Stadtbibliothek öffnet wieder: Erste städtische Kultureinrichtung mit Schutzauflagen wieder am Start

Große Freude gibt es beim Bibliotheksteam der Stadt Bergkamen: Ab Dienstag, 5. Mai, öffnet die städtische Bibliothek wieder für ihre Besucher*innen. Der Service ist allerdings noch eingeschränkt, lediglich Ausleihe und Rückgabe sind möglich.

Die Öffnungszeiten sind: Dienstag und Donnerstag von 10-12 Uhr und von 14-16 Uhr sowie Mittwoch von 14-16 Uhr. Um die speziellen Schutzauflagen und die Hygienestandards zu erfüllen, wird der gleichzeitige Zugang auf 10 Menschen beschränkt, die einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen. Der Aufenthalt in der Bibliothek wird auf maximal 20 min. beschränkt.

Besucher*innen müssen am Eingang ihren Nutzerausweis vorzeigen. Wer noch keinen Ausweis besitzt, kann sich den für 20,- € Jahresgebühr ausstellen lassen.

Die Arbeits- und Internetplätze, an denen sonst recherchiert wird oder Bewerbungsmappen erarbeitet werden, müssen vorerst noch geschlossen bleiben. Auch der Jugendbereich im Obergeschoss wird noch nicht geöffnet. Das Bibliotheksteam präsentiert jedoch neu angeschaffte Jugendbücher in der unteren Etage auf speziellen Tischen. Lernhilfen für Schüler*innen werden ebenfalls angeboten.

Kinder unter 10 Jahren dürfen die Bibliothek nur in Begleitung eines Erwachsenen besuchen.

Bibliotheksmitarbeiterin Sarah Rotariu rät davon ab, direkt am Dienstagmorgen zu kommen, um größere Menschenmengen und längere Wartezeiten zu vermeiden.

 

Wer sich lieber des Ausleih-Services bedienen möchte, kann das weiterhin tun: Das Angebot der Bibliothek, sich bis zu 5 Medien telefonisch (02307/983500) oder per mail unter stadtbibliothek@bergkamen.de vorzubestellen und nach Terminabsprache kontaktlos abzuholen, besteht aber auch weiterhin.




GSW öffnen ab 4. Mai unter Auflagen die Kundencenter: Beratung nur nach vorheriger Terminabsprache

Durch die schrittweisen Lockerungen der Beschränkungen wird nun auch für die GSW die Öffnung der Kundencenter möglich und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden wieder persönlich für die Kunden da sein.

Ab dem 4. Mai sind die Kundencenter in Kamen, Bönen und Bergkamen wieder geöffnet. Dennoch wird es kein normaler Besuch im Kundencenter werden, denn mit einem umfangreichen Maßnahmenkatalog wollen die GSW weiterhin einen Beitrag zur Eindämmung des SARS-CoV-2-Virus leisten und somit Kunden und Mitarbeiter gleichsam vor einer Ansteckung schützen.

Grundsätzlich ist für die persönliche Beratung in einem der Kundencenter vorab telefonisch ein Termin unter der Rufnummer 02307 978-2222 zu vereinbaren. Kunden werden darauf hingewiesen, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Für die geöffneten Kundencenter wird zudem eine Zutrittsregelung eingeführt. Es werden jeweils nur 2 Kunden im Kundencenter gleichzeitig an den getrennten Arbeitsplätzen beraten, Abstandsregeln werden durch Hinweise beziehungsweise Absperrungen markiert und Wartebereiche wird es nicht geben. Beim Zutritt zum Gebäude wird den Kunden Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt und die Nutzung ist zur Wahrnehmung des Beratungsgesprächs verbindlich.

Zu speziellen Themen wie beispielsweise Hausanschlüsse und Energiedienstleistungen werden Beratungen weiterhin nur telefonisch erfolgen können.

Bei Ausbruch der Coronakrise haben die GSW umfangreiche Vorkehrungen gegen die Ausbreitung des Virus getroffen. Daher hat sich der lokale Energieversorger unter anderem auch dazu entschlossen, bis auf Weiteres die Kundencenter in Kamen, Bönen und Bergkamen zu schließen.

Die GSW empfehlen weiterhin, nicht-persönliche Kontaktwege zu nutzen. Stadtwerke-Kunden haben auch weiterhin die Möglichkeit, über das Online-Kundencenter unter www.gsw-kamen.de oder telefonisch unter der Rufnummer 02307 978-2222 Ihre Anliegen rund um die Energieversorgung mit den Kundenberatern zu besprechen. Der Entstörungsdienst ist weiterhin Tag und Nacht für alle Bürgerinnen und Bürger erreichbar: Strom unter der Rufnummer 02307 978-4433; Gas/Wasser/Fernwärme unter 02307 978-4422.

Trotz der Coronazeit mit ihren strengen Beschränkungen waren die Mitarbeiter der GSW ständig im Versorgungsgebiet im Einsatz und haben den einwandfreien Betrieb der Netze gewährleistet. Wenn es notwendig war auch nachts und an Wochenenden, denn um die sichere Versorgung zu gewährleisten, arbeiten die Bereitschaftsteams der GSW auch zu diesen Zeiten. Zu keiner Zeit mussten sich die Bürgerinnen und Bürger Sorgen um ihre Energieversorgung machen. Auch in Zukunft nicht, denn die GSW stehen für sichere Energie nicht nur in Krisenzeiten.




Betreiber des „Eistreff Bergkamen“ fördert mit Spende Arbeit des Streetworks

Die Vorsitzende des Streetwork-Fördervereins Sabine Bellert freut ich über die Spende vom Eistreff-Filialleiter Ilhan Islak.

Der Streetwork Förderverein Bergkamen e.V. hat heute eine Spende in Höhe von 500,00 Euro vom Betreiber des „Eistreff Bergkamen“, Landwehrstraße 5 in Bergkamen-Mitte, erhalten. Vorsitzende Sabine Bellert freut sich sehr: „Mit so einer großzügigen Spende können wir wieder gute Projekte unterstützen.“

Eine Idee für den Einsatz der Spende hat Frau Bellert auch bereits: „Ganz besonders in der Zeit der Corona-Krise benötigen Kinder und Jugendliche zur gesellschaftlichen Teilhabe einen Zugang zu digitalen Angeboten. Vielen Familien bleibt Letzteres aber auch heute noch verwehrt. Die Spende soll deshalb Kindern und Jugendlichen zu Gute kommen, die mangels entsprechender Hardware (Laptop o.Ä.) keinen Zugang zu digitalen Angeboten haben“, erläutert Sabine Bellert. „In Zusammenarbeit mit dem Streetwork Team der Stadt Bergkamen werde der Verein veranlassen, dass die Spende möglichst gezielt betroffene Familien erreicht.“ so die Vorsitzende abschließend.

Auch Bürgermeister Roland Schäfer freut sich sehr und bedankt sich für die großzügige Spende: „Der Streetwork Förderverein Bergkamen e.V. setzt sich seit mehr als 10 Jahren für das Wohl unserer Kinder und Jugendlichen in Bergkamen ein. Ein unheimlich wichtiger Beitrag für die Grundsäule unserer Gesellschaft! Da ist jede finanzielle Unterstützung hilfreich!“

Das kann Filialleiter Ilhan Islak nur bestätigen. „Die aktuelle Zeit fordert uns alle. Auch mein Geschäft war kurzfristig von einer Schließung betroffen. Zum Glück nur kurzfristig, denn schnell herrschte Klarheit, dass ein Außer-Haus-Verkauf möglich ist“, so Islak weiter. „Die Stadt Bergkamen hat mich bei all meinen Fragen sehr gut unterstützt. Deswegen möchte ich etwas an die Bergkamener Bürgerschaft zurückgeben. Und da hilft Geld gerade wohl am besten.“ so Islak abschließend.

Sie interessieren sich für die Arbeit des Streetwork Teams der Stadt Bergkamen oder des Streetwork Fördervereins Bergkamen? Dann finden Sie hier weitere Informationen:

Streetwork Bergkamen: www.streetwork-bergkamen.de

Förderverein: www.streetwork-bergkamen.de/foerderverein

 




Coronavirus: Über 360 Menschen wieder gesund – aber auch drei Tote

Die Zahl der Menschen, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus wieder gesund sind, ist weiter gestiegen. Aktuell sind bei der Kreis-Gesundheitsbehörde 363 Personen als genesen registriert. Leider gibt es auch drei weitere Todesfälle. Ein Mann (Jahrgang 1924) und eine Frau (Jahrgang 1935) aus Fröndenberg sind verstorben, ebenso ein Mann aus Schwerte (Jahrgang 1933).

Die Zahl der Infizierten im Kreis Unna ist von Mittwoch auf Donnerstag um sieben auf 613 gestiegen. In Bergkamen ist es weiterhin bei 27 Corona-Fällen geblieben. Davon sind nach Mitteilung des Kreises Unna 23 wieder gesund. Im Kreis Unna gelten inzwischen 363 als wieder genesen.

Zahl der Fälle (aufsummiert)

29.04.2020 | 15 Uhr 30.04.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 27 27 +0
Bönen 22 22 +0
Fröndenberg 148 150 +2
Holzwickede 25 25 +0
Kamen 19 19 +0
Lünen 111 116 +5
Schwerte 91 91 +0
Selm 56 56 +0
Unna 53 53 +0
Werne 54 54 +0
Gesamt 606 613 +7

Infizierte stationär

28.04.2020 29.04.2020 Differenz
Kreisweit 17 13 -4

Gesundete

 17.04.2020 24.04.2020 30.04.2020
Bergkamen 17 20 23
Bönen 11 15 16
Fröndenberg 27 35 40
Holzwickede 8 12 16
Kamen 9 10 12
Lünen 48 72 83
Schwerte 55 61 70
Selm 37 40 42
Unna 26 33 40
Werne 15 19 21
Gesamt 253 317 363

Verstorbene

Gesamt
Bergkamen
Bönen
Fröndenberg 16
Holzwickede 1
Kamen
Lünen 4
Schwerte 4
Selm 2
Unna
Werne 1
Gesamt 28



CDU: Land gibt 800.000 € für Sanierung der Landwehrstraße in Overberge

Auf dem Teilstück von der Hansastraße bis zum Gutsweg wird im Spätsommer die Landwehrstraße in Overberge saniert.

Die Finanzmittel für die Sanierung des östlichen Teils der Landwehrstrasse (L664) stehen bereit. Damit hat Verkehrsminister Hendrik Wüst eines seiner Versprechen eingelöst, nämlich die Qualität des Straßennetzes zu erhalten und zu verbessern. „Auf unseren Verkehrsminister ist eben Verlass! Wir begrüßen diese Entscheidung und freuen uns, dass die Fördermittel nach Bergkamen fließen und die Landwehrstraße in diesem Teilabschnitt saniert wird“, so der CDU Fraktionsvorsitzende Thomas Heinzel.

Mit dem Haushalt 2020 wurden Finanzmittel für Erhaltungsmaßnahmen in Höhe von insgesamt 185 Mio. Euro zur Verfügung gestellt, 800.000 € davon fließen nach Bergkamen.

Die Landwehrstraße soll von der Kreuzung Hansastraße bis zum Gutsweg saniert werden. Der Sanierungsabschnitt endet unmittelbar vor dem Gutsweg, wo die Grenze des sechsstreifigen Ausbauvorhabens an der A 1 nahtlos anschließt. Die Sanierung der Landwehrstraße steht in direktem Zusammenhang mit dem Bau des Bürgerradweges Richtung Hamm.

Der Beginn der Sanierung ist im Spätsommer mit einer Gesamtbauzeit von insgesamt rd. 12 Wochen geplant.




Wechsel in der Leitung des Bayer-Standortes Bergkamen: Dr. Dieter Heinz neuer Standortleiter

Dr. Dieter Heinz. Foto: Bayer AG

Am 1. Mai übernimmt Dr. Dieter Heinz die Leitung des Bayer-Standortes Bergkamen, zu dem auch ein Produktionsbetrieb in Berlin gehört. Er folgt damit auf Dr. Timo Fleßner, der nach mehr als drei Jahren in dieser Funktion als Standortleiter innerhalb des Konzerns nach Wuppertal wechselt. „Ich freue mich sehr auf die neuen Aufgaben am Standort Bergkamen, der sich in den vergangenen Jahren in vielerlei Hinsicht überaus erfreulich entwickelt hat – was mir den Start erleichtern wird. Es ist mir sehr wichtig, die positiven Trends fortzusetzen, wobei ich einen Schwerpunkt auf die mittel- und langfristigen strategischen Ziele legen werde“, sagte Heinz in einer ersten Stellungnahme zum bevorstehenden Wechsel.

Die wissenschaftliche Karriere von Dr. Dieter Heinz begann mit einem Studium des Chemieingenieurwesens und der Promotion an der RWTH Aachen. Ein Studienaufenthalt im Bereich Chemical Engineering führte ihn an die University of Texas in Austin (USA). Nach dem Einstieg bei Bayer übernahm er ab 1998 verschiedene Aufgaben im Bereich Ingenieurtechnik & Technologie – einschließlich eines vierjährigen Aufenthaltes in Shanghai (China). Anschließend arbeitete Heinz in leitenden Positionen in der Division Pflanzenschutz mit den Schwerpunkten Wirkstoffproduktion, Prozessoptimierung sowie Lieferketten und Logistik. Zum Jahresbeginn wechselte er in die Pharma-Division.

„Ich freue mich, dass Bayer sich für Dieter Heinz als neuen Standortleiter entschieden hat. Insbesondere seine langjährigen Erfahrungen in den Bereichen Produktion und Technik werden Bergkamen als Produktionsstandort für neue, innovative Wirkstoffe noch attraktiver machen“, ist Fleßner überzeugt. „Bergkamen hat sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt und auf vielen wichtigen Gebieten erhebliche Fortschritte erzielt. Eine meiner Hauptaufgaben sehe ich deshalb darin, Kontinuität sicherzustellen und die begonnenen Projekte erfolgreich fortzuführen“, kündigt Heinz an. „Vor mir und meinem Team in Bergkamen liegen weitere interessante und spannende Aufgaben. Ich freue mich darauf, diese Entwicklung begleiten und unterstützen zu können.“




Corona-Krise: 289 Bergkamenerinnen und Bergkamener verlieren im April ihren Job

Im Kreis Unna erhöhte sich im April der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 1.639 auf 15.931.Im Vergleich zu April 2019 stieg die Arbeitslosigkeit um 1.633 (+11,4 Prozent) an. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,8 Punkte auf 7,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 6,8 Prozent. Natürlich hat es auch Bergkamen voll erwischt. Hier verloren 289 Frauen und Männer ihre Arbeit. Die Arbeitslosenquote klettert von 8 Prozent im März auf 9,1 Prozent im April
„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben auch den Arbeitsmarkt erfasst und lassen die Arbeitslosigkeit, trotz der erwartet hohen Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld,a uf Rekordniveau von 3.000 Betrieben für ca. 60.000 Beschäftigte deutlich ansteigen“, beschreibt der Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Hamm, Thomas Keyen, die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna.
„Im vergangenen Monat haben infolge der eingebrochenen Kräftenachfrage deutlich weniger arbeitsuchende Menschen eine Beschäftigung gefunden als in den Vorjahren. Gleichzeitig ist die Anzahl der neuen Arbeitslosmeldungen durch die aufgrund der Corona-Krise ausgebliebene Frühjahrsbelebung deutlich gestiegen.“Entsprechend allen Anzeichen habe sich die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat bei allen Personengruppen mehr oder weniger stark erhöht, am deutlichsten bei jungen Menschen. Langfristige Prognosen hält Thomas Keyen zum aktuellen Zeitpunkt für verfrüht: „Diese haben erst dann Aussagekraft, wenn der Höhepunkt der Pandemie überwunden ist und wir ein Ende des Ausnahmezustands absehen können.“
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich im vergangenen Monat homogen im Kreis Unna. In allen zehn Kommunen stieg sie deutlich an. Den prozentual niedrigsten Anstieg verzeichnete Lünen (+8,8 Prozent bzw. 375 auf 4.634). Danach folgen Bönen(+10,3 Prozent bzw.64 auf 685),Selm (+10,5 Prozent bzw. 85 auf 891), Holzwickede(+11,3 Prozent bzw. 49 auf 483), Fröndenberg (+11,6 Prozent bzw. 59 auf 566), Unna (+11,6  Prozent bzw. 217 auf 2.085), Werne (+12,1 Prozent bzw. 92 auf 852), Kamen (-13,3 Prozent bzw. 209 auf 1.778), Bergkamen (+13,9 Prozent bzw. 289 auf 2.372) und Schwerte (+14,4 Prozent bzw. 200 auf 1.585).



Essig und Salz tabu: Unkrautvernichter sind Gift fürs Wasser

Viele Hobbygärtner werden im Frühjahr mit Blick rund ums Haus feststellen: Unkraut vergeht nicht. Wer unerwünschten Bewuchs loswerden möchte, sollte allerdings einige Regeln beachten. Darauf macht der Fachbereich Natur und Umwelt des Kreises Unna aufmerksam.

Auf allen befestigten Flächen wie gepflasterten Einfahrten oder Plattenwegen, Dächern oder Garageneinfahrten sowie auf geneigten unversiegelten Flächen (auch Steingärten) ist der Einsatz von Unkrautvernichtern tabu. Und das aus gutem Grund: „Chemische Unkrautmittel dürfen nicht auf Flächen angewendet werden, von denen Wasser direkt oder indirekt in Gewässer oder den Kanal abläuft“, erläutert Marten Brodersen, Leiter des Sachgebietes Wasser und Boden des Kreises Unna.

Denn die Wirkstoffe der so genannten Pflanzenschutzmittel können dabei abgeschwemmt und so in Oberflächengewässer eingetragen werden. Zudem können viele Wirkstoffe nicht in den Kläranlagen abgebaut werden und landen über deren Abläufe in den Gewässern. Verboten ist übrigens auch der Einsatz von Hausmittelchen wie Essig, Salz oder Zitronensäure auf befestigten Flächen.

Bußgelder drohen
Pflanzenschutzmittel dürfen nur auf so genannten Kulturflächen eingesetzt werden. Dazu zählen beispielsweise Beete und Rasenflächen. Erlaubt sind hier nur speziell zugelassene Mittel, die entsprechend der Anleitung dosiert werden müssen. Verstöße gegen die Vorschriften des Pflanzenschutzgesetzes können mit empfindlichen Bußgeldern geahndet werden.

Fugenkratzer und heißes Wasser
Gärtner rücken Unkraut auf befestigten Flächen am besten mit mechanischen Verfahren zu Leibe. Neben dem Hacken und Jäten oder dem Einsatz von Fugenkratzern und rotierenden Bürsten leisten beispielsweise gegen Moos auch ein fester Besen und heißes Wasser bei der Beseitigung gute Dienste. Auch Hochdruckreiniger sind für die Unkrautbeseitigung insbesondere von Moos auf Dach- und Pflasterflächen geeignet. Mit Abflämmgeräten sollte wegen der Verletzungs- und gerade auch der Brandgefahr besonders vorsichtig umgegangen werden.

„Die Unkrautbekämpfung ohne chemische Hilfsmittel kann mühsam sein“, räumt Marten Brodersen ein und unterstreicht gleichzeitig: „Sie ist aber zum Schutz der Gewässer unverzichtbar.“ Schließlich werde aus Gewässern Trinkwasser gewonnen – unser wichtigstes Lebensmittel. PK | PKU




12,55 Euro ist neues Lohn-Minimum für Bauarbeiter im Kreis Unna

Alle Hände voll zu tun: Trotz Corona verzeichnet die Baubranche volle Auftragsbücher und
solide Umsätze. Jetzt profitieren auch die Handwerker. Im April ist der Mindestlohn für
Maurer & Co. gestiegen. Foto: IG Bau

Maurer mit mehr Mindestlohn: Für die rund 2.820 Bauarbeiter im Kreis Unna gilt eine neue Lohnuntergrenze. Keiner, der in der Branche arbeitet, darf weniger als 12,55 Euro verdienen – 35 Cent mehr als bisher. Das macht ein Plus von rund 60 Euro am Monatsende. Wer als Geselle oder angelernte Kraft fachliches Knowhow mitbringt, der hat sogar Anspruch auf 15,40 Euro (plus 20 Cent). Das teilt die
IG BAU Westfalen Mitte-Süd mit. Die Gewerkschaft rät den Beschäftigten deshalb, den letzten Lohnzettel zu prüfen. „Das Plus muss bereits mit der April-Abrechnung auf dem Konto sein. Und alle 260 Baufirmen im Kreis Unna müssen dieses LohnMinimum zahlen“, sagt Bezirksvorsitzender Friedhelm Kreft.

Messlatte für gelernte Betonbauer, Zimmerer und Fliesenleger sei jedoch der Tariflohn, so der Gewerkschafter. Der liegt bei aktuell 20,63 Euro pro Stunde. „Handwerker sind extrem gefragt – sogar in Zeiten von Corona. Bauarbeiter müssen wissen, was ihre Arbeit wert ist. Jeder hat eine anständige Bezahlung verdient. Gerade in Kleinbetrieben wird das vom Chef schon mal gern vergessen“, so Kreft.
Anspruch auf den Tariflohn haben Gewerkschaftsmitglieder, deren Firma Mitglied im Arbeitgeberverband ist.

Nach Angaben von Bauindustrie und -handwerk verzeichnete die Branche im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von bundesweit knapp 140 Milliarden Euro. Mit einem Plus von vier Prozent gilt die Branche als eine zentrale Säule der Konjunktur – während die gesamte Wirtschaft nur um 0,6 Prozent zulegte. „Hier sollte sich kein Bauarbeiter unter Wert verkaufen“, betont Kreft.




Ab Montag städtische Straßenbaumaßnahme an der Einmündung Ebertstraße – Landwehrstraße

Ab nächster Woche lässt die Stadt Bergkamen den Einmündungsbereich der Ebertstraße in die Landwehrstraße sanieren. Vor der dortigen Ampelanlage haben sich im Laufe der letzten Jahrzehnte starke Verformungen in der Fahrbahn gebildet, hervorgerufen v.a. durch die zunehmende Zahl bremsender Fahrzeuge an der Gefällestrecke vor der Ampel.

Um dieses Problem zu beseitigen, wird die Fahrbahn neu aufgebaut und mit einer speziellen Asphaltdeckschicht versehen. Zusätzlich wird der Fußgängerüberweg an der Ampel barrierefrei ausgebaut.

Die Arbeiten beginnen am kommenden Montag, den 04.05.2020 und werden voraussichtlich 4 Wochen andauern. Währenddessen werden entsprechende Umleitungen über die Landwehrstraße, Töddinghauser Straße und Hubert-Biernat-Straße eingerichtet. Die Ausfahrt aus der Karl-Liebknecht-Straße ist nur in Richtung Norden möglich.




Revolver, Pistolen, Flinten: Ex-Waffenbesitzer zahlt für Orang-Utans

von Andreas Milk
Er ist 81 Jahre alt, hat sich im Leben nie strafbar gemacht – und saß jetzt wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz als Angeklagter vor dem Richter in Kamen: Der Bergkamener Walter P. (Name geändert) hatte bis Januar zwei Dutzend Revolver, Pistolen, Flinten unerlaubt in seinem Besitz. Ein Waffennarr? Von wegen.

Ursprünglich gehörten die Waffen P.s Vater. Der hatte sie schon während der Weltkriege gesammelt. 1980 starb er; bereits fünf Jahre vorher war die Sammlung der alten „Schätzchen“ beim Kreis registriert worden. Gut vier Jahrzehnte sollte es dauern, bis der Kreis sich bei Sohn Walter nach dem Verbleib der väterlichen Waffen erkundigte. P. gab zu, er habe sie noch. Weil das nicht in Ordnung war, versuchte er sie zu verkaufen. Aber keiner wollte die „asbach-uralten“ (Walter P.) Dinger haben, auch nicht der Büchsenmacher im Schießsportzentrum Overberge. Und Walter P. selbst wollte sie am allerwenigsten: Er möge keine Waffen, sei statt beim „Bund“ beim THW gewesen, und einem Schützenverein habe er auch nie angehört.

P.s Fehler: Er kümmerte sich nicht weiter um die Angelegenheit, ließ Fristen, die der Kreis ihm setzte, verstreichen. Dann reichte es dem Kreis. Am 22. Januar dieses Jahres schickte er die Polizei zu Walter P. – die Beamten nahmen das Waffenarsenal mit. Ein Strafverfahren folgte.

Letztlich profitieren nun Tiere davon. Genauer: Orang-Utans. Denn der Richter entschied mit Zustimmung Walter P.s und des Staatsanwaltes: Das Verfahren wird eingestellt gegen Zahlung einer Buße von 750 Euro an den Verein „Borneo Orangutan Survival Deutschland“. Dieser Verein kümmert sich darum, kranke und verletzte Tiere auf ein Leben in Freiheit vorzubereiten und auszuwildern.