Städtische Jugendeinrichtungen Anlaufstelle „Anstoß“ und das Balu öffnen wieder

Die Anlaufstelle des Streetworkteams in Bergkamen-Mitte und das Kinder- und Jugendhaus Balu in Weddinghofen öffnen ab sofort wieder für ihre Besucher.

Nachdem die Jugendeinrichtungen seit Mitte März geschlossen waren, beginnt nun wieder die offene und mobile Jugendarbeit in Bergkamen. Ein Normalbetrieb ist aber noch nicht möglich. Sowohl in der Anlaufstelle als auch im Balu sind Hygienekonzepte entwickelt worden, die die Besucherzahl begrenzen. In den Einrichtungen gelten natürlich die üblichen Abstands- und Hygieneregeln inklusive Maskenpflicht.

Diese „Coronaregeln“ stellen die offene und mobile Jugendarbeit vor große Herausforderungen. Normalerweise sind gerade Nähe, Bewegung und ungezwungenes Beisammensein zentrale Bestandteile für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Das Team der städtischen Jugendförderung ist aber überzeugt, dass die Besucher wieder in die Jugendeinrichtungen finden werden. In den letzten Wochen ist der Kontakt über digitale Wege aufrechterhalten worden.

Beide Häuser haben zunächst täglich (außer am Wochenende) von 10 – 18 Uhr geöffnet. In der Anlaufstelle ist auf Grund des begrenzten Platzes eine vorherige Absprache mit dem Streetworkteam zwingend notwendig. Im Balu ist deutlich mehr Platz, eine Anmeldung ist hier nicht erforderlich. Die Angebote und Öffnungszeiten werden bei Bedarf in den nächsten Tagen und Wochen angepasst.

Die Gruppen und Vereine, die ihre Übungsstunden in den städtischen Jugendhäusern abhalten, werden in den nächsten Tagen kontaktiert, um hier jeweils individuelle Lösungen zur Fortsetzung des Vereinsbetriebs zu finden. Das Jugendzentrum Yellowstone in Oberaden bleibt zunächst geschlossen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendförderung konzentrieren sich auf die Einrichtungen in Mitte und Weddinghofen.

Die Anlaufstelle Streetwork ist unter 02307/282740 und das Kinder- Jugendhaus Balu unter 02307/60235 zu erreichen. Dort gibt es auch detaillierte Auskünfte zu den Programmangeboten und Schutzmaßnahmen.

 




Coronavirus: Ein weitere infizierte Person in Bergkamen

In Bergkamen ist eine weitere Infektion hinzugekommen. Insgesamt hat das Gesundheitsamt damit 658 Infizierte gemeldet. Im Krankenhaus werden nach wie vor sieben Personen behandelt. Aktuell infiziert sind im Kreisgebiet 196 Personen.

– Max Rolke / Kreis Unna –

Aktuell Infizierte*

15.05.2020 | 12 Uhr 18.05.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 3 5 +2
Bönen 6 6 +0
Fröndenberg 93 93 +0
Holzwickede 3 3 +0
Kamen 4 4 +0
Lünen 30 29 -1
Schwerte 14 14 +0
Selm 5 5 +0
Unna 13 14 +1
Werne 23 23 +0
Gesamt 194 196 +2

Infizierte stationär

17.05.2020 18.05.2020 Differenz (+/-)
Kreisweit 7 7 +0

Gesundete

15.05.2020 | 12 Uhr 18.05.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 25 25 +0
Bönen 16 16 +0
Fröndenberg 43 43 +0
Holzwickede 22 22 +0
Kamen 15 15 +0
Lünen 109 114 +5
Schwerte 72 72 +0
Selm 49 49 +0
Unna 41 41 +0
Werne 31 31 +0
Gesamt 423 428 +5

Verstorbene

Gesamt
Bergkamen
Bönen
Fröndenberg 20
Holzwickede 1
Kamen
Lünen 4
Schwerte 5
Selm 2
Unna
Werne 2
Gesamt 34

Zahl der Fälle (aufsummiert)

17.05.2020 | 12 Uhr 18.05.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 29 30 +1
Bönen 22 22 +0
Fröndenberg 156 156 +0
Holzwickede 26 26 +0
Kamen 19 19 +0
Lünen 147 147 +0
Schwerte 91 91 +0
Selm 56 56 +0
Unna 55 55 +0
Werne 56 56 +0
Gesamt 657 658 +1



Reifenschaden: Drei Verletzte bei Unfall auf der A 2 zwischen Lanstrop und Bergkamen

Am Samstag kam es auf der A 2 in Richtung Hannover zu einem Alleinunfall. Drei Frauen wurden zum Teil schwer verletzt.

Nach ersten Erkenntnisse fuhr gegen 11 Uhr ein 20-jähriger Mann aus Oberhausen auf der A2 in Richtung Hannover. Zwischen den Anschlussstellen Dortmund-Lanstrop und Kamen / Bergkamen verlor er aufgrund eines Reifenschadens die Kontrolle über das Auto, prallte gegen die Leitplanke und schleuderte von dort auf den Seitenstreifen. Im Auto befanden sich neben dem Fahrer noch drei Frauen zwischen 19 und 20 Jahren. Eine 20-Jährige aus Oberhausen wurde schwer verletzt. Ein Rettungshubschrauber flog sie in ein Krankenhaus. Die anderen beiden Frauen verletzten sich leicht.

Während der Unfallaufnahme wurde der Verkehr über den linken Fahrstreifen geführt. Es entstand ein Sachschaden von circa 20.000 Euro.




Über Christi Himmelfahrt nach Spiekeroog: Kurzentschlossene können sich im „Haus am Meer“ erholen

Kurzentschlossene haben die Möglichkeit, über Christi Himmelfahrt Urlaub auf der Nordseeinsel Spiekeroog zu machen. Im „Haus am Meer“ der Diakonie Ruhr-Hellweg sind noch einige Appartements für Familien, Paare und Einzelreisende frei. Aufgrund der aktuellen Situation wird natürlich auch hier auf die Einhaltung der Schutz- und Hygienemaßnahmen geachtet. Abstand halten ist am weiten Sandstrand gut machbar.

Eine Besonderheit: Reisende können nur für einen Zeitraum von mindestens einer Woche buchen. Die Gemeinde Spiekeroog schreibt das so vor, damit wegen der Hygienebestimmungen ausreichend Abstände zwischen den Buchungen liegen. Weitere Informationen gibt es beim Reisedienst unter Tel. 0800 0005601 oder reisen@diakonie-ruhr-hellweg.de sowie online unter www.diakonie-reisedienst.de.




Schuleingangsuntersuchungen: Schulärzte starten nach „Corona-Pause“ im Kreis Unna wieder durch

Dr. Petra Winzer-Milo, Sachgebietsleiterin Kinder- und Jugendgesundheit. Foto: privat

Im Kampf gegen das Coronavirus wurden auch Schulen und Kitas geschlossen, Schuleingangsuntersuchungen fielen aus. Jetzt wird allerorten wieder hochgefahren und damit richtet sich der Blick der schulärztlichen Teams erneut auf die künftigen I-Männchen.

„Spätestens nach Pfingsten und unter Beachtung strenger Hygienemaßnahmen werden wir die Schuleingangsuntersuchungen fortsetzen“, signalisiert Dr. Petra Winzer-Milo, Sachgebietsleiterin Kinder- und Jugendgesundheit in der Gesundheitsbehörde des Kreises.

„Falls möglich, werden wir Gutachten nach Aktenlage erstellen“, skizziert die Ärztin die in Coronazeiten etwas andere Vorgehensweise und schränkt gleichzeitig ein: „Es ist absehbar, dass wir bis zum Schulstart im August nicht alle noch ausstehenden Schuleingangsuntersuchungen durchführen können.“ Immerhin gilt es, rund 800 Kinder zu untersuchen.

Alle Grundschulen im Kreis wurden deshalb um Nennung der Kinder gebeten, bei denen ein schulärztliches Gutachten wegen besonderer Fragestellung unbedingt noch vor Einschulung erforderlich ist. „Dabei kann es um die Rückstellung vom Schulbesuch, um die vorzeitige Einschulung oder um besondere Förder-und Unterstützungsbedarfe gehen“, nennt Dr. Petra Winzer-Milo Beispiele.

Diese Regelungen sollten Eltern kennen
Der schulärztliche Dienst der Kreis-Gesundheitsbehörde wird die Eltern, für deren Kinder das Gutachten dringend benötigt wird, kontaktieren.

Wenn kein schulärztliches Gutachten mehr erstellt werden kann, sollten die Eltern spätestens zur Einschulung das Impfbuch ihres Kindes bei der Schule vorlegen, da seit dem 1. März 2020 eine Impfpflicht gegen Masern besteht und der Schutz vor Masern bei Aufnahme in die erste Klasse der Schule nachgewiesen werden muss.

Auch Kinder ohne schulärztliches Gutachten dürfen übrigens die Schule besuchen, da die Schulplicht vorgeht.

Eltern, die selbst noch Fragen an eine Schulärztin zur Beschulung ihres Kindes haben, können sich bei der Gesundheitsbehörde melden: Tel. 0 23 03 / 27 33-59 oder unter www.kreis-unna.de Kontakt aufnehmen.
PK | PKU




TÜV NORD Bildung bietet ab dem 1. Juni neue generalistische Pflegeausbildung in Bergkamen an

Seit dem 1. Januar 2020 ist das neue Pflegeberufegesetz in Kraft und ist damit der Startschuss für die generalistische Pflegeausbildung. TÜV NORD Bildung bietet die neue Ausbildung mit dem Berufsabschluss „Pflegefachfrau/Pflegefachmann“ ab dem 1. Juni 2020 in insgesamt fünf Pflegeschulen an, unter anderem in der Pflegeschule in Bergkamen.

Was sich bislang im Pflegebereich in die drei Berufe Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege aufteilte, ist seit dem 1. Januar dieses Jahres zusammengefasst: Die neue und generalistisch ausgerichtete Ausbildung führt alle drei zu einem Berufsabschluss zusammen, dem der „Pflegefachfrau“ bzw. des „Pflegefachmanns“. Der Vorteil: Die Azubis werden in der 3-jährigen kostenlosen Ausbildung dazu befähigt, die Pflege von Menschen aller Altersstufen zu übernehmen.

Dennoch ist eine Spezialisierung möglich: Vier bis sechs Monate vor Beginn des letzten Ausbildungsdrittels können sie einen Schwerpunkt
setzten und den Abschluss mit dem Schwerpunkt „Gesundheits- und Kinderkrankenpflege“ oder „Altenpflege“ erwerben. Der generalistische Abschluss bietet jedoch den entscheidenden Vorteil, dass die Nachwuchskräfte später jederzeit den pflegerischen Versorgungsbereich wechseln können. Weiteres Plus: Der  Berufsabschluss ist in allen EU-Mitgliedsstaaten anerkannt, so dass eine Tätigkeit im europäischen Ausland ohne weiteres möglich ist.

Trotz oder gerade wegen der „Corona-Krise“ bietet TÜV NORD Bildung die generalistische Ausbildung ab dem 1. Juni in der Pflegeschule Bergkamen an. Die aktuelle Situation zeigt eindrücklich, wie wichtig der Ausbau von Nachwuchsfachkräften im Gesundheitsbereich ist.

Interessenten können sich in der Pflegeschule Bergkamen, Kleiweg 10, melden: Telefon 02307 208645 oder unter gesundheitundpflege@tuev-nord.de




Aktualisierung der Coronaschutzverordnung: Rahmenvorgaben für Beherbergungsbetriebe, Campingplätze und Freibäder

Mit Wirkung ab dem 16.05.2020 ist die Coronaschutzverordnung durch das Land Nordrhein-Westfalen aktualisiert worden. Das teilt jetzt der Stadtverwaltung Bergkamen mit.

Es wurden kleinere Änderungen an der Verordnung vorgenommen und vor allem die Anlage „Hygiene- und Infektionsstandards“ um die Rahmenvorgaben für Beherbergungsbetriebe, Campingplätze und Freibäder erweitert.

Die neuen Dokumente sind auf der Homepage der Stadt Bergkamen, www.bergkamen.de, eingestellt oder können hier heruntergeladen werden;

2020-05-15_fassung_coronaschvo_ab_16.05.2020

200515_anlage_hygiene-_und_infektionsschutzstandards_zur_coronaschvo_ab_16.05.2020




Bergkamenerin bei einem Auffahrunfall vor einer Ampel verletzt

Leicht verletzt wurde eine 60-jährige Autoinsassin am Sonntag, 17. Mai, gegen 15.45 Uhr, bei einem Auffahrunfall mit drei Beteiligten auf der Wilhelmstraße. Zunächst war es in Höhe der Einmündung Vorheider Weg zum Zusammenstoß einer 20-jährigen Seat-Fahrerin aus Hamm mit dem Kia eines 73-jährigen, aufgrund eines Ampelrückstaus wartenden Bergkameners gekommen. Anschließend wurde der Kia auf den Toyota einer ebenfalls verkehrsbedingt wartenden, 65-jährigen Hammenserin geschoben. Die leicht verletzte Beifahrerin aus Bergkamen wurde einem Hammer Krankenhaus zugeführt. Von hier konnte sie nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden. Alle Beteiligten waren zuvor auf der Wilhelmstraße in Fahrtrichtung stadtauswärts unterwegs. Es entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von etwa 8000 Euro.(es)




Theaterverein Volksbühne 20 sagt große 100-Jahr-Feier und sämtliche Vorstellungen in 2020 ab

Theaterverein Volksbühne 20 freut sich auf das Wiedersehen in 2021.

Auch der Theaterverein stellt sich der aktuellen Coronalage und sagt das diesjährige Highlight, die 100-Jahr-Feier, die am Samstag, 27. Juni, im Martin-Luther-Haus in Bergkamen-Weddinghofen geplant war, ab. Der Pflanztermin für den Spendenbaum am 4. April wurde bereits abgesagt.

Um Planungssicherheit in dieser Krise zu erlangen, werden auch alle diesjährigen Theateraufführungen, die in der – Gaststätte Düfelshöft in Süd-Kamen, Dortmunder Allee 75 und im – Martin Luther Haus in der Goekenheide 5 in Bergkamen-Weddinghofen geplant waren, abgesagt.

Getreu dem Motto „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ werden alle Veranstaltungen von der Jubiläumsfeier bis zu den Theaterveranstaltungen in 2021 nachgeholt. Wir gehen davon aus, dass sich in 2021 wieder eine gewisse Normalität einstellen wird. Bereits getätigte Kartenvorbestellungen behalten auch in 2021 ihre Gültigkeit und können bei Bedarf in Absprache terminlich angepasst werden. Die neuen Termine werden rechtzeitig in den Medien bekanntgegeben. Die Theaterveranstaltungen werden im Herbst 2021 stattfinden.

„Bei unseren Mitgliedern und treuen Publikum sowie den vielen Theaterfreunden bitten wir für diese Vorgehensweise, insbesondere im Interesse der Gesundheit, um Verständnis. Bleibt uns weiterhin treu. Wir nehmen es als besondere Herausforderung, die nächste Saison mit viel Elan und Motivation anzugehen um die diesjährigen coronabedingten Absagen vergessen zu machen. Wir bedanken uns und wünschen Allen gesund aus dieser Krise herauszukommen“, heißt es in einer Erklärung des Theaterverein

Ausdrücklich weist der Theaterverein auch darauf hin: Neue Mitglieder ob passiv oder aktiv sind immer herzlich willkommen. Bietet doch der Theaterverein ein umfangreiches Aufgabenprofil um der eigenen Kreativität und Improvisation beim Theaterspiel freien Lauf zu lassen. Darüber hinaus kann sich jeder bei den vielfältigen organisatorischen und gestalterischen Aufgaben des Vereins und des Vereinslebens nach seinen Interessen und Fähigkeiten einbringen.




Geschichte und Geschichten hinter den Kulissen der Museumsbaustelle

Im Tante-Emma-Laden herrscht schon gähnende Leere. Auch im Frisörsalon ist alles ausgeräumt. Hinter mancher Ecke stehen hinter Absperrungen Stapel mit Kisten. Viele Ausstellungsstücke sind verpackt und warten auf ihren Umzug. Hinter den Mauern des Stadtmuseums gab es am Sonntag zum Internationalen Museumstag viele spannende und ungewohnte Eindrücke hinter die Kulissen – mit Sicherheitsabstand und Mundschutz, versteht sich.

Der Tante-Emma-Laden ist bereits leer geräumt für die anstehenden Sanierungsarbeiten im „Altbau“.

Das passte allerdings auch zum Ambiente, schließlich stand diesmal weniger die Stadtgeschichte als vielmehr der Neubau samt Sanierung im Mittelpunkt. Der ist nicht weniger historisch als der Inhalt des Museums, erlebt das Gebäude doch aktuell und in den nächsten Monaten eine der größten Veränderungen seiner Geschichte. Dazu gehört nicht nur das, was gerade unübersehbar ist: Der neue Anbau, gerade erst mit symbolischem Richtfest fertig gestellt, für das neue Foyer und großen Veranstaltungsraum inklusive Garderobe, Technikraum und Lüftungsanlage. Ein neues Magazin für die vielen Exponate gibt es auch schon, eine Bühne ist für die Ausstellungsräume in der Galerie vorgesehen, damit hier auch die Kabarettreihe und Kulturveranstaltungen mehr Raum mit besserer Ausstattung haben.

Gerüste am Neubau.

Dafür wird hinter und vor den Kulissen hart gearbeitet. Die Ausstellungsstücke werden dokumentiert, demnächst allesamt verpackt und eingelagert, es wird mächtig geräumt und gebaut. „Wir sind eben eine richtige Baustelle“, schilderte es Museumsmitarbeiterin Ludwika Gulka-Hoell mit viel Herzblut und Vorfreude. „Damit werden wir viel mehr Möglichkeiten haben, die Ausstellungen neu zu gestalten und den Besuchern besser gerecht zu werden.“

Alte und neue Mauern direkt nebeneinander.

Denn zeitgemäß ist die Präsentation der vielfältigen Bergkamener Geschichte nicht mehr. Im Laufe der Jahrzehnte sind viele neue Erkenntnisse und Fundstücke dazu gekommen – aus der Urzeit, aus dem Bergbau, aus dem Mittelalter. Die Räume erlauben es nicht, dass der Besucher alles chronologisch erkunden und verstehen kann. Das soll sich bald ändern. Aktuell braucht es noch einiges an Fantasie, um sich das zukünftige Museumsgeschehen hinter rohen Wänden, eingerüsteten Fassaden und komplizierten Gerüsten für den Notausgang vorstellen zu können.

Einige der Besucher hatten ein Stück Geschichte mit eigenen Erinnerungen mitgebracht. „Hier bin ich noch zur Schule gegangen“, erzählt ein Teilnehmer der Führung – erst in die Schule, dann in die Bergbauschule. Andere der Teilnehmer kennen die Funde im Magazin, weil sie selbst Fundstücke beigesteuert haben. „Es wäre toll, wenn man davon einiges auch bald einmal in den Vitrinen sehen könnte.“

Alt und neu zusammen mit Kunst auf einen Blick: Historisch ist auch ader aktuelle Anblick des Stadtmuseums.

Das Gebäude des Stadtmuseums ist selbst ein Teil der bewegten Bergkamener Geschichte. Den Ursprung lieferte dafür Pfarrer Otto Prein zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als er auf der Suche nach dem sagenhaften Römerlager „Aliso“ eine andere Sensation fand: Das größte Römerlager rechts des Rheins. Damals mussten die ersten Fundstücke im Gasthaus ausgestellt werden. Prein arbeitete eifrig an der Realisierung eines eigenen Museums. Die Dortmunder kamen ihm allerdings zuvor, sicherten sich die Grabungsrechte und auch viele Funde, die noch heute jenseits der Bergkamener Stadtgrenze ausgestellt werden. Erst in den 60er-Jahren wurde der Traum wahr: Beim Bau des Gemeindehauses wurden auch Räume für eine Heimatstube eingeplant, die 1966 den Zusatz „städtisch“ bekam und Anfang der 80er-Jahre zum Museum ausgebaut wurde.

Nach 30 Jahren, neuen Ausgrabungen, dem Ende des Bergbaus und vielen neuen archäologischen Funden ist ein ganzes Stück Geschichte dazu gekommen, das bald mehr und vor allem moderne Räume dazu bekommt. Dann kann sich die Bergkamener Geschichte endlich im rechten Licht präsentieren. Erst einmal steht allerdings ein weiterer großer Schritt bei Sanierung und Umbau an: Am 1. Juni werden die Ausstellungsräume komplett geschlossen. Die Galerie bleibt derweil geöffnet.




Coronavirus: Eine Person in Bergkamen hat sich neu infiziert

In Bergkamen hat sich eine Person neu mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der insgesamt Infizierten beträgt damit 657. Im Krankenhaus werden aktuell sieben Personen behandelt (+1 gegenüber dem 16. Mai).

– Constanze Rauert / Kreis Unna –

Mit Stand von Freitag sind in Bergkamen vier Personen infiziert und 25 gesundet.

Zahl der Fälle (aufsummiert)

16.05.2020 | 12 Uhr 17.05.2020 | 12 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 28 29 +1
Bönen 22 22 +0
Fröndenberg 156 156 +0
Holzwickede 26 26 +0
Kamen 19 19 +0
Lünen 147 147 +0
Schwerte 91 91 +0
Selm 56 56 +0
Unna 55 55 +0
Werne 56 56 +0
Gesamt 656 657 +1