Aktuell 146 Coronavirus-Fälle im Kreis Unna – In Bergkamen liegt die Fallzahl konstant bei 12
Es gibt (Stand: 25.03.2020 – 15:00 Uhr) inzwischen im Kreis Unna 146 Coronavirus-Fälle im Kreis Unna. Das sind 22 mehr als am Dienstag. In Bergkamen sind zu den 12 bekannten fälle seit Dienstag keine neuen hinzugekommen.
Hier ein Überblick über die Fallzahlen in den Kommunen des Kreises Unna:
24.03.2020
25.03.2020
Differenz (+/-)
Bergkamen
12
12
+0
Bönen
2
6
+4
Fröndenberg
6
9
+3
Holzwickede
4
4
+0
Kamen
4
5
+1
Lünen
18
20
+2
Schwerte
24
31
+7
Selm
26
30
+4
Unna
18
19
+1
Werne
10
10
+0
Gesamt
124
146
+22
Entsorgung von Grünschnitt für Privathaushalte am Bergkamener Wertstoffhof wieder möglich
Vor dem Hintergrund der Ausbreitung des Corona-Virus´ hatten die Städte und Gemeinden im Kreis Unna zum Schutz der Kunden und der eigenen Mitarbeiter sowie der Aufrechterhaltung der Müllabfuhr als Kernaufgabe der Kreisabfallwirtschaft ihre Wertstoffhöfe und anderen Entsorgungsstandorte für Anlieferungen durch private Haushalte in der letzten Woche geschlossen. Da viele Bürgerinnen und Bürger gerade jetzt im Frühling vor allem viel Grün- und Strauchschnitt entsorgen müssen, wollen die Kommunen vorrangig dafür Abgabemöglichkeiten einrichten und i.d.R. ihre Wertstoffhöfe zu kontrollierten Bedingungen wieder öffnen.
Folgende Hinweise sind von den Kunden zu beachten:
– Die Wertstoffhöfe in Bergkamen, Bönen, Fröndenberg, Holzwickede, Kamen und Werne öffnen ab Freitag, 27. März, wieder zu den bekannten, in den Abfallkalendern angegebenen Zeiten und ausschließlich für die Bürgerinnen und Bürger ihrer Stadt bzw. Gemeinde.
– Die Anzahl der Kunden auf dem jeweiligen Wertstoffhof wird begrenzt. Es ist deshalb mit Wartezeiten zu rechnen.
– Angenommen wird vorrangig Grün- und Strauchschnitt.
– Die Kunden sollen möglichst „bargeldlos“, im Idealfall sogar „kontaktlos“ bezahlen.
– Der Personalausweis und die Berechtigungskarte für den Wertstoffhof (dort, wo erforderlich; siehe Abfallkalender) sind mitzuführen und auf Aufforderung vorzuzeigen.
Alle Kommunen und die GWA planen, die Öffnung dauerhaft aufrecht zu erhalten, müssen sich aber auch abhängig vom Ablauf vor Ort vorbehalten, die Annahmestellen wieder ganz oder teilweise zu schließen. Alle Kunden werden deshalb gebeten, zu einem geordneten Ablauf beizutragen und nicht alle in den ersten Tagen zu den wieder geöffneten Annahmestellen zu kommen. Die Kommunen und die GWA bitten weiterhin alle Kunden um Verständnis für die Einschränkungen in der besonderen und allen bekannten Lage.
A1: Brückenbau im Schnellverfahren lässt Verkehr schneller wieder fließen
Schneller bauen, weniger den Verkehr behindern – mit diesem Ziel testet Straßen.NRW an der A1 bei Unna erneut ein Verfahren, bei dem die Kernbauzeit um mindestens 180 Tage und damit um 40 Prozent verkürzt werden soll.
Seit November wird dort das Bauwerk Afferder Weg erneuert – im Schnelldurchlauf. 120.000 Fahrzeuge nutzen täglich diesen Streckenabschnitt, eine extreme Belastung auch für die Bauwerke. Der Einsatz von Fertigteilen verkürzt nun die Kernbauzeit, der Verkehr kann schneller wieder störungsfrei fließen.
Brückenerneuerungen im Zuge von Autobahnen sind ein schwieriges Thema. Gerade hoch belastete Strecken lassen sich nicht einfach sperren, eine Reduzierung der Fahrspuren ist nicht gewünscht. Aber selbst wenn alle Spuren in der Baustelle erhalten bleiben, sorgt die Verengung für stockenden Verkehr oder Stau. „Wir wollen, dass der Verkehr so gut wie möglich fließt“, sagt Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek. „Darum suchen wir stetig nach neuen Wegen, die Bauzeit und damit die Zeit der Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer so weit wie möglich zu verkürzen.“ In Pilotprojekten wurden bereits unterschiedliche Verfahren getestet – bislang bei Brücken, die über eine Autobahn führen. An der A1 bei Unna verkürzt nun ein innovatives Verfahren erstmals die Bauzeit einer Brücke, die im Zuge einer Autobahn erneuert werden muss. Hier liegen die größten Herausforderungen der Zukunft.
Halbfertigteile im Einsatz
Die erste so genannte Bausteinbrücke ist im Sommer 2018 nach nur 100 Tagen Bauzeit an der A46 in Hagen freigegeben worden. Das Bauwerk über die Autobahn wurde fast komplett im Betonwerk hergestellt und dann vor Ort zügig montiert. „Ein Verfahren, das eine sehr hohe Genauigkeit bei den tonnenschweren komplexen Bauteilen erfordert“, erklärt Franz-Josef Fischer, Projektleiter Brückenbau bei der Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Hamm. An der A1 setzt man darum nicht allein auf angelieferte Fertigteile, sondern betoniert zum Beispiel ein Teil der Widerlager vor Ort. „Dadurch sind wir etwas flexibler“, erklärt der Brückenfachmann die Vorteile der nun eingesetzten Halbfertigteile.
Hybridkappe spart Zeit
Neu an der A1-Brücke über den Afferder Weg ist, dass die sogenannte Kappe nicht mit Hilfe einer Holzverschalung hergestellt wird. Stattdessen wird ein Stahlblech als „verlorene Schalung“ eingesetzt, das dauerhaft im Bauwerk verbleibt. Das Brückengeländer, das üblicherweise erst nach Fertigstellung der Kappe montiert wird, kann hier bereits vor dem Einbau des Stahlblechs montiert werden. Kappen sind die äußeren Bauteile einer Brücke, die in der Regel nachträglich betoniert werden und auf denen Geländer und Schutzeinrichtungen montiert werden. „Wir sparen dadurch den An- und Abbau der Verschalung und auch das dafür notwendige Aufstellen eines Gerüstes“, erklärt Franz-Josef Fischer. Mit diesem Verfahren der Hybridkappe werden Sperrzeiten für die unten liegende Straße oder auch eine Bahnlinie eingespart. Gerade bei der Bahn ist man auf enge und fest terminierte Baufenster angewiesen. Da ist Schnelligkeit geboten, um ein Bauprojekt nicht insgesamt ins Stocken zu bringen. „Auch wenn der Kappenbau für den Autobahnverkehr nicht so relevant ist, können wir mit Blick auf kommende Projekte hier ein interessantes Verfahren testen.“
Regelwerk für Bausteine entwickeln
„Ziel auch dieses Projektes ist, künftig möglichst geometrisch einfache Bauteile zu entwerfen, die unter unterschiedlichen räumlichen Voraussetzungen eingesetzt werden können. Für solche Bausteine braucht es allerdings ein Regelwerk, das eine gleichbleibende Qualität der daraus erstellten Bauwerke garantiert. Unsere Pilotprojekte dienen auch dazu, Kenntnisse für die Fortschreibung des Regelwerk zu gewinnen“, sagt Elfriede Sauerwein-Braksiek. Am Ende könnte also ein „Bausteinkasten“ stehen, aus dem sich jeder Anwender die optimale Lösung für sein Bauwerk heraussuchen kann. Damit könnte nicht nur schneller, sondern auch effizienter gebaut werden. Denn derartige Bauteile lassen sich in Serie in gleichbleibender Qualität vorfertigen; unabhängig von der Baustelle und von Witterungseinflüssen.
Seit dem Wochenende (20./21.3.) laufen alle sechs Spuren auf der neu gebauten westlichen Brückenhälfte (Fahrtrichtung Köln). Nun beginnen die Abbrucharbeiten und der Neubau der östlichen Brückenhälfte. Ende November 2020 soll das Bauwerk „Afferder Weg“. komplett fertig sein.
Hintergrund
Vor Beginn der eigentlichen Brückenbauarbeiten standen folgende Arbeiten an:
* Kampfmittelsondierung und Vorarbeiten im Mittelstreifen
* Temporäre Fahrbahnverbreiterung für die Umlegung aller sechs Spuren auf das Teilbauwerk Richtung Bremen
* Bau von Mittelstreifenüberfahrten, um die Verkehrsführung einzurichten
* Einrichtung der neuen Verkehrsführung incl. mobiler Stauwarnanlage und CB-Funk Warnung
Diese Arbeiten wurden zwischen September und November 2019 ausgeführt. Die eigentliche Kernbauzeit für die Brückenbauarbeiten begann Ende November mit der Vollsperrung des Afferder Weges und dem Abbruch des Teilbauwerkes in Fahrtrichtung Köln.
Sparkasse Bergkamen-Bönen: Längere Wartezeiten wegen der Vorsichtsmaßnahmen zum Monatsende möglich
Die Sparkassen im Kreisgebiet stellen durch geeignete Maßnahmen in der derzeitigen Ausnahmesituation die elementare Grundversorgung mit zentralen Finanzdienstleistungen für die Menschen im Kreisgebiet sicher und werden dadurch ihrer Verantwortung für die Region gerecht. Vor diesem Hintergrund weisen die Sparkassen schon jetzt auf den bevorstehenden Monatsultimo hin, da dort üblicherweise wegen Renten- und Gehaltszahlungen mit einer höheren Frequenz von Kunden zu rechnen ist.
Zur Eindämmung und Verminderung der Infektionsgefahr durch das Corona-Virus für Kunden und Mitarbeiter sowie vor dem Hintergrund der Umsetzung der von der Landesregierung beschlossenen Maßnahmen weisen die Sparkassen daraufhin, dass es an den Tagen um das Monatsende bei der Bargeldversorgung bedingt durch die höhere Anzahl von Kundenbesuchen eventuell zu längeren Wartezeiten kommen kann. Es ist vorgesehen, dass alle SB-Bereiche geöffnet sind. Aber auch hier müssen die geltenden „Abstandsregeln“ unbedingt eingehalten werden.
Insbesondere ältere Kundinnen und Kunden sollten sich schützen und sofern es nicht unbedingt nötig ist zum Monatsende nicht in die Sparkasse kommen. Die Bargeldversorgung ist in jedem Fall auch in den ruhigeren Tagen nach dem Ultimo gesichert.
Grundsätzlich sollten die Kunden unbedingt prüfen, ob ihr Anliegen vielleicht auch an weniger frequentierten Tagen oder vor allem über andere Wege erledigt werden kann, wie telefonisch über das Kunde Service Center (Tel. 02307 821 0), bequem und schnell über das Online-Banking per PC oder Sparkasse-App von zu Hause oder über die SB-Geräte. Bei der Sparkasse Bergkamen-Bönen sind weiterhin die Hauptstelle in Bergkamen sowie die Geschäftsstellen in Oberaden und Bönen geöffnet. Wir danken allen Kunden für ihr Verständnis und ihre Mithilfe in diesen für uns alle außergewöhnlichen Zeiten. Bleiben Sie alle gesund.
Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten steigt weiter
Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten steigt weiter. Am Dienstag sind dem Gesundheitsamt 16 neue Fälle gemeldet worden. In Bergkamen ist eine infizierte Person hinzugekommen. Insgesamt sind es jetzt 12.
Weiter mehr als ausgelastet ist das Infotelefon. Hier werden inzwischen nicht nur Fragen rund um das Virus gestellt und beantwortet. Die Mitarbeiter erhalten zunehmend auch Fragen zu Finanzen, Familie, Arbeitsplatz oder Wohnen und verweisen hier auf die anderen, jeweils zuständigen Stellen. Die Liste mit häufig gestellten Fragen unter www.kreis-unna.de/corona wird im Übrigen weiter ergänzt. PK | PKU
Die Fallzahlen im Kreis Unna im Überblick:
23.03.2020
24.03.2020
Differenz (+/-)
Bergkamen
11
12
+1
Bönen
2
2
+0
Fröndenberg
5
6
+1
Holzwickede
4
4
+0
Kamen
2
4
+2
Lünen
17
18
+1
Schwerte
21
24
+3
Selm
21
26
+5
Unna
16
18
+2
Werne
9
10
+1
Gesamt
108
124
+16
Licht aus! für den Klimaschutz: Weltweite Earth Hour 2020 am Samstag auch in Bergkamen
Wenn am Samstag, 28.03.2020 um genau 20.30 Uhr in der Bergkamener Stadtmitte einige Lichtkunstwerke ausgehen, ist das Absicht: Im Rahmen der Earth Hour 2020 werden Menschen und tausende von Städten auf der ganzen Welt für eine Stunde das Licht ausschalten und so ein gemeinsames Zeichen für den lebendigen Planeten Erde setzen. Menschen schalten das Licht in ihren vier Wänden aus, Städte hüllen ihre bekanntesten Bauwerke in Dunkelheit.
In Bergkamen werden für eine Stunde die Lichtkunstwerke im Stadtkern ausgeschaltet. Das betrifft die Medienskulptur „no agreement today, no agreement tomorrow“ am ZOB von Andreas Kaufmann und die vier Stelen des Kunstwerks „Bergkamen setzt Maßstäbe“ der Gebrüder Maik und Dirk Löbbert. Normalerweise leuchten sie die Nacht hindurch, am Samstag gibt es eine einstündige Unterbrechung.
WWF steht für World Wide Fund For Nature, bis 1986 World Wildlife Fund. Die WWF Earth Hour ist eine einfache Idee, die schnell zu einem weltweiten Ereignis wurde. Ziel der Aktion ist es, durch das Symbol des Lichtausschaltens gemeinsam ein Zeichen für den dringend notwendigen Umwelt- und Klimaschutz zu setzen; das Stromsparen ist ein willkommener Nebeneffekt. Die Earth Hour wurde bereits 2007 vom WWF Australia in Sidney ins Leben gerufen. Mehr als 2,2 Millionen australische Haushalte nahmen am 31. März 2007 an der ersten Earth Hour teil und schalteten zuhause für eine Stunde das Licht aus, um ein Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen. Sie schrieben Geschichte und führten zur größten globalen Klima- und Umweltschutzaktion weltweit, so die Veranstalter.
Aufgrund der Corona-Pandemie wird in diesem Jahr auf Veranstaltungen rund um die Earth Hour verzichtet, stattdessen ruft der WWF zur Beteiligung von zu Hause aus auf. Wer mitmachen möchte, schaltet für eine Stunde ab 20.30 Uhr das Licht in der Wohnung aus und wird damit Teil der weltweiten Umweltschutzaktion. Es gibt einen Hashtag #EarthHour in den sozialen Netzwerken und man kann sich bei dem bundesweiten Facebook-Event des WWF Deutschland vernetzen.
Weitere Infos: www.wwf.de
Aktuelle Information der Stadt: In der Corona-Krise ist das Online-Angebot der Stadtbibliothek kostenlos
Allen Bergkamener Bürgerinnen und Bürgern bietet die Stadtbibliothek Bergkamen für die Dauer der Schließung einen kostenfreien Zugang zur Onleihe24 an. Vom Bilderbuch über Lernhilfen, Kochbücher, Ratgeber, Romane und Krimis bis hin zu Jugendbüchern steht ein breitgefächertes Angebot zur Verfügung. Die Möglichkeit von E-Learning und Tutorials runden das Angebot ab.
Ganz unkompliziert können die kostenlosen Bibliotheksausweise beantragt werden. Interessierte senden eine E-Mail an stadtbibliothek@bergkamen.de mit folgenden Angaben: Name und Vorname, Adresse, Telefonnummer und Geburtsdatum. Bei Anmeldung Minderjähriger ist die Angabe der Kontaktdaten der Erziehungsberechtigten erforderlich. Der Zugang zur Onleihe24 erfolgt mit der Ausweisnummer und einem Passwort, das per E-Mail zugeht.
Das kostenlose und befristete Angebot richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger, die in Bergkamen gemeldet sind. Wer bereits einen Büchereiausweis besitzt, der abgelaufen ist, kann diesen ebenfalls per E-Mail unter Angabe des Namens und der Bibliotheksausweisnummer kostenlos bis zur Wiederöffnung verlängern. Außerdem verlängert sich die Gültigkeit der Bibliotheksausweise automatisch um den Zeitraum der Schließung.
Alle digitalen Angebote der Stadtbibliothek sind rund um die Uhr von zuhause oder unterwegs nutzbar. Dazu kann der PC sowie der eBook-Reader mit der Internetseite https://onleihe24.onleihe.de, das Smartphone sowie das Tablet mit Hilfe der im Appstore/Playstore unter onleihe24-app verfügbaren Onleihe-App, genutzt werden. Erstnutzern wird empfohlen, die Hilfeleiste und das Userforum (oben links im Hamburger Menü) auf der Onleihe24 Seite zu nutzen. Dort finden sich neben Antworten auf häufig gestellte Fragen, auch Tipps und Tricks sowie eine Vielzahl von Links zu Hilfs-Videos. Bei technischen Fragen kann auch das Kontaktformular genutzt werden.
Die Nutzung der Medien ist zeitlich begrenzt; dabei ist eine Rückgabe nicht notwendig, da die Medien nach Ablauf der Leihfrist automatisch nicht mehr nutzbar sind. Mahngebühren können so nicht entstehen. Eine vorzeitige Rückgabe ist möglich. Ein Verlängern der Leihfrist ist leider nicht möglich. Die Anzahl der gleichzeitig ausgeliehenen Medien ist auf 10 begrenzt.
Leihfristen
eBook: 21 Tage
eAudio: 21 Tage
eVideo: 21 Tage
ePaper: 2-24 Std.
Aktuelle Information der Stadt zum Corona-Virus: Bußgeldkatalog des Landes sieht empfindliche Geldstrafen vor
Straftaten und Ordnungswidrigkeiten nach dem Infektionsschutzgesetz im Zusammenhang mit der Coronaschutzverordnung regelt ein verbindlicher Bußgeldkatalog des Landes Nordrhein-Westfalen.
So soll beispielsweise der Verzehr von Außerhaus-Speisen und Getränken im Umkreis von weniger als 50 Metern Abstand zu der gastronomischen Einrichtung mit 200 Euro Bußgeld für die Kunden belegt werden. Bei Zusammenkünften und Ansammlungen in der Öffentlichkeit von mehr als 2 Personen, die nicht unter die Ausnahmetatbestände (z.B. Familien, Wohngemeinschaften, Verwandte 1. Grades) fallen, ist ebenso ein Bußgeld von 200 Euro für jeden Beteiligten vorgesehen.
In Seniorenheimen sind Besuche untersagt, die nicht der medizinischen oder pflegerischen Versorgung dienen oder aus Rechtsgründen erforderlich sind. Die Ausnahmen sind sehr eng definiert, Familienfeiern etc. erfüllen keinen Ausnahmetatbestand. Ein Verstoß gegen das Besuchsverbot ist mit 200 Euro pro Besucher zu ahnden.
Dreiste Trickdiebe bringen Inhaberin der Lotto-Annahmestelle an der Schulstraße um großen Teil der Tageseinnahmen
Drei bewaffnete Raubüberfälle hatte Stefanie Bollmann als Angestellte der ehemaligen Lotto-Annahmestelle Fröhlich an der Schulstraße in Weddinghofen miterlebt. Vor fast zwei Jahren hatte sie das Geschäft übernommen. Am vergangenen Freitag verlor sie wieder einen großen Teil ihrer Einnahmen. Diesmal wurde sie nicht mit einem Messer bedroht, sondern wurde Opfer einer ganz „linken Tour“.
Kurz nachdem sie am Freitagnachmittag die Ladentür aufgesperrt hatte, betrat eine etwa 30-jährige Frau ihr Geschäft. Ihre Oma könne jetzt nicht mehr selbst kommen, deshalb wolle sie ihr eine bestimmte Zeitschrift mitbringen, erklärte sie Stefanie Bollmann. Die angebliche Kundin sagte nach kurzer Suche, dass sie diese bestimmte Zeitung mit extragroßer Schrift nicht finden könne.
Die Geschäftsinhaberin half ihr bei der weiteren Suche in der Zeitungsauslage. In diesem Augenblick betrat ein Mann das Ladenlokal und schaute sich das Angebot an Zigaretten an. Scheinbar wurde er nicht fündig und verließ wieder das Geschäft. Wenige Augenblicke später sagte die junge Frau, dass sie nun ihre Oma nach dem genauen Titel der Zeitschrift fragen wolle.
Nachdem die junge Frau ebenfalls aus dem Ladenlokal verschwunden war, wurde Stefanie Bollmann misstrauisch. Sie ging hinter die Ladentheke und stellte fest, dass der Mann offensichtlich einen vierstelligen Geldbetrag aus eine Schublade genommen hatte. Stefanie Bollmann lief aus dem Laden raus und sah, wie das Pärchen in einem BMW X5 davonfuhr.
Später schaute sie sich zusammen mit Polizeibeamten an, wie das Pärchen vorgegangen ist. Bevor Stefanie Bollmann das Geschäft neu eröffnete, hatte ihr Mann vier Überwachungskameras installiert. Die Aufzeichnungen zeigten, dass das Pärchen mit Headsets und Handy sich genau abgesprochen hatte. Der Mann ging dann Zielsicher auf die versteckte Schublade mit den Einnahmen zu und nahm mehrere Geldbeutel heraus.
„Das waren Profis“, stellt die Polizei dann fest, die die Ermittlungen aufgenommen hat. Das Duo ist auch auf den Videoaufnahmen gut zu erkennen.
„Ich möchte meine Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls allein in einer Lotto-Annahmestelle tätig sind, vor diesem Pärchen und dieser Masche warnen“, erklärt sie. Gleichzeitig bittet sie möglich Zeugen, die am Freitagnachmittag ab 14.30 Uhr etwas Verdächtiges im Umfeld ihrer Lotto-Annahmestelle an der Schulstraße beobachtet haben, sich bei der Polizei melden.
Neubürgerabend ist abgesagt
Für Donnerstag, 30. April, 18.30 Uhr, war ein erster Neubürgerabend anberaumt. Hierzu sind im März alle Zugezogenen und neu Eingebürgerte in den Treffpunkt eingeladen worden.
Aufgrund der Situation im Zusammenhang mit dem „Corona-Virus“ wurde nunmehr entschieden, die Veranstaltung mit Bürgermeister Roland Schäfer zum Neubürgerabend nicht stattfinden zu lassen.
Ein weiterer Neubürgerabend ist für Mittwoch, 30.09.2020, 18.30 Uhr, geplant. Es besteht die Möglichkeit, dass alle Eingeladenen alternativ an diesem Termin teilnehmen.
Weniger Coronavirus-Einsätze am Montag – Appell der Polizei an die Eltern im Kreisgebiet
Die Kreispolizeibehörde Unna hat am Montag (23.03.2020) im Zusammenhang mit dem Coronavirus und dem damit verbundenen Kontakt- und dem Ansammlungsverbot lediglich elf Einsätze gezählt.
Gegen fünf Jugendliche, die sich gegen 20.30 Uhr an der Bruchstraße in Unna aufhielten, sprachen Einsatzkräfte der Polizei Platzverweise aus.
„Seit Sonntag stellen wir fest, dass eine überwiegende Mehrheit der Bevölkerung im gesamten Kreis Unna den Ernst der Lage erkannt hat und zu Hause bleibt. Dafür möchten wir uns bei den Bürgerinnen und Bürgern in dieser schwierigen Situation bedanken. Bitte behalten Sie dieses Verhalten bei“, betont Landrat Michael Makiolla, Leiter der Kreispolizeibehörde Unna.
Wie die Einsatzanlässe in diesen Tagen allerdings zeigen, handelt es sich hauptsächlich um Gruppen von Jugendlichen, die sich noch nicht an die Verbote halten. Daher ein dringender Appell der Kreispolizeibehörde Unna an die Eltern im gesamten Kreisgebiet: Bitte weisen Sie Ihre Kinder noch mal ausdrücklich auf den Ernst der Lage hin. Mit ihrem Verhalten, sich beispielsweise mit mehreren Freunden draußen zu verabreden, tragen die Jugendlichen nicht nur zur Verbreitung der Krankheit bei – sie begehen auch Verstöße, die von den örtlichen Ordnungsbehörden und der Polizei geahndet werden.
Fallen Ihnen Personen auf, die sich nicht an das Kontakt- und das Ansammlungsverbot halten, informieren Sie bitte das für Ihre Stadt zuständige Ordnungsamt oder die Polizei unter 02303-9210.