Regionales Ausbildungsmanagement im Kreis Unna: Passgenaue Beratung als Modell für ganz NRW?

Ausbildungsfähige Jugendliche finden keine Lehrstelle, Ausbildungsbetriebe können ihre Nachwuchsstellen nicht besetzen, weil sie nicht den passenden Bewerber finden. Diese schon typische Situation der Vorjahre könnte sich im Zuge der Corona-Pandemie bis zum Herbst erheblich zuspitzen, wenn Betriebe in wirtschaftlichen Notsituationen ihre Ausbildungsplätze nicht besetzen können. Das „Regionale Ausbildungsmanagement“ im Kreis Unna hatte es sich erfolgreich zum Hauptanliegen gemacht, Betriebe und Jugendliche passgenau zusammenzubringen. Ob das Modell nun auf andere Regionen übertragbar ist und auch Lösungen für die aktuelle Krise bietet, das wollen die Arbeitsmarkt-Akteure jetzt mit den zuständigen Landesministerien klären. Auf Einladung von Landrat Makiolla werden dazu Anfang September zwei hochrangige Vertreter des Landes ins Kreishaus kommen.

Von 2018 bis 2019 wurden im Rahmen des Modellversuches „Regionales Ausbildungsmanagement“ (RAM) unter der Regie der Werkstatt im Kreis Unna im Kreis Unna/Hamm über 1.000 Jugendliche und mehr als 250 Betriebe erreicht und intensiv beraten. Am Ende fanden nach passgenauer Vermittlung 100 junge Menschen den Weg zum Berufsabschluss. Entwickelt und getragen wurde der innovative Ansatz von den Geschäftsführungen und Leitungen aller relevanten Arbeitsmarktakteure, von der Bundesagentur für Arbeit und den beiden Jobcentern im Kreis Unna und Hamm, über die IHK zu Dortmund, die Handwerkskammer und die Kreishandwerkerschaft Hellweg, den DGB bis hin zum Kreis Unna. Zentrale Zielgruppe waren Jugendliche ohne Berufsabschluss an den Berufskollegs der Region. Die praktische Umsetzung erfolgte durch die Werkstatt im Kreis Unna, die auch die Förderung beim Arbeitsministerium NRW und dem europäischen Sozialfond einlobte.

Die Auswertung der beteiligten Partner Ende 2019 fiel überaus positiv aus, und man verabredete sich darauf, gemeinsam mit den zuständigen Ministerien (Arbeit und Schule) Bilanz zu ziehen. Durch die Corona-Krise musste die für das Frühjahr geplante Zusammenkunft in den kommenden September verschoben werden. Am 9.9. werden nun die zuständigen Gruppenleiter, aus dem Arbeits- und dem Schulministerium im Kreishaus erwartet und mit den regionalen Akteuren zusammentreffen. Gemeinsam will die hochkarätige Runde prüfen, wie die Erfolge des Regionalen Ausbildungsmanagements fortzusetzen und nach Möglichkeit zu verstärken sind.

Landrat Michael Makiolla hofft: „Es wäre gut und wünschenswert, wenn das Land erfolgreiche Elemente des regionalen Ausbildungsmanagements, wie etwa die zielgerichtete Beratung von Berufsschülern, in sein Regelsystem einarbeiten würde. Dies könnte sowohl grundsätzlich beim Kampf gegen den Fachkräftemangel helfen als auch in der momentanen Corona-Krise eine wichtige Unterstützung bieten“. Für Werkstatt-Geschäftsführer Herbert Dörmann sprechen die aktuellen Ausbildungszahlen für sich. Von den 2.227 Lehrstellenbewerbern im Kreis waren im Juni noch immer 909 unversorgt. Auf der anderen Seite blieben bisher noch 730 der 1.887 Ausbildungsstellen unbesetzt: „Es wird eine Daueraufgabe bleiben, Jugendliche gerade aus den Berufskollegs und Stellen in der Region systematisch zusammenzubringen“, sagt Dörmann.




Kath. Kirchengemeinde Heilig Geist trauert: Pfarrer Alois Bednarek verstorben

Die Katholische Kirchengemeinde Heilig Geist in Bergkamen trauert mit seiner Familie und dem Erzbistum Paderborn um Pfarrer i.R. Alois Bednarek, der am vergangenen Sonntag im Alter von 88 Jahren in Unna verstorben ist.

1957 in Breslau zum Priester geweiht, war er  von 1977 bis 1991 Pfarradministrator in der ehemaligen Pfarrei Herz Jesu in Rünthe, bevor er anschließend zum Pfarrer in St. Fabian und St. Sebastian in Marsberg-Giershagen ernannt wurde. Bis zu seiner Emeritierung 2003 wirkte er dort. In seinem Ruhestand lebte er in Bad Lippspringe und zuletzt in Unna.

Das Seelenamt wird gefeiert am Freitag, 7. August, um 11.00 Uhr in der Kirche St. Martin in Unna, Martinstrasse 32. Die Beisetzung ist anschließend auf dem Friedhof in Unna-Niedermassen, Büddenberg 32.

Die Katholische Kirche in Bergkamen ist Pfarrer Bednarek sehr dankbar für seinen Dienst in Rünthe, für sein Glaubens- und Lebenszeugnis. In den Messfeiern des kommenden Sonntags wollen wir auch für ihn beten.

Möge er jetzt schauen, was er gelebt und verkündet hat.




Zweiter Termin für die Radfahrdisziplinen des Sportabzeichens beim SuS Oberaden

Der SuS Oberaden lädt ein zum 200m Sprint am Donnerstag, 13. August. Treffpunkt ist um 17:30 Uhr Am Alkenbach 17 bei Fenster Schäfer in Oberaden sowie zur 20km Ausdauer Disziplin am Donnerstag den 20. August. Treffpunkt ist das Römerbergstadion um 17:30 Uhr. Für die eigene Sicherheit wird jeder Teilnehmer zur Einhaltung des Mindestabstandes aufgefordert.

Bei der Disziplin 20km findet der Start in zwei Blöcken mit max. fünf Teilnehmern statt. Erster Start um 18:00Uhr, zweiter Start um 19:00Uhr. Eine vorherige Anmeldung hierfür bei Dagmar Schlüter unter 02306/980160 wäre wünschenswert.

Der SuS Oberaden erinnert daran, dass das Tragen eines Fahrradhelms dringend empfohlen wird und beim Radfahren die Straßenverkehrsordnung zu beachten ist.
Pedelecs oder E-Bikes sind nicht zugelassen.

Bis zum 29.09.2020 werden weiterhin dienstags in der Zeit von 17:40 Uhr bis 19:10 Uhr die leichtathletischen Prüfungen für das Sportabzeichen von den Prüfer/-innen des SuS Oberaden abgenommen.




Polizei warnt und bittet: Weitere Hitzewelle – Lassen Sie Ihr Kind nicht im Fahrzeug!

Für die kommenden Tage hat sich eine weitere Hitzewelle angekündigt. Die Temperaturen sollen weit über 30 Grad steigen. Die Polizei bittet eindringlich darum, Kinder bei diesen Witterungsverhältnissen nicht im Wagen zurückzulassen – und wenn es nur für kurze Zeit ist.

Das Fahrzeug kann sich innerhalb weniger Minuten aufheizen: Bei 30 Grad Außentemperatur beträgt die Innentemperatur im Auto bereits nach zehn Minuten 37 Grad, bei 34 Grad Außentemperatur sogar 41 Grad. Setzen Sie Kinder nicht dieser Gefahr aus! Besonders Kleinkindern droht der Hitzetod! Wenn Sie bei dieser Hitze in einem geschlossenen Fahrzeug ohne geöffnete Fenster ein Kind entdecken, wählen Sie bitte sofort den Notruf 110 oder 112!




Landratskandidat und Bürgermeisterkandidat auf dem Bergkamener Wochenmarkt

Am kommenden Donnerstag, 6. August, in der Zeit von 10:00 bis 12:00 Uhr lädt die SPD alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zum Austausch auf den Stadtmarkt in Bergkamen-Mitte ein.

Landratskandidat Mario Löhr und Bürgermeisterkandidat Bernd Schäfer werden vor Ort sein und freuen sich auf den Austausch, die Meinungen und die Anregungen der Besucherinnen und Besucher des Stadtmarkts. Selbstverständlich werden alle Hygiene- und Kontaktbeschränkungen eingehalten.




Coronavirus: Zahlen der Neuinfizierten steigt um +15 Personen — davon sechs in Bergkamen

Der Gesundheitsbehörde sind am heutigen Dienstag 15 weitere Neuinfizierte gemeldet worden. Sechs Personen wohnen in Bergkamen, jeweils drei in Schwerte und in Unna. Für Kamen, Lünen und Werne wurde jeweils eine neuinfizierte Person gemeldet.

Hotline von 8 bis 12 Uhr besetzt

Die von der Gesundheitsbehörde des Kreises wieder aktivierte Hotline ist seit dem heutigen Dienstag geschaltet. Sie wird bis auf weiteres montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr besetzt sein. Die Nummer lautet 0800 / 10 20 205.

Einreisehotline bleibt geschaltet

Reiserückkehrer*innen aus Risikogebieten müssen sich immer bei der örtlichen Gesundheitsbehörde melden und registrieren lassen. Außerdem gilt für sie eine 14-tägige Quarantäne, es sei denn, es liegt ein negatives Testergebnis vor. Der Kreis hat für den genannten Personenkreis eine Einreisehotline eingerichtet. Die Nummer lautet: 0 23 03 / 27 – 65 53.

Melden und registrieren kann man sich auch über die Mailadresse: corona.einreise@kreis-unna.de.

Coronatests für Reiserückkehrer*innen führt die Gesundheitsbehörde nicht durch. Dafür sind grundsätzlich die Hausärzte und die Kassenärztliche Vereinigung zuständig. Für Flugreisende gibt es außerdem Testzentren an den Flughäfen Düsseldorf, Dortmund, Köln/Bonn und Münster/Osnabrück.

Weitere Informationen rund um Corona hat der Kreis unter www.kreis-unna/corona gebündelt. Die allgemeine Corona-Hotline des Kreises ist wieder unter der Nummer 0800 / 10 20 205 zu erreichen.

– Constanze Rauert / Kreis Unna –

Aktuell Infizierte

03.08.2020 | 15 Uhr 04.08.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 9 15 +6
Bönen 3 3 +0
Fröndenberg 0 0 +0
Holzwickede 5 5 +0
Kamen 9 10 +1
Lünen 27 26 -1
Schwerte 23 24 +1
Selm 2 2 +0
Unna 7 10 +3
Werne 22 23 +1
Gesamt 107 118 +11

Übersicht Gesundete

03.08.2020 | 15 Uhr 04.08.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 57 57 +0
Bönen 27 27 +0
Fröndenberg 138 138 +0
Holzwickede 30 30 +0
Kamen 32 32 +0
Lünen 167 169 +2
Schwerte 117 119 +2
Selm 56 56 +0
Unna 65 65 +0
Werne 80 80 +0
Gesamt 769 773 +4



Kinder der Turn- und Leichtathletikabteilung suchen eine Übungsleiterin oder einen Übungsleiter

Die Turn- und Leichtathletikabteilung des Vereins TuRa Bergkamen sucht eine Übungsleiterin/einen Übungsleiter zur sportlichen Betreuung zweier Kindergruppen (3- 4 ½ Jahre, 4 ½ bis 6 Jahre).

Vielseitige Bewegungserfahrungen an und mit verschiedenen Klein- und Groß-Geräten stehen im Vordergrund. Trainiert wird in der Halle. Bei entsprechender Witterung findet das Training im Nordbergstadion statt. Kontakt kann über die Abteilungs-Homepage http://www.tura-bergkamen-leichtathletik.de/ aufgenommen werden. Über das Kontaktformular können weitere Informationen erfragt werden. Wir freuen uns auf dich.




Drei Nachwuchskräfte starten Ausbildung bei der Sparkasse Bergkamen-Bönen

Start in die Ausbildung bei der Sparkasse Bergkamen-Bönen (von links nach rechts): Vorstandsmitglied Jörg Jandzinsky, Mevhibe Yigit, Ausbildungsleiter Andreas Wierig, Zehra Eren, Gözdenur Ucar, Vorstandsvorsitzender Tobias Laaß.

Zum 1. August 2020 haben Zehra Eren, Gözdenur Ucar und Mevhibe Yigit ihre zweieinhalbjährigen Ausbildungen bei der Sparkasse Bergkamen-Bönen begonnen. Zusammen mit Frau Eren, Frau Ucar und Frau Yigit erlernen dann insgesamt sechs junge Menschen den Beruf „Bankkaufmann/-frau“ im Hause der Sparkasse. Zusätzlich wird eine junge Kollegin als „Kaufmann/-frau für Versicherung und Finanzen“ in Zusammenarbeit mit der Westfälischen Provinzial Agentur ausgebildet.

Trotz der Corona-Pandemie bietet die Sparkasse sogar einen Ausbildungsplatz mehr als die übrigen Jahre an. „Damit leistet die Sparkasse Bergkamen-Bönen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Ausbildungssituation in der Region“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Tobias Laaß. Auch das Auswahlverfahren wurde aufgrund des Coronavirus angepasst und fand zum größten Teil medial statt. Der Vorstand der Sparkasse Bergkamen-Bönen, Tobias Laaß und Jörg Jandzinsky, freuen sich über die Verstärkung des Sparkassenteams in diesen schwierigen Zeiten.

Für Frau Eren, Frau Ucar und Frau Yigit erfolgen die praktischen Ausbildungen sowohl in der Kundenberatung und in den internen Fachabteilungen der Sparkassenhauptstelle als auch in den Geschäftsstellen Oberaden und Bönen. Das theoretische Rüstzeug wird im Berufsbild Bankkaufmann/-frau neben den Seminaren der Sparkassen­akademie vor allem durch den Berufsschulunterricht und durch hausinterne Schulungen ergänzt. Auch webbasierte Programme werden zur Unterstützung der Auszubildenden während der gesamten Ausbildungszeit eingesetzt. „Wir garantieren mit dieser Vorgehensweise eine optimale Ausbildung und bieten den
Auszubildenden gute Karrierechancen“, erklärt Herr Jandzinsky. Bei guten Abschlussnoten eröffnet sich für ausgebildete Bankkaufleute darüber hinaus die Möglichkeit der Weiterbildung zum Sparkassenbetriebswirt oder der Besuch eines Bachelor-Studiengangs der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe in Bonn.

Derzeit läuft das Auswahlverfahren für das Ausbildungsjahr 2021. Weitere Bewerbungen für diesen abwechslungsreichen Beruf werden gern unter der E-Mail-Adresse
personal@spk-bergkamen-boenen.de angenommen.




Anmeldeverfahren zur Einschulung der schulpflichtigen Kinder zum Schuljahr 2021/22

Alle Erziehungsberechtigten, deren Kinder im Zeitraum vom 01.10.2014 bis 30.09.2015 geboren sind, wurden mit Schreiben vom 03.08.2020 vom Amt für Schulverwaltung, Weiterbildung und Sport der Stadt Bergkamen angeschrieben. Mit einem Anschreiben wurde den Eltern ein „Anmeldeschein“ zugesandt, den sie ausfüllen und zum Schulverwaltungsamt zurücksenden sollen. Außerdem erhielten die Eltern eine Liste aller Bergkamener Grundschulen, da sie ihr Kind an einer Grundschule ihrer Wahl anmelden können.

Sobald die Anmeldescheine dem Amt für Schulverwaltung, Weiterbildung und Sport vorliegen, steht fest, wie viele zukünftige Schülerinnen und Schüler die jeweiligen Grundschulen im Sommer 2021 besuchen wollen.

Das Anmeldeverfahren wird an den Bergkamener Grundschulen in der Zeit vom 28.10. – 13.11.2020 durchgeführt. Hierzu erhalten die Erziehungsberechtigten von der entsprechenden Grundschule einen Termin. Es sollte das Familienstammbuch bzw. eine Geburtsurkunde des Kindes/der Kinder sowie bei getrennt lebenden oder geschiedenen Eltern einen beglaubigten Nachweis über das elterliche Sorgerecht vorgelegt werden.

Sollten Erziehungsberechtigte versehentlich keine Mitteilung erhalten haben, können sie sich unter der Rufnummer (02307) 965-394 beim Amt für Schulverwaltung, Weiterbildung und Sport melden.

Eltern, die ihr Kind vorzeitig einschulen wollen, können sich ebenfalls beim o. g. Amt melden und erhalten einen Anmeldeschein für die vorzeitige Einschulung zum Schuljahr 2021/22.

Über die Aufnahme eines Kindes entscheidet letztendlich die entsprechende Schulleitung unter Berücksichtigung des schulärztlichen Gutachtens.

 




2. Quartal 2020 bei Bayer: Solide Geschäftsentwicklung trotz COVID-19-Einfluss

Bayer-Forscherin der Division Pharmaceuticals mit Zellkulturen. Foto: Bayer

Sicherheit von Mitarbeitern und Aufrechterhaltung der Lieferketten haben weiter höchste Priorität / Konzernumsatz wpb. um 2,5 Prozent auf 10,054 Milliarden Euro gesunken / EBITDA vor Sondereinflüssen um 5,6 Prozent auf 2,883 Milliarden Euro erhöht / Crop Science mit operativen Zuwächsen / Umsatz und Ergebnis bei Pharmaceuticals vor allem durch volumenbasierte Einkaufspolitik in China und COVID-19 belastet / Consumer Health mit wpb. leichtem Umsatzrückgang nach starker Nachfrage im Vorquartal / Konzernergebnis durch Sondereinflüsse aus Rechtsfällen bei minus 9,548 Milliarden Euro – Vereinbarungen in maßgeblichen Monsanto-Verfahrenskomplexen / Bereinigtes Ergebnis je Aktie um 5,3 Prozent auf 1,59 Euro gesteigert / Free Cashflow auf 1,402 Milliarden Euro erhöht / Prognose COVID-19-bedingt angepasst

Leverkusen, 4. August 2020 – Die Geschäfte des Bayer-Konzerns haben sich im 2. Quartal 2020 trotz der COVID-19-Pandemie und den damit einhergehenden Unsicherheiten solide entwickelt. „Dank der Zuwächse im Agrargeschäft haben wir das EBITDA vor Sondereinflüssen gesteigert – und das unter schwierigen Rahmenbedingungen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann am Dienstag bei der Vorlage des Halbjahresfinanzberichts. In den Divisionen Pharmaceuticals und Consumer Health hingegen verringerte sich der Umsatz. „Unser vorrangiges Ziel in der Corona-Pandemie ist weiterhin die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Gesellschaft, in der wir leben und arbeiten.“ Ebenso setze Bayer die notwendigen Maßnahmen um, um die kontinuierliche Fortführung der Betriebsabläufe in diesen herausfordernden Zeiten zu sichern und Krankenhäuser, Ärzte, Patienten, Verbraucher und Landwirte sicher mit Produkten und Dienstleistungen zu versorgen. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr hat Bayer wegen der Pandemie angepasst.

Das 2. Quartal 2020 war auch durch die Rechtsfälle in den USA geprägt. Am 24. Juni hatte Bayer bekannt gegeben, ohne Eingeständnis einer Schuld oder eines Fehlverhaltens, Vereinbarungen zum Produkthaftungsverfahren in Sachen Roundup™ (Wirkstoff: Glyphosat) getroffen zu haben. Für die Beilegung der aktuellen ca. 125.000 eingereichten und nicht eingereichten Glyphosat-Klagen sowie für die Führung und Beilegung möglicher künftiger Rechtsstreitigkeiten werden danach Gesamtkosten von bis zu 10,9 Milliarden US-Dollar erwartet. Am 6. Juli 2020 äußerte Richter Chhabria vom U.S. District Court for the Northern District of California Bedenken hinsichtlich bestimmter Bestandteile der vorgeschlagenen Sammelklägervereinbarung. Diese Vereinbarung, mit der mögliche künftige Rechtsstreitigkeiten zu Roundup™ geregelt werden sollen, bedarf der Zustimmung Chhabrias. Die Parteien beschlossen daraufhin, ihren Antrag zurück¬zuziehen, um sich umfassend mit den Fragen des Gerichts befassen zu können. Bayer setzt sich weiterhin nachdrücklich für eine Lösung ein, die gleichzeitig sowohl die gegen¬wärtigen Rechtsstreitigkeiten zu vernünftigen Bedingungen beilegt als auch Führung und Beilegung möglicher künftiger Rechtsstreitigkeiten in tragfähiger Weise regelt.

Am 20. Juli 2020 bestätigte das kalifornische Berufungsgericht das Urteil zu Dewayne Johnson, einem der drei Fälle, die weiterhin die Rechtsmittelverfahren durchlaufen, dem Grunde nach, reduzierte aber die Schadenersatzsumme von insgesamt 78,5 Millionen US-Dollar auf etwa 20,5 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen wird seine rechtlichen Optionen prüfen, einschließlich einer Revision zum Supreme Court of California. Einigungen gab es darüber hinaus in den Verfahren zu Verwehungen von Dicamba sowie in einem wesentlichen Teil der Verfahren zu PCB (Polychlorierte Biphenyle) in Gewässern.

In jüngerer Zeit wurden zudem Gespräche über mögliche Vergleiche in Zusammenhang mit Essure™ intensiviert, einem Medizinprodukt zur permanenten Verhütung ohne operativen Eingriff. Diese haben in den vergangenen Wochen gute Fortschritte gemacht. Bayer hat daher im 2. Quartal angemessene Rückstellungen gebildet. Bei Pharmaceuticals fielen Sonderaufwendungen für Rechtsfälle von 1,245 Milliarden Euro an, vor allem für Essure™.

Bereinigtes Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft gestiegen

Der Konzernumsatz verminderte sich im 2. Quartal währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) um 2,5 Prozent auf 10,054 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 5,6 Prozent auf 2,883 Milliarden Euro. Hierin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 12 Millionen Euro. Das EBIT des Bayer-Konzerns betrug minus 10,784 Milliarden Euro (Vorjahr: plus 785 Millionen Euro). Hierin sind per saldo Sonderaufwendungen in Höhe von 12,511 Milliarden (834 Millionen) Euro enthalten. Diese standen im Wesentlichen in Verbindung mit den Rückstellungen für die getroffenen Vereinbarungen in Bezug auf Glyphosat und Dicamba sowie PCB. Zudem resultierten Sonderaufwendungen aus Aufwendungen für Rechtsfälle bei Pharmaceuticals im Wesentlichen in Zusammenhang mit Essure™ und aus dem laufenden Restrukturierungsprogramm. Das Konzernergebnis lag bei minus 9,548 Milliarden (plus 404 Millionen) Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft stieg um 5,3 Prozent auf 1,59 Euro.

Der Free Cashflow belief sich auf 1,402 Milliarden (751 Millionen) Euro. Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich zum 30. Juni im Vergleich zum 31. März 2020 um 1,7 Prozent auf 35,993 Milliarden Euro. Mittelzuflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit und positive Währungseffekte haben die Auszahlungen für die Dividendenausschüttung weitgehend kompensiert.

Crop Science wächst in drei von vier Regionen

Im Agrargeschäft (Crop Science) steigerte Bayer den Umsatz wpb. um 3,2 Prozent auf 4,802 Milliarden Euro. Hierzu trugen die Regionen Lateinamerika, Asien/Pazifik und Nordamerika bei. Die Division setzte im Bereich Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften wpb. 2,7 Prozent mehr um, insbesondere durch erhebliche Mengenausweitungen in Brasilien. Der Zuwachs bei Herbiziden belief sich wpb. auf 3,3 Prozent – dank gesteigertem Absatz und vorgezogenen Käufen in Lateinamerika sowie einem merklich ausgeweiteten Geschäft in Nordamerika. Besonders deutlich legten Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften zu (wpb. um 9,3 Prozent). Der Bereich erholte sich in Nordamerika durch einen Anstieg der Anbauflächen und Nachfrageverschiebungen aus dem 1. Quartal aufgrund von Unsicherheiten in Verbindung mit COVID-19. In Lateinamerika machte sich ein gesteigerter Marktanteil positiv bemerkbar. Der Umsatz mit Insektiziden stieg wpb. um 4,5 Prozent, weil das Geschäft in den Regionen Lateinamerika und Asien/Pazifik wuchs. Den prozentual deutlichsten Rückgang (wpb. 5,0 Prozent) hingegen gab es im Bereich Gemüsesaatgut. Betroffen war vor allem Nordamerika, wo sich Nachfrageverschiebungen in die Folgequartale und die COVID-19-Pandemie negativ auswirkten.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science erhöhte sich um 28,4 Prozent auf 1,365 Milliarden Euro. Der Anstieg ist im Wesentlichen zurückzuführen auf eine beschleunigte Realisierung von Kostensynergien aus der voranschreitenden Integration der erworbenen Geschäfte sowie einen gesteigerten Absatz.

Pharmaceuticals durch COVID-19 und volumenbasierte Einkaufspolitik in China belastet

Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln (Pharmaceuticals) fiel wpb. um 8,8 Prozent auf 3,992 Milliarden Euro. Die weltweiten Kontaktbeschränkungs- und Schutzmaßnahmen infolge der COVID-19-Pandemie führten zu einer reduzierten Anzahl bzw. Verschiebung nicht akut notwendiger Behandlungen in Arztpraxen und Kliniken, wodurch insbesondere Produkte in den Bereichen Frauengesundheit, Augenheilkunde und Radiologie betroffen waren. Hier waren jedoch zum Ende des 2. Quartals leichte Erholungstendenzen zu erkennen. In China wurde die Geschäftsentwicklung durch die Umsetzung einer neuen volumenbasierten Einkaufspolitik weiter belastet, die zu deutlichen Preisreduzierungen für Produkte führt, deren Patentschutz ausgelaufen ist.

Mit dem oralen Gerinnungshemmer Xarelto™ erzielte Bayer einen Umsatzzuwachs von wpb. 6,8 Prozent, insbesondere durch höhere Absätze in China, Russland und Deutschland. Ein besonders deutliches Plus gab es mit dem Krebsmedikament Stivarga™ (wpb. um 24,8 Prozent) und Adempas™ zur Behandlung von Lungenhochdruck (wpb. um 23,6 Prozent). Für beide stieg die Nachfrage insbesondere in den USA. Der Umsatz von Stivarga™ erhöhte sich zudem in China. Vorteilhaft wirkte dabei auch die orale Formulierung des Medikaments, die es ermöglicht, die Behandlung auch außerhalb von Kliniken und Arztpraxen weiterzuführen.

Der Umsatz mit dem Augenmedikament Eylea™ fiel wpb. um 6,4 Prozent. Dies ist zurückzuführen auf eine reduzierte Zahl von Behandlungen. Abgemildert wurde diese Entwicklung neben der Einführung der Eylea™-Fertigspritze in Europa und Japan auch durch insgesamt höhere Absätze in Japan. Ebenfalls im Zusammenhang mit der Pandemie gab es besonders deutliche Umsatzrückgänge im Geschäft mit den Hormonspiralen Mirena™/Kyleena™/Jaydess™ (wpb. um 37,0 Prozent). Vor allem in den USA wurden deutlich weniger Produkte eingesetzt, bedingt durch ausbleibende oder verschobene Arztbesuche. Der Umsatz des Antidiabetikums Glucobay™ ging wpb. um 73,8 Prozent zurück – hauptsächlich aufgrund der Umsetzung der volumenbasierten Einkaufspolitik in China und der damit verbundenen erheblichen Preisreduzierung, die nicht durch das resultierende Mengenwachstum kompensiert werden kann.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Pharmaceuticals sank um 7,1 Prozent auf 1,368 Milliarden Euro, vor allem infolge des rückläufigen Umsatzes.

Consumer Health wpb. mit leicht reduziertem Umsatz

Der Umsatz mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten (Consumer Health) verringerte sich wpb. um 1,9 Prozent auf 1,201 Milliarden Euro. Nach einem sehr starken Vorquartal brachte das 2. Quartal wie erwartet einen Abbau des Lagerbestandes im Handel und der Vorräte bei den Konsumenten mit sich. Auch die Auswirkungen der Quarantäne- und Schutzmaßnahmen in verschiedenen Regionen, die zu geringerer Kundenfrequenz in Ladengeschäften führte, waren ausschlaggebend für den Rückgang. Am deutlichsten erhöhte sich der Umsatz in der Kategorie Nahrungsergänzung (wpb. 14,4 Prozent), am stärksten ging er in der Kategorie Allergie und Erkältung zurück (wpb. um 17,2 Prozent).

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Consumer Health reduzierte sich um 10,9 Prozent auf 254 Millionen Euro, vor allem durch den COVID-19-bedingten Absatzrückgang und fehlende Ergebnisbeiträge der 2019 verkauften Geschäfte von etwa 35 Millionen Euro per saldo.

Ausblick für 2020 angepasst

Die finanziellen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sind weiterhin nur schwer einzuschätzen. Bayer passt die im Februar 2020 veröffentlichte Prognose auf Basis der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr und mit Unsicherheit behafteter Annahmen zum weiteren Jahresverlauf wie folgt an: Das Unternehmen erwartet für Pharmaceuticals und Consumer Health insgesamt eine Normalisierung des Geschäfts, bei Pharmaceuticals geht es jedoch nicht davon aus, dass das ursprünglich angenommene Wachstum erreicht wird. In der Division Crop Science rechnet es mit einem verhaltenen Start in die neue Saison 2021 in Nordamerika, zum einen infolge der pandemiebedingt reduzierten Nachfrage nach Bioenergie, Futtermittel und Fasern, welche zu einem Rückgang der erwarteten Anbauflächen führen dürfte, sowie zum anderen bedingt durch den anhaltenden Wettbewerb im Sojabohnenmarkt.

Für die finanziellen Kennzahlen des Bayer-Konzerns ergeben sich dadurch insgesamt folgende Änderungen. Der Umsatz soll sich nun währungsbereinigt auf 43 bis 44 (bisher: 44 bis 45) Milliarden Euro erhöhen. Dies entspricht jetzt währungs- und portfoliobereinigt einem Anstieg von 0 bis 1 (bisher: etwa 3 bis 4) Prozent. Die um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA-Marge soll weiterhin währungsbereinigt auf etwa 28 Prozent steigen. Unter Zugrundelegung der genannten Umsätze entspricht dies nun einem währungs¬bereinigten EBITDA vor Sondereinflüssen von etwa 12,1 (bisher: 12,3 bis 12,6) Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll jetzt währungsbereinigt auf 6,70 bis 6,90 (bisher: Anstieg auf 7,00 bis 7,20) Euro steigen.

Bayer erwartet zudem deutlich negative Währungseffekte – insbesondere durch die Abwertung des Brasilianischen Real. Basierend auf den Wechselkursen zum 30. Juni rechnet das Unternehmen für 2020 jetzt mit einem Konzernumsatz zwischen 42 und 43 Milliarden Euro, einer bereinigten EBITDA-Marge von 28 Prozent und einem bereinigten Ergebnis je Aktie zwischen 6,40 und 6,60 Euro.

Für den Free Cashflow erwartet das Unternehmen nun eine Belastung aus Zahlungen für die Beilegung von Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 4,5 Milliarden Euro, die in der ursprünglichen Planung noch nicht enthalten war und die als außerplanmäßig und aperiodisch einzuschätzen ist. Er soll jetzt bei minus 0,5 Milliarden liegen oder ausgeglichen sein. Bayer rechnet damit, dass sich die Nettofinanzverschuldung durch die Finanzierung dieser Zahlungen nur auf etwa 33 (bisher: auf etwa 27) Milliarden Euro reduziert. Die Währungsentwicklung dürfte auf Free Cashflow und Nettofinanzverschul¬dung keinen wesentlichen Einfluss haben.




Bluspendetermin am Freitag im Haus der Mitte in Rünthe

Der nächste Blutspendetermin in Bergkamen findet am kommenden Freitag, 7. Juli, von 15 bis 19.30 Uhr im Haus der Mitte in Rünthe statt.

Die Corona-Pandemie hat das Blutspendewesen nachhaltig verändert und für große Probleme bei der Versorgung von Patienten mit Blut gesorgt. Wie seitens des DRK-Blutspendedienst bereits befürchtet, sorgt die Ferienzeit für weitere Einbrüche beim Blutspendeaufkommen. Aktuell fehlt es deutlich an ausreichend Blutspenden über alle Blutgruppen hinweg, insbesondere aber bei den Blutgruppen 0 Rhesus positiv und 0 Rhesus negativ.

Der Blutspendedienst ist dringend auf jede Blutspende angewiesen und bittet alle Bürger, die zu Hause geblieben oder bereits aus dem Urlaub zurückgekehrt sind, eine Blutspende zu leisten. Die Dringlichkeit erläutert Stephan David Küpper, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes am Beispiel der ausgefallenen Firmen- und Universitätstermine: „Durch Corona können aktuell viele Blutspendetermine nicht durchgeführt werden. Etliche Mitarbeiter und Studenten arbeiten und lernen aktuell im Home-Office, wodurch die üblichen Firmen- und Unitermine derzeit beinahe komplett ausfallen. Alleine dadurch fehlen dem DRK-Blutspendedienst monatlich tausende Blutkonserven. Wichtig wäre es, dass jetzt alle Spender, die sonst im eigenen Unternehmen spenden, nun einen der zahlreichen DRK-Termine in den Heimatgemeinden aufsuchen und dort Blut spenden. Nur so können wir die Ferienzeit überstehen und weiterhin zuverlässig unsere lebensrettenden Blutspenden an Krankenhäuser liefern.“

Termine können über die Website www.blutspende.jetzt gefunden werden. Die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen für die Blutspende gewährleisten weiterhin einen sehr hohen Schutz für Blutspender und Empfänger. Begleitpersonen und Kinder von Blutspendern dürfen aus Infektionsschutzgründen das Blutspendelokal leider derzeit nicht betreten. Blutspender werden gebeten, wenn möglich, einen eigenen Kugelschreiber zu benutzen und eigene Mund-Nasen-Bedeckungen mitzubringen. Blutspender werden nicht auf Corona getestet – für die Übertragbarkeit des Coronavirus durch Blut und Blutprodukte gibt es keine Hinweise. Bluttransfusionen sind sicher und unverzichtbar.

Da der Imbiss nach der Blutspende zurzeit nicht stattfindet, gibt es zum Abschluss einen Lunch-ToGo mit einem kleinen Imbiss. Ständig aktualisierte Infos gibt es unter https://www.blutspendedienst-west.de/corona. Blut spenden kann jeder ab 18 Jahren; Neuspender bis zum 69. Geburtstag. Zur Blutspende muss immer ein amtlicher Lichtbildausweis mitgebracht werden. Männer dürfen sechs Mal und Frauen vier Mal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden müssen 56 Tage liegen. Für alle, die mehr über die Blutspendetermine in Wohnortnähe erfahren wollen, hat der DRK-Blutspendedienst West im Spender-Service-Center eine kostenlose Hotline geschaltet. Unter 0800 -11 949 11 werden montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr alle Fragen beantwortet.