Manege frei für die neuen Azubis: AWO begrüßt 50 Auszubildende aus der Region im Zirkuszelt

Einige der neuen Auszubildenden mit ihren Praxisanleitungen Mario Löhr, Landrat Kreis Unna (in der Bildmitte hinten vor dem AWO-Banner), AWO-Unterbezirksvorsitzender Wolfram Kuschke (rechts neben Löhr), AWO-Geschäftsführer Rainer Goepfert (oben links neben der Treppe) und AWO-Bereichsleiter Daniel Frieling (oben links neben Goepfert).Foto: AWO Ruhr-Lippe-Ems / Stefan Kuster

Die AWO Ruhr-Lippe-Ems, zu der auch Bergkamen gehört, hat am Montag 50 Auszubildende für den Bereich der Kindertagesbetreuung begrüßt. Zusammen mit ihren Praxisanleitungen waren sie aus dem gesamten Ruhr-Lippe-Ems-Raum nach Unna gekommen. Im Zelt des Zirkus Travados hieß es „Vorhang auf, Manege frei“ für die zukünftigen Fachkräfte. Mit Blick auf das Zirkusambiente sagte Landrat Mario Löhr augenzwinkernd: „Ich hätte mir bei meinem Start ins Berufsleben auch solch einen schönen Start gewünscht.“

Auf einem Banner waren zwei turnende Kinder abgebildet, überschrieben mit: „Heute wollen wir hoch hinaus“. Daneben der Aufruf: „Und ihr macht mit!“, so hieß die AWO die neuen Mitarbeitenden in ihrer neuen Rolle willkommen.

Die richtige Wahl getroffen

Mario Löhr bekannte: „Ich bin beeindruckt, dass es der Arbeiterwohlfahrt gelungen ist, auch in diesem Jahr wieder so viele Auszubildende für sich zu gewinnen.“ Er betonte: „Wir brauchen deutlich mehr Erzieherinnen und Erzieher.“ Der Gesetzgeber fordere zurecht von Politik und Verwaltung, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. Der Kreis Unna arbeite hier sehr gut mit der AWO zusammen. Die Eltern hätten entsprechend großes Vertrauen und lobten die gute Ausbildung in den Kitas: „Ihr geht gut mit unseren Kindern um; dafür herzlichen Dank.“ Und an die Auszubildenden gewandt, sagte Löhr: „Sie haben die richtige Wahl getroffen.“ Löhr wies auf deren ganz konkreten „Berührungspunkte“ mit dem Kreis Unna hin, „wenn Sie neben ihrer praktischen Ausbildung ins Berufskolleg gehen – das sind wir, das ist der Kreis Unna.“

Wolfram Kuschke, Vorsitzender des AWO Unterbezirks Ruhr-Lippe-Ems, pflichtete ihm bei und unterstrich die Bedeutung der frühkindlichen Bildung. Er sagte: „Kitas sind nicht nur systemrelevant – sie sind lebensnotwendig, ja überlebensnotwendig!“ Er zitierte ein jüngst veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung, nach der bis 2030 in Deutschland 230 000 Erzieherinnen und Erzieher fehlen werden, davon allein 60 000 in Nordrhein-Westfalen. „Wir können dieses Zelt gerne noch oft mit Auszubildenden füllen“, lud Kuschke ein, für den Beruf zu werben. Er forderte aber auch eine bessere finanzielle Anerkennung dieser Arbeit: „Wir müssen jetzt gegensteuern. Der Beruf muss besser vergütet werden.“

Ausbildung mit Zukunft

Rainer Goepfert, Geschäftsführer der AWO Ruhr-Lippe-Ems, sagte: „Beste Bildung und Erziehung für alle Kinder liegt uns am Herzen. Und gute Ausbildung unserer Mitarbeitenden ist uns deshalb sehr wichtig.“ Aktuell sind bei der AWO Ruhr-Lippe-Ems insgesamt 184 Menschen in Ausbildung. Goepfert unterstrich, Erzieherin und Erzieher sei ein Beruf mit Zukunft – und versprach: „Wir werden Sie in der Ausbildung bestmöglich unterstützen. Und wir können Ihnen nach erfolgreicher Ausbildung schon heute einen unbefristeten Arbeitsplatz zusagen.“

Daniel Frieling, Bereichsleiter Kindertagesbetreuung, fügte hinzu: „Meist ist sogar eine Übernahme in der Ausbildungseinrichtung möglich. Und wer nach der Ausbildung umziehen möchte, dem oder der können wir in unserem großen Geschäftsgebiet oft sogar auch am neuen Wohnort eine Stelle anbieten.“

Neues Ausbildungsjahr

Dass dies keine leeren Sätze sind, belegt allein der Blick auf die Bauaktivitäten: Hier gibt es zahlreiche Ersatzbauprojekte für bestehende Kindertageseinrichtungen und Neubauprojekte zwischen Ruhr, Lippe und Ems. 55 Kindertageseinrichtungen der AWO gibt es hier insgesamt. Und: Auch im kommenden Ausbildungsjahr wird die AWO Ruhr-Lippe-Ems wieder zwischen 50 und 60 Ausbildungsplätze allein im Bereich der Kindertagesbetreuung anbieten.

INFO: „PiA“
Unter den 50 Azubis sind 16 angehende Fachkräfte, die ihr Berufspraktikum machen. 34 junge Menschen absolvieren eine so genannte Praxisintegrierte Ausbildung (PiA) Erzieher*in bzw. Heilerziehungspfleger*in. Zwei dieser PiA-Azubis sind im Bereich der Kindertagespflege tätig. Bei PiA handelt es sich um eine dreijährige duale Ausbildung mit stetem Wechsel zwischen Schule und Praxis. Im ersten und zweiten Jahr geht es zum Beispiel pro Woche drei Tage in die Berufsschule und zwei Tage in der Kita. Im dritten Jahr heißt es beispielsweise ein Tag Schule und vier Tage Praxis. Dabei erhalten die Auszubildenden vom ersten Tag an eine attraktive Ausbildungsvergütung: aktuell rund 1.140 € im ersten, 1.200 € im zweiten und 1.300 € (brutto) im dritten Ausbildungsjahr. Und es gibt 30 Tage Urlaub. Bewerbungen sind ab sofort möglich.
Kontakt: Susanne Schmelter, Fachberatung Kindertagesbetreuung, Tel. 02307 91221-549, schmelter@awo-rle.de.

Weitere Informationen:
www.awo-rle.de/wegbegleiter




Coronavirus: 63-jähriger Bergkamener gestorben

Heute sind der Gesundheitsbehörde 70 neue Fälle und ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit Corona gemeldet worden. Verstorben ist ein 63-jähriger Mann aus Bergkamen am 31. August 2021.

Insgesamt sind damit im Kreis Unna 20.171 Fälle gemeldet worden, 3048 in Bergkamen (plus 12 gegenüber Montag. 18.954 Personen gelten als wieder genesen, 2875 in Bergkamen (plus 2). Die Zahl der aktuell infizierten Personen liegt bei 724, in Bergkamen bei 125 (plus 9).

Aktuell befinden sich 1.633 enge Kontaktpersonen im Kreis Unna in Quarantäne.

Inzidenz

Der maßgebliche 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner wird vom Robert Koch-Institut veröffentlicht. Er liegt aktuell bei 94,0 (Stand: 1. September 2021).




Coronavirus: 38-jähriger Bergkamener gestorben

Heute sind der Gesundheitsbehörde 70 neue Fälle und ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit Corona gemeldet worden. Verstorben ist ein 38-jähriger Mann aus Bergkamen am 31. August 2021.

Insgesamt sind damit im Kreis Unna 20.171 Fälle gemeldet worden, 3048 in Bergkamen (plus 12 gegenüber Montag. 18.954 Personen gelten als wieder genesen, 2875 in Bergkamen (plus 2). Die Zahl der aktuell infizierten Personen liegt bei 724, in Bergkamen bei 125 (plus 9).

Aktuell befinden sich 1.633 enge Kontaktpersonen im Kreis Unna in Quarantäne.

Inzidenz

Der maßgebliche 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner wird vom Robert Koch-Institut veröffentlicht. Er liegt aktuell bei 94,0 (Stand: 1. September 2021).




165 Verstöße wegen Handynutzung und Geschwindigkeitsübertretungen bei kreisweiten Kontrollen festgestellt

Bei einem kreisweiten Kooperationseinsatz zur Bekämpfung der Unfallursachen Geschwindigkeit und Ablenkung hat die Kreispolizeibehörde Unna am Dienstag (31.08.2021) insgesamt 165 Verstöße festgestellt. Mitgewirkt an diesem Sondereinsatz haben auch Kräfte der Kreispolizeibehörden Hamm und Soest.

Die Bilanz:

   - 27 Ordnungswidrigkeitenanzeigen Handybenutzung
   - 14 Ordnungswidrigkeitenanzeigen Geschwindigkeit
   - 120 Verwarnungsgelder Geschwindigkeit
   - 2 Verwarnungsgelder Sonstige
   - 1 Sicherheitsleistung
   - 1 Strafanzeige Fahren ohne Fahrerlaubnis

Trauriger Spitzenreiter bei den Temposündern war ein Logistiktransporter, beladen mit Paketen, den die Einsatzkräfte mit stark überhöhter Geschwindigkeit auf der B 233 anhielten. Das Lasergerät der Polizei zeigte 129 Stundenkilometer bei erlaubten 60 km/h an.

„Nicht nur, dass wir wieder mal zu viele Verkehrsteilnehmer erfasst haben, die zu schnell unterwegs waren – besorgniserregend ist auch die Tatsache, dass immer noch zu viele Menschen ihr Handy während der Fahrt benutzen. Wegen genau dieser bitteren Bilanz führen wir regelmäßig und unangekündigt Einsätze dieser Art durch“, sagt Polizeihauptkommissar Dino Tönnies, stellvertretender Leiter des Verkehrsdienstes bei der Kreispolizeibehörde Unna.




Dem Jobcenter Job verschwiegen: 900 Euro Strafe

von Andreas Milk
Er habe gegenüber dem Bergkamener Jobcenter immer seine Pflichten erfüllt, sagte Murat T. (47, Name geändert) dem Richter in Kamen. Wegen Betrugs war er angeklagt: Von April bis August 2020 flossen insgesamt 932 Euro Arbeitslosengeld II auf sein Konto, nachdem er im März bei seinem Neffen eine geringfügige Beschäftigung aufgenommen hatte. Was er dort verdiente, erfuhr die Behörde erst später durch einen routinemäßigen Datenabgleich.

T. will dem Jobcenter die Arbeitsaufnahme telefonisch angekündigt haben. Wann genau er das tat, wusste er nicht mehr. Vor allem aber, so belehrte ihn der Richter, hätte das Jobcenter mit einer bloßen Ankündigung eh wenig anfangen können. Was zähle, sei die klare Mitteilung: Ich arbeite wieder. Die aber sei wohl nicht gekommen.
Neben T. gab auch eine als Zeugin geladene Mitarbeiterin des Jobcenters ein eher schwaches Bild ab. Mit T.s Fall hatte sie sich vor dem Termin offenbar nicht vertraut gemacht. Als sie eine Frage des Richters akustisch nicht verstand, erwiderte sie: „Hä?“ Auf die – in einem Strafprozess obligatorische – Frage, ob sie mit dem Angeklagten verwandt oder verschwägert sei, begann sie zu lachen.

Murat T. ist wegen Veruntreuung und Betrugs vorbestraft. Vor knapp 20 Jahren saß er wegen Körperverletzung und Bedrohung in Haft. Das Jobcenter zu betrügen, habe ihn sicher kaum kriminelle Energie gekostet, sagte die Vertreterin der Staatsanwaltschaft: „Betrug durch Unterlassen“. Unterlassen hat T. es bisher allerdings auch, den Schaden wieder auszugleichen.

Das Urteil: eine Geldstrafe von 900 Euro.




Klimaschutz im Kreis Unna: Solarstrom im Fokus

Wer sich fragt, wie er selbst einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, bekommt oft die Antwort: mit einer Photovoltaik-Anlage. Und weil Klimaschutz im Kreis Unna ein wichtiges Thema ist, haben die Klimaschutzmanager im Kreis Unna gleich mehrere Veranstaltungen zu dem Thema für Interessenten parat.

„Zusammen mit den Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanagern der Städte und Gemeinden im Kreis Unna möchten wir das Thema Photovoltaik gerne transparenter machen und zeigen, wo die Potentiale liegen. Deshalb gibt es in den ersten beiden September-Wochen drei Veranstaltungen“, so Albrecht.

Für Spontane: Online Seminar am 1. September
So lädt die Gemeinde Bönen im Rahmen der Klimakampagne der Bezirksregierung Arnsberg zu einem Online-Seminar der Verbraucherzentrale NRW ein. Thema ist: Erneuerbare Energien in die Sanierungs- oder Neubauplanung mit einplanen. Geklärt wird, wie Strom aus der Sonne funktioniert und für wen eine Anlage geeignet ist. Das Seminar findet online am 1. September um 18 Uhr statt, Anmeldung unter: https://bit.ly/3DA4g1a

Infos zu Fördermitteln
Wer ein älteres Haus gekauft hat, für den stellt sich die Frage: Wie gut ist die Heizung noch – und sollte sie ausgetauscht werden? Wer die Fragen mit: „Schlecht – ich brauche eine neue Heizung“ beantwortet, der sollte sich den 7. September vormerken. Denn dann informiert Energieberater Dipl.-Ing. Martin Grampp über entsprechende Förderangebote von Bund und Land. Das kostenfreie Seminar findet Online von 18.30 bis 20 Uhr statt. Anmeldungen können bis zum 6. September an klimaschutz@werne.de gemailt werden.

Selfmade-Strom vom Firmendach
Interessant für Unternehmen ist das Seminar „Selfmade-Strom vom Firmendach“ am 9. September ab 17 Uhr. Dabei gibt es Infos rund um das Thema Photovoltaik für Unternehmen. Anmeldungen nimmt Dorothee Albrecht unter dorothee.albrecht@kreis-unna.de bis zum 7. September entgegen.

Mehr zur Kampagne der Bezirksregierung ist unter https://www.bra.nrw.de/umwelt-gesundheit-arbeitsschutz/umwelt/klimaschutz-mit-bravour zu finden. PK | PKU




Personalrat der Stadt startet Spendenaktion zugunsten des Oberadener Kleingartenvereins: Mit alten Handys Gutes tun

Das Hochwasser vom 14./15. Juli hat viele private Haushalte hart getroffen. Zu den Opfern zählen aber auch Vereine. Beispielsweise der Kleingartenverein Goldäcker
e. V. aus Oberaden. Der Personalrat der Stadt Bergkamen hat sich vorgenommen, die arg gebeutelten Vereinsmitglieder zu unterstützen – mit einer Handy-Sammelaktion, an der sich alle Bürgerinnen und Bürger beteiligen können.

Die Kanalisation hoch gedrückt, sieben Lauben unter Wasser, Vereinsheim und Wege beschädigt – goldene Zeiten liegen für den Kleingartenverein Goldäcker derzeit in weiter Ferne. Die Gegenwart sieht eher trist und traurig aus. Doch das soll sich ändern. Einen Beitrag dazu möchte der Personalrat der Stadt Bergkamen leisten. Mit einer Aktion, für die Bürgermeister Bernd Schäfer die Schirmherrschaft übernommen hat, ruft er alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, nicht mehr benötigte Handys zu spenden.

Die eingesammelten Handys werden von der Bergkamener Firma M&R Recycling Solutions GmbH fachgerecht entsorgt. Für die wiederverwertbaren Bestandteile erhält der Personalrat eine Gutschrift in Höhe von ca. 8.000 Euro je Tonne alter Handys, die er vollständig an den Kleingartenverein weitergibt. „Da nach Gewicht abgerechnet wird, zählt jedes einzelne Gerät“, hofft das Personalratsgremium auf möglichst viele gespendete Mobiltelefone und dankt vorab allen Personen, die sich an der Aktion beteiligen.

Sammelboxen für die ausrangierten Handys sind ab dem 06.09.2021 bis zum 08.10.2021 an folgenden Standorten zu finden:

  • Eingangsbereich des Rathauses (Rathausplatz 1)
  • Baubetriebshof der Stadt Bergkamen (Bambergstraße 66)
  • Sparkasse Bergkamen-Bönen (Sugambrerstraße 23)
  • GSW Kundencenter Bergkamen (Rathausplatz 4)
  • Vereinsheim des Kleingartenvereins Goldäcker e. V. (Auf den Goldäckern 1)

Zusätzliche Boxen stellt der städtische Personalrat gerne an weiteren geeigneten Standorten auf. Wer solche kennt, möge sie dem Personalrat bitte per E-Mail an folgende Adresse mitteilen:  personalrat@bergkamen.de




Stadt Bergkamen zieht Fazit der Hochwasser-Soforthilfe: Schnelle Hilfe nach der Flut

Mitte Juli herrschten in Bergkamen teilweise chaotische Zustände. Speziell in Heil und Oberaden hatte ein Unwetter viele private Haushalte hart getroffen. Wie viele genau, das zeigte sich in den Wochen danach. Fast 250 Anträge auf Soforthilfe hat die Stadt Bergkamen bis zum offiziellen Ende der Frist am 31. August bearbeitet. Für die Opfer der Flut erfüllte sich damit die Hoffnung auf schnelle finanzielle Hilfe –  insgesamt zahlte die Stadt Bergkamen mehr als 460.000 Euro an Landesmitteln aus.

„Mit vereinten Kräften ist es tatsächlich gelungen, erste finanzielle Belastungen infolge der entstandenen Schäden abzufedern“, zog Bürgermeister Bernd Schäfer ein positives Fazit der Hilfsaktion. Die Stadt hatte unmittelbar nach der Flut eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um die Soforthilfe zügig auszahlen zu können. Eine der wichtigsten war es, ein eigens dafür zuständiges dreiköpfiges Team zu benennen. „Diese Entscheidung hat sich sehr bezahlt gemacht und unterstreicht die Flexibilität der Verwaltung“, freut sich Schäfer über die professionelle und unbürokratische Vorgehensweise.

Schnelligkeit darf nicht zu Lasten der Gründlichkeit gehen. Trotz der Vielzahl an Anträgen prüften die zuständigen Mitarbeiter daher jeden Antrag gewissenhaft auf Plausibilität und machten sich im Zweifel vor Ort ein eigenes Bild von den gemeldeten Schadensstellen – mit dem Ergebnis, knapp 30 Anträge ablehnen zu müssen. In den meisten dieser Fälle war die vom Land geforderte Mindestschadensumme in Höhe von 5.000 Euro nicht erreicht worden. Diejenigen, die finanzielle Unterstützung erhielten – durchschnittlich mehr als 2.000 Euro – konnten damit die schlimmsten Folgen mildern. Denn das ist klar: Angesichts der massiven Schäden bleibt für die meisten Haushalte viel zu tun.




Radrundfahrt des Gästeführerrings „Das alte Overberger Dorf“ am kommenden Sonntag

Mit Gästeführer Gerd Koepe geht es am kommenden Sonntag mit eigenen Rädern und bei hoffentlich guten Witterungsverhältnissen durch den Bergkamener Stadtteil Overberge. Schwerpunkt liegt dabei auf den früh- und mittelalterlichen Ursprüngen des Dorfes entlang von Goldbach und Kuhbach.

Gestartet wird zu der gut zweieinhalbstündigen Tour am Radweg Kuhbachtrasse/Werner Straße (gegenüber MC Donald).

  • Termin: Sonntag, 5. September 2021, 10.00 Uhr
  • Dauer: ca. 2,5 Std.
  • Treffpunkt: Radwanderweg (Kuhbachstraße/Werner Straße)
  • Kosten: € 3,00 (Kinder bis 12 Jahre frei)
  • Mindestteilnehmerzahl: 5
  • Veranstalter Gästeführerring Bergkamen (Herr Gerd Koepe)



Polizei wild beschimpft: Geldbuße für wilde Tiere

von Andreas Milk
Die Anklage gegen Lukas F. (Name geändert) aus Rünthe klang heftig – vor dem Kamener Amtsrichter erwies sich der 46-Jährige aber als ganz netter Kerl: Mit dem Coronagruß (Faust an Faust) entschuldigte er sich am Ende des Prozesses bei einem jener Polizisten, die er in der Nacht zum 21. März wüst beschimpft hatte. „Was wollt ihr Wichser“, „Verpisst euch“, „Arschlöcher“, „Scheißpolizei“: Im Einsatzbericht und später in der Anklage war alles festgehalten worden. „Stimmt alles so“, erklärte F. dem Richter. Es tue ihm leid. „Ich war halt betrunken.“

Eine entnervte Nachbarin hatte die Polizei wegen Ruhestörung verständigt. Es wummerte Musik – kurz vor ein Uhr nachts. Als die Streife eintraf, sah sie sich einem gut zwei Meter hohen Grundstückszaun gegenüber. Ein Beamter stieg auf eine Bank, sah über den Zaun. Und Lukas F. zeterte los. Dass es sich um einen Polizeibeamten handelte, habe er nicht gleich erkannt. Seine Frau beruhigte ihn schließlich, teilte den Beamten auch die benötigten Personalien mit, damit sie die Anzeige gegen den tobenden Gatten schreiben konnten.

Was geschehen sei, habe er erst am nächsten Tag richtig begriffen, erklärte F. vor Gericht. Sein Verhalten sei „asozial“ gewesen. Es wäre wohl nicht so übel gelaufen, hätten die Beamten an der Haustür geklingelt, statt über den Zaun zu spähen.Aufrichtige Reue plus leeres Vorstrafenregister: Das ließ den Richter von der ursprünglich anvisierten Geldstrafe absehen. Stattdessen zahlt F. nun eine Geldbuße – nicht an den Staat, sondern an eine gemeinnützige Einrichtung: 1.500 Euro fließen an die Deutsche Wildtierstiftung. F. hat zur Zahlung sechs Monate Zeit. Ist das Geld überwiesen, wird das Verfahren eingestellt. Das Vorstrafenregister bleibt sauber.




Bayer-Standort Bergkamen begrüßt neue Azubis: Ausbildungsniveau am Standort in Corona-Pandemie stabil gehalten

Standortleiter Dieter Heinz (4.v.r.), Ausbildungsleiter Thomas Spies (6.v.r.) und Betriebsvorsitzender Heinz-Georg Webers (2.v.r.) mit einigen der insgesamt 50 Auszubildenden, die am 1. September am Bayer-Standort Bergkamen ins Berufsleben starteten. Foto: Bayer AG

Viele neue Gesichter bei Bayer in Bergkamen: Knapp 50 junge Menschen sind heute am größten Produktionsstandort für pharmazeutische Wirkstoffe des Unternehmens ins Berufsleben gestartet. Damit hält der Standort in der Corona-Pandemie das Ausbildungsniveau weiterhin stabil. Bayer ist nicht nur der größte Arbeitgeber, sondern gehört auch zu den Unternehmen mit der höchsten Ausbildungsquote in der Region.

„Für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Standorts sind wir stets auf den Zuwachs an jungen Talenten angewiesen“, sagt Standortleiter Dr. Dieter Heinz. „Die Auszubildenden werden in verschiedenen Berufen darauf vorbereitet, die abwechslungsreichen Aufgaben und Herausforderungen in der Welt der Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe zu meistern. Wir heißen alle neuen Kolleginnen und Kollegen herzlich willkommen!“

Die jungen Menschen werden innerhalb von drei Jahren in insgesamt acht Berufen ausgebildet zu: AnlagenmechanikerInnen, ChemielaborantInnen, ChemikantInnen, ElektronikerInnen für Automatisierungstechnik, Fachkräften für Lagerlogistik, Kaufleuten für Büromanagement, MechatronikerInnen oder auch zum Bachelor of Science Netzwerk- und Systemintegration im Rahmen des dualen Studiums.

„Neben der Vermittlung der notwendigen fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten legen wir Wert auf soziale Kompetenzen wie die Teamarbeit, Kommunikation und Problemlösung“, erläutert Dr. Thomas Spies, Leiter der Ausbildung. Dies wird den neuen Auszubildenden bereits am ersten Tag vor Augen geführt: Denn nicht nur die Ausbilder, sondern auch Auszubildende aus älteren Jahrgängen sowie junge „Ausgelernte“ teilen mit den Neuankömmlingen Erfahrungen und geben Tipps für den Einstieg bei Bayer.

Bewerbungen für Ausbildungsjahrgang 2022 noch möglich
Bewerbungsschluss für den Ausbildungsjahrgang 2022 ist übrigens der 30. September 2021; nur in Einzelfällen darüber hinaus. Bis dahin sind Bewerbungen noch möglich unter www.ausbildung.bayer.de . Die Website bietet zudem umfassende Informationen über die Ausbildungsberufe bei Bayer. Sie ist für Schulabgängerinnen und Schulabgänger in der aktuellen Corona-Situation eine besonders wertvolle Orientierungshilfe, da der traditionelle „Tag der offenen Tür“ in der Bergkamener Bayer-Ausbildung auch in diesem Jahr der Pandemie zum Opfer gefallen ist.