Bergkamener Student erlebt die große Politik in Berlin
Die Diskussion um die Impfpflicht spitzt sich zu, der erste Entwurf des Gesundheitsministeriums zur Triage erscheint und die medizinische Versorgung der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ist ebenfalls ein großes Thema. Im Gesundheitsausschuss haben die Mitglieder momentan alle Hände voll zu tun.
Stellungnahme der FDP Fraktion zum Entwurf des Radverkehrskonzeptes der Stadt Bergkamen
Anlässlich der 2. Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes Bergkamen nimmt die Fraktion der FDP im Stadtrat zu dem Erläuterungsbericht der Planersocietät wie folgt Stellung:
„Ausgangspunkt für die gesamte Planung und Überarbeitung des bestehenden Radverkehrskonzepts muss die konkrete Erfassung des tatsächlichen Radverkehrsaufkommens und des potenziell zu erzielenden Zuwachses in dieser Mobilitätssparte sein.
Aus Sicht der Fraktion zeichnet sich die derzeitige Mobilitätssituation der Stadt Bergkamen dadurch aus, dass Werktags ein hohes Pendleraufkommen von PKW und LKW zu beobachten ist. Dieses findet seinen Ursprung in der verkehrsgünstigen Anbindung der Stadt Bergkamen an die A1 Richtung Münsterland/Ruhrgebiet und an die A2 in Richtung Ostwestfalen/Ruhrgebiet. Demgegenüber dürfte Bergkamen ein vergleichsweises geringes Radverkehrsaufkommen bezüglich des werktätigen Pendlerverkehrs zur Arbeitsstelle aufweisen. Auch die besonders „enge“ bauliche Ausgestaltung des Verkehrsraums, gerade im Stadtkern von Bergkamen, und die Verschiedenheit von Straßenbaulastträgern im Hinblick auf wesentliche Verkehrsadern in Bergkamen (z.B. Werner Straße oder Landwehrstraße) müssen bei der weiteren Fortschreibung des Fahrradkonzepts berücksichtigt werden.
Aus alledem folgt, dass in Ansehung des Verwaltungsaufwands und der womöglich geringen Auswirkungen auf den Alltagsradverkehr viele „kleine“ Einzelmaßnahmen zu vermeiden sind und stattdessen eine stringente und konsequente Planung entlang der städtischen Hauptstraßen erforderlich ist. Vor diesem Hintergrund empfiehlt es sich die Fortschreibung des Radverkehrskonzepts neu zu denken.
Die Fraktion der FPD setzt sich dafür ein, eine weitestgehende Entkoppelung von Radverkehr und motorisiertem KFZ–Verkehr im stadteigenen Straßenraum von Bergkamen zu realisieren. Dies hat nicht nur eine Verbesserung der Verkehrssicherheit zur Folge, weil durch die Reduzierung von Begegnungen von Autofahrern und Fahrrädern im Straßenverkehr mögliche Unfälle vermieden werden können. Sondern bedeutet zugleich auch eine Steigerung der Attraktivität des Radverkehrs im Allgemeinen sowie Zeitersparnisse, denn der Fahrradverkehr soll wenn möglich
gerade ohne Ampeln, sondern mit intelligenten Querungshilfen, flüssig durch die Stadt geleitet werden.
Konkret bedeutet dies, dass anstelle von vielen kleinschrittigen Einzelmaßnahmen wie beispielsweise der Ausweisung und Herrichtung von einzelnen Fahrradstraßen, Fahrbahnkennzeichnungen oder die sinnwidrige Etablierung einer nur für bestimmte Abschnitte geltenden Verkehrsführung, die bestehenden Hauptradverkehrswege gezielt ausgebaut
(Verbesserung der Fahrbahn, Erweiterung um eigene Fahrradspuren mit der entsprechenden Kennzeichnung, Verbesserung der Beleuchtung für die Nutzung in den Abendstunden; auch an der Klöcknerbahntrasse und der Kuhbachtrasse) und um sinnvolle innerörtliche Verzweigungen horizontal wie vertikal ergänzt werden sollen.
Dem widerspricht die Einführung von 30–Tempozonen auf städtischen Hauptverkehrsstraßen, da durch eine Geschwindigkeitsverringerung der Verkehrsfluss innerhalb von Bergkamen nicht verbessert wird. Das Gegenteil ist der Fall, der Verkehrsfluss von Kraftfahrzeugen und Lastkraftwagen wird hierdurch sehenden Auges weiter beschränkt und wirkt sich im Ergebnis durch das stete Anfahren und Beschleunigen motorisierter Verkehrsteilnehmer nicht
klimafreundlich aus.
Im Übrigen werden durch Tempo–30–Zonen die bestehenden infrastrukturellen Schwächen im Radverkehrsnetz an Hauptverkehrsstraßen nur kaschiert, um eine nennenswerte Verbesserung für das Fortkommen und die Sicherheit des Radverkehrs zu erreichen bedarf es der Errichtung bzw. Erweiterung von separaten Fahrradwegen.
In diesem Sinne steht die Fraktion der FDP im Stadtrat der Einrichtung verschiedenster Fahrradstraßen im Stadtgebiet skeptisch gegenüber. Bei der Ausgestaltung von Fahrradstraßen bedarf es einer umfassenden Prüfung hinsichtlich Zweck und Nutzen. In Anbetracht des hohen Pendleraufkommens und dem vergleichbar geringen Fahrradaufkommens sollten Fahrradstraßen nur dort zielgerecht eingerichtet werden, wo ein signifikanter Mehrwert für das Fortkommen und
die Sicherheit des Radverkehrs erreicht werden kann.
Insoweit sollten nach Ansicht der FDP–Fraktion Fahrradstraßen zur geschickten Überbrückung von Netzlücken zwischen Hauptradverkehrsrouten eingerichtet werden. Dies schließt eine flächenmäßige Ausweisung von Fahrradstraße aus, insbesondere für Hauptverkehrsadern der Stadt Bergkamen die vollständig vom motorisierten Verkehrsaufkommen dominiert werden. Die Fraktion der FDP regt für die weitere Fortschreibung des Radverkehrskonzepts an im Hinblick
auf folgende Stadtteile zu prüfen, ob eine Entkoppelung möglich und sinnvoll ist:
1. Bergkamen–Mitte
− Bambergstraße: Ausbau und Ausbesserung des Gehwegs auf beiden Seiten, um die Nutzung durch Radfahrer und Fußgänger weiterhin zu gewährleisten. Insbesondere im Bereich der Schillerschule soll geprüft werden, ob der Gehweg erweitert/ausgebaut werden kann, um eine Verbesserung für das Fortkommen und die Sicherheit des schulischen Radverkehrs zu erzielen.
− Hochstraße: Im Bereich der Hochstraße soll nach Ansicht der FDP–Fraktion die gemeinsame Nutzung des Rad– und Fußgängerwegs weiterhin im Vordergrund stehen.
− Erich–Ollenhauer–Straße/Jahnstraße: Hier soll der Bau und die Ausbesserung eines Radweges mindestens auf der Fahrbahnseite Oberaden in Richtung Bergkamen Mitte im Vordergrund stehen, um die Nutzung durch Radfahrer zu gewährleisten und ein schnelleres Vorankommen des innerstädtischen Radverkehr zwischen den Stadtteilen
Mitte und Oberaden zu ermöglichen.
Auch wenn die Stadt Bergkamen hinsichtlich mehrerer Teile des Streckenabschnitts nicht Straßenbaulastträgerin ist, bittet die FDP–Fraktion um Prüfung und Einwirkung auf die entscheidenden Stellen bei dem Kreis Unna und ggf. bei Straßen NRW, um ein einheitliches Radverkehrskonzept von der Wasserstadt Aden entlang der Jahnstraße, über die Erich–Ollenhauer–Straße am städtischen Gymnasium und dem Fitnessstudio FitPlus vorbei bis zum Anschluss an den Radweg der Fritz–Husemann–Straße zu entwickeln und voranzubringen.
Die Fraktion der FDP ist der Ansicht, dass diesen Straßen ein erhebliches Potenzial zukommt, um den innerstädtischen Radverkehr zwischen Oberaden und Bergkamen–Mitte zu erhöhen.
− Töddinghauser Straße: Diese Straße gehört ausweislich des Berichts der Planersocietät ebenfalls zu den Hauptkritikpunkten des Bergkamener Radverkehrsnetzes. Die FDP–Fraktion bittet daher um Erstellung und Umsetzung einer ganzheitlichen Lösung für die Töddinghauser Straße, ggf. durch Erweiterung von Gehwegen, um eine gemeinsame
Nutzung von Fahrrad– und Fußgängerverkehr zu ermöglichen. Diese Wege sollten so gestaltet werden, dass dem Radverkehr eine separate markierte Radspur zugeteilt werden kann. Mindestens sind jedoch die bestehenden Straßenschäden bzgl. des Rad– und Fußgängerverkehrs zu beheben und die Fahrbahnmarkierungen des Radverkehrs stringent und logisch zu erneuern.
2. Bergkamen–Rünthe
− Rünther Straße: Die Kennzeichnung der Rünther Straße als Fahrradstraße erachtet die FDP–Fraktion als wenig zielführend. Aufgrund der intakten Straßenbeschaffenheit soll für diese Straße ein ganzheitliches Konzept für einen durchgängigen separaten Radweg geprüft und verwirklicht werden.
− Schachtstraße: Dasselbe gilt für die Schachtstraße, auch hier erscheint eine Fahrradstraße wenig sinnvoll. Vielmehr ist die Verbesserung des Radverkehrs im Hinblick auf die Errichtung von Radschutzstreifen oder durch Ausbau eines separaten Radwegs auf dem Gehweg zu prüfen.
− Overberger Straße: Entsprechend den vorstehenden Ausführungen soll im Bereich der Overberger Straße ebenfalls geprüft werden, ob die Möglichkeit besteht durch bauliche Maßnahmen einen separaten Radweg auf dem Gehweg oder eine Radschutzstreifen zu errichten.
In jedem Fall ist sicherzustellen, dass ausreichend Stellplätze – vorzugsweise mit entsprechender E–Lade–Infrastruktur – für den Stadtteil Rünthe zur Verfügung stehen.
3. Bergkamen–Weddinghofen
– Schulstraße: Die derzeitige Spurführung des Radverkehrs und die Verkehrssicherheit ist aus Sicht der FDP–Fraktion nur unzureichend gewährleistet. Es bietet sich daher an zu prüfen, ob dem Fortkommen und der Verkehrssicherheit dadurch hinreichend Rechnung getragen werden kann, wenn die bestehenden Fahrbahnmarkierungen um
Piktogrammketten erneuert und durch Einrichtung einer umfassenden Tempo 30–Zone abgesichert werden.
4. Bergkamen–Oberaden
− Jahnstraße: Die Jahnstraße ist ausweislich des Berichts der Planersocietät ein Hauptschwachpunkt im städtischen Radverkehrsnetz. Vor diesem Hintergrund bittet die FDP–Fraktion die Jahnstraße umfassend in das Radverkehrsnetz von Bergkamen zu integrieren. Hierbei soll geprüft werden, ob aufgrund der Straßenbreite die Möglichkeit besteht eine gemeinsame Nutzung des Gehwegs für den Rad– und Fußgängerverkehr durch den gezielten Ausbau zu ermöglichen.
Insbesondere sollte der Gehweg so gestaltet werden, dass dem Radverkehr eine eigenständige und farblich zu unterscheidende Fahrspur gewidmet wird.“
Infoabend für Ehrenamtliche in der rechtlichen Betreuung: Gesundheitssorge im Fokus
Wenn Menschen wegen ihres Alters oder einer Erkrankung wichtige Entscheidungen nicht mehr allein treffen können, wird eine rechtliche Betreuung notwendig: eine verantwortungsvolle Aufgabe, vor allem dann, wenn es um die Gesundheit der zu betreuenden Menschen geht. Der Betreuungsverein der Diakonie Ruhr-Hellweg lädt am Mittwoch, 06. April, alle ehrenamtlichen rechtlichen Betreuer*innen des Aufgabenkreises Gesundheitssorge zu einem Infoabend in die Evangelische Friedenskirche in Bergkamen ein.
Die Veranstaltung nimmt die Aufgaben, Rechte und Pflichten der Ehrenamtlichen in den Blick. Was muss ich tun und wo sind die Grenzen? Wie kann ich mich gut auf ein Arztgespräch vorbereiten? Diese und mehr Fragen werden diskutiert. Weitere Informationen sind erhältlich bei Claudia Lechleitner unter Tel. (0 23 07) 9 83 00 20 oder clechleitner@diakonie-ruhr-hellweg.de.
Internet: www.diakonie-ruhr-hellweg.de
Gedenkveranstaltung für die Todesopfer der Märzrevolution 1920 am Denkmal am „Platz der Stille“
Mehrere Organisationen, darunter Kumpel für AUF, DIE LINKE, BergAUF, MLPD, BürgerInnen gegen Rechts laden am Sonntag, 3. April, um 11 Uhr am Denkmal für sechs Bergkamener, die Ende März / Anfang April 1920 während des sogenannten März-Aufstands der „Roten Ruhrarmee“ ums Leben kamen, zu einer Gedenkveranstaltung ein.
Das Denkmal befindet sich jetzt am Rande des Friedhofs in Bergkamen-Mitte am „Platz der Stille“ am Übergang zum Zechenpark. Ursprünglich stand es auf dem Südteil des Friedhofs. In den 1920er Jahren hatte es der Gemeinderat der damals selbstständigen Gemeinde Bergkamen errichten lassen. Warum auf dem Sockel nur sechs Namen von Opfern aus der Gemeinde Bergkamen genannt werden, ist rätselhaft. Es gab viel mehr Todesopfer in Bergkamen.
„Die Frauenfigur auf dem Denkmal ist wohl eine Allegorie auf die Freiheit”, vermutet der ehemalige Bergkamener Stadtarchivar Martin Litzinger. Diese Freiheit war durch den Rechtsputsch unter der Führung des Generallandschaftsdirektors in Königsberg, Wolfgang Kapp, und des Generals Walther von Lüttwitz am 13. März 1920 in Berlin gegen die junge Weimarer Republik gefährlich ins Wanken geraten.
Vermeintlicher Linksputsch sollte niedergeschlagen werden
An diesem 17. März gaben die Putschisten in Berlin auf. Nur wenig später, nachdem die alte Reichsregierung unter Friedrich Ebert wieder im Sattel saß, gab sie den Befehl an die Reichswehr, ins Ruhrgebiet einzumarschieren, um dort einen vermeintlichen Linksputsch der Roten Ruhrarmee niederzuschlagen. Das Freikorps Epp machte sich am 20. März 1920 in München auf den Weg. Auf dem Bahnhof der bayrischen Hauptstadt baute sich das Freikorps noch zu einem Gruppenfoto auf. Zu erkennen ist auf dem Foto, dass auf einem Waggon ein Hakenkreuz gepinselt worden war. Einen Tag später traf die Epp-Truppe in Rheda ein. Nach einigen Tagen der Orientierung und Absprachen begann der Vormarsch in Richtung östliches Ruhrgebiet. Epps Aufklärungseinheiten hatten insbesondere die Zechen Westfalen in Ahlen sowie Radbod, „de Wendel“ (später „Heinrich Robert“), Maximilian und Sachsen als Zentren des Aufruhrs ausgemacht.
Teile der Roten Ruhrarmee erreichten am 27./ 28. März den Raum Bergkamen-Kamen- Pelkum. Deren Mitglieder quartierten vor allem bei Bauern ein und nahmen sich dort, was sie brauchten. Auf der Schachtanlage Grimberg I/II wurden 160 kg Sprengstoff und 250 Sprengkapseln, aber auch jede Menge Lebensmittel beschlagnahmt. Größere Requirierungen zur Sicherung der Nahrung für die Roten Truppen gab es auch in Kamen.
Aufständische wurden innerhalb von zwei Stunden geschlagen
Nach dem Scheitern des Kapp-Putsches wurde der Generalstreik beendet und auf den Zechen die Arbeit wieder aufgenommen. Die Bergleute waren aber am 29. März 1920 in Bergkamen, Kamen und Rünthe in den Ausstand getreten. Der Arbeiteraktionsausschuss von Grimberg 1/2 bereitete sich auf die Auseinandersetzung mit den Regierungstruppen vor. Am Gründonnerstag, 1. April, trafen gegen Mittag Teile des Freikorps Epp und der Roten Ruhrarmee in Pelkum aufeinander. „Die Aufständischen wurden innerhalb von zwei Stunden geschlagen und zogen sich rasch in Richtung Bönen, Kamen und Bergkamen zurück. Mit unvorstellbarer Rohheit und Brutalität gingen die Freikorpssoldaten gegen Gefangene und Verwundete vor”, so Litzinger.
Nach offizieller Liste der Polizei starben 79 Rotarmisten in Pelkum, darunter acht Bergmänner und ein Schlosser aus der damaligen Bergbaugemeinde Bergkamen. Die meisten Opfer stammten aus Herringen und Pelkum. Die Schätzungen über die tatsächliche Zahl der Todesopfer der Roten Ruhrarmee reichen von 150 bis 300. Unter den Opfern befanden sich auch zahlreiche Frauen, die sich als Arbeitersamariterinnen um die Verwundeten gekümmert hatten.
Die Überlebenden flüchteten in Richtung Dortmund. Es gab Plünderungen und Beschlagnahmungen. Martin Litzinger berichtet, dass der Weddinghofer Landwirt Schulte-Ostermann alle Lebensmittel verlor und die Gastwirte Brüggemann in Heil und Klute in Weddinghofen Getränke und Tabakwaren abliefern mussten.
Am Karfreitag, 2. April 1920, rückte das Freikorps in den Raum Bergkamen ein. In Rünthe erschossen sie Anna Kalin, eine Sanitäterin des Arbeiter-Samariterbunds, weil sie einen verwundeten Kämpfer der Roten Ruhrarmee versorgt hatte. Die Soldaten stellten sie vor die Scheune des Hofes Schulze-Elberg und richteten sie hin.
Es wurde das Standrecht verkündet. Von 18 Uhr bis zum Morgen durfte niemand mehr die Straßen betreten. Die Soldaten durchsuchten die Häuser nach Waffen. In Schönhausen nahmen sie einen Mann fest. Nach dem Standgerichtsverfahren im Kasino der Zeche Grimberg I/II wurde er erschossen, weil er Schienen am Bergkamener Bahnhof gesprengt haben soll. Das gleiche Schicksal ereilte seinen Schwiegersohn in Oberaden, weil er sich im Besitz eines beschlagnahmten Wagens befand und angeblich einen Offizier ausgeraubt hatte.
Die 19-jährige hochschwangere Tochter und Ehefrau dieser beiden Opfer bekam Wochenbettfieber, das vermutlich durch den Schock ausgelöst wurde. Zwei Wochen späte gebar sie ihr zweites Kind. Das Erste starb wenige Tage vorher. Sie und ihr Neugeborenes waren danach völlig mittellos, denn die Hinterbliebenen von Aufständischen bekamen keine finanzielle Unterstützung.
Das letzte Todesopfer gab es am 23. Mai. Ein Mitglied des Bergkamener Aktionsausschusses wurde von Soldaten verhaftet und in Höhe Haus Reck „auf der Flucht” erschossen. Im Mai rückte das Freikorps Epp ab. Anschließend fanden in Münster gegen einige Bergkamener Gerichtsverfahren wegen des Verdachts der Beteiligung an Aktionen der Roten Ruhrarmee statt. Die meisten wurden freigesprochen.
TuS Weddinghofen: Knut Bommer als 1. Vorsitzender bestätigt
Am vergangenen Freitag hatte der TuS Weddinghofen 1959 e.V., zur Jahreshauptversammlung eingeladen. Dabei durften 17 Ehrungen für zehn Jahre, acht für 25 Jahre, sechs für 30 Jahre, acht für 35 Jahre, sechs für 40 Jahre, zwei für 45 Jahre, drei für 50 Jahre und eine für 60 Jahre Mitgliedschaft verliehen werden.
Außerdem wurde ein neuer Vorstand gewählt, in dem sich neben bereits erfahrenen Vorstandsmitgliedern in diesem Jahr einige neue Gesichter befinden. So wird Knut Bommer weiterhin die Aufgaben des 1. Vorsitzenden erfüllen, Ebenfalls der Ehrenrat ist nach der diesjährigen Jahreshauptversammlung neu zusammengesetzt. An dieser Stelle möchte der TuS Weddinghofen ganz besonders Renate Hübsche danken. Sie war viele Jahre ein aktives Mitglied des Vorstandes und ist nun Teil des Ehrenrats. Ihre ausnahmslose und beispielhafte Unterstützung zeigte sie in der gesamten Vereinsarbeit: Sie war Teil der Sportabzeichenabnahme, half bei der Planung sowie Ausführung von Veranstaltungen bzw. Ausflügen und übernahm über viele Jahre die Position der Seniorenwartin. Insgesamt bedankt sich der gesamte Verein für eine großartige Zusammenarbeit und freut sich auch auf zukünftige gemeinsame Projekte!
Weitere Informationen über den TuS Weddinghofen 1959 e.V. finden Sie unter www.tus-weddinghofen.de oder kontaktieren Sie uns gerne unter info@tus-weddinghofen.de. Der TuS Weddinghofen 1959 e.V. hat aktuell 631 Mitglieder, davon 129 Kinder und Jugendliche.
Folgende Mitglieder wurden wegen ihrer jahrelangen Mitgliedschaft geehrt:
10 Jahre
Anja Gehrke
Kevin Knäpper
Hannah Burkert
Christopher Karras
Niko Schmiedgen
Lisa Heckel
Jost Wedding
Melanie Kurr
Selin Akin
Gitta Dietrich
Sabine Köckmann
Martina Lappe
Jutta Monka
Leia Schickentanz
Elias Schulte
Maya Schulz
Detlef Trost
25 Jahre
Karl-Heinz Hollin
Edelgard Mahnke
Klaus Wagner
Sintje Wagner
Sara Vanessa Wetter
Barbara Gutzeit
Sebastian Groeger
Heidrun Priefert
30 Jahre
Victoria Baues
Heike Wiens
Doris Thomanek
Andreas Wiese
Beate Riller
Erwin Poremba
35 Jahre
Inge Freitag
Ilona May
Gudrun Noeske
Ursula Persohn
Harry Ehrlich
Klaus Bommer
Raphaela Warning
Monika Witkowski
40 Jahre
Margot Kollenberg
Aenni Seepe
Georg Spaeth
Günter Freiberg
Manfred Ott
Ilse Ott
45 Jahre
Egon Seifert
Dirk Tomaszewski
50 Jahre
Renate Kröger
Ursula Plewka
Monika Mürmann
60 Jahre
Gisela Stoltefuss
Vorstandswahlen:
Vorsitzender: Knut Bommer
Weiterhin im geschäftsführenden Vorstand: Sabrina Wernau, Marco Seyffert, Stephanie Bierkämper und Heinz Wiese
Beisitzer*innen: Sara Wetter. Susanne Vestweber, Murtaza Karaoglu, Nancy Krüger, Michelle Wetter, Valerie Hoffmann, Vivien Hoffmann, Claudia Heidelberg, Thomas Glaser
Den Ehrenrat bilden Ewald Wetter, Rüdiger Hoffmann, Kirsten Wandel und Renate Hübsche.
Kinderbibelwoche in den Osterferien: „Gottes Türen stehen auf“
In der Corona-Pandemie während der letzten zwei Jahre haben wir es immer wieder erleben müssen, dass Türen verschlossen geblieben sind, die normalerweise auf sind: Turnhallen und Schwimmbäder und viele Freizeiteinrichtungen waren zeitweise geschlossen oder auf Dauer zu.
Die Kinderbibelwoche 2022 der Friedenskirchengemeinde in den Osterferien will diesen Erfahrungen ganz bewusst eine andere Erfahrung entgegensetzen: „Gottes Türen stehen auf“. Drinnen und draußen wollen wir uns auf die Suche machen nach Türen, die sich öffnen; und danach, wie Menschen selbst zu Türöffnern für andere werden können … Und auch, wenn das Thema der Kinderbibelwoche seit Monaten feststeht, so hat es durch die Ereignisse der letzten Wochen noch einmal eine besondere Bedeutung gewonnen: Als sich viele Türen geöffnet haben für die Menschen, die ihre Heimat in der Ukraine wegen des Krieges verlassen haben – auch bei uns in Bergkamen. Vielleicht kein Zufall, dass auch viele aus dem Kinderbibelwochen-Team aktiv dabei mitgemacht haben!
Eine ganz normale Kinderbibelwoche wie in den Zeiten vor Corona wird diese Kinderbibelwoche noch nicht werden. Und bis zum Beginn am Mittwoch nach Ostern wird sich auch noch das ein- oder andere verändern. Aktuell sieht die Planung folgendermaßen aus: Es wird wie immer einen gemeinsamen Beginn und Abschluss geben – Coronabedingt findet er dieses Jahr am Familienzentrum Bodelschwinghhaus statt. Das kleine Theaterstück und die fetzige Kinderbibelwochenmusik gehören natürlich dazu. Dazwischen findet in kleineren Gruppen das Tagesprogramm statt. Nach Möglichkeit wird vieles bei gutem Wetter und freiem Himmel stattfinden.
Die Kinderbibelwoche findet wie immer statt in der Woche nach Ostern von Mittwoch bis Freitag (vom 20.4. – 22.4.2022) – jeweils von 9:00 Uhr – 12:30 Uhr. Der Abschlussgottesdienst ist dann am Sonntag, den 24.4. um 10:30 Uhr an der Friedenskirche geplant. Teilnehmen können alle Kinder bis ca. 12 Jahren – die jüngeren natürlich auch mit Geschwisterkindern oder Eltern – unabhängig von Religion oder Konfession. Dass die Corona- Schutzbedingungen befolgt werden ist selbstverständlich ….
Anmeldungen können bis zum 13.4.2022 über die Homepage der Friedenskirchengemeinde erfolgen, über die ausliegenden Flyer oder telefonisch über das Gemeindebüro (Tel 984263) oder über das Familienzentrum Bodelschwinghhaus (Tel. 88177). Dort gibt es auch weitere Informationen.
Kabarett-Abend mit Arnulf Rating fällt krankheitsbedingt aus
Am Dienstagmorgen hat das Bergkamener Kulturreferat die Mitteilung erhalten, dass der Kabarettist Arnulf Rating krankheitsbedingt ausfällt und am kommenden Freitag, 1. April, im der großen Kabarett-Reihe nicht auftreten kann.
Ein Ersatztermin steht schon fest: 08.03.2024.
A1: Brücke über den Datteln-Hamm-Kanal wird verstärkt
Schützenverein Oberaden bereitet sich auf das Frühlingsfest und das Schützenfest 2022 vor
Die Mitglieder des Schützenvereins Oberaden kamen am Samstag, 26. März 2022 um 17:30 Uhr im Jugend- und Sportheim an der Preinstraße 14 in Bergkamen-Oberaden zu ihrer Mitgliederversammlung zusammen.
Unter dem Tagesordnungspunkt Ehrungen wurden Heinz Groß für 65-jährige Mitgliedschaft, Dieter Heuer, Jürgen Vittinghoff und Gerd Weuler für 50-jährige Mitgliedschaft, sowie Alfred Schmidt für 40-jährige Mitgliedschaft im Schützenverein Oberaden geehrt. Die Ehrung wurde von dem Vorsitzenden des Schützenkreises Unna-Kamen Kurt Erdmann vorgenommen.
Als nächste Veranstaltung plant der Schützenverein Oberaden sein traditionelles Frühlingsfest am 10. April 2022.
Besondere Aufmerksamkeit galt dem Tagesordnungspunkt derzeitiger Planungsstand des Schützenfestes im Jahr 2022 der sich wie folgt darstellt:
7. Mai 2022 Vogeltaufe mit anschl. Regimentsbiwak ,
27. Mai 2022 Ökumenischer Gottesdienst / Kranzniederlegung / Großer Zapfenstreich
28. Mai 2022 Abholen des Oberst / Vogelschießen
4. Juni 2022 Abholen des scheidenden Majestätenpaares / Königsproklamation / Festball
5. Juni 2022 Abholen des neuen Majestätenpaares / Empfang der Gastvereine / Großer Festzug / Parade im Römerbergstadion / Festball.
Unter dem Tagesordnungspunkt Veranstaltungen und Termine 2022 wurden die bereits jetzt bekannten Termine der befreundeten Vereine, Organisationen und Verbände mitgeteilt.
Spendenlauf an der Gerhart-Hauptmann-Schule für die Ukraine-Hilfe
Am kommenden Mittwoch findet an der Gerhart-Hauptmann-Schule von 11.45 – 13.15 Uhr ein Spendenlauf unter dem Motto „Kinder laufen für Kinder“ statt. Jedes Kind sucht sich Sponsoren, die für jede Runde, die es läuft Geld zahlen. Die Anzahl der Runden werden auf Laufkarten dokumentiert. Zusätzlich werden Waffeln und Kaffee angeboten. Der Erlös ist für die Ukraine-Hilfe gedacht und wird über den Verein „Helping Hands Unna e.V.“ weitergeleitet.
In den 1x monatlich stattfindenden Kinderkonferenzen thematisierten die Kinder ihre Unsicherheiten und Ängste bzgl. des Kriegs in der Ukraine. In diesen Gesprächen wurde deutlich, dass die Kinder der OGS das Bedürfnis haben zu helfen, aber wie? Ideen wurden gesammelt und Zusammengetragen. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Schule und OGS, kommunizierte Frau Hasse die aktuelle Bedarfslage sowie die Ideensammlung der OGS-Kinder mit der stellv. Schulleitung Frau Grzenda. Daraufhin folgten engmaschige Absprachen bzw. Planungen zwischen Gruppenleitung Frau H. und stellv. Schulleitung Frau G. Zeitnah entwickelten die Schülerinnen und Schüler die Idee eines „Spendenlaufs“. Die Kinder gestalteten aus Pappe Friedenstauben, Spardosen und die Vielfalt der außereuropäischen Nationen die sich an der GHS vereinen auf zwei Plakate.