Sorge wegen ausgefallenen Berufsschulunterrichts: Bäckerei-Azubis im Kreis Unna fit für die Abschlussprüfung machen
Nachwuchssorgen im Bäckerhandwerk: Auszubildende, die im Kreis Unna kurz vor ihrer Abschlussprüfung zur Bäckergesellin oder zum Fachverkäufer stehen, sollen besser auf ihre Klausur vorbereitet werden. Das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). „Weil der Berufsschulunterricht pandemiebedingt über Monate ausgefallen ist oder nur digital stattfand, haben viele Azubis wichtigen Stoff verpasst und blicken mit Bauchschmerzen auf die anstehende Prüfung“, sagt Torsten Gebehart von der NGG-Region Dortmund.
Die heimischen Bäckereien sollen ihren Nachwuchskräften mehr Zeit fürs Lernen geben und einen zusätzlichen Vorbereitungskurs anbieten, so die Gewerkschaft. Nach einer neuen Förderrichtlinie werden die Kosten für solche Kurse zur Hälfte vom Bund übernommen – maximal 500 Euro. Laut Arbeitsagentur arbeiten im Kreis Unna aktuell rund 1.300 Menschen in Bäckereien – unter ihnen 100 Azubis.
„Die Branche hat ohnehin große Schwierigkeiten, genügend Nachwuchs für die harte Arbeit in der Backstube oder am Verkaufstresen zu finden. Eine hohe Durchfallquote bei den Gesellenprüfungen würde den Fachkräftemangel weiter verschärfen“, warnt Gebehart. Prüfungsvorbereitungskurse werden unter anderem von den Bildungseinrichtungen des Bäckerhandwerks (ADB-Fachschulen) und von den Handwerkskammern angeboten. Bundesweit hat die Gewerkschaft NGG gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks Betriebe dazu aufgerufen, die Fördermittel für die Prüfungsvorbereitungskurse zu nutzen.