Bergkamen feiert den Frauentag erst im Sommer

Das Bergkamener Frauentagsteam mit Bürgermeister Bernd Schäfer.

Treffen des Bergkamener Frauentagsteams zum 8. März: Im Beisein der Gleichstellungsbeauftragten Martina Bierkämper und Bürgermeister Bernd Schäfer erinnerte das Bergkamener Frauentagsteam an den Tag, an dem Frauen seit mehr als 100 Jahren weltweit Gleichberechtigung fordern und Ungleichheit und Gewalt anprangern.

Doch gefeiert wird später. Die Vorfreude ist bekanntlich eine der größten Freuden und so gönnen sich die BergkamenerInnnen mit Blick auf den Frauentag ein wenig mehr davon: Sie wollen nicht noch einmal riskieren, dass der Internationale Frauentag dem Diktat der Corona-Pandemie unterliegt. Und verschieben die beliebte und traditionelle Matinée in den August.

„Lieber noch ein wenig warten, und dann wollen wir am 28. August den Bergkamener Frauentag in bewährter Manier feiern“, sagt Martina Bierkämper. Das heißt: An diesem Sonntag steht für die Besucherinnen des Treffpunkts ab 11 Uhr ein besonderer Mix aus Kultur, Gesprächen und viel Zeit zum „einfach nur Frausein“ auf der Tagesordnung. Den Frauentag im August garniert das Comedytheater „Lennhardt + Lennhardt“ aus Witten mit einer Mischung aus komischen Szenen, Stand up vor und mit dem Publikum und Musik.

Zum Frauentag am 8. März gibt es eine Wiederauflage der Postkarten aus dem Vorjahr. Während auf der Vorderseite Astrid Lindgren auch in diesem Jahr dazu auffordert „frech, wild und wunderbar zu sein“ gibt es auf der Rückseite zusätzlich unter dem Stichwort „Save the date“ weitere Angaben zum Bergkamener Frauentag im August – inklusive QR-Code.




7. März 2022: Netzwerk Frau und Beruf im Kreis Unna erinnert an den Equal Pay Day 2022

66 Tage arbeiten Frauen aufs Jahr umgerechnet ohne Lohn, während Männer seit dem ersten Tag ihr Geld bekommen. Somit ist der 7. März der Equal Pay Day, der Tag, an dem beide Geschlechter erstmals gleiches Geld für gleiche Arbeit verdienen.

Und ein Tag, an den auch die Mitglieder des Netzwerks Frau und Beruf, das sich aus den Gleichstellungsbeauftragten der Städte und Gemeinden im Kreis sowie des Kreises Unna selbst und den jeweiligen Fachfrauen für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt von Agentur für Arbeit, Jobcenter, Kammern, Verbänden und Organisationen zusammensetzt, erinnern.

Der Equal Pay Day ist längst mehr als nur ein Erinnerungstag an dieses Gendergap, diese Geschlechterlücke. Denn diese Lücke schließt sich immer mehr. Der Equal Pay Day wird daher längst genutzt, um gezielt darauf hinzuweisen, dass Frauen generell im Job benachteiligt sind, wenn sie Kinder haben.

„Einen Vater mit drei Kindern fragt man nie, wie er das neben dem Job schaffen möchte. Eine Mutter mit drei Kindern aber schon“, nennt Martina Leyer, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt bei der Agentur für Arbeit, ein Beispiel. „Die Mutter muss immer pro aktiv sagen, dass sich ihr Mann um die Kinder kümmert. Bei Männern wird vorausgesetzt, dass es schon die Frau tun wird“, ergänzt Tina Riedel, die die gleiche Aufgabe beim Jobcenter hat.

Beide Frauen können Positives berichten: „Es geht bergauf.“ Waren im Kreis Unna vor zehn Jahren 42,9 Prozent der Frauen zwischen 15 und 65 Jahren sozialversicherungspflichtig beschäftigt, waren es im vergangenen Jahr laut aktuellster Statistik bereits 54,8 Prozent. Somit schließt sich nach und nach auch die Lücke bei den zukünftigen Rentnerinnen, denn deren Versorgung im Rentenalter liegt noch immer deutlich unter der der Männer.

Denn viele Frauen arbeiten bestenfalls in Teilzeitberufen, meist aber in nicht-sozialversicherungspflichtigen Berufen, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. „Das wirkt sich dann gravierend auf die Altersversorgung aus“, erklärt Tina Riedel vom Jobcenter Kreis Unna. „Durch die eingeschränkte Arbeitszeit zahlt man weniger oder auch nichts in die Rentenversicherung ein“, ergänzt Martina Leyer von der Agentur für Arbeit.

Dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen ansteigt, freut die Mitglieder des Netzwerks Frau und Beruf, das sich aus den Gleichstellungsbeauftragten der Städte und Gemeinden im Kreis sowie des Kreises Unna selbst und den jeweiligen Fachfrauen für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt von Agentur für Arbeit, Jobcenter, Kammern, Verbänden und Organisationen zusammensetzt.

Seit Jahren startet das Netzwerk jährlich zum Equal Pay Day öffentlichkeitswirksame Aktionen, sei es das Verschicken von Postkarten nach Berlin oder die Beklebung eines Linienbusses, um auf Missstände im System hinzuweisen. Sogar nach Berlin reisten Mitglieder des Netzwerks, um mit einem Mitarbeiter der damals zuständigen Ministerin Franziska Giffey über die Chancen für Frauen am Arbeitsmarkt zu sprechen.

Inzwischen hat sich viel getan. „Noch nie war die Lage für Frauen, die arbeiten wollen, so gut wie jetzt“, sagen Martina Leyer und Tina Riedel als Fachfrauen für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt. Beim herrschenden Fachkräftemangel ist jede Hand gern gesehen, und Chancen bieten zudem Ausbildungsplatzüberlassungen, Umschulungsmöglichkeiten und Weiterbildungsangebote. „Wer kann und will, möge bitte Kontakt aufnehmen“, appelliert Leyer, denn die Agentur für Arbeit bietet längst auch eine Berufsberatung für Erwachsene an. Sei es für Menschen, die sich umorientieren wollen, oder solche, die mehr im Berufsleben erreichen möchten. „Weiterbildung ist auch für Beschäftigte möglich, auch für die ohne Berufsabschluss“, werben die Fachfrauen, dass man dazu nicht einmal mehr kündigen muss.

Die nächsten digitalen Beratungstermine sind:

Ausbildung in Teilzeit, 14. März, von 10 bis 11 Uhr

Zurück in den Beruf – Informationen zum beruflichen (Wieder-)Einstieg, 17. März, 26. April, 16. Mai und 14. Juni, jeweils von 15 bis 16 Uhr.

Den Weiterbildungs-Dschungel durchblicken – Informationen zur Suche einer passenden Weiterbildung und Möglichkeiten einer Förderung (insbesondere auch für Beschäftigte und Arbeitgeber, die an Informationen zur Suche und Förderung eine Weiterbildung / Umschulung während einer Beschäftigung interessiert sind), jeden 3. Mittwoch im Monat jeweils von 16.30 bis 17.30 Uhr.

Da es digitale Veranstaltungen sind, ist eine Anmeldung bei Martina Leyer unter Tel. 02381 910 2167 oder Martina.Leyer@arbeitsagentur.de erforderlich.

 




Schülerinnen und Schüler der Q2 des Gymnasiums beteiligen sich an Spendenaktion für die Ukraine

Johanna Kopp, Martin Kapasazov, Elias Kachouh und Malte Schulze-Frieling beim Kauf der Hilfsgüter für die Menschen, die an der polnisch-ukrainischen Grenze Zuflucht vor dem Krieg suchen.

Innerhalb kürzester Zeit stellten einige Schülerinnen und Schüler der Q2 des Städtischen Gymnasiums Bergkamen eine große Spendenaktion für die Menschen in der Ukraine auf die Beine und sammelten so insgesamt fast 2000 Euro. Johanna Kopp, Martin Kapasazov und Malte Schulze-Frieling kauften dafür Isomatten, Schlafsäcke, Konserven, Medikamente und mehr, um dabei zu helfen, dass die Menschen an der polnisch-ukrainischen Grenze zumindest mit dem Nötigsten versorgt werden können. „Wir haben die Aktion in unseren Online-Profilen wie Instagram und Snapchat gepostet und über Whatsapp publik gemacht“, erzählen Johanna Kopp, Martin Kapasazov und Malte Schulze-Frieling. Unterstützt wurden die Drei durch den Studenten Elias Kachouh, der über sein privates Netzwerk viele Kontakte zu jungen Leuten an verschiedenen Universitäten in Deutschland herstellen konnte. Durch sein Engagement kam ein Großteil der Spenden zusammen.

Gesammelt wurden die Spenden in der Tanzschule „Indance“ in Dortmund, den Kontakt zur Schule stellte die ehemalige Schülerin, die Abiturientin Kristina Jungkind, über die Lehrkräfte Viktoria Paul und Jan Groesdonk her. Die Hilfsgüter sind mittlerweile bereits an der polnischen-ukrainischen Grenze angekommen.




Blau-gelber Friedensstab: Lichtkunst auf der Halde „Großes Holz“ leuchtet in den ukrainischen Landesfarben

Die Botschaft ist nicht zu übersehen: Seit Samstagabend erstrahlt der höchste Punkt Bergkamens, die Lichtkunst auf der Halde „Großes Holz“, in den Landesfarben der Ukraine. „Damit möchte die Stadt Bergkamen das ausdrücken, was viele Bürgerinnen und Bürger aktuell tief bewegt – großes Mitgefühl und starke Verbundenheit mit den Menschen des schwer vom Krieg gezeichneten Landes“, erklärt Bürgermeister Bernd Schäfer, der den Anstoß zu der Lichtaktion gegeben hat.

Die Bergkamener Solidarität mit der Ukraine strahlt weit ins Umland – aufgrund der aktuellen Witterung sogar noch weiter als sonst – sodass die pulsierenden Farben Blau und Gelb bereits aus großer Entfernung zu erkennen sind. Unter den vielen kreativen Aktionen, die derzeit auf das Schicksal der ukrainischen Bevölkerung aufmerksam machen, ist die Bergkamener daher eine besonders kraftvolle.

Vor dem Hintergrund der Rückkehr von Krieg, Tod und Vertreibung auf europäischen Boden wäre es der Stadt Bergkamen lieb, unter den vielen Spitznamen der Lichtkunst einen für immer zu streichen: „Lichtschwert des Ruhrgebiets“. Viel passender erscheint die Bezeichnung „Friedensstab“. Denn auch das will die blau-gelbe Beleuchtung den Menschen in nah und fern sagen: „Die Geschichte lehrt uns, dass Kriege niemals Probleme lösen. Am Ende gibt es nur Verlierer.“

Wie groß die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung ist, zeigt ein Detail im Zusammenhang mit den Fotos von der blau-gelben Lichtkunst: Der Fotograf, der dafür im Auftrag der Stadt Bergkamen tätig geworden ist, hat sein Honorar zugunsten der Menschen in der Ukraine gespendet. Hier eine Auswahl an Organisationen, die Spenden annehmen und die vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) als seriös eingestuft werden:

  • Ärzte ohne Grenzen e.V. – Médecins Sans Frontières (MSF), Deutsche Sektion, www.aerzte-ohne-grenzen.de, Bank für Sozialwirtschaft, IBAN DE72 3702 0500 0009 7097 00
  • Aktion Deutschland Hilft e.V., www.aktion-deutschland-hilft.de, Bank für Sozialwirtschaft, IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, Stichwort: Nothilfe Ukraine
  • Deutsches Rotes Kreuz e.V, www.drk.de, Bank für Sozialwirtschaft IBAN DE63 3702 0500 0005 0233 07, Stichwort: Nothilfe Ukraine
  • UNO-Flüchtlingshilfe e.V., www.uno-fluechtlingshilfe.de, Sparkasse KölnBonn, IBAN DE78 3705 0198 0020 0088 50 Stichwort: Ukraine-Nothilfe Deutsches Rotes Kreuz, IBAN DE63 3702 0500 0005 0233 07, Stichwort: Nothilfe Ukraine
  • Diakonie Katastrophenhilfe, IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02, Spendenstichwort: Ukraine-Krise
  • SOS-Kinderdörfer weltweit, IBAN DE22 4306 0967 2222 2000 00, Stichwort: Humanitäre Hilfe Ukraine
  • UNICEF, IBAN DE57 3702 0500 0000 3000 00, Stichwort: Ukraine
  • Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, IBAN DE95 3706 0193 0000 0010 31, Stichwort: Kinder in der Ukraine – P 41 A 1
  • Bündnis Entwicklung Hilft (BEH) & Aktion Deutschland Hilft (ADH), IBAN DE53 2004 0060 0200 4006 00, Stichwort: Nothilfe Ukraine



Kleingartenverein „Im Krähenwinkel“ ehrte treue Mitglieder

V.l.n.r.: Vorsitzender Michael Ludwig, Felix Klose, Thomas Zaliwski, Ehel. Hans Jürgen u.- Sabine Elandt, Elke Wenisch, Jürgen Frank, Stellv. Vorsitzender Manfred Mohaupt, Schriftführer Ben Sygdziak, Ilona Garbacziok und Kassiererin Regina Hartl. Foto: Ralf Lenski

Nach zwei Corona-Jahren fand am vergangenen Samstag erstmals wieder eine Mitgliederversammlung in Präsenz statt. Dabei wurden auch Vereinsmitglieder für Ihre langjährige Treue geehrt. Stolze 40 Jahre Mitgliedschaft können Hans Jürgen und Sabine Elandt aufweisen. Auf eine 30-jährige Mitgliedschaft zurück blicken kann Jürgen Frank. 20 Jahre sind es bei Darius und Beate Rosmus, Jakob und Tamara Mierau, Wolfgang Sehl sowie Elke Wenisch. Und für ihre 10-jährige Mitgliedschaft geehrt wurden Waldemar und Swetlana Schmidt, Felix Klose und Thomas Zaliwski.

Nach den Geschäftsberichten und einstimmiger Entlastung des Vorstandes standen noch Neuwahlen zum Vorstand auf der Tagesordnung. Dabei wurde Manfred Mohaupt als stellvertretender Vorsitzender für weitere vier Jahre wiedergewählt. Neuer Schriftführer ist nun Ben Sygdziak. Olga Schander und Siegbert Melnik sind die neuen Kassenprüfer.

Nachdem das Osterfeuer in den vergangenen Jahren nicht stattfinden durfte, laufen jetzt die Planungen für das Osterfeuer am Samstag, 16. April 2022. Das Lichterfest soll am 15. Oktober 2022 stattfinden. Zusätzlich wird in den Sommerferien immer montags in der Zeit von 18:00 bis 21:00 Uhr das Vereinsheim für Gäste und Mitglieder zum Grillen geöffnet.

 




Gemeinsames Kaffeetrinken und Kuchenessen für Seniorinnen und Senioren geht in die nächste Runde

Das lange Warten hat bald ein Ende. Am Samstag, 19. März, endet die coronabedingte Zwangspause der Veranstaltungsserie „Kaffeeklatsch“, zu der die Stadt Bergkamen alle Seniorinnen und Senioren einlädt. Ab 14.30 Uhr steht dann im Martin-Luther-Haus, Goekenheide 5, wieder der gemütliche Austausch bei Kaffee und Kuchen auf dem Programm. Wie gewohnt sind für das Treffen drei bis vier Stunden eingeplant, um möglichst vielen interessierten Personen die Teilnahme zu ermöglichen.

Ältere Menschen sind von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in besonderer Weise betroffen. „Unter den reduzierten oder sogar komplett fehlenden Kontakten leiden sie stärker als andere, denn Vereinsamung ist für Ältere kaum zu kompensieren“, bestätigt Thomas Lackmann von der Stadt Bergkamen, der für die Organisation des Kaffeeklatschs verantwortlich ist. Umso wichtiger sei es, jetzt möglichst schnell wieder einen Austausch mit Gleichgesinnten zu ermöglichen.

„Wichtig ist mir, dass sich alle angesprochen fühlen“, betont Lackmann. „Schließlich ist der Kaffeeklatsch eine gute Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen und vielleicht sogar neue Freunde zu finden.“ Erfreulicherweise gibt es bereits positive Rückmeldungen von einigen Interessierten, die den Kaffeeklatsch von vergangenen Veranstaltungen her kennen. Das lässt auf große Vorfreude und ein rege Teilnahme schließen – beides ist ganz im Sinne von Thomas Lackmann.

Aus organisatorischen Gründen bittet die Stadt Bergkamen alle Interessierten um eine vorherige Anmeldung bei Thomas Lackmann. Entweder telefonisch unter 02307/965-433 oder per E-Mail an t.lackmann@bergkamen.de.




Ausbildung geht auch in Teilzeit! Arbeitsagentur und Jobcenter beraten via Skype  

Im Rahmen der bundesweiten Aktion „Woche der Ausbildung“ (14.03.2022 – 18.03.2022) laden Arbeitsagentur und Jobcenter zur virtuellen Beratungsstunde via Skype ein. Martina Leyer (Agentur für Arbeit Hamm) und Tina Riedel (Jobcenter Kreis Unna) beantworten am 14. März 2022 um 10:00 Uhr alle Fragen rund um den Einstieg in das Berufsleben und zeigen Möglichkeiten der Teilzeitausbildung auf.

Martina Leyer und Tina Riedel sind als Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt im Einsatz und werben für die Teilzeitausbildung. Martina Leyer erklärt: „Für junge Elternteile ist die Teilzeitausbildung eine super Chance auf einen Berufsabschluss.“ Tina Riedel ergänzt: „Denn wer beruflich gut qualifiziert ist, hat bessere Chancen auf eine langfristige Beschäftigung und eine gute Bezahlung.“

In der Beratungsstunde seien aber nicht nur Elternteile willkommen, sondern grundsätzlich alle Menschen, die Interesse an einer Teilzeitausbildung haben. „Auch für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen kann eine Ausbildung in Teilzeit eine gute Option sein“, weiß Marina Leyer und versichert: „Die Möglichkeiten sind vielfältig und wir gehen gerne auf individuelle Fragen ein.

Teilnehmen kann jede/jeder Interessierte mit einer vorherigen Anmeldung per Telefon oder E-Mail bei Frau Leyer oder Frau Riedel. Die Teilnahmebestätigung erfolgt per E-Mail mit den notwendigen Anmeldedaten für das Skype-Programm.

Martina Leyer
(02381) 910 2167
Martina.Leyer@arbeitsagentur.de

Tina Riedel
(02303) 2538 1060
Tina.Riedel@jobcenter-ge-de




NGG zum Frauentag am 8. März: Im Kreis Unna verdienen Frauen 12 Prozent weniger als Männer

Kellnerin im Café: In Branchen wie der Gastronomie arbeiten viele Frauen zu geringen Löhnen und häufig für wenige Wochenstunden. Die Gewerkschaft NGG fordert Unternehmen und Politik auf, mehr für die Gleichberechtigung am
Arbeitsmarkt zu tun. Foto: NGG | Alireza Khalili

Frauen beim Lohn weiterhin im Nachteil: Zum Internationalen Frauentag an diesem Dienstag [f. d. Red.: 8. März] weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) auf große Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern im Kreis Unna hin. Frauen, die eine Vollzeitstelle haben, verdienen im Kreis aktuell zwölf Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Während der mittlere Vollzeit-Verdienst von Männern bei 3.295 Euro pro Monat liegt, kommen Frauen lediglich auf 2.909 Euro, so die NGG-Region Dortmund unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. „Es kann nicht sein, dass Frauen in puncto Bezahlung trotz gleicher Arbeitszeit systematisch den Kürzeren ziehen“, kritisiert Gewerkschafter Torsten Gebehart.

Die Corona-Pandemie habe die Situation teils verschärft – und alte Rollenbilder verfestigt. „In Zeiten von Lockdowns und Schulschließungen waren es in vielen Familien gerade die Frauen, die beruflich zurückstecken und sich um Kinder und Haushalt kümmern mussten“, sagt Gebehart. In Branchen wie dem Gastgewerbe habe die Krise Frauen zudem besonders stark getroffen – etwa weil sie überdurchschnittlich oft in Minijobs arbeiteten. Diese Stellen seien nach zwei Jahren Pandemie in großem Stil abgebaut worden. Die Betroffenen stünden nach dem Job-Verlust ohne Arbeitslosenversicherung da und hätten auch keinen Anspruch auf das Kurzarbeitergeld.

Neben prekären Arbeitsverhältnissen gebe es aber in vielen Betrieben nach wie vor einen großen ,Gender Pay Gap‘, also eine erhebliche Lohnlücke zwischen den Geschlechtern. „So verdienen Bäckereifachverkäuferinnen in Nordrhein-Westfalen bei Vollzeit rund 400 Euro weniger als Bäcker. Dabei haben beide eine dreijährige Ausbildung hinter sich und es im Arbeitsalltag mit genauso hohen Anforderungen zu tun“, betont Gebehart. Der NGG-Geschäftsführer ruft die Unternehmen in der Region dazu auf, die Ungleichbehandlung zu beenden und „gleichen Lohn für gleiche Arbeit“ zu zahlen. Gerade mit Blick auf den Fachkräftemangel im Lebensmittel- und Gastgewerbe sollten die Firmen alles daransetzen, durch attraktive Arbeitsbedingungen Frauen zu gewinnen. „Hier schlummert ein enormes Potential für den heimischen Arbeitsmarkt“, so Gebehart.

Allerdings stehe auch die Politik in der Pflicht, mehr für die Gleichberechtigung zu tun. Die NGG kritisiert insbesondere das Ehegattensplitting. „Das Steuersystem bietet Frauen, deren Partner ein gutes Einkommen haben, kaum Anreize, selbst beruflich durchzustarten. Durch hohe Abzüge in der Steuerklasse V bleiben viele von ihnen doch zuhause oder machen nur einen Minijob. Hier muss die Bundesregierung eine Reform anpacken“, fordert Gebehart.

Die Gewerkschaft verweist zugleich auf Fortschritte. Nach einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung haben Frauen Männer bei den Bildungsabschlüssen in den letzten Jahren überholt. Hatten im Jahr 2005 bundesweit lediglich 26 Prozent aller Frauen die Hochschulreife, waren es im Jahr 2019 gut 40 Prozent (Männer: 29 bzw. 39 Prozent). Auch die Zahl der Haushalte, in denen Frauen das Haupteinkommen beisteuerten, ist zuletzt deutlich – auf ein Achtel aller Haushalte – gestiegen. Allerdings sind Führungspositionen nach Angaben des WSI weiterhin überwiegend in männlicher Hand. Einer der Gründe: Frauen haben weitaus häufiger eine Teilzeitstelle als Männer.

Nach Einschätzung der NGG könnte die Pandemie jedoch langfristig zu einem Umdenken beitragen: „Corona kann auch eine Chance für mehr Gleichberechtigung sein. Viele Männer haben in den letzten zwei Jahren erstmals richtig erfahren, welche Arbeit Kinderbetreuung und Haushalt machen – aber auch, wie wichtig ihre Unterstützung zuhause ist“, so Gebehart weiter.




Aus der Gaststätte Sportlertreff in Rünthe wird Spendenlager für Flüchtende aus der Ukraine

Helfende der Akuthilfe für die Ukraine bei der Übergabe von Hilfsgütern an der polnisch-ukrainischen Grenze. Foto: privat

Die vergangene Woche war für den Verein „Akuthilfe für die Ukraine Werne und Umland“ sehr erfolgreiche. So konnten die drei dezentralen Lagerräume in privaten Kellern zugunsten eines zentralen Sammellagers im ehemaligen Sportlertreff am Stadion in Bergkamen-Rünthe mit Hilfe zahlreicher Helfenden aufgelöst werden. Deshalb können ab sofort wieder Spenden gemäß der Empfehlungen des Dachverbandes ukrainischer Organisationen in Deutschland angenommen werden.

Zudem wurden mit diesen Spenden die ersten Flüchtenden aus der Ukraine – darunter auch ein Kind von 18 Monaten – eingekleidet. Besonders berührt hat die Helfenden, dass eine ukrainische Frau direkt ihre Hilfe angeboten hat und in unserem Sammellager trotz Sprachschwierigkeiten („Die kann man mit dem Google-Übersetzer überwinden“) unterstützen möchte.

„Des Weiteren haben wir, in Kooperation mit dem ebenfalls noch jungen Verein Mensch hilft Mensch e.V. zwei Fahrten mit knapp 2t Hilfsgütern an die polnisch-ukrainische Grenze organisieren und umsetzen können. In dem Zusammenhang konnten auch Kontakte zu polnischen Helfenden anderer Organisationen vor Ort für weitere Fahrten geknüpft werden. Hierdurch konnten wir zudem einen noch besseren Überblick darüber gewinnen, was vor Ort gebraucht wird“, erklärt Vereinssprecher Oliver Schröder

Und: „Natürlich kann man uns ebenfalls mit Geldspenden unterstützen:
• Akuthilfe für die Ukraine Werne und Umland
IBAN: DE25 4415 2370 0000 0760 00
• Mensch hilft Mensch
IBAN: DE09 4416 0014 6643 4979 00

Was tun wir mit den Geldspenden? Wir…
• … übernehmen die Spritkosten für die Transportfahrten zur polnisch-ukrainischen Grenze,
• … kaufen diverse Hilfsgüter,
• … unterstützen Familien, die privat Geflüchtete aufnehmen, die Zimmer entsprechend auszustatten,
• … kaufen Essen,
• … bezahlen Materialkosten für das zentrale Sammellager in Bergkamen-Rünthe.“




Spende aus Bergkamen für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine im polnischen Rybnik hoch willkommen

Die Feuerwehr nahm i Rybnik die Spenden aus Bergkamen entgegen. Foto: privat

Um die Ukrainer in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, hat der POCO Einrichtungsmarkt in Bergkamen kurzerhand Hilfstransporte für Flüchtlinge organisiert. Zwei Wagen mit Hygieneartikeln, Decken, Nahrungsmitteln und Kleidung sind am Mittwoch zur polnischen Stadt Rybnik nah der Grenze zur Ukraine aufgebrochen. An einem Steuer saß auch POCO-Marktleiter Markus Blacha.

Zum POCO-Team gehörte Andreas Hinz. Er berichte, das in Rybnik die Feuerwehr der polnische Stadt die Spenden entgegengenommen habe. Die Ankunft der beiden Lkw aus Bergkamen hat eine für eine für ihn unglaubliche Reaktion ausgelöst: „Die Örtliche Presse ist sofort gekommen. Der stellvertretender Bürgermeister mit seinen Abgeordneten war auch da. Es ist durch so viele Medien gegangen, da es vorher noch nie so eine große Spende an die Stadt und Ihre Kriegsflüchtlinge gegeben hat“, berichtet Andreas Hinz. Er will zeigen,, dass auch wirklich alles da ankommt, wo es dringend gebraucht wird. „Und dass es dann zu 100 Prozent an die Mütter und Kinder geht. Sowie auch an die Alten, Schwachen und Bedürftigen“, betont er.

 




Kunst am Ratstrakt: Stadtwächter folgen Schmetterlingen

Einer der beiden Stadtwächter. Foto: Dietrich Worbs

Zwei große Kopfskulpturen des Bergkamener Bildhauers Dietrich Worbs sollen ab dem 10. März den Kunstort zwischen Ratstrakt und Busbahnhof schmücken. Das Kulturreferat lädt am 10. März um 11 Uhr zur Einweihung und zum Gespräch mit dem Künstler ein.

Dietrich Worbs, der in Niedersachsen geboren wurde, lebt seit 1975 in Bergkamen Oberaden. Der Künstler hat in späten Lebensjahren als Autodidakt den Weg zur Kunst gefunden und Seminare und Lehrgänge namhafter Künstler besucht. Seit langem ist er selbst gefragter Künstler, dessen Skulpturen in Innenstädten und Museen gezeigt werden. „Kunst ist machen“ so das Motto von Dietrich Worbs: Sägen, Hämmern, Schleifen, Formen und das Zusammenbringen unterschiedlicher Materialien wie Holz und Keramik zeichnen seine Kunst aus. Seine Motive findet er in seiner unmittelbaren Umgebung, sie entstehen spontan in Gesprächen und Themensetzungen. Grundlegendes Thema seiner Bildhauerkunst ist dabei der menschliche Körper mit all seinen Facetten. Die Darstellung des Menschseins in seiner ganzen Vielfalt treibt den Künstler an.
Als Mitglied der kunstwerkstatt sohle 1 in Bergkamen sind seine Arbeiten durch die Jahresausstellungen in der Galerie sohle 1 in Bergkamen einem breiten Publikum bekannt. Auch als Gartenkunst werden seine Skulpturen beliebt. Zuletzt sind Kunstwerke von Dietrich Worbs in der Gemeinschaftsausstellung der kunstwerkstatt sohle 1 in der Stadtgalerie im Hansesaal Lünen zu sehen gewesen.

Nach dem Kunstwerk „MH06“, einem überdimensionalen Motorradhelm des Berliner Künstlers Achim Riethmann und der Plastik „ohne Titel“ des Bergkamener Künstlers Wolfgang Kerak, die sich durch ihre gläsernen Schmetterlinge auszeichnet, ist Dietrich Worbs der dritte Künstler mit Werken an dem zentralen Platz.

Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel freut sich, dass der Kunstort angenommen wird: „Zwischen ZOB und Rathaus gibt es starken Publikumsverkehr. Kunstwerken im Alltag begegnen zu können, sie im Vorbeigehen zu erleben, das zeichnet Kunst im öffentlichen Raum aus und gibt einer Stadt und ihren BewohnerInnen ihre Identität“ so die Kulturreferentin. „Solange die Galerie sohle 1 wegen Umbau geschlossen ist, setzen wir verstärkt auf Kunst im öffentlichen Raum, so Schmidt-Apel, die ab Frühsommer weitere Kunstaktionen plant. Sie hofft, dass sich noch einige lokale und regionale Künstlerinnen und Künstler für den Standort interessieren. Auch internationale Kunst soll am Standort in Nachbarschaft zum Kunstwerk Erdpyramide von Timm Ulrichs und der Medienskulptur „no agreement today, no agreement tommorrow“ von Andreas M. Kaufmann zukünftig einen Platz finden.