Mit Florian Schroeder die Welt minimal als „Neustart“ verrücken

Florian Schroeder hielt im studio theater beim „Neustart“ unerbittlich den Finger auf manche moralische und gesellschaftliche Wunde.

Ist das noch Satire? Oder ist Florian Schroeder ein philosophierender Psychologe, der die hegelsche Dialektik mit Konfrontationstherapie in ein Bühnenprogramm verwandelt? Er hofft jedenfalls unerschütterlich auf die moralisch-mentale Heilung einer von Viren, Diktatoren, Migrationsfluten und selbstgebastelten Wahrheiten leicht verrutschten Welt. Auch in Bergkamen, wo ein „Neustart“ nach der Corona-Pause bitter nötig war. Der Titel von Schroeders neuem Programm war deshalb mehr als perfekt. Und seine Botschaft vielleicht auch.

Tja, so sieht sie nunmal aus, die Wahrheit: Florian Schroeder kann womöglich auch nichts dafür.

Der Weg dorthin war allerdings mehr als schmerzhaft. Gelegentlich wussten die virusbedingt mit Sicherheitsabständen platzierten Zuschauer im studio theater nicht so genau, ob das nun zum Lachen war, was der Berliner dort verbal aus dem dialektischen Hut zauberte, oder doch eher zum Heulen. Nichts soll so sein wie vor Corona, aber eigentlich soll sich auch nichts ändern. Der Messias kommt, oder auch nicht. Wer dachte, moralisch und dialektisch besser gewappnet zu sein als die Querdenker auf der Demo der Coronaleugner, die Florian Schroeder unlängst ratlos zurückgelassen hatte, der hatte sich getäuscht. Auf die gleichen Fragen fehlten auch den Bergkamenern in der direkten Konfrontation schlicht die Antworten oder auch nur ein Weg dorthin.

Zauderndes Applaudieren dort, wo es vom Damaskus-Erlebnis nahtlos von den en vogue-Beispielen und der aktuell gefährlichen Tasse Tee nach Analogistan und zur Urteilskraft der im Glasfaserkabel versackten Bildung ging. Virologen-Gurus hielt Schroeder ebenso ihre eigene Widersprüchlichkeit vor Augen wie den Corona-Leugnern. Digitale Testergebnisse gingen mit dem Telefonhörer auf abstruse Reisen und die propagierte Achtsamkeit verwandelte sich in gefährliche Blockwart-Moral.

Launig entblößten sich bei „Markus Lanz“ die parodierten Gäste.

Weil aber auch die Bergkamener ein bisschen traumatisiert sind, ging Schroeder bald in die leichter verdaulichen gesellschaftlichen Sphären über. Männer waren da die wahren Opfer der Gegenwart, ein wenig bipolar vor allem im verqueren Paardialog oder mit der ökologisch korrekten Lastenkarre vor der Elterninitiativen-Kita, wo es am Ende dann doch nicht den diversen schwulen Erzieher of colour mit Wickelverbot gab. Auch als Markus Lanz ging er launig durch den Gegenwartswahnsinn der Lauterbachs und Laschets und ließ seinem parodistischen Talent freien Lauf.

Die Pause lüftete nicht nur das studio theater, sondern auch die mit dem Neustart sichtlich verjüngten Köpfe der Besucher. Jetzt waren alle bereit für die bittere Wahrheit: Es gibt keine Helden mehr. Von Kant über Hegel bis Hoeneß haben sie alle zum Teil heftigen Dreck am Stecken. Ob wir nun wirklich mit Hirschhausen, Wohlleben und Grönemeyer weiter durch die Krise und eine bittere Zukunft mit künstlicher Intelligenz in ein Zeitalter der Desinformation schleudern müssen? Ob wir am Ende Kutscher oder Pferd sind, als kritiklose Sklaven der Technik nur noch einfache Antworten verarbeiten können und von Kabarettisten-Virologen gelenkt werden, um schlussendlich von Bill Gates endlich das Windows-Update implantiert zu bekommen, sei dahingestellt.

Auch ein Profi braucht beim Start eines neuen Programms ein paar Gedankenstützen – ganz und gar analog.

Schroeders Forderung nach Meinungspflicht war vielleicht sogar ernst gemeint. Man weiß es nicht so genau. Was nun Wahrheit und was Wahnsinn ist, ließ er ebenso im Wagen. „Ich bin nur der Spieler, der die Masken aufsetzt“ – als moralisch-philosophische Immunisierung gegen die absolute Wahrheit. Eins jedenfalls steht fest: „Wir leben in einer Zeit des Endes der alten Gewohnheiten.“ Und: „Wir müssen die Welt minimal verrücken, um nicht an ihr verrückt zu werden.“

Der zögernde Applaus hatte sich da längst in tosenden verwandelt – so weit die großen Abstände das zuließen. Diverse Zugaben mussten her und natürlich noch eine ausgiebige Parodie-Jukebox. Mitnehmen konnte jeder ein stattliches Rüstzeug gegen das, was Corona und der Wahnsinn der Welt noch für uns bereithalten werden.




Coronavirus: Zwei neue Fälle in Bergkamen, noch keine Testergebnisse aus den Schulen

Heute sind der Gesundheitsbehörde sieben neue Fälle gemeldet worden, davon zwei in Bergkamen. Eine Person mehr als gestern gilt als wieder genesen. Damit erhöht sich die Zahl der aktuell infizierten Personen im Kreis Unna auf 108.

Die Ergebnisse der Tests an den Bergkamener Schulen liegen noch nicht vor.

Neu hinzugekommen sind zwei Fußballvereine aus Bönen. Dort sind rund 60 Personen betroffen. Alle müssen getestet werden und sich in Quarantäne begeben.

Von den Tests an einer Grundschule in Lünen sind die Ergebnisse eingetroffen. Dort haben sich keine weiteren Personen infiziert. Alle Ergebnisse sind negativ.

Am Lippe-Berufskolleg finden heute noch Tests statt.

In Lünen neu hinzugekommen ist eine Fußballmannschaft. Dort sind rund 20 Personen betroffen. Tests sind für morgen, 26. September geplant.

Die Ergebnisse vom Märkischen Berufskolleg in Unna liegen noch nicht vor, ebenso wie von der Grundschule.

– Max Rolke / Kreis Unna –

Aktuell Infizierte

24.09.2020 | 15 Uhr 25.09.2020 | 13 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 22 24 +2
Bönen 2 3 +1
Fröndenberg 5 5 +0
Holzwickede 5 5 +0
Kamen 7 8 +1
Lünen 28 30 +2
Schwerte 9 9 +0
Selm 1 1 +0
Unna 15 15 +0
Werne 8 8 +0
Gesamt 102 108 +6

Übersicht Gesundete

24.09.2020 | 15 Uhr 25.09.2020 | 13 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 118 118 +0
Bönen 55 55 +0
Fröndenberg 152 152 +0
Holzwickede 41 41 +0
Kamen 53 56 +1
Lünen 263 263 +0
Schwerte 160 160 +0
Selm 67 67 +0
Unna 112 112 +0
Werne 110 110 +0
Gesamt 1131 1132 +1



VKU beim Warnstreik am kommenden Dienstag betroffen

Für Dienstag, den 29. September 2020, ruft die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Im Kreis Unna müssen Fahrgäste deshalb mit erheblichen Einschränkungen im Linien- und Schülerverkehr der VKU rechnen.

Die VKU erarbeitet derzeit eine Liste aller Fahrten, die trotz des Streiks stattfinden werden. Einzelheiten und Informationen werden so bald wie möglich über die VKU Webseite unter www.vku-online.de bekannt gegeben.

Im bundesweiten Tarifkonflikt um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wird die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Dienstag, dem 29. September 2020, den Druck auf die Arbeitgeber mit einem bundesweiten Warnstreik erhöhen. Hintergrund ist, dass die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) abgelehnt hat, mit der Gewerkschaft in Verhandlungen einzutreten.

ver.di fordert in dem Tarifkonflikt für bundesweit 87.000 Beschäftigte Regelungen zur Nachwuchsförderung und zur Entlastung der Beschäftigten. In dem bundesweiten Rahmentarifvertrag soll zudem die Ungleichbehandlung in den Bundesländern beendet werden. Konkret geht es dabei um zentrale Regelungen wie 30 Urlaubstage oder Sonderzahlungen. Mit einer Forderung für Auszubildende sollen Anreize zum Einstieg in den Beruf und zur Nachwuchsförderung geschaffen werden. Seit März fordert die Gewerkschaft hierzu die Verhandlung eines bundesweiten Rahmentarifvertrages. Am Wochenende hatte sich die VKA gegen die Aufnahme von Verhandlungen ausgesprochen.

Der ÖPNV befindet sich bundesweit in einer schwierigen Situation.

Nach 20 Jahren Sparkurs auf dem Rücken der Beschäftigten sind die Grenzen der Belastbarkeit erreicht“, betont die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. „Mit unseren Forderungen haben wir Vorschläge geliefert, wie sich die drängenden Fragen von Entlastung und Nachwuchsförderung lösen lassen. Dass die Arbeitgeber nicht einmal zu einer Verhandlung bereit sind, verhöhnt die Beschäftigten und torpediert jede Bemühung, eine Verkehrswende zu erreichen. Uns bleibt daher nur der Warnstreik, um ein deutliches Signal zu senden, wie ernst die Lage ist.“

Behle wies darauf hin, dass trotz steigender Fahrgastzahlen in den letzten 20 Jahren 15.000 Stellen abgebaut wurden. Folgen seien hohe Krankheitsquoten in den Betrieben und fehlender Nachwuchs. In den Ballungsräumen seien Busse und Bahnen überfüllt, in ländlichen Regionen fehlten oftmals die Busfahrerinnen und Busfahrer und die Finanzierung, um viel mehr als eine Grundversorgung zu gewährleisten.

Aufgrund dieser schwierigen Situation und der Verweigerungshaltung der Arbeitgeber, mit ver.di in Verhandlungen einzutreten, müsse nun zu Warnstreiks aufgerufen werden. Daher werde es am kommenden Dienstag, dem 29. September bundesweit zu Arbeitsniederlegungen im Öffentlichen Personennahverkehr kommen. Es sei bundesweit mit massiven Beeinträchtigungen im Nahverkehr zu rechnen.

ver.di bedauere die Einschränkungen für die Fahrgäste sehr, so die Gewerkschafterin. Ein guter Tarifvertrag käme allerdings sowohl den Beschäftigten als auch den Fahrgästen zu Gute.

Im Tarifkonflikt mit bundesweit 130 ÖPNV-Unternehmen fordert die Gewerkschaft seit dem Frühjahr die Verhandlung eines bundesweiten Rahmentarifvertrages. Nach langer interner Diskussion hat sich die VKA nun gegen Verhandlungen ausgesprochen. ver.di fordert für die 87.000 Beschäftigten Entlastung und angemessenen Ausgleich für unvermeidbare Belastungen. Zudem soll die Ungleichbehandlung in den Bundesländern beendet werden. Darüber hinaus werden in den einzelnen Bundesländern weitere Forderungen aufgestellt. Diese werden separat mit den regionalen Kommunalen Arbeitgeberverbänden (KAV) in den Bundesländern verhandelt. Erste Verhandlungsrunden in den vergangenen Wochen in den Bundesländern blieben ohne Ergebnis.

Telefonische Auskunft zum Fahrplan erteilt die kreisweite Servicezentrale fahrtwind unter 0 180 6 / 50 40 30 (personenbediente Fahrplanauskunft, pro Verbindung: Festnetz 20 ct / mobil max. 60 ct).




Planspiel Börse der Sparkassen startet trotz Corona in die nächste Runde!

Siegerehrung vom letzten Planspiel Börse. Foto: Sparkasse Bergkamen-Bönen

Seit 38 Jahren überzeugt das Planspiel Börse der Sparkassen als spannendes Online-Lernspiel für Schüler, Studenten und Börseninteressierte. So kann auch in Corona-Zeiten im komplett digital durchführbaren Planspiel die Welt der Börse spielerisch und trotzdem realitätsnah erkundet werden – egal ob in der Schule, von unterwegs oder von Zuhause.

Am 30. September 2020 startet der Wettbewerb 2020. Wie in den Vorjahren werden ebenfalls Teams aus Frankreich, Italien, Schweden und Mittelamerika erwartet. Die Gewinner dürfen sich auf attraktive Preise freuen. Die Sparkasse Bergkamen-Bönen nimmt seit über 30 Jahren am Planspiel Börse teil. Elf Wochen lang können die Teilnehmer risikolos die Marktmechanismen des Börsenhandels kennenlernen. Dazu eröffnen die Teams Depots mit einem virtuellen Startguthaben. Alle Orders werden per Permanentabrechnung mit realen Börsenkursen abgerechnet.

Doch nicht nur der Gewinn zählt. Das Planspiel Börse will die Teilnehmer auch für einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld sensibilisieren. Deshalb gibt es zusätzlich zur Depotgesamtwertung eine separate Nachhaltigkeitsbewertung mit eigenem Ranking. Dabei werden Aktien von Unternehmen, die im hinterlegten Nachhaltigkeitsindex gelistet sind, in der Wertpapierliste speziell gekennzeichnet. So kann gezielt auf Nachhaltigkeit gesetzt werden.  Die Erträge mit diesen Wertpapieren werden addiert und im Ranking abgetragen.

Neu in dieser Spielrunde ist der kombinierte Depot- und Wissensbereich. So finden die Teilnehmer alle benötigten Informationen für Ihre
Anlageentscheidungen – Wertpapier- und Kursinformationen, Nachrichten, Basiswissen oder Begriffserklärungen – auf einen Blick.

Registrierung und Teilnahme am Planspiel Börse erfolgen ab diesem Jahr direkt über die zentrale Webseite www.planspiel-boerse.de oder die neukonzipierte Planspiel-Börse-App. Letztere ist für Apple und Android ab Anfang September in den jeweiligen Stores verfügbar.

Auch in den Social-Media-Kanälen ist zum Planspiel Börse einiges los! Neben aktuellen Informationen zum Spiel und zum Börsengeschehen gibt es Tipps und Infos von Finanzbloggern, u. a. von der Finanzbloggerin Hava Misimi.

Die bundesweit besten Schüler- und Studententeams in der Depotgesamtwertung sowie in der Nachhaltigkeitswertung werden zur exklusiven Planspiel-Börse-Gala mit mehrtägigem Rahmenprogramm im Frühjahr 2021 nach Frankfurt a. M. eingeladen. Außerdem gewinnen die betreuenden Schulen einen erlebnisreichen Aktionstag zur finanziellen Bildung. Die studentischen Gewinner dürfen sich über eine finanzielle Unterstützung für ihr Studium freuen. Zusätzlich lobt die Sparkasse Bergkamen-Bönen weitere Preise aus. Die besten Teams fahren u.a. wieder zu den Fernsehstudios nach Köln. Alle Teilnehmer werden Anfang des kommenden Jahres zu einer zentralen
Siegerehrung eingeladen. Jeder Teilnehmer erhält ein Präsent. Die Teilnahme am Planspiel Börse ist kostenlos. Eine Anmeldung ist bis zur
Spielmitte am 11. November 2020 möglich. Spielende ist der 9. Dezember 2020. Lehrer und  Schüler, die teilnehmen möchten, erhalten weitere Informationen bei ihrer Sparkasse Bergkamen-Bönen.

Ansprechpartner sind Michael Krause (Leiter Vertriebsmanagement) und Sara Wetter (Marketingmitarbeiterin). Tel: 02307 821 274 oder
planspiel-boerse@spk-bergkamen-boenen.de




Multikulturelles Forum bietet Betrieben mit offenen Stellen Unterstützung an

Mhamed Hadad an seinem Arbeitsplatz in der KiK-Zentrale in Bönen
Bild: Multikulturelles Forum (Donges)

Sein Schreibtisch befindet sich gleich neben der Warenannahme beim Textil-Discounter KiK in der Zentrale in Bönen. Von dort aus prüft Mhamed Hadad die eingehende Kleidung auf Maße, Optik und Gewicht. Weichen die Werte zu stark von der Norm ab, leitet er eine Reklamation ein. Wenn Mhamed Hadad seinen Arbeitsplatz beschreibt, wirkt er kompetent, aufgeweckt und auch ein wenig stolz. Seine Kollegen schätzen ihn, seien stets freundlich und ihm gegenüber sehr aufgeschlossen. „Ich fühle mich hier nicht als Ausländer“, fügt er noch hinzu.

Im August begann Mhamed Hadad seine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement bei KiK. Noch keine fünf Jahre lebt der gebürtige Syrer in Kamen, und doch spricht er inzwischen nahezu fließend Deutsch. Vieles habe er sich selbst beigebracht, doch ohne die Unterstützung durch das Multikulturelle Forum in Bergkamen hätte er die vielen Herausforderungen nicht geschafft, erklärt Hadad. Zunächst besuchte er dort einen Sprachkurs, wurde aber frühzeitig auch in beruflicher Hinsicht beraten. „Wir haben ihm verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt und seine Kompetenzen gestärkt, beispielsweise indem wir ihm einen EDV-Kurs angeboten haben“, erklärt Angela Henze vom Multikulturellen Forum.

Anfang des Jahres begleitete sie ihn zu einem „Azubi-Speeddating“, wo Mhamed Hadad schließlich auf Kerstin Schmidt traf. Die Ausbildungsleiterin bei KiK erkannte sofort die Potenziale des jungen Mannes und lud ihn zu einem Vorstellungsgespräch in die Zentrale ein. „Formate wie das Speed-Dating ermöglichen es uns, Jugendlichen persönlich und auf Augenhöhe zu begegnen. Das ist oft viel aussagekräftiger als eine Broschüre über uns oder das Anschreiben eines Bewerbers“, erklärt Kerstin Schmidt.

Möglichkeiten wie diese gab es jedoch in den vergangenen Monaten wegen der Corona-Pandemie kaum. In der Folge ist die Lücke zwischen Betrieben mit offenen Lehrstellen und ausbildungssuchenden Menschen in diesem Jahr besonders groß. Dies bedauert auch Hatice Müller-Aras, Fachbereichsleiterin beim Multikulturellen Forum: „Unsere Jugendlichen sind hoch motiviert und wollen unbedingt noch in diesem Jahr in eine Ausbildung starten. Deshalb laden wir Betriebe mit offenen Ausbildungsstellen ein, mit uns Kontakt aufzunehmen.“ Vermittelt werden Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationen. Zudem unterstützt das Multikulturelle Forum Unternehmen bei verschiedenen Fördermöglichkeiten.




Beteiligungsprojekt des Kinder- und Jugendbüros: Oberaden jugendlich gestalten

Das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Bergkamen bietet ein Beteiligungsprojekt in drei Runden für Kinder und Jugendliche ab 11 Jahren im Stadtteil Oberaden an. In den Herbstferien startet die erste Runde des Projekts mit dem Escapespiel „Deine Vision“. Vom 12.10. bis zum 16.10. 2020 wird das städtische Jugendzentrum Yellowstone zum Haus der Sieben Rätsel. In verschiedenen Räumen warten Aufgaben, Spiele und Rätsel, die nur als Team gelöst werden können. Bei allen Rätseln geht es neben dem Spaß um Visionen und Ideen für eine jugendliche Gestaltung des Stadtteils Oberaden – denn die Woche soll der Auftakt für das Beteiligungsprojekt „Oberaden jugendlich gestalten“ sein.

Nach den Herbstferien geht es in die zweite Runde des Projektes. Das Team Jugendförderung sucht Kinder und Jugendliche an ihren Plätzen auf und sammelt vor Ort Ideen und Wünsche für die Jugendarbeit in Oberaden.

In der letzten Runde können sich dann alle Kinder und Jugendlichen, die bis dahin noch nicht erreicht wurden, nochmal online beteiligen. Ein Beteiligungsformat für ein jugendfreundliches Oberaden wird dann vom städtischen Kinder- und Jugendbüro freigeschaltet.

Die Ergebnisse aus allen drei Runden sollen Anfang 2021 von den jugendlichen Ideengebern und Visionären auf einer Konferenz vorgestellt und diskutiert werden.

Die erste Runde – das Escapespiel „Deine Vision“ –  findet im und am Jugendzentrum Yellowstone, Preinstraße 14 in Bergkamen-Oberaden statt. Das Haus der Sieben Rätsel öffnet immer zwischen 15.00 Uhr und 18:00 Uhr. Nach den Möglichkeiten der aktuellen Coronaschutzverordnung für die Jugendarbeit können 16 Kinder und Jugendliche ab 11 Jahren am Projekt „Oberaden jugendlich gestalten“ teilnehmen.

Anmeldungen für „Deine Vision“ können ausschließlich über www.unser-ferienprogramm.de/bergkamen gemacht werden. Weitere Informationen gibt es telefonisch im Kinder- und Jugendbüro unter 02307 965475 .




Bernd Schäfer und das Team der SPD informieren zur Stichwahl

Am Samstag, 26. September, informiert die SPD in den Ortsteilen zur Stichwahl. Vormittags werden die Genossinnen und Genossen in Mitte am Nordbergcenter, in Oberaden vor Rewe/Aldi, in Weddinghofen an der Schulstraße und in Overberge vor Röttger zur Stichwahl informieren und für Fragen und Anregungen zur Verfügung stehen.

Auch Bürgermeisterkandidat Bernd Schäfer wird temporär in den einzelnen Ortsteilen sein. So besteht noch einmal die Gelegenheit, ihn persönlich kennenzulernen.




PCB im Grubenwasser von Haus Aden bleibt ein Dauerthema

Das Thema „PCB im Grubenwasser“ wird die Bergkamener Politik noch auf Jahre beschäftigen. Das wurde in der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses mehr als deutlich. Hauptgrund: Der große Wurf gelang mit der Versuchsanlage nicht, die im vergangenen Jahr auf Haus Aden in Bergkamen und in Ibbenbüren eingesetzt wurde. Lediglich 30 Prozent der Belastung mit diesem krebserregenden Stoff konnten herausgefiltert werden.

PCB gelangte unter anderem in den Jahren 1979 und 1984 als Zusatz von Hydrauliköl unter Tage. So sollte für mehr Brandschutz im Bergbau gesorgt werden. Als die Gefahren, die von diesem Stoff ausgehen, erkannt wurden, wurde der Einsatz von PCB verboten. Dass PCB deshalb nicht in die Umwelt gelangen darf, darauf wies im Ausschuss die BergAUF-Fraktionsvorsitzende Claudia Schesior deutlich hin.

Die RAG will nach eigenem Bekunden weiterhin nach Mitteln und Wegen suchen, das gefährliche PCB aus dem Grubenwasser herauszuholen, bevor es in die Lippe gepumpt wird. Eine Hoffnung ist, dass sich das Problemen „von selbst“ erledigt. Bekanntlich wird seit etwa einem Jahr auf Haus Aden kein Grubenwasser gepumpt. Es soll auf eine Tiefe von 600 Metern im Jahr 2023 ansteigen. Möglich wäre es, dass das PCB nach unten sinkt und aus dem oberen Bereich nur noch PCB-freies Grubenwasser abgepumpt wird.

Ob dieser Effekt eintritt, wurde von Claudia Schesior angezweifelt. Gleichwohl will die RAG sowohl die Analyseverfahren als auch die Reinigungstechnik verfeinern. Darauf wird die Bezirksregierung, wie ihre Vertreter im Ausschuss betonten, ein achtsames Auge halten. Denn ihre Genehmigung zur Einleitung des Grubenwassers in die Lippe gilt nicht für die Ewigkeit, sondern wird dem jeweiligen aktuellen Stand der Technik angepasst. Darüber soll dann auch in künftigen Sitzungen des Umweltausschusses berichtet werden.




Coronavirus: Zehn neue Fälle im Kreis Unna – davon zwei in Bergkamen

Heute sind der Gesundheitsbehörde des Kreises Unna zehn neue Fälle gemeldet worden, darunter zwei in Bergkamen. Damit erhöht sich die Zahl der aktuell infizierten Personen im Kreis Unna auf 102. An den Bergkamener Schulen wurde heute und wird morgen getestet. Ergebnisse liegen noch nicht vor.

In Lünen kann das Gesundheitsamt für das betroffene Gymnasium Entwarnung geben. Dort haben sich bei der infizierten Person keine weiteren angesteckt. Alle Testergebnisse sind negativ. Vom Test an der Grundschule liegen noch nicht alle Ergebnisse vor.

Neu hinzugekommen sind zwei Fälle am Lippe-Berufskolleg in Lünen. Insgesamt sind rund 55 Personen betroffen. Die Tests haben heute bereits begonnen und werden morgen fortgesetzt.

Die Ergebnisse vom Märkischen Berufskolleg in Unna liegen noch nicht vor, ebenso wie von der Grundschule.

– Max Rolke / Kreis Unna –

Aktuell Infizierte

23.09.2020 | 15 Uhr 24.09.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 20 22 +2
Bönen 2 2 +0
Fröndenberg 5 5 +0
Holzwickede 5 5 +0
Kamen 6 7 +1
Lünen 25 28 +3
Schwerte 9 9 +0
Selm 1 1 +0
Unna 13 15 +2
Werne 6 8 +2
Gesamt 92 102 +10

Übersicht Gesundete

23.09.2020 | 15 Uhr 24.09.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 118 118 +0
Bönen 55 55 +0
Fröndenberg 152 152 +0
Holzwickede 41 41 +0
Kamen 53 53 +0
Lünen 263 263 +0
Schwerte 160 160 +0
Selm 67 67 +0
Unna 112 112 +0
Werne 110 110 +0
Gesamt 1131 1131 +0



CDU-Bürgermeisterkandidat in den Ortsteilen

CDU-Bürgermeisterkandidat Thomas Heinzel hat auch vor der Stichwahl am kommenden Sonntag weiterhin ein offenes Ohr für die Bürgerinnen und Bürger in den Ortsteilen.

Zu einem persönlichen Gespräch ist Thomas Heinzel am Samstag, den 26. September zeitweise an folgenden Infoständen zu treffen:

Rünthe – vor Jörrishen, in der Zeit von 8 -10 h

Overberge – vor Röttger, in der Zeit von 10 – 12 h

Oberaden – vor REWE, in der Zeit von 10 – 12 h

Weddinghofen – vor Netto, in der Zeit von 10 – 13 h

Mitte – am Nordberg, in der Zeit von 10 – 13 h

Thomas Heinzel freut sich auf einen regen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern und nimmt gerne Anregungen und Ideen auf.

Die Hygienemaßnahmen wie Abstands- und Maskenpflicht werden eingehalten.




Mehrwertsteuer-Senkung wird ab Oktober an die Fahrgäste im WestfalenTarif weitergegeben

Ticketpreise werden um durchschnittlich vier Prozentpunkte gesenkt Die Verkehrsunternehmen und Partner im WestfalenTarif geben vom 01.10. bis 31.12.2020 die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer direkt an die Fahrgäste weiter. Die Ticketpreise werden um durchschnittlich vier Prozentpunkte gesenkt.

Die Bundesregierung hat aufgrund der Corona-Pandemie eine temporäre Senkung der Mehrwertsteuer vom 01.07. bis zum 31.12.2020 beschlossen. Für den Öffentlichen Nahverkehr gilt hierbei die Senkung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes von sieben auf fünf Prozent. Diese Absenkung geben die Verkehrsunternehmen und Partner des WestfalenTarifs nun ab dem 1. Oktober  2020 direkt an ihre Fahrgäste weiter.

Vom 01.10. bis 31.12.2020 werden die Ticketpreise im WestfalenTarif durchschnittlich um vier Prozentpunkte gesenkt. Damit ist gewährleistet, dass alle Kunden gleichermaßen profitieren. Die Mehrwertsteuer-Senkung wird zwar nur für einen Zeitraum von drei Monaten umgesetzt, dafür erhalten die Fahrgäste jedoch die doppelte Ermäßigung. So werden die drei vorherigen Monate ausgeglichen.
Eine kurzfristige Senkung der Preise zum 1. Juli 2020 war aufgrund des hohen Aufwands bei der Umstellung der Vertriebssysteme nicht möglich. Ab dem 01.01.2021 gelten dann wieder die Preise, die zum 01.08.2020 in Kraft getreten sind- Die vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2020 gültigen Ticketpreise finden die Fahrgäste auf der Webseite des WestfalenTarifs: www.westfalentarif.de.