Lebensmittel vorm Toilettenraum: Kontrolle brachte Ärger
von Andreas Milk
In seinem Imbiss an der Werner Straße in Bergkamen bekam Murat M. (51, Name geändert) am 2. Juli 2019 Besuch von zwei Mitarbeiterinnen des Kreises Unna: Lebensmittelkontrolle. Was dabei passierte, brachte M. eine Anklage wegen Widerstandes und Körperverletzung ein. Die Verhandlung im Kamener Amtsgericht zeigte jetzt: Es war nicht ganz so wild.
Die Frauen vom Kreis hatten M. schon vor jenem Tag darauf hingewiesen, die Lagerung von Lebensmittelkonserven im Vorraum der Personaltoilette sei nicht in Ordnung – er möge das bitte ändern. Am 2. Juli wollten sie nachsehen, ob sich schon was getan hatte. Hatte es aber nicht. Es gab Streit; M. wurde wütend. Er griff an ein Regal – das Regal kippte um. Er nahm einen Ventilator und warf ihn zu Boden – der Ventilator streifte den Fußknöchel einer der beiden Frauen. Sie erlitt eine Schwellung, die nach ein paar Tagen wieder weg war. Ihre Kollegin blieb unverletzt, hatte sich aber wohl wegen des krachenden Regals erschrocken und in die Enge gedrängt gefühlt.
Dass Murat M. die Frauen verletzen wollte, glaubten Richter und Staatsanwältin am Ende nicht. Eher sei es wohl ein unkontrolliertes Dampfablassen gewesen. Das Urteil: eine Geldstrafe von 400 Euro wegen fahrlässiger Körperverletzung. Murat M. ist inzwischen wegen Corona arbeitslos geworden. Der Missstand in seinem früheren Imbisslokal ist inzwischen beseitigt: Der Kreis war nach dem 2. Juli, aber vor Corona nochmal da – diesmal übrigens begleitet von einem Mitarbeiter des Ordnungsamtes.
Internationaler Museumstag am Sonntag; Baustellen-Führungen am Stadtmuseum zum Thema „Inklusion und Vielfalt“
Das Stadtmuseum Bergkamen bietet am Sonntag, 17. Mai, dem Internationalen Museumstag, zwei Baustellen-Führungen zu dem Thema „Das Museum für alle: Museen für Vielfalt und Inklusion“ an. Um 14 Uhr können Risikogruppen und um 15 Uhr Familien an einer ca. 30-minütige Führung teilnehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Treffpunkt ist vor dem aktuellen Eingang des Stadtmuseums. Es wird darum gebeten, private Schutzmasken zu tragen und den verordneten Mindestabstand einzuhalten. Der Eintritt am Internationalen Museumstag ist kostenfrei.
Der Internationale Museumstag wird jährlich vom Internationalen Museumsrat ICOM ausgerufen und findet im Jahr 2020 bereits zum 43. Mal statt. Ziel des Aktionstages ist es, auf die thematische Vielfalt der mehr als 6.500 Museen in Deutschland sowie der Museen weltweit aufmerksam zu machen. Der Aktionstag steht dabei jährlich unter einem wechselnden Schwerpunkt, der aktuelle Themen aufgreift und auf die thematische Vielfalt der reichen Museumslandschaft verweist. 2020 lautet der Schwerpunkt „Das Museum für alle – Museen für Vielfalt und Inklusion“.
Der Internationale Museumrat schreibt auf seiner homepage dazu: „Museen genießen hohe Glaubwürdigkeit und Vertrauen und können so Vorreiter für eine nachhaltige politische, soziale und kulturelle Entwicklung unserer Gesellschaft sein. Die Herausforderungen, die Vielfalt und Inklusion mit sich bringen, zeigen sich oft in der Schwierigkeit, komplexe soziale Themen in einer zunehmend polarisierten Welt sachlich zu diskutieren. Museen sind hier – gerade wegen ihrer hohen gesellschaftlichen Bedeutung – besonders gefordert. In Ausstellungen, Vorträgen, Performances oder Vermittlungsprogrammen zeigen sie Möglichkeiten der Auseinandersetzung auf.“
Mit den Führungen zum Thema des Internationalen Museumstages 2020 möchte das Stadtmuseum Bergkamen das öffentliche Bewusstsein für ein respektvolles gesellschaftliches Miteinander fördern und den Blick auf verschiedene Perspektiven eröffnen.
Christi Himmelfahrt wieder öffentliche Feier der Hl. Messe in der St. Elisabeth-Kirche mit bis zu 60 Besuchern
Der Vorstand des Vermögensverwaltungsrates und das Pastoralteam der Katholischen Kirchengemeinde Heilig Geist Bergkamen haben nächste Schritte für die öffentliche Feier von Gottesdiensten gesetzt. Der Schutz von Menschen hat dabei die oberste Priorität:
Für die öffentliche Feier der Gottesdienste gelten die „Staatlichen Bestimmungen für Ansammlungen in geschlossenen Räumen“ und die „Rahmenbedingungen des Erzbistums Paderborn“.
Um Erfahrungen zu sammeln, werden öffentliche Gemeindegottesdienste zunächst an Sonn- und Feiertagen nur in der St. Elisabeth-Kirche, Parkstraße 2, gefeiert.
Ein Ordnungsdienst reguliert den Zutritt zur Kirche und sorgt dafür, dass nur die markierten Plätze eingenommen werden können. Um die Mindestabstände einzuhalten, dürfen bis zu 60 Menschen teilnehmen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bei Erreichen der Höchstgrenze müssen leider die Türen geschlossen werden. Um Verständnis wird jetzt schon gebeten.
Am Donnerstag, 21. Mai 2020 (Christi Himmelfahrt) beginnen wir mit der öffentlichen Feier der Heiligen Messe: 10.00 Uhr und 11.30 Uhr jeweils in St. Elisabeth, Parkstr. 2
Auch für die folgenden Sonn- und Feiertage sind Heilige Messen um 10.00 Uhr und 11.30 Uhr in St. Elisabeth geplant.
Die Heilige Messe um 10.00 Uhr wird wie gewohnt live auf der Homepage bzw. dem youtube-Kanal der Kirchengemeinde übertragen.
Die katholischen Christinnen und Christen bleiben von der Sonntagspflicht befreit.
Tauffeiern, Trauungen und Seelenämter sind unter den besonderen Vorgaben möglich. Nähere Informationen durch das Pfarrbüro.
Aktion Mensch fördert Lieferservice der AWO für Menschen mit Behinderung
Eine erfreuliche Nachricht hat die Verantwortlichen der DasDies Service GmbH erreicht. Das Inklusionsunternehmen der AWO Ruhr-Lippe-Ems kann sich über eine Förderung der Aktion Mensch für den Aufbau eines Bestell- und Lieferservice für Menschen mit Behinderung freuen. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie bietet die DasDies Service GmbH seit Mitte April in einem kleineren Umfang einen Einkaufsbringdienst für Menschen mit Behinderung an. „Wir wollten mit dem Service unseren oftmals gesundheitlich vorbelasteten Kunden eine konkrete Hilfe anbieten, um Ansteckungsmöglichkeiten zu minimieren“, erläutert DasDies-Geschäftsführer Maciej Kozlowski.
Mit der Förderung aus dem Corona-Soforthilfe-Programm der Aktion Mensch soll der Bestell- und Lieferservice in den nächsten Wochen ausgebaut und professionalisiert werden, um mehr Menschen mit Behinderung kreisweit zu erreichen. Angedacht ist unter anderem eine Internetplattform mit einer Warenkorb-Funktion, auf der Kunden ihre Einkäufe einfach online auswählen und bestellen können. Im Anschluss werden die Einkäufe direkt ausgeliefert.
„Wir sind sehr dankbar für die Förderung durch die Aktion Mensch. Wir können für die Menschen da sein, die in dieser Krisenzeit in ganz besonderem Maß auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind.“, freut sich Wolfgang Rickert als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung. „Darüber hinaus ergibt sich dadurch die Möglichkeit, dauerhaft ein gutes Unterstützungsangebot zu etablieren.“
Interessierte für den Bestell- und Lieferservice können sich gerne telefonisch unter 02307 71991-12 oder per E-Mail unter sekretariat@dasdies.de<mailto:sekretariat@dasdies.de> informieren.
Coronavirus: Weiterhin drei Infizierte und 25 Gesundete in Bergkamen
Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten im Kreis Unna ist um eins größer geworden und liegt jetzt bei 211. Dieser neue Fall wurde aus Lünen gemeldet. Von Montag auf Dienstag (jeweils um 15 Uhr) liegt die Zahl der Gesundeten konstant bei 408. In Bergkamen gibt es weiterhin drei infizierte und 25 gesundete Personen.
Der Überblick:
Aktuell Infizierte*
11.05.2020 | 15 Uhr
12.05.2020 | 15 Uhr
Differenz (+/-)
Bergkamen
3
3
+0
Bönen
6
6
+0
Fröndenberg
95
95
+0
Holzwickede
3
3
+0
Kamen
4
4
+0
Lünen
41
42
+1
Schwerte
14
14
+0
Selm
6
6
+0
Unna
13
13
+0
Werne
25
25
+0
Gesamt
210
211
+1
Gesundete
11.05.2020 | 15 Uhr
12.05.2020 | 15 Uhr
Differenz (+/-)
Bergkamen
25
25
+0
Bönen
16
16
+0
Fröndenberg
43
43
+0
Holzwickede
22
22
+0
Kamen
15
15
+0
Lünen
96
96
+0
Schwerte
72
72
+0
Selm
48
48
+0
Unna
41
41
+0
Werne
30
30
+0
Gesamt
408
408
+0
Verstorbene
Gesamt
Bergkamen
Bönen
Fröndenberg
18
Holzwickede
1
Kamen
Lünen
4
Schwerte
5
Selm
2
Unna
Werne
1
Gesamt
31
Zahl der Fälle insgesamt:
11.05.2020 | 15 Uhr
12.05.2020 | 15 Uhr
Differenz (+/-)
Bergkamen
28
28
+0
Bönen
22
22
+0
Fröndenberg
156
156
+0
Holzwickede
26
26
+0
Kamen
19
19
+0
Lünen
141
142
+1
Schwerte
91
91
+0
Selm
56
56
+0
Unna
54
54
+0
Werne
56
56
+0
Gesamt
649
650
+1
Attacke mit dem Gartenschlauch: 2.000 Euro Strafe
von Andreas Milk
Immerhin: In einem Punkt stimmten die Angaben beider Seiten überein – und zwar, dass es seit rund 20 Jahren Zoff zwischen ihnen gebe. Eine schier endlose Bergkamener Nachbarschaftsfehde beschäftigte heute den Strafrichter am Amtsgericht Kamen. Angeklagt: Der 36-jährige Markus A. (Namen geändert), der laut Staatsanwaltschaft mehrfach eine Frau von nebenan, die 58 Jahre alte Stefanie P., beleidigt und bedroht hat – etwa, indem er sie „asoziale Nutte“ nannte und sich mit dem Zeigefinger die Kehle entlang fuhr. Das sei Unsinn, sagte Markus A. – einen anderen Anklagepunkt gab er dagegen zu: Am 4. Juli 2019 habe er Stefanie P. eine Dusche mit dem Gartenschlauch verpasst, um sie sich vom Leib zu halten. Sie habe damals nämlich eine Abstandsvereinbarung missachtet.
Die Sache mit dem Schlauch war der einzige Vorwurf, für den es so etwas wie einen objektiven Nachweis gab: Ein damals zum Tatort gerufener Polizist erinnerte sich auf Nachfrage des Richters, die Frau sei nass gewesen.
Was sich sonst so alles zwischen den Familien A. und P. abgespielt hat und abspielt – das wissen am Ende nur sie selbst. Nimmt man die Schilderungen von Markus A., seiner Mutter sowie eben von Stefanie P. zusammen, dann haben sich da die Richtigen gefunden – oder vielmehr: leider die völlig Falschen. „Ich will eigentlich nur meine Ruhe“, sagt Stefanie P. – während die Anwältin ihres Widersachers Markus A. überzeugt ist: „Sie will ihn unbedingt im Knast sehen.“
Da muss er – trotz ein paar Vorstrafen vor einigen Jahren – aber nicht hin. Der Richter verurteilte ihn wegen der Nummer mit dem Schlauch zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen à 40 Euro. A. habe sich der Beleidigung und Bedrohung schuldig gemacht. Der Urteilsverkündung folgte ein Appell, sich zu besinnen, einander aus dem Weg zu gehen und es vielleicht mal mit der Hilfe eines erfahrenen Schiedsmannes zu versuchen.
Besonders optimistisch wirkte der Richter nicht.
Römerpark Bergkamen: Öffnung im Herbst geplant
Der Römerpark Bergkamen wird aktuell um eine neue barrierefreie Raststation erweitert. “Damit können wir einen neuen Service anbieten und freuen uns auf viele neue Besucherinnen und Besucher, die entlang der Römer-Lippe-Route unterwegs sind“, so Kulturdezernent Marc Alexander Ulrich.
Die Baustelle wird in den nächsten Wochen eingerichtet. Da es wegen der Corona Pandemie zu Engpässen bei der Lieferung gekommen ist, kann der Saisonstart in diesem Jahr nicht im Mai erfolgen. „Das Museumsteam und der Förderverein arbeiten gemeinsam an einer schnellen Wiederöffnung nach den Baumaßnahmen“, so Museumsleiter Mark Schrader. Wegen einiger Unabwägbarkeiten sieht er den möglichen Öffnungstermin erst im Herbst dieses Jahres.
Der Römerpark wird seit 2012 vom Verein der Freunde und Förderer des Stadtmuseums Bergkamen e.V. ehrenamtlich betreut und an den Wochenenden beaufsichtigt. Der Verein wird von vielen Römergruppen aus ganz Deutschland unterstützt, die als historisch gewandete Akteure den Römerpark Bergkamen mit viel Engagement bespielen und nutzen.
Mit Blutspende Leben retten: Am Freitag wegen der Abstandsregeln in der Turnhalle der Regenbogenschule Rünthe
Das Deutsche Rote Kreuz, Ortsverein Bergkamen, lädt zur Blutspende am Freitag, 15. Mai 2020, von 15.00 bis 19.30 Uhr, in die Turnhalle der Regenbogenschule in Bergkamen-Rünthe ein. „Anders als im ursprünglich vorgesehenen ‚Haus der Mitte‘ ist es in der Turnhalle möglich, die Abstandsvorgaben für die einzelnen Blutspender einzuhalten“, so der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Bergkamen, Andreas Kray.
Eingeladen sind alle Blutspender ab 18 Jahren. Als Verpflegung nach der Blutspende wird ein Lunchpaket gereicht. Zudem hat sich Bergkamens Rot-Kreuz-Leiterin Monika May etwas Besonderes einfallen lassen: Jeder 10. Blutspender bekommt ein besonderes Geschenk vom Ortsverein Bergkamen überreicht.
Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners in Bergkamen mit Nistkästen, heißem Wasser und Fangsäcken
Es ist davon auszugehen, dass in Kürze der Eichenprozessionsspinner auch in Bergkamen wieder auftritt. Die Raupe dieses Nachtfalters durchläuft mehrere Larvenstadien. Erst in dem 3. Stadium werden die für Mensch und Tier gefährlichen Brennhaare ausgebildet. Die Raupen leben in Familienverbänden und wandern in langen Kolonnen an Baumstämmen und Ästen von Eichen entlang (daher der Name). Nach dem letzten zumeist 6. Raupenstadium verpuppen sie sich in Kokons und bildet damit große Gespinstnester. Gefährlich ist der direkte Kontakt mit den Tieren oder mit den Brennhaaren aus den Verpuppungsgespinsten. So sind auch die Nester aus dem Vorjahr immer noch gefährlich und werden weiterhin vom Baubetriebshof der Stadt Bergkamen an städtischen Eichen beseitigt.
Grundsätzlich beseitigt die Stadt Bergkamen Gespinste des Eichenprozessionsspinners nur auf öffentlichem Grund. Für Bäume und damit die davon ausgehenden Gefahren auf privatem Grund ist der jeweilige Eigentümer verantwortlich. Sollten Sie neue Nester entdecken, sprechen Sie bitte die Eigentümer darauf an, damit diese die Gefahr beseitigen können.
Sollten Sie städtische Absperrungen mit Warnhinweisen auf Eichenprozessionsspinner sehen, bitten wir darum, diese ernst zu nehmen. Die Brennhaare können Quaddeln und Hautentzündungen hervorrufen; aber auch in den Atemwegen können Sie zu Reizungen, Bronchitis, Asthma und zu einem allergischen Schock führen. Bitte beachten Sie daher die Absperrungen sowie die Schilder.
Zur Bekämpfung der Schädlinge existieren mehrere Methoden, wobei die Stadt Bergkamen keine chemischen Mittel einsetzt, sondern überwiegend auf die Absaugung mit speziellen Geräten setzt. Nur so ist eine möglichst punktgenaue Beseitigung von Gefahrenpunkten möglich. Neben der Beauftragung von darauf spezialisierten Unternehmen hat der Baubetriebshof bisher zwei eigene Geräte angeschafft, um auf Gefahrensituationen schnell und effektiv reagieren zu können. Dafür nahmen vier Mitarbeiter an einer besonderen Schulung teil. Sie müssen sich für diese Arbeit mit dem Gerät in Spezialoveralls und Atemschutz begeben, was bei warmen Temperaturen eine stark belastende Tätigkeit für die Mitarbeiter, die sich teilweise dazu auf einem Hubsteiger befinden, darstellt.
An Stellen, an denen kein Hubsteiger aus Platz- und Sicherheitsgründen eingesetzt werden kann, hat der Baubetriebshof für das vorhandene Heißwassergerät zur Wildkrautbekämpfung noch eine Lanze, mit der man bis auf eine maximale Höhe von fünf Metern mit 90 Grad heißem Wasser das Gespinst besprühen kann. Die Eiweiße der Brennhaare werden bei der Wassertemperatur zersetzt und damit unschädlich gemacht, so dass auch die Gespinstnester keine Gefahr mehr darstellen.
Die Stadt Bergkamen hat sich für dieses Jahr zur Bekämpfung der Spinner breiter aufgestellt. Mitte Februar wurden in am stärksten befallenen Gebieten Nistkästen für Blaumeise und Rotkehlchen aufgehängt, die u. a. natürliche Gegenspieler des Eichenprozessionsspinners darstellen. Als 2. Maßnahme hat die Stadt Bergkamen Fallen für die Eichenprozessionsspinner an den Bäumen angebracht. In diesen Fallen befindet sich ein Lockstoff, der die Raupen anlockt und anschließend in einen Fangsack leitet. Diese Fangsäcke werden danach entnommen und thermisch vernichtet. Da es aber zu diesen Fallen bisher keine Erfahrungen gibt, wird die Stadt Bergkamen Erfolge dieser Fallen bewerten und eventuell zusätzliche Fallen beschaffen.
Die Stadt Bergkamen nimmt die Verbreitung des Eichenprozessionsspinners ernst. Tun Sie es auch! Achten Sie in Wäldern und bei Einzelbäumen auf diese Schädlinge. Halten Sie sich fern von den Raupen und den Nestern; warnen Sie Ihre Mitmenschen vor den Gefahren. Durch die milde Witterung des Frühjahrs ist mit einer stärkeren Population als im letzten Jahr zu rechnen.
Die Willy-Brandt-Gesamtschule hat im Unterricht Nistkästen gebaut und der Stadt zur Verfügung gestellt. Sollten auch Sie Nistkästen für Blaumeisen und Rotkehlchen bauen wollen, dann können Sie sich die Bauanleitung vom NABU im Internet ansehen, und zwar hier: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/nistkaesten/01083.html.
Wir würden uns freuen, wenn Sie diese dann der Stadt Bergkamen zur Verfügung stellen. Sie können diese Nistkästen beim Baubetriebshof, Bambergstraße 66, 59192 Bergkamen, abgeben. Die Nistkästen werden im kommenden Winter im Stadtgebiet aufgehängt.
Alles neu macht der Mai: Teilumzug zur Burgschule, schrittweise Wiederaufnahme des Unterrichts, eine neue Homepage
„Alles neu macht der Mai“ könnte es demnächst aus den Unterrichtsräumen erklingen, wenn die Musikschule in einem ersten Schritt mit der Wiedereröffnung nach der Lockerung der Corona-Vorschriften mit dem Einzelunterricht starten kann. Musikschulleiter Werner Ottjes sagt, dass dies in Bergkamen ab Montag, 18. Mai, wieder möglich sein wird. Mit Hochdruck arbeiten er und sein Kollegium daran, die Voraussetzungen dafür zu schaffen. Es ist ein Hygiene- und Schutzkonzept erarbeitet worden, außerdem müssen alle Schutzvorrichtungen einsatzbereit sein.
„Ähnlich wie die allgemeinbildenden Schulen haben wir dafür ein paar Tage gebraucht,“ sagt Ottjes, „außerdem galt es, zeitgleich und kurzfristig noch einen Teilumzug organisieren, das ist in Corona-Zeiten eine besondere Herausforderung gewesen!“ Der Umzug wird notwendig, weil die Unterrichtsaktivitäten aus der Preinschule an einen anderen Ort verlagert werden müssen. Die Grundschule benötigt die Räume dringend für den Ausbau der Ganztagsbetreuung. Ursprünglich sollte dieser Umzug mit der übergangsweisen Zusammenlegung von Unterricht und Verwaltung am Fakt Campus geschehen.
Umzug zum Kubus der ehemaligen Burgschule ist notwendig
Durch die Corona-Krise haben sich die städtischen Finanzen erheblich verschlechtert, sodass alle Bereiche der Verwaltung gehalten sind, genau zu prüfen, ob neue Verpflichtungen zwingend eingegangen werden müssen oder ob günstigere Alternativen bestehen. Die Musikschule hat deshalb erneut die Nutzbarkeit des „Kubus“ der ehemaligen Burgschule im derzeitigen Zustand für Unterrichtzwecke überprüft. Dieses Gebäude wurde bereits vor zwei Jahren für einige Monate als Ausweichmöglichkeit für den Umbau des Pestalozzihauses durch die Musikschule genutzt, der Zustand dieses Gebäudeteils ist seit dem Verlassen der Räumlichkeiten unverändert.
In den nächsten Jahren entsteht auf dem Gelände der Neubau der Jahnschule, dann wird auch die Musikschule samt Verwaltung endgültig in den Kubus ziehen. „Für die Übergangszeit der Bauaktivitäten müssen wir dann noch eine Lösung finden, das sollte aber mit genügend zeitlichem Vorlauf kein Problem sein“, ist sich Ottjes sicher. Der Transport der Klaviere ist bereits kurzfristig erfolgt, eine Spedition wird in dieser Woche das Mobiliar in das neue Übergangs-Domizil bringen. Die Verwaltung der Musikschule bleibt im Nebengebäude am Stadtmuseum.
Schutzausrüstungen müssen einsatzbereit sein, neue Homepage ist online
Für den bevorstehenden Unterrichtsstart Mitte Mai ist es aber zunächst wichtig, dass die bestellten Schutzausrüstungen rechtzeitig geliefert und aufgestellt werden können. Für alle Räume, in denen Unterricht auf Blas- und Tasteninstrumenten oder Gesangsunterricht erteilt wird, sind dann entsprechende Spuckschutzvorrichtungen vorgesehen. „Alle Unterrichtsräume verfügen zudem über ein Waschbecken, die Mehrzahl ist größer als 40 Quadratmeter, das kommt uns jetzt sehr zugute!“, bemerkt Thorsten Lange-Rettich, stellvertretender Musikschulleiter.
Lange-Rettich hat sich in den vergangenen acht Wochen der Zwangspause intensiv mit der Fertigstellung der neuen Homepage der Musikschule beschäftigt. Die Vorstellung der neuen Seite erfolgte im kleinen Kreis des Verwaltungsvorstandes der Stadt Bergkamen. Kulturdezernent Ulrich zeigte sich beeindruckt von der neuen Plattform, die auch das neue Erscheinungsbild der Musikschule sichtbar macht. So können sich seit Mitte der letzten Woche Interessenten aller Bereiche der Musikschule unter www.musikschule-bergkamen.de über Angebote und Aktivitäten informieren. Alle Angebote – von den Musikmäusen über den Instrumentalunterricht bis zu Angeboten der Musikakademie – können jetzt auch online gebucht werden.
„Konzertveranstaltungen sind hoffentlich ab Herbst wieder möglich, darüber würden sich unsere Zuhörer und auch wir Musiker uns sehr freuen“, sagt Lange-Rettich, der mit dem BOB, dem Blasorchester der Musikschule in der letzten Zeit nur einen digitalen Probenbetrieb absolvieren konnte. Derzeit ist gerade das zweite Home-Recording-Video in Arbeit. Alle Mitglieder des Orchesters spielen dafür ihre Stimme nach einem Click-Track ein und die eingesendeten Videos werden dann am heimischen PC von Lange-Rettich zu einer Orchesterfassung zusammengeschnitten. Der Titel des Stückes, das gerade in Arbeit ist, lautet passend zur augenblicklichen Situation: „Zurück in die Zukunft“.
Online-Unterricht ist nur Ersatz
Viele Lehrkräfte der Musikschule haben in den letzten Wochen digitalen Kontakt zu ihren Schülerinnen und Schülern gehalten und gepflegt. Vom Videounterricht über Skype, Zoom und andere Formate bis hin zu „Telefonproben“ mit Notenversand per E-Mail gab es zahlreiche Aktivitäten. „Für die Zeit des Unterrichtsstopps haben wir keine Entgelte erhoben, alle Beteiligten sind froh, wenn sie sich jetzt vor den Sommerferien einige Male wieder persönlich treffen können“, sagt Ottjes.
„Mit etwas Glück und entsprechender Vorbereitung sind laut der neuesten Verordnung des Landes NRW auch vor der Sommerpause bereits wieder Proben kleinerer Ensembles bis sechs Personen möglich, das ist doch ein Lichtblick für das gemeinsame Musizieren, denn Online-Unterricht ist eben nur ein Ersatz“, ergänzt Anne Horstmann, die neben der Musikakademie auch ein Querflötenensemble betreut. „Erst jetzt ist vielen Menschen in der Krise deutlich geworden, wie wichtig das gemeinsame Musizieren in der Gemeinschaft für sie ist. Musizieren verbindet nicht nur die Nervenzellen in unserem Gehirn, sondern es ermöglicht auch einen kreativen, nonverbalen Kontakt zu vielen anderen Menschen.“ Zahlreiche Angebote der Musikakademie mussten ausgesetzt oder verschoben werden. Die genauen Starttermine werden ab sofort auch über die neue Homepage bekannt gegeben: www.musikschule-bergkamen.de
Neue sechsköpfige Einsatzgruppe beim Baubetriebshof: Weniger wilder Müll im Stadtgebiet und mehr optimierte Grünflächen
Eine sechsköpfige neue Eingreifgruppe des Baubetriebshofs soll künftig dafür sorgen, dass wilder Müll im Stadtgebiet schneller verschwindet und die öffentlichen Grünfläche umweltgerecht und besser gepflegt werden. Ein entsprechendes Konzept stellte der Leiter des Baubetriebshofs Stefan Polplatz jetzt dem Stadtentwicklungsausschuss vor.
Deutlich wurde, dass alle Bürgerinnen und Bürger einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Stadtbilds leisten können, indem sie Missstände bei einer inzwischen eingerichteten Hotline, 02307/965123, telefonisch melden oder unter buergermeisterbuero@bergkamen.de per Mail melden. Bürgermeister Roland Schäfer hofft, dass in Kürze auch eine spezielle App fürs Smartphone eingesetzt werden kann. Missstände brauchen dann nur noch fotografiert zu werden. Mit dem Foto werden auch die Koordinaten übermittelt, sodass die neue Eingreifgruppe den Ort des Übels schnell finden kann.
Künftig soll auch die Eingreifgruppe die Pflege solcher Flächen übernehmen, die sich zwar im öffentlichen Besitz befinden, nicht aber in der Hand der Stadt Bergkamen. Gespräche mit dem Kreis Unna, Straßen.NRW und anderen sind bereits aufgenommen worden. Ziel aller Maßnahmen ist es nicht nur, etwas mehr fürs Auge, sondern auch für die Umwelt zu tun. So sollen gezielt Anpflanzungen vorgenommen werden, die Nahrung für Insekten bieten. Es wird auch daran gedacht, mehr Bäume zu pflanzen, die positiv das Stadtklima beeinflussen.
Es geht übrigens nicht nur ums Grün, sondern auch ums Wasser. Auch die Wasserflächen des Wasserparks soll durch den
Das Ganze kostet Geld. Polplatz nannte 250.000 Euro, die jährlich für den verstärkten Personaleinsatz notwendig sein werden und rund 60.000 Euro für Sachkosten. Hier legte in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses die CDU-Fraktion ihr Veto ein. Wegen der zu erwartenden hohen Kosten der Bewältigung der Folgen wegen der Corona-Krise solle dieses Projekt „auf einen späteren Zeitpunkt“ verschoben werden.
Die Mehrheit des Stadtentwicklungsausschusses war aber ganz anderer Meinung.