Fraktion DIE LINKE schreibt Offenen Brief an den RAG-Vorstand zum Abriss des Fördergerüstes auf Haus Aden

Neben BergAUF hatte sich die Fraktion DIE LINKE in der Ratssitzung am 18. Februar für den Erhalt des Schachtgerüsts Haus Aden 2 stark gemacht. Allerdings war schon vorher klar, dass die RAG den Förderturm abreißen will. In einem offenen Brief an den RAG-Vorstandsvorsitzenden Peter Schrimpf und an den RAG-Finanzvorstand Michael Kalthoff fordert DIE LINKE dazu auf, die Erlöse aus dem Verkauf des Gerüsts „nach Abzug aller Kosten“ für wohltätige Zwecke in Bergkamen zur Verfügung zu stellen.

Außerdem fordert die LINKE den RAG-Vorstand auf, sowohl mit der Stadtverwaltung als auch mit den Projekt- und Planungsgesellschaften zu überlegen, wie Bergbaurelikte – insbesondere der Ze­che Haus Aden – in die künftige Wasserstadt Aden eingebettet und integriert werden können“.

Wörtlich heißt es in dem Offenen Brief:

„Sehr geehrter Herr Schrimpf, sehr geehrter Herr Kalthoff,

in den frühen Jahren der einzelnen Ortsteile der Stadt Bergkamen prägten – was für uns jün­gere Generation schwer vorstellbar ist – neun Fördertürme das Stadtbild, wovon in naher Zu­kunft nur noch einer auf Neu-Monopol erhalten bleiben wird.

Ich möchte mit unserem Schreiben aber nicht auf die lange Tradition des Bergbaus in Bergka­men und der damit engen Verbundenheit hinweisen, denn diese sollte Ihnen mindestens so bekannt sein wie uns. Genauso wenig möchte ich auch nicht mit der Kapitalismus-Keule zur großen Konzernscheite ausholen, obwohl ein Erhalt des Förderturms auf Haus Aden durch die RAG AG oder mit Unterstützung der RAG Stiftung möglich gewesen wäre. Auch das ist Ihnen mindestens so bekannt wie uns.

Ich möchte Ihnen mit unserem Schreiben stattdessen einen Vorschlag machen:

Da ihrerseits an dem besagten Fördergerüst keinerlei Interesse besteht – immerhin wurde dies durch die RAG AG recht früh deutlich gemacht – könnten die Erlöse aus dem Verkauf der Bau- ­und Wertstoffe des dann abgerissenen Fördergerüstes nach Abzug aller Kosten für soziale und wohltätige Zwecke in Bergkamen gespendet, zur Verfügung gestellt oder investiert wer­den.

Zu guter Letzt möchten wir Sie auffordern, sowohl mit der Stadtverwaltung, als auch mit den Projekt- und Planungsgesellschaften zu überlegen, wie Bergbaurelikte – insbesondere der Ze­che Haus Aden – in die künftige Wasserstadt Aden eingebettet und integriert werden können, um so einen Brückenschlag von Vergangenheit und Zukunft sowie Erinnerungskultur und Nachnutzung zu schaffen.“




Workshop auf der Ökologestation: Schmiedeworkshop für Erwachsene und/oder Familien

Die Beherrschung des Feuers war schon immer ein Merkmal der Menschen. Aber wie entfachte man ein Feuer vor den Zeiten von Feuerzeug und Streichhölzern?

Im Rahmen dieses Workshops werden die notwendigen Kenntnisse zum Feuermachen vermittelt und jeder Teilnehmer kann unter Anleitung ein Feuereisen und ein Messer schmieden. Das Schmieden erfolgt an dafür errichteten kleinen Lehmessen, in denen der Stahl erhitzt und im Team bearbeitet wird. Nach dem Schmieden werden das fertige Feuereisen und das Messer gehärtet. Alles was die Teilnehmer hergestellt haben dürfen sie mit nach Hause nehmen und sie erhalten zusätzlich etwas Zunder und einen scharfkantigen Feuerstein.

Der Workshop ist auch für Familien geeignet und wird am Sonntag, 28. März  2021 in der Zeit von 10.00 – 16.00 Uhr auf dem Gelände der Ökologiestation angeboten. Geleitet wird der Schmiedeworkshop von Daniel Niederau. Die Kosten betragen für Einzelpersonen 40 Euro ein Familienteam von zwei Familienmitgliedern bezahlt 74 Euro.

Maximal können 20 Personen an dem Schmiedeworkshop teilnehmen.

Veranstalter sind das Umweltzentrum Westfalen und Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna e. V.

Anmeldungen ab sofort bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.

Sollten sich die Corona-Schutzbestimmungen ändern, werden wir versuchen – im Rahmen unserer Möglichkeiten – die Angebote anzupassen bzw. müssen wir uns vorbehalten die Aktionen auch abzusagen.




Coronavirus: Inzidenzwert für den Kreis Unna auf 70,7 gesunken

Heute sind der Gesundheitsbehörde keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit Corona gemeldet worden.

62 neue Fälle sind heute gemeldet worden, sechs in Bergkamen. Insgesamt sind damit im Kreis Unna 12.662 Fälle gemeldet worden, 1864 in Bergkamen. 18 Personen mehr als gestern gelten als wieder genesen, unter ihnen sechs in Bergkamen. Damit steigt die Zahl der aktuell infizierten Personen auf 581, in Bergkamen bleibt es konstant bei 64. Im Kreis Unna sind vier weitere Personen mit der britischen Virusvariante infiziert worden, in Bergkamen ist kein weiterer Fall hinzugekommen.

Der maßgebliche 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner wird vom Landeszentrum Gesundheit veröffentlicht. Der Inzidenzwert für den Kreis Unna ist auf 70,7 (minus 4,3) gesunken.




Kommunales Integrationszentrum lädt zur Online-Lesung „Sprache und Sein“ mit Kübra Gümüşay ein

Kübra Gümüşay

Wie können wir als Gesellschaft über unsere Probleme sprechen, ohne den Hass der Rechten zu nähren – respektvoll, wohlwollend, ohne Angst vor Fehlern? Wie können wir frei sprechen? Am Donnerstag, 4. März lädt das Netzwerk gegen Zwangsheirat und Gewalt in der Familie im Kreis Unna in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum Kreis Unna (KI) zu einer Online-Lesung und Gesprächsrunde mit Autorin Kübra Gümüşay ein. Die Veranstaltung findet im Rahmen des internationalen Frauentags am 8. März statt.

Kübra Gümüşay setzt sich seit langem für Gleichberechtigung und Diskurse auf Augenhöhe ein. In ihrem ersten Buch „Sprache und Sein“ geht sie der Frage nach, wie Sprache unser Denken und Handeln prägt und unsere Politik bestimmt. Die Lesung am Donnerstag, 4. März findet um 19 Uhr über Zoom statt. Die Einwählphase beginnt ab 18.45 Uhr.

Bei Interesse bittet das KI um eine E-Mail mit folgenden Angaben: Evtl. Institution, Vor- und Nachname und E-Mail-Adresse an Sevgi Kahraman-Brust (KI), sevgi.kahraman-brust@kreis-unna.de. Zur Bestätigung gibt es eine Rückmeldung, mit den Zugangsdaten zu der Zoom-Online-Veranstaltung. Ein Dank geht an die MitmachStadtSchwerte für die technische Unterstützung. PK | PKU




Umweltzentrum lädt ein: Waldläuferbande für Kinder von 6 – 10 Jahre

Die Kinder treffen sich einmal im Monat, um gemeinsam draußen zu sein, auf Entdeckungstour durch die Wälder zu streifen und die Jahreszeiten zu erleben. Sie kochen am Feuer, lernen naturhandwerkliche Fähigkeiten und Pflanzen in unserer Umgebung kennen oder folgen den Spuren der tierischen Waldbewohner.

Wer Lust hat, draußen zu sein, Feuer zu machen, Wind und Wetter zu spüren und gemeinsam mit anderen abenteuerliches zu erleben, ist in dieser Gruppe richtig. Die Treffen werden jeweils Mittwoch 17. März; 14. April; 19. Mai und 16. Juni in der Zeit von 16.00 – 18.00 Uhr angeboten. Durchgeführt wird die Aktion von der Wildnispädagogin Sandra Bille.

Mitzubringen sind: wettergerechte Kleidung (die auch schmutzig werden darf), festes Schuhwerk, etwas zu trinken, etwas Verpflegung und ein Sitzkissen. Der Kurs findet draußen statt. Die Kosten für diese vier festen Termine betragen 68 Euro/Kind. Maximal können 16 Kinder an der Aktion teilnehmen.

Anmeldungen ab sofort bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de

Sollten sich die Corona-Schutzbestimmungen ändern, werden wir versuchen – im Rahmen unserer Möglichkeiten – die Angebote anzupassen bzw. müssen wir uns vorbehalten die Aktionen auch abzusagen.




Coronavirus: Mutationen weiter auf dem Vormarsch – allein fünf neue Fälle in Bergkamen

Heute und über das Wochenende sind der Gesundheitsbehörde sieben weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona gemeldet worden. Verstorben sind zwei Männer aus Kamen im Alter von 81 und 66 Jahren am 16. Februar und 11. Februar. Vier Personen aus Lünen sind verstorben: Eine 51-jährige Frau am 15. Februar, ein 85-jähriger Mann am 21. Februar, eine 81-jährige Frau am 21. Februar sowie eine 76-jährige Frau am 19. Februar. Verstorben ist ebenfalls eine 80-jährige Frau aus Schwerte am 25. Januar.

Der Gesundheitsbehörde sind heute und über das Wochenende zudem 21 weitere Fälle der britischen Virus-Variante gemeldet worden: fünf aus Bergkamen, einer aus Bönen, drei aus Holzwickede, einer aus Lünen, acht aus Schwerte und drei aus Unna.

72 neue Fälle sind heute und über das Wochenende gemeldet worden, davon sieben in Bergkamen. Insgesamt sind damit im Kreis Unna 12.600 Fälle gemeldet worden, 1858 in Bergkamen. 81 Personen mehr als gestern gelten als wieder genesen, 13 in Bergkamen. Damit sinkt die Zahl der aktuell infizierten Personen auf 537, in Bergkamen auf 64.

Der maßgebliche 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner wird vom Landeszentrum Gesundheit veröffentlicht. Für den Kreis Unna gibt das Landeszentrum einen Inzidenzwert von 75 an (plus 2,0 gegenüber Sonntag).




Autor Gerd Puls erinnert mit dem Gedicht „Grimberg, 1946“ an die Opfer des Grubenunglücks in Weddinghofen

Denkmal für die 405 Opfer des Grubenunglücks auf Grimberg 3/4.

Still gedachte Bergkamen am vergangenen Samstag am 75. Jahrestag den 405 Todesopfern des folgenschwersten Grubenunglücks der deutschen Bergbaugeschichte auf der Schachtanlage Grimberg 3/4. Die Toten vom 20. Februar 1946 sind unvergessen. Ein lyrisches Denkmal hat ihnen der Schriftsteller Gerd Puls mit dem Gedicht „Grimberg, 1946“ gesetzt.

Gerd Puls

Obwohl Gerd Puls in Kamen wohnt, ist er seit vielen Jahren mit der Stadt Bergkamen eng verbunden. Er gehörte vor etwas mehr als 50 Jahren zu den Gründern der Bergkamener Werkstatt der Literatur der Arbeitswelt. Zwei Mal wurde ihm in dieser Zeit der Bergkamener Literaturpreis zuerkannt.

Das Gedicht „Grimberg, 1946“ erscheint in der kommenden Woche in der Anthologie „Schlafende Hunde VII“ im „Verlag am Park“, Berlin. Ebenfalls in Kürze wird das „Gerd Puls Lesebuch“ in der Kleinen westfälischen Bibliothek, Aisthesis-Verlag Bielefeld, ausgeliefert. Auch dort ist Bergkamen zu finden, etwa in dem literarischen Text „Staub über der Halde.

Grimberg, 75 Jahre

Buntes Laub, die Blätter fallen, Zeit

Vor die Tür zu gehen, bevor der Winter kommt

Der Wind weht von West. Schöner Herbsttag

 Trotz Corona und all dem anderen Mist. Heute fahr ich

 Mit dem Rad über die alte Zechenbahntrasse Richtung

Bergkamen, und, obwohl damals noch nicht geboren

Ist plötzlich alles ganz nah: 1946 war es, 20. Februar

Schnellregen und Hagelschauer über Weddinghofen

Und die umliegenden Dörfer, ganz anders damals

Vor 75 Jahren als heute in der letzten Oktoberwoche

Zu Fuß, per Fahrrad kommt die Morgenschicht

Zur Zeche, trüber Tag, Hungerwinter nach dem Krieg

In der Lohnhalle für jeden der 400 Männer

Ein Teller Bohnensuppe und ab in den Schacht

Blitze zucken, ein Wintergewitter, 20. Februar

Mittwoch Mittag, 12.05 Uhr, die blaurote Stichflamme

Schießt dreihundert Meter hoch aus dem Schacht

In den Himmel, und die Erde bebt. 466 Männer

Unten im Schacht. Was sagen schon Zahlen?

Vor ein paar Wochen die Atombomben abgeworfen

Über Hiroshima und Nagasaki. So viel Leid, so viele Tote

Weddinghofen, kleiner Bergbauort. Der Krieg gerade vorbei

Endlich befreit, und alles zerstört und nichts mehr da

Außer Mangel und Not, die Engländer wollen

Reparationen, die Kohle muss kommen, so oder so

Ganz egal wie, auch wenn alles längst ausgebeutet

Zugrunde gerichtet von den Nazis, eine Stichflamme

Eine Explosion, tief unten mehr als 400 Tote

Der Schacht schwer beschädigt, kann es da noch

Überlebende geben, gibt es da noch etwas zu retten?

Retten, womit? Retten, mit was? Leere Hände

Über Schacht Grillo fahren tatsächlich paar

Handvoll Überlebende aus. Auf Flöz Ida ist kein einziger

Mehr zu finden, aber elf Überlebende auch

Auf der zweiten Sohle. Dann Nachexplosionen

Und das Rettungsseil zu kurz. Weitersuchen?

Die sind doch alle längst tot. Alle. Zumauern

Und abdämmen also, eine Rettung für die

Kann es nicht geben. Doch, doch, hinter

Der Mauer! Ruft Emil. Da sind noch

Kumpels, ich weiß es genau! Tut was, die warten

Auf Rettung unterhalb der zweiten Sohle

Wir hören auf, was soll das noch? Letzte Überlebende

Fahren aus. Wir machen dicht. Endgültig. Dienstag drauf

Keine Woche vergangen, die wenigen Bergungsversuche

Abgebrochen, endgültig. Auf Grimberg 405 Tote

Hinterbliebenenrenten weit unter dem Existenzminimum

Wer fragt danach? Bergkamen 2020, schöner Herbsttag

Letzte Blätter fallen, der Wind weht von West




Aktion des Umweltzentrums in Heil: Den Tieren auf der Spur für Kinder ab 7 Jahre

Ein Reh auf eine Wiese am Rande des Naturschutzgebiets Beversee unweit der Werner Straße.

Wer hat den herzförmigen Abdruck im Wald hinterlassen oder wo schlafen die Rehe? Diese und andere Fragen versuchen die Kinder an diesem Nachmittag zu beantworten und machen sich auf die Suche nach den Spuren unserer tierischen Mitbewohner. Die Kinder erfahren welche Geschichten sich hinter den Zeichen der Anwesenheit verbergen und mit etwas Glück können sie einige Spuren als Gipsabdrücke mit nach Hause nehmen.

Diese Aktion für Kinder wird angeboten am Sonntag, 28. März 2021 (11.00 – 14.00 Uhr). Durchgeführt wird sie von der Wildnispädagogin Sandra Bille.

Mitzubringen sind: regenfeste und warme Kleidung (die auch schmutzig werden darf) und festes Schuhwerk. Der Kurs findet draußen statt.

Die Kosten für diese Kinderaktion betragen 30 Euro/Kind. Maximal können 10 Kinder an der Aktion teilnehmen.

Anmeldungen ab sofort bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de

Sollten sich die Corona-Schutzbestimmungen ändern, werden wir versuchen – im Rahmen unserer Möglichkeiten – die Angebote anzupassen bzw. müssen wir uns vorbehalten die Aktionen auch abzusagen.




Bezirksregierung hebt Verzehrempfehlung für Blattgemüse für zwei Bergkamener Bereiche auf

Untersuchungen des Landesumweltamtes haben ergeben, dass die Schadstoffbelastung mit PCB aus den Beprobungen von Löwenzahn im Frühjahr 2020 durch die aktuell vorgelegten Ergebnisse der Beprobung von Grünkohlpflanzen nicht bestätigt wurden. Die Ergebnisse liegen im Bereich der Hintergrundbelastung für Nordrhein-Westfalen.

Die für zwei Bereiche im Stadtgebiet Bergkamen ausgesprochene vorsorgliche Verzehrempfehlung für Blattgemüse wird daher aufgehoben. Die Bezirksregierung Arnsberg wird die Werte gemeinsam mit dem Landesumweltamt im Jahr 2021 an ausgewählten Messpunkten weiter überprüfen.

Auf Veranlassung der Bezirksregierung Arnsberg hatte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) im Umfeld der Industriegebiete nördlich der Erich-Ollenhauer-Straße in Bergkamen Grünkohlpflanzen auf Einträge von polychlorierten Biphenylen (PCB), dioxinähnlichen PCB (dl-PCB) und Dioxinen und Furanen (PCDD/F) untersucht. Im Ergebnis zeigt sich, dass an allen Messpunkten die Werte im Bereich der Hintergrundbelastung in Nordrhein-Westfalen liegen.

Die im Sommer 2020 ausgesprochene vorsorgliche Empfehlung, bis auf weiteres auf den Verzehr selbst angebauten Blattgemüses zu verzichten, wird daher aufgehoben.

Grund für die damalige Empfehlung der Bezirksregierung waren erhöhte Gehalte an PCB und dl-PCB in vor Ort genommenen Löwenzahnproben. Die Ergebnisse der daraufhin veranlassten detaillierten Untersuchungen an Nahrungspflanzen konnten keinen immissionsbedingten Eintrag von PCB, dl-PCB oder Dioxinen und Furanen in Blattgemüse (Grünkohl) nachweisen. Eine gesundheitliche Bewertung durch das LANUV war daher nicht erforderlich.

Zeitgleich zu den Nahrungspflanzenuntersuchungen wurden durch die Bezirksregierung mögliche Emissionsquellen für PCB im Umfeld untersucht. In einem ansässigen Recyclingunternehmen wurden in Abstimmung mit der Betreiberin umfangreiche Untersuchungen und zusätzliche Emissionsminderungsmaßnahmen umgesetzt.

Die Untersuchungen im Bereich Ursachenanalyse und die Erarbeitung von möglichen weitergehenden Emissionsminderungsmaßnahmen werden auch im Jahr 2021 in Abstimmung mit der Betreiberin und dem LANUV fortgeführt. Ebenso ist im Jahr 2021 für ausgewählte Messpunkte eine Überprüfung der gewonnenen Erkenntnisse aus der Nahrungspflanzenuntersuchung durch das LANUV vorgesehen.




IG BAU sucht im Kreis Unna nach Vorzeige-Betriebsräten

Bauarbeiter mit Atemschutzmaske: Auch der Arbeits- und Gesundheitsschutz zählt zu den Aufgaben von Betriebsräten. Die IG BAU appelliert an Beschäftigte, sich gerade in Krisenzeiten um die Vertretung ihrer Interessen im Betrieb zu kümmern. Foto; IG BAU

Engagierte Betriebsräte gesucht: Arbeitnehmervertreter, die sich im Kreis Unna während der Coronakrise besonders um die Belange von Beschäftigten verdient machen, sind preisverdächtig. Noch bis Ende April können sie sich um den Deutschen Betriebsräte-Preis 2021 bewerben. Dazu hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) aufgerufen. „Von der Aufstockung des Kurzarbeitergeldes über einen wirksamen Gesundheitsschutz im Job bis hin zum Umgang mit einer drohenden Insolvenz – die Arbeit von Betriebsräten ist wichtiger denn je“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Friedhelm Kreft.

Die Gewerkschaft appelliert zugleich an Beschäftigte im Kreis, eine Arbeitnehmervertretung zu gründen, wo es bislang keine gibt. „Gerade in der Baubranche mit vielen kleinen Handwerksunternehmen ist in puncto Mitbestimmung noch viel Luft nach oben. Beschäftigte sollten sich aus Angst vor dem Chef aber nicht um ihr Recht bringen lassen und eine Vertretung wählen“, so Kreft. Ein Betriebsrat kann bereits in Firmen ab fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegründet werden und bringt nicht nur Beschäftigten, sondern auch Unternehmen viele Vorteile.

Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wurden zuletzt 41 Prozent der Beschäftigten in Westdeutschland von einem Betriebsrat vertreten. In der Bauwirtschaft liegt die Quote bei lediglich 15 Prozent.

Außerdem ruft die IG BAU Westfalen Mitte-Süd die Bundestagsabgeordneten aus der Region dazu auf, das von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorgelegte „Betriebsrätestärkungsgesetz“ zu unterstützen. Der Entwurf sieht vor, dass Beschäftigte, die eine Betriebsratswahl vorbereiten, schwerer kündbar sind. Nach Beobachtung der IG BAU werden Initiativen zur Gründung von Betriebsräten häufig mit allen Mitteln blockiert – mit zum Teil harten persönlichen Folgen für die engagierten Beschäftigten, die um ihren Arbeitsplatz fürchten müssten.

Laut Gesetzentwurf sollen Arbeitnehmervertreter zudem bei Themen wie dem mobilen Arbeiten und Künstlicher Intelligenz mehr Mitsprache erhalten. Obwohl das Vorhaben im Berliner Koalitionsvertrag vereinbart worden war, stieß es zuletzt auf den Widerstand der Union.

Der Deutsche Betriebsräte-Preis steht unter der Schirmherrschaft des Bundesarbeitsministeriums und ist eine Initiative der Fachzeitschrift „Arbeitsrecht im Betrieb“. Die Auszeichnung wird seit 2009 verliehen und zeichnet engagierte Interessenvertretungen unabhängig von Branche und Betriebsgröße aus. Bewerbungsschluss für den Preis ist in diesem Jahr der 30. April. Weitere Infos online unter: www.betriebsraetepreis.de.




Weddinghofer Ortsvorsteher lädt zur telefonischen Bürgersprechstunde ein

Weddinghofens Ortsvorsteher Rüdiger Hoffmann.

Wegen der aktuellen Corona-Beschränkungen bietet der Ortsvorsteher von Weddinghofen Rüdiger Hoffmann, eine telefonische Bürgersprechstunde am kommenden Samstag, 27. Februar, in der Zeit von 10.00 – 12.00 Uhr an.

Wer Sorgen oder Beschwerden hat, wer Hinweise auf Missstände geben oder Verbesserungsvorschläge machen möchte, hat an diesem Tag Gelegenheit, sich unter Tel. 02307 9163990 zu melden. Auch positive Meldungen können gerne mitgeteilt werden.