Langjähriger Erster Beigeordneter verstorben: Stadt Bergkamen trauert um Berthold Linke

Die Stadt Bergkamen trauert um ihren ehemaligen Beigeordneten Berthold Linke, der kürzlich im Alter von 86 Jahren verstorben ist. Nach vorherigen beruflichen Stationen am Landgericht Bochum und bei der Stadt Witten wurde Berthold Linke 1974 zunächst für zwölf Jahre zum Ersten Beigeordneten der Stadt Bergkamen gewählt und 1986 für weitere acht Jahre wiedergewählt.

Als Erster Beigeordneter führte Berthold Linke während seiner gesamten Dienstzeit bei der Stadt Bergkamen das Dezernat II, dem das Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung, das Personenstandsamt, das Amt für Umweltschutz, das Sozialamt sowie das Jugendamt zugeordnet sind. Früh erkannte Berthold Linke die Notwendigkeit, sich intensiver mit Fragen des Umweltschutzes zu befassen. Dazu gehörte unter anderem ein Berichtswesen, die Einführung der getrennten Sammlung von Müll und Wertstoffen und die Erstellung eines Altlastenkatasters in dem neu gebildeten Umweltamt. Unermüdlich setze er sich für sozial benachteiligte Menschen ein, mit dem besonderen Augenmerk auf das gesunde und beschütze Aufwachsen von Kindern. Besondere Herausforderungen stellten sich bei der Aufnahme der sog. Boatpeople aus Vietnam und Kriegsflüchtlingen während der Balkankrise. Berthold Linke füllte diese Aufgaben mit großer Leidenschaft und weit überdurchschnittlichem Engagement aus.

So setzte er sich unermüdlich für die Belange der Bergkamenerinnen und Bergkamener ein. Fest in den Grundsätzen und doch bereit zum Kompromiss, ausgleichend im Temperament und versöhnlich in der Sprache, so haben ihn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung kennengelernt und so werden sie Berthold Linke in Erinnerung behalten.

Bürgermeister Bernd Schäfer spricht den Angehörigen – ganz besonders seiner Frau Ingeborg sowie den Familien seiner drei Töchter – sein tief empfundenes Mitgefühl aus.




Klarinettenensemble der Musikschule gab ein kleines Konzert im „Haus am Nordberg“

Klarinettenensemble der Musikschule Bergkamen (v.l.n.r.: Werner Ottjes, Adina Balic, Oliver Bjick, Johannes Bitter, Emil Boisson). Foto: Monika Rosenberg

Am Donnerstag konnten sich die Bewohner des Seniorenzentrums „Haus am Nordberg“ über den Besuch der Musikschule Bergkamen freuen. Das Klarinettenensemble hatte sich für ein knapp einstündiges Konzert im Saal der Einrichtung angekündigt. Dies war nach Lockerung der Corona Maßnahmen die erste größere Veranstaltung, die jetzt realisiert werden konnte. Musikschulleiter Werner Ottjes hatte das Konzert im Vorfeld mit Josef Kurek, dem Ergotherapeuten und Musiker der Einrichtung vom Reichsbund freier Schwestern, besprochen. Dieser hatte gemeinsam mit der Sozialpädagogin Monika Rosenberg, den entsprechenden Rahmen für die Veranstaltung in der Senioreneinrichtung geschaffen.

Das Ensemble, bestehend aus Adina Balic, Oliver Bjick und Emil Boisson wurde durch ihren Klarinettenlehrer und Ensembleleiter Johannes Bitter unterstützt. Musikschulleiter Werner Ottjes griff selbst zur Bassklarinette und führte das Publikum durch das Programm. Josef Kurek begrüßte das Ensemble sehr herzlich und betonte die großen Erwartungen der Bewohner nach der langen Isolation, endlich auch wieder gemeinsam am kulturellen Leben teilnehmen zu können.

Das abwechslungsreiche Programm dieses Nachmittags führte quer durch die Musikgeschichte und -stile. Nach den barocken Anfangsklängen einer Gavotte von Pergolesi erklangen neben Titeln wie „Money, Money, Money“ von Abba mit „Wien bleibt Wien“ auch bekannte Klassiker. Viele Stücke ermunterten die Zuhörer zum Mitsingen, bei „Ich wollt ich wär ein Huhn“ und „Veronika, der Lenz ist da!“ war schließlich der stimmungsvolle Schluss des Konzertes erreicht. Über den großen Applaus der Konzertbesucher freuten sich die jungen Nachwuchsmusiker und hatten mit „Mein kleiner grüner Kaktus“ von den Comedian Harmonists noch eine schwungvolle Zugabe parat.

Monika Rosenberg bedankte sich im Namen der Bewohner sehr herzlich für das Konzert und brachte den nachdrücklichen Wunsch zum Ausdruck, in der Zukunft weitere Konzerte der Musikschule in diesem Rahmen im „Haus am Nordberg“ realisieren zu können.




Endlich ist es soweit: 1. Spatenstich für das Gesundheitshaus mit Kita und Seniorenwohnung auf Grimberg 3/4

So soll das künftige Gesundheitshaus auf Grimberg 3/4 aussehen. Grafik: wohnvoll AG

Vor acht Jahren haben wir bereits über Pläne zum Bau eines Gesundheitshauses auf dem ehemaligen Grimberg 3/4-Gelände am Kleiweg / Ecke Schulstraße berichtet. Nach langem hin und her wird am kommenden Dienstag, 5. Oktober, um 11 Uhr der erste Spatenstich erfolgen.

Einladerin ist allerdings nicht die PueD-GmbH in Lünen, sondern die „wohnvoll AG“ mit Sitz in Berlin. Geblieben ist das Konzept für das Projekt in Bergkamen. Zum Gesundheitshaus gehören neben den medizinischen und pflegerischen Angeboten weiterhin Wohnungen für die „Generation 65 plus“ und auch der im Stadtteil dringend benötigte Kindergarten.

Die „wohnvoll AG“ will in diesem Jahr an zwei weiteren Standorten ähnlichen Angebote realisieren. Danach sollen es noch mehr werden. „Die Eröffnung des ersten wohnvoll village in Bergkamen ist für 2023 geplant. Ab 2023 werden 6-10 wohnvoll villages im Jahr eröffnet“, heißt es auf der Homepage des Unternehmens.

Gebaut werden diese Wohnanlage nach dem Baukastenprinzip, und zwar nachhaltig vor allem mit vorgefertigten Teilen aus Holz. Deshalb soll das Gesundheitshaus in Bergkamen nach nur maximal zweijähriger Bauzeit fertig gestellt sein.