Anklagevorwurf: Vermieter-Terror per Paketflut

von Andreas Milk
Immer wieder hat die Bergkamenerin Heidrun M. (58, Namen geändert) Pakete bekommen. Das Problem: Sie hatte diese Pakete nicht bestellt. Bis zu sieben an einem Tag seien es gewesen und insgesamt im Laufe der Zeit wohl weit über 100, erzählte sie jetzt im Kamener Amtsgericht. Dort saß ihr Vermieter Jochen T. (52) auf der Anklagebank: Ihn verdächtigt sie, hinter der Paketflut zu stecken. Denn er wolle sie aus dem Haus haben.

Der Knatsch ging anscheinend schon vor einigen Jahren los, als Jochen T. die Immobilie gekauft hatte. Sie sollte einen neuen – teureren – Mietvertrag unterschreiben, sagt Heidrun M. Aber sie habe sich geweigert.

Jochen T. nennt das Verhältnis „angespannt“. Und er sagt: Mit den Paketen habe er nichts zu tun. Laut Ermittlungen der Polizei ist es allerdings so: Es wurden Bestellungen über ein Kundenkonto aufgegeben, das mit einer bestimmten E-Mail-Adresse verknüpft ist. Und diese Adresse wiederum lässt sich dem Anschluss von Jochen T. zuordnen.

T. glaubt, die Adresse könnte von einem Dritten gekapert worden sein, um Heidrun M. zu tyrannisieren. Die bekam nicht nur Dildos und Reizwäsche geliefert – „es war grauenhaft“ -, sie bekam auch Stress mit DHL. Der Paketdienst der Post hatte schlicht keine Lust mehr, haufenweise Pakete anzuliefern, nur um sie nach verweigerter Annahme wieder mitzunehmen. Konsequenz: Heidrun M. wurde nicht mehr beliefert – also auch nicht mit Sachen, die sie tatsächlich bestellt hatte.

Auch zivilrechtlich hat das Kamener Gericht mit dem verkorksten Mietverhältnis schon allerhand zu tun gehabt. Strafrechtlich geht es jetzt in ein paar Monaten weiter. Bis dahin sollen Polizei und Staatsanwaltschaft rausfinden, ob es tatsächlich sein könnte, dass Jochen T.s Mailadresse für massenhafte Paketbestellungen missbraucht wurde.

 




Gemeindesprüfungsanstalt NRW: Bergkamen hat Vorreiterrolle beim Umgang mit Sponsoringleistungen

V.l.n.r.: Marc A. Ulrich (Kämmerer und Beigeordneter der Stadt Bergkamen), Bürgermeister Bernd Schäfer (Stadt Bergkamen), Heinrich Böckelühr (Präsident gpa NRW).

Die Stadt Bergkamen ist von der Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen (gpaNRW) als „Beispiel für gute kommunale Praxis“ im Bereich „Regelungen im Umgang mit Sponsoring“ ausgezeichnet worden. gpa-Präsident Heinrich Böckelühr überbrachte Bürgermeister Bernd Schäfer und Stadtkämmerer Marc Alexander Ulrich die positive Nachricht persönlich. „Im Bereich Korruptionsprävention setzt Bergkamen damit Maßstäbe und die implementierte Prozessstruktur ist vorbildlich“, lobt gpa-Präsident Heinrich Böckelühr bei
seinem Besuch im Bergkamener Rathaus die Verwaltungsorganisation.

Seit 2003 prüft die gpaNRW in regelmäßigen Abständen alle 396 Kommunen in NRW. In Bergkamen wurde zuletzt im Jahr 2020 unter anderem das Segment Korruptionsprävention intensiv betrachtet. Das gpa-Prüfteam nahm schnell wahr, was nun zur Ehrung führte: Die Stadt verfügt über eine von der Kämmerei erarbeitete und von der Verwaltungsleitung erlassene detaillierte und passgenaue Dienstanweisung. Diese beschreibt grundlegend den Prozess einer Sponsoringleistung. Der hohe Detaillierungsgrad steigert die Rechtssicherheit des Verwaltungshandelns und unterstützt somit städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Ein genauer Blick in die Dienstanweisung zeigt ihren Mehrwert sehr schnell. Verbindliche Rahmenbedingungen gelten für alle Organisationseinheiten der Stadtverwaltung sowie die kommunalen Eigenbetriebe bei der Inanspruchnahme von Sponsoringleistungen. Die Verträge mit Sponsoren bedürfen immer der Schriftform. Auch Änderungen oder Ergänzungen sind schriftlich zu fixieren. Zudem hilft den Beschäftigten ein Sponsoring-Mustervertrag. Dieser fördert zudem eine einheitliche Arbeits- und Vorgehensweise. Auch die Laufzeit ist in der Regel auf maximal zwei Jahre befristet.

„Besonders hervorzuheben ist das verbindliche Vier-Augen-Prinzip in den Organisationseinheiten. Hierdurch wird aktive Korruptionsprävention betrieben“, greift gpa-Präsident Heinrich Böckelühr einen sensiblen Punkt heraus, über den meist erst gesprochen und berichtet wird, wenn es zu spät ist. „Kluge Präventionsmaßnahmen können viel Schaden vom kommunalen Vermögen abhalten – Bergkamen hat im Bereich Sponsoring wirkungsvolle Maßnahmen ergriffen“, analysiert Heinrich Böckelühr, der als langjähriger Bürgermeister der Stadt Schwerte ein kommunaler Praktiker ist.

Transparenz und Beteiligung sind weitere Begriffe, die von der Stadt Bergkamen im Bereich Sponsoring gelebt werden. Die Realisierung von Sponsoringaktivitäten wird in engem fachlichen Austausch mit der Kämmerei vorgenommen. Gemäß der städtischen Dienstanweisung erfolgt danach eine Kenntnisnahme der finalen Verträge durch das Rechtsamt, dem Rechnungsprüfungsamt und dem Beauftragten für Korruptionsprävention. Sobald ein Sponsoringvertrag unterzeichnet ist, wird er in das Zuwendungsregister  Stadt Bergkamen eingetragen. Ein jährlicher Bericht über die Sponsoringleistungen wird von der Stadtverwaltung auf der Internetseite veröffentlicht und sorgt so für Transparenz und Nachvollziehbarkeit im Bereich Sponsoring.

Bürgermeister Bernd Schäfer erklärt abschließend zu der Auszeichnung durch die gpaNRW: „Ich freue mich über die Auszeichnung der Stadtverwaltung Bergkamen und das Lob der gpaNRW im Umgang mit diesem sensiblen Thema. Mein Dank geht dabei an die Kolleginnen
und Kollegen in Kämmerei und Rechtsamt unter Leitung von Beigeordnetem und Stadtkämmerer Marc Alexander Ulrich.“

Info zur gpaNRW
Die gpaNRW ist Teil der staatlichen Aufsicht des Landes über die Kommunen und wurde im Jahr 2003 gegründet. Sie hat ihren Sitz in Herne. Ihr ist durch Gesetz und Gemeindeordnung die überörtliche Prüfung aller 396 Kommunen, der 30 Kreise sowie der Städteregion Aachen,
der beiden Landschaftsverbände und des Regionalverbandes Ruhr (RVR) übertragen. Präsident der gpaNRW ist seit Oktober 2017 Bürgermeister a.D. Heinrich Böckelühr. Die gpaNRW veröffentlicht ihre Prüfberichte auf ihrer Homepage unter www.gpa.nrw.de.




Coronavirus: Ein neuer Fall im Kreis Unna – keiner in Bergkamen

Heute ist der Gesundheitsbehörde kein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit Corona gemeldet worden.

Ein neuer Fall ist heute gemeldet worden, keiner in Bergkamen. Insgesamt sind damit im Kreis Unna 19.046 Fälle gemeldet worden, 2879 in Bergkamen. 15 Personen mehr gelten als wieder genesen, drei on Bergkamen. Die Zahl der aktuell infizierten Personen liegt derzeit bei 88 in Bergkamen bei 12.

Der maßgebliche 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner wird vom Robert-Koch-Institut veröffentlicht. Er liegt aktuell bei 4,6 (Stand: 30. Juni 2021).

Aktuell befindet sich der Kreis Unna in Stufe 1 gemäß Corona-Schutzverordnung des Landes NRW. Die aktuell geltenden Regeln hat das Land NRW in einer Tabelle zusammengefasst: www.mags.nrw/coronavirus-regeln-nrw.




Familientreff Pestalozzihaus und das Familienbüro  starten schrittweise in die Normalität

Der Familientreff im Pestalozzihaus hat nach langem Pausieren am 16.06.21 unter Einhaltung der Coronaschutzverordnung wieder eröffnet. Das Programm ist zunächst noch eingeschränkt, wird aber nach den Möglichkeiten der geltenden Hygienevorschriften regelmäßig angepasst. Gestartet ist der Familientreff montags, mittwochs und freitags mit dem offenen Café und donnerstags mit dem Stillcafé. Am 20.07. startet auch wieder das Babycafé. Eine Anmeldung ist für den Cafébesuch unter der Rufnummer 02307/280333 erforderlich.

Der Cafébetrieb bleibt auch in den Sommerferien geöffnet.

Die Angebote des Familientreffs sind auf der Internetseite unter www.familientreff-bergkamen.de zu finden oder unter der Rufnummer 02307/280333 zu erfragen.

Auch das Familienbüro plant nach den Sommerferien wieder zu den Besuchen bei den Familien mit Neugeborenen zurückzukehren, um die Willkommenstasche mit wichtigen Informationen zu unterschiedlichen Themen, wie z. B.:

  • was ist für die Entwicklung meines Kindes wichtig
  • wo finde ich Hilfe und Unterstützung
  • wo finde ich eine Tagesmutter
  • wo finde ich einen Kindergartenplatz
  • und vieles mehr

zu überreichen. Die Eltern haben bei diesem Besuch die Gelegenheit, wichtige Fragen und Anliegen zu besprechen oder Anregungen zu machen.

Die Angebote des Familienbüros und weitere wichtige Informationen finden Sie auf der Seite des Familienbüros unter https://www.bergkamen.de//familienbuero/. Telefonisch ist das Familienbüro unter den Rufnummern 02307/ 965-264,- 258,- 476 erreichbar.




Neue Philharmonie Westfalen: Hoffnung auf erfolgreichen Wiedereinstieg

Halten das neue Programm der NPW in den Händen: (v. l.) Christine Hupe, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Tourismus, Generalmusikdirektor der NPW Rasmus Baumann, Kulturdezernent und Vorstandsmitglied der NPW Mike-Sebastian Janke und Elke Kappen, Bürgermeisterin der Stadt Kamen. Foto: Anita Lehrke Kreis Unna

„Die Musik ist neben dem Essen und Trinken unsere dritte Nahrungsquelle. Wir wollen spielen!“ Mit Sehnsucht spricht Generalmusikdirektor Rasmus Baumann von seiner ersten Leidenschaft, wenn es um die Saison 2021/22 der Neuen Philharmonie Westfalen geht. Optimistisch ist er im zweiten Corona Jahr, genauso wie Vorstandsmitglied der NPW und Kreisdirektor Mike-Sebastian Janke und Elke Kappen, Bürgermeisterin der Stadt Kamen, Heimat der Konzertaula Kamen, Spielort Nr. 1 der NPW im Kreis Unna.

„Wir müssen jetzt erstmal auf Sicht fahren“, erklärt Mike-Sebastian Janke und spricht damit auch das eher dünne Spielzeitheft bzw. eins von zwei Heften an. Gut gefüllt ist das „Basisheft“ mit Vorworten, Einblicken in das 120 Mitglieder starke Orchester und einem Porträt der neuen Musikvermittlerin Julia Schulenberg. Anbei liegt ein eher dünnes Heft, das „Konzertheft #1“, für August bis November 2021. „Im letzten Jahr mussten wir das Programmheft nachträglich ändern, da so vieles nicht stattfinden konnte. Das wollen wir in diesem Jahr vermeiden und erstmal quartalsweise veröffentlichen“, fasst Rasmus Baumann zusammen.

Drei Sinfoniekonzerte
Im Konzertheft sind auch die drei ersten Sinfoniekonzerte im Kreis Unna gelistet. Am 15. September, 6. Oktober und 13. bzw. 14. November geht es um große Komponisten und ihre Vorbilder, Impressionen aus der Sagenwelt Skandinaviens und Mozarts Requiem mit zwei Chören und vier Solisten. Die restlichen sechs Sinfoniekonzerte sind zwar mit Datum aufgelistet, das Programm steht aber noch nicht fest. Auch für die ersten drei gibt es den Zusatz „Programm u.a.“, denn Änderungen in den Corona Verordnungen können auch Änderungen in der Besetzung des Orchesters und der Chöre und somit auch der möglichen Stücke beinhalten.

Rasmus Baumann ist jedoch zuversichtlich: „Ich hoffe vorsichtig auf Normalität ab Januar 2022. Wir haben aus dem letzten Jahr gelernt, sind in der Vorbereitung flexibel und alles Ausgefallene soll irgendwann nachgeholt werden. Corona hält uns nicht davon ab Qualität zu liefern und wir vertrauen auch auf unser unfassbar treues Publikum.“

Sonderkonzerte und Abomodelle
Nach dem erfolgreichen digitalen Weihnachtskonzert im letzten Jahr soll das diesjährige am 22. Dezember wieder live in der Stadthalle Unna stattfinden. Auch die anderen bewährten Sonderkonzerte im Kreis, das Silvester- und Neujahrskonzert am 29. Dezember in Fröndenberg und am 3. Januar in Lünen stehen in dieser Saison wieder im Programm. Für nächstes Jahr ist dann der Saisonabschluss mit NPW goes Pop: Back to the 90s am 25. Juni auf dem Vorplatz der Konzertaula geplant. Kinder sollen ebenfalls nicht leer ausgehen und können sich auf Schulkonzerte, das erste am 19. November und die interaktiven Angebote im Kulturrucksack 2021 mit Musikvermittlerin Julia Schulenberg freuen.

Betonen möchte Kreisdirektor und Kulturdezernent Mike-Sebastian Janke nochmal das neue, flexible Abomodell und die Online-Buchung der Tickets über Eventim. Drei Abo-Varianten sind für das diverse Publikum der Neuen Philharmonie gestaltet: Mit dem kleinsten Abo „S“ können Zuhörer drei aus neun Konzerten besuchen, mit Abo „M“ sechs aus neun und das Abo „L“ ist das Vollabo mit allen neun Konzerten inklusive. Je nach Abo sparen Kultur-Fans damit zwischen zehn und 30 Prozent gegenüber den Einzelkartenpreisen.

Das NPW-Programm für die Spielzeit 2021/22 ist unter www.kreis-unna.de/kultur zu finden. Karten gibt es über Eventim und beim Kreis unter Tel. 0 23 03 / 27 – 14 41, E-Mail doris-erbrich@kreis-unna.de. Mehr Infos gibt es auch unter www.neue-philharmonie-westfalen.de. PK | PKU




Kleiderladen CARIert an der Präsidentenstraße hat seine Türen wieder geöffnet

Der Kleiderladen CARIert an der Präsidentenstraße hat seine Türen wieder geöffnet. Unter den bekannten Corona-Auflagen können dort nun wieder mit Mund-Nasen-Maske gut erhaltene Kleidungsstücke zum günstigen Preis erworben werden.

Der Kleiderladen CARIert in Bergkamen verkauft gespendete Kleidung an bedürftige Personen, die auf staatliche Leistungen zum Lebensunterhalt angewiesen sind oder über ein geringes Einkommen verfügen. Wer also günstig einkaufen und trotzdem im Trend bleiben will, kriegt eine Kundenkarte und schon kann es losgehen!

Der Kleiderladen ist auf Spenden angewiesen und nimmt während der Öffnungszeiten gerne Kleiderspenden entgegen.

ÖFFNUNGSZEITEN

Kleider-Annahme
montags und mittwochs von 9.00 bis 10.00 Uhr

Kleider-Verkauf
montags und mittwochs von 10.00 bis 12.30 Uhr

 




Künstler Fred Hüning verlost „Rote Banane“

Fred Hüning verlost sein Pop-Art-Werk „Rote Banane grüßt Blauen Reiter“. © Fred Hüning

Hinschauen und Zuhören bei der Film- und Fotoausstellung „HALT“ in der Online-Galerie „sohle 1“ lohnt sich doppelt.

Acht Positionen, eine Ausstellung: Der besondere Reiz der von der Dortmunder Künstlerin Iris Wolf kuratierten Online-Ausstellung „HALT“ ist, dass jede*r der beteiligten Fotokünstler*innen eine eigene, außergewöhnliche Perspektive auf das kreative Arbeiten im Lockdown eröffnet. Wer auf die Website der Stadtgalerie Bergkamen unter galerie-sohle1.de oder unter dem Link kunstinbergkamen.pageflow.io/halt klickt, begibt sich auf eine Reise durch skurrile, bunte, berührende und heitere Bilderwelten, hört sehr persönliche, dokumentarische oder auch nachdenkliche Geschichten. Das Onlinetool leitet die Betrachter*innen durch die Ausstellung, verführt zum Innehalten, Anhalten oder Festhalten. Manches Bild will länger betrachtet werden? Kein Problem, die Betrachter*innen haben ausreichend Zeit zum genauen Hinschauen. Den Text noch einmal hören? Ein Klick, und die Tonspur beginnt von Neuem.

Kunst gewinnen

Es lohnt sich, intensiv zu betrachten und genau hinzuhören: Fred Hüning zum Beispiel „versteckt“ in seinem Beitrag ein Gewinnspiel. Der international anerkannte Künstler verlost sein Pop-Art-Werk „Rote Banane grüßt Blauen Reiter“. Wer das „unseelige C-Wort“, das sich im Bild versteckt hat, entdeckt, kann das Lösungswort an die Ausstellungsadresse enthalten@web.de senden und nimmt an der Verlosung teil. Fred Hünings Beiträge für die Ausstellung unter der Headline „inneHALTen“ basieren auf seinem Frühlingstagebuch für die Zeitung TAZ. Seine Bilder und Geschichten erzählen mit einem Augenzwinkern, was ihm während diverser Landpartien durch den Kopf ging: Küssen und dabei lachen! Lachen und dabei küssen! Wie gesund ist das denn? Oder: Liebe lässt sich nicht lockdownen. Neben Ausstellungen in Deutschland waren die Arbeiten von Fred Hüning bereits in Großbritannien, Frankreich, Rumänien, Polen, China und den USA zu sehen. [fredhuening.de]

HALT – eine Ausstellung, acht Positionen

Insgesamt sind die Werke von acht Künstler*innen in der Ausstellung zu sehen, neben Fred Hüning sind das:

  • Katrin Streicher [katrinstreicher.com]
  • Debora Ruppert [deboraruppert.com] in Kooperation mit Rebecca Rütten
  • Tobias Wuntke [tobiaswuntke.de]
  • Marzena Skubatz [marzenaskubatz.com]
  • Marlena Waldthausen [marlena-waldthausen.de] in Kooperation mit Miriam Dahlinger (Texte)
  • Iris Wolf [iriswolf-fotografie.de]
  • Claudia Wiens [claudiawiens.com]

Anschauen und Mitmachen

Am Ende des virtuellen Rundgangs sind die Betrachter*innen eingeladen, ihre Gedanken, Gefühle und Erfahrungen im Hinblick auf das Leben während der Pandemie einfließen zu lassen. Anhand von Leitfragen werden sie aufgefordert, ihr aktuelles Befinden zu hinterfragen und einige Sätze oder Audios an die Adresse enthalten@web.de zu senden. Die Zuschauer*innen-Beiträge fließen dann nach und nach in die Ausstellung ein. HALT! Was denken Sie, wenn Sie diesen Begriff lesen? Iris Wolf: „Mich interessiert, wie die unterschiedlichsten Menschen mit der Achterbahn der Gefühle in diesen Zeiten umgehen.“




Im Juni ging die Zahl der Arbeitslosen in Bergkamen um 3 Prozent auf 2.372 zurück

Im Kreis Unna reduzierte sich die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen im Juni im Vergleich zum Vormonat um 192 auf 16.213. Im Vergleich zu Juni 2020 ging die Arbeitslosigkeit um 781 (-4,6 Prozent). zurück. Die Arbeitslosenquote sank erneut um 0,1 Punkte auf 7,6 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 7,9 Prozent. Den größten Abbau bei der Arbeitslosigkeit im Kreis Unna gab es  in Bergkamen mit -3,0 Prozent bzw. 74 auf 2.372. Die Arbeitslosenquote für Bergkamen ist um 0,1 Prozentpunkte auf 9,1 gesunken.

„Auch im Juni zeigte sich der Arbeitsmarkt im Kreis Unna aufnahmefähig, was zu einem erneuten Abbau der Arbeitslosigkeit führte“, beschreibt Agenturchef Thomas Helm die Entwicklung der vergangenen Wochen und ergänzt: „Insbesondere der Vergleich zum Vorjahr fällt positiv aus, damals gab es über 780 Arbeitslose mehr.“ Zwar spiegelten die aktuellen Werte immer noch deutlich den Einfluss der Pandemie wider, aber: „Wir nähern uns Monat für Monat den guten Werten aus der Zeit vor der Pandemie an und haben bis heute fast ein Drittel des Corona-Anstiegs abbauen können.“ Diese positive Entwicklung wird sich laut Helm fortsetzen, voraussichtlich jedoch unterbrochen vom saisonal typischen Anstieg während der Sommerferien.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In sieben Kommunen des Kreises Unna entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat rückläufig. Den größten Abbau verzeichnete Bergkamen (-3,0 Prozent bzw. 74 auf 2.372). Danach folgen Schwerte (-1,9 Prozent bzw. 31 auf 1.560), Lünen (-1,5 Prozent bzw. 70 auf 4.586), Kamen (-1,1 Prozent bzw. 20 auf 1.875), Bönen (-1,1 Prozent bzw. acht auf 747), Werne (-0,8 Prozent bzw. sieben auf 920) und Unna (-0,7 Prozent bzw. 16 auf 2.127). Am geringsten stieg die Arbeitslosigkeit in Fröndenberg an (+1,0 Prozent bzw. sechs auf 598), danach folgen Selm (+1,6 Prozent bzw. 14 auf 909) und Holzwickede (+2,8 Prozent bzw. 14 auf 519).




Pflegeversicherung betrogen: Geldstrafe

von Andreas Milk
In Zusammenhang mit Leistungen der Pflegeversicherung hat es schon reichlich Gerichtsprozesse gegeben – unter anderem gegen eine Frau, die im großen Stil falsche Beurteilungen abgegeben haben soll mit dem Ziel, für ihre „Kunden“ einen höheren Pflegegrad anerkannt zu bekommen und damit Anspruch auf mehr Geld. Sozusagen als Nebenprodukt dieses Verfahrens gab es jetzt einen Prozess gegen ein Bergkamener Ehepaar vor dem Kamener Amtsgericht.

Erstens, so die Anklage, habe das Paar für den Mann Depressionen, Antriebslosigkeit und Wahnvorstellungen behauptet – Krankheitsbilder, die es tatsächlich gar nicht gegeben habe. Folge war eine Einstufung in Pflegegrad 4 (vorher: 2). Zweitens hätten sich die Eheleute 2.400 Euro für eine so genannte Verhinderungspflege überweisen lassen – und dieses Geld dann für sich behalten, statt es dem Pfleger zu geben, der zur Entlastung der Ehefrau eingesprungen war.

Das alles ist drei bis vier Jahre her. Das Ehepaar lebt von winzigen Renten und Grundsicherung. Die beiden stammen aus der Türkei – genau wie der Mann, der bei der Pflege geholfen hatte und kein Geld dafür kriegte. Er habe es eben nicht annehmen wollen, sagte der angeklagte Ehemann. Man habe sich schon früher gegenseitig geholfen, ohne auf die Idee zu kommen, dafür könne ein Entgelt nötig sein.
Es half nichts: Einfach selbst behalten dürfen hätten die Eheleute die 2.400 Euro nicht, machte der Richter klar. Wegen Betrugs wurden beide zu Geldstrafen von jeweils 500 Euro verurteilt. Was die Sache mit der falschen Einstufung angeht: Da wurde das Verfahren eingestellt.




SchülerTicket beschlossen: Weiter rumkommen für weniger Geld

Zum 1. August wird das SchülerTicket Westfalen an den kreiseigenen Schulen eingeführt. Der Kreistag gab in seiner Juni-Sitzung grünes Licht für das so genannte „SchüTi“. Und das bringt den Schülerinnen und Schüler eine Menge: mehr Mobilität zum (teilweise sogar) niedrigeren Preis.

Das SchülerTicket löst das alte Flash Ticket ab. Für anspruchsberechtigte Schülerinnen und Schüler – also diejenigen, die so weit von der Schule entfernt wohnen, dass sie eine Busfahrkarte bekommen – ändert sich preislich fast nichts. Sie bezahlen zukünftig lediglich 50 Cent pro Monat mehr (12 Euro).

 Bis nach Dortmund und Münster

Das SchülerTicket gilt an allen Tagen des Jahres, rund um die Uhr und nicht nur im Kreis Unna, sondern im gesamten Gebiet des Westfalentarifs, der unter anderem Dortmund, Hamm und Münster mit einschließt. „Man muss beispielsweise nicht mehr zwischen der Fahrt in Richtung Dortmund oder Münster wählen, weil jetzt beides unkompliziert mit einem Ticket abgedeckt wird“, nennt Kreis-Bildungsdezernent Torsten Göpfert einen Vorteil des neuen Tickets.

Für nicht anspruchsberechtigte Kinder und Jugendliche – also alle, die eigentlich auch zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule könnten – wird das SchüTi günstiger: Es kostet nur noch 33 Euro statt 42,70 Euro im Monat.

 „Sozial-SchüTi“ wird auch eingeführt

Für Schülerinnen und Schüler aus Familien mit geringem Einkommen gibt es zukünftig auch ein „Sozial-SchüTi“. Es kostet 16,50 Euro im Monat statt 33 Euro. Dieses Ticket kann immer dann bestellt werden, wenn der Schulträger der besuchten Schule (also der Kreis Unna bzw. die Stadt oder Gemeinde) einen Rahmenvertrag über die Beteiligung am SchülerTicket Westfalen abgeschlossen hat.

„Mobilität ist sehr wichtig für junge Menschen. Mit dem SchüTi Westfalen machen wir das Fahren mit Bus und Bahn in der Freizeit noch attraktiver – und das ist nicht nur gut für die Selbstständigkeit der älteren Kinder und Jugendlichen, sondern auch für die Umwelt“, unterstreicht Dezernent Göpfert. PK | PKU




Personeller Engpass: Wartezeiten im Straßenverkehrsamt  

Kfz-Zulassung, Außerbetriebsetzung oder Führerschein: Derzeit müssen alle, die ein Anliegen rund ums Fahrzeug haben, mit Wartezeiten rechnen. Grund für die langen Bearbeitungszeiten in den Bürgerbüros in Unna und Lünen ist ein personeller Engpass. Das teilt der Kreis Unna mit.

Der Fachbereich Straßenverkehr bittet daher darum, von Anrufen zu allgemeinen Fragestellungen in Zulassungs- und Führerscheinangelegenheiten sowie von telefonischen Anfragen zur Bearbeitungsdauer der Vorgänge und zur Vereinbarung von Terminen abzusehen.

„Durch die Vielzahl von Anrufen müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer wieder die gerade bearbeiteten Vorgänge unterbrechen. Das bindet nicht nur erhebliche Ressourcen, sondern führt zu weiteren Verzögerungen in der Antragsbearbeitung“, wie Straßenverkehrsdezernent Uwe Hasche erklärt: „Wir wissen, dass die Menschen auf die Arbeit des Straßenverkehrsamtes angewiesen sind. Deshalb tun wir, was wir können, um die Vorgänge nach Antragseingang schnellstmöglich zu bearbeiten.“ Er bittet die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis, dass die telefonische Erreichbarkeit derzeit nicht in jedem Fall gegeben ist.

Nachbesetzung vakanter Stellen läuft

Hintergrund für den personellen Engpass sind krankheitsbedingte Ausfälle und derzeit unbesetzte Stellen. Die Nachbesetzung vakanter Stellen läuft bereits, sodass mit einer Entspannung der Lage in Kürze zu rechnen ist.

Aber auch die aufgrund der Corona-Pandemie weiter vorgeschriebenen Schutz- und Hygienemaßnahmen wirken sich auf die „Durchsätze“ im Kundenzulauf und in der Kundenbearbeitung aus. „Das fehlende Personal schmerzt jetzt besonders, da aufgrund aktueller Lockerungen in der Corona-Schutzverordnung sowohl der Fahrschul- und Prüfungsbetrieb als auch der Kfz-Verkauf wieder Fahrt aufnehmen – und damit auch vermehrt die Dienstleistungen des Straßenverkehrsamtes nachgefragt werden“, so Hasche weiter.

Online-Terminvereinbarung nutzen

Die Kreisverwaltung arbeitet daran, möglichst zeitnah wieder den gewohnten schnellen Service in den Bürgerbüros anbieten zu können. Bis dahin bittet der Kreis Unna darum, für die Vereinbarung von Terminen ausschließlich die Online-Terminvereinbarung zu nutzen (www.kreis-unna.de/online-dienste) Neue Termine werden jeweils montags bis freitags für den folgenden Montag usw., jeweils um 8 Uhr automatisiert freigeschaltet.

Viele Dienstleistungen rund ums Fahrzeug sind auch über das Onlineportal möglich.

Nach der Registrierung im Portal https://stva.kreis-unna.de können verschiedene Vorgänge online erledigt werden. Hierfür wird jedoch ein Ausweisdokument (Personalausweis oder elektronischer Aufenthaltstitel) mit aktivierter Onlinefunktion und die Ausweisapp2 benötigt. Eine Ausnahme bildet allerdings die reine Fahrzeugabmeldung (Außerbetriebsetzung): Dieser Service wird online aufgrund der Corona-Pandemie nach wie vor auch ohne Ausweisdokument mit aktivierter Onlinefunktion angeboten.

Postalische Abmeldungen sind auch weiterhin möglich: www.kreis-unna.de/nachrichten/n/auto-per-post-abmelden.

Wegen der eingeschränkten telefonischen Erreichbarkeit können sich die Bürgerinnen und Bürger für allgemeine Fragen rund ums Auto gerne per E-Mail an das Straßenverkehrsamt wenden: in Zulassungsangelegenheiten über die Adresse zulassungsstelle@kreis-unna.de und in Führerscheinangelegenheiten über die Adresse fuehrerscheine@kreis-unna.dePK | PKU