Coronavirus: Vier neue Fälle im Kreis Unna – davon einer in Bergkamen, zwei gelten aber hier wieder als gesund

Heute sind der Gesundheitsbehörde vier neue Fälle gemeldet worden. Einer davon in Bergkamen, zwei in Bönen und einer in Fröndenberg.

Im Zusammenhang mit dem Fall in Fröndenberg ergreift das Gesundheitsamt weitere Vorsichtsmaßnahmen. Weil die Person zum Personal der Pflegeeinrichtung Schmallenbachhaus gehört, werden dort vorsorglich zwei Wohngruppen und mehrere Mitarbeiter getestet. Über 60 Menschen werden vor Ort vorsichtshalber auf das Coronavirus getestet, um im Fall weiterer Infektionen schnell geeignete Maßnahmen ergreifen zu können. Die Tests sind für morgen Vormittag angesetzt.

– Max Rolke / Kreis Unna –

Aktuell Infizierte

14.07.2020 | 15 Uhr 15.07.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 8 7 -1
Bönen 1 2 +1
Fröndenberg 0 1 +1
Holzwickede 0 0 +0
Kamen 7 7 +0
Lünen 6 4 -2
Schwerte 3 3 +0
Selm 0 0 +0
Unna 2 2 +0
Werne 3 3 +0
Gesamt 30 29 -1

Übersicht Gesundete

14.07.2020 | 15 Uhr 15.07.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 47 49 +2
Bönen 24 25 +1
Fröndenberg 135 135 +0
Holzwickede 29 29 +0
Kamen 25 25 +0
Lünen 158 160 +2
Schwerte 111 111 +0
Selm 56 56 +0
Unna 63 63 +0
Werne 76 76 +0
Gesamt 724 729 +5



Kommunalwahl 2020: Plakataktion für Erstwähler

Werben fürs Wählen mit 16 (von links): Katharina Dilmann, Dezernent Torsten Göpfert, Steffi Stelzer und Sevgi Kahraman-Brust aus dem Kommunalen Integrationszentrum Kreis Unna (KI). Foto: Birgit Kalle – Kreis Unna

Mitbestimmen bei Themen wie Klimaschutz und Digitalisierung – das können Jugendliche ab 16 Jahren auch wieder bei der Kommunalwahl im September. Um auf die Wahl aufmerksam zu machen und junge Erstwähler über ihr Mitbestimmungsrecht zu informieren, macht das Kommunale Integrationszentrum Kreis Unna (KI) bei einer Plakataktion mit.

Die Plakate fallen ins Auge, sprechen besonders junge Erstwähler an und zeigen deutlich, dass Jugendliche ab 16 Jahren mit ihrer Stimme am 13. September 2020 etwas verändern können. Initiiert haben die Plakat-Aktion verschiedene Partner für Demokratie des Landesprojektes „Demokratie leben“. Rund 20 Kommunen machen bereits mit: Neben Herten, Bochum, Hagen und Essen jetzt auch der Kreis Unna.

Plakate für Schulen und zum selbst Ausdrucken
Das KI schickt die Plakate in Din-A-3-Format an die weiterführenden Schulen im Kreis Unna. Wer eines der Plakate für das eigene Geschäft, die eigene Einrichtung oder einfach für sich zu Hause haben möchte, kann die Plakate bei Sevgi Kahraman-Brust vom KI unter E-Mail sevgi.kahraman-brust@kreis-unna.de zum selbst Ausdrucken anfordern. Auch Kommunen, Städte und Gemeinden können die Plakate anfordern. PK | PKU




A1: Mittwochabend Vollsperrung zwischen Hamm-Bockum/Werne und dem Kamener Kreuz Richtung Köln

Heute Abend (15.7.) wird durch die Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Hamm die A1 zwischen der Anschlussstelle Hamm-Bockum/Werne und dem Autobahnkreuz Kamen in Fahrtrichtung Köln ab 21 Uhr gesperrt. Eine Umleitung ist eingerichtet. Die Sperrung ist für drei Stunden geplant, dort muss ein verunfallter LKW geborgen werden.




Coronavirus: Zwei neue Fälle in Bergkamen

Heute sind zwei neue Fälle in Bergkamen hinzugekommen. Drei weitere Personen mehr als gestern gelten als wieder genesen. Damit summiert sich die Zahl der Menschen, die das Virus überstanden haben auf 724. Aktuell infiziert im Kreis Unna sind noch 30 Personen, davon acht in Bergkamen.

– Max Rolke / Kreis Unna –

Aktuell Infizierte

13.07.2020 | 15 Uhr 14.07.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 6 8 +2
Bönen 3 1 -2
Fröndenberg 0 0 +0
Holzwickede 0 0 +0
Kamen 7 7 +0
Lünen 7 6 -1
Schwerte 3 3 +0
Selm 0 0 +0
Unna 2 2 +0
Werne 3 3 +0
Gesamt 31 30 -1

Übersicht gesundete:

13.07.2020 | 15 Uhr 14.07.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 47 47 +0
Bönen 22 24 +2
Fröndenberg 135 135 +0
Holzwickede 29 29 +0
Kamen 25 25 +0
Lünen 157 158 +1
Schwerte 111 111 +0
Selm 56 56 +0
Unna 63 63 +0
Werne 76 76 +0
Gesamt 721 724 +3



Wie funktioniert ein Zeltlager in Corona Zeiten? – Die Pfadfinder zeigen es

Ein Zeltlager kann trotz Corona Spaß machen.. Foto: Pfadfinder

Die ersten beiden Ferienwochen werden bei den Pfadfindern vom “Horst Ritter der Tafelrunde e.V.“ traditionell für das große Sommerlager genutzt.

In diesem Jahr war für die Pfadfinder lange unklar, ob ihr Sommerlager vom 27.06.2020 bis zum 11.07.2020 überhaupt möglich sein würde. Wegen der Corona-Pandemie wurde das Lager zunächst schon im Mai von Stühlingen (Schwarzwald) nach Telgte bei Münster verlegt, um schneller auf die Corona-Situation reagieren zu können. Kurz vor dem Start wurde dann der Lockdown über den Kreis Warendorf verhängt, wo auch Telgte liegt. Die Pfadfinder erhielten jedoch, zur Freude der Teilnehmer, zwei Tage vor Beginn des Camps vom Gesundheitsamt des Kreises Warendorf die ausdrückliche Genehmigung, ihr Lager durchzuführen.

Um die Vorschriften der Coronaschutzverordnung umzusetzen, wurden die Teilnehmer in 10er Gruppen mit festen Betreuern aufgeteilt, die sogenannten „festen Bezugsgruppen“ laut Verordnung. So wurden dieses Mal alle Programmpunkte so gestaltet, dass die Gruppen blau, rot, grün und gelb – durch gleichfarbige Armbänder gekennzeichnet – immer als Gruppe teilnehmen konnten.

Und es gab noch mehr Anzeichen, dass es diesmal kein ganz normales Lager war:

Am Lagereingang gab es große Hinweisschilder, Desinfektionsmittelspender an mehreren Orten, getrennte Zeiten für das Waschen gehen, die Essensausgabe und den Besuch von Schwimmbad, Zoo oder Eisdiele.

Statt vier Kindern teilten sich diesmal – den Vorgaben entsprechend – nur zwei Kinder eines der traditionellen Pfadfinder-Schlafzelte, das Essen wurde über eine Durchreiche ausgegeben und bei der Zubereitung und der Ausgabe waren Mund-Nasen-Schutz und Händedesinfektion verpflichtend.

Trotz der kurzfristigen Organisation war das Sommerlager fast so gut besucht wie in normalen Jahren – unter den 40 Teilnehmern waren die Wölflinge, das sind 7- bis 10-jährige Kinder, am stärksten vertreten (17 Kinder).

Das Programm war unabhängig von den Corona-Einschränkungen ganz ähnlich wie bei anderen Pfadfinderlagern:

Geländespiele im Wald, eine Schatzsuche in der Telgter Innenstadt, eine zweitägige Wanderung mit Übernachtung im Freien, Schlauchboot fahren auf der Ems, Pizza backen im selbst gebauten Lehmofen, Arbeiten mit Holz und Leder und der Besuch des Zoos in Münster waren die Highlights für Klein und Groß. Alles natürlich nach Bezugsgruppen getrennt. Zentrum des Zeltlagers waren die zwei zu einem riesigen 90m² großen Oval verbundenen Jurten (Rundzelte mit Rauchabzug), in denen am Abend zwei Lagerfeuer entzündet wurden. So gab es genügend Platz für einen ausreichenden Abstand der vier Bezugsgruppen.

Auf dem Terminkalender der Pfadfinder steht als nächstes das Sommer-Abschluss-Lager Anfang September. Dabei würde auch der Horst Ritter der Tafelrunde e. V. sein 20-jähriges Bestehen feiern. Ob aber auch dieses Lager stattfinden kann, ist derzeit noch offen, denn die Möglichkeit, mit Hygienekonzept und Bezugsgruppenregelung Jugendfreizeiten durchzuführen, ist bislang auf die Sommerferien beschränkt.

Pfadfinder werden können Kinder ab der Einschulung und auch Jugendliche können aufgenommen werden. Infos zu den Gruppen, Terminen und wöchentlichen Treffen finden sich online unter www.ritterdertafelrun.de




Reifen geplatzt: Wohnmobil kippt auf der A2 um

Vermutlich ein geplatzter Reifen an der Hinterachse löste am Sonntag auf der Autobahn 2 bei Bönen einen Verkehrsunfall aus. Das Wohnmobil eines 86-jährigen Fahrers aus Mettmann geriet um 11.34 Uhr zunächst ins Schlingern, fuhr dann in die Leitplanke neben der Mehrzweckspur und kippte um.

Zeugen erkannten die Gefahr und sicherten die Unfallstelle. Ein Arzt (66) aus Euskirchen stieg ebenfalls aus, um Erste Hilfe zu leisten. Er half dem Fahrer und seiner 81-jährigen Ehefrau dabei, über eine Dachluke das Wohnmobil zu verlassen.

Vorsorglich hatte der Rettungsdienst einen Hubschrauber angefordert. Für die Landung des Rettungshubschraubers sperrte die Polizei die drei Fahrspuren der A2 für kurze Zeit in Richtung Hannover. Das Ehepaar überstand den Unfall ohne Verletzungen.

Die Feuerwehr richtete das Wohnmobil auf. Anschließend wurde es abgeschleppt.




Frist für Kandidatinnen und Kandidaten zur Integrationsratswahl läuft am 16. Juli ab

Grafik: Landesintegrationsrat NRW

Das städtische Integrationsbüro weist auf den bevorstehenden Fristablauf zur Einreichung von Wahlvorschlägen für die Integrationsratswahl hin. Vorschläge für Listen oder Einzelkandidaten können noch bis Donnerstag, 16.Juli, 18.00 Uhr eingereicht werden. Für Rückfragen steht das Integrationsbüro unter 02307/965381 zur Verfügung.

Die Wahl zum Integrationsrat findet am Tag der Kommunalwahl am 13. September statt. Wahlberechtigt sind rund 11.000 Bergkamener Bürgerinnen und Bürger.

Wahlberechtigt sind nicht nur Migranten im engeren Sinne, sondern auch Aussiedler. (Weitere Erläuterungen dazu weiter untern.) Dieser Personenkreis mach etwa ein Viertel der Bergkamener Bevölkerung aus, sagte Christine Busch. Ihre familiären Wurzeln lägen in rund 100 Herkunftsländern

Die Wahl zum neuen Integrationsrat am 13. September erfolgt übrigens in den gleichen Wahlbezirken wie bei den parallel stattfindenden Kommunalwahlen. Wer hier unter den Migranten auch Wahlberechtigt ist, etwa Eingebürgerte oder Aussiedler, darf an diesem Tag eine Stimme mehr abgeben.

Hier folgt eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte für die Wahl zu neuen Integrationsrat. Wer es genau wissen möchten, findet hier die aktuelle Wahlordnung als PDF: Anlage_1_Wahlordnung_Integrationsrat (1)

Wer darf wählen?

  • Wahlberechtigt sind alle Ausländerinnen und Ausländer, die am Wahltag 16 Jahre alt sind;
  • sich seit mindestens einem Jahr im Bundesgebiet rechtmäßig aufhalten und mindestens seit dem sechzehnten Tag vor der Wahl in der Gemeinde ihre Hauptwohnung haben.
  • Wahlberechtigt sind auch Deutsche, die ihre deutsche Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung
    erhalten haben;
  • die neben der deutschen auch eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen;
  • die als Kinder ausländischer Eltern ihre deutsche Staatsangehörigkeit durch Geburt im Inland erworben haben;
  • nichtdeutsche EU-Bürgerinnen und Bürger;
  • Aussiedlerinnen und Aussiedler.

Wer darf gewählt werden?

  • Kandidieren dürfen deutsche und nichtdeutsche Einwohnerinnen und Einwohner, die mindestens 18 Jahre alt sind, seit mindestens einem Jahr in Deutschland leben und seit drei Monaten in der jeweiligen Stadt mit ihrem Hauptwohnsitz gemeldet sind.
  • Sie müssen im Sinne des Wahlgesetzes das passive Wahlrecht haben.

Für wie lange ist man gewählt?

Integrationsräte werden für fünf Jahre gewählt, das heißt bis September 2025. Eine Ausnahme bilden persönliche Umstände, die es nötig machen, das Mandat niederzulegen.

Wie wird gewählt?

Wahlvorschläge können als Listen- oder Einzelvorschlag eingereicht werden und müssen von einer bestimmten
Anzahl Wahlberechtigter unterstützt werden. Des Weiteren ist es möglich auch Stellvertreterinnen und Stellvertreter mit zu wählen. Nähere Einzelheiten erfahren Sie bei Ihrer Stadtverwaltung.

An wen können sich mögliche Kandidat/innen für Fragen zur Wahl wenden?

  1.  An die Geschäftsstelle des Integrationsrates vor Ort
  2.  An die kommunale Verwaltung vor Ort
  3.  An den Landesintegrationsrat NRW

 




Coronavirus: Zehn neue Fälle übers Wochenende im Kreis Unna – in Bergkamen ein neuer Fall und zwei Personen gesundet

Am Samstag, 11. Juli sind der Gesundheitsbehörde zehn neue Fälle gemeldet worden. Am Sonntag und am heutigen Montag wurden keine neuen Fälle bekannt. Damit steigt die Gesamtzahl aller Infektionen im Kreis seit Beginn der Pandemie auf 791. Aktuell infiziert sind 31 Personen im Kreis Unna. Als wieder genesen gelten sechs Personen mehr als noch vor dem Wochenende. Insgesamt haben 721 Menschen aus dem Kreis Unna eine Infektion überstanden.

– Max Rolke / Kreis Unna  –

Aktuell Infizierte

10.07.2020 | 12 Uhr 13.07.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 7 6 -1
Bönen 3 3 +0
Fröndenberg 0 0 +0
Holzwickede 0 0 +0
Kamen 2 7 +5
Lünen 11 7 -4
Schwerte 2 3 +0
Selm 0 0 +0
Unna 2 2 +0
Werne 0 3 +3
Gesamt 27 31 +4

Übersicht gesundete:

10.07.2020 | 12 Uhr 13.07.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 45 47 +2
Bönen 22 22 +0
Fröndenberg 135 135 +0
Holzwickede 29 29 +0
Kamen 25 25 +0
Lünen 153 157 +4
Schwerte 111 111 +0
Selm 56 56 +0
Unna 63 63 +0
Werne 76 76 +0
Gesamt 715 721 +6



Gesundheitsbehörde warnt: Haarige Insekten im Kreis Unna

Er ist klein, er ist haarig, er ist nicht ganz ungefährlich – gemeint ist der Eichenprozessionsspinner. Die Raupen bauen zurzeit in den Städten und Gemeinden im Kreis Unna ihre Nester. Und weil das Insekt giftige Brennhaare ausbildet, gibt die Gesundheitsbehörde Tipps zum Schutz.

„Die Raupen des Nachtfalters schlüpfen Ende April. Sie bilden dann Gifthaare aus, die für Menschen und Tiere gefährlich sein können“, sagt Amtsarzt Dr. Roland Staudt. Dann heißt es: Abstand halten zu Eichen, in denen die Tiere ihre Nester gebaut haben. Besonders beliebt sind bei den haarigen Insekten freistehende Eichen sowie Eichen, die in der Sonne stehen.

Brennhaare sind giftig
Kommen Menschen mit den Raupenhaaren in Berührung, reagiert die Haut auf den Kontakt: „Juckender, entzündlicher Hautausschlag, Quaddeln und Bläschen sind die Symptome“, sagt Dr. Staudt. „Auch Entzündungen der Augenbindehaut, Husten und Halsschmerzen können auftreten, wenn die Haare in Augen oder die Atemwege gelangen. In Einzelfällen kann es bei überempfindlichen Personen zu allergischen Schockreaktionen kommen.“ Wer stärkere Beschwerden hat, sollte zum Arzt gehen.

Auch für Tiere ist das Insekt nicht ganz ungefährlich: Hunde und Katzen können nach dem Kontakt mit den Gifthärchen Entzündungen an Haut und Augen mit nach Hause bringen. Für alle, die im Wald, in Parks oder auch im Garten unterwegs sind, heißt es also: Abstand halten oder die befallenen Gebiete meiden. Besonders gefährlich ist die Zeit zwischen April und Juli, in der die Raupen fressen. Anfang Juli beginnen sie sich zu verpuppen – die Brennhaare haften aber immer noch an Büschen und Nestern.

Erste Hilfe
Wer mit den Härchen in Kontakt gekommen ist, sollte bestenfalls sofort unter die Dusche steigen, Haare waschen, die Kleidung wechseln und bei mindestens 60 Grad waschen. Wer gerade nicht unter die Dusche kann, sollte die betroffenen Stellen vorsichtig mit kaltem Wasser waschen und trockentupfen – besser nicht rubbeln, da die Gifthaare so tiefer in die Haut gelangen können. „Kühlen hilft bei Schwellung und Juckreiz“, sagt der Amtsarzt.

Gartenbesitzer sollten auf Nummer sicher gehen und auf den Holzschnitt verzichten, solange die Nester im Baum erkennbar sind. Die Raupen selbst zu bekämpfen, ist dabei keine gute Idee – Fachleute haben eine spezielle Ausrüstung dafür. Diese Arbeit sollten Gartenbesitzer daher den Profis, also Schädlingsbekämpfern, überlassen.

Weitere Informationen
Bei gesundheitlichen Fragen hilft der Haus- oder Hautarzt. Sind öffentliche Grünanlagen oder Straßenrandbereiche in den Städten und Gemeinden befallen, wird die jeweilige Gemeinde aktiv und ist der richtige Ansprechpartner. Weitere Informationen finden sich auch im Internet, zum Beispiel beim Bundesamt für Naturschutz (BfN) unter www.bfn.de (Suchwort „Eichenprozessionsspinner“). PK | PKU




Spurensuche mit einer außergewöhnlichen Wegmarke und Mindestabstand in der „sohle 1“

Begrüßung unter freiem Himmel – mit Masken, Mindestabstand und blauem Trennungsband.

Normalerweise gibt es mindestens eine Performance und mindestens etwas Poetisches, vor allem wenig Sauerstoff und mehr Gäste als Platz zur Eröffnung der Jahresausstellung der Künstlergruppe „sohle 1“. Diesmal stellte ein Virus allerdings alles auf den Kopf. Dabei war das, was man sich einfallen lassen musste, um auflagenkonform überhaupt in die Nähe der Kunstwerke zu kommen, schon fast eine Performance für sich.

Blaue Bänder begrüßten auch an der Fassade die Gäste.

Ausgerechnet im 50. Jahr der städtischen Galerie „sohle 1“ als älteste kommunale Kunstgalerie überhaupt hinterließ all das getreu dem Jahresmotto mindestens unvergessliche Spuren in der ungewöhnlichen Geschicht. Das Eröffnungspublikum war extrem ausgedünnt und sammelte sich mit Masken und Mindestabstand unter freiem Himmel. Das „blaue Band“ wurde in Doppelfunktion zur Begrüßung ausgerollt: Eigentlich ein Kunstwerk in Anlehnung an das stadtprägende Element, trennten die blauen Streifen nun Eingangs- und Ausgangszone. Die durfte hinter der wiederum mit blauen Streifen geschmückten Fassade nur betreten, wer das passende Kärtchen ergatterte. Alle anderen mussten im Wartebereich ausharren, bis die erlaubte Besucherzahl wieder aufgefüllt werden durfte.

Poesie von Dieter Treeck gibt es diesmal virtuell.

Der Bürgermeister ließ es sich trotzdem nicht nehmen, nicht nur virtuell per Dauerschleife präsent zu sein, sondern auch real die Gäste zu begrüßen. Immerhin feiert die einzigartige Galerie als Urmutter der kurz darauf gegründeten Künstlergruppe Jubiläum. Von einer Baracke und dem Keller einer alten Villa führte die eigene Wegmarke in die City und schließlich ins heutige Museum. Die Gebäude-Spuren sind inzwischen verwischt oder verschwunden. Nicht aber die künstlerischen Spuren. „Das Anliegen war und ist es, moderne Kunst zu vermitteln. Das ist mehr als gelungen. Bergkamen ist auch längst auch eine Stadt der Kunst“, betonte Roland Schäfer.

Gemalt, gezeichnet, fotografiert, modelliert, gedruckt, gelesen: In allen Facetten präsentieren die Künstlerinnen und Künstler ihre Spurensuche.

Die Spuren der diesjährigen „Wegmarke“ hinterlassen ihre eigenen Eindrücke. Darunter sind Spuren des Virus, biographische und historische Spuren, Spuren der Zeit in zerstörten Zechenfenstern, Spuren des wahren Ichs im Spiegel, überdimensionale und ganz winzige Fußspuren im Stein, zerfurchende Spuren in der Landschaft oder leicht verrückte Spuren im Miniaturlabor des Alchemisten. Die Künstler gingen in Wäldern auf Spuren der zerstörerische Borkenkäfer, an der Ostsee entdeckten sie Spuren des Klimawandels, im Stein Spuren der Erdentstehung, in Obstkisten Spuren der Globalisierung oder ganz schlicht Spuren im Sand und des Urlaubs in poetischen Betrachtungen von Dieter Treeck, der ebenfalls virtuell auf dem Bildschirm liest.

Eine spannende Spurensuche, die ab Dienstag auch von einem Katalog begleitet wird. Wer ebenfalls künstlerische Spuren entdecken will: Jeden Sonntag um 11 Uhr gibt es Führungen. Und online stehen Interviews sowie die Rede des Bürgermeisters bereit.

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Änderungen bei der Coronaschutzverordnung NRW: Hochzeitsfeiern jetzt mit bis zu 150 Personen

Das nordrhein-westfälische Kabinett hat am Sonntag (12. Juli 2020) Änderungen für die Coronaschutzverordnung und die Coronaeinreiseverordnung beschlossen und sie bis zum 11. August 2020 verlängert. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales wird zeitnah die entsprechenden Verordnungen erlassen.

„Die nach wie vor positive landesweite Entwicklung der Zahlen eröffnet uns kleinere Spielräume, die wir für mehr Freiheiten verantwortungsvoll nutzen wollen“, so Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. „Wir dürfen aber nicht vergessen: Die Pandemie ist nicht vorbei und wir müssen weiter sehr wachsam und verantwortungsvoll sein. Das zeigen gerade die ‚Hotspots‘ in bestimmten Regionen. Neben den allgemeinen Hygieneregeln sind daher die drei Grundregeln weiterhin unerlässlich: das Abstandsgebot, das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung und die Sicherstellung der Nachverfolgbarkeit der Infektionsketten.“

In der Coronaschutzverordnung werden durch die aktuellen Änderungen die Personengrenzen für Veranstaltungen erhöht. Das betrifft vor allem Feste aus besonderem Anlass, insbesondere Hochzeiten, die bei Sicherstellung der Kontaktnachverfolgung der Teilnehmenden nun mit bis zu 150 Personen gefeiert werden dürfen. Gleiches gilt für Beerdigungen. Bei Kultur- und sonstigen Veranstaltungen wird der Schwellenwert, ab dem ein Hygienekonzept vorgelegt werden muss, von 100 auf 300 Personen angehoben. Die Personenbegrenzung beim Kontaktsport in der Halle wird von zehn auf 30 Personen erhöht. Auch die zulässige Zuschauerzahl wird von 100 auf 300 erhöht.

Wichtige Änderungen gibt es auch zur Einreise aus Risikogebieten: In der Coronaeinreiseverordnung wird ab sofort dem Umstand Rechnung getragen, dass ausreichende Testkapazitäten vorhanden sind, um die prinzipiell gewünschten Testungen der Einreisenden und Rückreisenden aus den vom Robert-Koch-Institut festgelegten Risikoländern durchzuführen. Die Ausnahmen von der Quarantänepflicht wurden dementsprechend reduziert. Insbesondere werden Beschäftigte aus „kritischen Infrastrukturen“, die nun ihren Sommerurlaub in einem Risikogebiet verbringen, nicht mehr automatisch von der Quarantänepflicht ausgenommen, sondern nur nach einem negativen Test. Dasselbe gilt, wenn im Risikogebiet ein Verwandtenbesuch erfolgt ist. Minister Laumann erklärt dazu: „Je mehr Freiheiten möglich sind, desto wichtiger ist es, dass wir infizierte Personen so schnell wie möglich durch Testungen erkennen und gegebenenfalls kurze Kontaktbeschränkungen aussprechen werden. Das gilt gerade bei größeren Infektionsrisiken wie dem Aufenthalt in einem Risikogebiet, was gerade jetzt in der Ferienzeit von besonderer Bedeutung ist.“