insbesondere durch Automatisierung und Digitalisierung. Für das laufende Jahr 2022 ist hierfür ein Investitionsbudget auf einem hohen Niveau von über 50 Millionen Euro eingeplant.

„Bergkamen wird auch in Zukunft ein starker Partnerstandort im Bayer-Produktionsnetzwerk für pharmazeutische Wirkstoffe sein“, ergänzte Standortleiter Dieter Heinz. Das Supply Center Bergkamen, zu dem ebenfalls ein Mikroniserbetrieb für Wirkstoffe in Berlin gehört, ist Teil eines Bayer-Verbundes für die Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe. Es kooperiert darin eng mit den Standorten Wuppertal, La Felguera (Spanien) und Orizaba (Mexiko). Dieter Heinz kündigte an, dass im Rahmen eines standortübergreifenden Logistik-Konzeptes in den nächsten zwei Jahren in Bergkamen ein neues Lager für Rohstoffe entstehen soll. Das hochmoderne Lager auf einer Fläche von rund 13.500 Quadratmetern werde auch der Standort Wuppertal nutzen.

Erweiterung des Produktportfolios

Der Standort Bergkamen wird seine beiden bisherigen Standbeine – Kontrastmittel für die Radiologie und hormonelle Wirkstoffe für Empfängnisverhütung und Frauengesundheit – erweitern durch die Produktion von Wirkstoffen für innovative Therapeutika.

So wird künftig in Bergkamen wie auch in Wuppertal der Wirkstoff Finerenon für das Medikament Kerendia™ produziert werden. Das Präparat zur Behandlung der chronischen Nierenerkrankung in Verbindung mit Typ 2 Diabetes ist in den Vereinigten Staaten, der Europäischen Union, Japan und China zugelassen. Weitere Zulassungen durch andere Gesundheitsbehörden in mehreren anderen Ländern wurden erteilt oder stehen derzeit nach Einreichungen zur Marktzulassung an. Kerendia™ besitzt Blockbuster-Potenzial, d.h. das erwartete Spitzen-Umsatzpotenzial liegt bei mindestens einer Milliarde Euro pro Jahr. Für die Herstellung weiterer Wirkstoffe potenzieller neuer Therapeutika, die sich gegenwärtig in der Entwicklung befinden, bereitet sich der Standort ebenfalls vor.

„Innovationen werden auch das Geschäft mit unseren etablierten Produkten treiben“, erläuterte Dieter Heinz. So hat der Standort kürzlich die Produktion des Wirkstoffs Gadoquatrane für ein MRT-Kontrastmittel der sog. „nächsten Generation“ gestartet. Gadoquatrane, welches sich in fortgeschrittener klinischer Entwicklung befindet, zeichnet sich durch eine hohe Stabilität sowie hohe Relaxivität aus – wichtige Eigenschaften für die Anwendung in der kontrastverstärkten Magnetresonanztomographie (CE-MRT) – mit dem Potenzial, eine wesentlich niedrigere Dosis Gadolinium (Gd) zu applizieren als mit bisherigen gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln.

Verstärktes Engagement für Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Bis Ende des Jahres 2029 will der Standort Bergkamen im Einklang mit dem Bayer-Konzernziel klimaneutral sein. Im Zeitraum 2010 bis 2019 hat der Standort bereits durch kontinuierliche Prozessverbesserungen und Steigerung der Energieeffizienz die spezifischen CO2-Emissionen um 35 Prozent reduziert.

„Der von uns am Standort extern eingekaufte Strom ist heute bereits zu 100 Prozent grün“, führte Standortleiter Dieter Heinz aus. „Wir werden in den kommenden Jahren alle Hebel in Bewegung setzen, um weitere Potenziale zur CO2-Reduktion und Ressourcenschonung auszuschöpfen.“

Mit Blick auf die aktuelle Gasmangellage bemerkte Dieter Heinz, dass der Standort im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen Vorkehrungen getroffen habe, um die Aufrechterhaltung des Betriebes zu gewährleisten.

Klaus Vissmann, Leiter Energy Strategy & Sustainability, führte im Mediengespräch als weiteres Beispiel an, dass Bayer am Standort Bergkamen die Ressourcen-Effizienz der 20 ressourcenintensivsten Synthesestufen und Prozesse bis 2029 unter die Lupe nehmen und optimieren werde. Die Gebäude am Standort würden bereits auf energieeffiziente LED-Beleuchtung umgestellt. Zudem werde an der Optimierung des Energieeinsatzes für Heizung und Belüftung gearbeitet.

Mit diesen und weiteren Maßnahmen soll bis Ende 2029 der Energieeinsatz am Standort um zehn Prozent gesenkt werden. Die absoluten CO2-Emissionen sollen im gleichen Zeitraum um 42 Prozent sinken – beides trotz erwarteten Wachstums der hergestellten Produktmengen. Dadurch werden die CO2-Emissionen vom wirtschaftlichen Wachstum entkoppelt. Der verbleibende Teil der CO2-Emissionen wird durch den Erwerb von CO2 -Reduktionszertifikaten „kompensiert“ werden.

Ferner sollen bis Ende 2029 die Recyling-Quote bei Lösemitteln um zehn Prozent erhöht und vermehrt Wertstoffe wie Jod, Gadolinium und Lithium rückgewonnen werden. Ein weiterer Schwerpunkt des Nachhaltigkeitsengagements des Supply Center Bergkamen ist der Bereich Wasser. Hier liegt der Fokus darauf, den Wasserverbrauch zu minimieren sowie Spurenstoffe im Abwasser weiter zu reduzieren.

„Nachhaltigkeit braucht eine breite Basis und keine gute Idee darf ungenutzt bleiben“, sagte Klaus Vissmann. „Umso mehr freut uns das große Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aktiv Lösungsvorschläge zu entwickeln und voranzutreiben.“ Dafür sei eigens ein Nachhaltigkeitsforum eingerichtet worden.

Standortleiter Dieter Heinz wies auf ein weiteres Nachhaltigkeits-Ziel des Bayer-Konzerns hin: Im Einklang mit der „Agenda 2030″ der Vereinten Nationen sollen mindestens 100 Millionen Frauen in Entwicklungs- und Schwellenländern Zugang zu modernen Methoden der Empfängnisverhütung und selbstbestimmter Familienplanung erhalten. Der Standort Bergkamen leiste hierzu einen essenziellen Beitrag, indem er die hormonellen Wirkstoffe für die Verhütungsmittel von Bayer produziere.

Weiterbildung und Weiterentwicklung der Unternehmenskultur

Mit der strategischen Ausrichtung sind für die Mitarbeitenden neue Aufgaben und Anforderungen verbunden. Für die Herstellung der neuen Produkte gilt es, die entsprechenden Anlagen zu bedienen und Prozesse umzusetzen. Ebenso verlangen digitale Lösungen spezifische Kompetenzen. „Auf die Weiterentwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden wir daher besonderen Wert legen“, sagte Standortleiter Dieter Heinz.

„Neben der fachlichen Expertise liegt unser Augenmerk vor allem auch auf der Mitarbeiterkultur“, so Dieter Heinz. Denn die Arbeit im Supply Center Bergkamen werde zunehmend insbesondere durch stärkere Vernetzung und Kooperation mit Partnern sowie schnellere Veränderungen geprägt. „Der Standort wandelt sich und die Arbeitswelt entwickelt sich dynamisch weiter. Wir leben seit langem eine wertebasierte Unternehmenskultur. Sie ist die Basis, auf der wir aufbauen und die wir ausbauen, um unsere Vorhaben erfolgreich umzusetzen,“ resümierte Standortleiter Dieter Heinz.

Das Supply Center Bergkamen

Das Supply Center Bergkamen ist der größte Produktionsstandort von Bayer für pharmazeutische Wirkstoffe. Mit circa 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und jährlich rund 50 neuen Auszubildenden in acht Berufen ist Bayer der größte Arbeitgeber und eines der Unternehmen mit der höchsten Ausbildungsquote in der Region. Neben dem Standort Bergkamen gehört ein Mikronisierbetrieb in Berlin, in dem die Wirkstoffe zermahlen und aufbereitet werden, zum Supply Center.

Weltweit bekannt ist der Standort seit sechs Jahrzehnten für die Produktion von hormonellen Wirkstoffen für Produkte der Empfängnisverhütung und der Frauengesundheit sowie für die Herstellung von Kontrastmitteln. Einzigartig ist die Kompetenz von Bayer, hormonelle Wirkstoffe in komplexen Synthesen und in hoher Reinheit industriell herzustellen und dabei chemische Synthese-Stufen und mikrobiologische Biotransformationsschritte zu kombinieren. Das erste Kontrastmittel der Welt für die Magnetresonanztomografie wurde 1988 in Bergkamen produziert.

Als weiterer Schwerpunkt neben Wirkstoffen für Produkte der Frauengesundheit und der Radiologie kommt seit Neuem die Herstellung von Wirkstoffen für innovative Therapeutika hinzu. Im Jahr 2021 wurden ebenfalls schon Investitionen in Höhe von mehr als 50 Millionen Euro getätigt.

Über Bayer

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen Menschen nützen und die Umwelt schonen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Bayer verpflichtet sich dazu, mit seinen Geschäften einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Die Marke Bayer steht weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte der Konzern mit rund 100.000 Beschäftigten einen Umsatz von 44,1 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beliefen sich bereinigt um Sondereinflüsse auf 5,3 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.com/de




Tinez Roots Club – Niederländische Formation mit fetzigen Saxophonen zu Gast im Sparkassen Grand Jam

Der Tinez Roots Club, tritt am Mittwoch, 5. Oktober, um 20.00 Uhr im Thorheim Bergkamen an, um die Szene mit einem rohen und energiegeladenen Mix aus fetzigem Rhythm ‘n‘ Blues, Souljazz und wildem Rock ‘n‘ Roll aufzumischen. Mit zwei fantastischen Virtuosen auf dem Saxophon, dem Namensgeber der Band, Sax Tinez (Tenorsaxophon und Gesang), und Evert Hoedt (Baritonsaxophon). Beide konnten das Sparkassen-Grand-Jam-Publikum bereits im Januar 2020, in einer anderen Formation, restlos begeistern.

“Mein Ding ist einfach der R&B, die Schwarze Musik. Aber auch den Jazz spiele ich wirklich sehr gerne. Meine ersten musikalischen Heroen waren Elvis und Muddy Waters. Aber auch der Soul begleitet mich immer musikalisch”, so Bandleader Martijn “Tinez” van Toor. Wenn die beiden Saxophonisten auf ihren Instrumenten loslegen, kocht der Saal. Die Band komplett machen Elvis Sergo (Hammond B3) und Andreas Carree (Schlagzeug).

05.10.2022 / 20.00 UHR
Tinez Roots Club
Thorheim, Landwehrstraße 160, 59192 Bergkamen
VVK: 14 € / 11 €
AK: 16 € 13 €
Kartenvorbestellungen und weitere Infos unter: 02307/ 965 464

Die nächsten Veranstaltungstermine für den Sparkassen Grand Jam sind:

02.11.2022      Jimmy Reiter Band
07.12.2022      Tommy Schneller Band




Die ersten Familien können auf dem Gelände der ehemaligen Heideschule im Frühjahr 2023 ein neues Zuhause finden

Im neuen Wohnquartier „Heidegärten“ auf dem Gelände der ehemaligen Heideschule in Weddinghofen laufen seit gut einem halben Jahr die Bauarbeiten und in dieser Zeit hat sich eine Menge getan. Von den 65 geplanten Häusern sind aktuell 20 im Bau. Sechs Häuser haben bereits ihr Dach plus Fenster erhalten und befinden sich jetzt im Innenausbau. Die ersten Familien werden dort spätestens im kommenden Frühjahr einziehen können. „Im Frühling planen wir zudem die Eröffnung eines Musterhauses“, erklärt Christian Köhn von der Bonava Deutschland GmbH..

Aktuell sind 11 Eigenheime verkauft. „Damit sind wir zufrieden, wenngleich viele Familien aktuell mit einem Kauf zögern“, Köhn weiter. Die deutlich gestiegenen Finanzierungszinsen und die generelle Unsicherheit über die wirtschaftlichen Entwicklungen sorgten derzeit für eine Zurückhaltung. „Wir sind allerdings davon überzeugt, dass die Nachfrage auch wieder anziehen wird, denn der Bedarf und Wunsch nach einem Eigenheim ist unverändert groß“, berichtet Köhn. Das Quartier biete alles, was Familien suchten: Jede Menge Platz, eine ruhige, aber zentrale Lage, die Kita direkt vor der Tür – all das seien weiterhin sehr attraktive Faktoren.

Als Bauträger biete Bonava zudem verlässliche Preise, Qualität und Fertigstellungstermine, was aufgrund von gestörten Lieferketten und erheblichen Preisschwankungen keineswegs selbstverständlich sei. Auch dass die Häuser an das grüne Fernwärmenetz der GSW angeschlossen werde, sei für Kaufinteressenten inzwischen ein sehr wichtiger Faktor geworden. Da das Fernwärmenetz zu großen Teilen mit regenerativer Wärme aus einem Biomasse-Heizkraftwerk gespeist werde, seien die Hauseigentümer auch in den kommenden Jahren gut aufgestellt.




Hundebiss im Bus: Video zeigt Rücksichtslosigkeit

von Andreas Milk
Die Videoaufnahme aus dem VKU-Bus der Linie R81 zeigt ein großes Maß an Rücksichtslosigkeit. Ein Mann lässt seinen Hund mitten im Gang liegen; es kümmert ihn nicht, dass drei Jungs über die Leine klettern müssen, um zu freien Sitzen zu gelangen. Beim dritten Jungen schnappt der Hund zu. Und erst danach legt der Besitzer seinem Tier einen Maulkorb an. Denn es muss ihm wohl klar geworden sein: Jetzt gibt es Ärger.

Passiert ist das Ganze am Abend des 28. März dieses Jahres auf dem Weg durch Bergkamen-Weddinghofen. Der Hundehalter sollte sich jetzt vor dem Amtsgericht Kamen dafür verantworten. Und noch um einen zweiten Vorfall sollte es gehen, Schauplatz: der Kamener Markt. Da erwischte der Hund des Mannes laut Anklage eine Frau, die ein Stück Pizza in der Hand hatte.

Alle Beteiligten waren zum Gerichtstermin gekommen – mit Ausnahme des Angeklagten. Der gebissene Junge, 14 Jahre alt, musste wegen seiner Ladung als Zeuge eine Klassenfahrt sausen lassen. Das tue ihm leid, erklärte der Richter. Hätte er von der Fahrt gewusst, hätte er er einen anderen Tag gewählt. Erfreulich: Der Junge erklärte, der Biss habe keine bleibenden Schäden hinterlassen.

Weil der Hundebesitzer fehlte, wird es einen neuen Termin geben müssen. Der Richter könnte den Angeklagten dann von der Polizei vorführen lassen. Schon im Januar hatte der Mann – ehemals in Kamen ansässig, inzwischen nach Bergkamen verzogen – einen Gerichtstermin in einer anderen Sache ignoriert. Auch da ging es um den Hund. Ein Strafbefehl wurde erlassen – und ein ungewöhnlicher Schritt gegangen: Der Richter ordnete die Einziehung des Hundes an. Diese Entscheidung wurde auch rechtskräftig.

Aber vollstreckt hat die Staatsanwaltschaft sie noch nicht. Es handelt sich um eine Hunderasse, die in manchen Bundesländern als gefährlich eingestuft wird. Die Stadt Bergkamen hat dem Mann inzwischen die Haltung so genannter Kampfhunde untersagt.

 

 




Ausbildung geht auch in Teilzeit! – Arbeitsagentur und Jobcenter beraten via Skype

v.l.: Tina Riedel (Jobcenter Kreis Unna) und Martina Leyer (Agentur für Arbeit Hamm) beraten als Beauftragte für Chancengleichheit alle Interessierten zum Thema Ausbildung in Teilzeit. Foto: Jobcenter Kreis Unna

Arbeitsagentur und Jobcenter laden zur virtuellen Be-ratungsstunde via Skype ein. Martina Leyer (Agentur für Arbeit Hamm) und Tina Riedel (Jobcenter Kreis Unna) beantworten am 22. September 2022 um 10:00 Uhr alle Fragen rund um den Einstieg in das Berufsleben und zeigen Möglichkeiten der Teilzeitausbildung auf.

Martina Leyer und Tina Riedel sind als Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt im Einsatz und werben für die Teilzeitausbildung. Martina Leyer erklärt: „Für junge Elternteile ist die Teilzeitausbildung eine super Chance auf einen Berufsabschluss.“ Tina Riedel ergänzt: „Denn wer beruflich gut qualifiziert ist, hat bessere Chancen auf eine langfristige Beschäftigung und eine gute Bezahlung.“

In der Beratungsstunde seien aber nicht nur Elternteile willkommen, sondern grundsätzlich alle Menschen, die Interesse an einer Teilzeitausbildung haben. „Auch für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen kann eine Ausbil-dung in Teilzeit eine gute Option sein“, weiß Marina Leyer und versichert: „Die Möglichkeiten sind vielfältig und wir gehen gerne auf individuelle Fragen ein.
Teilnehmen kann jede/jeder Interessierte mit einer vorherigen Anmeldung per Telefon oder E-Mail bei Frau Leyer oder Frau Riedel. Die Teilnahmebestätigung erfolgt per E-Mail mit den notwendigen Anmeldedaten für das Skype-Pro-gramm.

Martina Leyer (02381) 910 2167 Martina.Leyer@arbeitsagentur.de

Tina Riedel (02303) 2538 1060 Tina.Riedel@jobcenter-ge-de




Lesung in der Stadtbibliothek: Peter Schäfer erinnert an das politische Leben und Wirken von Nikolaus Osterroth

„Es ist immer etwas Besonderes, wenn ein Schriftsteller aus Bergkamen für Bergkamener Bürgerinnen und Bürger einen Leseabend gestaltet.“ Ist sich Jörg Feierabend, Leiter der Stadtbibliothek Bergkamen, sicher. Zusammen mit dem Team des Förderkreises der Stadtbibliothek Bergkamen lädt er dann auch interessierte Bürgerinnen und Bürger für die Veranstaltung „vor Ort“ ein. Im Mittelpunkt steht dabei das Buch „Zwischen Kaiserreich und Ende der Weimarer Republik – das politische Leben und Wirken von Nikolaus Osterroth“ des Bergkamener Peter Schäfer.

Peter Schäfer, ehemaliger stellvertretender Bürgermeister, ist als Schriftsteller kein „Newcomer“. Das erste Buch des ehemaligen SPD-Politikers beschäftigte sich mit Walter Poller und dem lebenslangen Engagement des Redakteurs und Widerstandskämpfers für Demokratie und Gerechtigkeit.

„Die Recherche für dieses Buch und das anschließende Schreiben waren hochinteressant. So stand dann schnell für mich fest: ein zweites Buch wird folgen!“ erzählt der ehemalige Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion in Bergkamen. Im Zuge des Universitätsprojektes „“Forschendes Lernen – Demokratiegeschichte(n) vor Ort 1900 – 2000“ wurde der Seniorenstudent Schäfer auf Nikolaus Osterroth aufmerksam.

Dessen relativ kurzes, aber intensives Leben steht nun im Mittelpunkt des neuen Buches von Peter Schäfer.

„Der Weg zum Buch und gelesene Ausschnitte aus der interessanten Lebensgeschichte Osterroths stehen im Mittelpunkt der Lesung in der Stadtbibliothek. Besonders freue ich mich auch auf einen interessanten Austausch!“ betont Peter Schäfer.

Und? Neugierig geworden?

Die Lesung findet am Freitag, 16. September, 19.00 Uhr in den Räumen der Stadtbibliothek Bergkamen statt.

Der Eintritt ist frei – in der Stadtbibliothek ist eine FFP 2 oder eine medizinische Maske zu tragen.

Bitte um kurze Anmeldung an foerderkreis-stadtbibliothek@bergkamen.info oder 02307 983500.