Tagesausflüge des Kinder- und Jugendbüros in den Herbstferien: Movie Park und AquaMagis

In den Herbstferien bietet das Kinder- und Jugendbüro endlich wieder die beliebten Tagesausflüge für Kinder, Jugendliche und Familien an.

Erlebnis- und actionreich wird es am Montag, 11. Oktober: Dann ist der Movie Park in Bottrop das Ziel. Aufgeteilt in sieben Themenbereiche gibt es im Movie Park spektakuläre Achter- und Wasserbahnen, Fahrgeschäfte, die einen Kopfstehen lassen, Geisterbahnen zum Gruseln und Kinos in denen 4D-Filme laufen. Ein aufregender Tag liegt also vor den Teilnehmer:innen der Fahrt.

Kinder bis einschließlich 12 Jahren müssen bei diesem Tagesausflug von einer erwachsenen Person begleitet werden. Der Teilnehmerpreis beträgt 20 € pro Person.

Am Dienstag, 19. Oktober, startet dann der Ausflug nach Plettenberg. Das „AquaMagis“ bietet für jeden etwas. Familien mit Kindern haben die Möglichkeit, sich im Kinderbereich zu vergnügen. Für Rutschenliebhaber stehen insgesamt elf Rutschen zur Verfügung. Neben einigen neuen Rutschen ist sicherlich der „Aqua-Looping“ ein ganz besonderer Höhepunkt. Hier fällt man fast senkrecht in die Tiefe, um dann mit Schwung durch den Looping zu rutschen. Im Eintrittspreis inbegriffen ist der Besuch der Textilsaunen.

Der Teilnehmerpreis beträgt 12 € pro Person. Und auch hier müssen Kinder bis einschließlich 12 Jahren von einer Aufsichtsperson begleitet werden.

Abfahrt für beide Tagesausflüge ist jeweils ist um 9 Uhr am Hallenbad an der Lessingstraße.

Für beide Tagesausflüge gilt die 3G-Regeln, d.h. das für die Busfahrt sowie für den Movie Park und das AquaMagis ein aktueller Nachweis über die Impfung, Genesung oder Testung zum Bus mitzubringen ist.

 

Anmeldungen für beide Fahrten nimmt ab sofort das Kinder- und Jugendbüro (Rathaus, Zimmer 303) entgegen. Weitere Informationen gibt es dort unter 02307/965246.




Juniorwahl zur Bundestagswahl am Gymnasium: SPD, Grüne und FDP machen das Rennen

Juniorwahl am Bergkamener Gymnasium. Foto und Grafiken: SGB

Mit einer Wahlbeteiligung von 82 Prozent setzten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge sieben bis Q2 bei der Juniorwahl zum Bundestag ein klares Zeichen für die Wichtigkeit und die Bedeutung von bürgerlicher Beteiligung an Wahlen. Von 558 Wahlberechtigten nutzten 458 die Gelegenheit, um am Freitag im Wahllokal der Schule ihre Erst- und Zweitstimme abzugeben. Der langjährige heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek (SPD) erhielt dabei 38,2 % der Erststimmen, gefolgt von Suat Gülden (FDP) mit 17,0% der Stimmen. Auf Michael Sacher (Die GRÜNEN) entfielen 15,7%, auf Hubert Hüppe (CDU) 12,7% und auf Andreas Meier (Die LINKE) 8,7% der Stimmen. Die AfD mit ihrem Kandidaten Ulrich Lehmann holte 3,5% der Stimmen.

Bei den Zweitstimmen fiel die Wahl der Kinder und Jugendlichen hingegen weniger eindeutig aus. Die SPD sicherte sich mit 24,0% die meisten Stimmen, die GRÜNEN und die FDP folgen mit 19,0% und 14,6 %. Die CDU erhielt 11,4% Prozent der Stimmen, die Partei die LINKE 9,0%. Ebenfalls den Sprung über die 5-Prozent-Hürde, die in der Regel für den Einzug einer Partei in den Bundestag entscheidet, schaffte am SGB die Tierschutzpartei mit 6,3 %. Die AfD (3,1 %), die PIRATEN und die PARTEI (je 2,4 %) wären an der Hürde hingegen gescheitert und wären, wenn es nach den Schülerinnen und Schüler des SGB ginge, nicht im Bundestag vertreten.

Im Vergleich zum Endergebnis der Bundestagswahl zeigen sich interessante Verschiebungen – das Ergebnis der SPD liegt knapp über dem Schulergebnis, GRÜNE, FDP und LINKE schneiden dagegen deutlich besser ab, die CDU und insbesondere die AfD hingegen deutlich schlechter.

Insgesamt nahmen knapp 1,4 Millionen Jugendliche an 4.500 Schulen teil und setzten sich in den letzten Wochen mit der Bundestagswahl auseinander und trafen schließlich ihre Wahlentscheidung.

Das Endergebnis der Juniorwahl zur Bundestagswahl ergab folgende Verteilung der Zweitstimmen: Wahlsieger wurden die GRÜNEN mit 20,6 %, gefolgt von der SPD mit 19,4 %, der FDP mit 18,5 %, der CDU/CSU mit 13,5 %, der LINKEN mit 7,6 %. Die AfD schaffte mit 5,1 % knapp den Sprung über die 5-Prozent-Hürde. Wie auch am SGB scheint die FDP neben den GRÜNEN und der SPD die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Wahlprogramm jeweils besonders angesprochen zu haben. Die CDU/CSU hingegen auch bei der Juniorwahl ein schwaches Ergebnis hinnehmen.

Bei der Juniorwahl geht es um das Üben und Erleben von Demokratie. Das Projekt soll Schülerinnen und Schüler frühzeitig an das Thema Wahlen und Politik heranführen und sie auf die künftige Partizipation im politischen System vorbereiten. Neben der Motivation, zur Wahl zu gehen, soll Begeisterung und Interesse an Politik geweckt werden und somit die Grundlage für späteres gesellschaftliches Engagement entstehen. Das Projekt zur politischen Bildung basiert auf zwei Hauptsäulen: die unterrichtliche Einbindung und eine originalgetreue Wahlsimulation. Insbesondere für einen Teil der Oberstufenschülerinnen und -schüler war die Juniorwahl die Generalprobe für die Bundestagswahl an diesem Sonntag, an der sie als Erstwählerinnen und -wähler teilnehmen durften.

Für den reibungslosen und korrekten Ablauf sowie die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln des Wahltages am SGB zeichnete sich der Q2-Grundkurs Sozialwissenschaften von Herrn Fahling verantwortlich. Die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten übernahmen auch die Wahlleitung und ermittelten das amtliche Endergebnis.




Auch Hubert Hüppe (CDU) und Michael Sacher (Grüne) ziehen in den neuen Bundestag ein

Sowohl bei der CDU als auch bei den Grünen wollte am Sonntagabend im kleinen Bergkamener Wahlstudio im Ratstrakt keine Stimmung aufkommen. Sie hatten sich doch für ihre Parteien bei der Bundestagswahl ein besseres Abschneiden erhofft.

Am Montagmorgen gab es dann für sie zumindest ein kleines Trostpflaster. Ihre gescheiterten Direktkandidaten Hubert Hüppe (CDU) und Michael Sacher (Bündnis 90 / Die Grünen) im Wahlkreis Unna I werden zusammen mit dem direkt gewählten Oliver Kaczmarek (SPD) dem neuen Parlament angehören. Bei beiden zog die jeweilige Landesliste bis genau zu ihrem Platz: 21 bei Hubert Hüppe und 28 bei Michael Sacher.

Sicher zog Oliver Kaczmarek in den neuen Bundestag ein. Er erhielt im Wahlkreis Unna I 40,79 Prozent der Erststimmen. Die meisten Zweitstimmen entfielen auf die SPD. Sie kam auf 36,40 Prozent.

Von den rund 194.000 Wahlberechtigten machten 148.082 (76,14 Prozent) im Wahlkreis Unna i von ihrem Stimmrecht Gebrauch.

Mit Michael Thews gibt es dann noch einen Vierten aus dem Kreis Unna im neuen Deutschen Bundestag. Er gewann mit 40,57 Prozent den Wahlkreis Hamm – Unna II.

Kreiswahlausschuss tagt am Mittwoch

Das endgültige amtliche Endergebnis für denh Wahlkreis Unna I wird durch den Kreiswahlausschuss unter Leitung von Kreiswahlleiter und Landrat Mario Löhr festgestellt. Das Gremium tagt am Mittwoch, 29. September um 13 Uhr im Sitzungstrakt im Kreishaus Unna, Friedrich-Ebert-Straße 17.




Impfen aus dem Bus: Heute bis 14 Uhr auf den Parkplatz Töddinghauser Straße gegenüber der Sonnenapotheke

Die Impfungen vor Ort kommen bei den Menschen im Kreis gut an. Daher werden in den kommenden Wochen die Impf-Aktionen vor Ort fortgesetzt. Mobile Teams des Kreises Unna und der KVWL haben weitere Impfangebote in den Städten und Gemeinden im Kreis Unna organisiert.

Mehr als 6.700 Impfungen (Stand: 6. September) sind seit der Woche des Impfens durch die mobilen Teams im Kreis Unna verabreicht worden. Auch in den kommenden Tagen und Wochen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich in den Städten und Gemeinden den Corona-Schutz abzuholen. Weiterhin gilt: Jeder Pieks zählt, und jeder kann kommen. Verimpft werden an allen Standorten die Impfstoffe von BioNTech und Johnson & Johnson.

Termine im Überblick: 

Montag, 27. September:

  • Bergkamen, Parkplatz Töddinghausstr., gegenüber der Sonnenapotheke (8 bis 14 Uhr)

Dienstag, 28. September:

  • Kamen, Rathausplatz (8 bis 14 Uhr)

Im Zweifel benötigen Impfwillige lediglich ein Ausweisdokument (z. B. Personalausweis), um sich impfen zu lassen. Eine Versichertenkarte oder ein Impfpass sind nicht zwingend nötig, sollten aber, wenn vorhanden, mitgebracht werden. Falls der Impfausweis nicht vorhanden ist, aber eine Zweitimpfung durchgeführt werden soll, muss die Erstimpfung anders nachgewiesen werden (Bescheinigung).

– Birgit Kalle / Max Rolke –




Bergkamen bleibt SPD-Hochburg und Oliver Kaczmarek im Bundestag

Wahlleiter Bernd Schäfer präsentierte im großen Ratssaal die Ergebnisse aus den Wahllokalen. Gegen 20 Uhr stand das vorläufige Endergebnis für Bergkamen fest.

Bergkamen bleibt für die SPD und ihre Bundestagskandidaten Oliver Kaczmarek eine sichere Bank. 46,24 Prozent der Bergkamenerinnen und Bergkamen gaben ihre Stimme für den Vorsitzen des SPD-Unterbezirks Unna ihre Stimme ab. Auch auf Kreisebene sieht alles danach aus, dass Kaczmarek wieder in den neuen Bundestag einziehen wird. Für die SPD wurden in Bergkamen 41,51 Prozent der Zweitstimmen abgegeben.

Klar geschlagen geben muss sich der CDU-Kandidat Hubert Hüppe mit 21,83 Prozent der Erststimmen. Die Union kam auf 19,22 Prozent der Zweitstimmen. Dieses Ergebnis rief beim Bergkamen CDU-Fraktionsvorsitzen Thomas Heinzel natürlich keine Begeisterung hervor.

Grüne (9,59 %), FDP (9,19 %) und AFD (9,94 %) liegen bei den Zweitstimmen ziemlich eng beieinander.

Eine Premiere gab es am Sonntagabend für Bernd Schäfer. Zu ersten Mal war er auch Wahlleiter in Bergkamen. Kurz nach Schließung der Wahllokale gab er die Prognose ab, dass man gegen 20 Uhr mit dem vorläufigen Endergebnis rechnen könne und lag damit richtig.

Zwei Besonderheiten hatte diese Bundestagswahl Mit fast 10.000 gab es so viele Briefwähler wie noch nie. Deren Auszählung nahm dann auch fast zwei Stunden in Anspruch. Hinzu kommt, dass es diesmal mit 70,51 Prozent ein für Bergkamen ungewöhnlich hohe Wahlbeteiligung gab. Das hatte die Folge, dass in einigen Wahllokalen vorzeitig die Stimmzettel ausgingen. Sie wurden natürlich aus dem Rathaus nachgeliefert.




TuRa richtet „Offene Stadtmeisterschaften“ im Schwimmen aus

Die Siegerinnen und Sieger der Stadtmeisterschaften im Schwimmen.

Nach den Absagen der Frühjahrschwimmfeste im Frühling 2020 und 2021 und des Internationalen Schwimmfestes im September 2020 wollten die Schwimmer*innen endlich mal wieder im eigenen Becken Wettkampfluft schnuppern. Auf Grund der nicht abzusehende Entwicklung des Inzidenzwertes nach den Sommerferien, entschieden sich die TuRaner noch vor den Sommerferien einen kleineren Wettkampf mit befreundeten Vereinen durchzuführen. Dies war allerdings nur innerhalb der „Offenen Stadtmeisterschaften“ möglich.

So kamen am 18. und 19.09.2021 die Mannschaften der SG Lünen, des SSC Hörde, der TV Werne, dem SV Neptun Neheim Hüsten und die Bürger der Stadt Bergkamen zusammen und konnten unter Auflage eines Corona-Hygienekonzeptes den Wettkampf durchführen.

Die Wasserfreunde TuRa Bergkamen gingen mit 34 Aktiven an den Start, von denen sich auch einige Erwachsene und Eltern der Kinder in die Fluten stürzten. Aber auch die ganz kleinen und jungen Schwimmer*innen schnupperten zum ersten Mal oder nach sehr langer Zeit Wettkampfluft. Emma Gramse, Sarah Großpietsch und Philipp ten Venne waren im Jahrgang 2013 die jüngsten Teilnehmer der Wasserfreunde und konnten sich über Medaillen freuen.

Die Siegerehrung führte am Samstag u.a. Dieter Vogt, 1. Vorsitzender des Stadtsportgemeinschaft Bergkamen, durch.

Philipp ten Venne gewann im Jahrgang 2013 sogar den Pokal für die punktbeste Leistung mit der Bruststrecke. Ebenfalls den Pokal für die punktbeste Leistung sicherten sich im Jahrgang 2012 Max Simon und im Jahrgang 2011 Nevio Altemeier, beide über die Freistilstrecke.
Piet Weppler, der noch vor ein paar Jahren bei TuRa schwamm und mittlerweile bei der SG Dortmund im B Kader schwimmt, ging als Bürger der Stadt Bergkamen auf den Startblock und sicherte sich den Pokal für die punktbeste Leistung im Jahrgang 2008.

Die Pokale überreichte der 1. Vorsitzende der Wfr. TuRa Bergkamen Karsten Kaminiski am Ende des Wettkampfes den stolzen Siegern.

Die Trainer der Vereine bedankten sich sichtlich erfreut für die Einladung und Durchführung des Wettkampfes und sprachen ein großes Lob aus. Auch für sie war es zum Teil der erste Wettkampf nach einer sehr langen Pause.

Der Trainer Christian Flüß, der ebenfalls vier Einzelstarts und zwei Staffelstarts hatte, war mit den Leistungen seiner Schwimmer zufrieden. Mit dem Wettkampf in Bochum am vorangegangenen Wochenende und den Offenen Stadtmeisterschaften hat er nun ein gutes Bild über die Leistungen und den technischen Fortschritt seiner Schwimmer*innen. Darauf wird jetzt aufgebaut und das Training gestaltet. Der nächste Höhepunkt für die Schwimmer*innen wird das Trainingslager in der zweiten Ferienhälfte der Herbstferien.




Im Escape Room die Geheimnisse des Mittelalters lösen

Ganz schön ausgetüftelt: Rätsel über Rätsel lauerten im mittelalterlichen Escape Room

Einmal als Spion in das Mittelalter eintauchen und dunkle Intrigen spinnen. Im Geheimbund „Das Schwarze Kreuz“ ging es am Wochenende Graf Adolf III. von der Mark an den Kragen. Einige zogen sich deshalb schwarze Umhänge über, schoben den schweren Wandteppich zur Seite und betraten den „Escape Room“ an der Römermauer. Sie wollten dem Mann eine gemeine Falle stellen, der vor mehr als 700 Jahren die Geschicke der Region mit nicht weniger hinterhältigen Tricks unter seine Fittiche brachte. Ganz so leicht war das allerdings nicht.

Sind wir auf der richtigen Fährte: Es gab historische Betreuung für die Teilnehmer.

„Es ist noch schwieriger, als es aussieht“, gibt ein Teilnehmer zu, der sich an einem Kästchen mit vielen Knöpfen, Schrauben, Schubladen und Rädchen abmüht. Eigentlich ist er aus Bielefeld zu einem Verwandtenbesuch angereist. Seine Begleiterin hat sich eigens aus Halle auf den Weg gemacht. Hier wartete die spontane Idee für einen Ausflug in den Escape Room auf sie. „Wir haben sowas schon ein paar Mal gemacht. Das hier ist aber eine echte Herausforderung“, meint die Älteste im Team und liest immer wieder die Anweisung für das nächste Rätsel. Die Scheiben am Stehpult sind noch nicht in die richtigen Positionen gedreht.

Stilecht: Das Feldlager Adolf III. Graf von der Mark als Escape Room.

Was war da eigentlich genau los um 1388, als sich Adolf III. aufmachte, um die benachbarte Stadt Dortmund zu belagern und zu erpressen? Die „Dortmunder Fehde“ ist in die Geschichtsbücher eingegangen. Weniger der Versuch, den Grafen in dem blutigen Getümmel mit einer heimlichen Liebschaft in die Falle zu locken. Es ging um Macht und Einfluss. Der eine häufte immer mehr Ländereien an und war gleichzeitig Bischof von Münster. Der Kontrahent Friedrich von Saarwerden war Kölner Bischof und ein echter Erzfeind. Da wurden schwere Geschütze aufgefahren, um die Pfründe zu sichern.

Stilecht verfasste Rätsel und Hinweise.

Eines ist jedenfalls sicher: Der Graf von der Mark prägt die Region bis heute. Die Städte Bergkamen, Kamen, Werne und Lünen waren damals Schauplätze haarsträubender Ereignisse – und haben ihr heutiges Stadtbild entwickelt. „Wir suchten nach einem gemeinsam historischen Thema für eine gemeinsame Aktion. Was bietet sich da besser an?“, meint Museumsleiter Mark Schrader. Zusammen wollen alle vier Museen und Städte die gemeinsame Geschichte erlebbar machen mit einem Angebot, das es so noch nicht gab. Fertig war die Idee vom Escape Room. Historisches Material haben die Museen reichlich.

Statisten spielen das Leben im Mittelalter nach.

So mutete der Raum, der in Wahrheit ein Zelt war, waschecht an. Schon im Eingang mussten die vier ersten Rätsel gelöst werden, um die korrekte Reiseroute mit den Stadtwappen und finaler Mathe-Aufgabe nachzubilden. Erst damit war der Weg frei ins Schlafgemach des Grafen. Ein ausgetüfteltes Rollenspiel mit echten historischen Ereignissen, spannenden Requisiten und anspruchsvollem Denksport. Das Team aus Bielefeld, Halle und Bergkamen brauchte eine gute Stunde, um das Geheimnis zu lüften und aus dem Feldlager wieder herauszukommen.

Draußen warteten noch weitere Eindrücke aus dem Mittelalter mit Statisten, die den Alltag von Damals nachspielten. Wer den Historien-Spaß verpasst hat: Der Escape-Room ist mobil und macht an den nächsten Wochenenden auch in den übrigen drei Nachbarstädten in Werne, Lünen und Kamen Station.




Pestalozzihaus feiert das Heimatgefühl mit Familienfest zum Projektabschluss

Die Gewinner des Fotoprojektes.

Heimat bedeutet für ihn: Bäume, Natur und Freiheit. Die Arme ausstrecken und sich mittendrin im Kreis drehen „Da bin ich“, ruft er quer über den ehemaligen Schulhof und zeigt Heimatministerin Ina Scharrenbach stolz das große Foto in der Außengalerie. Einem anderen jungen Mann fehlen fast die Worte, als die Ministerin ihm das Mikro hinhält. Viele deutsche Worte kennt er noch nicht. Eines aber schon: „Fußball“, sagt er stolz. Und einfach nur Leben dürfen und tun könne, was woanders mit Verfolgung und Schlimmerem bedroht ist. Deshalb sieht man ihn auf dem Foto den Ball kicken – mit Kopfhörern im Ohr und voller Energie im Körper.

Fotos überall, sogar hinter dem Baugerüst.

Die Hand auf dem Kopf der Kühe, das Fernglas in die Natur gerichtet, das Cello vor der Musikschule, das Stück Kuchen im eigenen Garten: Oft sind es die kleinen Dinge, die in der Fotoausstellung zum Abschluss des Heimatprojekts „Mein Ding! Bergkamen“ das Heimatgefühl ausmacht. Über 100 Fotoeinsendungen hat es dazu gegeben, es fanden Heimatwerkstätten statt. 42.000 Euro gab vom Heimatministerium für das Projekt am Pestalozzihaus. Übergeben von der Ministerin, die am Samstag die Ergebnisse selbst in Augenschein nahm und Preise überreichte. Mit einem großen Familienfest ging das Projekt, das mit Corona viele Schwierigkeiten und Hürden überwinden musste, zu Ende.

Ministerin Ina Scharrenbach beim Interview.

„Ein solches Fotoprojekt ist Luxus, denn ein Foto kostet Zeit – und die haben wir bekanntlich immer weniger“, schilderte Ina Scharrenbach. „Ein Foto kostet einen Augenblick, den haben sich alle Teilnehmer genommen.“ Für Bürgermeister Bernd Schäfer waren die Ergebnisse eine echte Überraschung. „Es ist faszinierend zu sehen, wie wichtig Natur und Landschaft, Kultur und gesellschaftliches Engagement für die meisten sind.“ Und alle vereint die emotionale Bindung zu diesem Ort, der einst eine Grundschule war und jetzt alle kulturell auf mehreren Ebenen zusammenführt.

Engagierte Tänzerinnen beim Abschlussfest.

Musik gab es zum Abschluss. Tanzvorführungen ebenso. Kunterbunte Speisen luden zum Verweilen ein. Und es gab viele Mitmachveranstaltungen. Sandbilder zum Beispiel oder ein weiteres Fotoprojekt, bei dem sich jeder mit dem verewigt auf einer Schiefertafel fotografieren lassen konnte, was ihm an Bergkamen wichtig ist.

Sandbilder malen macht gemeinsam noch mehr Spaß.

Ein bunter Tag mit viel guter Stimmung, der die Ministerin auch mitten im Wahlkampfabschluss so viel Spaß machte, dass sie länger blieb. Auch sie nahm sich Zeit und mehr als nur einen Augenblick, immerhin bewegte sie sich als gebürtige Kamenerin auf fast heimatlichem Terrain. „Strukturwandel und Umbrüche – das prägt uns alle hier in der Region“, sagte sie. Und: „Ich freue mich auf die nächsten Projekte hier in Bergkamen.“

Preise gab es für folgende Einsender: Ismail Koc, Florian Kirsch, Nancy Krüger, Lenny Müller, Branka Schulte, Dietrich Worbs, Angelika Mahlzahn, Mani Sabokruh, Jesca Brandner und Henning Schäfer.

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Einbruch an der Goethestraße während Bewohner schlief

In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es in der Goethestraße in Weddinghofen zu einem Einbruch in eine Erdgeschoss-Wohnung eines Mehrfamilienhauses.

Während der Bewohner schlief, schlug ein bislang unbekannter Täter ein rückwärtiges Fenster ein und gelangte über dieses dann in die Wohnung. Die Wohnung wurde durchsucht, jedoch nach erster Inaugenscheinnahme nichts entwendet. Festgestellt wurde der Einbruch erst, als der Wohnungsinhaber am frühen Morgen aufstand und Glassplitter auf dem Boden bemerkte. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.




Großeinsatz der Polizei in Bergkamen: Manipulierte Glücksspielautomaten und Betäubungsmittel

Foto: Kreispolizeibehörde Unna

Zur Bekämpfung des illegalen Glücksspiels hat die Kreispolizeibehörde Unna im Rahmen eines Großeinsatzes am Freitagabend mit Beschlüssen der Staatsanwaltschaft Dortmund mehrere Objekte in Bergkamen durchsucht, bei denen es sich hauptsächlich um sogenannte Teestuben handelte.

Während der Durchsuchungsmaßnahmen stellten die Ermittler eine Vielzahl von mutmaßlich manipulierten Glücksspielautomaten, eine fünfstellige Summe Bargeld sowie Betäubungsmittel sicher. Ungewöhnlich ist, dass die Polizei noch während des Einsatzes auf ihrer Facebook-Seite informiert hat. Auch darüber, dass ein Einsatzfahrzeug von einem rohen Ei getroffen wurde.

Die Polizei leitete mehr als ein Dutzend Strafverfahren wegen illegalen Glücksspiels ein. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern an.




Klimaschutzkonzept des Kreises Unna: Treibhausgasbilanz liegt vor und Einsparpotenziale benannt

2019 wurde der Klimanotstand für den Kreis Unna ausgerufen – verbunden mit einem klaren politischen Auftrag: Es wird ein Klimaschutzkonzept erstellt. Seitdem hat sich eine Menge bewegt. Die Treibhausgasbilanz als zentrale Grundlage für das Klimaschutzkonzept wurde jetzt vorgelegt. In den kommenden Wochen geht es an die Weiterentwicklung mit der Erarbeitung ganz konkreter Maßnahmen.

„Wir fangen nicht bei Null an. Aber die vor uns liegenden Aufgaben, um unseren Teil dazu beizutragen, um das 1,5-Grad-Ziel erreichen zu können, sind enorm“, erklärt Kreis-Umwelt-Dezernent Ludwig Holzbeck. „Wir arbeiten mit Nachdruck daran, unseren Beitrag als Kreis zu leisten und die Erderwärmung durch Treibhausgase zu begrenzen“.

1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens
Die Rahmenbedingungen sind dabei so klar wie herausfordernd: Die von der Kreis-Politik im vergangenen Jahr verabschiedeten klimapolitischen Leitlinien bekennen sich zum 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens und werden im Zuge der Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes weiter ausgearbeitet und konkretisiert. Hilfestellung bekommt der Kreis Unna dabei von der Firma Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft aus Essen, die die Erstellung des Konzepts fachlich begleitet und nun erste Ergebnisse und die Treibhausgasbilanz vorgelegt hat.

„Die Treibhausgasbilanz für den Kreis Unna ist natürlich eine Hochrechnung der jeweiligen Bilanzen der zehn Städte und Gemeinden im Kreis“, erläutert Klimaschutzmanagerin Dorothee Albrecht. Wurden im Kreis Unna im Jahr 1990 noch 4,7 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen, waren es 2017 noch rund 3,5 Millionen Tonnen. „Dieses Minus von 27 Prozent ist durch die Reduzierung des Energieverbrauchs, aber auch auf eine zunehmende Abkehr von Kohle und Heizöl hin zu Erdgas oder erneuerbaren Energien zurückzuführen“, sagt Dorothee Albrecht. „Deren Emissionsfaktoren sind teilweise weitaus geringer.“

Potenzial bei den „Erneuerbaren“
Aktuell, berichtet die Diplom-Umweltwissenschaftlerin aus den Gertec-Zahlen, liegen die Treibhausgas-Emissionen pro Einwohner im Kreis Unna im Bundesschnitt. Der Anteil im Kreis Unna genutzter erneuerbarer Energien sei allerdings geringer als im Bundesschnitt. „Hier liegt Potenzial, und da ist eine intensive Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden nötig, um das auszuschöpfen.“

Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit sind übrigens bestens: In allen zehn Städten und Gemeinden arbeiten inzwischen Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanager, die miteinander vernetzt sind.

Vorbildfunktion der öffentlichen Hand
Denn allein, soviel ist klar, kann der Kreis nur wenig bewegen: Die ersten Ergebnisse der Firma Gertec weisen aus, dass die Kreisverwaltung unter anderem mit den kreiseigenen Gebäuden, Fuhrpark etc. für nur ein Prozent der Treibhausgas-Emissionen im Kreis verantwortlich ist. „Wir haben aber natürlich eine wichtige Vorbildfunktion“, unterstreicht Dezernent Ludwig Holzbeck. „Und es ist unser Anspruch, mit gutem Beispiel voranzugehen. Wir erkennen den dringenden politischen und praktischen Handlungsbedarf an, weil die Folgen des Klimawandels gravierend sind.“

Auch die Kreis-Politik will am Thema eng dranbleiben und die Aufstellung des Klimaschutzkonzepts mit einer Arbeitsgruppe begleiten. PK | PKU