Bergkamen bleibt SPD-Hochburg und Oliver Kaczmarek im Bundestag

Wahlleiter Bernd Schäfer präsentierte im großen Ratssaal die Ergebnisse aus den Wahllokalen. Gegen 20 Uhr stand das vorläufige Endergebnis für Bergkamen fest.

Bergkamen bleibt für die SPD und ihre Bundestagskandidaten Oliver Kaczmarek eine sichere Bank. 46,24 Prozent der Bergkamenerinnen und Bergkamen gaben ihre Stimme für den Vorsitzen des SPD-Unterbezirks Unna ihre Stimme ab. Auch auf Kreisebene sieht alles danach aus, dass Kaczmarek wieder in den neuen Bundestag einziehen wird. Für die SPD wurden in Bergkamen 41,51 Prozent der Zweitstimmen abgegeben.

Klar geschlagen geben muss sich der CDU-Kandidat Hubert Hüppe mit 21,83 Prozent der Erststimmen. Die Union kam auf 19,22 Prozent der Zweitstimmen. Dieses Ergebnis rief beim Bergkamen CDU-Fraktionsvorsitzen Thomas Heinzel natürlich keine Begeisterung hervor.

Grüne (9,59 %), FDP (9,19 %) und AFD (9,94 %) liegen bei den Zweitstimmen ziemlich eng beieinander.

Eine Premiere gab es am Sonntagabend für Bernd Schäfer. Zu ersten Mal war er auch Wahlleiter in Bergkamen. Kurz nach Schließung der Wahllokale gab er die Prognose ab, dass man gegen 20 Uhr mit dem vorläufigen Endergebnis rechnen könne und lag damit richtig.

Zwei Besonderheiten hatte diese Bundestagswahl Mit fast 10.000 gab es so viele Briefwähler wie noch nie. Deren Auszählung nahm dann auch fast zwei Stunden in Anspruch. Hinzu kommt, dass es diesmal mit 70,51 Prozent ein für Bergkamen ungewöhnlich hohe Wahlbeteiligung gab. Das hatte die Folge, dass in einigen Wahllokalen vorzeitig die Stimmzettel ausgingen. Sie wurden natürlich aus dem Rathaus nachgeliefert.




TuRa richtet „Offene Stadtmeisterschaften“ im Schwimmen aus

Die Siegerinnen und Sieger der Stadtmeisterschaften im Schwimmen.

Nach den Absagen der Frühjahrschwimmfeste im Frühling 2020 und 2021 und des Internationalen Schwimmfestes im September 2020 wollten die Schwimmer*innen endlich mal wieder im eigenen Becken Wettkampfluft schnuppern. Auf Grund der nicht abzusehende Entwicklung des Inzidenzwertes nach den Sommerferien, entschieden sich die TuRaner noch vor den Sommerferien einen kleineren Wettkampf mit befreundeten Vereinen durchzuführen. Dies war allerdings nur innerhalb der „Offenen Stadtmeisterschaften“ möglich.

So kamen am 18. und 19.09.2021 die Mannschaften der SG Lünen, des SSC Hörde, der TV Werne, dem SV Neptun Neheim Hüsten und die Bürger der Stadt Bergkamen zusammen und konnten unter Auflage eines Corona-Hygienekonzeptes den Wettkampf durchführen.

Die Wasserfreunde TuRa Bergkamen gingen mit 34 Aktiven an den Start, von denen sich auch einige Erwachsene und Eltern der Kinder in die Fluten stürzten. Aber auch die ganz kleinen und jungen Schwimmer*innen schnupperten zum ersten Mal oder nach sehr langer Zeit Wettkampfluft. Emma Gramse, Sarah Großpietsch und Philipp ten Venne waren im Jahrgang 2013 die jüngsten Teilnehmer der Wasserfreunde und konnten sich über Medaillen freuen.

Die Siegerehrung führte am Samstag u.a. Dieter Vogt, 1. Vorsitzender des Stadtsportgemeinschaft Bergkamen, durch.

Philipp ten Venne gewann im Jahrgang 2013 sogar den Pokal für die punktbeste Leistung mit der Bruststrecke. Ebenfalls den Pokal für die punktbeste Leistung sicherten sich im Jahrgang 2012 Max Simon und im Jahrgang 2011 Nevio Altemeier, beide über die Freistilstrecke.
Piet Weppler, der noch vor ein paar Jahren bei TuRa schwamm und mittlerweile bei der SG Dortmund im B Kader schwimmt, ging als Bürger der Stadt Bergkamen auf den Startblock und sicherte sich den Pokal für die punktbeste Leistung im Jahrgang 2008.

Die Pokale überreichte der 1. Vorsitzende der Wfr. TuRa Bergkamen Karsten Kaminiski am Ende des Wettkampfes den stolzen Siegern.

Die Trainer der Vereine bedankten sich sichtlich erfreut für die Einladung und Durchführung des Wettkampfes und sprachen ein großes Lob aus. Auch für sie war es zum Teil der erste Wettkampf nach einer sehr langen Pause.

Der Trainer Christian Flüß, der ebenfalls vier Einzelstarts und zwei Staffelstarts hatte, war mit den Leistungen seiner Schwimmer zufrieden. Mit dem Wettkampf in Bochum am vorangegangenen Wochenende und den Offenen Stadtmeisterschaften hat er nun ein gutes Bild über die Leistungen und den technischen Fortschritt seiner Schwimmer*innen. Darauf wird jetzt aufgebaut und das Training gestaltet. Der nächste Höhepunkt für die Schwimmer*innen wird das Trainingslager in der zweiten Ferienhälfte der Herbstferien.




Im Escape Room die Geheimnisse des Mittelalters lösen

Ganz schön ausgetüftelt: Rätsel über Rätsel lauerten im mittelalterlichen Escape Room

Einmal als Spion in das Mittelalter eintauchen und dunkle Intrigen spinnen. Im Geheimbund „Das Schwarze Kreuz“ ging es am Wochenende Graf Adolf III. von der Mark an den Kragen. Einige zogen sich deshalb schwarze Umhänge über, schoben den schweren Wandteppich zur Seite und betraten den „Escape Room“ an der Römermauer. Sie wollten dem Mann eine gemeine Falle stellen, der vor mehr als 700 Jahren die Geschicke der Region mit nicht weniger hinterhältigen Tricks unter seine Fittiche brachte. Ganz so leicht war das allerdings nicht.

Sind wir auf der richtigen Fährte: Es gab historische Betreuung für die Teilnehmer.

„Es ist noch schwieriger, als es aussieht“, gibt ein Teilnehmer zu, der sich an einem Kästchen mit vielen Knöpfen, Schrauben, Schubladen und Rädchen abmüht. Eigentlich ist er aus Bielefeld zu einem Verwandtenbesuch angereist. Seine Begleiterin hat sich eigens aus Halle auf den Weg gemacht. Hier wartete die spontane Idee für einen Ausflug in den Escape Room auf sie. „Wir haben sowas schon ein paar Mal gemacht. Das hier ist aber eine echte Herausforderung“, meint die Älteste im Team und liest immer wieder die Anweisung für das nächste Rätsel. Die Scheiben am Stehpult sind noch nicht in die richtigen Positionen gedreht.

Stilecht: Das Feldlager Adolf III. Graf von der Mark als Escape Room.

Was war da eigentlich genau los um 1388, als sich Adolf III. aufmachte, um die benachbarte Stadt Dortmund zu belagern und zu erpressen? Die „Dortmunder Fehde“ ist in die Geschichtsbücher eingegangen. Weniger der Versuch, den Grafen in dem blutigen Getümmel mit einer heimlichen Liebschaft in die Falle zu locken. Es ging um Macht und Einfluss. Der eine häufte immer mehr Ländereien an und war gleichzeitig Bischof von Münster. Der Kontrahent Friedrich von Saarwerden war Kölner Bischof und ein echter Erzfeind. Da wurden schwere Geschütze aufgefahren, um die Pfründe zu sichern.

Stilecht verfasste Rätsel und Hinweise.

Eines ist jedenfalls sicher: Der Graf von der Mark prägt die Region bis heute. Die Städte Bergkamen, Kamen, Werne und Lünen waren damals Schauplätze haarsträubender Ereignisse – und haben ihr heutiges Stadtbild entwickelt. „Wir suchten nach einem gemeinsam historischen Thema für eine gemeinsame Aktion. Was bietet sich da besser an?“, meint Museumsleiter Mark Schrader. Zusammen wollen alle vier Museen und Städte die gemeinsame Geschichte erlebbar machen mit einem Angebot, das es so noch nicht gab. Fertig war die Idee vom Escape Room. Historisches Material haben die Museen reichlich.

Statisten spielen das Leben im Mittelalter nach.

So mutete der Raum, der in Wahrheit ein Zelt war, waschecht an. Schon im Eingang mussten die vier ersten Rätsel gelöst werden, um die korrekte Reiseroute mit den Stadtwappen und finaler Mathe-Aufgabe nachzubilden. Erst damit war der Weg frei ins Schlafgemach des Grafen. Ein ausgetüfteltes Rollenspiel mit echten historischen Ereignissen, spannenden Requisiten und anspruchsvollem Denksport. Das Team aus Bielefeld, Halle und Bergkamen brauchte eine gute Stunde, um das Geheimnis zu lüften und aus dem Feldlager wieder herauszukommen.

Draußen warteten noch weitere Eindrücke aus dem Mittelalter mit Statisten, die den Alltag von Damals nachspielten. Wer den Historien-Spaß verpasst hat: Der Escape-Room ist mobil und macht an den nächsten Wochenenden auch in den übrigen drei Nachbarstädten in Werne, Lünen und Kamen Station.




Pestalozzihaus feiert das Heimatgefühl mit Familienfest zum Projektabschluss

Die Gewinner des Fotoprojektes.

Heimat bedeutet für ihn: Bäume, Natur und Freiheit. Die Arme ausstrecken und sich mittendrin im Kreis drehen „Da bin ich“, ruft er quer über den ehemaligen Schulhof und zeigt Heimatministerin Ina Scharrenbach stolz das große Foto in der Außengalerie. Einem anderen jungen Mann fehlen fast die Worte, als die Ministerin ihm das Mikro hinhält. Viele deutsche Worte kennt er noch nicht. Eines aber schon: „Fußball“, sagt er stolz. Und einfach nur Leben dürfen und tun könne, was woanders mit Verfolgung und Schlimmerem bedroht ist. Deshalb sieht man ihn auf dem Foto den Ball kicken – mit Kopfhörern im Ohr und voller Energie im Körper.

Fotos überall, sogar hinter dem Baugerüst.

Die Hand auf dem Kopf der Kühe, das Fernglas in die Natur gerichtet, das Cello vor der Musikschule, das Stück Kuchen im eigenen Garten: Oft sind es die kleinen Dinge, die in der Fotoausstellung zum Abschluss des Heimatprojekts „Mein Ding! Bergkamen“ das Heimatgefühl ausmacht. Über 100 Fotoeinsendungen hat es dazu gegeben, es fanden Heimatwerkstätten statt. 42.000 Euro gab vom Heimatministerium für das Projekt am Pestalozzihaus. Übergeben von der Ministerin, die am Samstag die Ergebnisse selbst in Augenschein nahm und Preise überreichte. Mit einem großen Familienfest ging das Projekt, das mit Corona viele Schwierigkeiten und Hürden überwinden musste, zu Ende.

Ministerin Ina Scharrenbach beim Interview.

„Ein solches Fotoprojekt ist Luxus, denn ein Foto kostet Zeit – und die haben wir bekanntlich immer weniger“, schilderte Ina Scharrenbach. „Ein Foto kostet einen Augenblick, den haben sich alle Teilnehmer genommen.“ Für Bürgermeister Bernd Schäfer waren die Ergebnisse eine echte Überraschung. „Es ist faszinierend zu sehen, wie wichtig Natur und Landschaft, Kultur und gesellschaftliches Engagement für die meisten sind.“ Und alle vereint die emotionale Bindung zu diesem Ort, der einst eine Grundschule war und jetzt alle kulturell auf mehreren Ebenen zusammenführt.

Engagierte Tänzerinnen beim Abschlussfest.

Musik gab es zum Abschluss. Tanzvorführungen ebenso. Kunterbunte Speisen luden zum Verweilen ein. Und es gab viele Mitmachveranstaltungen. Sandbilder zum Beispiel oder ein weiteres Fotoprojekt, bei dem sich jeder mit dem verewigt auf einer Schiefertafel fotografieren lassen konnte, was ihm an Bergkamen wichtig ist.

Sandbilder malen macht gemeinsam noch mehr Spaß.

Ein bunter Tag mit viel guter Stimmung, der die Ministerin auch mitten im Wahlkampfabschluss so viel Spaß machte, dass sie länger blieb. Auch sie nahm sich Zeit und mehr als nur einen Augenblick, immerhin bewegte sie sich als gebürtige Kamenerin auf fast heimatlichem Terrain. „Strukturwandel und Umbrüche – das prägt uns alle hier in der Region“, sagte sie. Und: „Ich freue mich auf die nächsten Projekte hier in Bergkamen.“

Preise gab es für folgende Einsender: Ismail Koc, Florian Kirsch, Nancy Krüger, Lenny Müller, Branka Schulte, Dietrich Worbs, Angelika Mahlzahn, Mani Sabokruh, Jesca Brandner und Henning Schäfer.

Pestalozzi1
Pestalozzi1
Pestalozzi3
Pestalozzi3
Pestalozzi5
Pestalozzi5
Pestalozzi6
Pestalozzi6
Pestalozzi7
Pestalozzi7
Pestalozzi8
Pestalozzi8
Pestalozzi9
Pestalozzi9
Pestalozzi10
Pestalozzi10
Pestalozzi15
Pestalozzi15
Pestalozzi17
Pestalozzi17
Pestalozzi19
Pestalozzi19
Pestalozzi20
Pestalozzi20




Einbruch an der Goethestraße während Bewohner schlief

In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es in der Goethestraße in Weddinghofen zu einem Einbruch in eine Erdgeschoss-Wohnung eines Mehrfamilienhauses.

Während der Bewohner schlief, schlug ein bislang unbekannter Täter ein rückwärtiges Fenster ein und gelangte über dieses dann in die Wohnung. Die Wohnung wurde durchsucht, jedoch nach erster Inaugenscheinnahme nichts entwendet. Festgestellt wurde der Einbruch erst, als der Wohnungsinhaber am frühen Morgen aufstand und Glassplitter auf dem Boden bemerkte. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.




Großeinsatz der Polizei in Bergkamen: Manipulierte Glücksspielautomaten und Betäubungsmittel

Foto: Kreispolizeibehörde Unna

Zur Bekämpfung des illegalen Glücksspiels hat die Kreispolizeibehörde Unna im Rahmen eines Großeinsatzes am Freitagabend mit Beschlüssen der Staatsanwaltschaft Dortmund mehrere Objekte in Bergkamen durchsucht, bei denen es sich hauptsächlich um sogenannte Teestuben handelte.

Während der Durchsuchungsmaßnahmen stellten die Ermittler eine Vielzahl von mutmaßlich manipulierten Glücksspielautomaten, eine fünfstellige Summe Bargeld sowie Betäubungsmittel sicher. Ungewöhnlich ist, dass die Polizei noch während des Einsatzes auf ihrer Facebook-Seite informiert hat. Auch darüber, dass ein Einsatzfahrzeug von einem rohen Ei getroffen wurde.

Die Polizei leitete mehr als ein Dutzend Strafverfahren wegen illegalen Glücksspiels ein. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern an.




Klimaschutzkonzept des Kreises Unna: Treibhausgasbilanz liegt vor und Einsparpotenziale benannt

2019 wurde der Klimanotstand für den Kreis Unna ausgerufen – verbunden mit einem klaren politischen Auftrag: Es wird ein Klimaschutzkonzept erstellt. Seitdem hat sich eine Menge bewegt. Die Treibhausgasbilanz als zentrale Grundlage für das Klimaschutzkonzept wurde jetzt vorgelegt. In den kommenden Wochen geht es an die Weiterentwicklung mit der Erarbeitung ganz konkreter Maßnahmen.

„Wir fangen nicht bei Null an. Aber die vor uns liegenden Aufgaben, um unseren Teil dazu beizutragen, um das 1,5-Grad-Ziel erreichen zu können, sind enorm“, erklärt Kreis-Umwelt-Dezernent Ludwig Holzbeck. „Wir arbeiten mit Nachdruck daran, unseren Beitrag als Kreis zu leisten und die Erderwärmung durch Treibhausgase zu begrenzen“.

1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens
Die Rahmenbedingungen sind dabei so klar wie herausfordernd: Die von der Kreis-Politik im vergangenen Jahr verabschiedeten klimapolitischen Leitlinien bekennen sich zum 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens und werden im Zuge der Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes weiter ausgearbeitet und konkretisiert. Hilfestellung bekommt der Kreis Unna dabei von der Firma Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft aus Essen, die die Erstellung des Konzepts fachlich begleitet und nun erste Ergebnisse und die Treibhausgasbilanz vorgelegt hat.

„Die Treibhausgasbilanz für den Kreis Unna ist natürlich eine Hochrechnung der jeweiligen Bilanzen der zehn Städte und Gemeinden im Kreis“, erläutert Klimaschutzmanagerin Dorothee Albrecht. Wurden im Kreis Unna im Jahr 1990 noch 4,7 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen, waren es 2017 noch rund 3,5 Millionen Tonnen. „Dieses Minus von 27 Prozent ist durch die Reduzierung des Energieverbrauchs, aber auch auf eine zunehmende Abkehr von Kohle und Heizöl hin zu Erdgas oder erneuerbaren Energien zurückzuführen“, sagt Dorothee Albrecht. „Deren Emissionsfaktoren sind teilweise weitaus geringer.“

Potenzial bei den „Erneuerbaren“
Aktuell, berichtet die Diplom-Umweltwissenschaftlerin aus den Gertec-Zahlen, liegen die Treibhausgas-Emissionen pro Einwohner im Kreis Unna im Bundesschnitt. Der Anteil im Kreis Unna genutzter erneuerbarer Energien sei allerdings geringer als im Bundesschnitt. „Hier liegt Potenzial, und da ist eine intensive Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden nötig, um das auszuschöpfen.“

Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit sind übrigens bestens: In allen zehn Städten und Gemeinden arbeiten inzwischen Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanager, die miteinander vernetzt sind.

Vorbildfunktion der öffentlichen Hand
Denn allein, soviel ist klar, kann der Kreis nur wenig bewegen: Die ersten Ergebnisse der Firma Gertec weisen aus, dass die Kreisverwaltung unter anderem mit den kreiseigenen Gebäuden, Fuhrpark etc. für nur ein Prozent der Treibhausgas-Emissionen im Kreis verantwortlich ist. „Wir haben aber natürlich eine wichtige Vorbildfunktion“, unterstreicht Dezernent Ludwig Holzbeck. „Und es ist unser Anspruch, mit gutem Beispiel voranzugehen. Wir erkennen den dringenden politischen und praktischen Handlungsbedarf an, weil die Folgen des Klimawandels gravierend sind.“

Auch die Kreis-Politik will am Thema eng dranbleiben und die Aufstellung des Klimaschutzkonzepts mit einer Arbeitsgruppe begleiten. PK | PKU




Lesetraining mit dem Pressesprecher der Kreispolizei an der Realschule Oberaden

Foto von und mit Bernd Pentrop. Lesetrainer an der RSO-

Gemeinsam für die Leseförderung: An der Realschule Oberaden machen sich Schülerinnen und Schüler freiwillig auf den Weg in ein tieferes Textverständnis. Dabei vernetzen sie sich auch mit Experten aus der Berufswelt. Bernd Pentrop, Leiter der Polizeipressestelle im Kreis Unna, führte die Jugendlichen an den Umgang mit Berichten heran – aus für sie bislang ungewohnter Sicht.

Einen ganzen Nachmittag nahm er sich Zeit, um von der Arbeit in der Pressestelle zu berichten. Die vielen Fragen der Schülerinnen und Schüler beantwortete er auf offene Art und machte deutlich: Die Fähigkeit, Texte gut zu verstehen, braucht jeder Mensch jeden Tag. Gemeinsam mit Bernd Pentrop machten sich die Jugendlichen auf die Spur der Informationen, die das Team der Pressestelle veröffentlichen. Wie kommen sie eigentlich zum Leser? Und was steckt hinter einzelnen Formulierungen? Die Jugendlichen geben ihr Wissen in Zukunft als „Lesetrainer“ an die Mitschülerinnen und Mitschüler weiter.




Internationale Garten-Ausstellung 2027 in Bergkamen: Stadt, RAG und RVR arbeiten jetzt eng zusammen

So könnten die Bergwelten auf dem Bergkamener Kanalband aussehen. Grafik: Greenbox

Diesmal sahen die Gesichter im Bergkamener Stadtentwicklungsausschuss wesentlich zufriedener aus als vor drei Jahren, als ein erster Entwurf für den gemeinsamen Beitrag der Städte Bergkamen und Lünen zu Internationalen Gartenausstellung 2027 im Ruhrgebiet zur Diskussion stand. Damals riet der Landschaftsarchitekt Karsch unter anderem, auf die Spitze der Adener Höhe eine riesige rote Figur zu positionieren. Ohne die ginge gar nichts. Der „Pinn“, damit meinte er die Lichtstele der Löbbert-Brüder, könne Weg, erklärte er zur Verwunderung vieler Politikerinnen und Politiker

Davon war jetzt im Bergkamener Stadtentwicklungsausschuss überhaupt keine Rede mehr, als Hubertus Schäfer vom Kölner Büro Greenbox, das inzwischen auch mit den weiteren konkreten Planungen beauftragt worden ist, die Pläne noch einmal vorstellte. Während Karsch damals noch das gesamte Haldengebiet in den Blick nahm, beschränkt sich nun der Bergkamener Beitrag zur IGA allein auf das sogenannte Kanalband zwischen Kanal und Hamm-Osterfelder-Bahnlinie sowie den Radweg, der den Lünener und Bergkamener Beitrag verbindet. Die bereits gestaltete Adener Höhe bleibt so wie sie ist. Auch am östlichen Ende des Kanalband wird sich wohl aus Rücksicht auf das benachbarte Naturschutzgebiet nichts ändern.

Inzwischen ist auch klar, dass bei der Gestaltung des IGA-Beitrags die Stadt, der RVR und die Ruhrkohle AG gemeinsam an einen Strang ziehen werden. Die RAG muss noch einige Verpflichtungen aus dem Abschlussbetriebsplan einlösen. Die betreffen unter anderem Aufschüttungen und Bepflanzungen. Der RVR ist mit im Boot, weil er nach der IGA das Gelände übernehmen soll. Das macht vermutlich die Diskussion in der Kommunalpolitik über mögliche Folgekosten für die Stadt Bergkamen einfacher.

Erster Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters setzt darauf, dass der IGA-Beitrag „Talwunder und Bergwelten“ Geld aus dem Topf des Landes Nordrhein-Westfalen für die Tourismusförderung erhalten wird. Bergkamen wird einen finanziellen Beitrag leisten müssen. Wie er sich darstellt, erarbeitet zurzeit Kämmerer Marc Alexander Ulrich bei der Aufstellung des nächsten Doppelhaushalts.

Nach wie vor sollen in Bergkamen und Lünen 2027 keine Eintrittsgelder erhoben werden. Allerdings wird es einige kostenpflichtige Attraktionen geben. Greenbox hat zum Beispiel einen Klettergarten eingeplant. Der wird aber nicht mit Fördermitteln finanziert. Gefragt sind hier private Investoren.

Alle Beteiligten rechnen mit einem großen Besucherzuspruch. Zumindest während der Zeit der IGA werden sie wahrscheinlich per Bahn anreisen können. Geplant ist, an der Hamm-Osterfelder-Bahnlinie einen temporären Bahnhof einzurichten. Und wenn so viele Menschen kommen, wird es wahrscheinlich auch eine Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten geben. Peters kündigte im Ausschuss an, sich darum zu kümmern.




Am 3. Oktober: Begegnungsfest an der Friedenskirche

Am Sonntag, 3. Oktober, wird an der Bergkamener Friedenskirche nicht nur Erntedankfest gefeiert: Die Gemeinde lädt auch nach dem Gottesdienst zu einem Fest der Begegnung ein. Hintergrund ist die lange Zeit, in der Begegnungen auch in der Kirche nur sehr eingeschränkt möglich waren.

Die meisten Gruppen und Kreise haben ihre Treffen lange Zeit einstellen müssen. Der Diakonieausschuss der Friedenskirchengemeinde weiß von vielen, die die persönlichen Kontakte zu anderen sehr vermissen. Um dem etwas entgegenzusetzen soll am 3. Oktober ein Fest der Begegnung rund um die Friedenskirche stattfinden.

Eingeladen sind Freunde und Mitglieder der Kirchengemeinde genauso wie alle anderen Interessierten aus Bergkamen. Los geht’s um 10:30 Uhr mit einem Familiengottesdienst zum Erntedankfest. Von 12:00-14:00 Uhr gibt es dann bei Kaffee und Kuchen, Grillwürstchen und kalten Getränken die Möglichkeit alte Kontakte aufleben zu lassen und neue zu machen. Auch ein Angebot für Kinder ist vorhanden. das Kirchencafé nach den Gottesdiensten konnte nicht stattfinden. Nicht fehlen darf dabei auch Musik, u.a. auch mit der Kirchenband.

Zum Abschluss des Tages wird ab 17:00 Uhr dass sinfonische Orchester der VHS Witten / Wetter / Herdecke ein Konzert geben. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Gottesdienst und Begegnungsfest sind unter freiem Himmel geplant, bei schlechtem Wetter wird in die Friedenskirche umgezogen. Natürlich findet das Fest unter Beachtung der Corona-Bestimmungen statt: Für das Fest gelten die sog. 3G-Regeln, d.h. ein Nachweis über eine erfolgte Impfung, Genesung oder ein negativer Corona-Test ist vorzulegen.




Kabarett mit LONGJOHN: Multimediales Freestyle-Theater in Bergkamen

LONGJOHN. Foto: Martin Miseré

Der Monat Oktober wird in Bergkamen mit einem musikalischen Kabarett der Gruppe LONGJOHN eingeläutet. Am Freitag, 1. Oktober, wird auf der Bühne des studio theaters bergkamen eine Western-Parodie mit Comedy, Musik, Tanz, Artistik, Improvisation, Multimedia – nennen wir es Freestyle-Theater angeboten.

Stellen Sie sich vor, Sie kommen abends nach einem anstrengenden Tag nach Hause und verwandeln sich beim Staubsaugen plötzlich in einen Cowboy zu Zeiten des Wilden Westens…

So ergeht es Frank, der das Publikum daraufhin miterleben lässt, wie es ist, mit grimmigem Blick durch knarzende

Salontüren zu gehen, durch die Prärie zu reiten, sich zu prügeln oder mit Alison, Johnston und Slicky am Lagerfeuer zu sitzen und mit den Filmstimmen berühmter Westernhelden über das Mann-Sein zu philosophieren.

LONGJOHN thematisiert das Mann-Sein und überprüft knallhart die Attribute, die wir dieser Rolle in unserer heutigen Gesellschaft zuweisen, Archetypik pur, Stereotypik vom Feinsten. Beides und nichts von beidem. Als Grundlage dient das mit zahlreichen Klischees behaftete Genre des Westerns.

Der Western, Sinnbild für das Spiel mit der Grenze zwischen Natur und Zivilisation, beschreibt eine Zeit, in der der Mann noch Mann sein konnte, durfte und musste.

Ein Programm für alle, denn: Männer lieben Cowboys –und Frauen lieben Männer.

Weitere Infos unter: https://longjohn.cologne/

Kartenbestellungen und weitere Infos unter:

Kulturreferat Bergkamen, 02307/ 965 464 oder a.mandok@bergkamen.de

01.10.2021/ 20 UHR

LONGJOHN im studio theater bergkamen, Albert-Schweitzer-Straße 1, 59192 Bergkamen