Floristik: Kräftiges Lohn-Plus für 310 Beschäftigte im Kreis Unna

Mit Blumen machen sie anderen eine Freude – nun können sie sich selbst über steigende Einkommen freuen: Gelernte Floristinnen kommen jetzt auf einen Stundenlohn von 13,31 Euro, so die IG BAU. Die Gewerkschaft rät den Beschäftigten zum Lohn-Check. Foto: IG BAU | Tobias Seifert

Arbeit mit Blumen besser bezahlt: Für die rund 310 Beschäftigten der Floristikbranche im Kreis Unna gibt es deutlich mehr Geld. Eine gelernte Floristin kommt jetzt auf einen Stundenlohn von 13,31 Euro. Zusammen mit einer weiteren Erhöhung zum Sommer kommenden Jahres beläuft sich das Plus für Fachleute auf gut 17 Prozent. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit – und appelliert an die Beschäftigten, ihren aktuellen Lohnzettel zu prüfen. Das zusätzliche Geld müsse mit der Juli-Abrechnung auf dem Konto sein. Wer leer ausgehe, solle sich an die IG BAU Westfalen Mitte-Süd wenden, rät Bezirksvorsitzender Friedhelm Kreft.

„Das starke Einkommensplus sorgt dafür, dass die Beschäftigten trotz hoher Inflationsrate mehr Geld zum Leben haben. Außerdem liegt die Floristik über der künftigen Mindestlohngrenze von zwölf Euro pro Stunde“, so der Gewerkschafter. Selbst für ungelernte Kräfte liege der Einstiegsverdienst aktuell bereits bei 12,36 Euro. Ab Juli 2023 kommen sie nach Angaben der Floristen-Gewerkschaft IG BAU auf einen Stundenlohn von 13,01 Euro – und haben damit 24 Prozent mehr im Portemonnaie als bislang. Die IG BAU hatte sich in den Tarifverhandlungen mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) für einen deutlichen Abstand zur gesetzlichen Lohnuntergrenze starkgemacht.

„Blumengeschäfte und Gartencenter haben auch während der Pandemie gute Geschäfte gemacht. Eine bessere Bezahlung ist ein wichtiger Beitrag, dringend gesuchtes Personal für die Floristik zu finden“, unterstreicht Kreft. Dabei werde die Branche auch für den Nachwuchs attraktiver. Azubis bekommen bis August nächsten Jahres durchschnittlich 23 Prozent mehr Geld – und verdienen im dritten Ausbildungsjahr dann sogar 1.000 Euro im Monat.




Kulturpicknick am kommenden Freitag im Römerpark: Impro-Comedy mit der Springmaus

Kulturkicknick mit dem Improvisationstheater Springmaus. Foto: Nina Schoner

Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe „Kulturpicknick in Bergkamen“ in dieser Saison
hat das Kulturreferat Bergkamen ganz besondere Gäste eingeladen: Die Springmaus wird am kommenden Freitag, 19. August, um 18.30 Uhr auf der Open-Air-Bühne im Römerpark Bergkamen zu sehen sein.

Bitte anschnallen! Die Springmaus macht Urlaub und geht mit dem Publikum auf Reisen. Ziel: Die ganze Welt! Die Zuschauer*innen können sich zurücklehnen und einen bunt gemixten Cocktail aus improsanten Geschichten genießen, die uns nur der Sommer bieten kann. Exklusiv serviert von der Crew der Springmaus!

Mit selbst mitgebrachten Decken und Speisen kann das Publikum es sich auf der Wiese im Römerpark Bergkamen bequem machen und unterhalten lassen.

Eine Anmeldung ist nicht notwendig und die Veranstaltung ist kostenlos. Alle interessierten Besucher*innen können also ganz spontan teilnehmen. Einlass ist ab 17.30 Uhr.

Veranstaltungsort: Römerpark Bergkamen, Am Römerberg 1, 59192 Bergkamen
Weitere Infos unter: 02307/965-464 oder a.mandok@bergkamen.de




Themen-Cafés im Familienzentrum „Tausendfüßler“

Das Familienzentrum „Tausendfüßler“ bietet Themen-Cafés für interessierte Eltern aus dem Sozialraum an. Hier sollen ganz gezielt Fachthemen rund um das Kind besprochen werden.

Start ist am 19.09.2022 mit dem Thema „Kreativität fällt nicht vom Himmel“.

Es folgen am:

  • 17. 10. 2022: „Spiel und Spaß bei Bewegungsangeboten in der Natur“
  • 21. 11. 2022: „Mediennutzung im Alltag“
  • 19. 12. 2022: „Nachhaltigkeit geht uns alle an“
  • 16. 01. 2023: „Mehrsprachigkeit“

Die Themen-Cafés beginnen jeweils um 16:00 Uhr.

Präsenzveranstaltungen, die aufgrund der pandemischen Lage nicht stattfinden können, werden nach Möglichkeit über digitale Medien angeboten.

Anmeldungen sind bis eine Woche vor Beginn des jeweiligen Themen-Cafés zwingend erforderlich und werden im Familienzentrum unter der Rufnummer 02306-80141 oder per Mail unter tausendfuessler@helimail.de entgegengenommen.

 




Online-Vortrag des Umweltzentrums Westfalen: Landwirtschaft und Naturschutz

Landwirtschaft und Naturschutz muss sich nicht ausschließen. Der Online-Vortrag von Linda Trein von der NABUStiftung Nationales Naturerbe zeigt es. Der Zoom-Vortrag, am Donnerstag, 25. August, fängt um 19 Uhr an und behandelt Themen wie Landwirtschaft und Naturschutz, Status Quo der Agrarlandschaft, unsere Kulturlandschaft als Lebensraum für viele Arten, Rückgang der Arten (Ursachen) und was kann getan werden, um unsere Arten in der Agrarlandschaft zu schützen sowie Maßnahmen, die helfen Lebensräume für die Arten in der Agrarlandschaft zu schaffen.

Die etwa zweistündige Veranstaltung ist kostenlos. Allerdings müssen Sie sich vorab telefonisch unter 02389 980911 oder per Mail an umweltzentrum_westfalen@t-online.de anmelden. Dann wird Ihnen der Link zum Zoom-Meeting zugeschickt.




Gemeinschaftsstadtwerke erhöhen zum 1. Oktober auch den Strompreis

„Die Gemeinschaftsstadtwerke – hier Geschäftsführer Jochen Baudrexl – sind gezwungen, die Strompreise zum Oktober für die Kundinnen und Kunden anzupassen.“

Nach  dem Gas zur Jahresmitte werden die Gemeinschaftsstadtwerke Kamen, Bönen, Bergkamen zum 1. Oktober auch ihre Strompreise erhöhen. Für einen Kunden in der Grundversorgung und im Tarif „GSW Fashion“ wird der Arbeitspreis um 5,023 Cent pro Kilowattstunde (Netto) angehoben. Der Grundpreis erhöht sich um 5,00 Euro pro Monat (Netto). Beispielhaft bedeutet das für Kunden im Tarif „GSW Fashion“ mit einem über Monate gleichmäßig verteilten Jahresverbrauch von 3.000 Kilowattstunden ab Oktober monatliche Mehrkosten von 13,51 Euro (Brutto) – im Vergleich zu den durchschnittlichen Stromkosten der Monate Januar bis September. Das bedeutet ein Plus von 18 Prozent.

Neben dem Arbeitspreis sehen sich die Verantwortlichen der GSW gezwungen, den Grundpreis ebenfalls anzupassen. Darin enthalten sind die fixen Kosten für dem Stromtransport sowie für den Stromzähler (Betrieb, Wartung, Messung und Abrechnung). Da sich die Kosten so immens verändert haben, muss der Grundpreis neu kalkuliert werden. Aus diesem Grund wird auch im Tarif „GSW Strom Kompakt“ für Kunden mit Jahresverbräuchen bis 3.000 Kilowattstunden ab dem 1. Oktober 2022 ein Grundpreis eingeführt. Bei den Wärmestromprodukten mit getrennter Messung vom übrigen Strombedarf ist eine Anpassung des Grundpreises hingegen nicht notwendig.

Die Kundinnen und Kunden der GSW werden in den nächsten Tagen in einem persönlichen Schreiben über die Anpassung der Strom-Tarife informiert. Eine Anpassung der monatlichen Abschlagszahlungen ab dem 1. Oktober ist nicht vorgesehen. Sollte sich der Stromverbrauch im Vergleich zum Vorjahr erhöhen, kann der zukünftige Abschlag von den Mitarbeiterinnen und den Mitarbeitern der GSW angepasst werden. Dazu können Kundinnen und Kunden sich an die GSW-Kundencenter wenden, gern telefonisch unter der Rufnummer (02307) 978-2222 oder per E-Mail an kundenbetreuung@gsw-kamen.de. Zudem können Kunden den GSW gern den Zählerstand des Stromzählers zum 30. September 2022 über die GSW-Internetseite (www.gsw-kamen.de) oder schriftlich mitteilen.

Den Verantwortlichen der GSW ist bewusst, dass die Strompreisanpassung bei Kundinnen und Kunden mit Sorgen und Fragen verbunden sein kann. Die GSW bieten in ihren Kundencentern in Kamen, Bönen und Bergkamen wie gewohnt Beratungsgespräche an.

In einer Pressemitteilung mit der Überschrift „Entwicklungen auf dem Energiemarkt zwingen GSW zum Handeln“ erläutern die GSW die Gründe für die Anhebung der Strompreises. Wörtlich heißt es da:

„Aufgrund des Ukraine-Krieges spitzt sich die Situation auf dem Energiemarkt weiter zu. Nicht nur beim Erdgas, das nun in deutlich geringeren Mengen aus Russland nach Deutschland fließt, macht sich die Entwicklung auf dem Handelsmarkt bemerkbar. Auch auf dem Strommarkt sind die Auswirkungen deutlich spürbar. Die historischen Rekordpreise zwingen die Verantwortlichen der Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen zum Handeln.

„Die deutlich höheren Beschaffungspreise werden leider auch Auswirkungen auf unsere Kundinnen und Kunden haben. Wir müssen – auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht – reagieren und unsere Strom-Tarife ändern“, erklärt Jochen Baudrexl, Geschäftsführer der GSW. Erstmals nach zweieinhalb Jahren passen die GSW ihre Strompreise ab dem 1. Oktober 2022 an. Hintergrund sind die bereits in der zweiten Jahreshälfte 2021 stark angestiegenen Stromhandelspreise sowie die seit Beginn des Ukraine-Krieges nochmals drastisch gestiegenen Preise auf dem Handelsmarkt. „Diese Effekte können wir trotz einer langfristigen Einkaufspolitik nicht mehr kompensieren, sodass wir unsere Strom-Tarife anpassen müssen“, erklärt GSW-Vertriebsleiter Thomas Gaide.

…Die GSW bedauern, eine Preisanpassung durchführen zu müssen. Trotz einer langfristigen und verantwortungsvollen Einkaufspolitik sind die Preise seit Beginn des Ukraine-Krieges noch einmal exorbitant gestiegen. Diese Preis-Veränderung müssen die Verantwortlichen der GSW nun an die Kunden weitergeben. Obwohl eine Anpassung der Tarife bereits zu einem früheren Zeitpunkt aufgrund der Situation auf dem schnelllebigen Strom-Handelsmarkt erforderlich gewesen wäre, verzichteten die Verantwortlichen der GSW bewusst zunächst darauf. Denn durch den Wegfall der sogenannten EEG-Umlage, mit der der Ausbau Erneuerbarer Energien gefördert wurde, wurden die Kunden seit Juli finanziell entlastet. Ein Kunde mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden hat dadurch beispielweise etwa 13 Euro pro Monat einsparen können.“




Die kunstwerkstatt sohle 1 hat Geburtstag: Plenair und eine große Feier

Pleinair auf dem Hof des Pestalozzihauses, hier mit Peter Wiesemann bei der Arbeit. Foto: Silke KIeslich

Seit nunmehr 25 Jahren besteht in Bergkamen die Künstlervereinigung „Kunstwerkstatt sohle1“, die sich die Förderung und Vermittlung zeitgenössischer Kunst zum Ziel gesetzt hat. Mit Ausstellungen und Aktionen präsentiert sie sich seither in der Öffentlichkeit. Wurde zum 15. Jubiläum ein Jubiläumsbaum gepflanzt, zum 20. Geburtstag eine Sonderausstellung mit viel Rahmenprogramm in den Hallen der Kühlerfabrik Adam geboten, soll nun der 25. Geburtstag zum Abschluss einer Pleinair-Veranstaltung auf dem Hof des Pestalozzihauses (Jugendkunstschule) gefeiert werden.

Nach den pandemiebedingten  Einschränkungen der vergangenen Jahre hoffen die Mitglieder in diesem August auf viel Publikum.

Ab Montag, 22. August, 10:00 Uhr (bis etwa 17:00 Uhr) kann man den Kunstschaffenden auf dem Hof des Pestalozzihausen beim Pleinair (künstlerisches Arbeiten im Freien) über die Schultern schauen.

Das Ende dieser Veranstaltung bildet eine Geburtstagfeier am Samstag, 27. August, ab 10:45 (Eröffnung durch den Bürgermeister um 11:00 Uhr) Uhr mit Getränken, Tanzvorführung und Musik – und natürlich einer Kunstschau.

Knapp eine Woche später wird dann die Ausstellung „Wegmarke 25“ in den neuen Räumen des Museums in Oberaden um 17:00 Uhr eröffnet.




Informationsstand des Aktionskreises am Freitag in Rünthe

Am Freitag, 19. August, wird der Aktionskreis mit einem Infostand in Rünthe über die Themen des Vereins, die konkreten Ziele sowie die geplanten Veranstaltungen im September/Oktober informieren.
Der Aktionskreis möchte dabei alle Bürger und Bürgerinnen ansprechen, die Gründung einer Energie-Genossenschaft in Bergkamen mit der Unterschrift unter eine Interessentenliste zu unterstützen.
Der Infostand ist in der Zeit von 10.00 – 12.00 Uhr.



Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern bietet Sprechstunden im Familienzentrum „Tausendfüßler“ an

Es gibt eine Vielzahl von Fragen, die Eltern bewegen und manchmal ist es schwierig, alleine passende Lösungen zu finden. Im Rahmen von Sprechstunden haben deshalb Eltern und Anwohner aus dem Sozialraum Oberaden die Möglichkeit ihre Anliegen, Unsicherheiten oder Sorgen vertraulich zu besprechen. Frau Hagemeier (Diplom-Sozialpädagogin) oder Herr Ronge (Diplom-Psychologe) von der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Städte Bergkamen und Kamen stehen hierfür jeden dritten Freitag im Monat von 9:00 bis 11:00 Uhr im Familienzentrum „Tausendfüßler“ zu Verfügung.

Die Termine im Überblick:

19.08.2022

16.09.2022

21.10.2022

18.11.2022

16.12.2022

Aufgrund der Covid-19-Pandemie und den damit verbundenen Infektionsschutzmaßnahmen ist eine Voranmeldung unter der Rufnummer 02306/80141 zwingend erforderlich.




Workshop in der Ökologiestation: Kämpfen mit dem Langschwert für Erwachsene

Wie kämpften eigentlich Ritter? Die Antwort auf die Frage wurde aus den alten Fechtbüchern des 14.-16. Jahrhunderts rekonstruiert und als moderner Kampfsport umgesetzt. Dieser Kurs bietet allen am Thema Mittelalter Interessierten eine erste Einführung in die Kampfkunst am „Langen Schwert“ der mittelalterlichen Fechtmeister. Nach einer theoretischen Einführung folgt das Erlernen des Schwertkampfes.

Holzschwerter zum Üben können ausgeliehen werden, mitzubringen sind Sportbekleidung und feste Sportschuhe.

Wer ein eigenes Schwert und Handschuhe besitzt, kann diese gerne mitbringen. Mitgebrachte Schwerter werden erst nach einer Sicherheitsüberprüfung zum Training zugelassen!

Der Workshop wird am Sonntag, 18. September  2022 in der Zeit von 10.00 – 16.00 Uhr in der Ökologiestation angeboten. Geleitet wird der Schwertkampfworkshop von Daniel Niederau. Die Kosten betragen 65 Euro pro Person.

Maximal können 12 Personen an dem Workshop teilnehmen.

Veranstalter sind das Umweltzentrum Westfalen und Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna e. V.

Anmeldungen ab sofort bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.




Pflege- und Wohnberatung im Bergkamener Rathaus: Kostenfrei und neutral

Mit Eintritt eines Pflegefalles stehen Betroffene und Angehörige vor vielen Fragen. Hilfe gibt es vor Ort in den Sprechstunden der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna. In Bergkamen findet die nächste Sprechstunde der Pflege- und Wohnberatung am Donnerstag, 18. August, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr statt.

Die Pflegeberaterin Elke Möller ist im Rathaus Bergkamen, Rathausplatz 1 im Raum 600 zu erreichen. In der Beratung geht es um Fragen rund um das Thema Pflege, wie zum Beispiel zu den verschiedenen Leistungen der Pflegeversicherung oder der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. Ebenfalls informiert die Beraterin über ortsnahe Betreuungs- und Pflegeangebote und deren Finanzierung. Informationen gibt es auch zu Hilfeangeboten, die pflegende Angehörige eines an Demenz erkrankten Menschen entlasten können. Die Beratung ist kostenlos und anbieterunabhängig.

Um eine vorherige Terminvereinbarung unter 0800 27 200200 (kostenfrei) wird gebeten. Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, später noch Fragen hat oder einen Hausbesuch vereinbaren möchte, erreicht die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen unter Tel. 0 23 07 / 28 99 060 oder 0 800 / 27 200 200 (kostenfrei).

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff Pflege- und Wohnberatung). PK | PKU




Rotkreuzler*innen aus dem Kreis Unna erhalten Feuerwehr- und Katastrophenschutz Einsatzmedaille des Landes NRW

Die mit der Einsatzmedaille ausgezeichneten Helferinnen und Helfer des DRK-Ortsverbands Bergkamen. Foto: DRK Kreis Unna

Sie reichten Hände, verteilten Essen, evakuierten Pflegeeinrichtungen, kümmerten sich um hilfebedürftige Menschen und packten einfach überall dort an, wo es nötig war die freiwilligen Helferinnen und Helfer nach dem Hochwasser im vergangenen Sommer.

Als Zeichen der Anerkennung für diesen wichtigen Einsatz in der größten Naturkatastrophe der Landesgeschichte hat das Land NRW für die Angehörigen von Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Polizei eine „Feuerwehr und Katastrophenschutz Einsatzmedaille“ gestiftet.

Gerne hätte Innenminister Reul die Medaille allen Helferinnen und Helfer persönlich überreicht. Da das organisatorisch bei der Vielzahl der Regionen und Organisationen jedoch kaum umsetzbar gewesen wäre, sollte die Verleihung dezentral vor Ort erfolgen.

Das ließen sich die Verantwortlichen des DRKKreisverbandes Unna nicht zweimal sagen und stellten für alle Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes im Kreis Unna eine festliche Ehrung auf die Beine. Bei herrlichem Sonnenschein waren am ergangenen Freitag mehr als 100 Gäste der Einladung in die Räumlichkeiten des Haus Opherdicke gefolgt und verbrachten einen feierlichen und kurzweiligen Abend.


Dabei gelang es DRKKreisgeschäftsführerin Christine Scholl die die Rolle der Moderatorin übernommen hatte gut, den Bogen zu schlagen, zwischen der bewussten Erinnerung an das furchtbare Schicksal vieler Menschen, die noch immer mit den Folgen der Unwetterkatastrophe zu kämpfen haben, und der enormen Wertschätzung für das, was die DRKHelfer*innen in den Tagen und Wochen nach den Unwettern leisteten, um vor Ort zu unterstützen.
Im Anschluss begrüßte Michael Makiolla, der Vorsitzende des DRKKreisverbandes Unna, die zahlreich versammelte Rotkreuzfamilie, erinnerte zurück an die verschiedenen Einsätze im vergangenen Jahr und lobte die unermüdliche Hilfsbereitschaft der Einsatzkräfte. Gerne griff er dabei auf die Worte von NRWInnenminister Herbert Reul zurück: „Sie waren vor Ort, als die Not am größten war, haben geschuftet, obwohl die Hände schmerzten und die Arme müde wurden. Für mich sind sie nicht nur Helfer, sondern Helden“, und ergänzte „dem ist nichts hinzufügen.“

Für die Verleihung selbst konnte sich der DRKKreisverband Unna dann über gleich zwei „prominente Gesichter“ freuen. Während sein Amtsnachfolger, Landrat Mario Löhr, hierfür bereits fest eingeplant war und den Anwesenden in einem Grußwort seine große Wertschätzung und seinen Dank aussprach, wurde der designierte Regierungspräsident der Bezirksregierung Arnsberg, Heinrich Böckelühr, der eigentlich in seiner Funktion als Vorsitzender des DRKOrtsvereines Schwerte zu Gast war, recht spontan mit auf die Bühne gebeten. Umso mehr kamen seine Worte bei einem improvisierten Grußwort von Herzen und zeigten deutlich seine lange enge Verbundenheit zur Rotkreuzarbeit.


In fünf Gruppen wurden die Helfer*innen dann namentlich auf die Bühne gerufen, wo sie ihre Einsatzmedaillen, einen kleinen AnsteckPin und eine offizielle Urkunde erhielten.


Während drinnen im Anschluss noch die obligatorischen Gruppenfotos geschossen wurden, wurde draußen bereits der Grill angeheizt und zahlreiche Salate für ein schmackhaftes Grillbuffet bereitgestellt um den lauen Sommerabend in angenehmer Atmosphäre und mit guten Gesprächen ausklingen zu lassen.

Hintergrund:
Landesweit bekommen 62.000 Helferinnen und Helfer von Berufs und freiwilligen Feuerwehren, Technischem Hilfswerk, Deutschem Roten Kreuz, Malteser Hilfsdienst, ArbeiterSamariterBund, JohanniterUnfallHilfe, Deutscher LebensRettungsGesellschaft und Polizei die Medaille. Sie wird lokal über die Organisationen verteilt.
Die altsilberne Medaille trägt auf der Vorderseite die Kurzbezeichnung des Einsatzes „Unwetterkatastrophe 2021“ sowie den Schriftzug „Dank den Helferinnen und Helfern“. Auf der Rückseite befindet sich das nordrheinwestfälische Landeswappen. Zusätzlich erhalten die Medaillenträger eine Urkunde.