Bergkamen erhält Kompensationsleistungen für den kommunalen Klimaschutz

Das Land NRW hat zum Ende des letzten Jahres eine neue Richtlinie für kommunale Klimaschutzinvestitionen aufgesetzt. Mit dem Erlass „zur Kompensation von Schäden in Folge ausgebliebener Investitionen in den Klimaschutz in den Kommunen durch die Corona-Pandemie“ stehen Kommunen und Landkreisen zusätzliche Mittel zur Verfügung, um auch in den schweren Zeiten der Pandemie weiterhin aktiv kommunale Klimaschutzinvestitionen vorantreiben zu können. Die Stadt Bergkamen hat in diesem Rahmen Kompensationsleistungen in einer Höhe von insgesamt rd. 70.000 € erhalten, welche Sie vollumfänglich für die Anschaffung von „Green IT“ verwenden wird.

Unter „Green IT“ versteht man eine umwelt- und ressourcenschonende Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnik (IT). Dies geschieht z.B. durch die Anwendung leistungsfähiger Computertechnik, um Dienstreisen durch Videokonferenzen zu ersetzen. Die Stadtverwaltung plant nun mit Hilfe der Kompensationsleistungen eine hohe Zahl qualitativer Dienstlaptops anzuschaffen, um diese ihrer Belegschaft zur Verfügung zu stellen und somit ein „mobiles Arbeiten“ außerhalb des Rathauses zu ermöglichen. Die so ermöglichte Reduzierung von Pendelfahrten der städtischen Belegschaft zwischen Wohnort und Arbeitsstelle führt zu einem reduzierten Ausstoß von CO2 -Emissionen der Stadtverwaltung.

„In den Unternehmen gehört das ‚mobile Arbeiten‘ bereits vielfach zum Arbeitsalltag.“, stellt Bürgermeister Bernd Schäfer fest, „Die finanzielle Unterstützung des Landes ermöglicht uns nun in diesem Bereich nachzuziehen und die Stadt Bergkamen als Arbeitgeber attraktiver zu gestalten und gleichzeitig unserer Vorreiterrolle im Bereich der Vermeidung umweltschädlicher Emissionen weiter gerecht zu werden.“ Viele Arbeiten der städtischen Beschäftigten können vom eigenen Schreibtisch aus erledigt und Besprechungen mittlerweile auch digital durchgeführt werden. Bislang war dies bei der Stadtverwaltung aufgrund der geringen Anzahl mobiler Geräte kaum möglich.

Mit der Anschaffung von „Green IT“ kann die Stadtverwaltung nun ihre Belegschaft bei der Reduzierung von CO2 –Emissionen im Arbeitsalltag aktiv unterstützen. Bereits jetzt erhalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses einen Zuschuss zum Kauf eines neuen Fahrrads oder E-Bike, um den Umstieg vom Auto auf die umweltfreundlichen Zweiräder noch attraktiver zu gestalten. Mit Hilfe solcher Maßnahmen und der Anschaffung von moderner “Green IT“ rechnet man im Rathaus die Zahl der klimaschädlichen Dienst- und Pendelfahrten zukünftig deutlich reduzieren zu können.

Hinsichtlich der vor-Ort-Erreichbarkeit der städtischen Ämter und Dienstleistungen gibt Schäfer Entwarnung: „Auch wenn zukünftig mehr Beschäftigte morgens das Auto stehen lassen, wird das Rathaus natürlich nicht leer stehen.“ Jedes Amt bleibt weiterhin im Rahmen den gewohnten Öffnungszeiten auch vor Ort im Rathaus für die Bürgerinnen und Bürger erreichbar.




Hubert Hüppe MdB: „Aufzug am Bahnhof Kamen muss schnell wieder in Betrieb“

„Seit dem 7. Juni ist wieder einer der Aufzüge am Bahnhof Kamen außer Betrieb. Eine Bahnkundin, die im Rollstuhl sitzt und auf den Fahrstuhl angewiesen ist, hat mich deshalb um Unterstützung gebeten,“ erklärte der Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe.
Der heimische Abgeordnete wandte sich erneut an den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG in Düsseldorf. Auf Anfrage teilte das Büro des Bevollmächtigten nun mit, dass der Aufzug am Bahnsteig 1 aufgrund einer Notbefreiuung durch die Feuerwehr mit schwerem Gerät stark beschädigt worden sei. Die notwendigen Ersatzteile seien zwar bereits bestellt, die Liefersituation jedoch sehr angespannt, weshalb man mit einer Lieferzeit von acht Wochen rechne. Es sei geplant, mit dem Hersteller eine provisorische Reparatur zu prüfen.
Darüber hinaus berichtete die Kundin, die von Kamen aus mit ihrem Leichtrollstuhl zur Arbeit pendelt, von Problemen mit der Verfügbarkeit und dem Leistungsumfang des DB Mobilitätsservice für Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkungen. Es sei, so das Büro des Bahn-Bevollmächtigten auf Nachfrage von Hüppe, aufgrund des 9-Euro-Tickets zu einer extremen Erhöhung des Anruf-Volumens bei der Mobilitätsservice-Zentrale gekommen, wodurch sich die Beratungs- und Bearbeitungszeit erheblich verlängert habe.
Die zwischenzeitlich am Kamener Bahnhof durch die Bahn angebrachten Aushänge weisen die Fahrgäste darauf hin, dass der Aufzug ab der 34. Kalenderwoche wieder zur Verfügung stehen würde. Schon seit langer Zeit drängt Hubert Hüppe gegenüber der Deutschen Bahn auf eine Beschleunigung der Reparaturmaßnahmen: „Nach dem letzten zehnmonatigen Ausfall der Fahrstühle müssen die Fahrgäste nun wieder fast zwei Monate bis Ende August ohne einen barrierefreien Zugang zum zweiten Bahnsteig auskommen. In Anbetracht der Dauer-Probleme am Bahnhof Kamen, sollte die Bahn überlegen, ob es nicht perspektivisch Sinn macht, das zweite Gleis über eine Rampe anzubinden.“



Kommunionkinder übergeben Spende an Tagesklinik Bergkamen

Für einen guten Zweck sammeln und spenden – das war den 23 Kommunionkindern der St. Barbara Kirche in Bergkamen schon bei der Vorbereitung zur Erstkommunion wichtig. Die im Mai stattgefundene Kommunionfeier stand unter dem Motto „Unser leben sei ein Fest“ – doch diese Freude wollten die Kinder gerne mit anderen teilen. Die Wahl fiel auf die kinder- und jugendpsychiatrische Tagesklinik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), die in räumlicher Nähe zur Pfarrgemeinde steht.

Einen selbstgebastelten Scheck übergab Kommunionkind Kornelia Wawrzonkowska (2. v.r.) stellvertretend für alle Kommunionkinder der St. Barbara Kirche der Pfarrgemeinde Heilig-Geist an die LWL-Tagesklinik Bergkamen. (V.l.) Susanne Krappe, Pfarrer Thorsten Neudenberger, Susanne Hann (Fachärztliche Leitung LWL-Tagesklinik), Kristina Senne-Wawrzonkowska und Lucas Debruyne (Stationsleiter LWL-Tagesklinik). Foto: LWL

„Das hat es bislang noch nie gegeben“, mit diesen Worten begrüßte Stationsleiter Lucas Debruyne die Besucherinnen und Besucher bei der symbolischen Scheckübergabe in der LWL-Tagesklinik Bergkamen. Knapp 450 Euro kamen bei der Kirchenkollekte während der Kommunionfeier zusammen. „Mit diesem Geld möchten wir einige Spielgeräte wie ein Badminton-Netz, ein Dart-Spiel für den Gruppenraum, einige Wasserspiele sowie therapeutisches Material anschaffen“, freut sich das Team der Tagesklinik und bedankt sich für diese tolle Spende. Bei einer anschließenden Führung durch die Tagesklinik erklärte Debruyne das Behandlungskonzept sowie die Räumlichkeiten der Klinik ohne Betten, wie eine Tagesklinik auch genannt wird. Hier werden jeweils zwölf Behandlungsplätze angeboten. Die Kinder werden tagsüber therapeutisch betreut und fahren am Nachmittag wieder in ihr gewohntes Zuhause.




Anschlussstelle Lünen-Süd für den Verkehr freigegeben

Die Autobahn Westfalen hat die neue Anschlussstelle Lünen-Süd an der A2 für den Verkehr freigegeben. Mit der Fertigstellung der Aus- und Auffahrt nördlich der Autobahn ist es nun erstmals möglich, aus dem südlichen Lünen oder dem nordöstlichen Dortmund auf die A2 in Fahrtrichtung Oberhausen aufzufahren oder von ihr abzufahren.

„Für die Autofahrer ist das eine echte Verbesserung, auch weil das untergeordnete Netz entlastet wird“, sagt Projektleiter Fabian Patt. Denn der Verkehr, der sich sonst über Stadt- und Landesstraßen seinen Weg zu den benachbarten Anschlussstellen gesucht hat, soll zukünftig die neuen Verbindungen nutzen. Mit etwa 3000 Fahrzeugen, die jeweils täglich auf- und abfahren werden, rechnen die Verkehrsexperten. Auch die Anwohner können zufrieden sein: Der Lärmschutzwand wurde entlang der Kurler Straße um 120 Meter verlängert, mit vier Metern Höhe.

Der Wunsch nach einer Auffahrt in diesem Bereich hat eine lange Vorgeschichte: Schon 1983 hatte sich die Stadt Dortmund dafür eingesetzt. 1994 wurde dann die Anschlussstelle Dortmund-Lanstrop gebaut, allerdings nur in Fahrtrichtung Hannover. Als sich auch die Stadt Lünen dem Wunsch nach einer Vervollständigung der Anschlussstelle anschloss, war der Weg frei: Im Mai 2021 begannen die Arbeiten, die nun, gut ein Jahr später, vollständig abgeschlossen sind. Kostenfaktor: 7,3 Millionen Euro.




Flucht mit gestohlenem Roller endet erst in Sackgasse und dann im Gewahrsam

Für einen 19-Jährigen endete die Flucht vor der Polizei am Donnerstagmorgen (30.06.2022) in Unna erst in einer Sackgasse und dann im Gewahrsam.

Einem Zeugen fiel der Dortmunder gegen 8.15 Uhr wegen seiner verdächtigen Fahrweise auf der Bundesstraße 1 in Unna auf. Der Leitstelle meldete er, dass der Rollerfahrer die gesamte Fahrbahnbreite nutzte, in den Gegenverkehr geriet und beinahe stürzte.

Eine alarmierte Streifenwagenbesatzung traf den Rollerfahrer wenig später im Gegenverkehr der Bundesstraße 1 kurz vor der Kreuzung Hertingerstraße an, gab ihm das „Bitte folgen“-Anhaltezeichen und schaltete das Blaulicht ein. Dies ignorierte der 19-Jährige. Stattdessen fuhr er über die Hertingerstraße weiter in Richtung Innenstadt.

Dort setzte sich die Streifenwagenbesatzung neben den Dortmunder und forderte ihn auf, anzuhalten. Der Beschuldigte flüchtete daraufhin kurzzeitig über den Gehweg und bog in die Straße Am Hertinger Tor ein. Weil sich hier eine Sackgasse befindet, stoppte er das Fahrzeug, stieg ab und stellte sich. Die Polizeibeamten legten dem 19-Jährigen Handfesseln an und nahmen ihn mit zur Wache Unna.

Dort gestand der Beschuldigte, dass er keine gültige Fahrerlaubnis, Drogen konsumiert, den Roller am frühen Morgen in Dortmund gestohlen und anschließend in einem Supermarkt in Soest alkoholische Getränke entwendet hat.

Der 19-Jährige hatte neben Betäubungsmitteln und den Spirituosen auch Aufbruchswerkzeug und einen Teleskopschlagstock dabei. Der Roller sowie die mitgeführten Gegenstände wurden sichergestellt. Ein diensthabender Arzt entnahm dem Dortmunder eine Blutprobe. Der Beschuldigte bleibt vorerst festgenommen. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern an.




Ministerin Ina Scharrenbach in den Landtag nachgerückt

Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung sowie stellvertretende CDU Kreisvorsitzende, ist seit heute auch Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags. Sie rückte, so heißt es in einer Pressemitteilung der CDU im Kreis Unna, für Daniel Sieveke (CDU) aus Paderborn nach, der als Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung tätig sein wird und daher sein Mandat niedergelegt hat. Ina Scharrenbach wurde heute vom Landtagspräsidenten André Kuper (CDU) als Abgeordnete verpflichtet.




Theater Open Air mit romantischer Liebesgeschichte

Die Band The Speedos sorgt für musikalische Unterhaltung: Foto: Veranstalter

Die Wetteraussichten klingen verlockend und so ist die Vorfreude auf das Theater Open Air am kommenden Samstag, 2. Juli, hoch. Das Theaterstück „Le Waschtag“ verwandelt den Platz am Albert-Schweitzer-Haus mit seinen zahlreichen Wäscheleinen in vier Metern Höhe in ein weißes Wäschemeer.

Auch der Hamburger Scherenschnittkünstler Reinhold Stier kommt. Foto: Veranstalter

Eine romantische Liebesgeschichte mit vielen Hindernissen und gutem Ende bildet die Handlung der im französisch angehauchten Sprachduktus gespielten Komödie in bester Volkstheatertradition. Clowneske und akrobatische Elemente ergänzen das Schauspiel. Es sind zwei Aufführungen um 17 Uhr und 20 Uhr vorgesehen. Das Stück hat eine Spiellänge von guten 45 Minuten.

Vor, zwischen und nach den beiden Aufführungen sorgt die akustische Band „ The Speedos“ und der
Hamburger Scherenschnittkünstler Reinhold Stier für jede Menge Unterhaltung. Ein auf das Thema abgestimmtes Speisen- und Getränkeangebot sorgt für das leibliche Wohl. Sitzmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden und die den Platz einrahmenden Bäume spenden ausreichend Schatten.




Portal für Hinweise zu Geldautomatensprengungen eingerichtet

In NRW wurden in diesem Jahr bereits in mehr als 100 Fällen Geldautomaten gesprengt, was teilweise zu erheblichen Sachschäden geführt hat.

Nicht selten greifen in der Nachtruhe gestörte Anwohnerinnen und Anwohner zum Smartphone und fertigen Bilder oder Videos, die für die Aufklärung dieser Straftaten hilfreich sein könnten.

Das neu eingerichtete Hinweis-Portal macht es möglich, Daten schnell und unkompliziert zu übermitteln, um so die Fahndung nach Tätern und Tatfahrzeugen und die Identifizierung von Tatverdächtigen maßgeblich zu unterstützen.

„Bei der Fahndung nach Geldautomatensprengern ist Zeit ein entscheidender Faktor“, sagt Herbert Reul, Innenminister des Landes NRW. „Das Hochladen in die Cloud funktioniert direkt über das Handy oder den PC. So ist der Aufwand für Zeugen, die ihre Aufnahmen zur Verfügung stellen wollen, äußerst gering.“

Hinweisgebende können unter https://nrw.hinweisportal.de/ mit wenigen Schritten ihre Daten hochladen. Dazu einfach den Erläuterungen folgen und die nordrheinwestfälische Polizei kann sofort auf das Beweismaterial zugreifen.

Die Polizei weist an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass sich niemand selbst in Gefahr bringen und im Zweifel immer zuerst den polizeilichen Notruf 110 wählen sollte!




Schützenverein Oberaden trauert um Barbara Thom

Der Schützenverein Oberaden 1817 e. V. trauert um seine Schützenschwester Barbara Thom, die dem Oberadener Schützenverein seit 1995 angehörte. Mit Barbara Thom verliert der Schützenverein Oberaden und ein sehr verdientes und engagiertes Mitglied, das sich große Verdienste erworben hat. Lange Jahre war sie im
Vorstand der III. Kompanie des Schützenvereins Oberaden tätig, auch mehrere Majestätenpaare des Schützenvereins Oberaden unterstützte sie durch die Mitgliedschaft in dem jeweiligen Hofstaat. Um Barbara Thom die letzte Ehre zu erweisen, treffen sich die Mitglieder des Schützenvereins Oberaden am Freitag, 1. Juli, um 14.50 Uhr an der Trauerhalle des Bestattungshauses Schäfer-Kretschmar, um an der Trauerfeier teilzunehmen.
Anschließend erfolgt die Urnenbeisetzung auf dem Friedhof in Oberaden.




Städtepartnerschaften nehmen wieder Fahrt auf

Nachdem städtepartnerschaftliche Begegnungen lange Zeit unter der Corona-Pandemie gelitten haben, freut sich die Stadt Bergkamen, dass persönliche Treffen jetzt wieder möglich sind. So sind bereits im Mai anlässlich des „Europatags der Kulturen“ größere Delegationen aus den Partnerstädten in Bergkamen zu Besuch gewesen. In der
vergangenen Woche konnte die Einheit Oberaden acht Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aus der polnischen Partnerstadt Wieliczka begrüßen und erhielt bei dieser Gelegenheit eine Gegeneinladung für eine weitere Begegnung in Polen.

In der vergangenen Woche konnte die Einheit Oberaden acht Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aus der polnischen Partnerstadt Wieliczka begrüßen und erhielt bei dieser Gelegenheit eine Gegeneinladung für eine weitere Begegnung in Polen. Foto: privat

Auch der Austausch mit Gennevilliers kommt in Bewegung. Am vergangenen Wochenende machte sich eine Abordnung der Stadt Bergkamen auf den Weg in die französische Partnerstadt, um am sogenannten „CARNAVAL“ teilzunehmen, der dort alle drei Jahre gefeiert wird. Neben der Teilnahme an dieser Großveranstaltung standen weitere Aktivitäten auf dem Programm. Beispielsweise eine Führung durch die sich rasant entwickelnden Partnerstadt sowie umfangreiche Gespräche zur Planung der gemeinsamen Projekte für 2022/2023.

Auch im nächsten Monat werden die Städtepartner-schaften aktiv „gelebt“: Delegationen aus Hettstedt und Wieliczka haben sich zum „Weingenuss am Wasser“ angekündigt, der vom 15. bis 17. Juli 2022 im Westfälischen Sportbootzentrum – Marina Rünthe stattfinden wird. Bereits eine Woche später reist eine 5-köpfige Delegation um Bürgermeister Bernd Schäfer zu den traditionellen „KINGA-Tagen“ nach Polen, wo sich die Stadt Bergkamen wieder mit einem eigenen Stand präsentieren wird. Mit dabei: Altbürgermeister Roland Schäfer, der die Gelegenheit nutzt, sich von seinen langjährigen Freunden zu verabschieden.





Gorilla vor dem Ratstrakt ausgewildert

Die Bergkamener Tierwelt ist um ein sehenswertes Exemplar reicher. Noch dazu um ein äußerst exotisches. Die Augen aus Kugellagern, die Schnauze aus Blech, der muskulöse Körper aus Maschinenteilen – alles zusammengehalten von Schrauben, Nägeln und Gewindestangen: Dieser Gorilla passt deutlich besser ins Ruhrgebiet als in den Regenwald, denn er besteht komplett aus Metall. Kürzlich ist das vom Künstler Ray Chataira aus Zimbabwe geschaffene Unikat im Beisein von Kulturdezernent Marc Alexander Ulrich der Öffentlichkeit vorgestellt worden.

Der noch namenlose Menschenaffe steht vor dem Ratstrakt und zieht dort viele erstaunte Blicke auf sich. Immer wieder zücken verwunderte Passanten ihr Handy, um ein Foto des ungewöhnlichen Kunstwerks zu machen – ganz im Sinne des Kulturdezernenten. „Bergkamen ist überregional bekannt für Kunst im öffentlichen Raum. Mit diesem Projekt möchten wir die Akzeptanz für ein neuartige Form davon testen“, erklärt Ulrich. Sollte das Ergebnis positiv ausfallen, sind weitere exotische Metallgeschöpfe an anderen Standorten im Stadtgebiet denkbar.

An geeigneten Ausstellungsstücken mangelt es nicht. So verfügt der gerade aufgestellte Gorilla über einen kleinen Bruder, der sich in Bergkamen ebenfalls wohlfühlen dürfte. Zudem hat Ray Chataira bereits Giraffen und Elefanten aus Altmetall gestaltet – jeweils sieben bzw. knapp fünf Meter groß! Beeindruckend sind aber nicht nur die Dimensionen, sondern auch die handwerkliche Qualität und die herausragende Schweißkunst der Skulpturen, durch die das starre, schwere Material plastisch und lebensecht wirkt.

Steinbildhauerei aus Zimbabwe begeistert und inspiriert bereits seit vielen Jahren Kunstfreunde und Künstlerinnen in aller Welt. Als Shona Art – benannt nach dem größten Volksstamm des südafrikanischen Landes – ist sie die derzeit bekannteste und angesehenste Form zeitgenössischer afrikanischer Kunst. Skulpturen aus recyceltem Metall sind dabei eine besondere Facette in Zimbabwes Kunstszene, die jetzt auch das kulturelle Leben in Bergkamen bereichert.