Konzert der Förderklasse der Musikschule in der Galerie „sohle 1“

Das ursprünglich für 3. Dezember geplante Konzert der Förderklasse der Musikschule findet jetzt am Dienstag, 19. Dezember in der Galerie „sohle 1“ im Stadtmuseum in Oberaden statt.

In der Förderklasse werden Schülerinnen und Schüler unterrichtet, die ein Musikstudium anstreben. Sie erhalten ihre besondere Förderung durch intensiven Instrumentalunterricht und zusätzlichen Theorieunterricht, mit dem sie auf eine Aufnahmeprüfung an einer Hochschule oder Universität vorbereitet werden.

Auf dem Konzertprogramm stehen neben klassischen Werken für Flöte, Violine, Gitarre und Klavier unter anderem von Mozart, Gluck, Chopin, Saint-Saëns auch Werke, die zum Genre der Unterhaltungsmusik gehören. Die Zuhörer erwartet beispielsweise ein Tango von Carlos Gardel für Violine und Klavier sowie ein Arrangements für Gitarre von Steve Wonders „Superstition“. Es musizieren Vanessa Hase, Sina Losch und Merle Steinberg, Querflöte, Ben Menze Klavier, Jonathan Steffen, Violine und Jens Stammer, Gitarre. Durch das Programm führt Johannes Wollf, der auch die Leitung der studienvorbereitenden Ausbildungsklasse der Musikschule hat. Das Konzert beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.




Lions Club öffnet das 13. Fenster des Weihnachtskalenders

Die Losnummern der Weihnachtskalender-Aktion des Lions Club BergKamen sind gezogen. Hier sind nun die Nummern Freitag, 13. Dezember. Die Gewinne können bei den jeweiligen Geschäften und Unternehmen direkt abgeholt werden. Es ist dafür vom Lions Club keine Frist gesetzt worden.

Die glücklichen Gewinner von Gutscheinen können sich also gründlich überlegen, wie sie ihn eintauschen wollen.

13. Dezember 2019 Gewinn Los-Nummer
St. Barbara Apotheke Warengutschein im Wert von 40,00 EUR 2865
St. Barbara Apotheke Warengutschein im Wert von 40,00 EUR 2156
Fahrrad Wilmes Warengutschein im Wert von 50,00 EUR 2273
San Remo Restaurantgutschein im Wert von 20,00 EUR 399



Hubert Hüppe neuer Kreisvorsitzende der Senioren Union – Rosemarie Degenhardt aus Heil stellv. Vorsitzende

Der neue Kreisvorstand der Senioren-Union. Foto: Sibylle Weber

Mit einem Traumergebnis wurde der ehemalige Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe (CDU) zum neuen Vorsitzenden der Senioren Union des Kreises Unna gewählt. Von den 51 anwesenden Mitgliedern stimmten 50 mit „ja“ und ein Mitglied enthielt sich. Der in Werne lebende Politiker löst damit den langjährigen Vorsitzenden Ernst-Dieter Standop ab, der in seinem Bericht darauf verweisen konnte, dass die Zahl der Mitglieder gegen den Trend in der Landes- und Bundes-Senioren Union, aber auch anders als in der Gesamtpartei, stetig weiter steigt.

Hüppe, der sich von seinem Ergebnis beeindruckt zeigte, machte in seiner Vorstellungsrede deutlich, dass das Gesellige in der Senioren Union weiter einen hohen Stellenwert habe, dass man aber auch politisch verstärkt mitreden will. „Wir gehören zur Union, aber wir wollen sie auch prägen“ so der neue Vorsitzende. So nannte er die Themen Pflege, soziale Sicherung im Alter, Zugang zur gesundheitlichen Versorgung und innere Sicherheit.

Auch die Barrierefreiheit sei in allen Bereichen ein wichtiges Thema, damit Menschen im Alltag so lang wie eben möglich selbstbestimmt in ihrem Wohnumfeld an der Gesellschaft teilhaben könnten. Die Senioren Union werde sich aber in alle Themen in der Öffentlichkeit und in der CDU einmischen.

Als stellvertretende Vorsitzende wurden mit sehr guten Ergebnissen die Vorsitzende des Stadtverbandes Bergkamen, Rosemarie Degenhardt, und der Vorsitzende von Unna, Franz Rottinger, gewählt. Beide sind kommunale Mandatsträger. Das zeige, so Hüppe, dass man auch im Alter Verantwortung übernehmen könne.

Schriftführerin wurde Elisabeth Piech (Schwerte). Zu Beisitzern wurden Marie-Lis Coenen (Lünen), Heide Willimek und Reinhard Hasler (Werne), Rudi Hölmer und Wilfried Ruberg (Fröndenberg), Wolfgang Maus (Unna), Jürgen Paul und Dieter Böhmer (Schwerte) und Dietmar Wünnemann (Kamen) gewählt.

Nach zahlreichen Delegiertenwahlen schloss der neue Vorsitzende die Versammlung mit dem Dank an Ernst-Dieter Standop für sein jahrelanges Engagement. Auf der konstituierenden Sitzung im Januar will der neugewählte Vorstand sich schon intensiv mit den Kommunalwahlen beschäftigen.




Plakatkampagne der Jugendämter: „Heute schon mit Ihrem Kind gespielt“

Vertreterinnen und Vertreter der Jugendämter aus den Städten, Gemeinden und dem Kreis stellten die Plakatkampagne vor. Foto: Peter Büttner – Stadt Kamen

Die Eltern von heute sind medienaffin; Handy, PC und Tablett selbstverständlicher Alltag. Die Bedürfnisse von Kindern geraten dabei manches Mal aus dem Blick: Wenn Eltern in digitale Welten abtauchen, fühlen sich Kinder nicht wahrgenommen, unwichtig oder vernachlässigt. Die Jugendämter im Kreis Unna möchten deshalb den Blick der Eltern für die Belange ihrer Kinder schärfen – und machen mit einer Plakatkampagne den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zum Thema.

Eltern, die mit dem Kinderwagen unterwegs sind und ihre Facebook-Posts checken, im Wohnzimmer vorm PC oder Fernseher sitzen, wenn das Kind dabei ist, sind zwar nah, nicht aber wirklich fürs Kind da. Auch Kitas und Schulen erleben allzeit mobile Eltern, die schnell noch eine Mail checken oder sich ein Posting ansehen, wenn sie ihre Kinder abholen – ohne es zu begrüßen oder mit ihm zu sprechen.

„Dabei brauchen Kinder Exklusivzeit und Aufmerksamkeit. Nicht rund um die Uhr, aber in bestimmten, nur ihnen zur Verfügung stehenden Zeiten“, betont Nicole Börner, Netzwerkkoordinierende für Frühe Hilfen in Kamen. Der Zusammenhang ist von Bedeutung: Für die gesunde Entwicklung eines Kindes ist die Auseinandersetzung mit den Eltern, ihrer Aufmerksamkeit und ihrem Lob unersetzlich, damit eine gute Eltern-Kind-Bindung entsteht.

Diese wiederum ist wichtig für die erfolgreiche Sprachentwicklung sowie die Entwicklung von Persönlichkeit, Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit. Die Notwendigkeit, auf das Problem hinzuweisen, bestätigten auch die Praktiker aus dem AWO Familienzentrum „Auf dem Mühlenberg“, Fröndenberg/Ruhr und der Hellwegschule in Bönen bei der Vorstellung der Kampagne. „Das Bild, dass Eltern sich mehr mit dem Smartphone als mit ihrem Kind beschäftigen, ist mittlerweile leider auch auf Spielplätzen, in Wartezimmern oder an vielen anderen Orten längst alltäglich“, sagen sie.

Die Jugendämter im Kreis Unna werben mit der Plakataktion für eine bewusst gepflegte Eltern-Kind-Beziehung. Die Motive zeigen Situationen, die jeder schon erlebt hat; die Textzeile ist bewusst provokativ gehalten: „Heute schon mit Ihrem Kind gesprochen?“ oder „Heute schon mit Ihrem Kind gespielt?“

Es geht nicht darum, digitale Medien zu verteufeln oder Eltern zu rügen. „Die Motive sollen Eltern sensibilisieren, darüber nachzudenken, wie oft sie mit dem Smartphone beschäftigt sind und ihre Kinder dabei nicht beachten“, sagt Monika Thünker, Netzwerkkoordinierende Frühe Hilfen beim Kreis Unna.

Alle Jugendämter im Kreisgebiet beteiligen sich an der Kampagne, die durch die Netzwerkkoordinierenden Frühe Hilfen der einzelnen Städte und Gemeinden organisiert wird. Die Erstauflage beträgt 3.000 Stück, aufgehängt werden die Plakate an Orten, an denen sich Eltern aufhalten – also beispielsweise an Kindergärten, Grundschulen oder Beratungsstellen. Vor Ort wird die Kampagne an unterschiedlichen Stellen durch verschiedene Aktionen begleitet. PK | PKU




Offene Sprechstunden der Beratungsstelle in Kamen nach Bergkamen verlegt

Da die Villa FiB, Rathausplatz 4 in Kamen, vom 23.12.2019 bis zum 01.01.2020 geschlossen ist, findet die offene Sprechstunde der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Städte Bergkamen und Kamen am Montag, 23.12.2019 und am Montag, 30.12.2019, jeweils in der Zeit von 9 Uhr bis 10:30 Uhr in Bergkamen, Zentrumstraße 22, statt.

Ab dem 6. Januar 2020 wird dann die offene Sprechstunde wieder wie gewohnt montags in der Zeit von 9 Uhr bis 10:30 Uhr in der Villa FiB, Rathausplatz 4, in Kamen stattfinden.

Die offenen Sprechstunden der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Städte Bergkamen und Kamen finden regelmäßig, bis auf oben genannten Ausnahme, immer montags in der Zeit von 9 Uhr bis 10:30 Uhr in Kamen, Rathausplatz 4 (Villa FiB) und donnerstags in der Zeit von 9 Uhr bis 10:30 Uhr in Bergkamen, Zentrumstraße 22, statt.




A2: Standstreifen gesperrt zwischen Kamen/Bergkamen und Kreuz Dortmund-Nordost

Auf der A2 in Fahrtrichtung Oberhausen wird von Montag (16.12.) bis Freitag (20.12.) jeweils von 8 bis 16.30 Uhr auf einer Strecke von etwa 600 Metern zwischen der Anschlussstelle Kamen/Bergkamen und dem Kreuz Dortmund-Nordost der Seitenstreifen gesperrt.

Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr führt dort für die geplante neue Anschlussstelle Lünen-Süd Bohrungen durch. Diese Bodensondierungen sind für die weiteren Planungen notwendig.




Wasserfreude wieder sehr erfolgreich bei Stadtmeisterschaften im Schwimmen

Foto: Karsten Kaminski

Auch in diesem Jahr richteten die Wasserfreunde TuRa Bergkamen wieder die Stadtmeisterschaften im Schwimmen im Bergkamener Hallenbad aus. Die Wasserfreunde organisierten als Ausrichter die gesamte Veranstaltung. So stellten sie alle Kampfrichter und übernahmen zudem die Auswertung des Wettkampfes. Des Weiteren sorgten sie natürlich mit einem reichhaltigen Angebot für das leibliche Wohl ihrer Gäste.

Insgesamt kämpften in diesem Jahr 133 Schwimmerinnen und Schwimmer mit zusammen 415 Starts um die begehrten Stadtmeistertitel in den verschiedenen Jugend- und Altersklassen. Im Einzelnen waren vierzehn Teilnehmer der Bodelschwingh-Schule, vier Bürger der Stadt Bergkamen, 10 Schwimmer der DLRG sowie 105 Wasserfreunde bei dem vereinsoffenen Wettkampf vertreten. Die Stadtmeisterschaften werden in Jugend- und Altersklassen (AK) ausgeschwommen, wobei bei den Jahrgängen 2013-2000 je zwei Jahrgänge in Minis, Jugend E-A und Junioren zusammengefasst werden, danach sind es immer zehn Jahrgänge von AK 20 bis AK 40 und AK 50 und älter.

Die Jugend E, D sowie die Altersklassen ab AK 30 haben die Möglichkeit 50m Brust, 50m Freistil 50m Rücken und 25m Schmetterling zu schwimmen, alle anderen Schwimmer jeweils die doppelte Distanz plus die 100m Lagen. Die Minis der Jahrgänge 2012/13 schwimmen Brust, Freistil und Rücken über 25m. Die geschwommenen Zeiten werden dann in Punkte umgerechnet und zusammengezählt. Der Schwimmer mit der höchsten Punktzahl wird am Ende Stadtmeister in seiner Altersklasse und erhält einen der begehrten Pokale. Somit lohnt es sich natürlich, möglichst viele der angebotenen Strecken zu schwimmen.

Die Ehrung der Stadtmeister übernahm in diesem Jahr Christina Pattke, Mitglied der SPD-Fraktion des Rates der Stadt Bergkamen.

Die diesjährigen Stadtmeister sind:

Minis : Lia Schröder (158 Punkte); Max Simon (2194 Punkte)
Jugend E : Lina Flüß (508 Punkte); Mika Tom Krause (239 Punkte)
Jugend D : Emma Schmucker (733 Punkte); Noah Mo Krause (557 Punkte)
Jugend C : Joline Rinne (1417 Punkte); Alexander Megin (1061 Punkte)
Jugend B : Victoria Reimann (1760 Punkte); Alexander Lehmann (1177 Punkte)
Jugend A : Saskia Nicolei (1685 Punkte); Marco Steube (1872 Punkte)
Junioren : Ann-Kathrin Teeke ( 2120 Punkte); Yannick Wallny (1962 Punkte)
AK 20 : Jacqueline Bartz, DLRG Bergkamen) (441 Punkte)
AK 30 : Daniela Schröder (212 Punkte); Christian Flüß (1430 Punkte)
AK 40 : Susanne Panberg (640 Punkte); Manuel von der Heide (761 Punkte)
AK 50 u.ä.: Andreas Moroz (233 Punkte)
Schwimmer mit Handicap: Dicle Tekin (125 Punkte); Kilian Sicken (279 Punkte), beide Bodelschwingh-Schule Bergkamen

Alle Teilnehmer erhielten für jede geschwommene Strecke eine Urkunde und die jüngeren zudem noch eine Medaille. Somit ging kein Teilnehmer leer aus, was gerade für die jüngeren Schwimmer eine schöne Motivation ist.




Lions Club öffnet das 12. Fenster des Weihnachtskalenders

Die Losnummern der Weihnachtskalender-Aktion des Lions Club BergKamen sind gezogen. Hier sind nun die Nummern Donnerstag, 12. Dezember. Die Gewinne können bei den jeweiligen Geschäften und Unternehmen direkt abgeholt werden. Es ist dafür vom Lions Club keine Frist gesetzt worden.

Die glücklichen Gewinner von Gutscheinen können sich also gründlich überlegen, wie sie ihn eintauschen wollen.

12. Dezember 2019 Gewinn Los-Nummer
Nova Mode & Accessoires Einkaufsgutschein im Ert von 50,00 EUR 872
Neuhoff Einrichtungen Vogelhaus im Wert von 35,00 EUR 2224
Neuhoff Einrichtungen Vogelhaus im Wert von 35,00 EUR 3170
Neuhoff Einrichtungen Vogelhaus im Wert von 35,00 EUR 2382
Bussy Busemann GmbH Überraschungspaket im Wert von 10,00 EUR 231
Bussy Busemann GmbH Überraschungspaket im Wert von 10,00 EUR 1350
Bussy Busemann GmbH Überraschungspaket im Wert von 10,00 EUR 3494
Bussy Busemann GmbH Überraschungspaket im Wert von 10,00 EUR 871
Bussy Busemann GmbH Überraschungspaket im Wert von 10,00 EUR 2667



Ex-Paare vor Gericht: Hier Schläge – da kaputte Spiegel

von Andreas Milk
Zwei Mal hatte es der Kamener Amtsrichter an diesem Mittwoch mit kaputt gegangenen Beziehungen zu tun. Bei einem getrennt lebenden Ehepaar aus Bergkamen ging es um Schläge ins Gesicht, bei einem ehemaligen Liebespaar aus Kamen und Lünen um abgetretene Außenspiegel an einem Ford Fiesta. In beiden Fällen saß der männliche Teil des Paars auf der Anklagebank.

Einer der Männer hat schon Gerichtserfahrung: Der Bergkamener Johannes B. (Namen geändert), 25, stand noch unter Bewährung, als er am 27. Juli seiner Frau mehrfach ins Gesicht schlug. Tatort war der Wartebereich der Kinderklinik in Hamm. Die zweijährige Tochter des Paars sollte wegen hohen Fiebers untersucht werden. Dass ihr Mann in Gegenwart der Kleinen zuschlug, schockte die Frau: „So kannte ich ihn nicht.“ Zoff sei üblich gewesen, Johannes B. habe allerdings Rücksicht auf das Kind genommen. War die Tochter aber nicht in der Nähe, schenkten sich die Eheleute nichts: „Wir haben beide Fehler gemacht“, sagt die Frau; man habe sich „gegenseitig vor die Fratze gekloppt“. Neben der Attacke in der Klinik ging es im Prozess um Drohungen B.s gegen seinen Vater, abgesetzt per WhatsApp. Johannes B. hat nicht nur Vorstrafen, sondern auch ein Alkoholproblem. Laut seiner Bewährungshelferin ist dieses Problem „eklatant“. Das Urteil am Ende: 14 Monate Haft – ohne Bewährung. B. will in Berufung gehen.

Der zweite Mann auf der Anklagebank war Markus P., 35 Jahre. Der Lüner kam nicht mit der Trennung von seiner Kamener Freundin klar. Seinen Frust reagierte er an den Außenspiegeln ihres Wagens ab. Von einer komplizierten Beziehung zu sprechen, scheint noch untertrieben. Markus P. berichtete, die 27-Jährige habe ihn betrogen und in einer langen On/Off-Beziehung zermürbt. Nach einem Suizidversuch wurde er im Dortmunder Landeskrankenhaus behandelt. Seine Ex-Freundin sagte, P. habe sie gestalkt. Es gab gegenseitige Strafanzeigen wegen Freiheitsberaubung. Seit Ende Oktober sind die beiden getrennt – diesmal anscheinend endgültig. Wegen der Beschädigung der Spiegel wurde Markus P. – er lebt derzeit von Hartz IV – zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen à 15 Euro verurteilt.




Wasserskorpion: Der lauernde Jäger im Königslandwehrgraben, Beverbach und Lippe in Bergkamen

Neben seinen langen, kräftigen Raubbeinen fällt auch das Atemrohr am Hinterleib des Wasserskorpions ins Auge. Foto: Team Labor / EGLV

Leise und still lauert er zwischen Wasserpflanzen – jederzeit bereit, ein ahnungsloses Opfer zu ergreifen. Sein schlammgrauer Panzer bietet dem Wasserskorpion auch im Königslandwehrgraben, im Beverbach und in der Lippe in Bergkamen die perfekte Tarnung. Aus seinen klappmesserartigen Vorderbeinen gibt es für Wasserflöhe, Larven oder Kaulquappen kein Entkommen. Mit seinem kurzen, kräftigen Rüssel lähmt der „Lauerjäger“ seine Beutetiere durch einen Stich, bevor er sie langsam aussaugt. Der Wasserskorpion braucht eine vielfältige Sohlstruktur des Gewässers, weshalb der Lippeverband ihn zum Bewohner des Monats benennt.

Die Erscheinung des 17 bis 25 Millimeter langen Insekts, das zur Gattung der Wasserwanzen gehört, erinnert ganz eindeutig an einen Skorpion. Neben seinen langen, kräftigen Raubbeinen fällt auch sein Atemrohr am Hinterleib ins Auge. Es ist halb so lang wie der gesamte Körper und sieht wie ein auffälliger Stachel aus. Durch diesen „Schnorchel“ versorgt sich der Wasserskorpion jedoch mit Sauerstoff von der Wasseroberfläche, während sein flacher Körper im Schlamm eingegraben ist.

Dr. Thomas Korte, Simone Pigage-Göhler und Sylvia Mählmann vom Lippeverband bei der Probennahme am Gewässer (v.l.). Foto: Klaus Baumers / EGLV

Überlebensstrategie unter Eis
„Der Wasserskorpion kann einige Jahre alt werden und hat zum Überwintern eine perfekte Strategie entwickelt: Sobald es deutlich kälter wird, sucht er Schutz zwischen Wasserpflanzen, unter Steinen oder am Schlammgrund. Den benötigten Luftvorrat speichert er solange unter seinen abgespreizten Flügeldecken“, erklärt Sylvia Mählmann, biologisch-technische Assistentin beim Lippeverband. Da das kalte Wasser mehr Sauerstoff enthält und der Stoffwechsel des Wasserskorpions bei kalten Temperaturen herunterfährt, kommt er auch unter einer Eisdecke sehr gut zurecht. Im Sommer nutzt er seinen Luftvorrat übrigens wie eine Schwimmweste zum Schwimmen an der Wasseroberfläche.

Wasserskorpion profitiert von Renaturierungen
Als Lebensraum bevorzugt der Wasserskorpion langsam fließende oder stehende Gewässer mit dichtem Pflanzenbewuchs und schlammigem Boden. „Der gesamte Lebenszyklus findet im Wasser statt. Sind die Gewässer mit Sohlschalen verbaut und begradigt, hat der Wasserskorpion deshalb keine Chance“, so die Lippeverbands-Mitarbeiterin Sylvia Mählmann. „Daher profitiert er von jeder Uferentfesselung und Renaturierung – vor allem wenn sich kleine, flache Auengewässer am Rand entwickeln.“

Junglarven tragen Schnorchel
Auf Partnersuche begeben sich die Wasserskorpione im Frühjahr. Die Weibchen legen bis zu 30 Eier und je nach Wassertemperatur schlüpft der Nachwuchs zwischen Mai und Juni. Auch die Junglarven tragen bereits einen kurzen „Schnorchel“. Über den Sommer hinweg entwickeln sich – nach bis zu fünf Häutungen – die erwachsenen Tiere.

Keine Gefahr für Menschen
Auch wenn der Name Wasserskorpion bedrohlich klingt, stellt er keine Gefahr für den Menschen dar. Er ist nicht aggressiv und auch nicht giftig, kann aber bei unmittelbarer Bedrohung schmerzhaft zustechen. Die Labor-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter des Lippeverbandes sind dem noch nicht zum Opfer gefallen. Sie können weiter auf die Suche nach Wasserbewohnern in regionalen Flüssen und Bächen gehen.

Hintergrund
Serie: Bewohner des Monats
Fließgewässer sind die Lebensadern unserer Landschaft. Sie bieten Menschen nicht nur Erholung, sondern sind als Ökosysteme unverzichtbar und schützenswert. Ein Großteil der Wasserlebewesen sind wirbellose Tiere (Makrozoobenthos), die häufig am Boden oder Rand des Gewässers leben. Dazu gehören u.a. Wasserinsekten, Krebstiere, Schnecken und Muscheln. Sie sind ein wichtiger Indikator für die Wasserqualität. Denn nur ein natürliches Gewässer weist eine hohe Anzahl und Vielfalt wirbelloser Tiere auf.

Probenahme am Gewässer
Durch das Programm „Lebendige Lippe“ soll sich der längste Fluss in NRW natürlicher entwickeln. Diese Veränderungen erfassen die Lippeverbands-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Labors anhand von Probenahmen entlang der Lippe und ihrer Nebenläufe. Dabei untersuchen sie regelmäßig insgesamt 431 Kilometer Wasserläufe im Verbandsgebiet. Ausgewählte Lebewesen, die etwas über die Wasserqualität verraten, stellt der Lippeverband in seiner Serie „Bewohner des Monats“ vor.

Programm „Lebendige Lippe“
Die Lippe ist ein 220 Kilometer langer Nebenfluss des Rheins. Sie entspringt in Bad Lippspringe und mündet in Wesel in den Rhein. Auf der rund 147 Kilometer langen Strecke zwischen Lippborg und Wesel fließt die Lippe durch das Gebiet des Lippeverbandes. Hier hat das Land NRW die Unterhaltung und den Ausbau des Flusses an den Lippeverband übertragen.

Der Lippeverband übernimmt neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung auch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu hat der Lippeverband im Jahre 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für seinen Zuständigkeitsbereich aufgelegt und neben der Fortsetzung der bestehenden Projekte mehrere neue Projekte begonnen.

Das übergeordnete Ziel ist die langfristige Verbesserung und Wiederherstellung eines intakten Fluss-Auen-Ökosystems mit einer Erhaltung und Entwicklung von fluss- und auentypischen Strukturen und Lebensgemeinschaften. Für das Landesgewässer Lippe werden zu 100 % Landesmittel eingesetzt.

Europäische Wasserrahmenrichtlinie
Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) wird nicht nur ein „guter Zustand“ für alle Gewässer in den Mitgliedsstaaten der EU bis zum Jahr 2027 gefordert. Seit Inkrafttreten der Richtlinie im Jahr 2000 ist auch die ganzheitliche Betrachtung von Fluss-Einzugsgebieten Allgemeingut geworden. Danach ist der gesamte Fluss von der Quelle bis zur Mündung als Einheit zu sehen. Maßnahmen, die an irgendeiner Stelle des Gewässersystems zu Veränderungen führen, wirken sich auch in anderen Teilen des Einzugsgebiets aus.

Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.

Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.
www.eglv.de




Wohnungseinbruch in der Marina Rünthe: Schmuck und Bargeld gestohlen

Am Dienstag verschafften sich Einbrecher zwischen 17 Uhr und 19 Uhr Zutritt zu einem Balkon im 1. Obergeschoss eines Hauses am Hafenweg in der Marina Rünthe. Hier brachen sie die Balkontür auf und durchsuchten anschließend mehrere Räume der Wohnung. Sie entwendeten Schmuck und Bargeld.

Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.