Aktionskreis vor 15 Jahren gegründet: Jetzt ein Weckruf für mehr Klimaschutz in Bergkamen

Zum kleinen Vereinsjubiläum ein Weckruf für mehr Klimaschutz durch den Aktionskreis (v. l.): das Ehepaar Elke Schönberger und Karlheinz Röcher sowie Ulrike und Wolfgang Dahlmann.

Auf den Tag genau vor 15 Jahren wurde der Aktionskreis Leben und Wohnen Bergkamen gegründet. In den ersten setzte er sich kritisch mit den Auswirkungen des untertägigen Steinkohlenbergbaus insbesondere unter Rünthe und Overberge auseinander. Inzwischen steht der Klimawandel im Mittelpunkt der Vereinsaktivitäten. So gab es zum kleinen Jubiläum am Dienstag keinen Sekt. Vielmehr nutzte der Sprecher des Aktionskreises Karlheinz Röcher, die Stadt, die Ratsfraktionen aber auch alle Bürgerinnen und Bürger aufzufordern, gegen die zunehmende Erwärmung und den damit verbundenen negativen Folgen aktiv zu werden. Er versteht die Pressekonferenz an der Einmündung Am Romberger Wald / Overberger Straße, zu der der Aktionskreis eingeladen hatte, als einen „Weckruf“.

Zum Thema „Klimaschutz“ hatte der Aktionskreis den sechs Ratsfraktionen vor einiger Zeit einen Katalog mit fünf Frage geschickt. Aus den Antworten, die auf der Internetseite des Aktionskreises veröffentlicht sind, zieht Karlheinz Röcher folgende Feststellungen:

„Feststellung 1: Bei den 6 Ratsfraktionen ist das Thema sehr unterschiedlich verankert. Die beiden großen Ratsfraktionen (SPD u. CDU) sowie die FDP scheinen keine (großen) ambitionierten Klimaschutzziele aufgrund der Verpflichtungen aus dem Klimavertrag von Paris (2015) zu verfolgen.

Feststellung 2: Zu den für den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien benötigten Flächen (Flächen-PV-Anlagen, Solarthermische Flächen-Anlagen und Windräder) ergeben sich weder konkrete Hinweise aus den Antworten der Ratsfraktionen noch aus dem Integrierten Klimaschutzkonzept. Die im Klimaschutzkonzept beschriebenen Handlungsfelder im Bereich der Erneuerbaren Energien sind völlig unzureichend. Ein geplanter massiver Ausbau ist nicht als Ziel zu erkennen (Ausgrenzung der Bergehalde „Großes Holz“ als Standort für Windräder)

Feststellung 3: Es gibt bislang keine Hinweise dafür, dass Verwaltung und Politik ernsthafte Anstrengungen unternehmen, die Bürger*innen sowie die Unternehmen mit „ins Boot“ zu nehmen. Dabei ist klar: Ohne diese kann die Begrenzung der Erderwärmung auf max. +2° bis 2050 nicht gelingen.

Feststellung 4: Es gilt keine Zeit mehr zu verlieren, um die größte Krise der Menschheit auch lokal in den Mittelpunkt des öffentlichen u. privaten Handelns zu stellen.“




A1/A2: Mehrere nächtliche Sperrungen bei Bergkamen und Kamen wegen Reparaturarbeiten

Die Autobahn Westfalen repariert die Fahrbahn auf der A2 im Bereich Kamen. Deswegen kommt es am Donnerstag (25.3.) und Freitag (26.3.) zu mehreren nächtlichen Sperrungen, jeweils in der Zeit von 20 bis 5 Uhr.

Von Donnerstagabend bis Freitagmorgen wird die Ausfahrt der Anschlussstelle Kamen/Bergkamen in Fahrtrichtung Hannover gesperrt. Zudem ist in Höhe der Anschlussstelle nur ein Fahrstreifen frei. Von Freitagabend bis Samstagmorgen (27.3.) wird die Auffahrt Kamen/Bergkamen in Richtung Oberhausen gesperrt. Auch dort ist in Höhe der Anschlussstelle nur ein Fahrstreifen frei. Eine Umleitung mit rotem Punkt führt in beiden Fällen über das Kreuz Kamen, wo die Verkehrsteilnehmer wenden können.

Zusätzlich wird in der Nacht von Mittwoch (24.3.) auf Donnerstag (25.3.) im Kreuz Kamen die Verbindung von der A1 in Fahrtrichtung Köln auf die A2 in Fahrtrichtung Hannover gesperrt. Hier führt die Umleitung mit Rotem Punkt über die Anschlussstelle Kamen-Zentrum.




Coronavirus: Im Kreis Unna sinkt der Inzidenzwert gegen den Landestrend auf 73,7

Heute ist der Gesundheitsbehörde kein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit Corona gemeldet worden.

60 neue Fälle sind heute gemeldet worden, fünf in Bergkamen. Insgesamt sind damit im Kreis Unna 13.693 Fälle gemeldet worden, 1.979 in Bergkamen. 67 Personen mehr als gestern gelten als wieder genesen, 14 in Bergkamen. Damit liegt die Zahl der aktuell infizierten Personen bei 794, in Bergkamen bei 77.

Der maßgebliche 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner wird vom Landeszentrum Gesundheit veröffentlicht. Das Landeszentrum nennt für den Kreis Unna bei 73,7 (minus 2,0)




Cobras des SuS Oberaden planen für die neue Saison

Sechs Monate kein Handball, sechs Monate kein Training oder Spiel in der Römerberghalle. Für Handball-Verbandsligist SuS Oberaden liefen die Planungen für die Zukunft der Cobras trotzdem weiter.

Natürlich sind die Bedingungen nicht befriedigend nach dem alternativlosen Abbruch der Saison nach nur einem Spieltag. Im vergangenen Sommer gab es einen großen Neuaufbau mit sechs Zugängen. Und dann gab es am ersten Spieltag eine Niederlage (28:33) bei der HSG Altenbeken/Buke. Und danach war direkt wieder Ende, die Corona-Pandemie machte dem Hallensport einen Strich durch die Rechnung. Mittlerweile ist die Verbandsliga-Spielzeit längst abgebrochen.

Trotz allem muss es weitergehen und die Personalplanungen wurden für die Saison 2021/22 vorangetrieben.  Spielertrainer Mats-Yannick Roth wird die Vorbereitung für eine neue reguläre Meisterschaft in einem dritten Jahr angehen werden, unterstützt wird er weiter von Stephan Schichler als Co-Trainer und Björn Schwarz als Torwarttrainer.

Das Ziel ist klar: Die Cobras wollen mit der „neuen“ Mannschaft in die neue Saison gehen. „Umso erfreulicher ist es, dass uns praktisch ausnahmslos alle Spieler ihre Zusage gegeben haben.“ 17 Spieler inklusive Roth und Schichler umfasste der Kader, 16 werden weitermachen. „Nur Lukas Noe könnte uns aus beruflichen Gründen verlassen“, so Roth. Ob und wann eventuell noch vor der Sommerpause gespielt werden wird, ist noch unklar. Doch für die neue Spielzeit wollen die Cobras in der Verbandsliga gut vorbereitet sein. Nicht nur für ein Spiel. Das wiederum hängt aber von der Corona-Pandemie ab.




Stöbereien müssen erneut schließen: Sozialkaufhäuser bieten Extrarabatte, um Arbeitsplätze zu sichern – Online-Verkauf geht weiter

Stellvertretend für alle „Stöbereien“ im Kreis Unna machen (v. l.) Einrichtungsleiter Hartmut Voeckel, Mitarbeiterin Gisela Bidar und Betriebsleiter Damian Markowski zusammen mit dem Team der Stöberei Kamen auf die kurzfristige Rabattaktion aufmerksam. Fotos: DasDies Service GmbH

Die Mitarbeiter*innen der „Stöbereien“ sind traurig, aber geben nicht auf: Nur noch bis einschließlich kommenden Samstag, 27. März, sind die Second-Hand-Kaufhäuser der AWO-Tochter DasDies Service GmbH geöffnet. Das verlangen die aktuellen Corona-Auflagen. Wer bis dahin noch einmal vor Ort nach Möbeln stöbern will, erhält diese im Rahmen einer Osteraktion zum halben Preis. Ein Wunschtermin zu Kauf und Beratung in den Kaufhäusern kann persönlich, telefonisch oder online gebucht werden. Anschließend gehen die Stöbereien erneut in den Lockdown – der neue Online-Shop bleibt allerdings geöffnet.

Betriebsleiter Damian Markowski erläutert: „Wir machen die Osteraktion auch, um Platz für die Spenden in den Kaufhäusern zu schaffen.“ Denn es habe zuletzt erfreulicherweise viele Sachspenden für die Stöbereien gegeben; weitere sind herzlich willkommen. „Durch den Kauf unterstützen Sie den Erhalt von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung“, appelliert Markowski an die Mitbürger*innen. In dem Inklusionsunternehmen arbeiten Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf auf Augenhöhe zusammen. „Der Verkauf geht aber auch nach Ostern in unserem Onlineshop weiter“, sagt Markowski. Die Ware kann dann im „Click and collect“-Verfahren vor Ort abgeholt oder aber per Post zugestellt werden.

Die Kontaktdaten zur Buchung und die jeweiligen Öffnungszeiten in Kamen, Lünen, Bergkamen und Bönen finden Interessent*innen auf der Internetseite der Stöbereien. Möbel, Haushalts- und Elektrogeräte, Kleidung und Textilien, Spielzeug, Bücher – die Auswahl ist groß. Einen Überblick über alle Schnäppchen und Raritäten bietet auch der neue Online-Shop.

Terminvereinbarung und Onlineshop: Tel. 02306 7511011, www.die-stoeberei.de.




Müllabfuhr: Montagstouren finden bereits Samstag, 27. März, statt

Durch den Karfreitag werden die Abfuhrbezirke in der Karwoche bereits einen Tag früher als gewohnt abgefahren.

Die Abfuhr erfolgt demnach an folgenden Tagen:

Der EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB) bittet alle Bürgerinnen und Bürger darum, diese Verschiebung der Abfuhrtage zu beachten und wünscht Schöne Feiertage.

 




„Flucht“ in den Westen – Anklage wegen Betrugs

von Andreas Milk
Die Bergkamenerin Lieselotte W. (Name geändert) ist Lehrerin, 55 Jahre alt, nicht vorbestraft – und saß jetzt im Kamener Amtsgericht wegen Betrugs. Von Januar bis Mai 2020 hatte sie 5.223 Euro Arbeitslosenunterstützung bekommen; daneben zahlte die Arbeitsagentur für sie rund 1.900 Euro an die Krankenkasse – alles, während Lieselotte W. schon längst wieder einen Job hatte. Dreist, könnte man meinen. Für die Sozialpädagogin war es nach eigener Aussage eher so etwas wie „Notwehr“. Sie habe nicht in betrügerischer Absicht gehandelt.

Die Ausgangslage: Aus familiären Gründen war Lieselotte W. vor zwei Jahren nach Thüringen gezogen. Dort kam sie ganz und gar nicht zurecht. Rassistische Sprüche waren ihr zuwider – etwa, wenn ein Firmenchef sich damit hervortat, er habe „jetzt sogar mal ’nen N**** eingestellt“. Klar, das gebe es im Westen auch – aber nicht in der Häufigkeit und mit der Selbstverständlichkeit wie im Osten. Konsequenz: Lieselotte W., tätig im Bereich der Ausbildungsbegleitung, leitete ihre Rückkehr ein. Zum 1. Januar 2020 bekam sie eine passende Stelle, konnte aber kaum schnell genug umziehen, und einige Wochen später wechselte sie die Anstellung ein weiteres Mal. Es gab wenig Hilfe und ein Problem mit der Fahrtkostenerstattung, sagt sie. Und die ganze Zeit floss weiter das Geld von der Arbeitsagentur, das sie eigentlich nicht mehr hätte beziehen dürfen. „Es ist doof gewesen, und es tut mir auch leid“, erklärte Lieselotte W. jetzt im Gerichtssaal.

Längst hat sie angefangen, das Geld in Raten à 200 Euro pro Monat zurückzuzahlen. Um eine Verurteilung kam sie trotz des Geständnisses und der Wiedergutmachung nicht herum – dafür sei der entstandene Schaden denn doch „ziemlich knackig“, fand der Richter. Er verurteilte W. zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro. Genauer: zu 50 Tagessätzen à 60 Euro – mit diesem Strafmaß landet das Urteil nicht im polizeilichen Führungszeugnis. Lieselotte W. nahm die Entscheidung an. Sollte die Staatsanwaltschaft das auch tun – sie hatte eine höhere Strafe beantragt -, wird das Urteil rechtskräftig.

 




Kanalbrücke Ostenhellweg in Bergkamen ab Donnerstag wieder in beide Richtungen frei

Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr hat den Großteil der Reparaturarbeiten an der Kanalbrücke der L736 (Ostenhellweg) in Bergkamen-Rünthe abgeschlossen. Ab Donnerstag, 25. März, können Verkehrsteilnehmende den Ostenhellweg wieder in beide Fahrtrichtungen nutzen.

Zudem werden auch die Einschränkungen an der Kreuzung Ostenhellweg und B233 (Kamener Straße/Werner Straße) aufgehoben. Allerdings bleibt es auf der B233 bei dem Durchfahrtverbot für Fahrzeuge mit einer Breite von mehr als 2,3 Metern. Hintergrund ist der Neubau der B233-Lippebrücke.

Hintergrund

Seit Juli 2020 saniert Straßen.NRW die Kanalbrücke Ostenhellweg in Bergkamen. Dazu gehörten der Austausch von drei Fahrbahnübergängen, die Erneuerung des Betons an den sogenannten Widerlagern und den Flügelwänden der Brücke, die Reparatur von Teilen der Fahrbahn und der Austausch der Lager. Diese Lager bilden an beiden Ufern den oberen Teil der Widerlager und damit das unmittelbar tragende Element für die Fahrbahn.

Ausblick

Im Sommer 2021 wird Straßen.NRW die Brücke für wenige Tage voll sperren, um eine Halterung in der Mitte der Brücke zu schweißen und die Entwässerungseinrichtungen zu optimieren. Ziel der Sanierung ist die 1970 gebaute Bogenbrücke möglichst lange als Teil der Bergkamer Verkehrsinfrastruktur zu erhalten. Dafür investiert Straßen.NRW rund 700.000 Euro aus Landesmitteln.




A2: Fahrbahnsanierung im Kamener Kreuz

Die Autobahn Westfalen saniert in der Nacht von Mittwoch (24.3.) auf Donnerstag (25.3.) im Kamener Kreuz die Fahrbahn. Der Anschluss von der A1 in Fahrtrichtung Dortmund auf die A2 in Richtung Hannover ist darum zwischen 20 Uhr abends und fünf Uhr morgens gesperrt. Umleitungen sind mit rotem Punkt ausgeschildert.




Erster Bergkamener Spielplatztest in den Osterferien

In der zweiten Ferienwoche – vom 06. bis 09.04. – können sich die Bergkamener Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren aufmachen, ihre Spielplätze zu testen. Ausgerüstet mit Spielplatzbeobachtungsbogen, Kamera und Spielplatztestmütze, werden dann die einzelnen Spielgeräte und Spielmöglichkeiten vor Ort unter die Lupe genommen – und natürlich sollen alle Möglichkeiten selber ordentlich getestet werden. Natürlich bieten sich den teilnehmenden Kindern so auch Möglichkeiten neue Spielplätze in Bergkamen zu entdecken und auszuprobieren.

Die ausgefüllten Spielplatzbögen gehen nach der Testphase zurück an das städtische Kinder- und Jugendbüro und werden dort, auf einem aktuell noch in der Entwicklung befindlichen interaktivem Kinderstadtplan, für andere Kinder veröffentlicht. Diese können sich dann über Spielmöglichkeiten und alternative Spielplätze in Bergkamen unkompliziert informieren – und das aus erster Hand von anderen Kindern.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Spielplatztest nehmen zusätzlich an einer Verlosung teil und können so vielleicht stolze Besitzer eines neuen Stuntrollers werden.

Anmeldungen sind über die Webseite www.unser-ferienprogramm.de/bergkamen möglich.

Weitere Informationen gibt es beim Team des Kinder- und Jugendbüros Bergkamen unter 02307/965371.




64-Jähriger kommt bei Verkehrsunfall ums Leben – Internistischer Notfall nicht auszuschließen

Ein 64-jähriger Dortmunder ist heute bei einem Verkehrsunfall in Bergkamen ums Leben gekommen. Ein internistischer Notfall kann derzeit nicht ausgeschlossen werden.

Nach jetzigem Kenntnisstand war der Pkw-Fahrer gegen 14.05 Uhr auf der Jahnstraße in Fahrtrichtung Norden unterwegs, als er kurz vor dem Kreisverkehr Jahnstraße/Rotherbachstraße/Erich-Ollenhauer-Straße aus bislang noch ungeklärten Gründen in den Gegenverkehr geriet. Das Fahrzeug überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Der 64-Jährige war nicht ansprechbar. Trotz sofort eingeleiteter Reanimation durch die Rettungskräfte verstarb der Mann noch an der Unfallstelle.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.