Bayer-Standort Bergkamen begrüßt neue Azubis willkommen: Ausbildungsniveau am Standort in Corona-Pandemie stabil gehalten

Viele neue Gesichter bei Bayer in Bergkamen: Knapp 50 junge Menschen sind heute am größten Produktionsstandort für pharmazeutische Wirkstoffe des Unternehmens ins Berufsleben gestartet. Damit hält der Standort in der Corona-Pandemie das Ausbildungsniveau weiterhin stabil. Bayer ist nicht nur der größte Arbeitgeber, sondern gehört auch zu den Unternehmen mit der höchsten Ausbildungsquote in der Region.

„Für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Standorts sind wir stets auf den Zuwachs an jungen Talenten angewiesen“, sagt Standortleiter Dr. Dieter Heinz. „Die Auszubildenden werden in verschiedenen Berufen darauf vorbereitet, die abwechslungsreichen Aufgaben und Herausforderungen in der Welt der Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe zu meistern. Wir heißen alle neuen Kolleginnen und Kollegen herzlich willkommen!“

Die jungen Menschen werden innerhalb von drei Jahren in insgesamt acht Berufen ausgebildet zu: AnlagenmechanikerInnen, ChemielaborantInnen, ChemikantInnen, ElektronikerInnen für Automatisierungstechnik, Fachkräften für Lagerlogistik, Kaufleuten für Büromanagement, MechatronikerInnen oder auch zum Bachelor of Science Netzwerk- und Systemintegration im Rahmen des dualen Studiums.

Standortleiter Dieter Heinz (4.v.r.), Ausbildungsleiter Thomas Spies (6.v.r.) und Betriebsvorsitzender Heinz-Georg Webers (2.v.r.) mit einigen der insgesamt 50 Auszubildenden, die am 1. September am Bayer-Standort Bergkamen ins Berufsleben starteten. Foto: Bayer AG

„Neben der Vermittlung der notwendigen fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten legen wir Wert auf soziale Kompetenzen wie die Teamarbeit, Kommunikation und Problemlösung“, erläutert Dr. Thomas Spies, Leiter der Ausbildung. Dies wird den neuen Auszubildenden bereits am ersten Tag vor Augen geführt: Denn nicht nur die Ausbilder, sondern auch Auszubildende aus älteren Jahrgängen sowie junge „Ausgelernte“ teilen mit den Neuankömmlingen Erfahrungen und geben Tipps für den Einstieg bei Bayer.

Bewerbungen für Ausbildungsjahrgang 2022 noch möglich
Bewerbungsschluss für den Ausbildungsjahrgang 2022 ist übrigens der 30. September 2021; nur in Einzelfällen darüber hinaus. Bis dahin sind Bewerbungen noch möglich unter www.ausbildung.bayer.de . Die Website bietet zudem umfassende Informationen über die Ausbildungsberufe bei Bayer. Sie ist für Schulabgängerinnen und Schulabgänger in der aktuellen Corona-Situation eine besonders wertvolle Orientierungshilfe, da der traditionelle „Tag der offenen Tür“ in der Bergkamener Bayer-Ausbildung auch in diesem Jahr der Pandemie zum Opfer gefallen ist.




VHS Bergkamen hat noch freie Plätze im Fremdsprachenbereich

Bei der VHS Bergkamen starten in Kürze zwei Fremdsprachenkurse, in welchen noch Plätze frei sind.

Zum einen handelt es sich um einen Französischkurs, in welchem die Teilnehmenden die in der Vergangenheit erworbenen Französischkenntnisse auf dem Sprachniveau A1 auffrischen können. Wer sich einst Erlerntes wieder in Erinnerung rufen und sein in der Vergangenheit erworbenes Wissen in der französischen Sprache neu abrufen und verfestigen möchte, ist in diesem Kurs genau richtig. In einer netten, motivierten und kleinen Runde kommt keiner zu kurz. Der Kurs 212-4801 „Französisch – Auffrischungskurs – A1“ findet 12 x mittwochs in der Zeit von 10.45 Uhr – 12.15 Uhr statt. Er beginnt am 08.09.2021 und kostet 48,00 €.

Zum anderen handelt es sich um einen Englischkurs für den Beruf. Hier werden Personen angesprochen, die ihr Englisch im Beruf verbessern und mehr Sicherheit im täglichen Gebrauch gerade von berufsspezifischen Begriffen und Redewendungen erlangen wollen. Die Dozentin wird gezielt unterschiedliche Themen bearbeiten. So lernt man z. B. Smalltalk, Besprechungen, Telefonate in englischer Sprache zu führen. Auch wird am Wortschatz und an der Grammatik gearbeitet. In einer lockeren Runde ohne Hektik oder Druck kann so ein wichtiger Grundstein der beruflichen Weiterbildung gelegt werden. Der Kurs 212-4609 „English at work – Englisch für den Beruf – A2“ findet 12 x mittwochs in der Zeit von 20.00 Uhr – 21.30 Uhr statt. Er beginnt ebenfalls am 08.09.2021 und kostet 48,00 €.

Beide Kurse werden von der erfahrenen Fremdsprachenkorrespondentin und langjährigen Dozentin bei der VHS Bergkamen Petra Achenbach geleitet.

Das Team der VHS freut sich auf Anmeldungen über die Homepage vhs.bergkamen.de, per E-Mail an vhs@bergkamen.de oder telefonisch unter 02307-284953 (Fr. Derksen).




„Bergkamen darf nicht sterben“: Krimi-Autor Jürgen Kehrer lässt seinen Wilsberg in der Nordbergstadt ermitteln

Jürgen Kehrer. Foto: Sarah Koska

Die 10. Auflage des Mord-am-Hellweg Festivals wurde zwar auf 2022 verschoben, doch Krimifreunde können sich trotzdem freuen: Jürgen Kehrer kommt am Dienstag, 21. September, zum mörderischen Intermezzo nach Bergkamen. Tatort ist die Schießanlage in Overberge. Beginn 19.30 Uhr. Leider gibt es Eintrittskarten nicht vor Ort zu kaufen sind nur im i-Punkt in Unna, telefonisch oder per Internet.

Wer an diesem Tag nicht kann oder nicht so lange warten möchte, kann auch zum Buch greifen. Denn inzwischen ist die 10. Ausgabe der Anthologie zum Krimifestival mit dem Titel „Jubiläumsmorde“ im Grafit-Verlag erschienen. Neben „Bergkamen darf nicht sterben“ sind auf 352 Seiten Krimis von namhaften Autorinnen und Autoren aus vielen Städten der Hellweg-Region erschienen.

Jürgen Kehrer erschuf mit Georg Wilsberg wohl einen der bekanntesten Antiquare und Privatdetektive der Republik. Seit nunmehr drei Jahrzehnten ermittelt der unter chronischem Geldmangel leidende Verbrechensspezialist in und um Münster – ob in Romanen, Kurzgeschichten oder seit 1995 (!) im beliebten ZDF-Samstagabend-Krimi.

Pünktlich zum runden Geburtstag der Kultfigur erschien mit „Wilsberg – Sag niemals Nein“ der nunmehr 20. Wilsberg Roman aus der Feder Kehrers.

An diesem Abend stellt Jürgen Kehrer seinen jüngsten Roman in einer ungewohnten doch sehr passenden Location vor. Auf der Schießanlage, wo sonst die Jägerschaft und auch die Polizei ihr Schießtraining absolvieren, liest Kehrer Auszüge aus Wilsberg neuestem Fall vor.

Aber damit noch nicht genug, denn an diesem Abend wird er auch seine, exklusiv für die „Mord-am-Hellweg“-Anthologie geschriebene, Kurzgeschichte „Bergkamen darf nicht sterben“ präsentieren. Auch hier schickt er seinen kauzigen Ermittler nach Bergkamen! Welche Rolle bei den mörderischen Vorkommnissen lokale Schießanlage und ein Fleischzerlegungsbetrieb spielen, bleibt abzuwarten. Seien Sie gespannt!

Wann: Dienstag, 21.09.2021, 19.30 Uhr

Wo: Schießzentrum-Unna-Hamm, Hansastr. 101, 59192 Bergkamen

Karten: VVK: 15,90 €/13,90 € – AK: 20,00 € / 17,00 €

i-Punkt Unna (02303) 103 777, Westf. Literaturbüro in Unna e.V. (02303) 963 850

oder über www.mordamhellweg.de




Kulturreferat lädt ein: Wochenendworkshop Acrylmalerei für Erwachsene mit Mariella Buchholz

Vom 03. bis 05. September findet der nächste Wochenendworkshop Acrylmalerei des Kulturreferats für Erwachsene statt. Die Dozentin Mirella Buchholz vermittelt in entspannter Atmosphäre Grund- und Aufbautechniken der Acrylmalerei.

Künstlerische Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Aber auch Fortgeschrittene haben die Möglichkeit, ihre bereits  Fähigkeiten zu vertiefen. Fotos, Motive und malerische Wünsche können für das Wochenende mitgebracht werden. Eine Materialliste kann bei der Jugendkunstschule Bergkamen angefordert werden. Der Workshop findet Freitag von 18.00 bis 21.00 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10.00 bis 18.30 Uhr im Pestalozzihaus in Bergkamen-Mitte statt und kostet 48 Euro. In dem Workshop sind noch Plätze frei.

Interessierte erhalten weitere Informationen auch zur Anmeldung unter der Telefonnummer 02307 28 88 48  oder 02307 965462.




Coronavirus: 13 Fälle in acht Bergkamener Schulen – DIE LINKE fordert erneut den Einbau von Luftfiltern

Corona wird zunehmend in Kitas und Schulen zu einem Problem. Nach Mitteilung des Kreises Unna sind aktuell in Bergkamen acht Schulen mit 13 Fällen und 150 Quarantänen betroffen. In zwei Bergkamener Kitas gibt es zwei Fälle mit 77 Quarantänen. Insgesamt sind im Kreis Unna 47 Schulen mit 78 Fällen sowie elf Kitas mit elf Fällen betroffen.

Reagiert hat jetzt auf diese Entwicklung die Fraktion DIE LINKE. Sie fordert in einem Antrag für die nächste Sitzung des Bergkamener Jugendhilfeausschuss, dass die Stadt prüft, ob mit Bundesmitteln der Einbau von stationären Luftfilteranlagen in Kitas und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe gefördert werden kann. Bereits vor den Sommerferien hat DIE LINKE die Installation von Luftfilteranlagen in den Schulen gefordert.

Heute sind der Gesundheitsbehörde 77 neue Fälle, davon 10 in Bergkamen, und kein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit Corona gemeldet worden. Insgesamt sind damit im Kreis Unna 20.101 Fälle gemeldet worden, 3036 in Bergkamen. 18.929 Personen gelten als wieder genesen, 2873 in Bergkamen. Die Zahl der aktuell infizierten Personen liegt bei 680, in Bergkamen bei 116.

Inzidenz

Der maßgebliche 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner wird vom Robert Koch-Institut veröffentlicht. Er liegt aktuell bei 93,5 (Stand: 31. August 2021).

Zum Hintergrund: Umgang mit Quarantäne

Der Kreis Unna hält sich an die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts zur Quarantäne: Enge Kontaktpersonen müssen sich unverzüglich häuslich absondern (Quarantäne). Das Quarantäneende wird folgendermaßen bestimmt: Der erste volle Tag der Quarantäne ist der Tag nach dem letzten Kontakt zum bestätigten COVID-19-Fall. Ab diesem wird bis einschließlich zum 14. Tag nach dem letzten Kontakt durchgezählt, sodass sich in der Summe eine Quarantänedauer von 14 vollen Tagen ergibt. Ein negatives Testergebnis führt nicht zur Verkürzung der Quarantäne.

An Schulen

Wird ein Schüler oder eine Schülerin oder eine Lehrkraft positiv getestet, ermittelt das Gesundheitsamt und spricht entsprechend des Ergebnisses für alle engen Kontaktpersonen Quarantänen aus. Berücksichtigt wird dabei immer die individuelle Situation in der Klasse. Es kann also sein, dass nur einzelne Schüler in Quarantäne müssen, es kann aber auch sein, dass die ganze Klasse betroffen ist. Alle engen Kontaktpersonen müssen in Quarantäne und werden getestet.

An Kitas

Wird ein Kindergartenkind oder eine Erzieherin / ein Erzieher in der Einrichtung positiv getestet, ermittelt das Gesundheitsamt und spricht entsprechend des Ergebnisses Quarantänen aus. Darüber hinaus wird im Rahmen der Kontaktpersonennachverfolgung auch geprüft, welche weiteren Kontaktpersonen es gibt. Da an Kitas in den Gruppe die Kinder keine Masken tragen und auch davon ausgegangen wird, dass Abstände nicht eingehalten werden können, sind in der Regel ganze Gruppen betroffen.




Neuer Kunstrasen für den Sportplatz am Schacht III: Samstag wird er eingeweiht

Foto: SuS Rünthe

In 2003 erhielt der Sportplatz „Schacht III“ ein neues Gesicht, in dem u.a. das Spielfeld in Ostwestrichtung gedreht und eine komplette Flutlichtanlage erstellt wurde. Es galt damals große Erdbewegungen durchzuführen und die Sportanlage auf ein neues Niveau zu bringen. Zum Abschluss der Arbeiten wurde als neuer Spielfeldbelag ein Teppich aus Kunstrasen verlegt, der natürlich nach 18 Jahren diverse Abnutzungserscheinungen gezeigt hat.

Im Investitionsprogramm der Stadt Bergkamen wurde dann der Austausch des Belages, der auch wieder mit Sand verfüllt wird, für 2021 berücksichtigt. Den Zuschlag für die Maßnahme erhielt die Lünener Firma „Strabag“, die am 03.08.21 mit den Arbeiten begonnen hat.

Die ca. 300.000,00 € teure Maßnahme, wird am Freitag, 03.09.21, abgeschlossen, wenn das begleitende Ingenieurbüro Vennegeerts, die Fa. Strabag und Vertreter der Stadt Bergkamen die Baustelle offiziell abnehmen.

Bürgermeister Bernd Schäfer wird dann einen Tag später um 10.30 Uhr im Rahmen der Rünther Dorfmeisterschaft des SuS Rünthe, den Platz zur Schul- und Vereinsnutzung freigeben und den Anstoß zum Spiel des Kleinfeldturniers durchführen.




Dr. Eugen Drewermann spricht über „Christentum und Strafrecht im studio theater

Eugen Drewermann

Am Montag. 7. September. istDr. Eugen Drewermann zu Gast im „studio theater“ der Stadt Bergkamen, Albert-Schweitzer-Str. 25 und spricht ab 19.30 Uhr zum Thema „Christentum und Strafrecht“.

Der erste Teil dieses Vortrages im 2. Semester der VHS Bergkamen 2020 konnte pandemiebedingt nur online stattfinden. Aufgrund der großen Resonanz für dieses Thema geht es am 07.09.2021 mit dem 2. Teil weiter.

Der gebürtige Bergkamener und bekannte Theologe hat mit dem Vortrag angesichts des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche sowohl ein aktuelles wie auch heikles Thema gewählt. Als Freund klarer Worte wirft Dr. Drewermann die Frage auf, was von der Kirche noch übrig bleiben würde, wenn sie all die geforderten Strukturreformen ausführen würde.

„Sie verlöre dann den Anspruch des Alleinstellungsmerkmals des männlichen Klerikers bei der Sakramentenspendung“, sagte der Theologe und Psychoanalytiker. „Das ist nach katholischem Verständnis eine heilige Person mit besonderen Gnadengaben – über ihr thront nur noch der Heilige Vater in Rom. Ohne all das hätte sich die katholische Kirche selbst protestantisiert“

Die große Drewermann Fan-Gemeinde erwartet – wie immer – ein spannender und erhellender Vortrag.

Das „studiotheater“ darf aufgrund der aktuellen Coronaschutzverordnung nur betreten, wer nachweist, dass er vollständig geimpft bzw. genesen ist oder einen Nachweis über einen negativen Coronatest (Bürgertest in einem Testzentrum), der nicht älter als 48 Stunden ist, vorlegt. Diese Nachweise werden von den Mitarbeiter*innen der VHS Bergkamen auch kontrolliert.

Außerdem bittet die VHS Bergkamen darum, dass interessierte Personen sich unbedingt vorher zu dem kostenfreien Vortrag anmelden. Anmeldungen können sowohl über die Homepage der VHS unter vhs.bergkamen.de, per E-Mail an vhs@bergkamen.de oder telefonisch unter der Ruf-Nr. 02307-284952 (Fr. Antweiler) bequem erfolgen. Das Team der VHS freut sich auf einen interessanten Abend mit Ihnen!




34 Jahre Vorsitzender des TTC Rünthe: Jetzt geht Klaus von Depka in den sportlichen Ruhestand

Beim scheidenden Vorsitzenden des TTC Rünthe Klaus von Depka (m.) bedanken sich Heiko Rahn (l.) und Thorsten Wilms (2. Vorsitzender des TTC)

Seit 1987 ist  Klaus von Depka als Vorsitzender für den TTC Rünthe aktiv und hat bei der letzten Mitgliederversammlung sein Amt zur Verfügung gestellt. Unzählige Spiele für den TTC in der Meisterschaft, die Organisation von Vereinsmeisterschaften und geselliger Stunden im  Verein wurden geleistet und nach 34 Jahren übergibt Klaus von Depka jetzt das Amt an Thorsten Stock. Dem Tischtennissport wird der ehemalige Vorsitzende aber natürlich verbunden bleiben und auch noch für den TTC an die Platte gehen.

Bei der Vereinsmeisterschaft des TTC am letzten Wochenende bedankte sich der Geschäftsführer der Stadtsportgemeinschaft Bergkamen, Heiko Rahn, für die immer zuverlässige und gute Zusammenarbeit und wünschte für die Zukunft alles Gute.




Minimaler Rückgang der Arbeitslosigkeit in Bergkamen

Im Kreis Unna reduzierte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat
leicht um 204 auf 16.032. Im Vergleich zu August 2020 reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 1.513
(-8,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 7,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug
sie 8,2 Prozent.

„Die allgemeine Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna war in den vergangenen Wochen
positiv, was für einen August nicht selbstverständlich ist“, kommentiert Agenturchef Thomas Helm
die aktuelle Lage. Danach sei erst ab dem Herbst damit zu rechnen gewesen, aber: „Die Pandemie
hat ihre eigenen Gesetze. Und es ist schon ein positives Zeichen, dass die Dynamik nach nur vier
Wochen Sommerpause wieder anzieht. Es belegt, dass die Betriebe im Kreis sich derzeit keine
lange Ruhepause gönnen, weil die Auftragslage gut ist.“

Thomas Helm beugt jedoch verfrühter Euphorie vor: „Je schwächer der Einfluss der Pandemie
wird, desto stärker rückt ein altes Problem wieder in den Fokus – der Fachkräftemangel. Nur wenn
von allen beteiligten Seiten kontinuierlich und mit viel Tempo in Qualifizierung und Ausbildung
investiert wird, kann der Markt sich weiter stabilisieren.“

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In neun Kommunen des Kreises Unna entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat
rückläufig. Den größten Abbau verzeichnete Selm (-3,7 Prozent bzw. 33 auf 868). Danach folgen
Holzwickede (-3,2 Prozent bzw. 16 auf 489), Fröndenberg (-2,8 Prozent bzw. 16 auf 559), Bönen
(-2,7 Prozent bzw. 20 auf 731), Unna (-2,2 Prozent bzw. 46 auf 2.048), Kamen (-1,8 Prozent bzw.
34 auf 1.845), Schwerte (-1,8 Prozent bzw. 28 auf 1.559), Werne (-1,6 Prozent bzw. 15 auf 916)
und Bergkamen (-0,2 Prozent bzw. vier auf 2.376). Einzig Lünen verzeichnete einen minimalen
Anstieg an Arbeitslosen (+0,2 Prozent bzw. acht auf 4.641).




1250 Euro Geldstrafe: Hasch vom besten Freund und Nachbarn

von Andreas Milk
Seit Jahrzehnten sind Martin B. und Thomas M. (Namen geändert) beste Freunde. In Weddinghofen wohnen die Männer Tür an Tür. Was sich zwischen August 2019 und April 2020 in Thomas M.s Wohnung abspielte, brachte Martin B. jetzt im Kamener Amtsgericht auf die Anklagebank: B. kaufte bei M. dutzendfach kleine Mengen Marihuana, meist für einen Zehner. Den Stoff konsumierte er ausschließlich selbst.

Verkäufer Thomas M. ist inzwischen vom Unnaer Schöffengericht zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden. Dass er nun im Prozess gegen seinen Freund Martin B. nicht auszusagen brauchte, lag an der klaren Haltung B.s: Der wollte reinen Tisch machen. „So, da gehen wir jetzt durch“: Diese Richtung habe sein Mandant ihm vorgegeben, berichtete B.s Anwalt. B., Anfang 40, sei keiner, der sich gehen lasse: Er hat einen festen Job als Lagerarbeiter, sorgt für seine Familie. Vorstrafen: null. Die Anklage sei richtig. Wie viele Marihuanakäufe es exakt gegeben habe, lasse sich aber nicht mehr sagen. Weil beide Männer dauernd miteinander zu tun hätten, gerate die Erinnerunng an Zeiträume und Mengen schon mal etwas durcheinander.

Der Staatsanwalt forderte eine Geldstrafe – B.s Verteidiger regte an, von einer Strafe abzusehen: Stichworte Eigenbedarf, geringe Mengen, keine Vorratshaltung. Im übrigen: „Ich halte Alkohol für gefährlicher.“ Am Ende gab es doch die Geldstrafe: 50 Tagessätze à 25 Euro. Der Richter zum Abschied: „Ich würde mich freuen, wenn wir uns hier nicht wiedersehen.“




Antikriegstag im Wasserpark: BergAUF, MLPD und Umweltgewerkschaft fühlen sich ausgegrenzt

Am Mittwoch jährt sich zum 82. Mal der Beginn des 2. Weltkriegs durch den Überfall deutscher Truppen auf Polen. Aus diesem Anlass laden verschiedene Organisationen am 1. September um 17 Uhr zu einer Veranstaltung zum Antikriegstag im Wasserpark ein.

Im Vorfeld gab es aber offensichtlich Ärger. Drei Gruppierungen, BergAUF, die MLPD und Umweltgewerkschaft (Gruppe Ruhr Ost), fühlen sich ausgegrenzt, weil sie nicht als Mitveranstalter eingeladen wurden. Heute veröffentlicht BergAUF-Sprecher Werner Engelhardt einen „Offenen Brief“ an die Veranstalter des Antikriegstags im Wasserpark und lädt zu einer Kundgebung aus gleichem Anlass ebenfalls am Mittwoch ab 16 Uhr am Bergkamener Rathaus ein. Sie soll um 16.45 Uhr enden, sodass, wer möchte, jeder an beiden Veranstaltungen teilnehmen kann, heißt es in dem Offenen Brief.

Wir veröffentlichen diesen Offenen Brief. Zu den Veranstaltern des Antikriegstag m Wasserpark zählt übrigens keine Partei.

Offener Brief von BergAUF, MLPD und Umweltgewerkschaft (Gruppe Ruhr Ost) zum Antikriegstag 2021

„Von wenigen Ausnahmen abgesehen, hat die gesamte Menschheit ein grundlegendes Interesse daran, im Frieden und in einer intakten Umwelt zu leben. Deshalb gehen weltweit Millionen friedliebender Menschen am 1. September auf die Straße. Das ist der Jahrestag des Beginns des 2. Weltkriegs mit dem Überfall der faschistischen deutschen Wehrmacht auf Polen im Jahr 1939. Aber auch wenn es seit 1945 außer einigen bewaffneten Konflikten sowie den Kriegen auf dem Balkan und in der Ukraine in Zentraleuropa relativ ruhig blieb, sind Kriege allgegenwärtig.

Die Zahl der bewaffneten Konflikte und Kriege ist 2020 weltweit von 15 auf 21 gestiegen, wie das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung (HIK) in seinem neuesten Bericht feststellt. An 9 der Kriege und Konflikte sind deutsche Soldaten beteiligt. Freilich werden diese Kriegseinsätze als „Friedensmissionen“ verkauft, was sich derzeit in Afghanistan als Rohrkrepierer erweist, mit dramatischen Folgen für das afghanische Volk, besonders für Frauen und Mädchen. Wie dort steht auch in Mali die Gier nach wichtigen Bodenschätzen im Mittelpunkt der NATO-Interessen. Der Kampf um die Aufteilung der Macht- und Einflusssphären in der Welt spitzt sich zu und droht, gewaltsam ausgetragen zu werden. Es gibt eine allgemeine Tendenz der imperialistischen Kriegsvorbereitung. Die allgemeine Kriegsgefahr war seit dem II. Weltkrieg nie so groß wie heute!

Rüstungsausgaben / Militärausgaben 2019:

# NATO: 1035 Milliarden US-Dollar

# USA: 732 Milliarden US-Dollar

# China: 261 Milliarden US-Dollar

# Russland: 65 Milliarden US-Dollar

# Deutschland: 43 Milliarden US-Dollar

Quelle: ZDF, zitiert nach www.mitwelt.org

Die weltweiten Ausgaben für Militär und Rüstung betrugen 2019 über 2 Billionen US-Dollar. Mit einem Plus von 10% im Jahr 2019 und 5,8% in 2020, jeweils gegenüber dem Vorjahr, verzeichnet Deutschland die höchsten Steigerungsraten weltweit. Auch die EU insgesamt rüstet auf – bestimmt nicht zur „Sicherung des Friedens“. Mit deutscher Unterstützung führt die USA von Ramstein/Pfalz aus einen weltweiten Drohnenkrieg mit bisher vielen tausend zivilen Opfern – ohne Kriegserklärung und ohne jede rechtliche Grundlage. Nun plant auch die Bundesregierung die Bewaffnung der Bundeswehr mit solchen Mordwaffen. Und nach wie vor schwebt das alles vernichtende Damokles-Schwert „Atomkrieg“ über der gesamten Menschheit – alles bisherige Gefasel von Abrüstung erweist sich als Ablenkungsmanöver gegenüber einer friedliebenden Weltbevölkerung. Auch im Hinblick auf die Umwelt sind Kriege ein enorm zerstörender Faktor: Die vor allem im Balkankrieg angewendeten Uranmunition bewirkt auf lange Zeit schwerste Schädigungen der Menschen, die auf verseuchten Böden leben, ohne dies zu wissen. Ganze Städte und Dörfer werden zerstört, und mit ihnen die Böden und Ackerflächen. In Kriegsgebieten wie derzeit in Syrien wurden bewusst zur Schwächung des Gegners Ölfelder und Pipelines bombardiert, die Flüsse, Meere und Böden enorm belasten, vergiften. Auch der CO2-Ausstoß durch Kriegsschiffe, Flugzeuge, Panzer und Fahrzeuge ist enorm.

Es gibt also viele Gründe dafür, dass sich alle friedliebenden Menschen über weltanschauliche und parteipolitische Grenzen hinweg zusammenschließen und sich für eine Welt ohne derart räuberische Kriege einsetzen. Dabei gilt es aus der Geschichte zu lernen! Im Jahr 1932 hätte mit einer breiten Volksfront der Hitlerfaschismus und damit der 2. Weltkrieg vermutlich verhindert werden können. Aber vor allem ein aggressiver Antikommunismus, den die Nazis entfalteten und der bis in die Arbeiterbewegung hinein Wirkung zeigte, verhinderte eine breite Einheitsfront.

„Der Antikommunismus ist die Grundtorheit unserer Epoche“ schlussfolgerte deshalb der Literatur-Nobelpreisträger Thomas Mann. Dieser Erkenntnis folgend hat BergAUF in den letzten Jahren stets alle demokratischen und fortschrittlichen Parteien und Organisationen auf Augenhöhe zur Aktionseinheit am Antikriegstag, dem 1. September, aufgerufen.

2020 gab es eine Aktionseinheit von BergAUF, „BürgerInnen gegen Rechts“, DIE LINKE, MLPD, Umweltgewerkschaft und Einzelpersonen aus verschiedenen Gewerkschaften. In diesem Jahr kam eine solch breite Aktionseinheit nicht zustande. Unter Führung von „BürgerInnen gegen Rechts“ und Evangelischer Kirche wurde Bürgermeister Bernd Schäfer von der SPD, eine der „Kriegsparteien“, als Schirmherr gewonnen. Dafür wurden unter der Losung „keine Parteien“ andere demokratische Parteien gar nicht eingeladen bzw. gegen das überparteiliche Wahlbündnis BergAUF und gegen die MLPD, die seit jeher am 1. September aktiv waren, ein Redeverbot verhängt. Damit werden sozialistische Kräfte ausgegrenzt, die seit über hundert Jahren unverzichtbarer Teil der Friedensbewegung sind und Zielscheibe der Faschisten waren und sind.

Ob bewusst oder nicht – objektiv ist dies undemokratisch, antikommunistisch und spalterisch und kann im Interesse des gemeinsamen Kampfs gegen Krieg und Faschismus nicht akzeptiert werden. Es wiederholt geschichtliche Fehler, schlägt also die Lehren von Thomas Mann in den Wind. Es wird bei der Schaffung einer breiten Front gegen Imperialismus und Krieg darauf ankommen, mit dem Antikommunismus in seiner modernen, subtilen Art, fertig zu werden. Wir rufen dazu auf, in Zukunft zu einer offenen, demokratischen Kultur der gemeinsamen Aktion zurückzukehren! Für das Verbot und die Vernichtung aller ABC-Waffen! Keine deutschen Truppen ins Ausland! Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda! Für Frieden, Freiheit und eine Welt ohne Umweltzerstörung, Ausbeutung, Unterdrückung und Aggressionskriegen!

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen zur Kundgebung zum Antikriegstag

1.9.21, 16:00 -16:45

Rathausplatz / beim Busbahnhof

Nach kurzen Ansprachen kann sich Jede/r auf antifaschistischer Grundlage am „offenen Mikrofon“ zu Wort melden.“