Achtung! Trickbetrugsfälle über WhatsApp – Täter hatten im Kreis Unna Erfolg

„Hallo, ich bin’s dein Sohn, ich habe heute mein Handy verloren und melde mich jetzt vom Handy eines Freundes, daher die fremde Telefonnummer. Du musst mir aushelfen, ich muss heute ganz dringend eine Rechnung in Höhe von XXX Euro bezahlen, könntest du das für mich überweisen? Das Geld bekommst du morgen zurück.“ Das ist die originale WhatsApp-Nachricht, die ein Mann aus Unna am Dienstag (08.03.2022) von einer ihm unbekannten Handynummer geschickt bekommen hat. Die konkrete Höhe wird aus ermittlungstaktischen Gründen nicht genannt. Der Geschädigte glaubte der fremden Person und überwies die entsprechende Summe.

Wenig später erhielt der Unnaer von seiner Bank einen Anruf, dass dem Geldinstitut die IBAN schon wegen auffälliger Überweisungen bekannt ist. Der Geschädigte nahm Kontakt zu seinem richtigen Sohn auf, der ihm sagte, dass die WhatsApp-Nachricht nicht von ihm kam. Der Unnaer erstattete daraufhin Strafanzeige bei der Polizei.

Aufgrund dieses vollendeten Trickbetrugs warnt die Kreispolizeibehörde Unna vor dieser WhatsApp-Masche, die seit Monaten im gesamten Kreis Unna vorkommt. In diesem Erklärvideo zeigen wir, wie die Täter vorgehen: https://unna.polizei.nrw/medien/betrugsmasche-ueber-messenger-dienstanbieter

Beachten Sie bitte folgende Präventionshinweise:

   - Wenn Sie von einer Ihnen bekannten Person unter einer 
     unbekannten Nummer kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer 
     nicht automatisch ab.
   - Fragen Sie bei der Ihnen bekannten Person unter der alten Nummer
     nach.
   - Seien Sie bei Forderungen nach Geldüberweisungen über WhatsApp 
     und andere Messengerdienste misstrauisch. Überprüfen Sie diese.
   - Verschärfen Sie die Sicherheitseinstellungen Ihres verwendeten 
     Nachrichtendienstes.
   - Falls Sie nach einer Aufforderung bereits Geld überwiesen haben,
     nehmen Sie sofort Kontakt zu Ihrer Bank auf und veranlassen Sie 
     eine Rücküberweisung.
   - Stellt sich heraus, dass es sich um einen Betrug handelt, 
     erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle. 
     Löschen Sie keinesfalls den Chatverlauf - dieser ist für die 
     kriminalpolizeilichen Ermittlungen von Bedeutung.



Fassadenwettbewerb für das Grubenwasserhebewerk: Rückfragenkolloquium in der Öko-Station

Die Stadt Bergkamen lobt für die Fassade des Grubenwasserhebewerks Haus Aden einen einstufigen nichtoffenen Wettbewerb nach der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013) aus. Am Mittwoch ging dieser Wettbewerb mit dem Titel „Aus der Tiefe in die Höhe – Grubenwasserhebewerk als städtebauliche Landmarke“ in die zweite Phase. Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen. Die teilnehmenden Architekturbüros stehen fest. Jetzt hatten Preisgericht und die teilnehmenden Büros Gelegenheit,

Teilnehmende des Rückfragenkolloquiums auf der Ökologiestation.

sich in einem Rückfragenkolloquium auszutauschen und offene Fragen zur Aufgabenstellung vorzubringen. Den Abschluss des Kolloquiums bildet eine Ortsbegehung, die in gemeinsamer Vorbereitung durch RAG Aktiengesellschaft und der Stadt Bergkamen ermöglicht wurde.

Vier Büros wurden von der Stadt Bergkamen als Ausloberin eingeladen, am Wettbewerbsverfahren teilzunehmen; die verbleibenden elf Plätze wurden nach einem Bewerbungsverfahren per Losbescheid ermittelt.

Es nehmen sowohl renommierte Büros aus dem In- und Ausland sowie junge Büros teil.  „Das ist eine interessante Mischung. Auf das Ergebnis kann man gespannt sein“, so Bürgermeister  Bernd Schäfer, der das Kolloquium einleitet.

Eine fachkundige Jury, zu der außer den externen Experten Prof. Anett-Maud Joppien, Prof. Wolfgang Krenz, Prof. Isabella Leber, Prof. Burkhard Pahl und Annette Paul auch Ricarda Dyga und Dr. Michael Drobniewski von der RAG Aktiengesellschaft, sowie Matthias Pöhler vom BBSR Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung als Fördergeber, Dieter Mittmann als Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung, Strukturwandel und Wirtschaftsförderung, Thomas Reichling als Leiter des Stadtamts Stadtplanung, Klimaschutz, Straßen und Grünflächen und der Bürgermeister Stadt Bergkamen Bernd Schäfer gehören, wird am 14. Juni 2022 in einer ganztägigen Preisgerichtssitzung die anonym eingereichten Wettbewerbsarbeiten beurteilen und mit einer Rangfolge und Preisen versehen.

In Kooperation mit der RAG Aktiengesellschaft behandelt der Wettbewerb erstmals das Thema „Ewigkeitsaufgabe“, das für den Standort prägend ist und soll diese in eine Architektursprache mit nationaler bzw. internationaler Wahrnehmbarkeit umsetzen. Die Fernwirkung des Hebewerkes als Landmarke und die anspruchsvolle architektonische Gestaltung eines neuen bergbaulichen Funktionsbauwerkes sind geeignet, zusätzliche überregionale öffentliche Aufmerksamkeit zu wecken. Das Vorhaben soll sowohl dem historischen Bergbauerbe als auch der Transformation des ehemaligen Zechengeländes in die Wasserstadt Aden, einem modernen Wohn- und Arbeitsquartier, gerecht werden.

Dieses Projekt hat auch bundesweit überzeugt. Erstmals wurde ein Bergkamener  Vorhaben in die Förderung aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat aufgenommen und  mit ca. 1.4 Mio. € bezuschusst.




Vereinbarkeit von Job und Privatleben: WFG lädt Personalverantwortliche zu Workshop ein

Das Team des bei der WFG Kreis Unna angesiedelten Kompetenzzentrums Frau & Beruf Westfälisches Ruhrgebiet (Competentia) lädt Personalverantwortliche aus kleinen und mittleren Betrieben im Kreis Unna für Donnerstag, 31. März, zwischen 14:30 und 17:30 Uhr unter dem Motto „Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben: Wünsche und Bedarfe in den Blick nehmen!“ zu einem Workshop in das Naturwissenschaftliche Zentrum des Hellweg Berufskollegs Unna (Raum 303), Parkstraße 42, 59425 Unna ein.

Darum geht es: Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben spielt bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber zunehmend eine Rolle und ist damit auch ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Unternehmen. Oft wird das Thema allerdings auf die Schlagworte „Kind und Beruf“ oder „Beruf und Pflege“ reduziert oder es profitieren nur Eltern im Betrieb von Maßnahmen zur so genannten „Work-Life-Balance“. „Ziel des Workshops ist es deshalb, das Thema ‚Vereinbarkeit‘ etwas breiter zu betrachten und alle Mitarbeitenden gleichermaßen in den Fokus zu nehmen“, sagt WFG-Mitarbeiter Matthias Müller.

Doch welche Instrumente zur Ermittlung von Vereinbarkeitsbedarfen gibt es und wie können Wünsche und Bedarfe zielgerichtet und fair miteinbezogen werden? Diese und viele weitere Fragen sollen im Rahmen des Workshops beleuchtet und diskutiert werden. Dozentin Jana-Madeline Staupe wird selbstverständlich auch Anregungen und Tipps zur Umsetzung im eigenen Unternehmen geben.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Es gelten die 3G- Regeln. Anmelden sind bis zum 25. März 2022 formlos per E-Mail an Matthias Müller (m.mueller@wfg-kreis-unna.de) unter Angabe des Unternehmens und der teilnehmenden Person/en möglich.




MdL-Kandidat Torsten Goetz besucht Bayer-Standort Bergkamen

Torsten Goetz, Kandidat der CDU für die Landtagswahlen in NRW, besuchte am 8.3.2022 den Bayer-Standort Bergkamen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand unter anderem die Ausbildung. Im Bild: Jennifer Görgens, im zweiten Lehrjahr der Ausbildung zur Chemielaborantin, erläutert Torsten Goetz (r.)., Standortleiter Dieter Heinz (l.) und Kai Mornhinweg, NRW-Politik Bayer, ihre Arbeit an einer Dreihalskolben-Rührapparatur.

Torsten Goetz: „Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist mir die Stärkung der betrieblichen Ausbildung wichtig. Meinen Besuch bei Bayer habe ich genutzt, um mit den Azubis ins Gespräch zu kommen. Hier erhielt ich nicht nur einen guten Eindruck über die tägliche Arbeit, sondern auch über die verschiedenen Anforderungen und vielschichtige Aufgaben. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Der Arbeitgeber bildet seine Fachkräfte für morgen aus und die jungen Menschen erhalten einen guten Start ins Berufsleben.“

Dieter Heinz: „Wir bilden jährlich rund 50 junge Menschen in neun Berufen aus. Denn wir sind kontinuierlich auf engagierten Nachwuchs angewiesen, der sich für die spannende Welt der Produktion pharmazeutischer Wirkstoffe begeistert.“




Auftaktveranstaltung zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus: Für Frieden und solidarisches Miteinander

Bergkamens Integrationsmanagerin Hevidar Yildirim. Foto: Stadt Bergkamen

Der aktuellen Nachrichten zeigen vor allem eins: Frieden, solidarisches Miteinander und Vielfalt waren selten so wichtig wie jetzt – und genau darum geht es bei den Internationalen Wochen gegen Rassismus, die vom 14. bis 27. März auf dem Programm stehen. Die Auftaktveranstaltung findet am kommenden Donnerstag, 10. März 2022, ab 11 Uhr auf dem Markt statt.

Rassismus betrifft alle Menschen. Dagegen anzugehen, ist daher eine gemeinsame Aufgabe. Um diese Gedanken einer möglichst breiten Öffentlichkeit in Bergkamen nahe zu bringen, plant das städtische Integrationsmanagement ca. 20 Veranstaltungen, an denen 23 Partner aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen beteiligt sind. Sie alle eint ein Anliegen: die Bereitschaft, sich gegen Rassismus zu engagieren.

Auftakt der Internationalen Wochen gegen Rassismus stellt dabei ein Zusammenkommen am Donnerstag, 10. März auf dem Marktplatz in Bergkamen dar. In der Zeit von 11:00 bis 12:30 Uhr laden das Organisationsteam des Bergkamener Vielfaltsnetzwerks „Bergkamen for all“ und die städtische Integrationsmanagerin Hevidar Yildirim dazu ein, gemeinsam Haltung gegen Rassismus zu zeigen.

Am „Stand gegen Rassismus“ können Bürgerinnen und Bürger durch eine Fotoaktion ein Zeichen gegen Rassismus setzen, sich mit beteiligten Akteuren austauschen und sich über die anstehenden Internationalen Wochen gegen Rassismus und deren Veranstaltungen informieren. Alle Interessierten erhalten ein kleines Dankeschön.

In den kommenden zwei Wochen finden weitere Aktionen an unterschiedlichen Standorten in Bergkamen statt. Neben dem Markt sind beispielsweise Veranstaltungen in der Stadtbibliothek, am Gymnasium, in verschiedenen Kitas, in Anlaufstellen des Streetwork, der Moscheegemeinde DITIB und Bildungs- und Kulturzentrum (BKZ) sowie im Pestalozzihaus, Sportvereinen und in den evangelischen Kirchengemeinden geplant.

Begleitet werden diese auch durch einen interaktiven Teil, in dem Aussagen gegen Rassismus eine Rolle spielen. Ziel der Wochen ist es, sichtbar zu machen, dass Rassismus keinen Platz in Bergkamen hat und die Bürger*innen für das Thema weiter zu sensibilisieren. Das gesamte Programm ist auf der Homepage des Bergkamener Vielfaltnetzwerks „Bergkamen for all“ zu finden: www.bergkamen-for-all.de

Weitere Informationen gibt es beim städtischen Integrationsmanagement unter 02307/965-132 oder per mail unter h.yildirim@bergkamen.de

 




AWO hilft: Transporter gen Ukraine gestartet – Freiwillige Helfer für den zweiten Transport gesucht

Unterwegs zur ukrainischen Grenze – Rainer Lemke und Frank Willenberg (rechts) sind heute morgen gestartet und hoffen, den Zielort Siret bis Freitag zu erreichen. Foto: AWO

Der erste Hilfsgüter-Transport für ukrainische Flüchtlinge hat heute Morgen das Firmengelände des AWO-Unterbezirks Ruhr-Lippe-Ems in Kamen verlassen. Im Cockpit des 7,5-Tonners sitzen die freiwilligen Helfer Rainer Lemke und dessen Schwager in spe, Frank Willenberg. Während andere Konvois die Route über Ungarn wählen, wollen die beiden Kamener die ukrainische Grenze via Rumänien ansteuern. Der Grund: Vor 20 Jahren ist im rumänischen Toplet eine AWO-Ortsverein gegründet, der sich an den deutschen Statuten orientiert und nach rumänischem Recht anerkannt worden ist. Die Freunde und Freundinnen und Freunde vor Ort verfügen über ein solides Netzwerk und vermitteln Kontakte zum Deutschen Roten Kreuz, das an der rumänischen Grenze im Einsatz ist und genau weiß, wo welche Sachspenden benötigt werden. Zielpunkt der Reise ist die Kleinstadt Siret. Welche Situation sie vorfinden werden, wissen die beiden Fahrer nicht. Mehr als 2000 Kilometer liegen vor ihnen. Sie hoffen, die Grenzregion bis Freitag erreichen zu können.

Derweil laufen in Kamen bereits die Vorbereitungen für den nächsten Transport, denn die Spendenbereitschaft in Hamm und den Kreisen Unna und Warendorf ist überwältigend gewesen. Die Lager der Secondhand-Kaufhäuser „Die Stöberei“ an den Standorten Lünen, Bergkamen, Bönen und Kamen sind voll.  „Für die nächste Tour werden wir die Leerfahrt eines 24-Tonner aus Rumänien nutzen“, erläutert Peter Resler, der den AWO-Arbeitskreis humanitäre Hilfe in Rumänien leitet.

Weitere Sachspenden werden vorerst nicht benötigt, sehr wohl aber helfende Hände. „Wir freuen uns über jeden freiwilligen Helfer“, sagt Peter Resler, der unter Telefon 02307/2600532 erreichbar ist.




Bürgermeister lädt zum Neubürgerabend ins PZ des Gymnasiums ein

Bürgermeister Bernd Schäfer lädt die Neubürgerinnen und Neubürger zu einem Informations- und Kennenlernabend ein am Montag, 14.03.2022 um 18.30 Uhr, ins Pädagogische Zentrum des Städtischen Gymnasiums Bergkamen, Hubert-Biernat-Str. 1, 59192 Bergkamen.

Eine Einladung haben alle diejenigen erhalten, die im Zeitraum vom 02.02.2021 bis zum 31.12.2021 neu in Bergkamen zugezogen sind. Darüber hinaus wurden auch die neu Eingebürgerten zum Informationsabend eingeladen. Eine weitere Informations- und Kennenlernveranstaltung für alle Personen, die nach dem 31.12.2021 neu zugezogen sind, ist zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr geplant.

Der Zutritt zum Neubürgerabend wird unter den aktuellen Corona-Schutzbestimmungen gewährt. Eine Teilnahme ohne Anmeldung ist nicht möglich




Sommerakademie auf der Ökologiestation – Kunst vor Ort 2022

Die Volkshochschulen im Kreis Unna und der Stadt Hamm, das Kulturreferat Bergkamen und das Umweltzentrum Westfalen bieten eine Woche Kunst in der Ökologiestation. Hier können sich Teilnehmende in Aquarellmalerei, Druckgrafik, Holzbildhauerei, Freie Malerei, Steinbildhauerei und Zeichnung ausprobieren und ihre eigenen Werke erschaffen. Von Sonntag den 31. Juli bis Freitag den 5. August 2022 jeweils von 10.00 bis 17.30 Uhr. Plätze sind noch bei Holzbildhauerei und Zeichnen frei! Gerne Anmelden unter: http://www.sommerakademie-kunstvorort.de/




Blumiger Gruß zum Internationalen Frauentag

Mit blumigen Grüßen an die weibliche Belegschaft der Stadtverwaltung Bergkamen erinnern die Gleichstellungsbeauftragte, der Personalrat, die Jugend- und Auszubildendenvertretung sowie die Schwerbehindertenvertretung an den heute stattfindenden 38. Internationalen Frauentag. „In Sachen Gleichberechtigung ist zwar schon vieles erreicht, aber trotzdem wird über solche Fortschritte kritisch diskutiert oder werden sie im schlimmsten Fall sogar infrage gestellt“, weist Martina Bierkämper, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bergkamen, auf den unverändert großen Handlungsbedarf hin.

Die Blumen für die weiblichen Beschäftigten würdigen daher nicht nur die bisherigen Anstrengungen und die damit verbundenen Errungenschaften. Sie sind zugleich ein Symbol dafür, dass weiterhin viel zu tun bleibt, um die Benachteiligung von Frauen in manchen gesellschaftlichen Bereichen zu beenden. Die genannten Personen und Gruppen – vom Personalrat bis hin zur Schwerbehindertenvertretung – haben daher allen Grund, an der bewährten Tradition des Blumengrußes zum Internationalen Frauentag festzuhalten.

Die diesjährige Matinee-Veranstaltung zum 38. Internationalen Frauentag ist aufgrund der Corona-Pandemie für den 28. August 2022 geplant. Nähere Informationen zum Termin erfolgen zeitnah zur Veranstaltung.




Spendenaufruf der polnischen Partnerstadt Wieliczka: Freiwillige und Hilfsgüter dringend gesucht

Der Krieg in der Ukraine führt zu großen und täglich neuen Herausforderungen – ganz besonders in Polen. Das Land grenzt unmittelbar an die Ukraine und nimmt daher aktuell die weitaus meisten Geflüchteten auf. Das merkt auch die Bergkamener Partnerstadt Wieliczka. Rund 1.500 Ukrainerinnen und Ukrainer sind dort in den vergangenen Tagen auf der Flucht vor dem Krieg gestrandet. Um sie mit dem Nötigsten versorgen zu können, bittet der stellvertretende Bürgermeister Piotr Krupa die Bergkamener Bevölkerung um Unterstützung.

Dringend erforderlich sind vor allem Babynahrung, Hygieneartikel und Produkte zum Versorgen von Wunden (siehe nachfolgende Übersicht). In den vergangenen Tagen hat sich Bergkamen in beeindruckender Weise mit den Menschen in der Ukraine solidarisch gezeigt. „Diese enorme Hilfsbereitschaft gilt es aufrechtzuerhalten, um jetzt neben den Geflüchteten auch unsere Freundinnen und Freunden in Wieliczka helfen zu können“, setzt Bürgermeister Bernd Schäfer auf die große Solidarität der Bergkamener Bürgerinnen und Bürger.

Die Stadt Bergkamen trägt ihren Teil dazu bei und stellt einen Lkw zur Verfügung, der bereits am kommenden Freitagmorgen in Richtung Wieliczka starten wird – mit möglichst vielen der dringend benötigten Hilfsgüter an Bord. Diese können bis Donnerstag jeweils von 9-18 Uhr in der zentralen Sammelstelle im ehemaligen Gate to Asia in der Marina Rünthe abgegeben werden. Um den Transport zu erleichtern, bittet die Stadt Bergkamen darum, die Spenden möglichst in Kartons zu verpacken.

Die zentrale Sammelstelle sucht darüber hinaus noch Freiwillige, die am Donnerstag beim Verladen der Hilfsgüter auf den Lkw mit anpacken. Jede helfende Hand ist willkommen! Kontakt: Karsten Quabeck: Telefon 02307/965-234.

Liste der Artikel, die von den Geflüchteten am dringendsten benötigt werden:

  • Lebensmittel für Kinder und Erwachsene
  • Essen für Kinder über 1 Jahr (Babybrei, Babygläser, Fruchtbrei, modifizierte Milch/Pulvermilch)
  • Waschpulver, Waschmittel in Flüssig / Spülmittel
  • Badeseife / Duschgel, flüssige Seife
  • Haarwaschshampoos
  • Zahnpasta
  • Toiletten-/Badreiniger, Feuchttücher, Toilettenpapier
  • Flüssigkeiten zur Raumreinigung
  • Flüssigkeiten zum Waschen von Böden
  • Reinigungstücher / Handtücher
  • Hygieneprodukte für Frauen
  • Verbände (Verbände, Pflaster, Müllbeutel, Flüssigkeiten zur Wunddesinfektion)
    – alles zum Verbinden von Verletzungen, Wunden und Frakturen



Solidarität mit der Ukraine: Mahnwache vor dem Kreishaus

Mahnwache vor dem Kreishaus für den Frieden in der Ukraine. Foto: Max Rolke / Kreis Unna

Rund 1.500 Menschen folgten dem Aufruf von Landrat Mario Löhr und seinen Stellvertretern, sich am Montag, 7. März zu einer Mahnwache vor dem Kreishaus zu versammeln. Der Landrat rief seine Kolleginnen und Kollegen der Kreisverwaltung dazu auf, die Arbeit ruhen zu lassen. Denn: „Es kann angesichts dieser Aggression keinen Alltag, kein ‚Weiter so!‘ geben. Dieser Krieg verändert Europa, er verändert die Welt – sich hier friedlich zusammenzufinden ist richtig – es ist wichtig“, so der Landrat.

In seiner Rede zeigte sich der Landrat auch beeindruckt von seinem Treffen mit Geflüchteten aus der Ukraine in der Erstaufnahmeeinrichtung Unna-Massen: Er erwähnte die unfassbaren Schicksale einer geflohenen Mutter mit ihrer krebskranken Tochter und eines afghanischen IT-Fachmanns mit drei Kindern, der nach seiner Flucht aus Afghanistan erneut vor einem Krieg fliehen musste.
 
Hilfe vor Ort
Vor Ort war auch Landrat a.D. Michael Makiolla. Er ist der 1. Vorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Kreisverband Unna. Er rief dazu auf, sich solidarisch zu zeigen und den Menschen, die vor dem Krieg fliehen mussten, Unterstützung anzubieten: „Die Hilfsorganisationen bitten darum, in erster Linie Geld zu spenden – so können die Helfer gezielt Dinge kaufen, die vor Ort benötigt werden. Auch Blutspenden hilft und ist zudem eine gute Möglichkeit, sich ganz persönlich solidarisch zu zeigen.“

Eine Übersicht über die Hilfsangebote im Kreis und Spendenmöglichkeiten ist unter www.kreis-unna.de/ukraine zu finden. Dort sind ebenfalls Informationen für ukrainische Geflüchtete zu finden – auch auf Ukrainisch zum Ausrucken und Weiterreichen. PK | PKU