Aus Scham Hartz IV verschwiegen: Diesmal „passt“ die Geldstrafe

von Andreas Milk
„Dass wir uns so schnell wiedersehen!“ Für den Richter war der 54-jährige Hans B. (Name geändert) aus Bergkamen ein alter Bekannter – erst Ende April hatte B. seine letzte Verhandlung im Kamener Amtsgericht hinter sich gebracht. Nun also ein neuer Termin, knapp fünf Monate später: Diesmal ging es um zwei Flaschen Schnaps, geklaut bei Lidl, Wert: 11 Euro, 18 Cent.

Eine „ganz dumme Sache“ sei das gewesen, gab B. zu. „Ich bin natürlich schuldig.“ Es war am Mittag des 28. Mai. B. sagt, er sollte den Schnaps für einen Mitbewohner mitbringen. Bei Lidl habe er dann gemerkt, dass er kein Geld mitgenommen hatte. Und weil er zu faul gewesen sei, zurück zu laufen und es zu holen, habe er die Flaschen eben unter die Jacke gesteckt und durch die Kasse geschmuggelt.

Hans B. hat eine Menge Vorstrafen, auch Hafterfahrung. Sein Bewährungshelfer erklärte, Alkoholsucht ziehe sich wie ein roter Faden durch das Leben des ehemaligen Bergmanns, der heute von Hartz IV lebt. Bei dem Prozess im April hatte er dem Richter vorgelogen, Rentner zu sein und monatlich rund zweieinhalbtausend Euro zu haben. Das sei aus Scham passiert, gab er beim neuen Termin zu. Folge der Lüge im April war eine viel zu hohe Geldstrafe, die auch rechtskräftig wurde. Grundsätzlich haben sich Geldstrafen nach den Einkommensverhältnissen der Angeklagten zu richten – weshalb Bundesligaprofis fürs Fahren ohne Führerschein schon mal sechsstellige Beträge loswerden können.

Den Diebstahl der Schnapsflaschen ahndete der Richter mit einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen à 10 Euro. Das heißt: Wenn B. die 900 Euro nicht zahlen kann – und davon ist wohl auszugehen -, muss er eine 90-tägige Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen.




Nächster Blutspendetermin am 27. September im Martin-Luther-Zentrum Oberaden

Der nächste Blutspendetermin in Bergkamen ist am kommenden Montag, 27. September, von 16 bis 19.30 Uhr im  Martin-Luther-Zentrum, Preinstr. 38, in Oberaden.

Auch gestern haben die DRK Blutspendedienste wieder rund 15.000 Blutprodukte an die Kliniken und Krankenhäuser im gesamten Bundesgebiet abgegeben. „Helfen Sie uns dabei, diese Aufgabe auch morgen zu erfüllen.“ appelliert Stephan Jorewitz, Pressereferent beim Zentrum für Transfusionsmedizin in Hagen an alle Mitbürger und verweist mit dem Hinweis auf die Unverzichtbarkeit der Bluttransfusionen auf die täglichen Terminangebote. „Bitte reservieren Sie sich unter blutspende.jetzt im Vorfeld einen Termin und vergessen Sie Ihre medizinische Maske nicht.“

 Aus Infektionsschutzgründen bittet der Blutspendedienst darum, auf Begleitpersonen zu verzichten sowie einen eigenen Kugelschreiber zu benutzen und eine medizinische Maske zu tragen. Blutspender werden nicht auf Corona getestet – für die Übertragbarkeit des Coronavirus durch Blut gibt es keine Hinweise. Aktuell gibt es anstelle der Bewirtung zum Abschluss der Blutspende einen kleinen Imbiss als „Lunch-ToGo“. Blut spenden kann jeder ab 18 Jahren; Neuspender bis zum 69. Geburtstag. Zur Blutspende muss immer ein amtlicher Lichtbildausweis mitgebracht werden. Männer dürfen sechs Mal und Frauen vier Mal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden müssen 56 Tage liegen. Für alle, die mehr über die Blutspendetermine in Wohnortnähe erfahren wollen, hat der DRK-Blutspendedienst West im Spender-Service-Center eine kostenlose Hotline geschaltet. Unter 0800 -11 949 11 werden montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr alle Fragen beantwortet.




Kreiswahlleiter ruft zur Stimmabgabe auf: Wer wählt, bestimmt mit

Kreiswahlleiter Mario Löhr ruft zur Stimmabgabe auf. Foto: Birgit Kalle – Kreis Unna

Rund 194.000 Wahlberechtigte können am Sonntag, 26. September im Wahlkreis 144 Unna I mit über die Zusammensetzung des neuen deutschen Bundestages entscheiden. Landrat Mario Löhr ruft als Kreiswahlleiter zur Stimmabgabe auf.

„Wer wählt, bestimmt mit über den künftigen politischen Kurs“, unterstreicht der Wahlleiter für den Wahlkreis 144 Unna I, zu dem neben Bergkamen auch Bönen, Fröndenberg/Ruhr, Holzwickede, Kamen, Schwerte und Unna gehören. Landrat Mario Löhr ruft daher auf: „Gehen Sie am Sonntag wählen und zeigen Sie damit, dass wir eine starke Demokratie sind.“

Als Direktkandidaten einer Partei treten im heimischen Wahlkreis neun Personen an, darüber hinaus geht eine Einzelbewerberin ins Rennen. Mehr zur Wahl gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff: Bundestagswahl 2021).

Übrigens: Die zum Kreis Unna gehörenden Städte Lünen, Selm und Werne sind bei der Bundestagswahl dem Wahlkreis 145 Hamm-Unna II zugeordnet. Kreiswahlleiter ist hier der Oberbürgermeister von Hamm. PK | PKU




Runde zwei für den Sparkassen Grand Jam: Powerfrau Ruby Sober zu Gast in Bergkamen

Ruby Sober. Foto: Kai Ostermann

Gleich zu Beginn des neuen Monats dürfen sich die Gäste am 06.10.2021 auf die grandiose Sängerin Ruby Sober freuen.
Sie wird im Rahmen der Reihe Sparkassen Grand Jam im Thorheim auftreten.

Vielen ist Ruby Sober auch bekannt als Jane von den legendären “Silverettes”. Sie kredenzt mit ihrer Begleitband, den “Deaf Kings”, eigene Songs, die irgendwo zwischen Country und Soul zuhause sind. Mit frech-witzigen Texten, ihrer von der Fachpresse hochgelobten “coolen und vielfältigen Virtuosität” und ihrem wahrlich atemraubenden rockig-souligem Gesang packt sie den Saal! Garantiert!

Die Musiker der Band: Ruby (Gesang), Jo Schulz (Gitarre), Felix Krüppel (Drums) werden ergänzt durch Olli Gee (Bass) und Tommy Schneller (Sax).

06.10.2021 / 20.00 UHR
Ruby Sober and the Deaf Kings
Thorheim, Landwehrstraße 160, 59192 Bergkamen
Kartenvorbestellungen und weitere Infos unter: 02307/ 965 464 oder a.mandok@bergkamen.de




A2: Sperrung von Spuren zwischen Lanstrop und Kamener Kreuz für den Neubau einer Schilderbrücke

Die Autobahn Westfalen baut auf der A2 eine neue Schilderbrücke. Dafür müssen auf einem Teilabschnitt zwischen der Anschlussstelle Dortmund-Lanstrop und dem Kamener Kreuz an zwei Tagen in beiden Fahrtrichtungen zeitweise Spuren gesperrt werden.

Dies ist in der Nacht von Donnerstag (23.9.) auf Freitag (24.9.) und in der Nacht von Montag (27.9.) auf Dienstag (28.9.) jeweils von 19 bis 5 Uhr der Fall. Den Verkehrsteilnehmern steht in den betroffenen Nächten in jede Fahrtrichtung jeweils nur noch eine Spur zur Verfügung.

Im Bereich der Baustelle herrscht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h. In der Anschlussstelle Kamen/Bergkamen ist zudem die Auffahrt auf die Autobahn in Fahrtrichtung Oberhausen verkürzt.




Praxis-Workshop für Erwachsene: Shinrin Yoku – Waldbaden (2)

In Japan ist das „Shinrin Yoku“, das „Baden in der Waldathmosphäre“ bereits seit den 80er Jahren eine wissenschaftlich begleitete und anerkannte Stressbewältigungsmethode. Ein Waldbad hat einen wunderbaren Effekt auf Körper, Geist und Seele. Es senkt den Stresshormonspiegel, stärkt das Immunsystem und sorgt für ein inneres Gleichgewicht.

Bei der Kursreihe tauchen die Teilnehmer – mit Hilfe kleiner achtsamer Übungen – mit allen Sinnen in die heilende Atmosphäre des Waldes ein, erkunden auf sanfte und bewusste Art den Wald, bewegen sich auf leisen Sohlen und spüren die entspannende Wirkung der Natur.

Der Treffpunkt wird rechtzeitig vor der Veranstaltung bekannt gegeben. Der zweite Kurs wird am Freitag, 8. Oktober 2021 in der Zeit von 17.00 – 19.00 Uhr angeboten. Weitere Termine: 12. November und 10. Dezember. Jeder Termin ist einzeln buchbar!

Durchgeführt wird der Praxis-Workshop von der Wildnispädagogin Sandra Bille. Die Kosten je Praxis-Workshop betragen 15 Euro je Teilnehmer. Teilnehmen können maximal 15 Personen.

Anmeldung noch bis 23. September bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.




Jugend-Uni im Cineworld Lünen: Folgen des Klimawandels Hochwasser und Hitze

Intensive Niederschläge (Starkregen) haben in diesem Sommer zu Hochwasserereignissen geführt, bei denen nicht nur Sachschäden entstanden sind, sondern sogar viele Menschen gestorben sind. In den Sommermonaten der vergangenen Jahre war es lange trocken und sehr heiß. Zu viel oder zu wenig Regen – beides kann lebensbedrohlich sein.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind Thema der nächsten Jugend-Uni am Mittwoch, 29. September in Lünen. Beginn ist um 17 Uhr in der Cineworld Lünen, Im Hagen 3. Prof. Dr.-Ing. Helmut Grüning von der Fachhochschule Münster wird zunächst in einem Vortrag ins Thema einführen. Im Anschluss wird der Film „Geostorm“ gezeigt. Eingeladen sind Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren bis zur Oberstufe.

Die Teilnahme ist kostenlos. Ein Ticket für den Film muss allerdings vorab in der Cineworld Lünen oder im Internet unter www.cineworld-luenen.de reserviert werden.

Extremsituationen sind ungewohnt
In vielen Ländern der Erde leiden die Menschen unter Wassermangel und Dürre. Für Menschen in Deutschland sind solche Extremsituationen ungewohnt. Überflutungen sind eher selten und Trinkwasser ist genug vorhanden. Aber was muss dafür getan werden, damit die Menschen mit Wasser versorgt und vor Überflutungen geschützt werden?

Müssen wir uns auf häufigere Extremsituationen einstellen? Wie können unsere Städte angepasst werden, um Hitzeinseln zu vermeiden und Abflüsse bei Starkregen sicher abzuleiten? Diese Fragen werden im Vortrag mit den jungen Teilnehmern diskutiert.

Wichtige Hinweise
Neben den allgemein bekannten Auflagen im Sinne des Infektionsschutzes ist für Besucher unter anderem Folgendes zu beachten:

Zutritt nur nach 3-G-Regelung (geimpfte, genesene, getestete Personen), Schüler gelten als getestet.
Die Immunisierung oder Testung ist nachzuweisen und wird beim Zutritt zum Kinosaal kontrolliert.
Es gilt nach wie vor Maskenpflicht (OP-Maske oder FFP2-Maske).

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de  (Suchbegriff: Jugend-Uni). Ansprechpartnerin ist Jugenduni-Koordinatorin Martina Bier vom Kreis Unna, erreichbar unter Tel. 0 23 03 / 27-49 40. PK | PKU




Spitzen-Arbeitspensum: Bauarbeiter im Kreis Unna arbeiten 1.417 Stunden pro Jahr

Foto: IG BAU | Tobias Seifert

Bauarbeiter leisten „Spitzen-Arbeitspensum“: Pro Kopf arbeiten Baubeschäftigte im Kreis Unna im Schnitt 1.417 Stunden im Jahr. Das sind 118 Stunden und damit 9,1 Prozent mehr als Beschäftigte im Kreis Unna quer durch alle Berufe durchschnittlich bei der Arbeit verbringen. Darauf hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt hingewiesen. Die IG BAU Westfalen Mitte-Süd beruft sich dabei auf den aktuellen Arbeitsmarkt-Monitor des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. Die Wissenschaftler haben darin eine Arbeitszeitanalyse für 2019 – dem Jahr vor der Corona-Pandemie – gemacht.

„Der Bau gehört demnach zu den Branchen mit einem Spitzenpensum bei der Arbeitszeit“, sagt Friedhelm Kreft. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Westfalen Mitte-Süd geht davon aus, dass die Zahl der Arbeitsstunden, die Bauarbeiter leisten, aktuell eher sogar noch zugenommen hat: „In der Pandemie hat es einen enormen Auftragsstau im Baugewerbe gegeben. Für viele Baubeschäftigte sind Überstunden ohnehin an der Tagesordnung.“

Der Arbeitsmarkt-Monitor des WSI liefert auch den Vergleich mit dem öffentlichen Dienst, dem Erziehungsbereich und dem Gesundheitssektor: Demnach werden auf dem Bau im Kreis Unna sogar 194 Stunden pro Kopf im Jahr mehr gearbeitet als in diesen Branchen. „Das liegt vor allem daran, dass auf dem Bau gilt: entweder ganz oder gar nicht. Vollzeit plus Überstunden – das ist die Regel: Den ‚Halbtagsmaurer‘ gibt es nicht. Bei oft langen Anfahrten zur Baustelle von 60 Kilometern und mehr funktioniert kein Teilzeitmodell“, so Friedhelm Kreft.

Das bedeute, dass Baubeschäftigte „enorm lange und enorm hart am Stück arbeiten“. Die körperliche Belastung im Laufe eines Berufslebens sei auf dem Bau gewaltig: „Kaum ein Dachdecker schafft es bis zur Rente. Nur jeder Zehnte arbeitet noch zwischen dem 60. und 65. Lebensjahr. Im Schnitt müssen Bauarbeiter vor 59 in Rente gehen, obwohl sie eigentlich bis 67 durchhalten müssten. Sie sind körperlich einfach Jahre früher am Ende und müssen dann zum Teil starke Abstriche bei der Rente in Kauf nehmen“, sagt Friedhelm Kreft von der IG BAU Westfalen Mitte-Süd.

Zur geringeren Rente komme dann auch noch eine geringere Lebenserwartung. Bei Männern sei dies besonders drastisch. So lebe ein Beamter statistisch zum Beispiel 5,6 Jahre länger als ein Arbeiter. Entsprechend länger bekomme er auch seine Pension. Das gehe aus einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor. „Hart arbeiten und dann am Ende für eine kürzere Zeit weniger Rente bekommen – damit muss Schluss sein“, fordert Friedhelm Kreft.

„Der Bau im Kreis Unna ist typisch für das hohe Pensum an Arbeitsstunden, das im Baugewerbe geleistet wird. Wer mehr und härter arbeitet, sollte am Ende allerdings auch eine höhere Rente bekommen als heute. Die neue Bundesregierung muss deshalb die Rente ab Herbst anpacken und auf neue Füße stellen: Wir müssen endlich Altersarmut effektiver verhindern. Und auch eine geringere Lebenserwartung muss ausgeglichen werden“, fordert der Bundesvorsitzende der IG BAU, Robert Feiger. Er spricht sich für eine „grundlegende Rentenreform“ aus: „Bei der Rente muss die Reset-Taste gedrückt werden. Notwendig ist eine Rentenkasse, in die alle einzahlen – Arbeiter, Angestellte, Selbständige, Beamte, Parlamentarier und Minister: der Polier genauso wie die Professorin und der Politiker.“

Damit das passiere, sei eine Botschaft wichtig: „Eine sichere und gute Rente kann man wählen“, so Feiger. Der IG BAU-Chef appelliert deshalb, „einen kritischen Blick in die Wahlprogramme der Parteien zu werfen und genau zuzuhören, was von denen kommt, die in den Bundestag und ins Kanzleramt wollen“. Die Ziele der Parteien zur Rente seien sehr unterschiedlich. Die Gewerkschaft hat deshalb jetzt einen „Lockruf in die Wahlkabine“ gemacht – Wahl-Clips mit der Aufforderung: „… iXen gehen!“. Es sind Film-Spots mit skurrilen Szenen und kuriosen Charaktertypen – wie dem „Marathon-Schufter“ auf einer Baustelle, der mit 78 Jahren noch Säcke auf dem Bau schleppen muss. Dazu der Kommentar: „Deutschland, deine Rentner. Solange sie noch atmen, sollen sie auch arbeiten.“

Die IG BAU macht damit einen „Weckruf zur Wahl“: „Es geht darum, die Probleme, die den Menschen auf den Nägeln brennen, klar auf den Punkt zu bringen – mit einem Augenzwinkern. Ob per Briefwahl am Küchentisch oder am 26. September in der Wahlkabine: Wichtig ist, dass die Menschen wählen gehen“, sagt der IG BAU-Bundesvorsitzende Robert Feiger.




Bergkamener Gymnasium beteiligt sich am Freitag wieder an der Juniorwahl

Was würden junge Leute am Sonntag wählen, die sich noch nicht an der Bundestagswahl beteiligen dürfen? Eine Antwort gibt die Juniorwahl, an die sich am Freitag, 24. September, das Städtische Gymnasium Bergkamen ab Klasse 7 bis zum Jahrgang Q2 beteiligen wird. Erstmals nahm die Schule im September 2020 bei der Juniorwahl zum Ruhrparlament erfolgreich an diesem Format teil.

Bei der Juniorwahl geht es um das Üben und Erleben von Demokratie. Das Projekt soll Schülerinnen und Schüler frühzeitig an das Thema Wahlen und Politik heranführen und sie auf die künftige Partizipation im politischen System vorbereiten. Neben der Motivation, zur Wahl zu gehen, soll Begeisterung und Interesse an Politik geweckt werden und somit die Grundlage für späteres gesellschaftliches Engagement entstehen. Das Projekt zur politischen Bildung basiert auf zwei Hauptsäulen: die unterrichtliche Einbindung und eine originalgetreue Wahlsimulation.

Letztere erfolgt am Freitag im PZ der Schule, welches als Wahllokal umgestaltet wird. Klassen- bzw. kursweise erhalten die Schülerinnen und Schüler dann die Möglichkeit, ihre Stimmen abzugeben. Die Auszählung erfolgt im Anschluss und wird an das Juniorwahl-Team in Berlin übermittelt, die dann das Gesamtergebnis aller teilnehmenden Schulen ermittelt. Die Ergebnisse dürfen allerdings erst ab Sonntagabend (18 Uhr) veröffentlicht werden.




Jobcenter stellt Inklusion in den Fokus: Arbeitgeber können sich individuell beraten lassen

Die Betriebsakquisateure mit Spezialgebiet Reha/SB: (v.l.n.r.) Silvester Runde, Jaqueline Starushkin, Moritz Halupczok (Foto: Katja Mintel/Jobcenter Kreis Unna)

Drei Spezialisten auf dem Gebiet Rehabilitation und Schwerbehinderung beraten ab sofort Arbeitgeber im Kreis Unna – unverbindlich und kostenlos!

Dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters Kreis Unna ortsansässige Arbeitgeber vor Ort in den Betrieben beraten, ist erst einmal nichts Neues. Neu ist aber das dreiköpfige Außendienstteam für spezielle Anliegen rund um Rehabilitation und Schwerbehinderung. Und genau dieses Themengebiet decken die sogenannten Betriebsakquisateure ab.

Die Drei gehören zu einem insgesamt 14-köpfigen Team für Rehabilitation und Schwerbehinderung (kurz: Reha/SB) im Jobcenter Kreis Unna. Hier werden Kundinnen und Kunden des Jobcenters mit gesundheitlichen Einschränkungen entsprechend beraten. Die drei Außendienstmitarbeiter/-innen sind dabei eine Art Bindeglied zum Arbeitsmarkt.

Ihre Aufgaben: Sie zeigen Unternehmen Förderleistungen oder Hilfestellungen für die Beschäftigung gesundheitlich eingeschränkter Menschen auf, stellen Kontakte zum Reha-Träger oder Integrationsfachdienst her oder beraten Arbeitgeber hinsichtlich einer kreativen Jobgestaltung für Menschen mit Behinderung. Arbeitgeber, die bisher noch keine oder wenig Erfahrung mit der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung haben, können sich auch ganz allgemein zum Thema beraten lassen und ihre persönlichen Fragen klären.

Beratung rund um inklusive Arbeitsplätze für den Kreis Unna:

Silvester Runde

zuständig für Bergkamen, Kamen und Werne

02303 2538-2931

Jaqueline Starushkin

zuständig für Bönen, Fröndenberg, Holzwickede, Schwerte und Unna

02303 2538-2937

Moritz Halupczok

zuständig für Lünen und Selm

02303 2538-2921




Weltalzheimertag 2021: „Demenz – genau hinsehen“

In Deutschland leben derzeit etwa 1,6 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Alzheimer ist dabei die häufigste Form der Demenzerkrankung. Berechnungen des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen zufolge, waren im Jahr 2018 etwa 2,2% der Menschen im Kreis Unna von einer Demenzerkrankung betroffen. Für Bergkamen wären das nach heutigem Stand rechnerisch etwa 1.100 Demenzerkrankte oder anders gesagt, durchschnittlich 25 Demenzerkrankte je Quadratkilometer. Es ist absehbar, dass diese Zahlen noch weiter ansteigen werden.

Das Sozialamt der Stadt Bergkamen möchte Sie anlässlich des Weltalzheimertages 2021 unter dem Motto „Demenz – genau hinsehen“ auf bestehende, ortsnahe und kostenfreie Angebote sowie Tätigkeiten zum Thema Demenz hinweisen.

Eine etablierte Anlaufstelle für den persönlichen Austausch bietet die Selbsthilfegruppe „Pflegende Angehörige Bergkamen“ unter der Leitung von Frau Voß (02303 / 27 28 29). Die Pflege- und Wohnberatung (0800 / 27 200 200) des Kreises Unna sowie das Infotelefon Demenz (02307 / 28 99 062) stehen Ihnen darüber hinaus bei fachlichen Fragen kompetent zur Seite. Vielfältige Informationen zum Nachlesen, zum Beispiel zur Pflege und Unterbringung, finden sie außerdem als Angebot der Stadt Bergkamen im „Seniorenwegweiser“, der in Kürze in aktualisierter Version neu aufgelegt wird. Weiterhin wird das „Bergkamener Netzwerk Demenz“ in absehbarer Zeit seine Arbeit nach coronabedingter Bremsung wieder aufnehmen. Für Fragen stehen Ihnen darüber hinaus gerne Hr. Lackmann (02307 / 965 433) und Hr. Stacke (02307 / 965 274) seitens der Stadt Bergkamen zur Verfügung.