Mögliche PCB-Belastung in Bergkamen: SPD fordert umfassende Informationen von den zuständigen Behörden LANUV NRW und Bezirksregierung

SPD-Fraktionschef Bernd Schäfer.

Die lokalen Medien haben in dieser Woche über eine mögliche PCB-Belastung im Umkreis eines Bergkamener Unternehmens berichtet. „Diese Nachrichten haben uns alle sehr erschrocken. Wir wünschen so schnell wie möglich Klarheit über die aktuelle Situation“, so Bernd Schäfer – Vorsitzender der SPD-Fraktion Bergkamen.

„Diesbezüglich fordern wir schnellstmöglich eine ausführliche Berichterstattung der zuständigen Behörden, besonders des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) in der kommenden Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr am 21.09.2020 hier in Bergkamen“, macht Kay Schulte, Sprecher im Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr, deutlich.

„Eine Berichterstattung durch die Stadt Bergkamen in der Ratssitzung dieser Woche – wie von der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen gefordert – geht uns nicht weit genug. Hier sind vielmehr die tatsächlich zuständigen Behörden, das heißt Bezirksregierung und LANUV NRW gefragt, vor Ort Stellung zu beziehen und Bevölkerung sowie Verwaltung und Politik vor Ort vollumfänglich über den Sachverhalt zu informieren“, macht Bernd Schäfer deutlich.




37-jähriger Bergkamener auf dem Köcknerradweg ausgeraubt und verletzt

Ein 37-jähriger Bergkamener E-Bike-Fahrer wurde am Samstag kurz nach 4 Uhr auf dem Klöcknerradweg von drei Unbekannten ausgeraubt.

Der Bergkamener befuhr mit seinem E-Bike den Klöcknerbahnweg in Richtung Friedhofstraße. In Höhe der Derner Straße wurde der Bergkamener von drei Fahrzeugführern (1 Quadfahrern / 1 Rollerfahrer / 1 Kleinkraftfahrer) überholt. Bei der nachfolgenden Unterführung an der Hammer Straße warteten die drei auf den Bergkamener. Die drei versperrten den Weg und einer schlug dem E-Bike Fahrer unvermittelt ins Gesicht. Dieser kam dabei zu Fall und stürzte. Die Person die geschlagen hatte riss dann den Fahrradcomputer von E-Bike und entfernte sich mit den anderen beiden Personen. Er soll einen auffälligen weißen Helm getragen haben. Der Bergkamener wurde verletzt und in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen dauern.

Zeugen werden gebeten, sachdienliche Hinweise der Polizei in Kamen unter der Rufnummer 02307-921-3220 oder der Polizei in Unna unter 02303-921-0 anzugeben.




Verkehrsunfall unter Alkoholeinfluss auf der Jahnstraße mit anschließender Flucht

Nach einem Verkehrsunfall gegen 2 Uhr am frühen Samstagmorgen auf der Jahnstraße in Oberaden sucht die Polizei nach Zeugen. Ein zunächst unbekannter Fahrzeugführer prallte gegen einen dort abgestelltes Auto und schob dieses in einen Jägerzaun.

Der Unfallverursacher samt Fahrzeug entfernte sich mit von der Unfallstelle in südliche Richtung. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung entdeckten Polizeikräfte ein  stark beschädigte Fahrzeug in der Preinstraße. Das Fahrzeug wurde sichergestellt. Die Polizeibeamten trafen den Fahrzeughalter zuhause an. Dabei stellte sich heraus, dass der Halter reichlich angetrunken war. Es wurde deshalb eine Blutprobe und sein Führerschein sichergestellt.

Zeugen, die den Unfallhergang gesehen haben, werden gebeten, sich mit der Polizei in Kamen (Tel:02307-921-3220) oder mit der Polizei in Unna (Tel: 02303-921-0) in Verbindung zu setzen.




Lüner Ehepaar entlarvt falsche Polizisten – Zwei Festnahmen

Ein Lüner Ehepaar hat am Donnerstagnachmittag (20. August) auf den Anruf falscher Polizisten pfiffig reagiert und den Spieß umgedreht. Bei der geplanten Geldübergabe konnten zwei junge Frauen festgenommen werden.

Als das Telefon schellte und am anderen Ende des Hörers die Stimme des vermeintlichen Polizisten erklang, witterte der Lüner bereits, dass hier etwas Faules in der Luft lag. Die fiktive Geschichte: Ermittlungen haben ergeben, dass sein Geld auf der Bank nicht sicher sei – also soll er losziehen und eine fünfstellige Summe abheben. Zivil gekleidete Polizisten würden das Bargeld dann an einer vereinbarten Stelle abholen. Absoluter Blödsinn! Dies erkannte der Lüner auch sofort und benachrichtigte die Polizei. Soweit alles richtig gemacht. Doch damit nicht genug. Das Ehepaar ging auf das falsche Spiel ein, klärte die nächsten Schritte mit der echten Polizei ab und ging daraufhin auf die absurden Anweisungen der Betrüger ein.

Immer im Kontakt mit der echten Polizei fuhr der Mann zur Bank, fingierte mit den Angestellten ein Auszahlungsgespräch und fuhr anschließend nach Hause. Nach weiteren Telefonaten mit den Tätern wurde ein Übergabeort vereinbart.

Als der Lüner dann am frühen Abend einen nicht mit Bargeld gefüllten Beutel an den verabredeten Ort ablegte, näherten sich zwei junge Frauen. Offenbar auf der Suche nach Bargeld. In diesem Moment griff die echte Polizei zu und nahm die beiden Verdächtigen (18 aus Bochum und 23 aus Essen) fest.

Die Ermittlungen zur Tat dauern derzeit an. Der Schaden für das Lüner Ehepaar: 0,- Euro.

Die Polizei möchte auch weiterhin verhindern, dass Betrüger als falsche Polizisten das Ersparte von Dortmunder und Lüner Bürgerinnen und Bürger erlangen. Deshalb gibt sie folgende Hinweise:

   - Wichtig: Die Polizei wird Sie nie anrufen und nach Wertsachen 
     fragen! Sie wird Sie zudem nie - wie es häufig bei dieser Masche
     geschieht - unter der Rufnummer 110 anrufen!
   - Es gibt vier Fragen, die Sie sich bei verdächtigen Anrufen 
     stellen können. Beantworten Sie nur eine mit "Ja", ist Skepsis 
     angebracht und Sie sollten auflegen! Werden Sie am Telefon nach 
     Geld gefragt? Nach Wertsachen? Werden Sie zur Verschwiegenheit 
     aufgefordert? Sollen Sie mit der 110 verbunden werden?
   - Allgemein gilt: Übergeben Sie Ihr Geld niemals an unbekannte 
     Personen!
   - Sind Sie unsicher, ob "echte" Polizeibeamte vor Ihnen stehen 
     oder anrufen, ziehen Sie Nachbarn oder Angehörige hinzu oder 
     besser: Rufen Sie die Polizei unter 110 an. Die Kollegen der 
     Leitstelle können herausfinden, ob an Ihrer Anschrift 
     Ermittlungen laufen.
   - Wichtig: Lassen Sie sich nicht mit der 110 oder angeblichen 
     Kollegen verbinden, drücken Sie nicht die Rückruftaste! Legen 
     Sie auf und wählen Sie selbst die 110.
   - Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie einen 
     verdächtigen Anruf erhalten haben - egal, ob Sie den Betrug 
     erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls Opfer geworden
     sind.
   - Häufig sind ältere Menschen die Zielscheibe von Trickbetrügern. 
     Deshalb ist der Polizei besonders wichtig: Informieren Sie 
     Seniorinnen und Senioren in Ihrem Umfeld und sprechen Sie über 
     die Maschen der Betrüger.
   - Die "jüngere Generation" kann Verwandte oder Bekannte auch mit 
     praktischen Maßnahmen unterstützen. Helfen kann zum Beispiel das
     Löschen des Telefonbucheintrags. Oft suchen die Täter noch immer
     über Vornamen nach potenziell älteren Menschen.
   - Weitere Tipps und Infos zu Betrugsmaschen finden Sie auch hier:

www.polizei-beratung.de




Per Rad unterwegs mit Thomas Heinzel durch Oberaden und Heil

Die Stadtteilspaziergänge per Rad gehen weiter. Der CDU-Bürgermeisterkandidat Thomas Heinzel radelt gemeinsam mit den Wahlkreiskandidaten durch die Stadtteile Oberaden und Heil. Interessierte Bürger können Thomas Heinzel an den einzelnen Streckenabschnitten treffen und im persönlichen Gespräch vermitteln, wo der Schuh drückt.

 Oberaden/Heil

Mittwoch, den 26.08.2020 um 17:00 Uhr – Start: Jahnstraße am Kreisel zur Wasserstadt

Vom Kreisverkehr führt die Strecke von der Jahnstraße in die Rotherbachstraße, gegen 17:30 h Im Sundern, von dort über die Lünener Straße/B61 in die Bahnhofstraße, weiter über den Römerberg bis zur Kantstraße.  Die Tour durch Oberaden wird über die Sugambrerstraße, zum Erdbeerfeld und dann zum Eiscafe via Veneto, Museumsplatz fortgesetzt. Das Ziel wird gegen ca. 19:00 h der neue Kreisverkehr am Ende der L821n sein.

Interessenten sind sowohl zum Mittelradeln als auch zu Gesprächen an der Strecke herzlich willkommen.

Die Hygienemaßnahmen wie Abstands- und Maskenpflicht werden eingehalten.




Ein Novum für 2021: Kreis Unna bildet erstmals zum Hygienekontrolleur aus

Der Kreis Unna – im Bild die Gesundheitsbehörde – bildet 2021 einen Hygienekontrolleur (m/w/d) aus. Foto: Kreis Unna

Der 1. August ist gerade wenige Tage alt und mit ihm der Start des Ausbildungsjahrgangs 2020. Während der sich noch mit seinen neuen Aufgaben vertraut macht, sucht der Kreis Unna bereits die Auszubildenden des nächsten Jahres – mit einem Novum. Zu acht bewährten Ausbildungsgängen gesellt ich ein neunter hinzu: die dreijährige Ausbildung zum Hygienekontrolleur (m/w/d).

Hygienekontrolleure arbeiten im Infektionsschutz und der Infektionsprävention, der Hygieneüberwachung sowie im gesundheitlichen Umweltschutz, insbesondere in der Umwelthygiene und der Seuchenbekämpfung. Sie ermitteln und überwachen Maßnahmen gegen übertragbare Krankheiten, widmen sich Fragen der Wasserhygiene und überwachen die hygienischen Verhältnisse und Maßnahmen in öffentlichen oder gewerblichen Einrichtungen wie zum Beispiel Krankenhäusern.

Praxisphasen
In der dreijährigen Ausbildung absolvieren die angehenden Hygienekontrolleure theoretische Abschnitte an der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf. Ihre Praxisphasen leisten sie bei der unteren Gesundheitsbehörde ab sowie in externen Einrichtungen wie Ordnungs- oder Veterinäramt oder dem Hygieneinstitut.

Bewerber auf den Ausbildungsplatz als Hygienekontrolleur sind flexibel und verfügen über eine gute Kommunikationsfähigkeit und ein souveränes Auftreten. Außerdem bringen sie mindestens einen mittleren Schulabschluss mit (oder einen als gleichwertig anerkannten Abschluss) und haben im besten Fall schon Erfahrung in einem Gesundheitsberuf gesammelt.

Die Bewerbung erfolgt über das Bewerbungsportal auf der Internetpräsenz des Kreises Unna unter www.kreis-unna.de/ausbildung. Bewerbungsschluss ist der 30. September. Für fachliche Auskünfte stehen der Leiter des Fachbereiches Gesundheit und Verbraucherschutz Josef Merfels (Tel. 0 23 03 / 27-10 53) oder die Ausbildungsleiterin Diana von der Heyde (Tel. 0 23 03 / 27-21 11) zur Verfügung. PK | PKU.




Wiederaufnahme des Sportbetriebes beim  TuS Weddinghofen 1959 e.V.

Endlich geht es wieder los! Fünf Monate ist der gesamte Sportbetrieb des Vereins ausgefallen. Zu der Entscheidung sah sich der Vorstand am 13. März, noch vor Bekanntmachung des behördlichen Lockdowns, gezwungen. Eine Entscheidung, welche in der bisherigen Vereinsgeschichte noch nicht da war. Nun ist es dem Verein jedoch wieder möglich den Sportbetrieb zu reaktivieren. Ein Hygienekonzept und der Abstimmung mit der Stadt Bergkamen lassen nun den Sport in den Sportstätten wieder zu.

Jedoch kann aufgrund der Besonderheit der SARS-CoV-2-Pandemie nicht das komplette Sportangebot gestartet werden. Der Verein ist an die Vorgaben der Corona-Schutzverordnung gebunden. Daher ist der Sport in unseren Kindergruppen noch nicht möglich. Wir bitten hier um Verständnis. Sobald eine weitere Verbesserung beobachtet werden kann, werden auch diese Gruppen wieder starten. Die endgültige Entscheidung, ob eine Gruppe wieder startet, liegt jedoch im Ermessen der jeweiligen Übungsleiter. Daher folgt hier eine Auflistung der startenden Sportangebote mit Startdatum:

Angebot Startdatum
Aerobic 10.09.2020
Bodyforming 31.08.2020
Box dich Fit 04.09.2020
Gymnastik für Sie u. Ihn 27.08.2020
Gymnastik Herren 50+ 24.08.2020
Gymnastik und Spiel 24.08.2020
Gymnastik 50+ 26.08.2020
Line Dance 24.08.2020
Pound ® 26.08.2020
Problemzonengymnastik 26.08.2020
Rückenfit 01.09.2020
Seniorengymnastik 08.09.2020
Sportabzeichenabnahme 20.08.2020
Volleyball Mixed I 25.08.2020
Volleyball Mixed II 24.08.2020
Zumba ® Fitness 26.08.2020
Zumba ® Gold 26.08.2020

Die Teilnehmer erhalten durch ihre jeweiligen Übungsleiter vor Beginn des Sportangebotes alle nötigen Informationen über den geänderten Ablauf durch die Pandemie. Der TuS Weddinghofen 1959 e.V. bedankt sich bei seinen Mitgliedern, welche ihm trotz der schwierigen Zeit die Treue gehalten haben!




Coronavirus: Kreis Unna weitet seine Textkapazitäten aus – ein neuer Fall in Bergkamen

Die Corona-Pandemie hält an. Der Kreis will im Kampf gegen das Virus auch mit Blick auf steigende Fallzahlen gut aufgestellt sein. Deshalb bereitet der Kreis Unna den Ausbau seiner Testkapazitäten vor. Tests finden derzeit in der Gesundheitsbehörde in Unna und im Kreishaus in Lünen statt. Dort sind die Möglichkeiten für eine Ausweitung von Tests begrenzt. Deshalb werden zwei Testzentren eingerichtet.

Ein Testzentrum soll in Unna in der alten Kreissporthalle I an der Platanenallee eingerichtet werden. Das Gebäude gehört dem Kreis, ist bereits als Krisenzentrum erprobt und verfügt über die notwendigen technischen und baulichen Anforderungen wie separate Ein- und Ausgänge.

Ein zweites Testzentrum soll am Kreishaus Lünen entstehen. Container sind bestellt, die notwendige Baugenehmigung bei der Stadt ist beantragt. Durch die Container wird ein ebenerdiger Zugang zu den Testungen geschaffen, derzeit müssen einbestellte Personen durch das Treppenhaus zum Test.

Die Planungen dazu laufen derzeit, wann die Zentren den Betrieb aufnehmen können, ist derzeit noch unklar.

In den Testzentren werden, wie auch aktuell der Fall, nur Personen getestet, die von der Gesundheitsbehörde einbestellt wurden. Getestet werden:

  • Menschen im Rahmen der Kontaktpersonenermittlung
  • In besonderen Fällen z.B. vor der Neu- oder Wiederaufnahme in eine Senioreneinrichtung

Frei zugängliche Teststellen seitens des Kreises sind nicht geplant. Außerdem gilt nach wie vor: Wer Symptome hat, muss sich an den Hausarzt wenden. Der entscheidet, ob ein Test sinnvoll ist oder nicht. Hausärzte testen auch auch

  • Reiserückkehrer,
  • Lehrer,
  • Erzieher und
  • Personen, die über Corona-Warn-App informiert wurden.

Zwei neue Fälle

Ausstehend waren noch die Ergebnisse der zweiten Testung an einer Grundschule in Lünen: Alle getesteten Personen sind negativ.

zwei neue, laborbestätigte Fälle wurden der Kreisgesundheitsbehörde heute gemeldet: 1 in Bergkamen und 1 in Fröndenberg.

15 Personen mehr als gestern gelten als wieder genesen. Die Zahl der aktuell Infizierten im Kreis Unna sinkt damit um 13 auf 130 Menschen.

– Fabiana Regino / Max Rolke /Kreis Unna –

 

Aktuell Infizierte

20.08.2020 | 16 Uhr 21.08.2020 | 13 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 19 17 -2
Bönen 16 16 +0
Fröndenberg 6 7 +1
Holzwickede 4 3 -1
Kamen 4 4 +0
Lünen 31 27 -4
Schwerte 19 18 -1
Selm 7 5 -2
Unna 22 20 -2
Werne 15 13 -2
Gesamt 143 130 -13

Übersicht Gesundete

20.08.2020 | 16 Uhr 21.08.2020 | 13 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 84 87 +3
Bönen 31 31 +0
Fröndenberg 140 140 +0
Holzwickede 35 36 +1
Kamen 41 41 +0
Lünen 206 210 +4
Schwerte 143 144 +1
Selm 60 62 +2
Unna 85 87 +2
Werne 96 98 +2
Gesamt 921 936 +15



Erfolgreicher Ausbildungsabschluss zweier Azubis aus Syrien und dem Irak: Gelungener Start in ein neues Leben

Heider Alobeidi verfügte über Vorkenntnisse in Metallberabeitung und absolvierte bei Bayer eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker.

In ihren Heimatländern herrschen seit Langem Krieg und Terror. Daher flohen Hasan Jarbou und Heider Alobeidi 2015 aus Syrien und dem Irak, um sich in Deutschland ein neues Leben aufzubauen. Innerhalb von fünf Jahren lernten sie nicht nur die deutsche Sprache, sondern absolvierten eine Ausbildung bei Bayer am Standort Bergkamen – und das überaus erfolgreich. Für ihren Abschluss benötigten sie lediglich drei statt der üblichen dreieinhalb Jahre.

Als Hasan Jarbou und Heider Alobeidi 2015 in die Bundesrepublik kamen, konnten sie kein Wort Deutsch. Der 23-jährige Jarbou wuchs in Aleppo auf, mit mehr als zwei Millionen Einwohnern einst die zweitgrößte Stadt Syriens. Während des Bürgerkriegs wurde ein Großteil der Stadt zerstört, Hunderttausende Einwohner flüchteten. Darunter auch der junge Hasan. Auf abenteuerlichen Wegen gelangte er nach Deutschland – per Zug, per Bus und zu Fuß.

Durch ein Praktikum bei Bayer entdeckte Hasan Jarbou sein Interesse an der Arbeit im Labor.

Unter bürgerkriegsähnlichen Zuständen leiden auch die Menschen im Irak. Heider Alobeidi (25) wollte dem entkommen. Sein Vater und seine Freunde rieten ihm jedoch ab, nach Europa zu gehen. „Du kannst das dort nicht schaffen“, meinten sie. Doch Alobeidi hielt an seinen Zielen fest: eine qualifizierte Ausbildung machen, arbeiten und in Frieden leben. Über Brüssel, wo Freunde von ihm wohnen, kam er zunächst nach Frankfurt.

Von Aufnahmelagern im Ruhrgebiet wurden die beiden jungen Männer Bergkamen zugewiesen. Dort lernten sie sich in einem Deutschkurs kennen und begannen im Oktober 2016 ein Praktikum bei Bayer. Schnell war klar, dass die Chemie zwischen den Geflüchteten und dem Unternehmen stimmte. Der Beginn einer Ausbildung – Heider Alobeidi als Anlagenmechaniker, Hasan Jarbou als Chemielaborant – war daher der folgerichtige nächste Schritt.

Trotz anfänglicher sprachlicher Schwierigkeiten kamen die beiden neuen Auszubildenden mit der fachlichen Materie schnell zurecht. Vor allem dank der eigenen außergewöhnlich hohen Motivation, aber auch aufgrund großer Unterstützung durch Ausbilder und Kollegen. Jarbou profitierte von seinem Interesse an Chemie und seinen Englischkenntnissen. „Wenn man eine Fremdsprache gelernt hat, fällt die zweite leichter“, sagt er. Geholfen hat dabei auch ein fünfmonatiger Aufenthalt in einer Bergkamener Familie. Der Familienvater arbeitet ebenfalls bei Bayer. „Er ist mein zweiter Vater“, sagt Hasan und fügt hinzu: „Eine Familie ist gut, zwei sind besser.“

Die beiden Auszubildenden befanden sich auf einem guten Weg, als die Corona-Pandemie neue Schwierigkeiten mit sich brachte. Auch diese bewältigten sie und bestanden die IHK-Prüfung mit Bravour. Beruflich und emotional sind Jarbou und Alobeidi in Deutschland angekommen. Sie haben hier neue Freunde und Kollegen gefunden, die ihnen in den vergangenen drei Jahren geholfen haben. „Die Menschen hier sind sehr nett und hilfsbereit“, sagt Alobeidi. „Und vor dem Gesetz sind alle gleich, egal woher sie kommen.“ Jarbou bestätigt diese Erfahrung: „Jeder hat hier seine Rechte und kann sein Leben sichern.“




Erster Konfirmationsgottesdienst am Sonntag in der Friedenskirche

Die ev. Friedenskirchengemeinde lädt am kommenden Sonntag, 23. August, um 10.30 Uhr nach der Corona-bedingten Zwangspause zum ersten Konfirmationsgottesdienst ein, der eigentlich schon im Frühjahr hätte stattfinden sollte.

Pfarrerin Ursula Gold wird folgende Jugendlichen zu ihrem ersten Abendmahl führen: Marvin Barnfeld, Mia Besse, Helen Blicharski, Fabian Brettkuhn, Alex Dieterle, Shakira Gerhard, Julius Jandt, Kilian Knoth, Julia Martens, Annika Nowakowski und Marek Spinkel.




Positives Zwischenfazit des Gymnasiums nach der ersten Schulwoche mit Maske im Regelbetrieb

Die Maskenpflicht im Unterricht, wie hier im Leistungskurs Sozialwissenschaften der Q2, ist für alle Beteiligten eine Umstellung, wird aber als notwendige Schutzmaßnahme akzeptiert. Foto: Fahling/SGB

Die erste Schulwoche nach den Sommerferien im Regelbetrieb ist absolviert und somit liegen auch einige Erfahrungen vor, inwieweit das neue Hygienekonzept mit Maskenpflicht auch im Unterricht funktioniert. Das Zwischenfazit von Schulleiterin Bärbel Heidenreich fällt positiv aus.

„Bisher habe ich den Eindruck, dass sich alle Mitglieder der Schulgemeinde an die Einhaltung der Maskenpflicht und die Hygienemaßnahmen halten und diese akzeptieren. Mir ist bewusst, dass die vielen Maßnahmen und Regeln eine Mehrbelastung im Schulalltag darstellen, aber nur so können wir uns im Moment gegenseitig schützen. Ausdrücklich möchte ich unsere Schülerinnen und Schüler für das konsequente und fast immer klaglose Tragen der Masken loben“, betont Bärbel Heidenreich.

Marco Steube, einer der Stufensprecher des Jahrgangs Q2, berichtet aus Schülersicht: „Der Unterricht mit Masken ist natürlich eine Umstellung und das Tragen natürlich gerade an langen heißen Tagen anstrengend. Ich finde es aber wichtig, dass wir wieder zum Regelunterricht zurückkehren konnten. Der persönliche Kontakt schafft vor allem im Hinblick auf das Abitur wieder eine angenehmere und bessere Lernatmosphäre. Die Maske dient dem Schutz aller, von daher finde ich diesen Kompromiss bisher gut aushaltbar.“