Bürger*innen kommen wieder ohne Termin ins Kreishaus

Seit Mitte Juni liegt die Inzidenz im Kreis Unna stabil unter 35. Es gibt derzeit nur sehr wenige neue Corona-Fälle. Weil sich die Lage im Kreis Unna entspannt, soll der Besuch beim Kreis Unna auch wieder spontan möglich sein. Die Vorbereitungen laufen, dass ab dem 2. August in vielen Bereichen ein Besuch ohne Termin möglich sein wird.

Landrat Mario Löhr stellte bei einer Pressekonferenz im Kreishaus den Plan vor und erklärte: „Das Kreishaus war Anfang 2020 nur kurz in der Pandemie geschlossen, den Dienstbetrieb haben wir seit Mai 2020 aufrechterhalten – mit Besuchen nach Terminvereinbarung. Jetzt freuen wir uns, dass wir die Bürgerinnen und Bürger auch wieder ohne Termin bei uns begrüßen können – mir persönlich ist es besonders wichtig, dass die Verwaltung bürgernah und offen ist.“

Von links: Dezernent Uwe Hasche, Landrat Mario Löhr, Holger Gutzeit (Leiter Zentrale Dienste) und Silke Neubert (Leiterin Zulassungsstelle) stellen den Plan zum Besuch ohne Termin ab 2. August vor. Foto Max Rolke – Kreis Unna

 
Neue „alte“ Regeln
Nach wie vor werden in den Eingangsbereichen der Kreishäuser in Unna und Lünen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises anzutreffen zu sein, die Besucherinnen und Besucher begrüßen und auf die Maskenpflicht hinweisen. Denn: Das Tragen einer OP- oder FFP2-Maske bleibt ein Muss. Die Mitarbeiter informieren auch, wenn ein Wartebereich zu voll ist, damit es nicht zu eng wird. Auch Hände desinfizieren vor dem Eintritt wird weiter Pflicht bleiben.

„Es gibt ein paar Regeln, an die sich jeder weiterhin halten muss“, so Gesundheitsdezernent Uwe Hasche. „Gerade mit Blick auf die Virus-Varianten ist es weiter nötig, auf Abstands- und Hygieneregeln zu achten. Wir bieten unseren Besucherinnen und Besuchern auch die Möglichkeit, sich über die Kontaktnachverfolgungs-App ‚Luca‘ einzuchecken. Auch das wird – wie in vielen anderen Bereichen des alltäglichen Lebens – uns vorerst begleiten.“

Öffnungszeiten
Die Kreisverwaltung öffnet ab dem 2. August 2021 für alle Besucher auch ohne Termin zu den gewohnten allgemeinen Öffnungszeiten montags bis donnerstags von 8 bis 16.30 Uhr und freitags von 8 bis 12.30 Uhr. Ergänzt werden diese Zeiten durch besondere Öffnungszeiten:

Zulassungsstelle und Führerscheinstelle im Kreishaus Unna
Besucher ohne Termin können sich zu diesen Zeiten eine Wartemarke ziehen. Diese stehen in begrenzter Anzahl zur Verfügung, sodass jeder, der eine Marke zieht, auch in jedem Fall sein Anliegen erledigen kann.

Montag            07:30 – 16:30 Uhr (ab 12:30 Uhr nur mit Termin)
Dienstag          07:30 – 16:30 Uhr (ab 12:30 Uhr nur mit Termin)
Mittwoch          07:30 – 12:30 Uhr
Donnerstag      07:30 – 17:30 Uhr
Freitag             07:30 – 12:30 Uhr

Zulassungsstelle und Führerscheinstelle im Kreishaus Lünen
Im Kreishaus Lünen wird derzeit ein neuer Kassenautomat installiert und weitere Umbauarbeiten finden statt. Weil der Wartebereich dadurch nicht nutzbar ist, ist ein Besuch der Zulassungsstelle des Kreishauses Lünen bis einschließlich 24. August 2021 weiter nur nach Terminvereinbarung möglich. Ab Mittwoch, 25. August werden dann in Lünen auch wieder Wartemarken in begrenzter Anzahl für Kundinnen und Kunden ohne Termin ausgegeben. Die Ausgabezeiten sind:

Montag            07:30 – 12:00 Uhr
Dienstag          07:30 – 12:00 Uhr und 13:30 – 16:30 Uhr (ab 13.30 Uhr nur mit Termin)
Mittwoch          07:30 – 12:00 Uhr
Donnerstag      07:30 – 12:00 Uhr und 13:30 – 17:30 Uhr
Freitag             07:30 – 12:00 Uhr

Ausländerbehörde
Ebenfalls etwas später öffnet die Ausländerbehörde. Dort sind bis zum 23. August bereits alle Termine im Voraus ausgebucht, sodass keine weiteren Aufträge von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angenommen werden können. Ab dem 23. August gelten wieder die üblichen Öffnungszeiten. Dezernent Hasche zur Öffnung der Ausländerbehörde: „Um volle Wartebereiche zu vermeiden, bitten wir, nicht in Gruppen oder mit mehreren Familienmitgliedern zu erscheinen.“

Montag            8.30 – 12.00 Uhr
Dienstag          8.30 – 12.00 Uhr sowie 13.30 – 15.30 Uhr
Mittwoch          nur nach Vereinbarung (online buchbar)
Donnerstag      8.30 – 12.00 Uhr
Freitag             8.30 – 12.00 Uhr

Elterngeldstelle
Eine weitere Ausnahme betrifft die Elterngeldstelle. Dort sind derzeit aufgrund eines langfristigen personellen Engpasses keine Besuche möglich. Die Eltern werden gebeten, sich mit ihren Anliegen per E-Mail an elterngeld@kreis-unna.de zu wenden oder sich telefonisch in Verbindung zu setzen.

Landrat Mario Löhr rechnet am 2. August mit großem Andrang. Er appelliert deshalb an alle, Anliegen, die zeitlich flexibel sind, nicht direkt am ersten Tag der Öffnung erledigen zu wollen: „Kurze Wartezeiten bedeuten schnelle Erledigung des Amtsgeschäfts und tragen gleichzeitig zur Risikominimierung bei.“

Öffnungszeiten sind unter www.kreis-unna.de/oeffnungszeiten zu finden.




VHS stellt sich mit Infostand vor

Am Donnerstag, 22. Juli, baut das Team der VHS Bergkamen im Eingangsbereich der Stadtbibliothek, Stadtmarkt 1, einen Info-Stand auf und steht Interessierten ab ca. 14 Uhr mit Rat und Tat zur Seite. Es handelt es sich hierbei um eine gemeinsame Initiative mit der Stadtbibliothek, die darüber hinaus schon Führungen für Integrationskursteilnehmende und kostenfreie Bibliotheksausweise für die Teilnehmenden an den Schulabschlusslehrgängen umfasst.

Da auch die Leiterin der VHS, Sabine Ostrowski, anwesend sein wird, fehlt es nicht an der nötigen Sachkompetenz. Alle Fragen, Wünsche, Anregungen, Kritik und natürlich Anmeldungen können Interessierte an dem Stand „loswerden“ und die Vielseitigkeit der VHS Bergkamen kennenlernen. Informiert wird über die Programmhighlights und die verschiedene Kursangebote. Auch Angebote im Integrations- und Schulabschlussbereich werdem vorgestellt, oder Angebote in der Grundbildung wie Lesen, Schreiben oder Mathematikgrundlagen. Selbstverständlich hat das VHS-Team auch einige Überraschungen vorbereitet, und das neue Programm für das 2. Halbjahr 2021 darf natürlich auch nicht fehlen.




Unbekannter überhängt Überholverbotsschild mit Tempo 70-Verkehrszeichen

Während einer Geschwindigkeitsmessung durch ein Zivilfahrzeug der Polizei auf der Straße Hillering in Unna hat ein bislang unbekannter Täter am Montag (19.07.2021) gegen 10.45 Uhr in dem Bereich, in dem 50 km/h vorgeschrieben sind, ein Überholverbotsschild mit einem Tempo-70-Verkehrszeichen überhängt. Ein Verkehrsteilnehmer, der überrascht war, dass er „geblitzt“ worden war, sprach den polizeilichen Mitarbeiter im Zivilfahrzeug an und wies ihn auf das Tempo-70-Verkehrszeichen hin, das offenbar jemand kurz zuvor mittels Schrauben über das Überholverbotsschild gehängt hatte.

Das Überholverbotsschild in der Straße Hillering in Unna. Foto: Kreispolizeibehörde Unna

Die Polizei nahm das Tempo-70-Verkehrszeichen, das vermutlich aus einem Diebstahl stammt, ab und stellte es sicher. Außerdem wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet – unter anderem wegen Amtsanmaßung und Diebstahls. „Dieser Vorfall ist kein Kavaliersdelikt. Hier liegt eine strafrechtliche Relevanz vor. Ohne Sinn und Verstand hat der Täter die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden aufs Spiel gesetzt“, sagt Erster Polizeihauptkommissar Thomas Stoltefuß, Leiter des Verkehrsdienstes und stellvertretender Leiter der Direktion Verkehr bei der Kreispolizeibehörde Unna.

Die Polizei sucht Zeugen, die beobachtet haben, wer das Verkehrszeichen manipuliert hat. Hinweise nimmt die Wache Unna unter der Rufnummer 02303-921 3120 entgegen.




Germanen und Römer schlagen Sommerlager im Römerpark auf

Am kommenden Wochenende, 24. und 25. Juli, schlagen Germanen und Römer wieder ihre Zelte im Römerpark auf. Besucher haben jeweils von 12 bis 17 Uhr die Gelegenheit, die Antike live – mit Abstand – zu erleben. Das Stadtmuseum Bergkamen lädt, unter den aktuellen Hygiene-Bedingungen, alle Germanen- und Römerdarsteller zum diesjährigen Sommerlager ein. Das Motto lautet dieses Jahr „Endlich wieder unter Freunden“.

Das nächste große Internationale Römerfest findet erst 2022 statt. Zudem steht nächstes Jahr eine große Feier zum zehnjährigen Jubiläum der Holz-Erde-Mauer und zum Spatenstich für das Nord-Tor an.

Im Römerpark gibt es viel Neues zu Entdecken. Neben einem kleinen Grubenhaus wird auch der neue Handwerkerunterstand weiter ausgebaut und in den nächsten Wochen in Betrieb genommen. Römische Handwerkskunst und Workshops für Groß und Klein sollen hier zukünftig  regelmäßig stattfinden. Ein Aufstieg auf die rekonstruierte und imposante Holz-Erde-Mauer – die Befestigungsanlage des Römerlagers Oberaden – veranschaulicht dieses Handwerk. Eichenholz und Erde schützten das riesige Legionslager vor feindlichen Angriffen. Auf dem Turm standen Steinschleuderer und hinter den Mauerzinnen warteten römische Legionäre und Auxiliare mit Speeren auf den Gegner.

Der Eintritt zum Römerpark ist frei. Öffnungszeiten: Juli bis Oktober, samstags und sonntags von 12 bis 17 Uhr.




Wird das Kunst oder kann das weg? Kunstaktion mit Sperrmüll

Eva Richter und ihr Mann Reinhard sind mit ihrer Nachbarin Elfie Heua dabei. Jörg Lügger unterstützt den Nachbarn Rainer Pott in Oberaden. Foto: Stadt Bergkamen

Nach der Aktion Hebebalkon geht das Projekt Stadtbesetzung 2021 Anfang August in die zweite Runde. Garvin Dickhoff, Künstler aus Viersen kommt mit seiner Sperrmüllambulanz am 2. und 3. August nach Bergkamen. Seine Idee: Jedes verdient eine zweite Chance! Ob Bettgestell, Bügelbrett oder alte Regale. Mit seinem Werkstatt-Cargobike sucht er die angemeldeten Sperrmülladressen auf, um Material in Augenschein zu nehmen und vor Ort oder während der Fahrt zu neuen Objekten zu gestalten. Spontan haben sich die ersten Interessierten angemeldet. Eva Richter und ihr Mann Reinhard sind mit ihrer Nachbarin Elfie Heua dabei. Jörg Lügger unterstützt den Nachbarn Rainer Pott in Oberaden. „Wir machen das in Nachbarschaftshilfe“, so Eva Richter, „Wir stellen alles gemeinsam heraus. Wir sind sehr gespannt, was der Künstler aus unserem Sperrmüll macht.“

Dass einige der bereits gezeigten Sperrmüll-Objekte schon fast Kultstatus haben, findet Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel. Das sei aber keine Voraussetzung. „Der übliche Sperrmüll reicht dem Künstler, um etwas Neues daraus zu machen“, sagt KatjaPetersdorf vom Kulturreferat, die das Projekt organisiert. Sie wünscht sich Tipps, wo am 2. und 3. August Sperrmüll herausgestellt wird, damit der Künstler Garvin Dickhoff sich kreativ damit befassen kann. Ihre Telefonnummer: 02307/965-300.

Ob die neue Kunst Anhänger findet, entscheidet sich in der Aktion. Die Besitzer und Schaulustige nehmen die neugestalteten Objekte bei Gefallen an sich – alles andere kommt weg! Das Projekt „Stadtbesetzung 2021 – Sperrmüllambulanz – Jedes verdient eine zweite Chance“ ist ein Kooperationsprojekt des Kulturreferates der Stadt Bergkamen mit dem Kultursekretariat NRW Gütersloh. Es wird aus Mitteln des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.




Fahrrad-Aktionstag: 1008 Kontrollen, 422 Verstöße

Die Kreispolizeibehörde Unna hat am Sonntag (18.07.2021) im gesamten Kreisgebiet einen mehrstündigen Schwerpunkteinsatz zum Thema Fahrrad und Pedelec durchgeführt. Dabei wurden insgesamt 1008 Verkehrsteilnehmende kontrolliert. Die ernüchternde Bilanz: Die Einsatzkräfte stellten 422 Verstöße fest.

Polizeiliche Gespräche am Infostand in Bönen.
Foto: Kreispolizeibehörde Unna

Das polizeiliche Ergebnis:

  • 53 Verstöße im Bereich Fahrrad und Pedelec (u. a. technischer
    Zustand, Nutzung falscher Richtungsfahrbahn, Nichtbeachtung der
    Verkehrsflächennutzung, Ablenkung durch Handy, Kopfhörer, etc.)
  •  338 Verstöße im Bereich Kraftfahrzeuge durch
    Geschwindigkeitsüberschreitungen
  •  31 Verstöße im Bereich Kraftfahrzeuge durch sonstige
    verkehrsrechtliche Verstöße (u. a. kein Sicherheitsgurt,
    Ladungssicherung)

Hintergrund des Schwerpunkteinsatzes: Der Radverkehr gewinnt mit Blick auf die Mobilitätswende immer mehr an Bedeutung. Das Fahrrad und insbesondere das Pedelec werden als Verkehrsmittel immer mehr angenommen. In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der verunglückten Radfahrenden auf einem konstant hohen Niveau (15183 Fahrradunfälle mit Personenschaden in 2020). Die Zahl der verunglückten Pedelecfahrenden nahm in den vergangenen Jahren stetig zu. So sind im Jahr 2020 insgesamt 3898 Pedelecfahrende verunglückt (ein Plus von 1190 zu 2019). Im Jahr 2020 ist die Zahl der getöteten Pedelecfahrenden (30) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (23) um insgesamt 30,43 Prozent gestiegen. Die Zahl der schwerverletzten Pedelecfahrenden stieg von 620 im Jahr 2019 auf 973 in 2020. Bei den Leichtverletzten erhöhte sich die Zahl von 2065 im Jahr 2019 auf 2895 in 2020.

Der Infostand der Polizei in Kamen.
Foto: Kreispolizeibehörde Unna

Im Zuständigkeitsbereich der Kreispolizeibehörde Unna ist die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit Fahrrad- und Pedelecfahrenden um 3,7 Prozent (2019: 307, 2020: 296) zwar zurückgegangen, und auch die Anzahl der Verunglückten sank um acht auf 247, allerdings ist dieser Rückgang marginal und im Verhältnis zu anderen Verkehrsbeteiligungsarten nur gering. Im Jahr 2020 waren 28 Prozent aller Verunglückten Fahrrad- und Pedelecfahrende. Dabei wurde ein Radfahrer getötet. Die Zahl der Schwerverletzten stieg im Vergleich zu 2019 um sechs auf 39 Personen an. 187 Radfahrende verunglückten bei 231 Verkehrsunfällen, 25 Personen wurden dabei schwer verletzt – eine Steigerung um sechs im Vergleich zum Vorjahr. Im gleichen Zeitraum verunglückten 60 Pedelecfahrende bei insgesamt 65 Verkehrsunfällen. Wie 2019 wurden dabei 14 Personen schwer verletzt.

Aufgrund dieser Zahlen hat die Kreispolizeibehörde Unna während des Schwerpunkteinsatzes neben den repressiven auch präventive Maßnahmen ergriffen: An zwei mobilen Infoständen in Bönen und Kamen hatten Fahrrad- und Pedelecfahrende die Möglichkeit, sich über sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu informieren. Außerdem klärten Mitarbeiter aus der Kriminalprävention interessierte Bürgerinnen und Bürger darüber auf, wie sie ihre Fahrräder bzw. Pedelecs vor Diebstählen schützen können.

„Auf der einen Seite sind wir mit dem Schwerpunkteinsatz sehr zufrieden, denn wir haben viele positive Rückmeldungen von den Menschen für unsere Maßnahmen erhalten und konnten direkt vor Ort Präventionsarbeit leisten. Auf der anderen Seite zeigt die hohe Zahl der festgestellten Verstöße, dass viele Verkehrsteilnehmende – egal ob auf einem Fahrrad bzw. Pedelec oder im Kraftfahrzeug – die Gefahren im Straßenverkehr immer noch verkennen und sich nicht an die Regeln halten. Und dieses Verhalten sorgt leider für Verkehrsunfälle mit zum Teil schlimmen Folgen. Denn auf dem Spiel stehen: Leben und körperliche Unversehrtheit. Deshalb werden wir unseren Weg auch konsequent weitergehen, Schwerpunkteinsätze dieser Art fortzusetzen und die Menschen in unserem Zuständigkeitsbereich für die Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Gegenseitige Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmenden wäre schon ein erster Erfolg unserer täglichen Arbeit“, bilanziert Erster Polizeihauptkommissar Thomas Stoltefuß, Leiter des Verkehrsdienstes bei der Kreispolizeibehörde Unna und Leiter des Schwerpunkteinsatzes.




Rund 180 Einsatzkräfte wohlbehalten aus Eschweiler zurück

Der Hilferuf aus Eschweiler kam am Freitagabend, und noch in der Nacht zum Samstag sind insgesamt 181 Feuerwehrleute aus dem Kreis Unna, dem Kreis Soest und der Stadt Hamm diesem Hilferuf gefolgt. Mit 48 Fahrzeugen fuhren sie in das Hochwassergebiet zwischen Aachen und Düren. Wichtigste Nachricht: Alle sind gesund und wohlbehalten zurück.

In der Nacht zum Samstag hatten sich die Einsatzkräfte am Feuerwehrservicezentrum in Unna gesammelt. Foto: Andreas Heinz – Kreis Unna

Die Einsatzkräfte gehören der 5. Feuerwehrbereitschaft des Bezirks Arnsberg an. Mehr als 60 von ihnen kamen aus dem Kreis Unna. Kreisbrandmeister Thomas Heckmann leitete den Einsatz. Und auch er war am Ende gerührt von der Dankbarkeit der Menschen in Eschweiler selbst, aber auch von der riesengroßen Empathie, die die Einsatzkräfte auf dem Rückweg begleitete: „Die Leute standen auf den Autobahnbrücken und haben uns zugewunken. Aus Fahrzeugen, die uns überholt haben, gab es ein ,Daumen hoch‘. Am Straßenrand standen Menschen, die uns zugejubelt haben.“ Daraus ziehe man Kraft für die nächsten Einsätze.

Was Heckmann und die Einsatzkräfte zuvor in Eschweiler gesehen hatten, war allerdings dramatisch: „Der Pegel des Flusses Inde liegt normalerweise bei 60 Zentimetern, und seit Mittwoch war er auf 3,80 Meter angestiegen“, schildert Heckmann das, was die örtliche Einsatzleitung den Westfalen bei einer ersten Lagebesprechung um 4 Uhr in der Nacht berichtete. Die Folgen verheerend: ganze Straßenzüge der Stadt, die in etwa so groß ist wie Unna, unter Wasser, massive Störungen in der Trinkwasser- und Stromversorgung, unter anderem ein Krankenhaus, das evakuiert werden musste.

Keller in acht Straßenzügen leergepumpt
In den frühen Morgenstunden machten sich die Wehrleute als Helfer in höchster Not an die Arbeit. In acht Straßenzügen pumpten sie die Keller der Anwohner leer. Sie halfen dabei, ein Krankenhaus vor dem Volllaufen des Kesselhauses zu bewahren und befreiten Tiefgaragen von den Wassermassen. Heckmann: „Natürlich permanent begleitet von der Sorge, dass man jemanden findet, der nicht mehr lebt.“ Tote zu bergen, blieb den hiesigen Einsatzkräften Gott sei Dank erspart.

Besondere Herausforderungen waren nicht nur vollgelaufene und in den Weg geschwemmte Fahrzeuge, sondern auch große Mengen ausgelaufenen Heizöls in den Kellern.

Kaum vergleichbare Einsätze
Vergleichbares hat der Bönener Heckmann noch nicht erlebt. „Das sind Bilder und Zustände, die wir nur aus Kriegs- und Krisengebieten der Welt kennen. Bislang war es nicht vorstellbar, dass es das in Deutschland gibt.“

Selbst von überörtlicher Hilfe profitiert
Es ist im übrigen erst genau drei Wochen her, dass der Kreis Unna selbst von der überörtlichen Hilfe profitierte: Als der Starkregen Anfang Juli die Stadt Fröndenberg/Ruhr mit voller Wucht traf, kam unter anderem die Feuerwehrbereitschaft aus Südwestfalen (Hochsauerlandkreis, Kreis Olpe und Kreis Siegen-Wittgenstein) und half in der Not. „Dass diese gegenseitige Hilfeleistung so gut und schnell funktioniert, ist ein Segen“, unterstreicht Heckmann. „Wie häufig das allerdings in diesen Tagen nötig ist, macht mich wirklich fassungslos.“

Alarmierung um 21.14 Uhr am Freitagabend, Sammeln am Feuerwehrservicezentrum in Unna bis gegen Mitternacht, Abfahrt dann um 0.25 Uhr am Samstagmorgen. Durchgeackert bis nachmittags. „Der Einsatzerfolg war bemerkenswert“, bilanziert Thomas Heckmann. „Das ist der hohen Motivation der Einsatzkräfte geschuldet, die trotz der langen Einsatzdauer mit ungebrochener Energie den Menschen helfen wollen.“ Gegen 20 Uhr am Samstagabend waren alle wohlbehalten und ohne große Schäden an Fahrzeugen und Gerätschaften zurück. PK | PKU




ASD-Leiter Udo Beckmann in den Ruhestand verabschiedet

Der Leiter des des Allgemeinen Sozialen Dienstes der Stadt Bergkamen, Udo Beckmann, wurde heute in den Ruhestand verabschiedet. An der Verabschiedung nahmen Bürgermeister Bernd Schäfer, Leiterin Sachgebiet Personal Jutta Rahn, stellv. Personalratsvorsitzender Matthias Kollmann, Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper teil.

ASD-Leiter Udo Beckmann wurde in den Ruhestand verabschiedet. Foto: Stadt Bergkamen

Beckmann geht mit Ablauf des 31. Juli in den Ruhestand. An diesem Tag endet seine langjährige Dienstzeit bei der Stadt Bergkamen. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums der Sozialen Arbeit und dem im Jugendamt der Stadt Bergkamen absolvierten Anerkennungsjahr wurde Beckmann 1980 als Sozialarbeiter bei der Stadt Bergkamen eingestellt. Im Jahr 1982 erfolgte die Übernahme in das Beamtenverhältnis. Nach zunächst mehrjähriger Tätigkeit als Sozialarbeiter übernahm Beckmann 1983 die Tätigkeit als erster Sachbearbeiter. Ab dem Jahr 1991 bis zum Beginn seines Ruhestandes war er schließlich als Leiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes tätig. Zudem wurde ihm ab dem 1. Dezember 2018 zusätzlich die Funktion als stellvertretender Leiter des Jugendamtes übertragen.




Täter versteckt sich in Tunnelrutsche eines Spielplatzes

Nach einem versuchten Wohnungseinbruch in Bergkamen hat die Polizei am Sonntag (18.07.2021) einen 23-jährigen Bergkamener festgenommen.

Um 1.25 Uhr meldete ein Anwohner der Zentrumstraße, dass eine männliche Person mit einem Brecheisen gerade versuchen würde, in seine Wohnung einzubrechen. Der Geschädigte sah den Täter durch den Türspion und schrie ihn laut an. Daraufhin ergriff der Täter die Flucht.

Eingetroffene Einsatzkräfte der Polizei entdeckten den Mann wenig später in einer Tunnelrutsche eines nahegelegenen Spielplatzes, wo er sich versteckte. Der Beschuldigte wurde festgenommen und zur Wache Kamen gebracht. Nach Einleitung eines Strafverfahrens und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Dortmund wurde der 23-jährige Bergkamener aus dem Gewahrsam entlassen.




Impfaktion morgen am Parkplatz Nordbergcenter

Die „Woche des Impfens“ im Kreis Unna war ein voller Erfolg: Rund 1.050 Menschen haben den Corona-Schutz bei zwölf Vor-Ort-Terminen in sechs Städten und Gemeinden in der vergangenen Woche erhalten. In dieser und der kommenden Woche werden die Impf-Aktionen fortgesetzt, sodass es Angebote in jeder Stadt und Gemeinde gibt.

In dieser und der kommenden Woche werden die Impf-Aktionen fortgesetzt, sodass es Angebote in jeder Stadt und Gemeinde gibt. Bild von Spencer Davis auf Pixabay

Mit unkomplizierten und niedrigschwelligen Angeboten will der Kreis Unna zusammen mit der KVWL und weiteren Partnern auch diejenigen erreichen, die bisher unentschlossen sind oder sich nicht um einen Termin bemüht haben. Geimpft wird spontan und ohne Termin – unter anderem auch bei IKEA. Die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna stellt übrigens spontan Busse als Impfmobile zur Verfügung.

Wichtig für alle, die sich eine Erstimpfung abholen: Der Kreis Unna plant, alle Orte, die seit der „Woche des Impfens“ angefahren wurden, exakt vier Wochen später erneut zu besuchen. Die genauen Termine werden später bekannt gegeben. Eine Zweitimpfung ist entweder dann möglich, alternativ natürlich auch im Impfzentrum in Unna oder in den Arztpraxen vor Ort.

 

Impfangebote im Überblick:
Dienstag, 20. Juli:

Bergkamen, Parkplatz Nordbergcenter (12 bis 18 Uhr)
Lünen, Bahnhof Lünen (14 bis 19 Uhr)

Mittwoch, 21. Juli:

Selm, Ehrenamtscafé, Alter Kirchplatz 1 (10 bis 14 Uhr)
Holzwickede, ALDI-REWE-Parkplatz, Stehfenstraße 8 (12 bis 18 Uhr)

Donnerstag, 22. Juli:

Fröndenberg, Wochenmarkt (10 bis 14 Uhr)
Kamen, Lüner Höhe (genauer Termin und Uhrzeit wird noch bekannt gegeben)

Freitag, 23. Juli:

Werne, Wochenmarkt (9 bis 13 Uhr)
Selm, Quartier Auenpark, (genauer Termin und Uhrzeit wird noch bekannt gegeben)

Samstag, 24. Juli:

Werne, Markt (9 bis 13 Uhr)
Kamen, IKEA (12 bis 18 Uhr)

Dienstag, 27. Juli:

Lünen, Schulhof Wittekindschule in Brambauer, Diesterwegstraße 20 (12 bis 18 Uhr)

Donnerstag, 29. Juli:

Bergkamen, Wochenmarkt (genauer Termin und Uhrzeit wird noch bekannt gegeben)

Notwendige Unterlagen für die Impfung sind neben dem Personalausweis auch die Versichertenkarte und, sofern vorhanden, der Impfausweis. Falls der Impfausweis nicht vorhanden ist, aber eine Zweitimpfung durchgeführt werden soll, muss die Erstimpfung anders nachgewiesen werden (Bescheinigung). Minderjährige (geimpft werden Personen ab 16 Jahre) sollten eine formlose Einwilligungserklärung eines Erziehungsberechtigten und eine Kopie dessen Personalausweises mitbringen. PK | PKU




Bayer spendet 600.000 Euro für Hochwasser-Opfer

Nach der Flutkatastrophe in Deutschland spendet Bayer 600.000 Euro als Soforthilfe für die Opfer. Die Mittel sind für das Deutsche Rote Kreuz sowie zwei Stiftungen in Leverkusen und Wuppertal bestimmt. „Tief betroffen haben wir beobachtet, wie Menschen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft trauern, weil sie ihren Besitz, ihr Zuhause oder sogar ihre Angehörigen durch die Hochwasser-Katastrophe verloren haben. In Gedanken sind wir bei den Opfern und Helfern vor Ort“, sagt Dr. Monika Lessl, Vice President Corporate Research & Development und Social Innovation sowie Direktorin der Bayer Foundation. „Als Unternehmen, das von jeher im Westen Deutschlands beheimatet ist, fühlen wir uns verantwortlich und wollen helfen.“

Die Bayer AG schnürt daher ein umfassendes Spendenprogramm. 500.000 Euro gehen als Soforthilfe für die nationale Katastrophenhilfe an das Deutsche Rote Kreuz. Damit unterstützt das Unternehmen die Arbeit der mehr als 3.500 ehrenamtlichen und hauptamtlichen Einsatzkräfte, die seit Mittwoch pausenlos im Einsatz sind, um Betroffene zu retten, aus Wohnungen, Pflegeheimen und Kliniken zu evakuieren und mit dem Notwendigsten zu versorgen.

Jeweils 50.000 Euro gehen als regionale Hilfen an die Bürgerstiftung Leverkusen und die Gemeinschaftsstiftung Wuppertal. Die Stiftungen setzen sich für Bürger in den jeweiligen Städten ein, die in Folge der verheerenden Überschwemmungen in Not geraten sind.

Unternehmen verdoppelt Mitarbeiter-Spenden

Parallel dazu rufen Bayer und das Deutsche Rote Kreuz gemeinsam ein Programm ins Leben, um Mitarbeiter- mit Unternehmensspenden zu verbinden. Unter dem Motto „Make a match“ können alle Bayer-Beschäftigten an das Deutsche Rote Kreuz spenden, um dessen Hochwasserhilfen in Deutschland zu unterstützen. Jede Summe, die in diesem Rahmen privat gespendet wird, verdoppelt das Unternehmen bis zu einer Höhe von 50.000 Euro.

Bayer-Mitarbeiter werden für Hilfsaktionen freigestellt

Darüber hinaus steht Bayer im engen Kontakt mit Behörden, Rettungskräften und Hilfsorganisationen, um mögliche weitere Unterstützungen zu organisieren. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die selbst vom Hochwasser betroffen sind oder Hilfsaktionen vor Ort unterstützen möchten, sollen die Möglichkeit erhalten, sich dafür von der Arbeit im Unternehmen freistellen zu lassen.