Sommerferien-Aktion: NRW-weite Gültigkeit aller AbonnementTickets auch für Abo-Kumdem der VKU

In den kommenden NRW-Sommerferien können alle Kunden, die ein Abonnement-Ticket des Aachener Verkehrsverbunds, Verkehrsverbunds Rhein-Sieg, Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr oder im WestfalenTarif abgeschlossen haben, ihr Ticket an den Ferienwochenenden für unbegrenzte Fahrten in allen Nahverkehrsmitteln in ganz NRW nutzen.

Alle Abotickets gelten im Zeitraum vom 27. Juni 2020 bis einschließlich 9. August 2020 an Samstagen und Sonntagen in den Sommerferien in NRW ganztägig und NRW-weit. In diese Sommerferien-Aktion eingeschlossen sind auch die Kunden, die während des Aktionszeitraums ein neues Abonnement abschließen.
Diese NRW-weite Gültigkeit und gegenseitige Anerkennung der Abo-Tickets haben die Aufgabenträger, Verkehrsräume und -unternehmen gemeinsam initiiert, um den treuen Abo-Kunden „Danke zu sagen“, dass sie trotz der Einschränkungen der letzten Wochen durch das Corona-Virus das Vertrauen in den Nahverkehr behalten haben.
Zahlreiche regionale Ziele können in NRW für Freizeitaktivitäten, Besuche von Sehenswürdigkeiten und Outdoor-Aktivitäten, wie zum Beispiel Wandern, mit der Bahn oder dem Bus angefahren werden. Die ÖPNV-Nutzung ist dabei an den Ferienwochenenden unabhängig von dem ursprünglichen Geltungsbereich eines Abotickets in ganz NRW möglich.

Das einmalige Aktionsangebot ist für alle Abonnements* in NRW einheitlich und gilt für die Ticketinhaberin oder den Ticketinhaber und vier weitere Personen – konkret für zwei Erwachsene und drei Kinder bis einschließlich 14 Jahren. Die NRW-weite Fahrtberechtigung und Mitnahmeregelung gelten an den Ferienwochenenden (Samstag und Sonntag) den ganzen Tag. Sollten zeitliche Beschränkungen der Nutzung der Abo-Tickets (zum Beispiel 9 UhrAbos) bestehen, so werden sie im Rahmen der Sommerferien-Aktion 2020 an den Wochenenden aufgehoben. Die sonstigen Zusatznutzen der Abo-Tickets bei der Nutzung außerhalb des originären Gültigkeitsbereichs, wie zum Beispiel die Fahrradmitnahme oder die Nutzung der ersten Klasse, entfallen. Hunde können weiterhin unentgeltlich mitgenommen werden.

Das Aktionsangebot gilt in NRW. Es schließt die Übergangsbereiche nach Niedersachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie in die Niederlande und nach Belgien nicht mit ein.

Alle Informationen zur Sommerferien-Aktion finden die Abo-Kunden des WestfalenTarifs unter: www.westfalentarif.de/aboaktion




Ausbildungsplatzsuche in Corona-Zeiten: So finden Bewerber die richtige Stelle

Rund 4.000 Schülerinnen und Schüler im Kreis Unna haben es – trotz der Einschränkungen durch die  Corona-Pandemie – geschafft, ihren angestrebten Schulabschluss zu erreichen. Doch wie soll es nun weiter gehen? Das Dienstleistungszentrum Bildung im Kreis Unna gibt Tipps für die  Ausbildungsplatzsuche in Zeiten der Corona-Pandemie und weist auf ein starkes Netzwerk hin.

„Manche Pläne, wie ein Jahr ins Ausland zu gehen, sind wegen Corona momentan gar nicht oder nur zeitlich verzögert umsetzbar“, berichtet Kirsten Geisler von der Kommunalen Koordinierungsstelle für KAoA. „Und auch die Frage, ob ein Studium oder eine Ausbildung aktuell die bessere berufliche Perspektive bietet, wird oft neu gestellt.“

Fakt ist: Es gibt zahlreiche Ausbildungsplätze. Aktuell sind 3.043 freie Plätze in der Region gemeldet. Gleichzeitig sind einige Unternehmen noch geschlossen oder die Belegschaft befindet sich weiter in Kurzarbeit. Potenzielle Bewerber und Betriebe müssen in Zeiten von Kontaktverbot und Abstand halten, neue Ideen entwickeln, um zu einander zu finden.

Ausbildungskonsens vermittelt
Die Partner im Ausbildungskonsens NRW haben es sich zur Aufgabe gemacht, gerade in Zeiten von Corona Bewerber und Betriebe passgenau zusammen zu bringen. Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer Dortmund, die Agentur für Arbeit in Hamm und das Jugendberufshaus haben Hotlines geschaltet und informieren über verfügbare Ausbildungsbetriebe und Zugangsvoraussetzungen zu verschiedenen Berufen. Online gestellte Lehrstellenbörsen bieten zusätzlich die Möglichkeit, selbst nach einem geeigneten Ausbildungsplatz zu suchen.

Auf der Internetseite der Kommunalen Koordinierungsstelle für „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (www.kreis-unna.de/berufsorientierung) findet sich im Kasten „KAoA und Corona“ unter  „Ausbildung – Jetzt erst recht!“ eine tabellarische Übersicht mit allen Informationen und Kontaktdaten der Ansprechpartner. PK | PKU




Sommerferienaktionen des Kinder- und Jugendbüros: Beatboxing-Projekt mit Carlos Beatbox

In der Woche vom 6. bis zum 10. Juli bietet das Kinder- und Jugendbüro im Zuge der Sommerferienprojekte ein ganz besonderes Projekt für Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren an. Hier dreht sich eine Woche lang alles um Beatboxing. Mit Carlos Beatbox ist es gelungen, einen professionellen Beatboxer ins Jugendzentrum „Yellowstone“ in Bergkamen-Oberaden zu holen. Jeden Tag von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr können die Teilnehmer spielerisch die Kunst der Human-Beatbox erlernen.

Im Mittelpunkt des Projektes steht der spielerische und kreative Umgang mit der eigenen Stimme. Zahlreiche Übungen wie Schüttelreime, Raps, Zungenbrecher sowie Techniken aus der Stimmbildung werden umgesetzt. Am Ende der Woche werden die Kinder auf der großen Bühne des Jugendzentrums Yellowstone eine eigene Performance zeigen und hören lassen können.

Die Teilnehmerzahl für diese Projektwoche ist auf 10 Kinder begrenzt. Das Angebot ist kostenlos.

Weitere tolle Projektangebote gibt es unter www.bergkamen.de/sommerferien

Anmeldungen für das Projekt Beatboxing nimmt das Kinder- und Jugendbüro ab sofort per E-Mail unter a.vogt@bergkamen.de oder telefonisch unter 02307 965371 im Kinder- und Jugendbüro entgegen.




Stadtmuseum Bergkamen bietet Führungen entlang des Archäologischen Lehrpfads an

 

Bogenschießen für Kinder im Römerpark steht auch auf dem Programm.

Mit Beginn der Sommerferien bietet das Stadtmuseum Bergkamen unter Berücksichtigung der vorgeschriebenen Abstands- und Hygienemaßnahmen
Führungen für Kinderfreizeitgruppen, Kindergeburtstage und Erwachsenengruppen im Außenbereich an.

Die Teilnehmer/innen erwartet eine spannende Reise die antike Vergangenheit. Auf dem Programm steht die Erkundung des Archäologischem
Lehrpfads, der auf die wichtigsten Fundorte des bedeutenden Bodendenkmals aus der Zeit der augusteischen Germanienfeldzüge hinweist.
Dementsprechend erfährt man Wissenswertes über das größte bekannte Legionslager nördlich der Alpen, aber auch über das Alltagsleben der Legionäre. Der
Lehrpfad führt die Gruppen bis zum Römerpark Bergkamen. An der imposanten Rekonstruktion der römischen Befestigungsmauer, der sogenannten „Holz-Erde-Mauer“, üben sich zudem Kindergruppen in Bogenschießen.

Das museumspädagogische Angebot für Kinderfreizeitgruppen und für Kindergeburtstage dauert jeweils 90 Minuten und kostet 70 €. Die Abstandsregelung gilt zwischen der Gruppe und dem freien Mitarbeiter/in des Museums. Die einstündige Erwachsenenführung kostet 50 €. Hier ist sowohl zwischen den Teilnehmer/innen selbst als auch zum freien Mitarbeiter/in des Museums der vorgeschriebene Abstand einzuhalten.

Anmeldungen erfolgen telefonisch unter 02306/306021-0 oder per Mail info@bergkamen.de.




„Ein geglückter Tag“: Aileen Pilger aus der Q1 des Gymnasiums gewinnt mit ihrem Essay Literaturseminar in Weimar

Aileen Pilger, Schülerin der Q1 des Bergkamener Gymnasiums: Sie nahm mit ihrem Essay zum Thema „Ein geglückter Tag“ am Wettbewerb der Berkenkamp-Stiftung teil und gewann einen Platz in einem Literaturseminar in Weimar. Foto: privat

Kann man einen Tag ohne ‚Zwischenfälle‘ schon als ‚Glück‘ bezeichnen? Warum können (gerade) Kleinigkeiten auch großes Glück bedeuten? Das sind nur zwei der Fragen, mit denen sich Aileen Pilger, Schülerin des Jahrgangs Q1, in ihrem Essay „Ein geglückter Tag“ intensiv auseinandersetzte. Mit ihrem Beitrag überzeugte sie nun die Jury beim „Deutsch-Essay Schülerwettbewerb“ der Berkenkamp Stiftung Essen und des Schulministeriums NRW. Der Lohn: Ein Ticket für ein mehrtätiges Literaturseminar in Weimar.

Auch in diesem Jahr konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus drei Themen wählen. Zu einem dieser sollte ein Essay entstehen. Bei dieser besonderen Form des kreativen Schreibens steht die persönliche Auseinandersetzung etwa mit einem wissenschaftlichen oder literarischen Thema im Mittelpunkt. Im Unterschied zu einer Stellungnahme darf unter anderem die Sprache gefühlvoller und der Aufbau freier gestaltet werden.

Zu ihrem  Wahl-Thema „Ein geglückter Tag“ seien Aileen gleich einige Ideen gekommen: „Ich habe zunächst einmal alles aufgeschrieben, was mir dazu einfiel und recherchiert, was für andere Menschen ein ‚geglückter Tag‘ ist. Diese Ideen habe ich sortiert und während des Schreibens weiter ausgearbeitet“, erläutert Aileen ihre Strategie. Insgesamt habe der Schreibprozess von den ersten Ideen bis zum fertigen Produkt rund dreieinhalb Wochen gedauert. Damit war sie genau im Zeitfenster von vier Wochen, das die Berkenkamp-Stiftung vorgibt. Die Idee zur Teilnahme erhielt sie durch eine Mitschülerin und ihre Lehrerinnen Frau Koschnick und Frau Funke, die die Schüler darin bestärkten, am Wettbewerb teilzunehmen.

Das kreative Schreiben begleitet Aileen bereits seit der Grundschule, ihr nun prämiertes Essay sei aber eine Premiere gewesen. „Das Schreiben macht mir deshalb so viel Freude, weil es so viele Möglichkeiten eröffnet und Freiheiten bietet“, sagt Aileen. Sie freut sich nun auf das mehrtätige Literaturseminar im Herbst in der Kunst- und Kulturstadt Weimar. Ein Besuch des Goethe-Schiller-Denkmals vor dem Deutschen Nationaltheater wird dabei ganz sicher auch auf dem Programm stehen.




Bericht der Unfallkommission: Autobahnzufahrt an der Lünener Straße zur A2 bleibt mit vier Unfällen in 2019 ein Schwerpunkt

Der Blick der Unfallkommission richtet sich auf Straßen, die die Kreispolizei als Unfallhäufungsstellen ausgemacht hat. Vier Mal im Jahr berät sie, wie diese Stellen entschärft werden können. Dabei konnte sie in diesem Jahr das erste Quartal überspringen: Es gab nirgendwo es so viele Unfälle, als dass die Straße in den Fokus der Experten gerückt wäre.

Da es keine neuen Unfallhäufungsstellen zu beraten gab, ging es um altbekannte Örtlichkeiten und darum, das Unfalljahr 2019 abzuschließen. Die folgenden Stellen befanden sich bereits 2018 in der Beratung und mussten auch für das Jahr 2019 als Unfallhäufungsstelle identifiziert werden.

Bergkamen, Lünener Straße, BAB 2, Anschlussstelle Kamen/Bergkamen, FR Hannover
Kamen, Robert-Koch-Straße, Lindenallee, Lortzingstraße, Einsteinstraße
Selm, Neue Werner Straße, Breite Straße
Selm, Kreisstraße, Münsterlandstraße, Sandforter Weg, Ludgeristraße
Unna, Friedrich-Ebert-Straße, Kantstraße, Hansastraße, Viktoriastraße
Unna, B1, Hertinger Straße
Unna, Hertinger Straße, Käthe-Kollwitz-Ring
Werne, Konrad-Adenauer-Platz (FGÜ)

Insgesamt 15 Häufungsstellen
Insgesamt meldet die Unfallkommission für 2019 15 Unfallhäufungsstellen (2018: 25). An diesen kam es zu 77 Unfällen, darunter auch 68 Unfälle mit verletzten Personen. Ziel der Unfallkommission ist es, gefährliche Punkte möglichst früh zu erkennen und so zu ihrer Entschärfung beizutragen.

Dass die Arbeit der Unfallkommission wichtig ist und hilft, Unfälle zu verhindern, zeigt die Statistik: Bei 17 von 25 Unfallhäufungsstellen aus dem Jahr 2018 zeigt sich, dass die beschlossenen Maßnahmen Wirkung zeigen und die Problemstelle entschärft werden konnte. Das macht umgerechnet eine Erfolgsquote von 68 Prozent. Ziel aber bleibt es, unter anderem durch Umbaumaßnahmen alle Unfallhäufungsstellen zu beseitigen.

Zusammensetzung der Unfallkommission
Die örtliche Unfalluntersuchung und damit die Arbeit der Unfallkommission ist eine gemeinsame Aufgabe von Straßenverkehrs-, Polizei- und Straßenbaubehörden. Der Unfallkommission gehören neben der Bezirksregierung alle kreisangehörigen Städte (ohne Lünen), die Kreispolizeibehörde, der Landesbetrieb Straßen NRW mit den Straßenmeistereien und der Autobahnniederlassung sowie vom Kreis die Fachbereiche Straßenbau und Fachbereich Straßenverkehr (Aufgabenbereich Verkehrssicherung) an. Dieser Fachbereich hat auch den Vorsitz der Unfallkommission. PK | PKU




Heiler SPD-Kandidatin für das Amt der Ortsvorsteherin Ute Scheunemann lädt Nachbarn zum Gespräch ein

Am kommenden Samstag, 27. Juni, in der Zeit von 10:00 bis 11:30 Uhr lädt die Heiler SPD-Kandidatin für das Amt der Ortsvorsteherin, Ute Scheunemann, interessierte Nachbarinnen und Nachbarn zu einem vor Ort Termin an der Metzgerei Kralemann in Heil ein.

Mit dem Format der AnsprechBar bieten sie eine Bürgersprechstunde vor Ort in Heil an, um mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Alle Interessierten sind herzlich aufgerufen und eingeladen, ihre Anliegen im Rahmen der Aktion bei der örtlichen SPD Politikerin zu platzieren und mit Ute Schneemann in den Dialog zu treten.  Die nächste AnsprechBar findet 04.07.2020 in Weddinghofen statt. Selbstverständlich werden alle Hygiene und Kontaktbeschränkungen eingehalten. 




Pfusch, aber keine Straftat: Freispruch für miesen Dachdecker

von Andreas Milk
Wer schlechte Arbeit leistet, mag ein Dilettant sein – aber nicht unbedingt auch ein Straftäter: Der Kamener Strafrichter hat einen Mann aus Dortmund freigesprochen. Er sollte das Dach einer Garage in Bergkamen-Rünthe reparieren. Aber da regnete es nach seinem Einsatz genauso durch wie davor. Folge war ein Verfahren wegen Betrugs.

Das Ganze liegt eine Weile zurück: Im Frühjahr 2017 bekam der Dortmunder von der Besitzerin der Garage den Reparaturauftrag, nachdem er mit dem Firmenwagen durch ihre Straße gefahren und die beiden miteinander ins Gespräch gekommen waren. „Ein sympathischer, netter Mann“, fand (und findet) die Rüntherin. Sie sei sicher gewesen, er werde schon alles korrekt erledigen, sagte sie als Zeugin im Gericht. Zusammen mit einem Kollegen sei er an zwei Tagen auf dem Dach zugange gewesen. Die Männer hätten auch reichlich Material mitgebracht. Am Ende zahlte die Frau für die Arbeit rund 1.200 Euro.

Die nächsten Regengüsse zeigten: Da waren keine Profis am Werk gewesen. Aber: Es ist eben nicht so, dass der Dortmunder kassiert hätte, um dann zu verschwinden. Die Frau telefonierte ihm noch eine Weile hinterher; irgendwann reichte es ihr, und sie ging zur Polizei.

Inzwischen hat sie das Garagendach komplett erneuert. Zivilrechtlich könnte sie versuchen, Geld von dem – strafrechtlich – Freigesprochenen zu bekommen. Sie erklärte aber, sie wolle es gut sein lassen.




Kamera und Tastatur statt Laufschuhen und Sportshirt: Traditioneller Gedenk-Fackellauf des Roten Kreuzes findet in diesem Jahr digital statt

Erinnerung an die Schlacht Solferino 1859 (v. l.): Robert Wettklo, Anika Knutti (beide Kreisrotkreuzleitung), Michael Makiolla (Vorstand), Christine Scholl (Kreisgeschäftsführerin DRK-Kreisverband Unna), Peter Zahmel und Norbert Hahn (beide Vorstand).

Jedes Jahr treffen sich am 24. Juni im Gedenken an die Schlacht von Solferino und den Ursprung unserer weltweiten Bewegung tausende von Rotkreuzhelfer*innen bei Einbruch der Dämmerung mit Fackeln vor der Burg von Solferino. Genau hier nämlich wurde Rotkreuzgründer Henry Dunant damals mit dem Anblick von rund 40.000 schwer verletzten und sterbenden Menschen konfrontiert. Um zu helfen, eilte er von Solferino bis nach Castiglione, um auf dem Weg Einheimische um Mithilfe zu beten. Gemeinsam kümmerten sie sich unermüdlich und ohne jeden Unterschied um alle Verletzten – allein nach dem Maße ihrer Not – und Dunant entdeckte seine neue Mission: Er wollte das Los der verwundeten Soldaten verbessern und den Krieg menschlicher machen.

2020 jährt sich die Schlacht von Solferino zum 161. Mal und auch der Fackelzug (die Fiaccolata) von Solferino nach Castiglione würde in diesem Jahr bereits zum 101. Mal stattfinden.

„Würde“ wohlgemerkt. Denn auf Grund der Corona-Pandemie musste der Lauf erstmals abgesagt werden und kann nicht in gewohnter Form stattfinden. Allerdings heißt das natürlich noch lange nicht, dass die Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler auf der ganzen Welt deshalb auf ihre liebgewonnene Tradition verzichten!
Aus diesem Grund hat der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe die Idee der „digitalen Fiaccolata“ entwickelt: Im Zeichen der Menschlichkeit haben deshalb am 24. Juni pünktlich um 18:59 (1859 war die Schlacht von Solferino) überall im Land Rotkreuzler*innen und JRKler*innen eine Kerze oder Fackel angezündet, fotografiert und das Bild mit dem Hashtag #Faiccolata2020 in ihren Sozialen Netzwerken hochgeladen. So wurde die Flamme des Roten Kreuzes symbolisch – und ganz ohne Kontakt – rund um die Welt getragen.

Eine tolle Aktion, bei der auch der DRK-Kreisverband Unna gerne dabei war: Deshalb trafen sich der DRK-Kreisvorstand um Michael Makiolla, Norbert Hahn und Peter Zahmel gestern am späten Nachmittag mit Robert Wettklo und Anika Knutti von der Kreisrotkreuzleitung sowie Kreisgeschäftsführerin Christine Scholl, um gemeinsam vor der DRK-Geschäftsstelle in Unna Fackeln anzuzünden und an die Geburtsstunde des Rotkreuzgedanken zu erinnern. Und auch in der Kamener DRK-Kita Monopoli und beim JRK leuchteten pünktlich zu diesem wichtigen Anlass Kerzen.




Coronavirus: Sieben neue Infektionen im Kreis Unna – davon fünf in Bergkamen

Sieben neue Coronavirus-Fälle meldet das Kreisgesundheitsamt für den Kreis Unna. Davon wohnen fünf in Bergkamen (Zwei Coronavirus-Fälle in Bergkamen wurden bereits am Dienstag nachgemeldet, drei sind heute hinzugekommen.) Insgesamt sind jetzt 62 Personen im Kreis Unna infiziert. In Bergkamen sind es acht.

300.000 Euro für Pandemiebekämpfung

Die Bekämpfung der Pandemie erfordert Know-how, Menschen – und Geld. Und dieses stellte der Kreistag nun im laufenden Haushalt zusätzlich bereit. Mit voraussichtlich 300.000 Euro kalkuliert die Kreisverwaltung mit Blick auf notwendige Anschaffungen, aber auch Einnahmeausfälle.

Zu Buche schlugen u.a. die Einrichtung von Teststellen, Testmaterialen, Laborkosten, Desinfektionsmittel, Schutzkleidung für Rettungsdienst, Krankenhäuser und Pflegedienste sowie Masken unterschiedlichster Art. Einiges wurde und wird Dritten in Rechnung gestellt werden, also wieder zurück in die Kreiskasse fließen und das Delta abflachen.

Den Mehrkosten stehen auch Einnahmeausfälle entgegen. Da geht es z.B. um finanzielle Ausfälle bei der Verkehrsgesellschaft VKU, die trotz Pandemie den ÖPNV „am Laufen“ hielt, um erlassene Kita-Beiträge, aber auch um Mindereinnahmen rund ums Fahrzeug, weil z.B. über Wochen keine Zulassungen (Ausnahme Händler) möglich waren, also auch keine Gebühren in Rechnung gestellt werden konnten.

– Constanze Rauert / Kreis Unna –

Aktuell Infizierte

23.06.2020 | 15 Uhr 24.06.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 3 8 +5
Bönen 0 0 +0
Fröndenberg 0 0 +0
Holzwickede 4 4 +0
Kamen 3 3 +0
Lünen 7 7 +0
Schwerte 23 24 +1
Selm 0 1 +1
Unna 2 2 +0
Werne 19 13 -6
Gesamt 61 62 +1

 




Statt Polizei: Nach Unfall erst mal zur Mutter

von Andreas Milk
Der 31-jährige Florian H. (Name geändert) aus Oberaden hatte gegen einen Strafbefehl Einspruch eingelegt, um – neben einer Geldstrafe – vor allem ein dreimonatiges Fahrverbot zu verhindern. Als darüber jetzt vor dem Kamener Amtsgericht verhandelt wurde, ließ der Richter erkennen, dass er sich verschaukelt fühlte – und dass H. seinen Führerschein auch auf Dauer verlieren könnte. Das machte Eindruck: H. nahm den Einspruch zurück.

Am 10. November hatte H. mit seinem Wagen einen Findling gerammt. Das Auto blieb auf dem Stein hängen. Die Stadt Bergkamen stellte später einen Schaden von rund 1.500 Euro fest. Das Interessante an der Geschichte: H. informierte nicht etwa die Polizei, sondern ging erst mal weg. Und zwar nicht zu seiner eigenen Wohnung – die lag nur ein paar Schritte entfernt -, sondern zu seiner Mutter, ein paar Kilometer entfernt. Mit der Polizei sprach er erst später. Die Beamten ermittelten, dass H. vor dem Findling-Unfall mehrere Stunden auf einer Party war, zusammen mit seiner Lebensgefährtin, die aber vor ihm den Heimweg angetreten hatte.

Zum Gerichtstermin war die Frau als Zeugin geladen worden – aber nicht gekommen: Stattdessen brachte Florian H. ein Attest vom Arzt über Verhandlungsunfähigkeit mit, ohne Diagnose, und berichtete, seine Freundin habe eine Magen-Darm-Grippe bekommen.

Das schien verdächtig. Besonders heikel: Wegen Trunkenheit am Steuer hatte Florian H. schon einmal ein Fahrverbot. Es endete zehn Tage vor der Sache mit dem Findling. Ob er bei diesem Unfall denn schon wieder Alkohol intus hatte, fragte der Richter. Florian H. verneinte. Warum er denn zur Mutter gegangen und stundenlang nicht zu sprechen gewesen sei, statt in seine eigene, viel näher gelegene Wohnung zu gehen? – Keine Antwort.

Seine Freundin wird wissen, ob er alkoholisiert war – aber die war ja nicht im Gericht. Nachdem das neue, dreimonatige Fahrverbot nun rechtskräftig wird, droht H. der Verlust seines Jobs im Straßenbau. Immerhin bekommt er aber den Führerschein wieder zurück.