Maskenpflicht ab dem 27. April auch für Besucherinnen und Besucher der Bergkamener Verwaltungsgebäude

Das Land Nordrhein-Westfalen hat ab dem 27. April 2020 angeordnet, im ÖPNV und beim Einkaufen eine Mund-Nasen-Bedeckung bzw. eine sogenannte Alltagsmaske zu tragen. Aus diesem Grund hat der Krisenstab der Stadt Bergkamen entschieden, dass sämtliche Verwaltungsgebäude der Stadt Bergkamen durch nicht bei der Stadt Bergkamen beschäftigte Personen auch ab diesem Zeitpunkt nur noch mit mindestens der vom Land angeordneten Bedeckung betreten werden dürfen.

„Was für das Einkaufen gilt, muss nach unserer Auffassung auch für die öffentlichen Gebäude gelten. Obwohl wir den freien Zugang seit dem 17. März eingeschränkt haben, wurde in der Zwischenzeit trotzdem weitergearbeitet. Bürgerinnen und Bürger erhielten und erhalten weiterhin nach Terminvereinbarung Zugang.“, so Bürgermeister Roland Schäfer als Leiter des Krisenstabes. „Zeitgleich appelliere ich aber trotz Maskenpflicht für die unterschiedlichen Bereiche, den viel wichtigeren Mindestabstand weiterhin einzuhalten.“




Scherben, Schmuck und Schlacke: Beim Bau einer Gas-Pipeline von Hamm nach Bergkamen entdecken Archäologen einen mittelalterlichen Hof

Auf der Trasse werden die freigebaggerten mittelalterlichen Befunde zügig archäologisch bearbeitet.
Foto: EggensteinExca/G. Eggenstein

Zurzeit wird eine Gas-Pipeline von Hamm nach Bergkamen gebaut. Dabei haben Archäologen in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bei Grabungsarbeiten auf einer Fläche von 1.400 eine mittelalterliche Hofstelle entdeckt. Dunkle Verfärbungen im Boden, verfüllte Gruben und ehemalige Pfostenlöcher einer Hofstelle sowie Schmuck, Schlacke und Keramikscherben vermitteln einen Eindruck vom Leben der Menschen, die hier im 11. oder 12. Jahrhundert siedelten.

Das untersuchte Areal liegt in Werne-Stockum, auch heute steht hier in der Nähe ein Hof. Hier wird gerade eine Gasleitung mit dem Startpunkt nördlich des Kraftwerks Gersteinwerk in Werne gebaut. Von dort verläuft die Trasse östlich bis nach Hamm-Bockum-Hövel. „Bei Anlage der Sondage und der dann notwendigen Erweiterung auf Breite der Pipelinetrasse entdeckten wir insgesamt 52 unterschiedliche archäologische Befunde“, so der Inhaber der beauftragten Grabungsfachfirma, Dr. Georg Eggenstein. „Diese Befunde, deutlich erkennbare dunkle Grubenverfüllungen im hellen Sand, erstreckten sich im Verlauf der Trasse auf mehr als 100 Meter.“

Die einzelnen Gruben werden in der Fläche und im Profil dokumentiert.
Foto: EggensteinExca/R. Lavelle

Die dunklen Stellen im Erdreich zeigen den Experten, dass hier vermutlich hölzerne Pfostenbauten gestanden haben. Einen Hausgrundriss konnten die Archäologinnen erkennen, vermutlich ein landwirtschaftliches Nebengebäude.

Die Hofstelle war offenbar im 11. oder 12. Jahrhundert besiedelt. Das erkennen die Archäologen an den gefundenen Keramikscherben, zumeist von sogenannten Kugeltöpfen. Diese Art mittelalterlicher Keramik gehörte zum Kochgeschirr und hat keine Standfläche. Die Tatsache, dass sie auch am Boden kugelförmig ist, erleichterte das Hineinstellen in ein brennendes Herdfeuer.

Insgesamt bargen die Archäologen zahlreiche Gefäßreste, aber auch weitere Gegenstände des Alltags wie eine Glasperle und die Reste eines Eisenmessers. Eine kreuzförmiges Emailscheibenfibel des 9. oder 10. Jahrhunderts sowie zwei jüngere Silbermünzen des 14. und frühen 16. Jahrhunderts erweitern das Fundspektrum. Schmuckstücke wie die Gewandspange aus Email wurden am Obergewand getragen und dienten dazu, Kleidung wie beispielsweise Umhänge zusammen zu halten. Fibel und Münzen hatte ein ehrenamtlicher Sondengänger entdeckt.

Funde aus der mittelalterlichen Hofstelle: große Keramikrandscherbe (sog. Schwalbennesthenkel), Spinnwirtel aus Keramik und eine kleine Glasperle (Durchmesser ca. 1 cm).
Foto: EggensteinExca

Besonders für die Expertinnen interessant sind die Spuren der Eisenverhüttung und der Holzkohlenproduktion. Dass an diesem Ort Holzkohlen produziert wurde, zeigen die Reste von sogenannten Grubenmeilern. Grubenmeiler dienten Köhlern im Mittelalter zur Herstellung von Holzkohlen. Diese wiederum war nötig zur Befeuerung von Schmiedeöfen und wurde auch bei der Eisenerzverhüttung verwendet. Holzkohle kam immer dann zum Einsatz, wenn besonders heiß brennende Feuer benötigt wurden.

In einer besonders großen Grubenverfüllung von über sechs Meter Länge und 2,5 Meter Breite fanden die Fachleute größere Mengen an Eisenschlacken, die auf Schmiedearbeiten im direkten Umfeld schließen lassen. „Diese Befunde deuten auf eine auf den Eigenbedarf ausgerichtete Produktion“, so der Grabungsleiter Sven Knippschild.

Bevor die Archäologen mit der Arbeit begannen, haben sie auf der Grundlage früherer Fundmeldungen das Untersuchungsgebiet festgelegt. Die Arbeiten fanden in enger Abstimmung mit der Bauleitung statt, sodass die Fläche in wenigen Tagen untersucht werden konnte. „Derzeit werden im Grenzbereich der Städte Hamm, Bergkamen und Werne drei neue Gas-Pipelines verlegt. Diese umfangreichen Bodeneingriffe werden sämtlich archäologisch begleitet“ so Prof. Dr. Michael Baales, Leiter der Außenstelle der LWL-Archäologie in Olpe.




Krimifestival wird Virusopfer: „Mord am Hellweg X“ wird um ein Jahr verschoben

Der Bergkamen-Kurzkrimi für die Antholgie „Mord am Hellweg X“ erscheint erst 2021: Hier Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel, Sina Ziegler von der Festivalleitung, Krimi-Autor Jürgen Kehrer und Kulturdezernent Marc Alexander Ulrich (v. l.) kurz nach Abschluss der Recherchen des Wilsberg-Erfinders in der Nordberg-Stadt .

Aufgrund der anhaltenden Unwägbarkeiten der Corona-Krise wird das für diesen Herbst geplante Festivaljubiläum „Mord am Hellweg X“ um ein Jahr verschoben. Das Krimifestival wird auf den Zeitraum 18. September bis 13. November 2021 verlegt. Damit reagieren die Veranstalter auf die aktuellen Prognosen von Wissenschaft und Politik, aber auch auf konkrete Schwierigkeiten, die sich schon jetzt massiv für die Programmgestaltung bemerkbar und die Durchführung des Festivals unberechenbar machen.

In Bergkamen waren vier Veranstaltungen geplant, eine davon mit Autor Jürgen Kehrer, der unter anderem durch die Verfilmung seiner Wilsberg Kriminalromane einem breiten Publikum bekannt ist. Er hat bereits den Bergkamen Krimi für die Festival-Anthologie geschrieben, in der jede teilnehmende Stadt vertreten ist. Im Telefonat mit Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel äußert er sein Verständnis für diese Entscheidung: „Die Geschichte steht und wird auch im nächsten Jahr noch aktuell sein“, so Kehrer.

„Mord am Hellweg ist ein internationales Festival, das durch seine Größe mit mehr als 200 Lesungen und weit über 400 Mitwirkenden einen langen Planungsvorlauf hat, nun aber durch die derzeitigen Einschränkungen vor großen Planungsunsicherheiten steht“ und es ist schon jetzt absehbar, dass viele Veranstaltungen nicht mehr so stattfinden könnten, wie wir es uns vorgestellt haben. Trotzdem möchten wir unseren Besucher*innen ein Festival in der Qualität und Quantität bieten, die sie von uns gewohnt sind. Das wird in diesem Jahr in der Form nicht annähernd möglich sein, weshalb wir in enger Abstimmung mit unseren Unterstützern und Förderern, insbesondere dem Land NRW, leider die schwere Entscheidung treffen mussten, das Festival zu verschieben“, so die Erklärung der Festivalleitung von „Mord am Hellweg“, dem Kulturbereich der Kreisstadt Unna und dem Westfälischen Literaturbüro in Unna e. V.

Durch eine Verschiebung hoffen die Organisatoren größeren Schaden vom Festival abzuwenden, der durch eine kurzfristige Komplettabsage oder ein stark eingeschränktes Programm entstehen würde. Die derzeitigen Einschränkungen würden schon jetzt zu zahlreichen Problemen in der aktuellen Planungsphase führen. Im Moment könnten beispielsweise kaum Künstler*innen eingeworben und Termine abgesprochen werden, da nicht wenige Verlage und Künstler*innen seit geraumer Zeit keine Anfragen mehr an-nehmen, bereits bestehende Termine für das ganze Jahr absagen oder Buchveröffent-lichungen verschieben. „Zunehmend erreichen uns auch Absagen internationaler Stars, die bereits zugesagt hatten“, so die Festivalleitung weiter, „und im Herbst möglicherweise noch geltende Abstandregeln würden in den Veranstaltungsräumen zu grotesken Atmosphären und fürs Festival zudem zu großen finanziellen Einbußen, wenn nicht gar Debakeln führen.“

Die Festivalleitung arbeitet nun bereits unter Hochdruck daran, die Termine, die sich schon im Vorverkauf befinden, um genau ein Jahr zu verschieben. Für einige Veran-staltungen mit internationalen und nationalen Bestsellerautor*innen und weiteren Künstler*innen wurden bereits neue Termine für den Herbst 2021 in Aussicht genommen.

So haben u. a. Jussi Adler-Olsen, Simon Beckett, Joe Bausch, Arne Dahl, Sebastian Fitzek, Fritz Eckenga, Andreas Gruber, Jens Henrik Jensen, Volker Kutscher, Ralf Kramp oder Klaus-Peter Wolf, um nur einige zu nennen, dankenswerterweise bereits ihre Zusage gegeben, die mit ihnen geplanten Lesungen auf Herbst 2021 zu verschieben. Ebenso werden der von Sebastian Fitzek gestiftete und von „Mord am Hellweg“ organisierte VIKTOR CRIME AWARD sowie die Verleihung des Europäischen Preises für Kriminalliteratur verlegt. Das Erscheinen des Jubiläumsbandes „Mord am Hellweg X“ (EMONS-Verlag Köln, Reihe Grafit) mit weiteren namhaften Autor*innen wie Ben Aaronovitch, Bernhard Aichner, Friedrich Ani, Horst Eckert, Doris Gercke, Elisabeth Herrmann, Andreas Gruber, Jürgen Kehrer, Gisa Pauly oder Jan Costin Wagner soll ebenfalls um Jahr verschoben werden. Das Gleiche gilt für die hochkarätig besetzte Tagung „Zur Ästhetik des Kriminalromans“ (kuratiert von Oliver Bottini und Thomas Wörtche), die nun vom 01. bis 03. Oktober 2021 stattfinden soll.

Bereits gekaufte Karten/Buchungen behalten ihre Gültigkeit, wenn die jeweilige Veranstaltung auf nächstes Jahr verlegt werden kann. Mehr Informationen zur Verschiebung, zu alten und neuen Terminen, zur Ticketgültigkeit oder Ticketrückabwicklung werden in den nächsten Tagen und Wochen nach und nach über die Webseite www.mordamhellweg.de sowie den Newsletter und die Social Media Kanäle des Festivals bekanntgegeben.




Wichtige Anlaufstelle bei Schwangerschaftskonflikten: Beratung zurzeit nur telefonisch

Nicht immer ist eine Schwangerschaft ein Grund zur Freude. Bei Problemen, Ängsten oder ungewollter Schwangerschaft ist die Beratungsstelle des Kreises Unna eine wichtige Adresse für werdende Mütter und Väter.

Laut Statistik des Fachbereichs Gesundheit und Verbraucherschutz wandten sich im vergangenen Jahr 494 Ratsuchende an die Kreis-Beratungsstelle (2018: 517). „Einer der häufigsten Gründe für werdende Eltern zur Beratung zu kommen, war die körperliche oder psychische Verfassung“, sagt Sachgebietsleiterin Dr. Petra Winzer-Milo. „Neben vielen individuellen Gründen spielt aber auch das Alter eine Rolle – manche fühlen sich zu jung oder zu alt, um ein Kind zu bekommen.“

Finanzielle Hilfe
Als Grund der Beratung geben auch viele ihre finanzielle Situation an. Hier können die Mitarbeiter nicht nur durch Beratung helfen: Sie haben Zugriff auf Mittel aus der Bundesstiftung „Mutter und Kind – Schutz des ungeborenen Lebens“.

Die Mittel sind bestimmt für die Erstausstattung des Kindes, Wohnung und Einrichtung und werden nicht als Einkommen auf andere Sozialleistungen angerechnet. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr mehr als 90.000 Euro an 184 hilfebedürftige Frauen vergeben (2018: rund 102.000 Euro an 192 Frauen).

Kontakt und Informationen
„Kernziel der Beratung ist der Schutz des ungeborenen Lebens durch Überwinden der Not- und Konfliktsituation, in der sich die Frau befindet“, betont Kreis-Beraterin Jutta Damaschke. „Die Beratung soll den Betroffenen in ihrer schwierigen Lage helfen und sie ermutigen, eine eigenverantwortliche und gewissenhafte Entscheidung zu treffen.“

Die Beratungsstelle des Kreises befindet sich im Gesundheitshaus in Unna, Massener Straße 35. Aufgrund der aktuellen Situation beraten Jutta Damaschke und Simone Saarbeck vom Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz derzeit telefonisch. Beratungstermine können bei Heike Ledig unter Tel. 0 23 03 / 27-16 66 vereinbart werden. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.kreis-unna.de, Suchbegriff „Schwangerenberatung“. PK | PKU




IG Bau: Gedenkminute für verunglückte Arbeitnehmer im Kreis Unna

Sturz von der Leiter, Ausrutscher mit der Motorsäge, Hantieren mit Asbest: Wer im Kreis Unna auf dem Bau oder in der Landwirtschaft arbeitet, hat ein besonders hohes Risiko, im Job einen Unfall zu haben oder krank zu werden. Darauf weist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) zum Internationalen Workers’ Memorial Day am 28. April hin – und ruft Beschäftigte im Kreis zu einer Gedenkminute auf. „Ob im Home-Office oder auf der Baustelle: Um 12 Uhr sollte am Dienstag jeder kurz die Arbeit beiseitelegen und an die Menschen denken, die im Job tödlich verunglückt oder berufsunfähig geworden sind“, so IG BAU-Bezirkschef Friedhelm Kreft.

Die Gewerkschaft fordert zugleich stärkere Anstrengungen beim Arbeitsschutz. „Jeder Unfall ist einer zu viel. Die Arbeitssicherheit ist keine lästige Pflicht, sondern ein Muss. Daran darf der Chef keinen Cent sparen“, sagt Kreft. In Zeiten von Corona sei dies wichtiger denn je. In der Gebäudereinigung müssten Beschäftigte besonders vor Ansteckungen geschützt werden. Hier seien ausreichend Desinfektionsmittel und Zeit für das gründliche Reinigen nötig.

„Auf dem Bau haben Arbeitgeber dafür zu sorgen, dass die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. Der Mindestabstand von 1,5 Metern – besser gleich eine ganze Zollstocklänge von zwei Metern – ist entscheidend“, betont Kreft. Außerdem müsse es genug Masken und Schutzhandschuhe geben, ebenso wie Toiletten mit Wasseranschluss zum Händewaschen.

Allerdings gehe auf vielen Baustellen Schnelligkeit allzu oft vor Sicherheit. Nach Angaben der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) kam es in der Branche im vergangenen Jahr zu rund 18.000 Arbeitsunfällen in Nordrhein-Westfalen – 13 davon mit tödlichem Ende.

Schwerpunkt des Workers’ Memorial Day ist in diesem Jahr Asbest. „Ob in der alten Fassade, im Nachtspeicherofen oder im Schuppendach – Asbest ist oft versteckt. Gerade bei Sanierungen alter Gebäude kommt der giftige Stoff dann zum Vorschein. Das ist eine unsichtbare Gefahr für Handwerker“, so Kreft.

Wie bei Corona sei auch beim Thema Asbest das Tragen einer Atemschutzmaske unabdingbar. Wer den Stoff heute einatme, könne viele Jahre später Lungenkrebs bekommen, warnt der Gewerkschafter. 1.101 Neuerkrankungen im Zusammenhang mit Asbest gab es in NRW allein im Jahr 2018. Das geht aus Zahlen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung hervor. Innerhalb von zehn Jahren erkrankten im Bundesland rund 12.100 Menschen durch den Gefahrstoff.

Der Workers’ Memorial Day fand erstmals 1984 in Kanada statt: Die Gewerkschaft für Angestellte im öffentlichen Dienst rief damals dazu auf, der im Arbeitsleben verstorbenen Mitarbeiter zu gedenken. Seit 1989 wird der Gedenktag weltweit begangen.

Einen Video-Appell zum Workers’ Memorial Day hat die IG BAU online gestellt unter: https://youtu.be/5wDbHWkjTgY. Auch die Politik ruft zu mehr Anstrengungen beim Arbeitsschutz auf – Link zum Video: https://youtu.be/8Wzi3iJYGZU




Bleibt zuhause! – Balkonparty von WU-Events am Samstag in der Berliner Straße

Was machen professionelle Veranstalter von Tanz-Events in Zeiten der Corona, wenn alle Veranstaltungsorte geschlossen sind? Auf diese Frage hat die Bergkamener Firma WU-Events die passende Antwort am kommenden Samstag: Sie veranstaltet in der Berliner Straße 16 für die Nachbarn von 18 bis 22 Uhr eine Balkonparty.

DJ Famstasti

Geschäftsführer Michael Bauer betont, dass es sich hierbei nicht um eine öffentliche Veranstaltung handelt, sondern nur für die Nachbarn gedacht ist, die auf ihren Balkonen oder bei geöffneten Fernster mitfeiern können. DJ Famstasti & Friends sorgen für die Musik und ein LJ der fürs passende Licht. Die Musik wird natürlich querbeet gemischt.

Michael Bauer: Wir wollen nochmal ein Zeichen setzen, dass man zuhause auch Spaß haben kann. Wir bleiben weiterhin Zuhause.“
Von 18 – 22 Uhr wird das ganze dann stattfinden.




Prozess vor dem Landgericht gegen Serieneinbrecher beginnt: Einen Hausbewohner sogar mit einem Elektroschocker bedroht

Vor dem Dortmunder Landgericht startet am kommenden Montag der Prozess gegen Ndrc L. Dem 26-Jährigen wirft die Staatsanwaltschaft vor, von November 2016 bis Ende Januar 2017 einen schweren Raub und in acht Fällen gewerbsmäßigen Wohnungseinbruchdiebstahl mit wechselnden Mittätern begangenen zu haben. Haupttatort ist Bergkamen. Zur Verhandlung wird der Beschuldigte aus der Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Dortmund vorgeführt.

So soll der Beschuldigte am 2. Dezember 2016 und 13. Januar 2017 versucht haben in ein Wohnhaus in Bergkamen eingebrochen zu haben. Ein paar Tage später erbeutete er bei zwei Einbrüchen 12 Stangen Zigaretten, elektronische Geräte und Schmuck im Gesamtwert von 2800 Euro sowie bei einem weiteren Einbruch in Bergkamen Schmuck gestohlen. Diese Serie in Bergkamen endete am 25. Januar, als er versuchte, in ein Einfamilienhaus zu gelangen. Ihm gelang es allerdings nicht, die Schließanlage der Haustür zu überwinden.

Breiten Raum in der Verhandlung, die am 13. Und 25. Mai fortgesetzt wird, werden vermutlich zwei Einbrüche in Werne Mitte Dezember 2016 einnehmen. Beim ersten Einbruch entdeckten er und seine Mittäter im Keller des Wohnhauses einen Tresor. Wenige Stunden später kehrte er dann zurück, um den Tresor zu stehlen. Allerdings stieß er dann auf den Hausbewohner und bedrohte ihn mit einem Elektroschocker. Trotzdem gelang es dem Hausbewohner, den Einbrecher in die Flucht zu schlagen.
Schließlich sollen er und seine Mittäter bei einem Einbruch in Hamm Bargeld und elektronische Geräte gestohlen haben.




Würde und Trauerbewältigung ermöglichen: Kirchenkreis Unna beschreibt Beisetzungsregeln auf evangelischen Friedhöfen

In einem Schreiben hat sich der Evangelische Kirchenkreis Unna an die Bestatter gewandt. Denn zwischen den Kommunen und von Bestatter zu Bestatter gab und gibt es verschiedene Regelung bezüglich der Durchführung von Bestattungen. Daneben hat auch die Evangelische Landeskirche von Westfalen hierzu Hinweise gegeben. Mit dem Brief beschreibt der Ev. Kirchenkreis nun, was zurzeit bei Beerdigungen in der Corona-Krise auf evangelischen Friedhöfen gilt.

Einen würdigen Abschied von einem Menschen zu ermöglichen, dies sei gerade jetzt geboten, wo die Begleitung in den letzten Stunden nicht möglich ist. Sowohl aus Respekt vor dem Verstorbenen als auch für die Trauerbewältigung der Hinterbliebenen sei das angemessen, so der stellvertretende Superintendent Andreas Müller in dem Schreiben: „Dies ist für uns ein Grundsatz christlicher Trauerkultur.“ Bei den Regelungen, wie dies in der jetzigen Zeit gelingen kann, bezieht sich Müller auf die Hinweise der westfälischen Landeskirche. Dort heißt es, dass unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen eine „Versammlung zum Zwecke der Durchführung einer Bestattung als gottesdienstlicher Handlung zulässig“ ist. Auch gibt es hierfür keine Personenhöchstgrenze, auf die Begrenzung „engster Familienkreis“ verzichtet die evangelische Kirche ebenfalls.

Eine Beschränkung, wie in einzelnen Fällen durch Bestatter geschehen, auf zehn Personen, werde es daher auf den evangelischen Friedhöfen nicht geben. Dabei bleibe es ein Ziel: „die Beisetzung so klein wie möglich zu halten und Menschen, die in einer engen familiären Beziehung standen, die Teilnahme zu ermöglichen.

Im Evangelischen Kirchenkreis Unna sind insgesamt dreizehn Friedhöfe in Trägerschaft einer Kirchengemeinde, darunter die ev. Friedhöfe in Oberaden, Rünthe, Overberge und Heil.




Sechs neue Corona-Fälle im Kreis Unna – davon einer in Bergkamen

Die Zahl der Corona-Infizierten im Kreis Unna ist von Dienstag auf heute leicht um sechs auf 566 gestiegen. Leider kommt einer der neuen Erkrankungsfälle aus Bergkamen. Hier haben sich jetzt insgesamt 25 Personen mit diesem tückischen Virus infiziert. Mit Stand vom 17. April gelten inzwischen 17 ehemals infizierten Bergkamenerinnen und Bergkamener als gesund.

Hier der Überblick über die Lage in den zehn Kommunen des Kreises Unna

Zahl der Fälle (aufsummiert)

21.04.2020 | 15 Uhr 22.04.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 24 25 +1
Bönen 22 22 +0
Fröndenberg 142 143 +1
Holzwickede 21 21 +0
Kamen 14 14 +0
Lünen 99 100 +1
Schwerte 90 90 +0
Selm 52 54 +2
Unna 51 51 +0
Werne 45 46 +1
Gesamt 560 566 +6

Infizierte stationär

21.04.2020 22.04.2020 Differenz
Kreisweit 28 36 +10
03.04.2020  09.04.2020 17.04.2020
Bergkamen 11 17
Bönen 7 11
Fröndenberg 12 27
Holzwickede 4 8
Kamen 7 9
Lünen 29 48
Schwerte 39 55
Selm 35 37
Unna 18 26
Werne 9 15
Gesamt 105 171 253

Verstorbene

Gesamt
Bergkamen
Bönen
Fröndenberg 12
Holzwickede 1
Kamen
Lünen 4
Schwerte 3
Selm 1
Unna
Werne 1
Gesamt 22

 

 




Marco Morten Pufke: „Hilfen für Unternehmen und Selbständige müssen konkretisiert werden!“

Marco Morten Pufke

Die Corona-Krise lässt auch die Kommunen nicht ungeschoren: „Wir gehen davon aus, dass die Gewerbesteuereinnahmen sinken werden. Soziale Einrichtungen hingegen müssen derzeit stärker unterstützt werden. Außerdem ist zu befürchten, dass mehr Menschen Arbeitslosengeld II beziehen und somit die Unterbringungskosten steigen“, bewertet Marco Morten Pufke die finanziellen Auswirkungen der Pandemie auf die öffentlichen Haushalte.

Der Vorsitzende der Christdemokraten im Kreis Unna und des CDU-Stadtverbands Bergkamen begrüßt, dass Bund und Land die Städte und Gemeinden nicht im Regen stehen lassen: „25 Milliarden EUR stellt alleine die Landesregierung zur Verfügung. Hinzu kommen 10 Mrd. Kreditbürgschaften für die öffentliche und soziale Infrastruktur. Einen Schutzschirm in dieser Höhe hat es meines Wissens in Krisenzeiten noch nie in NRW gegeben.“
Mit den Mitteln sollen unter anderem die kommunalen Strukturen für die Zukunft abgesichert werden. „Auch für die Städte und Gemeinden im Kreis Unna ist das eine wichtige Hilfe“, betont Pufke. Die zuständige Landesministerin Ina Scharrenbach aus Kamen hat die Nöte der Kommunen im Blick und wird nachsteuern, wenn es erforderlich ist. „Auf unsere Ministerin können wir uns verlassen, das wissen wir“, so der CDU-Kreisvorsitzende.

Vordringlich sei nun, dass die Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt und Arbeitsplätze auf Dauer gesichert werden. Darüber hinaus seien in der derzeitigen Lage kleinere Unternehmen und Selbständige in ihrer Existenz bedroht. „Bei den staatlichen Soforthilfen für Freiberufler und Solo-Selbständige muss schnell klargestellt werden, inwieweit die Gelder auch für den Lebensunterhalt eingesetzt werden können“, appelliert Pufke.




1.700 Sehtests in Grundschulen: Eltern sollten Warnsignale ernst nehmen

Gutes Sehen ist eine Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. Deshalb führt der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst des Kreises seit 2011 kreisweit Sehtests an Grundschulen durch. Im Jahr 2019 haben die sozialmedizinischen Assistentinnen rund 1.700 Kinder auf ihr Sehvermögen hin untersucht.

Es gibt Kinder, die können und wollen gut lernen, doch die Schulleistungen geben trotzdem Grund zur Sorge. „Manchmal sind dann die Augen das Problem“, weiß Dr. Petra Winzer-Milo, die Leiterin des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes beim Kreis.

Richtig sehen ist wichtig
Kinder mit einer Fehlsichtigkeit haben es in der Schule wesentlich schwerer: Da sie nicht gut sehen können, ermüden sie beim Lesen und Schreiben schnell. Doch nicht nur das Lesen an der Tafel oder im Heft bereitet diesen Kindern Schwierigkeiten. Probleme treten beispielsweise auch im Schulsport auf. Hier kommt es gerade bei Ballsportarten auf den richtigen Durchblick an.

Von den rund 1.700 im vergangenen Jahr untersuchten Kindern erhielten 236 (14 Prozent) erstmals oder erneut eine Mitteilung zur augenärztlichen Untersuchung. Bei mehr als 2/3 dieser Schüler wurde die Sehminderung augenärztlich bestätigt. Dr. Petra Winzer-Milo appelliert daher weiterhin: „Eltern sollten Warnsignale ernst nehmen.“ Wenn ein Kind häufig die Augen reibt oder blinzelt, kann dies ein Hinweis auf eine Sehschwäche sein. Ein Termin beim Augenarzt schafft hier schnell Klarheit.

Weitere Informationen gibt es im Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz des Kreises bei Dr. Petra Winzer-Milo, Tel. 0 23 03 / 27-11 59, E-Mail petra.winzer-milo@kreis-unna.de. PK | PKU