Westfalen: DGB und ver.di fordern Rettungsschirm für Kommunen – Krisenlasten nicht auf Bürger abwälzen

Zum internationalen Tag der öffentlichen Dienste am 23. Juni fordern DGB und ver.di einen ergänzenden Rettungsschirm vom Land für die Kommunen. Sie wollen dadurch verhindern, dass die Krisenlasten auf die Bürgerinnen und Bürger z.B. durch Steuer- und Gebührenerhöhungen in den Kommunen abgewälzt, kommunale Leistungen eingeschränkt und bei den Beschäftigten im öffentlichen Dienst gespart wird, da ihrer Ansicht nach Städte und Kommunen die aktuelle Situation nicht aus eigener Kraft werden bewältigen können.

Deshalb unterstützen sie die Forderung, dass Bund und Land NRW einen „Rettungsschirm zur Stützung der Kommunalfinanzen“ aufspannen und durch konkrete Maßnahmen seitens der Landesregierung NRW ergänzen:

  • die Mittelzuweisung im kommunalen Finanzausgleich sind zu erhöhen
  • Ablösung der Altschulden durch die Landesregierung NRW
  • Einbeziehung der kommunalen Unternehmen in den Rettungsschirm des Landes
  • Mittel aus dem Sondervermögen des Landes zur Finanzierung aller direkten und indirekten Folgen der Corona Krise zur Kompensation kommunaler Steuerausfälle müssen ergänzend zur Verfügung gestellt werden
  • Darüber hinaus sollte ein kommunales Konjunktur- und Investitionsprogramm eingerichtet werden, das die Einnahmeausfälle des öffentlichen Personennahverkehrs mit einem dafür zu schaffenden Notfallprogramm ausgleicht. Die einmalige Erhöhung der Regionalisierungsmittel in Höhe von 2,5 Mrd. Euro wird als nicht ausreichend eingeschätzt.
  • Der kommunale Solidarpakt 2020 in Höhe von 5,9 Mrd. zur Kompensation der Gewerbesteuerausfälle greift vor dem Hintergrund der Steuerschätzung aus Mai 2020 zu kurz und muss zwingend nachgebessert werden. Sofern der Bund hier nicht nachbessert, muss auch hier das Land NRW nachhaltig unterstützen.

Jutta Reiter vom DGB: „Das Konjunkturprogramm der Bundesregierung übergeht die Altschuldenproblematik der Kommunen. Hier ist die Landesregierung in der Pflicht einen Lösungsweg aufzuzeigen. Denn sowohl das Problem der Altschulden als auch die neuen Belastungen durch die Corona-Epidemie dürfen nicht durch Kürzungen in der Daseinsvorsorge und der kommunalen Verwaltung gelöst werden. Ganz im Gegenteil, wir brauchen Investitionen in Mobilität, Bildung, Klimaschutz und Gesundheitswesen!“

Michael Kötzing vom ver.di Bezirk Westfalen ergänzt: „Gegen die Krise anzusparen heißt die Krise zu verschärfen. Die Kommunen sind von zentraler Bedeutung für das Funktionieren unserer Gesellschaft – sie müssen grundsätzlich und erst recht in dieser Situation gestärkt werden. Gerade jetzt sind die Kommunen gefordert, mit gezielten Maßnahmen den von der Krise in existenzgefährdender Weise betroffenen Menschen und Unternehmen aber auch den Kulturschaffenden und Vereinen sowie den Träger der Wohlfahrtspflege zu helfen. Das muss die Landesregierung gewährleisten“

Weitergehende Informationen dazu sind auch hier zu finden: https://westfalen.verdi.de/branchen-und-berufe/gemeinden/++co++9668deac-b173-11ea-bfae-001a4a160100




SPD-Bundestagsabgeordneter Kaczmarek kommt mit Dialogbus zum Bergkamener Wochenmarkt

Oliver Kaczmarek

Unter dem Motto „Gekommen, um zu hören“ tourt die SPD-Bundestagsfraktion seit dem Frühjahr 2019 mit einem Dialogbus durch die Bundesrepublik – mit dem Ziel, vor Ort mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Am Donnerstag, 25. Juni, macht der Bus von 9 bis 11 Uhr auf dem Wochenmarkt in der Straße Am Wiehagen in Bergkamen Station.

„Nachdem der Bus im letzten Jahr in mehr als 100 Städten war, bin ich froh, dass die Dialogtour in diesem Sommer durch NRW und in meinen Wahlkreis führt“, freut sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek. „Ich bin mir sicher, dass die Menschen nicht nur hinsichtlich der aktuellen Situation auf Grund der Corona-Pandemie Redebedarf und auch Fragen haben. Themen wie die Grundrente, der Klimaschutz oder gleichwertige Lebensverhältnisse machen ja keine Pause. Darüber und über alles andere, was den Bürgerinnen und Bürgern wichtig ist, möchte ich mit ihnen sprechen. Persönlich und direkt – und natürlich unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln“, so Kaczmarek.




Aktionskreis fordert städtebauliches Gutachten für den Marktplatz Rünthe – es stört aber die Schwarzdecke

Im Rahmen einer Bürgeranregung fordert der Aktionskreis Wohnen & Leben Bergkamen, dass die Stadt Bergkamen für den Bereich des ehemaligen Marktplatzes und des Landwehrparks in Rünthe ein städtebauliches Gutachten erstellt wird, dass die Entwicklungsmöglichkeiten im Zentrum des Stadtteils darstellt.

Der Sprecher des Aktionskreises Karlheinz Röcher hat inzwischen auch Antwort aus dem Rathaus. Diese Anregung soll im September im Stadtentwicklungsausschuss, im Haupt- und Finanzausschuss sowie im Stadtrat beraten werden.

Wie Karlheinz Röcher am Dienstag in der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschuss in der Einwohnerfragestunde erfuhr, gibt es allerdings noch ein großes Problem zu beseitigen: die Altlastenproblematik des ehemaligen Marktplatz. Stadtplanerin Christiane Reumke erklärte auf die Frage von Röcher nach den Altlasten, dass dort nicht die kleine ehemalige Mülldeponie unter dem Marktplatz Schwierigkeiten bereitet, sondern die Entsorgung der Schwarzdecke, die vor vielen Jahren im Auftrag der Stadt dort aufgetragen worden sei.

Bekanntlich hatte die Stadt den Marktplatz an eine Wohnungsbaugesellschaft verkauft. Sie habe aber keine Interesse mehr, dort zu bauen. Die Stadt wolle schon das große Grundstück zurückkaufen. Beim Kaufpreis müssten aber die Entsorgungskosten gegengerechnet werden.

Ob die Kaufverhandlungen schnell und erfolgreich abgeschlossen werden können, ist vor diesem Hintergrund fraglich.




Coronavirus: 13 neue Infizierte in Werne, Schwerte und Holzwickede

Die Testergebnisse liegen der Kreis-Gesundheitsbehörde seit dem heutigen Donnerstag (18. Juni) vor. Danach haben sich in Werne ein Kind aus einer zweiten Grundschule und zwei Kinder, die eine Kita besuchen, mit Corona infiziert. Der Kreis hat deshalb 30 Kinder und Erwachsene der Schule getestet. Die Testungen für rund 20 Kita-Kinder und mehrere Erzieherinnen sind für den morgigen Freitag vorgesehen.

Hilfe bei Fragen zur Corona-Warn-App | 18.06.0220 | 11 Uhr

Seit dem 16. Juni kann die Corona-Warn-App im App-Store von Apple und bei Google Play heruntergeladen werden. Die Tracing-App soll unter Beachtung des Datenschutzes das Nachverfolgen von Infektionen erleichtern und Infektionsketten durchbrechen helfen. Zur Beantwortung von technischen Fragen rund um die neue App hat das Robert-Koch-Institut (RKI) die kostenfreie Rufnummer 0800 / 7 54 00 01 eingerichtet (montags bis samstags von 7 bis 22 Uhr).

– Constanze Rauert / Kreis Unna  –

In Bergkamen gibt es keine weiteren Infektionen. Sieben neue Infektionen meldet heute das Kreisgesundheitsamt für Schwerte und eine für Holzwickede. Erfreulich ist, dass die acht Infizierte, die bisher in einem Krankenhaus behandelt werden mussten, wieder zuhause sind.

Aktuell Infizierte

17.06.2020 | 15 Uhr 18.06.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 0 0 +0
Bönen 0 0 +0
Fröndenberg 0 0 +0
Holzwickede 4 5 +1
Kamen 1 1 +0
Lünen 4 4 +0
Schwerte 12 19 +7
Selm 0 0 +0
Unna 3 3 +0
Werne 13 18 +5
Gesamt 37 50 +13

 

 

 

Bergkamen 0 0 +0
Bönen 0 0 +0
Fröndenberg 0 0 +0
Holzwickede 4 5 +1
Kamen 1 1 +0
Lünen 4 4 +0
Schwerte 12 19 +7
Selm 0 0 +0
Unna 3 3 +0
Werne 13 18 +5
Gesamt 37 50 +13



Integriertes Handlungskonzept „Bergkamen mittendrin“ ist fertig

Am Anfang der Überlegungen zum Integrierten Handlungskonzept für die Bergkamener Mitte stand die Frage: Was wir aus dem Gelände rund um das Hallenbad in Bergkamen-Mitte nach der Eröffnung des neuen Erlebnisbads am Häupenweg?

Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie vielen örtlichen Akteuren ist in den vergangenen eineinhalb Jahren ein Konzept für die Mitte der Stadt Bergkamen erarbeitet worden. Das Ergebnis ist nun öffentlich einsehbar.

Seit Anfang 2019 hat die Stadt Bergkamen das Integrierte Handlungskonzept „Bergkamen mittendrin“ mit Unterstützung des Dortmunder Büros PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO erarbeitet. Das nun vorliegende Ergebnis ist auf Grundlage einer breiten Beteiligung entstanden. So wurden im Frühjahr 2019 Gespräche mit vielen Akteuren geführt, eine öffentliche Auftaktveranstaltung im April 2019 setzte zudem den Startpunkt für eine Online-Beteiligung. An mehreren Infoständen gab es zusätzlich die Gelegenheit, sich in die Konzepterarbeitung einzuschalten. Darüber hinaus wurden Werkstattgespräche zur Entwicklung von Ideen für die vier ausgewählten Schwerpunktbereiche Rathausviertel, Nordberg, Grimberg 1/2 und Hallenbad durchgeführt. „Wir haben in dem umfangreichen Beteiligungsprozess wertvolle Hinweise von den Bergkamenern bekommen. Diese haben wir ernst genommen, fachlich bewertet und daraus ein Maßnahmenpaket geschnürt“, fasst der Beigeordnete Marc Alexander Ulrich den Entstehungsprozess zusammen. Ulrich hofft nun, dass der Fördermittelgeber grünes Licht gibt, damit diese Maßnahmen in den kommenden Jahren umgesetzt werden können.

Der finale Bericht ist geschrieben und soll in der kommenden Woche durch die Lokalpolitik beschlossen werden. Gleichzeitig besteht für Interessierte seit dem 16. Juni 2020 die Möglichkeit, sich über die Ergebnisse an den im Rathaus-Center (Töddinghauser Straße 150) und in einem Ladenlokal in der Fußgängerzone am Nordberg (Präsidentenstraße 44/ Platz von Tasucu) ausgehängten Plakaten zu informieren. Parallel hat die Stadt Bergkamen die Inhalte des Konzeptes „Bergkamen mittendrin“ auf ihrer Internetseite aufbereitet (www.bergkamen.de/mittendrin). Die Aushänge werden für ca. drei Wochen an den genannten Orten einsehbar sein. Die Homepage wird auch darüber hinaus als Informationsquelle nutzbar bleiben.

Nach einem positiven politischen Votum will die Stadtverwaltung Ende September 2020 eine Aufnahme in die Städtebauförderung zu beantragen. Eine Bewilligung durch das Land NRW vorausgesetzt könnten in der Stadtmitte spätestens ab 2022 erste Maßnahmen konkret in Angriff genommen werden.

Dann wird es wieder auf die Bürgerinnen und Bürger Bergkamens ankommen, da auch die einzelnen Baumaßnahmen später durch eine breite Beteiligung qualifiziert werden sollen.




Abiturienten der Willy-Brandt-Gesamtschule feiern erste „Drive-In-Zeugnisverleihung“ – zumindest in Bergkamen

–Corona-bedingt erleben die erfolgreichen Abiturientinnen und Abiturienten der Bergkamener Willy-Brandt-Gesamtschule am Donnerstag, 26. Juni, ab 16.30 Uhr eine  „Drive-In-Zeugnisverleihung“. „So bekommt die Veranstaltung in diesen schwierigen Zeiten ein Alleinstellungsmerkmal und kann zugleich in einem sicheren und würdigen Rahmen stattfinden“, erklärt die Schulleitung.

Im Detail ist folgender Ablauf vorgesehen:

  • Gestaffelte Ankunft der Schüler/-innen und ihrer engeren Familienangehörigen nach Leistungskursen (1.Band/s.u.) im eigenen PKW auf dem Paktplatz der Sporthalle Am Friedrichsberg. Geplant sind 4 Staffeln à ca. 15 PKW:
  • um 16:30Uhr treffen bitte alle PKW der Schüler/-innen des LK-Deutsch (WENG) ein;
  • um 17:00Uhr treffen bitte alle PKW der Schüler/-innen des LK-Mathe (KOEH) ein;
  • um 17:30Uhr treffen bitte alle PKW der Schüler/-innen des LK-Deutsch (SCSA) ein;
  • um 18:00Uh treffen bitte alle PKW der Schüler/-innen des LK-Englisch (SAEF) ein.

Oberstufenschüler und Lehrkräfte mit gelben Warnwesten werden die Pkw-Fahrerinnen und Fahrer einweisen.

  • Pünktlich starten die jeweils ca. 15 PKW über den Grundschulhof zum Haupteingang der Abteilung 8-10 (3).
  • Dort angekommen hält nacheinander jeder PKW einzeln unter dem Vordach des Haupteingangs. Die Schüler/-innen (und ggf. ihre engsten Familienmitglieder) entsteigen ihrem PKW, gehen über einen roten Teppich in die Halle des aufstehenden Eingangsbereichs und bekommen von der Schulleitung und den Leistungskurslehrern feierlich und mit Musik ihre Zeugnisse übergeben. Zu beachten ist, dass außerhalb des PKW einen Mund-Nasenschutz zu tragen ist. Für eine dem Anlass entsprechende Kleidung ist bitte Sorge zu tragen. Nach der Zeugnisvergabe besteht für jeden Schüler, jeder Schülerin die Möglichkeit sich bei der Zeugnisübergabe fotografieren zu lassen. Danach besteigen die Schüler/-innen wieder den PKW und fahren in Richtung Mensa und der nächste PKW kann vorfahren.
  • Die PKW verlassen das Schulgelände entlang der Mensa und dem Studiotheater schließlich über die Albert-Schweitzer-Straße. Hierbei werden ihnen wiederum Ordner in Westen den Weg weisen.

Die Schulleitung und die Lehrkräfte werden bei der Übergabe der Zeugnisse Mundschutz und Handschuhe tragen, ebenso werden Dosierspender mit Desinfektionsmittel bereitgestellt.




Neues aus der Wasserstadt: Sie wird größer und es gibt weniger Lkw-Verkehr auf der Rotherbachstraße

Blick von der neuen Osteinfahrt auf die Großbaustelle „Wasserstadt Aden“.

In der Wasserstadt Aden hat sich in jüngster Zeit eine Menge getan. So ist Anfang der Woche die neue provisorische Ostzufahrt zwischen dem neuen Kreisverkehr der Jahnstraße und der Kanalbrücke in Betrieb genommen worden. Stadtplanerin Christiane Reumke rechnet damit, wie sie jetzt dem Stadtentwicklungsausschuss berichtete, dass sich dadurch der Lkw-Verkehr auf der Rotherbachstraße erheblich verringern wird. Die Ostzufahrt würden jetzt nur noch Fahrzeuge nutzen mit dem Ziel RAG-Gelände rund um dem Förderturm.

Der Stadtentwicklungsausschuss hat nach dem Bericht von Christiane Reumke mit den Stimmen von SPD und Grünen beschlossen, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, das sogenannte „Stadtumbaugebiet Wasserstadt Aden“ auf dem Kanalband in Richtung Osten bis etwa in Höhe der Kleingartenanlage Haus Aden zu vergrößern.

Dort soll für die Internationale Gartenbauausstellung 2027 ein „zentrales Willkommensareal“ mit attraktiven Spiel-, Bewegungs- und Aufenthaltsbereichen Besucherinnen und Besucher der IGA, aber auch für alle Bürgerinnen und Bürger entstehen.

„Das Willkommensareal soll die Besucher in unterschiedliche Richtungen lotsen und durch eine Mobilitätsstation einen Wechsel der Fortbewegungsart ermöglichen. Von hier aus soll der zur IGA geplante Bahn-Haltepunkt an der Hamm-Osterfeld-Trasse über eine direkte Fuß- und Radwegeverbindung angebunden werden. Man gelangt vom Willkommensareal aus in Richtung Südwesten zur Wasserstadt Aden und weiter am Kanal entlang Richtung Lünen als auch nach Nordosten zur Haldenlandschaft und von dort aus entlang des Kanals zur Marina sowie nach Norden zur Lippeaue“, heißt es dazu in der Vorlage zur Sitzung.

Finanziert werden soll dieses Willkommensareal unter anderem aus Städtebaufördermitteln. Voraussetzung dafür ist, dass diese Osterweiterung in das Stadtumbaugebiet „Wasserstadt Aden aufgenommen wird.

Christiane Reumke rechnet damit, dass die ersten Baugrundstücke der Wasserstadt im Jahr 2023 verkauft werden können. Interessenten dafür können sich nach wie vor auf der Internetseite https://wasserstadt-aden.de/ eintragen. In diese Internetseite ist inzwischen auch eine Webcam integriert, die alle 10 Minuten aktuelle Fotos von den Bauarbeiten liefert. Wer es lieber „life“ haben möchte, der kann die Baufortschritt in Kürze auch von einem Treidelpfad entlang des Kanals von der Heiler Kirchwegbrücke bis zu Jahnstraßenbrücke beobachten.




UKBS beschließt Dividende von 624 000 Euro – Bergkamen erhält 87.360 Euro

Lenken die Geschicke der UKBS: Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Rieke (links) und Geschäftsführer Matthias Fischer. Foto: UKBS

Für das 80. Jahr seines Bestehens kann das kommunale Wohnungsunternehmen Unnaer Kreis-, Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) abermals eine erfreuliche Bilanz vorlegen. Das bestätigte in einer gemeinsamen Sitzung von Gesellschaftervertretern und Aufsichtsrat am Mittwoch in der Stadthalle in Kamen auch Wirtschaftsprüfer Richard Engbert vom Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen. Beim Betriebsvergleich  befinde sich die UKBS „auf Augenhöhe“ mit den anderen Wohnungsgesellschaften im Ruhrgebiet, hob der Prüfer hervor. Er sprach von „geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen“ und zog das Fazit: „Die UKBS ist auf einem guten Weg!“

Dieses Testat erfreute besonders Geschäftsführer Fischer, der hervorhob, „dass die UKBS nunmehr seit 80 Jahren besteht und sich nachdrücklich um die Menschen der Region kümmert“. Die von Fischer vorgelegten Zahlen untermauerten die Feststellung des Prüfers deutlich. Insgesamt konnte die Bilanzsumme des Unternehmens von 110,3 Mio. Euro im Jahr zuvor auf nunmehr 115,4 Mio. Euro gesteigert werden. Die UKBS ist demnach mit derzeit insgesamt 2.866 Einheiten in den Gesellschafterkommunen eines der bedeutenden Unternehmen auf dem kommunalen Wohnungsmarkt der Region und steuert zielbewusst mit den im Bau befindlichen Vorhaben auf die Marke von 3.000 Wohnungen zu.

Der Wohnungsbestand verteilt sich im Augenblick wie folgt: Bergkamen 410, Bönen 254, Fröndenberg 187, Hamm 284, Holzwickede 184, Kamen 360, Selm 56 und Unna 1.131. Weitere Objekte sind derzeit in der Planung oder bereits im Bau, wie zum Beispiel in Selm Wohnungen auf dem Gelände der ehemaligen Schillerschule, in Bergkamen das „Stadtfenster“, in Unna an der Heinrichstraße, der Döbelner Straße, am Danziger Straße und an der Vincke-Straße sowie in Kamen am Kalthof. Das Neubauprogramm umfasst insgesamt 269 Wohnungseinheiten. Zudem ist das Unternehmen noch stark im Bau von Kindertagesstätten engagiert und sorgt sich um ein attraktives Wohnumfeld in den Gesellschafterkommunen.

Um die bei „Corona“ notwendigen Vorsichtsmaßnamen einhalten zu könne, tagten Gesellschaftervertreter und Aufsichtsrat unter Leitung des Vorsitzenden Theodor Rieke (Holzwickede) in der Stadthalle in Kamen – mit jeweils gebührendem Abstand zwischen den Teilnehmern.

Nicht nur in Neubaumaßnahmen, sondern auch in die Instandhaltung der vorhandenen Bausubstanz investierte die UKBS nachhaltig. Nach Angaben von Geschäftsführer Fischer waren das im abgelaufenen Geschäftsjahr immerhin 3,9 Mio. Euro gegenüber 3,5 Mio. Euro im Jahr zuvor, die in die Substanzerhaltung flossen. Pro Quadratmeter Wohn-/Nutzfläche sind das 18,90 Euro (ein Jahr vorher 17,28 Euro). Darüber hinaus musste das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr 4,456 Mio. Euro an Betriebskosten und 1,595 Mio. Euro an Heizkosten aufwenden.

Mit Genugtuung wurde zur Kenntnis genommen, dass sich die Fluktuationsrate der UKBS-Mieter weiter von 8,2 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 7,1 Prozent vermindert hat. Fischer wertete das als Ausdruck der Zufriedenheit mit dem kommunalen Wohnungsanbieter UKBS. Die Anzahl der Leerstände sei mit 63 Wohnungen konstant niedrig geblieben, erklärte der Geschäftsführer. Die Durchschnittsmiete liegt seinen Angaben zur Folge bei 4,97 Euro pro Quadratmeter.

Zustimmend nahmen die Mitglieder von Aufsichtsrat und  Gesellschafterversammlung den von der Geschäftsführung festgelegten und vom Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen geprüften Jahresbericht zur Kenntnis. Sie beschlossen anschließend auf Empfehlung des Aufsichtsrates, wie schon in den Vorjahren, wieder eine Dividende von 24 Prozent auf die Einlage an die Gesellschafterkommunen auszuschütten. Diese beläuft sich für das abgelaufene Geschäftsjahr auf insgesamt 624.000 Euro. Der Geschäftsführung der UKBS sowie dem Aufsichtsrat erteilten die Gesellschafter auf Antrag des Kreistagsabgeordneten Dirk Kolar abschließend einstimmig Entlastung.

Im Einzelnen verteilt sich die Dividende nach Empfehlung des  Aufsichtsrates und Beschluss der Gesellschafterversammlung wie folgt: Kreis Unna (40,84 Prozent Anteil) 254.844 Euro, Stadt Unna (14,66 Prozent) 91.476 Euro, Bergkamen (14,00 Prozent) 87.360 Euro, Kamen (elf Prozent) 68.640 Euro, Stadt Hamm (6,60 Prozent) 41.184 Euro, Stadt Fröndenberg (4,90 Prozent) 30.576 Euro, Gemeinde Bönen (drei Prozent) 18.720 Euro, Stadt Selm (drei Prozent)  18.720 Euro, Gemeinde Holzwickede (zwei Prozent) 12.480 Euro.

 




Coronavirus: Auch zweite Testergebnisse von Grundschülern in Werne negativ – vier weitere Infektionen im Kreis Unna

Gute Nachrichten: Die Laborergebnisse der am 16. Juni zum zweiten Mal getesteten Kinder einer Werner Grundschule sowie der ebenfalls erneut getesteten Klassenlehrerin sind negativ. Die angeordnete Quarantäne bleibt gemäß einer Empfehlung des Robert-Koch-Institutes (RKI) bis zum regulären Ablauf (14 Tage nach dem letztmöglichen Kontakt zu dem infizierten Kind) jedoch bestehen.

– Constanze Rauert / Kreis Unna –

Aktuell haben sich im Kreis Unna vier weitere Personen neu infiziert. Die Lage in Bergkamen ist weiterhin sehr gut

Aktuell Infizierte

16.06.2020 | 15 Uhr 17.06.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 0 0 +0
Bönen 0 0 +0
Fröndenberg 0 0 +0
Holzwickede 3 4 +1
Kamen 1 1 +0
Lünen 4 4 +0
Schwerte 11 12 +1
Selm 0 0 +0
Unna 3 3 +0
Werne 11 13 +2
Gesamt 33 37 +4



Erste Informationsveranstaltungen nach Corona-Pause für 30 neue AWO-Mitarbeitende

Informationsveranstaltungen unter besonderen Bedingungen: rund 30 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärken jetzt die AWO und ihre Gesellschaften in den Kreisen Unna und Warendorf sowie in der Stadt Hamm. Foto: Sebastian Laaser/Stefan Kuster, AWO Ruhr-Lippe-Ems

Die AWO Ruhr-Lippe-Ems hat jetzt rund 30 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei zwei Informationsveranstaltungen in Kamen willkommen geheißen. Geschäftsführer Rainer Goepfert begrüßte die neuen Kolleginnen und Kollegen am Dienstag (16. Juni) unter den obligatorischen Corona-Schutzbedingungen. Es waren die ersten Treffen dieser Art in diesem Jahr, wie Rainer Goepfert erläuterte: „Unser Leitmotiv heißt: Mit den Menschen für die Menschen. Dazu gehört auch unbedingt, sich kennenzulernen. Wir sind froh, dass das jetzt wieder möglich ist – wenn auch wie heute unter besonderen Umständen.“ Der Geschäftsführer unterstrich: „Ich freue mich sehr, dass Sie sich für uns als Arbeitgeber entschieden haben. Wir wollen mit unseren Angeboten und Dienstleistungen Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen unterstützen – dafür brauchen wir Ihre Kompetenz und Ihr Engagement.“

Die AWO Ruhr-Lippe-Ems lädt üblicherweise mehrmals im Jahr neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unterbezirks und der Tochtergesellschaften Bildung+Lernen gGmbH, DasDies Service GmbH sowie AWO Gebäudeservice GmbH zu Infoveranstaltungen ein, um ihnen einen Überblick über die AWO als Mitgliederorganisation und leistungsstarkes soziales Dienstleistungsunternehmen zu geben. Die neuen Mitarbeitenden erfahren hier Wissenswertes über die Geschichte der AWO, ihre aktuelle Struktur und Arbeitsbereiche sowie über die Themen Qualitätsmanagement und IT-Sicherheit.




Wenn alle Wünsche erfüllt werden: Bergkamen erhält ein Erlebnisbad – für 28 Millionen Euro

So könnte der Schwimmerbereich des künftigen Bergkamener Erlebnisbads aussehen.

Die Anforderungsliste von Bürgern, Schulen, Sportvereinen und Politik an das neue Bergkamener Hallenbad am Häupenweg ist lang. Am Dienstag stellten GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl und Jochen Batz vom Architekturbüro Krieger aus Velbert den Mitgliedern des Stadtentwicklungsausschuss den ersten Entwurfsplan vor. Es zeigte sich, dass nur wenige Wünsche offenbleiben werden.

Dazu gehört sicherlich der nach einem interkommunalen Bad der Städte Kamen und Bergkamen, das Grünen-Fraktionschef Jochen Wehmann noch einmal einforderte. Das wird es wohl nie geben, dafür präsentierte Baudrexl den Begriff des „interkommunalen Bäderkonzepts“. Jeder Bäderstandort der GSW erhält ein besonderes Profil: In Bönen ist Wellness angesagt, in Kamen geht es funktional zu, und Bergkamen soll ein „Erlebnisbad“ erhalten.

Das nannte Baudrexl auch als Grund, warum es am Häupenweg kein Außenschwimmbecken geben wird, wie es noch einmal Werner Engelhardt (BergAUF) einforderte. Man wolle hier nicht zu einer „Kannibalisierung“ unter den drei Standorten kommen.

Bisher nicht eingeplant ist auch ein Kraftraum, den die Wassersportler gern haben möchten und nach dem Kasten Kaminski von den TuRa-Wasserfreunden fragte, nachdem Ausschussvorsitzender Bernd Schäfer den öffentlichen Teil der Sitzung unterbrochen hatte, um Nachfragen von Besuchern auf der Zuhörertribüne zuzulassen. Was noch nicht ist, kann ja noch werden. Zu Beginn hatte Sportdezernentin Christine Busch ausdrücklich betont, dass das, was Jochen Batz vorstellen werde, eine Vorentwurfsplanung sei.

Was Jochen Batz danach in bunten Bildern präsentierte, beeindruckte sichtlich die Ausschussmitglieder. Er zeigte ein „Erlebnisbad“ mit sechs Becken von Baby-Becken über ein 25 Meter langes Sportbecken mit sechs Bahnen, ein Becken für den Reha-Sport bis hin zum Sprungbecken, das sich mit einem Hubboden ausgestattet auch für bewegungsintensive Kursangebote nutzen lässt. Hinzu kommen besondere Attraktion wie eine große Doppelrutsche mit Zeitmessung und Kletterwände. Das Bad lässt sich nach außen zu einer Sonnenterrasse öffnen mit Blick auf ein Beachvolleyballfeld und einen attraktiven Spielplatz.

Nach den Berechnungen von Jochen Batz soll das neue Bergkamener Erlebnisbad rund 28 Millionen Euro kosten. Wie Jochen Baudrexl erklärte, würden die Betriebskosten nach dem Neubau in Bergkamen und Kamen für alle drei GSW-Bäder um jährlich 1,2 Millionen Euro kosten.

CDU-Fraktionschef fragte laut, ob sich die Stadt dies alles leisten könne. Eine Antwort darauf wird es vielleicht in den kommenden Monaten geben, wenn klar ist, ober der Corona-Rettungsschirm für die Kommunen tatsächlich halten wird und die Einnahmen der Stadt dank des Konjunkturprogramm wieder kräftiger sprudeln.

Klar ist aber auch, dass wegen des schlechten Zustands der beiden vorhandenen Bäder in Bergkamener dringender Handlungsbedarf besteht. Jochen Baudrexl berichtete, dass ein Becken des Wellenbads undicht sei. „Wir haben das Wellenbad aber trotzdem geöffnet.“