Zwei Bergkamener Schulen bekommen Fördermittel für Kreativprojekte

An Schulen im Regierungsbezirk Arnsberg werden im Schuljahr 2021/22 insgesamt 271 Kreativprojekte durch das Landesprogramm „Kultur und Schule“ gefördert. Die Bezirksregierung bewilligte hierfür jetzt Mittel in Höhe von insgesamt 742.500 Euro.

Ziel des Programms ist es, Künstler*innen und Kunstpädagog*innen aus den Bereichen Theater, Literatur, Bildende Kunst, Musik, Tanz, Film und Neue Medien projektbezogen in die Schulen zu bringen. Die Projekte sollen das schulische Lernen ergänzen und bei den Schüler*innen das Interesse an Kunst und Kultur – unabhängig von Herkunft und sozialem Status – fördern. Die Projekte müssen im Schuljahr regelmäßig in ca. 40 Einheiten (Einheiten je 90 Minuten) stattfinden.

In Bergkamen erhalten die Freiherr-vom-Stein-Realschule für das Projekt „2031“ und die Pfalzschule für das Projekt „Aus dem Hut geschlüpft“ jeweils 2.700 Euro.




Impfen ohne Termin: Angebot bis Ende Juli verlängert

Bürgernah, unkompliziert und ohne lange Wartezeiten: Das am vergangenen Donnerstag eingeführte Impfen ohne Termin klappt prima, wie eine Zwischenbilanz zeigt. An den ersten Tagen haben sich rund 2.000 Impfwillige spontan im Impfzentrum in Unna ihre erste oder zweite Dosis abgeholt. Jetzt hat der Kreis Unna entschieden, das Impfen ohne Termin bis Ende Juli zu verlängern.

Am Donnerstag, 8. Juli, waren es exakt 623 Menschen ohne Termin, am Freitag, 9. Juli, 499, am Samstag, 10. Juli, 358 und am Sonntag, 11. Juli, 329, die sich haben impfen lassen. Hinzu kamen 414 (Donnerstag), 508 (Freitag), 547 (Samstag) und 408 (Sonntag) Bürgerinnen und Bürger, die mit Termin an der Platanenallee 20a in Unna geimpft wurden.

Ohne lange Wartezeiten
Lange warten musste niemand: In aller Regel dauert es von der Anmeldung bis nach der Nachbeobachtung rund eine Dreiviertelstunde.
„Wir freuen uns sehr, dass das Angebot so gut angenommen wird“, sagt Josef Merfels, Leiter des Fachbereichs Gesundheit und Verbraucherschutz des Kreises Unna. „Denn jetzt ist ausreichend Impfstoff da. Es liegt an jedem einzelnen, diese Chance schnell zu nutzen.“

Auch wer noch unentschlossen sei, ob er sich impfen lassen möchte, sei herzlich eingeladen, unterstreicht Merfels. „Die Impf-Aufklärung wird bei uns großgeschrieben.“

Mindestalter im Impfzentrum: 16 Jahre
Wer sich ohne Termin impfen lassen möchte, kann dies bis Samstag, 31. Juli, täglich von 8 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr im Impfzentrum Unna, Platanenallee 20a, tun – und zwar auch an den Wochenenden. Mindestalter ist 16 Jahre.

Notwendige Unterlagen für die Impfung sind neben dem Personalausweis auch die Versichertenkarte und, sofern vorhanden, der Impfausweis. Falls der Impfausweis nicht vorhanden ist, aber eine Zweitimpfung durchgeführt werden soll, muss die Erstimpfung anders nachgewiesen werden (Bescheinigung). Minderjährige sollten eine formlose Einwilligungserklärung eines Erziehungsberechtigten und eine Kopie dessen Personalausweises mitbringen. PK | PKU




„Rosa-Hellblau-Falle“: Wege aus Rollenklischees im Alltag

Wo und wie heute im Alltag durch Werbung, Sprache und ein traditionelles Rollenverständnis geprägt wird, haben das Eltern- und Autorenpaar Almut Schnerring und Sacha Verlan in ihrem dreistündigen Fachvortrag „Rosa-Hellblau-Falle – Rollenklischees im (Erziehungs-) Alltag und wie wir ihnen entkommen“ eindringlich erläutert.

Zu der Onlineveranstaltung im Juni hatte das Netzwerk Frau und Beruf im Kreis Unna eingeladen. Es nahmen rund 60 Fachkräfte aus Kindertagesstätten, offener Ganztagsbetreuung, Jugendhilfen, Jugendämtern und weitere Multiplikator*innen teil. Welchen Einfluss hat „Gender“ in der täglichen Werbung? Welche Botschaften erhalten Kinder bereits von Geburt an? Mit Fragen wie diesen setzten sich die Teilnehmenden unter anderem in Workshops intensiv auseinander.

Sensibilisiert für die Arbeit mit Kindern
Rollenklischees werden bereits in frühester Kindheit geprägt und begleiten ein Leben lang. „Besonders bei der späteren Berufswahl haben sie einen wesentlichen Anteil“, betont Kreisgleichstellungsbeauftragte Heidi Bierkämper-Braun. Die Gruppe der Teilnehmenden war sich am Ende einig, dass eine gendersensible Sprache ein wichtiger Aspekt sei und in das tägliche Leben als Selbstverständlichkeit aufzunehmen ist.

Sprache beeinflusst die Wahrnehmung und macht einen Sprachgebrauch, der alle Geschlechter anspricht, unerlässlich. Die Fachkräfte wollen am Thema bleiben und auch ihre Kolleginnen und Kollegen für die Thematik weiter sensibilisieren. „Die kontroversen Diskussionen haben uns gezeigt, dass es wichtig ist, weiter am Ball zu bleiben“, zog das Netzwerk Frau und Beruf Bilanz aus der Veranstaltung.

Netzwerk Frau und Beruf
Das Netzwerk Frau und Beruf im Kreis Unna besteht aus den Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Unna sowie der Beauftragten für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Hamm und dem Jobcenter Kreis Unna, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna (WFG), der Wirtschaftsförderung Bergkamen, dem Kompetenzzentrum Frau & Beruf Westfälisches Ruhrgebiet (Competentia) und der Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet. PK | PKU




Scheibe mit Gullydeckel eingeworfen – Dieb gefasst

Nach dem Einbruch in ein Geschäft an der Bahnhofstraße in Kamen am Dienstag (13.07.2021) hat die Polizei einen 24-Jährigen festgenommen.

Ein Zeuge beobachtete um 1.45 Uhr, wie der Beschuldigte die Glasscheibe des Ladens mit einem Gullydeckel einwarf und das Geschäft betrat. Der Bürger verständigte daraufhin die Polizei und beschrieb den Einsatzkräften, wohin der Tatverdächtige zu Fuß flüchtete, nachdem er diverse Elektronikgeräte entwendete. Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung trafen Polizeibeamte den 24-jährigen Kamener im Nahbereich an. Er führte das Diebesgut mit sich und räumte noch vor Ort die Tat ein. Der alkoholisierte Mann wurde festgenommen und zur Wache gebracht.

Die Polizei leitete gegen den Beschuldigten ein Strafverfahren ein. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Dortmund wurde er im Laufe des Tages aus dem Gewahrsam entlassen.




VKU springt mit zwei Impfbussen ein

Es geht voran beim mobilen Impfen im Kreis Unna. Der Kreis Unna möchte die Corona-Impfquote weiter erhöhen. Deshalb führt der Kreis Unna mobile Impfaktionen an zentralen Orten in den Innenstädten und Gemeinden durch. Nur das Wetter spielt leider nicht mit.

Die VKU stellt Impfbusse zur Verfügung. Foto: VKU

Das geplante Auf-und Abbauen der mobilen Impfzelte ist bei Regen problematisch. Spontan hat sich die VKU deshalb entschlossen, hier einzuspringen – und hat den Einsatz von zwei Impfbussen auf den Weg gebracht. „Als kommunaler Dienstleister möchten wir uns daran beteiligen, dass sich unsere Bürger ortsnah und unkompliziert impfen lassen können. Gerne unterstützen wir den Kreis Unna dabei“, so Klaus Matthies, Betriebsleiter der VKU.

Geimpft wird im VKU-ImpfBus bis Samstag, 17. Juli. Spontan und ohne Termin. Geimpft wird mit dem mRNA-Impfstoff von BioNTech.

14.07.2021

Unna Fußgängerzone, Marktplatz, von 12-18 Uhr
Kamen Bahnhof von 15-19 Uhr

15.07.2021

Unna Fußgängerzone, Marktplatz, von 12-18 Uhr
Kamen Bahnhof von 15-19 Uhr

16.07.2021

Schwerte Postplatz von 12-18 Uhr

17.07.2021

Schwerte Postplatz von 8-14 Uhr
Bönen Parkplatz Lidl von 10-14 Uhr

Folgende Unterlagen sind für die Impfungnotwendig: Personalausweis, Versichertenkarte und, sofern vorhanden, der Impfausweis. Ist kein Impfausweis vorhanden, muss für eine Zweitimpfung die Erstimpfung anders nachgewiesen werden (Bescheinigung). Minderjährige brauchen eine formlose Einwilligungserklärung eines Erziehungsberechtigten und eine Kopie dessen Personalausweises.




Kämmerer im Kreis: Corona-Krise darf keine Finanzkrise werden

Die Auswirkungen der Pandemie auf die Finanzlage der Kommunen sind so dramatisch, dass sie Unterstützung von Bund und Land dringend erforderlich machen. Die Botschaft von gleich mehreren Kämmerern im Kreis Unna bei einer Veranstaltung der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) war eindeutig. Daniel Heidler, aktuell Chef der Kommunalen und gleichzeitig Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Kamen, sieht deutlich die Gefahr, dass aus der Gesundheitskrise eine kommunale Finanzkrise wird, eines seiner Kernthemen: „Wir brauchen starke Kommunen mit finanziellem Spielraum, um in Lebensqualität und damit in die kommunale Infrastruktur investieren zu können.“

Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek pflichtet dem bei und setzt sich nachdrücklich ein für weitere strukturelle Entlastungen der Kommunen und eine Regelung der Altschuldenfrage ein: „Dabei geht es auch um Generationengerechtigkeit. Die Schulden von heute fallen den heutigen Kindern später auf die Füße, denn sie schränken den Handlungsspielraum in Zukunft weiter ein“.

Klar ist: Die Folgen von Corona treffen Städte und Gemeinden hart – wenn auch mit zeitlicher Verzögerung, wie Kreis-Kämmerer Mike-Sebastian Janke deutlich machte. Waren die Jahresabschlüsse 2020 noch auf den ersten Blick gut, offenbaren sich nun nach und nach die Lasten, die zu stemmen sind: Zum einen brechen die Einnahmen aus der Gewerbesteuer weg. Zum anderen sinken die Einnahmen an Steuern, an denen die Kommunen entweder unmittelbar wie bei Umsatz- und Einkommenssteuer oder über das Gemeindefinanzierungsgesetz beteiligt sind. Gleichzeitig steigen die Ausgaben für soziale Hilfen. „Was wir brauchen, ist echtes Geld. Den Kommunen wie bisher die Möglichkeit zu geben, die finanziellen Corona-Schäden als fiktive Erträge in der Bilanz zu verbuchen, mag Haushalte auf dem Papier ausgleichen. Eine wirksame Hilfe ist dieser Bilanztrick nicht“, so Janke. Und: „Hier entstehen Schulden, die unsere Kinder und Enkel ein halbes Jahrhundert belasten werden.“ Lünens Kämmerin Bettina Brennenstuhl formulierte es so: „Das ist keine Finanzierungshilfe. Das ist das Verschieben von Problemen.“

Noch einmal verschärft wird die Situation durch die bestehenden Altschulden. Allein im Kreis Unna betragen sie 600 Millionen Euro. So eine gewaltige Summe machen es den Kommunen aufgrund nur geringer Ausgleichsrücklagen kaum möglich, sich selbst aus der Krise zu befreien – eine Situation, unter der viele Städte und Gemeinden im ganzen Land leiden. „Das führt dazu, dass wichtige Investitionen in Zukunftsthemen wie Klimaschutz, Bildung und Digitalisierung, aber auch in Infrastruktur wie Schwimmbäder und Sportplätze unterbleiben. Die Schere zwischen armen und reichen Regionen geht noch weiter auseinander“, warnt Daniel Heidler. Zudem drohe, dass mit nicht länger finanzierbaren öffentlichen Investitionen die Kommunen als große Auftraggeber für die heimische Wirtschaft wegbrechen, ergänzte Bergkamens Kämmerer Marc Alexander Ulrich.

Eine Gefahr, die auch Oliver Kaczmarek aufzeigt. „Die Kommunen müssen weiterhin in der Lage sein, Daseinsvorsorge vor Ort bei eigener Entscheidungskompetenz zu sichern. Denn sie wissen am besten, was wo gebraucht wird.“ Der Bundestagsabgeordnete macht sich in Berlin schon lange für eine angemessene Finanzierung der Städte und Gemeinden stark. Die Erhöhung des Bundesanteils an den Kosten der Unterkunft und Heizung (KdU) um 25 Prozent nennt er dabei beispielhaft als wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Gefragt sei bei diesem Thema insbesondere aber auch die Landesregierung. Diese, so Daniel Heidler, „darf sich nicht länger verweigern und muss die Kommunen endlich unter den NRW Rettungsschirm nehmen“.




Fast 4 Mio. Euro für Infrastrukturausbau der Ganztagsbetreuung an Grundschulen im Kreis

Landes-und Bundesmittel in Gesamthöhe von rund 4 Mio. Euro konnte die Bezirksregierung Arnsberg jetzt den örtlichen Schulträgerinnen und -trägern für den Infrastrukturausbau der Ganztagsbetreuung an Grundschulen im Kreis Unna bewilligen. Bund und Land Nordrhein-Westfalen gewähren Zuwendungen zur Förderung der Investitionstätigkeit zur Schaffung zusätzlicher ganztägiger Bildungs-und Betreuungsangebote für Schüler*innen und um bestehende Ganztagsangebote qualitativ weiterzuentwickeln. Die Förderung geht an öffentliche und Ersatzschulen der Jahrgangsstufen 1 bis 4. Gefördert werden u.a. Baumaßnahmen und Ausstattungsinvestitionen (z.B. Spiel-und Sportgeräte).

Eine Übersicht der jeweils bewilligten Fördersummen im Kreis Unna:

Bergkamen 488.099,75 €
Bönen 175.900,00 €
Fröndenberg 181.475,00 €
Holzwickede 179.300,00 €
Kamen 402.145,80 €
Kreis Unna 78.625,00 €
Lünen 865.500,00 €
Schwert 415.858,90 €
Selm 260.800,00 €
Unna 593.847,23 €
Werne 268.000,00 €




Vollsperrung der Rünther Straße: VKU-Busse fahren Umleitung

An der Rünther Straße finden ab dem 15. Juli Bauarbeiten statt. Die Busse der VKU müssen solange eine Umleitung fahren. Die Haltestellen „Wichernstraße“, „Kanalstraße“, „und „Lippebrücke“ (nur Richtung Bergkamen) fallen weg. Als Ersatz dient die Haltestelle „In der Dille“. Zudem ist auf dem Osthellweg, Höhe Evangelischer Friedhof, eine Ersatzhaltestelle. Diese Regelung gilt voraussichtlich Oktober.




Blütenreiche Weide für die „Französinnen“

Der Kreis Unna hat in den letzten zehn Jahren über 50 Hektar artenreiche Grünlandflächen angelegt. Wo vorher intensiv gedüngt, Pestizide verteilt wurden und artenarmen Grünflächen lagen, finden sich heute auf einer Größe von rund 70 Fußballfeldern blühende Landschaften. „Kompensationsmaßnahme“ nennt der Fachmann das. Ein weiteres Blütenmeer ist als Ausgleich für eine Baumaßnahme „Am alten Bach“ in Unna-Lünern an der B1 am Mühlhauser Hellweg in Unna entstanden.

Die „Französinnen“ des Bauers auf der Weide. Foto: Martin Czygan – Kreis Unna

„Drei ‚Französinnen‘ genießen das Blütenmeer – drei Kühe der französischen Rasse ‚Limousin‘ und ihr Nachwuchs, die wegen ihres exzellenten Fleischs vom Landwirt Frank Wiesmann gehalten werden“, berichtet Martin Czygan vom Sachgebiet Landschaft. „Die blütenreiche Weide mit verstreut stehenden Obstbäumen haben wir als Ausgleichsmaßnahme angelegt. Hier findet aktuell eine Form der Landwirtschaft statt, wo Artenvielfalt und Lebensmittelerzeugung auf derselben Fläche stattfinden.“

Vielfältiger Lebensraum, perfekt bewirtschaftet

Diese Form von Landwirtschaft führt zu einem sehr vielfältigen Lebensraum für Pflanzen und Wildtiere und zu qualitativ sehr hochwertigen Rindfleisch. Die Rinder leben von Frühjahr bis Herbst auf der Weide, wachsen langsam und erhalten ein sehr gesundes Futter aus unterschiedlichsten Pflanzenarten.

Auf der Weidefläche blühen momentan vor allem Flockenblumen, Schafgarbe, Hornklee, wilde Möhre und viele andere Arten Kräuter und Gräser. Da die Pflanzen im Gegensatz zu einer Wiese nie in Gänze abgemäht werden und auch immer wieder nachwachsen nachdem sie abgefressen wurden, sind auf der Fläche während des ganzen Sommers Blüten vorhanden. Diese ziehen eine Vielzahl von Insekten wie Schmetterlinge, Heuschrecken oder Wildbienen an.

Artenreichtum durch Wiese

Von den Insekten und Pflanzensamen leben wiederum Vögel und Kleinsäuger wie Feldmäuse. Diese dienen Greifvögeln wie Eulen oder Turmfalken das ganze Jahr über als Nahrung. So sorgt die artenreiche Weide auch für einen großen Tierartenreichtum.

„Das Saatgut für die Weide wurde vom Sachgebiet Landschaft aus zertifizierten regionalen Herkünften zusammengestellt. Dadurch sind die Pflanzen an das regionale Klima bestens angepasst“, so Czygan. PK | PKU




„Radfahren – Aber sicher!“ Zebrastreifen richtig nutzen

Radfahren ist gesund, Radfahren liegt im Trend – und Radfahren ist umweltfreundlich. Auf zwei Rädern kommt man gut voran im fahrradfreundlichen Kreis Unna – und die Zahl derer, die für ihre Wege das Velo nutzen, steigt stetig an. Das hält fit und ist gut für die Verkehrswende.

Doch wo sich Wege kreuzen, gibt es auch Risiken: Im vergangenen Jahr registrierte die Kreispolizeibehörde knapp 300 Unfälle mit Radfahrer*innen oder Menschen, die auf einem E-Bike* unterwegs waren. 247 davon wurden verletzt. Häufig verursachen sie die Unfälle selbst oder haben eine Mitschuld.

Klar ist: Fahrradfahrer haben keine Knautschzone. Wenn es kracht, dann können die Folgen schlimm sein. Um das zu verhindern, frischen die Straßenverkehrsbehörden und die Unfallkommission im Kreis zusammen mit der Kreispolizeibehörde Unna in der Serie „Radfahren – Aber sicher!“ das Wissen rund um wichtige Verkehrsregeln auf.

Heute geht es um das Thema „Zebrastreifen richtig nutzen“

Eine Regel, die am Zebrastreifen gilt, kennen die meisten: Für Fußgänger, die hier die Straße überqueren wollen, muss gestoppt werden. Und das gilt natürlich nicht nur für Auto oder Mofa, Bus oder Lkw. „Wer mit dem Rad auf der Straße fährt, muss einen Fußgänger über den Fußgängerüberweg gehen lassen“, erklärt Günter Sparbrod als Leiter der Straßenverkehrsbehörde beim Kreis Unna.

So ist es richtig: Anita Lehrke, Volontärin beim Kreis Unna, fährt regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit – und schiebt ihr Fahrrad über den Zebrastreifen. Foto: Birgit Kalle – Kreis Unna

Vorrang gewähren muss dabei nicht zwangsläufig anhalten heißen, sondern kann auch darin bestehen, die Geschwindigkeit stark zu drosseln.

Absteigen und schieben

Manchmal kann es aber auch für Radfahrer günstig sein, am Fußgängerüberweg – so heißt der Zebrastreifen im Amtsdeutsch – auf die andere Straßenseite zu gelangen. „Dann müssen sie aber absteigen“, erklärt Sparbrod. „Denn der Fußgängerüberweg ist, wie es der Name schon verrät, eine Anlage, um Fußgängern Vorrang einzuräumen. Als Radfahrer darf ich ihn mit demselben Vorrecht wie Fußgänger und Rollstuhlfahrer nur schiebend nutzen.“

Wer sein Rad liebt, der schiebt also über den Zebrastreifen. Diese Vorschrift werde häufig aus Unkenntnis oder Bequemlichkeit missachtet, berichtet Sparbrod. „Und das spiegelt sich dann leider in den Unfallzahlen wider.“ Wer entgegen der Vorschriften mit dem Rad auf den Zebrastreifen fährt, riskiert, dass es kracht. Und das kann nicht nur böse ausgehen – sondern auch zu einer Mitschuld am Unfall führen.

Teuer kann es übrigens werden, wenn ein Radfahrer, der auf der Straße fährt, einem Fußgänger am Zebrastreifen das Queren nicht ermöglicht: Wer erwischt wird, muss 40 Euro zahlen. PK | PKU




Martin-Luther-Kirchengemeinde vertreibt Ferien-Langeweile

Langeweile in den Sommerferien – die wollen die Jugendreferentinnen der Martin-Luther-Kirchengemeinde Bergkamen vertreiben. Für die nächste Woche haben Nele Krabs (links im Bild) und Lea-Marina Filler drei Aktionen geplant, für die man sich nur anmelden und am jeweiligen Termin ein negatives, nicht mehr als 24 Stunden altes Testergebnis vorlegen muss.

Alternativ kann unter Beaufsichtigung ein Selbsttest durchgeführt werden. Am Montag, 19. Juli, heißt es ab 12 Uhr Spiel und Spaß an der Martin-Luther-Kirche. Für Dienstag, 20. Juli, ist von 13 bis 17 Uhr eine Fahrradtour mit Minigolfspiel geplant. Der Teilnehmerbeitrag kostet hier 4 Euro pro Nase. Kostenlos ist dann wieder das Open Air Kino, das am Mittwoch, 21. Juli, ab 17 Uhr laufen soll. Anmeldeunterlagen und weitere Details zu den Veranstaltungen gibt es bei einem Anruf bei den Jugendreferentinnen unter (0151) 43157301.