Coronavirus: Fünf neue Container für das Kreisgesundheitsamt

Die Gefahr des Coronavirus ist noch nicht gebannt. Virologen und das Robert-Koch-Institut gehen davon aus, dass es eine zweite Infektions-Welle in der Corona-Pandemie geben wird. Darauf bereitet sich die Kreisverwaltung vor und hat Anfang Juni zusätzliche Arbeitsplätze für die Kontaktpersonen-Nachverfolgung geschaffen. Besetzt werden die Plätze im Fall des Falles durch Mitarbeiter der Kreisverwaltung. Die Teams werden derzeit zusammengestellt und geschult.

Fünf Container wurden auf dem Mitarbeiter-Parkplatz zwischen dem Gesundheitsamt und dem Kreishaus in Unna aufgebaut. Darin sind insgesamt zehn Arbeitsplätze eingerichtet, um auch im Falle einer zweiten Welle die nötigen Sicherheitsabstände unter den Mitarbeitern innerhalb der Kreisverwaltung einhalten zu können. Vorläufig bleiben die Container bis Ende 2020 eingerichtet. PK | PKU




Konjunkturprogramm des Bundes: Ein starkes Signal für den Kreis Unna

Landrat Michael Makiolla. Foto: Linda Peloso, Kreis Unna

„Der Bundesregierung in Berlin gelingt mit dem angekündigten Konjunkturprogramm ein großer Wurf“, meint Landrat Michael Makiolla. Denn: „Vor allem mit der angekündigten Erhöhung der Bundesbeteiligung an den Kosten der Unterkunft (KdU) werden die Kommunen spürbar entlastet“, sieht sich der Landrat auch in seiner langjährigen Forderung nach nachhaltiger finanzieller Entlastung bestätigt.

„Aus unserer Sicht ist diese Entscheidung ein großer Schritt in die richtige Richtung und ein starkes Signal für Kreise, Städte und Gemeinden, die die finanziellen Folgen der Corona-Krise noch gar nicht absehen können“, so Landrat Michael Makiolla weiter. „Für diese stärkere Beteiligung des Bundes an den Kosten der Unterkunft haben wir jahrelang gekämpft.“ Wenig überraschend deshalb, dass die Bürgermeister*innen der Städte und Gemeinden die gute Nachricht für ihre Haushalte deshalb bei der heutigen Bürgermeisterkonferenz begrüßten.

Blick auf die Zahlen
Angekündigt hat der Bund eine Erhöhung seiner Beteiligung an den KdU-Kosten um 25 Prozent, unterm Strich jährlich insgesamt rund vier Milliarden Euro. Damit will der Bund einen großen Teil der Sozialkosten übernehmen, die den Kreishaushalt seit Jahren stark prägen. So sind die mit rund 85 Millionen Euro eingeplanten Kosten der Unterkunft im laufenden Haushaltsjahr neben der LWL-Abgabe (108 Millionen Euro) die größte Finanzposition.

In Zahlen ausgedrückt bedeutet die Ankündigung des Bundes eine zusätzliche Entlastung für den Kreishaushalt von rund 22 Millionen Euro. Bisher übernimmt der Bund rund 44 Prozent der Kosten (rund 37 Millionen Euro). Insgesamt kann der Kreis also auf eine Übernahme der Kosten in Höhe von rund 59 Millionen Euro hoffen (rund 70 Prozent).

Entlastung weiterreichen
„Dass die von uns lange geforderten Finanzhilfen vom Bund jetzt ungesetzt werden, ist ein gutes Signal in schwierigen Zeiten“, sagt auch Kreisdirektor und Kämmerer Mike-Sebastian Janke. „Es entlastet nämlich nicht nur den Kreishaushalt, sondern wird sich auch positiv auf die Kreisumlage auswirken, also Städte und Gemeinden entlasten und ihnen in Kombination mit einem Mehr an Gewerbesteuereinnahmen helfen, die Nase über Wasser zu halten.“

Wann und wie viel Geld genau fließen wird, hängt von Tempo und Verfahren ab, über das sich der Bund mit dem Land konkret verständigen muss, denn Mittel aus Berlin fließen nur über den Umweg über die Länder den Kommunen zu. PK | PKU




Blickpunkt Auge: Beratung per Telefon

Der Blinden- und Sehbehindertenverein Kreis Unna ist eine der vielen Selbsthilfegruppen im Kreis. Um Infektionen mit dem Corona-Virus zu vermeiden, bleiben die Beratungsstellen in Bergkamen, Lünen, Schwerte, Unna und Werne bis auf weiteres geschlossen. Die Berater*innen sind aber telefonisch erreichbar. Darauf weist die Kontakt- und InformationsStelle für Selbsthilfegruppen im Kreis Unna (K.I.S.S.) hin.

Informationen erhalten Betroffene und Ihre Angehörigen bei Frank Vehlow, Bezirksgruppenvorsitzender des BSV Kreis Unna und Blickpunkt Auge-Berater, unter Tel. 0 23 06 / 9 12 87 22. Kontakt aufgenommen werden kann auch per E-Mail an f.vehlow@blickpunk-auge.de.
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SPD Rünthe fordert Sanierung der Schultoiletten in der Freiherr-von-Ketteler Schule

SPD-Ortstermin an der Freiherr-von-.Ketteler-Grundschule (.l.): Angelika Chur, Schulleiterin Heike Prochnow, Monika Wernau und Klaus Kuhlmann.

Schon seit längerer Zeit macht sich der SPD Ortsverein Bergkamen-Rünthe für eine Sanierung der Schultoiletten der Freiherr-von-Ketteler Grundschule stark. Die finanziellen Mittel stehen laut Auskunft der Verwaltung bereit. „Bislang war die tatsächliche Umsetzung durch die Verwaltung nach unserem Kenntnisstand aus personellen Gründen nicht möglich“, erklärt Ortsvereinsvorsitzende Monika Wernau..

Gleichwohl sieht der Vorstand des SPD Ortsvereins Rünthe die besondere Dringlichkeit der  Maßnahme und macht immer wieder darauf aufmerksam. Auf der jüngsten Vorstandssitzung des Ortsvereins wurden die Toilettenanlagen der Freiherr-von-Ketteler Grundschule erneut thematisiert. Es bestand Einigkeit darin, dass die Schultoiletten gerade auch während der Corona-Pandemie in einem sauberen und guten Zustand sein sollten.

Aus diesem Grund wendet sich der SPD Ortsverein nun erneut mit dem Anliegen an die Verantwortlichen im Rathaus und ist zuversichtlich, dass man sich dort auch der Dringlichkeit bewusst ist und dass die erforderlichen Aufträge  kurzfristig ausgeschrieben und ein Sanierungstermin in einem der kommenden Ferienzeiträume gefunden wird.




Vollendeter Betrug: Täter erbeuten 75.000 Euro von Seniorin

Bislang noch unbekannte Täter haben am Mittwoch durch eine Betrugsmasche 75.000 Euro von einer 79-Jährigen aus dem Kreis Unna erbeutet. Dabei gingen die Täter nach einem klassischen Muster vor.

Zur Mittagszeit gab sich eine Frau am Telefon als Nichte der 79-Jährigen aus und bat sie um Geld für die Ersteigerung einer Wohnung. Nachdem sie unter Druck gesetzt worden ist, willigte die Seniorin schließlich ein und beschaffte sich über ihre Bank 75.000 Euro. Ein Mann, der sich als Schwiegersohn des Notars der Nichte vorstellte, holte das Geld später bei der 79-Jährigen ab und entkam.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Nach diesem jüngsten Fall bittet die Kreispolizeibehörde Unna die Bürgerinnen und Bürger abermals dringend darum, besonders ältere Familienmitglieder für Betrugsmaschen wie diese zu sensibilisieren. Denn leider suchen sich die Täter gezielt Seniorinnen und Senioren für ihre kriminellen Machenschaften aus.

Hier finden Sie die Verhaltenstipps der Polizei:

   - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht 
     selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern 
     fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst 
     zu nennen.
   - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als 
     Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht 
     erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige 
     Verwandte/Bekannte wissen kann.
   - Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen 
     Verhältnissen preis.
   - Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie
     sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie 
     die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an 
     und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
   - Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: 
     Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen 
     nahe stehende Personen.
   - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an 
     unbekannte Personen.
   - Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie 
     unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
   - Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie 
     die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei 
     helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend 
     zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
   - Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta 
     Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie
     gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines 
     Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.
   - Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z. B. höhere Geldbeträge und 
     andere Wertgegenstände, nicht zu Hause auf, sondern auf der Bank
     oder im Bankschließfach.



Stadt will Pläne für ein „Hybrid-Center“ an Stelle der Turmarkaden am Montag endgültig stoppen

Die alten Turmarkaden sind fast verschwunden.

Mit dem Aufstellungsbeschluss für den neuen Bebauungsplan Nr. WD 124 „Rathausviertel West“ soll der Haupt- und Finanzausschuss bereits am kommenden Montag, 8. Juni, die Weichen für die Neugestaltung der ehemaligen Fläche der Turmarkaden neu stellen. Zwar ist die Stadt noch nicht Eigentümerin des Areals. Doch mit dem Aufstellungsbeschluss ist gleichzeitig eine Veränderungssperre verbunden. Die aktuellen Eigentümer, die Interra Immobilien AG und der Hilee B GmbH, dürften zwar die Abrissarbeiten fortsetzen, nicht aber ihre Neubaupläne umsetzen. Einen gültigen Bebauungsplan gibt es für diesen Bereich bisher nicht. Man muss kein Prophet sein, dass nun Interra und Hilee B alle juristischen Mittel ergreifen werden. Am 25. Mai ist ein Schreiben der Anwälte im Rathaus eingegangen. Über diesen Brief soll am 8. Juni aber nur in nichtöffentlicher Sitzung diskutiert werden.

Mit der Aufstellung des Bebauungsplans verabschiedet sich die Stadt von dem Gedanken, zwischen Gedächtnisstraße und Töddinghauser Straße ein reines Einkaufszentrum mit einigen sogenannten Ankermietern entstehen zu lassen. Vielmehr soll dort „eine nachhaltige Nutzungsmischung aus Wohnen, Dienstleistung, ergänzend Einzelhandel an diesem Standort der ehemaligen Turmarkaden ermöglicht werden.“

Ziel des Bebauungsplanes ist es laut Begründung für den Aufstellungsbeschluss eine Nutzungsmischung auf der Fläche in folgender Weise zu entwickeln:

  • Das Grundstück der mehrgeschossigen Wohnbebauung Töddinghauser Straße 135- 137 soll seiner jetzigen Nutzung entsprechend als „Allgemeines Wohngebiet“ (WA) gemäß § 4 BauNVO festgesetzt werden.
  • Entlang der Gedächtnisstraße soll, unter Einbezug der vorhandenen Wohnbebauung Gedächtnisstraße 19-23 ein „Allgemeines Wohngebiet“ (WA) gemäß § 4 BauNVO ausgewiesen werden. Damit kann die vorhandene Wohnbebauung im Umfeld ergänzt werden.
  • Die übrigen Flächen sollen als „Urbanes Gebiet“ (MU) gemäß § 6a BauNVO festgesetzt werden. Diese dienen gemäß § 6a Abs. 1 BauGB dem Wohnen sowie der Unterbringung von Gewerbebetrieben und sozialen, kulturellen und anderen Einrichtungen, die die Wohnnutzung nicht wesentlich stören. Im Vordergrund steht dabei eine angestrebte Nutzungsdurchmischung, die nicht gleichwertig sein muss.
  • Im Urbanen Gebiet sollen öffentliche Flächen und Verbindungen für eine verbesserte Durchlässigkeit des Standortes geschaffen werden. Diese ermöglichen auch eine Vernetzung der nahe gelegenen innerstätischen Grünflächen und eine gestalterische Einbindung in das innerstädtische Stadtgefüge.

Zur aktuellen Bauvoranfrage von der Interra Immobilien AG und der Hilee B GmbH für diesen Standort erklärt die Verwaltung:

Seit dem 31. März 2020 liegt eine Bauvoranfrage für ein „Hybrid-Center“ für diesen Standort vor. Das „Hybrid-Center“ ist nach den vorliegenden Unterlagen durch einen Schwerpunkt in der Einzelhandelsnutzung gekennzeichnet sowie ergänzend dazu Praxen und Fitnesscenter. Bei dieser Planung stehen

  • großflächiger Einzelhandel mit vorwiegend nahversorgungsrelevanten Sortimenten,
  • eine Innenorientierung zu einem zentralen Kundenparkplatz mit rund 120 Stellplätzen und
  • eine Ausrichtung auf Auto-Kunden im Vordergrund.

Bergkamen weist bereits einen hohen Marktsättigungsgrad bei nahversorgungsrelevanten Sortimenten auf. Gerade an dieser Stelle besteht – anders als bei anderen Bereichen im Stadtgebiet – auch kein Nahversorgungsdefizit. Die Etablierung eines zusätzlichen Nahversorgungsstandortes ist daher nicht geboten, zumal eine Verdrängung der fußläufigen Nahversorgung an anderen Stellen zu befürchten ist.

Das Hybrid-Center ist städtebaulich nicht in die umliegenden Nutzungen eingebunden. Außerdem konterkariert die Bauvoranfrage die schon eingeleitete Umgestaltung des Stadtmittebereichs von der „autogerechten“ zur fußgängerfreundlichen Stadt mit öffentlichen Plätzen, Wegeverbinden und Grünflächen im Stadtgefüge. Das geplante Vorhaben berücksichtigt zudem in keiner Weise die im Integrierten Handlungskonzept „Bergkamen mittendrin“ verankerte Zielsetzung am Standort, von einer monostrukturierten Einzelhandelsentwicklung Abstand zu nehmen und dort eine aufgelockerte Nutzungsmischung mit Wohnen zu realisieren. Ein monostrukturiertes, rein auto-orientiertes Fachmarktzentrum lässt sich nicht mit der angestrebten Nutzungsmischung und den geplanten Festsetzungen von Urbanen und Allgemeinen Wohngebieten vereinbaren.“




Wahlvorschlag für die Kommunalwahl am 13. September offiziell eingereicht

SPD-Stadtverbandsvorsitzender André Rocholl (l.) übergibt die Wahlvorschläge im gebührenden Abstand an der Leiter der Zentralen Dienst der Stadtverwaltung, Thomas Hartl.

Inzwischen steht fest, dass die Kommunalwahl am 13. September 2020 stattfinden wird. Die SPD-Bergkamen hat vergangene Woche einen gut gefüllten Ordner mit offiziellen Formularen an die Stadt Bergkamen übergeben. Thomas Hartl, Leiter der Zentralen Dienste, nahm die Unterlagen stellvertretend für Bürgermeister Roland Schäfer entgegen.

Die Kandidat*innen der SPD stehen damit fest. Von der SPD vorgeschlagen sind:

▪ Bernd Schäfer als Bürgermeisterkandidat (www.bernd-schäfer.de)

▪ 22 Kandidat*innen für die Direktwahlbezirke im Stadtgebiet

▪ 60 Kandidat*innen auf der Reserveliste.

Vorgeschlagen ist unter anderem Uwe Reichelt (Direktwahlbezirk 115 in Overberge), der Ende April plötzlich und unerwartet für alle verstorben ist. Die SPD Bergkamen plant am 19. Juni um 18.30 Uhr eine weitere Wahlkreisdelegiertenkonferenz in der Schützenheide zwecks Nachnominierung des Direktwahlbezirks. Der offizielle Wahlvorschlag wird dann entsprechend ergänzt. Weiter soll in der Delegiertenkonferenz am 19.06. in der Schützenheide das Kommunalwahlprogramm der SPD Bergkamen verabschiedet werden. Eingeladen sind 78 Delegierte aus den fünf SPD-Ortsvereinen und den auf stadtverbandsebene organisierten Arbeitsgemeinschaften sowie die Direktkandidat*innen der SPD. Voraussichtlich werden wegen den andauernden Abstandsvorgaben keine Gäste teilnehmen dürfen.




Coronavirus: Vier neue Infektionen in Lünen und Kamen – Kreis Unna bereitet sich auf zweite Infektionswelle vor

Gegenüber dem Vortrag wurden am Mittwoch der Gesundheitsbehörde des Kreises Unna wieder Personen als neu infiziert gemeldet. Dabei handelt es sich um jeweils zwei Erkrankte in Kamen und in Lünen.

„Die Gefahr des Coronavirus ist noch nicht gebannt“, erklärt der Kreis Unna. Virologen und das Robert-Koch-Institut gehen davon aus, dass es eine zweite Infektions-Welle in der Corona-Pandemie geben wird. Darauf bereitet sich die Kreisverwaltung vor und hat zusätzliche Arbeitsplätze für die Kontaktpersonen-Nachverfolgung geschaffen. Besetzt werden die Plätze im Fall des Falles durch Mitarbeiter*innen der Kreisverwaltung. Die Teams werden derzeit zusammengestellt und geschult.

Fünf Container wurden auf dem Mitarbeiter-Parkplatz zwischen dem Gesundheitsamt und dem Kreishaus in Unna aufgebaut. Darin sind insgesamt zehn Arbeitsplätze eingerichtet, um auch im Falle einer zweiten Welle die nötigen Sicherheitsabstände unter den Mitarbeitern innerhalb der Kreisverwaltung einhalten zu können. Vorläufig bleiben die Container bis Ende 2020 eingerichtet.

Die Krankenhäuser im Kreis möchten ihre Türen ab 30. Juni öffnen. Bis dahin gelten auf jeden Fall die alten Regeln. Die Entscheidung, die ursprünglich für den 2. Juni geplante Öffnung nach hinten zu verlegen, hat mit den vom Land geforderten Hygiene- und Infektionsschutzkonzepten zu tun, deren Umsetzung größte Sorgfalt und damit Zeit erfordern. PK | PKU

Aktuell Infizierte*

02.06.2020 | 15 Uhr 03.06.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 0 0 +0
Bönen 0 0 +0
Fröndenberg 2 1 -1
Holzwickede 0 0 +0
Kamen 0 2 +2
Lünen 5 7 +2
Schwerte 3 3 +0
Selm 1 1 +0
Unna 1 1 +0
Werne 2 2 +0
Gesamt 14 17 +3

Infizierte stationär

02.06.2020 03.06.2020 Differenz (+/-)
Kreisweit 4 4 +0

Gesundete

02.06.2020 | 15 Uhr 03.06.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 30 30 +0
Bönen 22 22 +0
Fröndenberg 135 136 +1
Holzwickede 25 25 +0
Kamen 19 19 +0
Lünen 140 140 +0
Schwerte 85 85 +0
Selm 54 54 +0
Unna 58 58 +0
Werne 54 54 +0
Gesamt 622 623 +1

Verstorbene

Gesamt
Bergkamen 1
Bönen
Fröndenberg 20
Holzwickede 1
Kamen
Lünen 4
Schwerte 5
Selm 2
Unna
Werne 2
Gesamt 35

Zahl der Fälle (aufsummiert)

02.06.2020 | 15 Uhr 03.06.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 31 31 +0
Bönen 22 22 +0
Fröndenberg 157 157 +0
Holzwickede 26 26 +0
Kamen 19 21 +2
Lünen 149 151 +2
Schwerte 93 93 +0
Selm 57 57 +0
Unna 59 59 +0
Werne 58 58 +0
Gesamt 671 675 +4



Weltfahrradtag: Sieben Radschnellwege für NRW in Planung – auch durch Bergkamen

Sieben Radschnellwege (RS) sind in Nordrhein-Westfalen derzeit geplant. Straßen.NRW setzt dabei auf eine enge Zusammenarbeit mit den Kommunen, auch um die Planungsprozesse zu beschleunigen. Die Rad-Autobahnen sollen einen Beitrag zur vernetzten Mobilität leisten, darum wird mit Hochdruck an der Realisierung gearbeitet. Allerdings: Damit die RS-Nutzer bald schnell vorankommen, muss im Vorfeld gründlich geplant und gut gebaut werden. „Und dafür brauchen wir Zeit“, bremst Straßen.NRW-Direktor Dr. Sascha Kaiser die Erwartung, dass ein Radschnellweg im Handumdrehen geplant und gebaut ist.

Das Wetter macht es einem in diesem Frühjahr leicht, in die Pedale zu treten, die Corona-Pandemie treibt den Radverkehr und für die jüngere Generation scheint das E-Bike das neue Auto zu sein. Radverkehr boomt – und braucht eine entsprechende Infrastruktur. „Radwege gehörten schon immer zu unserem Planungsauftrag dazu“, sagt Dr. Sascha Kaiser, Direktor von Straßen.NRW, mit Blick auf die so genannten begleitenden Radwege an Bundes- und Landesstraßen. „Wir wollen dem Thema aber künftig noch mehr Gewicht geben und gemeinsam mit den Kommunen auf die Planung einer Rad-Infrastruktur blicken.“

Vereinbarungen mit den Städten

Das heißt, dass zum Beispiel Projekte nicht an fehlenden Planungskapazitäten scheitern sollen und langwierige Planungsprozesse an vielen Stellen gleichzeitig begonnen werden können. „Wir haben in vielen Bereichen Planungsvereinbarungen mit den Städten geschlossen, damit sie auf ihrem Stadtgebiet die Projekte vorantreiben können“, sagt Kaiser. Bestes Beispiel dafür ist der RS1, der Radschnellweg, der von Duisburg durch Bergkamen nach Hamm einmal quer durchs Ruhrgebiet führen soll. Die Städte Duisburg, Bochum, Dortmund und Hamm haben die Realisierung der Strecke auf ihrem Stadtgebiet übernommen. Die Abschnitte in Mülheim an der Ruhr, Essen, Gelsenkirchen, Unna, Kamen und Bergkamen werden durch Ingenieure der Regionalniederlassung Ruhr geplant. Kein leichtes Geschäft, lagen doch bis vor Kurzem noch nicht einmal verbindliche Standards für den Bau von Radschnellwegen vor.

Doch nun nehmen die Projekte Fahrt auf. Sebastian Artmann, Projektleiter für den RS1 in der Straßen.NRW-Regionalniederlassung Bochum, ist zuversichtlich: „Derzeit wird in allen Abschnitten geplant und es ist sicherlich in den nächsten Jahren mit Baustarts auf einem Großteil der Strecke zu rechnen.“

Sechs weitere Radschnellwege sind derzeit für Nordrhein-Westfalen in Planung. Dabei gibt es Projekte, die noch ganz am Anfang stehen – wie zum Beispiel die Ergänzung zum RS1, der Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet von Essen über Bottrop bis nach Gladbeck. An anderer Stelle ist man bereits am Ende der Planungsphase angelangt. So treibt die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Münsterland gemeinsam mit den Anrainer-Städten den Radschnellweg 2 von Isselburg nach Velen voran. Der insgesamt 46 Kilometer lange Abschnitt soll in wesentlichen Teilen auf der ehemaligen Bahnstrecke Isselburg – Coesfeld liegen. Die Planung wurde in Abschnitte gegliedert, der Kreis Borken erstellt dabei einen baureifen Entwurf für die Teilstrecke Bocholt-Rhede. Der Landesbetrieb wird dann nach diesen Plänen bauen.

Einigung aller Beteiligten

Allerdings kann auch hier das Planungsrecht für eine Verzögerung sorgen. Die Planung ist weit fortgeschritten und das Baurecht soll nach Möglichkeit über den sogenannten „Fall unwesentlicher Bedeutung“ (also ohne Planfeststellungsverfahren) erreicht werden. Das setzt aber vor allem beim Grunderwerb die Einigung aller Beteiligten voraus. Da in Teilbereichen die Trasse von Anliegern als Garten genutzt wird, sehen die Projektbeteiligten hier ein Klagerisiko. Ein konkreter Termin für einen Baubeginn kann somit noch nicht abgeschätzt werden. „Wir müssen auch beim Bau eines Radschnellweges, der ja den Status einer Landesstraße hat, alle Schritte rechtlich sauber abarbeiten“, sagt Dr. Sascha Kaiser. Das ziehe die Verfahren leider teilweise in die Länge.

Planen mit der Öffentlichkeit

Wichtig ist darum für die Planer von Straßen.NRW, auch bei den Radschnellweg-Projekten die Öffentlichkeit frühzeitig mit einzubinden. Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Niederrhein ist beim Projekt „Radschnellweg Neuss-Düsseldorf-Langenfeld“ derzeit dabei, die Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung vorzubereiten. Dazu wird eine Umweltverträglichkeitsstudie durchgeführt, die im Herbst abgeschlossen werden soll. Ein Termin zur frühen Öffentlichkeitsbeteiligung erfolgt voraussichtlich Ende 2020. Der genaue Verlauf der Radschnellweg-Trasse soll dann 2021 feststehen. Unter Federführung der Stadt Düsseldorf wird zudem eine Vereinbarung mit den Städten Neuss, Düsseldorf und Langenfeld aufgestellt. Diese ist Basis für eine europaweite Ausschreibung der Entwurfsunterlagen. Das Baurecht wird über Bebauungspläne der einzelnen Kommunen erlangt und der Bau durch die Städte durchgeführt.

Über die Grenzen

Grenzüberschreitend wird derzeit durch die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ville-Eifel geplant. Der RS4 – der Radschnellweg Euregio von Aachen nach Herzogenrath, soll an die auf niederländischer Seite geplante Snelfietsroute Richtung Kerkrade angebunden werden. Der RS4 wird eine Länge von ca. 14,3 Kilometern haben, davon liegen 2,7 Kilometer in der Zuständigkeit der Stadt Aachen und 11,6 Kilometer in der Zuständigkeit von Straßen.NRW. Eine Projektgruppe aus der StädteRegion Aachen sowie den Städten Aachen und Herzogenrath führt die Planung auf Grundlage einer Verwaltungsvereinbarung in den Abschnitten der Zuständigkeit des Landes NRW durch. Straßen.NRW begleitet die Planung eng.

Auch hier werden die Unterlagen für die Linienfindung vorbereitet. Im Rahmen der Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) muss eine Artenschutzprüfung durchgeführt werden und die bei Naturschutzthemen betroffenen Träger öffentlicher Belange (Höhere und Untere Naturschutzbehörde, anerkannte Umweltverbände, Biostation) werden beteiligt.

Parallel beauftragt Straßen.NRW im Juni dieses Jahres die Erstellung des technischen Vorentwurfs in den Abschnitten, die schon heute von der Linienfindung als gesichert anzusehen sind. „Hier sieht man das Bemühen, auch in Teilabschnitten schneller voranzukommen“, ist Dr. Kaiser sicher, dass es bis zur Freigabe kompletter Radschnellweg-Routen zwar noch dauert, die Nutzung von Teilabschnitten aber ein wichtiger Aspekt beim Mobilitätswandel sein kann.

Weitere Projekte

• Straßen.NRW-Regionalniederlassung Rhein-Berg: Radschnellweg 6 (Frechen-Köln) , Planungsstand: Vorplanung. Der RS6 wird von der Stadt Köln betreut. Die Stadt Köln ist dabei eine Vorplanung zu erstellen.

• Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ost-Westfalen: Radschnellweg Ostwestfalen-Lippe (Herford-Löhne-Bad Oeynhausen-Porta Westfalica-Minden (ca. 36 km)). Planungsvereinbarungen mit den Städten. Federführend ist die Stadt Bad Oeynhausen.




„Begegnung(en)“: Künstlerinnen und Künstler der Kunstwerkstatt „sohle 1“ zeigen ab Samstag in Hettstedt ihre Arbeiten

Nachdem die „Corona-Einschränkungen“ so langsam gelockert werden, können auch die Mitglieder der kunstwerkstatt sohle 1 wieder aktiver werden:

Schon im April war ein erster Termin zur Ausstellungseröffnung in Hettstedt geplant, doch wie bei so vielen Veranstaltungen kam „Corona“ dazwischen … Nun endlich und nach schon mehreren Anläufen können sich doch einige Mitglieder der Kunstwerkstatt Freitag früh auf den Weg in die Partnerstadt machen.

Eine Ausstellung an zwei Orten gleichzeitig, dem Kunstzuckerhut und dem Humboldt-Schloss wird am Freitagnachmittag aufgebaut. Nach einem vorsichtigen und dennoch hoffentlich geselligen Abend wird  am nächsten Tag dann, am Samstag, die Ausstellung feierlich eröffnet. Unter dem Titel „Begegnung(en)“ zeigen fünf Mitglieder der „Sohle“ (Thea Holzer – Malerei, Zeichnung; Silke Kieslich – Fotoarbeiten, Steinskulpturen; Klaus Scholz – Fotoarbeiten, Holzskulptur; Peter Wiesemann – Steinskulpturen; Dietrich Worbs – Holzarbeiten, Installation) Werke, die das Thema vielfältig beleuchten. Der Titel passt umso mehr, als die Städtepartnerschaft in diesem Jahr 2020 genau 30 – jährigen Geburtstag feiern kann. Während der Ausstellungsteil im Zuckerhut nur etwa sechs Wochen zu sehen sein wird, können die Werke im Schloss bis Oktober besichtigt werden. Und vielleicht reist ja der eine oder andere Bergkamener auch in den Ferien einmal nach Hettstedt …




Verletzungen schminken via Video-Konferenz: Jugendrotkreuz-Kreisverband Unna bietet digitale Mitmach-Angebote für Schulsanis und JRKler

So wird es gemacht: realistisch aussehende „Verletzunmgen“ auf den Arm geschminkt und das ganze als Video-Konferenz über das Internet übertragen. Foto: JRK

Normalerweise treffen sich viele unserer Schulsanitäter*innen in den weiterführenden Schulen wöchentlich oder 14-tägig zu AGs, wo gemeinsam Erste Hilfe geübt wird, stehen in den Pausen bereit, um kleine Notfälle zu versorgen, oder besuchen gemeinsam Wettbewerbe und Workshops. Und auch die aktiven Jugendrotkreuzler*innen im Kreis Unna sind es gewohnt, regelmäßig zu ihren Gruppenstunden in den Ortsvereinen zusammen zu kommen oder auf Freizeiten gleich mehrere Tage in der Gruppe zu verbringen.

Umso schwerer fiel es vielen, während der letzten Wochen und Monate, auf das gemeinsame Hobby und die Zeit in der Gruppe zu verzichten. Deshalb haben das JRK und Kreisverbands-Mitarbeiter Sebastian Bunse als Koordinator des Projektes Schularbeit die Ärmel hochgekrempelt und sich so einige spannende digitale Alternativen einfallen lassen. Schließlich sollen die Nachwuchs-Sanitäter*innen während der erzwungenen Pause nicht alles verlernen.
Neben regelmäßigen Wochenaufgaben, einer digitalen Pinnwand und regem Treiben auf den Social-Media-Accounts laden so immer wieder Gruppenstunden via Zoom zum Mitmachen ein. Besonderes Highlight: Die Online-Gruppenstunde zum Thema „Notfalldarstellung“ am vergangenen Samstag. Auf dem Programm stand nämlich das Thema Wunden und Verletzungen möglichst realitätsnahnachschminken. Da das ohne die passenden Hilfsmittel kaum möglich ist, hatte sich das Planungsteam bereits im Vorhinein ordentlich ins Zeug gelegt und dafür gesorgt, das pünktlich zum Seminartag bei allen angemeldeten Teilnehmer*innen ein Päckchen mit den „Zutaten“ im Briefkasten landete.
Von Kunstblut über Modelliermasse bis zu unterschiedlichen Farben war alles dabei, um anschließend mithilfe der Anleitung gemeinsam im Videochat ausgesprochen überzeugende Verletzungen zu kreieren und sich kreativ auszuleben. Das sorgte bei allen Beteiligten für so viel Spaß, dass der nächste Termin bereits feststeht: Am 13. Juni soll wieder gemeinsam gewerkelt, gemalt und geformt werden.
Wer Lust und Interesse hat, ebenfalls mal Hand anzulegen und in die Angebote des Jugendrotkreuzes hinein zu schnuppern, ist herzlich eingeladen, sich noch bis zum 07. Juni auf der Homepage des JRK-Kreisverband Unna anzumelden: http://jrk-kv-unna.de/aktuelles/corona/. Dort sind übrigens auch ansonsten alle Angebote, wie z.B. die wöchentliche Aufgabe, einsehbar und laden zum miträtseln ein.
Hintergrund:Das Modellprojekt Schularbeit ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem DRK-Kreisverband Unna und dem DRK-Landesverband Westfalen-Lippe, welches durch die Glücksspirale gefördert wird. Der Kreis Unna wurde hierbei als Modellregion ausgewählt, um an neuen Ansatzpunkten zur Zusammenarbeit zwischen Jugendrotkreuz und Schulen zu arbeiten. Ziel des Projektes ist es, durch die Bereitstellung personeller und materieller Ressourcen ein langfristiges und professionelles Netzwerk zwischen Schule, Jugendrotkreuz und den lokalen Ortsvereinen aufzubauen. So sollen interessierte Schülerinnen und Schüler schon frühzeitig für die Arbeit im Jugendrotkreuz begeistert werden.