Nicht vordrängeln im Impfzentrum: Unberechtigte werden abgewiesen

Aktuell laufen die Impfungen für bestimmte Berufsgruppen und auch noch der über 80-Jährigen im Kreis Unna. Vermehrt buchen aber Personen Termine, die laut Corona-Impfverordnung des Bundes und dem Plan der Landesregierung aktuell nicht an der Reihe sind – und verzögern damit die Impfungen der tatsächlich Berechtigten.

Derzeit sind nur die über 80-Jährigen berechtigt, einen Impftermin über die Terminvergabesoftware www.116117.de der Kassenärztlichen Vereinigung zu buchen. Eine Kontrolle des tatsächlichen Alters und damit der Berechtigung findet allerdings während des Buchungsvorgangs nicht statt. Das geschieht somit erst im Impfzentrum.

„Wer sich einen Termin bei der Kassenärztlichen Vereinigung bucht, obwohl er noch keine 80 Jahre oder älter ist, muss am Impfzentrum abgewiesen werden“, stellt der Leiter des Gesundheitsamts Josef Merfels klar. „Vor der Impfung wird am Zentrum die Berechtigung geprüft – und wer nicht berechtigt ist, bekommt auch keine Impfung. Wir bitten daher nur diejenigen Termine zu buchen, die auch tatsächlich an der Reihe sind. Alle anderen müssen Geduld haben.“

Plan steht fest
Der Plan, wer mit welcher Impfpriorität geimpft werden soll, ist von der Bundesregierung in der Corona-Impfverordnung festgelegt worden. Die Landesregierung NRW legt fest, wann welche Personengruppe an der Reihe sind. Und das sind derzeit Personen über 80, Pflegebedürftige und Menschen in Pflegeeinrichtungen. Außerdem sind Personen an der Reihe, die im medizinischen oder pflegerischen Bereich arbeiten sowie Kita- und Lehrpersonal von Grund- und Förderschulen. Die Liste der aktuell Berechtigten ist unter www.mags.nrw/coronavirus-schutzimpfung zu finden.

Auch wer hofft, durch „geheime“ Listen, persönliche Beziehungen oder Tricks an tagesaktuell übrig gebliebene Rest-Impfdosen zu kommen, wird enttäuscht werden. Für Restdosen gibt es einen konkreten Plan für das Kreis-Impfzentrum in Unna und eindeutige Anweisungen an die mobilen Impfeinheiten. Diese Dosen werden innerhalb der aktuell berechtigten Personengruppen mit höchster oder hoher Priorität verimpft. Auch werden Personen angesprochen, die zu einem späteren Termin bereits eine Zusage haben, ob sie einen Termin eher wahrnehmen können.

Aussicht auf Impfung in Arztpraxen
Personen mit Grunderkrankungen sollen laut bisheriger Planung des Landes NRW ab Ende März / Anfang April in niedergelassenen Arztpraxen ein Impfangebot erhalten.

Eine Liste mit häufig gestellten Fragen zu den Impfungen ist auch unter www.kreis-unna.de/impfzentrum zu finden. Dort finden sich auch Links, die zu vielen weiteren Informationen führen. Die Corona-Impfverordnung des Bundes ist im Detail zu finden unter www.bundesregierung.de/corona-schutzimpfung. Die Pläne des NRW-Gesundheitsministeriums sind unter www.mags.nrw/coronavirus-schutzimpfung zu finden. PK | PKU




Tempomessungen ungenau: Kreis Unna stoppt Messungen mit „Leivtec“

Zu schnelles Fahren ist Ursache Nummer eins für tödliche Verkehrsunfälle. Deshalb kontrolliert der Kreis Unna an vielen Stellen das Tempo. Als Ergänzung zu den bekannten „Starenkästen“ ist der Kreis mit fünf Messwagen zur mobilen Geschwindigkeitsüberwachung im Einsatz. Einer der Messwagen bleibt derzeit in der Garage.

Wie viele andere Behörden arbeitet auch der Kreis Unna mit dem Mess-System „Leivtec XV3“. Einer der fünf kreiseigenen Messwagen ist damit ausgestattet. Nachdem der Hersteller die Straßenverkehrsbehörde über mögliche Messungenauigkeiten beim „Leivtec XV3“ informiert hatte, setzte der Kreis Unna die Messungen mit dem System umgehend aus.

Physikalisch-Technischen Bundesanstalt prüft
„Jetzt wird das System von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) überprüft“, berichtet der zuständige Sachgebietsleiter Christian Bornemann. Bis Ergebnisse vorliegen, wird es keine Messungen mehr mit dem „Leivtec“ geben. Es gibt aber auch Fälle, in denen das Verfahren noch läuft.

Einige Verfahren werden eingestellt
Hier gilt folgendes: Ist bereits ein Verwarn- oder Bußgeld gezahlt, gilt das Verfahren damit als abgeschlossen. Wenn Einspruch erhoben oder das Verwarnungsgeld noch nicht bezahlt wurde, wird das Verfahren eingestellt. „Und natürlich werden auch noch vorhandene Bilder aus den vergangenen Wochen, die wir noch nicht ausgewertet haben, nicht mehr ausgewertet“, unterstreicht Christian Bornemann.

Der Hersteller hatte alle Behörden, die das Messgerät einsetzen, gebeten, vorerst keine Messungen mehr mit dem System vorzunehmen. Sachverständige hatten im Rahmen von Testmessungen nachgewiesen, dass beim „Leivtec XV3“ Messabweichungen auftreten können. Demnach entstehen die Abweichungen, wenn das gemessene Fahrzeug seitlich in den Messfeldrahmen fuhr. PK | PKU




A1/A2: Sperrungen von Anschlussstellen im Raum Dortmund wegen Reparaturarbeiten

Die Autobahn Westfalen repariert Unfallschäden auf der A1 und der A2. Deswegen kommt es am Montag (22.3.) und Dienstag (23.3.) zu Sperrungen in Anschlussstellen im Raum Dortmund.

Am Montag (22.3.) wird auf der A2 in Fahrtrichtung Hannover die Ausfahrt an der Anschlussstelle Dortmund-Nordost auf die B236 in Richtung Schwerte von 20 bis 21.30 Uhr gesperrt. Eine Umleitung mit rotem Punkt ist eingerichtet.

Am Dienstag (23.3.) wird auf der A1 in Fahrtrichtung Köln die Ausfahrt im Kreuz Dortmund-Unna auf die B1 in Richtung Dortmund von 20 bis 23 Uhr gesperrt. Auch hier ist eine Umleitung mit rotem Punkt eingerichtet, die durch das Kreuz führt.




Kreis Unna: Impfungen mit AstraZeneca – Termine sind wieder gültig

Nach der Verlautbarung der Bundesregierung hat gestern Abend das NRW-Gesundheitsministerium grünes Licht für die Impfungen mit dem AstraZeneca Impfstoff gegeben. „Das heißt, dass die Impfungen ab sofort weiter gehen können“, erklärt der Kreis Unna in eine Mitteilung.

Impftermine, die für heute und die kommenden Tage angesetzt waren, haben sofort wieder ihre Gültigkeit. Termine, die abgesagt wurden und bereits in der Vergangenheit liegen, werden neu vergeben. Der alte Buchungscode ist dafür weiter gültig. PK | PKU




Coronavirus: Inzidenzwert klettert im Kreis Unna auf 72,4 und im Land auf 92,1.

Heute ist der Gesundheitsbehörde ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit Corona gemeldet worden. Verstorben ist ein 85-jähriger Mann aus Holzwickede am 25. Februar.

44 neue Fälle sind heute im Kreis Unna gemeldet worden, sieben in Bergkamen. Insgesamt sind damit im Kreis Unna 13.518 Fälle gemeldet worden, 1970 in Bergkamen. 19 Personen mehr als gestern gelten als wieder genesen, vier in Bergkamen. Damit liegt die Zahl der aktuell infizierten Personen bei 775, in Bergkamen 93.

Der maßgebliche 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner wird vom Landeszentrum Gesundheit veröffentlicht. Für den Kreis Unna nennt des Landeszentrum einen Inzidenzwert von 72,4 (plus 7,1) und für das Land NRW von 92,1.




Abwechslungsreiches Programm für Kinder in den Osterferien

Das städtische Team der Kinder- und Jugendförderung bietet auch in diesen Ferien ein pandemiebedingt abgespecktes, aber sehr abwechslungsreiches Programm an.

In beiden Osterferienwochen können Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren an verschiedenen Aktionstagen teilnehmen. Zwei aufeinanderfolgende Tage stehen immer unter einem bestimmten Motto und werden als Duo-Tage zusammen gebucht. Für alle Programme gibt es nach der aktuellen Coronaschutzverordnung jeweils eine begrenzte Teilnehmerzahl von 5 Kindern.

Im Kinder- und Jugendhaus „Balu“ finden folgende Duo-Tage statt:

29.03. + 30.03.21       Duo-Tage: Zirkus

31.03. + 01.04.21       Duo-Tage: Phantasie

06.04. + 07.04.21       Duo-Tage: Zirkus

08.04. + 09.04.21       Duo-Tage: Phantasie

An den Duo-Tagen Zirkus werden verschiedene Jongliermaterialien gebastelt und ein Rola Rola gebaut. Es wird das Jonglieren und Tellerdrehen erlernt und die Kinder haben die Möglichkeit ein großflächiges Zirkusbild zu malen und phantasievolle Masken zu basteln.

Ein riesiges Aquarium wird zu den Phantasietagen gefüllt. Hier ist im wahrsten Sinne des Wortes der Phantasie keine Grenze gesetzt. Neben der Gestaltung des Aquariums werden phantastische Wesen auf Leinwände gemalt und putzige Grasmännchen zum Leben erweckt.

Das Streetwork-Team bietet die Duo-Tage in der Anlaufstelle Streetwork und im Jugendheim Spontan an.

Anlaufstelle Streetwork:

29.03. + 30.03.21       Duo-Tage: DIY

31.03. + 01.04.21       Duo-Tage: Natur

06.04. + 07.04.21       Duo-Tage: DIY

08.04. + 09.04.21       Duo-Tage: Natur

 

Jugendheim Spontan:

29.03. + 30.03.21       Duo-Tage: Natur

31.03. + 01.04.21       Duo-Tage: DIY

06.04. + 07.04.21       Duo-Tage: Natur

08.04. + 09.04.21       Duo-Tage: DIY

Die DIY-Tage (Do it yourself) sind genau das Richtige für kreative Kinder mit Spaß am Selbermachen und Ausprobieren. Es werden Taschen gestaltet, Schmuckstücke kreiert und Keilrahmen nicht nur zum Malen genutzt.

Wetterfeste Sachen an und ab in die Natur heißt es bei den Duo-Tagen Natur. Neben dem beliebten Naturbingo bauen die Kinder ein Insektenhotel, gestalten und bepflanzen Blumentöpfe und erforschen die Insektenwelt.

Auch das Kinder- und Jugendbüro befindet sich vom 06.-09.04. draußen.

„Auf die Plätze – Kinder – Los!“, heißt es dann in der zweiten Osterferienwoche für Bergkamener Kinder- und Jugendliche. Das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Bergkamen ruft in dieser Woche Kinder dazu auf, bestimmte Plätze im Stadtgebiet aufzusuchen, um dort zu spielen oder Straßenkreidebilder zu malen. Das Team des Kinder- und Jugendbüros steht mit seinem Outdoor-Büro am 06.04. und 07.04. jeweils von 11.00 bis 16.00 Uhr am Spielplatz im Römerpark in Bergkamen-Oberaden. Am 08.04. und 09.04. wird das Büro, ebenfalls von 11.00 bis 16.00 Uhr, auf dem Bolzplatz hinter dem Jugendheim Spontan in Bergkamen-Rünthe aufgebaut. Dort können die Kinder ein kleines Spiel- und Malpaket erhalten oder auch auf Schatzsuche gehen. Eine Sachensucherrallye und eine digitale Rallye über einen Actionbound können ebenfalls vor Ort unternommen werden. Die einzelnen Aktionen können von Familien, Geschwisterkindern und coronaschutzkonformen Kleingruppen bespielt werden. Vor Ort wird ein Landart-Kunstwerk gestaltet und in einer Voice-Box gibt es die Möglichkeit, dass Kinder erzählen, wie es ihnen geht und was ihre Wünsche für 2021 sind.

Weiterhin bietet sich am Pavillon auch die Möglichkeit für Gespräche und Informationen und – je nach Maßgabe der dann aktuellen Coronaschutzverordnung – eventuell auch ein kleiner Spielparcours. Für „Auf die Plätze – Kinder – Los!“ gilt vor Ort eine Maskenpflicht.

Anmeldungen für die Duo-Tage sind unter www.unser-ferienprogramm.de/bergkamen möglich.

Für weitere Informationen steht das Team des Kinder- und Jugendbüros Bergkamen unter 02307/965475 zur Verfügung.




Pandemie lässt Appetit auf Süßwaren steigen: 13.200 Tonnen im Kreis Unna

Süßwaren liegen in der Pandemie im Trend. Wer Schokolade, Kekse & Co. herstellt, soll nun eine Lohnerhöhung bekommen, fordert die Gewerkschaft NGG. Foto: NGG

Hunger auf Schokolade & Co. in der Pandemie gestiegen: Im Kreis Unna wurden im vergangenen Jahr rein rechnerisch rund 13.200 Tonnen Süßwaren gegessen – davon allein 3.700 Tonnen Schokoladenwaren, 2.200 Tonnen Knabberartikel und 1.800 Tonnen Speiseeis. Diese Zahlen hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) anhand aktueller Zahlen des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie ermittelt. Demnach stieg der Verbrauch süßer und salziger Snacks im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent auf durchschnittlich 33,4 Kilo pro Kopf.

„Vom Eis, das zuhause gegessen wird, wenn die Eisdiele zu hat, über das Stück Schokolade als Nervennahrung im Homeoffice bis hin zu den Chips vorm heimischen Fernseher – in der Pandemie greifen viele Menschen verstärkt zu Süßwaren“, sagt Torsten Gebehart, Geschäftsführer der NGG-Region Dortmund. Die steigende Nachfrage gerade im Lebensmitteleinzelhandel führe zu wachsenden Umsätzen bei den Herstellern, an denen nun auch die Beschäftigten der Branche beteiligt werden sollen. In der im April beginnenden Tarifrunde für die nordrhein-westfälische Süßwarenindustrie verlangt die NGG ein Einkommensplus. Ende März legt die Tarifkommission der Gewerkschaft die genauen Forderungen fest.

„Von einer Krise kann in der Branche, anders als in vielen anderen Wirtschaftszweigen, keine Rede sein“, betont Gebehart. Zwar habe es im Zuge weltweiter Lockdowns leichte Rückgänge beim Exportgeschäft gegeben. Aber „unterm Strich“ stünden die Firmen wirtschaftlich gut da. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz in der deutschen Süßwarenindustrie laut Statistischem Bundesamt um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Nach Unternehmensangaben gab es im vergangenen Jahr die stärksten Zuwächse im Bereich der Knabberartikel (Salzstangen, Chips, gewürzte Erdnüsse usw.). 2020 stieg hier der Pro-Kopf-Verbrauch um 8,4 Prozent auf 5,6 Kilo.




Selbsttests und Masken für Handwerksbetriebe

Corona-Selbst-Tests fürs Handwerk werden hier im Soester „Haus des Handwerks“ von Mitarbeiterin Simone Musial verpackt: Rund 4.000 FFP2-Masken und ebenso viele, sogenannte Corona-„Lollitests“ für die Selbsttestung werden zurzeit hier konfektioniert und an die Handwerksbetriebe der gesamten Hellweg-Lippe-Region (Stadt Hamm sowie Kreise Soest und Unna) versandt.

„Damit unsere Innungsunternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überall nachweisen können, dass sie gesund zum Kunden ins Haus kommen“, erläutert Musial. Während vielerorts Selbst-Tests aktuell gar nicht zu bekommen seien , würden so die Mitgliedsbetriebe der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe zeitnah unterstützt. Bereits vor drei Wochen waren in einer ersten Bestellaktion von den Standorten der Kreishandwerkerschaft in Hamm sowie der Kreise Soest und Unna aus allein 72.000 FFP2-Masken an die Handwerksbetriebe verteilt worden.




Polizei, Banken und Kreisverwaltung starten gemeinsame Aktion zum Schutz von Senioren vor Betrügereien

Vorstellung des Geldübergabeumschlags: Klaus Moßmeier (Sparkasse Unna-Kamen, l.), Landrat und Behördenleiter Mario Löhr (M.), Lars Kessebrock (Volksbank Schwerte)
Foto: Kreispolizeibehörde Unna

Die Volksbanken und Sparkassen im Kreis Unna unterstützen die Kreispolizeibehörde Unna bei der Bekämpfung von Straftaten zum Nachteil älterer Menschen. Das Ziel der Zusammenarbeit ist, Seniorinnen und Senioren vor Betrügern zu schützen – mit einem Geldübergabeumschlag, der die Kundinnen und Kunden noch beim Besuch in der Filiale darauf hinweist, dass sie gerade womöglich Opfer eines Betrugsversuchs geworden sind. Die gemeinsame Aktion ist am Mittwoch (17.03.2021) von Landrat Mario Löhr, Leiter der Kreispolizeibehörde Unna, dem Leitenden Polizeidirektor Peter Schwab, Abteilungsleiter Polizei, sowie Vorstandsvertretern der Volksbanken und Sparkassen im Kreis Unna offiziell vorgestellt worden.

Fast täglich verzeichnet die Kreispolizeibehörde Unna Anzeigen von Bürgerinnen und Bürgern, die kurz zuvor von falschen Polizisten oder Enkeln angerufen worden sind. In den meisten Fällen legen die Geschädigten auf und informieren die echte Polizei. Leider gelingt es den Tätergruppen aber auch immer wieder, mit ihren kriminellen Methoden hohe Summen von zumeist Seniorinnen und Senioren zu erbeuten. 2020 hat die Kreispolizeibehörde Unna 1248 Betrugsfälle zum Nachteil älterer Menschen erfasst – das waren 310 mehr als 2019. Schadenshöhe: über 950 000 Euro. Aufgrund dieser Entwicklung ist der behördenstrategische Schwerpunkt auf die Bekämpfung dieser Straftaten gelegt worden.

Die Opfer werden von den Tätern durch eine Legende und unter Ausübung von großem Druck dazu gebracht, ihre Bank aufzusuchen, um dort einen bestimmten Betrag an Bargeld zu beschaffen und diesen später einem Kurier zu übergeben. Die Kundinnen und Kunden erhalten ab sofort einen von der Kreispolizeibehörde Unna und der Kreisverwaltung erarbeiteten Geldübergabeumschlag, auf dessen Vorderseite konkrete und auffällig gestaltete Fragen an die potenziellen Opfer gerichtet sind. Haben die Geschädigten für sich selbst nur zwei dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet, liegt ein Betrug vor. In diesem Fall sollte sofort die echte Polizei gerufen werden. Die Fragen führen dazu, dass die gängigen Betrugsvarianten wie Enkeltrickbetrug, Gewinnversprechen am Telefon, Schockanrufe und falsche Polizeibeamte noch vor der Geldübergabe von hauptsächlich vier- und fünfstelligen Beträgen an die Täter verhindert werden.

„Trotz unserer intensiven und professionellen Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit ist es schier unmöglich, jede ältere Bürgerin und jeden älteren Bürger in unserem Zuständigkeitsbereich vor den Machenschaften der Tätergruppen zu warnen. Deshalb sind wir auch auf die Unterstützung der Banken angewiesen, die bei einem klassischen Ablauf eines Trickbetrugs die Möglichkeit haben, ihre Kundinnen und Kunden bei der Abholung noch frühzeitig zu warnen, bevor sie ihr Vermögen verlieren“, betont Landrat Mario Löhr, Leiter der Kreispolizeibehörde Unna. „Aus diesem Grund sind wir den Volksbanken und Sparkassen im Kreis Unna für die Zusammenarbeit sehr dankbar. Gemeinsam haben wir nun die Chance, noch mehr Seniorinnen und Senioren vor diesen widerlichen Vorgehensweisen zu schützen.“




Oliver Kaczmarek lädt ein zur Digitalveranstaltung „Arbeit und Wirtschaft sichern – Die richtigen Lehren aus Corona ziehen“

Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie treffen Unternehmen und Gewerbetreibende genauso wie die Beschäftigten. Um diese Folgen abzufedern, hat die SPD-Bundestagsfraktion Hilfen bereitgestellt. Wer die Verantwortung für die verzögerte Auszahlung dieser Hilfen trägt und wie ein Neustart gelingen kann, darüber sprechen der SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek und sein Bundestagskollege Bernd Westphal, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, am Dienstag, 23. März, ab 18.30 Uhr in der digitalen Veranstaltung „Arbeit und Wirtschaft sichern – Die richtigen Lehren aus Corona ziehen“. Gemeinsam mit Gudrun Janßen, stellv. Bezirks-geschäftsführerin von ver.di Westfalen, und Thomas Weber vom City Werbering Unna diskutieren die beiden Politiker die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wirtschaft und laden interessierte Teilnehmer*innen zu einem Meinungsaustausch ein.

Die SPD-Bundestagsfraktion nutzt für die Veranstaltung das Videokonferenzsystem Cisco Webex. Teilnehmen kann man per Computer, Laptop, Tablet oder Smartphone. Auch eine telefonische Teilnahme ist möglich. Die Einwahlnummer erhalten Interessierte nach ihrer Anmeldung per E- Mail.

Anmeldungen unter dem folgenden Link: https://www.spdfraktion.de/termine/2021-03-23-arbeit-wirtschaft-sichern




Doppelte Premiere: Wehrführung stellt Jahresbericht im neuen Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung vor

Großeinsatz der Bergkamener Feuerwehr an der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule. Eine der vielen bemerkenswerten Einsätze der Bergkamener Feuerwehr im vergangenen Jahr.

Eine Doppelpremiere erlebte am Dienstag die Römerberg-Sporthalle in Oberaden: Erstmals tagte dort der neue Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung der Stadt Bergkamen unter Vorsitz von André Rocholl (SPD). Außerdem hatte die Führung der Bergkamener Freiwilligen Feuerwehr eine Gelegenheit, ihren Jahresbericht 2020 vorzustellen.

Das war bisher nicht möglich, weil auch die Feuerwehr den Bedingungen der Pandemie unterworfen ist. Die Jahresdienstbesprechungen, in denen sonst das Einsatzgeschehen des zurückliegenden Jahres kritisch begutachtet wird, fanden nicht statt wie auch der traditionelle Kameradschaftsabend oder die Tage der offenen Tür. Und es gibt auch keine Fortbildungen und Übungen, wohl aber zu bestimmten Themen Videokonferenzen. Mit bis zu 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hätten sie ein reges Interesse gefunden, erklärte Stadtbrandmeister Dirk Kemke den Ausschussmitgliedern.

Nicht beeinträchtigen konnte die Pandemie die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bergkamen. Aktuell verfügt sie über 206 Einsatzkräfte. Das Besondere sei der im Landesvergleich überdurchschnittlich hohe Frauenanteil, berichtete Kemke. 21 Frauen verrichten ihren ehrenamtlichen Dienst in Bergkamen. Sie seien voll integriert, erklärte Kemke.

Feuerwehr ist voll digitalisiert

Inzwischen sind alle Bergkamener Feuerwehrleute mit digitalen Funkgeräten ausgestattet. Die Stadt Bergkamen hat dafür 103.000 Euro ausgegeben. Da diese Geräte Smartphones ähneln, vermutet der Stadtbrandmeister, dass ihre Lebensdauer nicht so lange währt wie bei den analogen Geräten, die ihren Dienst über mehrere Jahrzehnte leisteten. Insgesamt hat die Stadt im vergangenen Jahr 1,2 Millionen Euro in ihre Freiwillige Feuerwehr investiert. Eine hauptamtliche Wehr, wie sie bei Städten mit einer Einwohnerzahl von 50.000 eigentlich üblich wäre, würde ein Vielfaches davon kosten, erklärte Kemke. Bergkamen darf mit einer Sondergenehmigung der Bezirksregierung auf die hauptamtliche Wehr verzichten, weil sie jedes Jahr unter Beweis stellt, dass sie mindestens genauso gut ist wie eine hauptamtliche Wehr.

Das Durchschnittsalter der Bergkamener Feuerwehrleute ist im Landesvergleich niedrig. Damit dies so bleibt, setzt die Wehrführung und auch die fürs Feuerwehrwesen zuständige Beigeordnete Christine Busch auf Nachwuchsförderung und Attraktivierung des ehrenamtlichen Engagements bei der Feuerwehr. Hierfür sollen nach ihrer Auffassung der Betrag von 30.000 Euro eingesetzt werden, den die Stadt unter dem Stichwort „Feuerwehrrente“ nach einem Vorstoß der CDU bereitgestellt hatte. Mit einer Geldbonifikation sollte eigentlich der ehrenamtliche Einsatz gewürdigt werden. Die Feuerwehr konnte aber keinen Modus finden, nach dem das Geld ausgezahlt.

478 Einsätze im vergangenen Jahr

Die Mittel, die 2020 dafür zur Verfügung standen, gingen zu einem Teil an die Einheiten der Feuerwehr als Ausgleich für die in der Pandemie entfallenen Einnahmen durch Feste, Tage der offenen Tür und ähnliches. Der Rest wurde für Ersatzbeschaffungen bei der Jugendfeuerwehr verwandt. Das Geld sei also direkt der Feuerwehr zugutegekommen und nicht im Haushalt der Stadt verschwunden, betonte Christine Busch.

478 Einsätze hatte die Bergkamener Feuerwehr 2020 gefahren. Diese Zahl spiegele aber nicht die Belastung für die einzelnen Feuerwehrleute wider, betonte Kemke. Beispielsweise komme allein die Einheit Mitte auf 190 Einsätze. Für die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner bedeute dies, dass sie mindestens jeden zweiten Tag im Einsatz waren. Erfolgten die Einsätze nachts, dann müssten sie nach Einsatzende am Morgen sofort zu ihrer Arbeitsstelle.