GSW-Lichtermarkt fasziniert mit Feuerinferno und himmlischen Lichtengeln im Menschenmeer

Tolle Akrobatik in magischem Licht auf dem Stadtmarkt.

Sie stehen mit großen Augen in der Kirche vor den Engeln mit den Geigen und können es kaum fassen, dass auch noch riesige Lichtkegel aufflammen. Wenn das Wesen mit den leuchtenden Schmetterlingsflügeln in einem Meer aus Kerzen wieder eine Riesenseifenblase in den Nachthimmel schickt, jauchzen sie verzückt im Chor auf. Den funkelnden Einhörnern fassen sie ungeniert an die Stelzenbeine und mit den Pinguinen tanzen sie über die Wiese. Gerade die Kinder ließen sich voll und ganz von der Magie des Lichtermarktes in den Bann schlagen – mit Haut und Haaren.

Die geigenden Engel spielen exklusiv für faszinierte Kinder.

Dass kleine Lichtkegel zu lieblicher Musik über die Bühne tanzen können und Körper sich an langen Tüchern in Lichtmeeren winden war dabei genauso faszinierend wie ein wirbelnder Feuerball oder funken schlagende Feuertrommeln. Selbst den Erwachsenen bleiben die Münder offen stehen, als  sich Flammen aus Kelchen zu Kunstwerken zusammentropften und sich Fackeln mit Menschen in riesigen Reifen drehten. Der eine entdeckte das Subtile im perspektivischen Lichtviereck im Stadtwald und das Spirituelle im elektronischen Lichtdidgeridoo. Die Kinder tobten einfach mit Lichtschwertern unbeschwert mitten durch die dichtgedrängten Mengen, formten Herzen auf der Lichtleinwand, ließen kleine Hasen als Lichtgraffiti durch die Nacht hoppeln und jagten den Seifenblasen in den Lichtkegeln hinterher.

Spektakuläres Feuernferno auf dem Stadtmarkt.

Ganz leicht war es nicht, das alles barrierefrei zu genießen, denn der Lichtermarkt war schlichtweg rammelvoll. Vom Stau bei den Einhörnern schob man sich zumeist im Pulk weiter vorbei an den Stelzenschmetterlingen und den Ständen mit Lichtspielzeugen, an denen Verkauf im Akkord geleistet wurde. Da konnte schon mal ein Stück frittierter Blumenkohl auf den Schuhen oder ein Flammkuchen auf dem Saum der Jacke landen, denn die Ellbogen waren im Dauereinsatz. Der goldenen Oktober war zurück und mit ihm eine fast laue Herbstnacht, die das Flanieren gemütlich machte. Anstrengend wurde es allerdings, einen Platz bei den Highlightshows mit den Angelstrings in der St. Elisabeth Kirche oder bei der Wonderland-Show auf dem Stadtmarkt zu ergattern, der wenigstens einen Hauch von freier Sicht ermöglichte. In letzter Sekunde spätestens erhob sich ein Meer aus Smartphones, um alles live für die Verwandt- und Bekanntschaft mitzufilmen.

Kinder malen im Stadtmarkt ihre eigenen Lichtgraffiti.

Als Besucher musste man also einigermaßen wild entschlossen sein, um von allem einen entspannten Eindruck zu bekommen. Denn es kostete vor allem Zeit, um sich von einem Höhepunkt zum nächsten zu schieben. Da fehlten auch dem Geistlichen in der Kirche schlicht die Worte angesichts von Menschenmengen, die stehende Ovationen für die Zugabe der geigenden Engel forderten. Die holten das Publikum auf die Bühne und gingen vor besonders faszinierten Kindern für eine spontane Extradarbietung in die Knie. Auf dem Stadtmarkt konnten Augen und Hirn den vielen gleichzeitig wirbelnden Licht- und Feuereffekten fast nicht folgen. Am Ende hatte man das beklemmende Gefühl, definitiv nicht alles gesehen zu haben, denn das Auge konnte sich nur mühsam von sich im Licht schlängelnden Körpern in der Luft lösen, während andere Körper im Hintergrund in Lichtreifen herumwirbelten und Feuerzauberer im Vordergrund ein wahres Inferno anrichteten.

Wunderschöne Walkalcts mit fantasievollen Kostümen.

Aufregend war er also allemal, der GSW-Lichtermarkt. Aber auch ganz schön anstrengend. Wer besonders aufmerksam war, der konnte sich übrigens ganz nebenbei nicht nur den besten Halloweenschmuck sichern, sondern auch die begehrten Lions-Club Adventskalender. Denn Weihnachten kommt ja bekanntlich auch viel schneller als man denkt…

 

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Konzert „Luther tanzt“: Sparkasse sorgt für einen günstigen Eintrittspreis

Beide ev. Kirchengemeinden laden zum Konzert am Reformationstag ein (v. l.): Pfarrer Christoph Maties, Pfarrer Reinhard Chudaska, Pfarrer Bernd Ruhbach, Pfarrerin Ursula Goldmann und Michael Kraue, Marketingleiter der Sparkasse Bergkamen-Bönen.

Die Vorbereitungen für das Reformationsfest laufen bei den beiden Ev. Kirchengemeinde in Bergkamen auf Hochtouren. Die Pastorinnen und Pastoren sind freuen sich, die mittelalterlichen Volkslieder in gekonnter Darbietung präsentieren zu können, aus denen die Choräle des Ev. Gesangbuches entstanden sind.

The Playfords aus Weimar haben sich auf frühe und mittelalterliche Musik spezialisiert und sich mit ihrer historischen
Aufführungspraxis einen Namen gemacht. Benannt haben sie sich nach dem englischen Herausgebern John und Henry Playford, die im 17. die bekannten Melodien ihrer Zeit samt Tanzanweisungen notiert haben.

Dieses Konzert ist auch ein Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt Bergkamen. Um einen günstigen Eintrittspreis für dieses Event zu
ermöglichen hat die Sparkasse Bergkamen-Bönen diese Event unterstützt.

Das Konzert beginnt am Donnerstag, 31. Oktober, um 19.30 Uhr im Martin-Luther-Haus in Weddinghofen, Goekenheide 5.Um 18 Uhr wird der Reformationsgottesdienst in der Auferstehungskirche gefeiert. Anschließend ist Einlass zum Konzert. Es gibt die Möglichkeit
sich zu stärken und sich kulinarisch auf das Konzert vorzubereiten.




Notenlesen – für Fortgeschrittene: Musikakademie Bergkamen lädt zum Vertiefungskurs ein

Bettina Pronobis. Foto: Wilhelm Lohmann

Wie ist ein Rhythmus notiert? Wie heißen die Noten im Violin- und Bassschlüssel? Diese Fragen scheinen viele musikinteressierte Erwachsene zu beschäftigen, denn das Angebot „Notenlesen für Erwachsene“ ist seit 2016 ein Lieblingskurs im Angebot der Musikakademie Bergkamen.

Wer bereits einen Einsteigerkurs absolviert hat und an gewonnene Erkenntnisse anknüpfen möchte, kann dies nun in einem dreiteiligen Vertiefungskurs tun, der ab dem 15. November 2019 freitags von 18.30 bis 19.30 Uhr stattfindet.

Die Kursleiterin Bettina Pronobis möchte dabei nicht nur die Systematik unseres Tonsystems vermitteln, sondern auch die erworbenen Fähigkeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer trainieren. Dabei wird die individuelle Zielsetzung berücksichtigt.

Die Kosten für den einzelnen Workshop betragen 20 Euro. Die Teilnehmer werden gebeten, Bleistift und Radiergummi mitzubringen. Veranstaltungsort ist das Pestalozzihaus in Bergkamen-Mitte, Pestalozzistr. 6. Der Workshop geht vom 15. bis 29. November 2019. Er umfasst drei Lektionen, Freitagabend von 18.30 bis 19.30 Uhr. Anmeldungen nimmt die Musikschule Bergkamen bis zum 07. November 2019 telefonisch unter Nummer 02306/307730 oder per e-mail unter info@musikschule-bergkamen.de entgegen.




Pulsschlag: Was tun bei Schilddrüsen-Knoten?

Dr. Andreas Ludwig

Klein, aber wichtig: Die Schilddrüse bildet Hormone, die in zahlreiche Körperfunktionen eingreifen und wichtige Vorgänge beeinflussen. Um sie geht es im Pulsschlagvortrag von Dr. Andreas Ludwig, Chefarzt der Klinik für Viszeralchirurgie am Hellmig-Krankenhaus Kamen, am Mittwoch, 6. November, ab 18 Uhr im Hellmigium, dem Votragssaal des Krankenhauses.

Knoten in der Schilddrüse sind weit verbreitet und werden oft mindestens anfangs nicht bemerkt. 30 Prozent der Deutschen haben nach Schätzungen Schilddrüsenknoten, die je nach Aktivität als kalt oder heiß bezeichnet werden. Sie können Über- oder Unterfunktionen der Schilddrüse auslösen. Am Hellmig-Krankenhaus sind Schilddrüsenerkrankungen ein Behandlungsschwerpunkt. Um diese Erkrankungen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten geht es an diesem Abend.

 




Ernst-Flüß-Platz in Weddinghofen wird jetzt eingeweiht

Der Rat der Stadt Bergkamen hat im Frühjahr 2019 den Beschluss gefasst, den bislang na-menlosen Platz an der Ecke Schulstraße/Goekenheide in Ernst-Flüß-Platz zu benennen. Ernst-Flüß war in der Zeit von 1945 bis 1964 Bürgermeister der Gemeinde Weddinghofen.

In einer kleinen Feierstunde wird Bürgermeister Roland Schäfer nun unter Anwesenheit von Familienangehörigen des Namensgebers als auch der Ideegeberin für die Benennung den Platz einweihen. Die Einweihung erfolgt am Montag, 4. November, um 14.30 Uhr.




Westenhellweg sowie Kampstraße und Schulstraße neu in den Lärmaktionsplan der Stadt aufgenommen

So ruhig ist es selten auf der Schulstraße – auch im Abschnitt von der Gedächtnisstraße bis zur Töddinghauser Straße.

Der Entwurf für die 3. Stufe des Lärmaktionsplans für die Stadt Bergkamen liegt jetzt vor und wird in der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses vorgestellt. Im Kern geht es um die Darstellung der Lärmbelästigungen, die von Autobahnen sowie Bundes- und Landstraßen nach Berechnungen des Landesumweltamts für die Anlieger ausgehen. Neu gegenüber der 2. Stufe des Lärmaktionsplans aus den Jahren 2014/15 ist, dass jetzt auch der Westenhellweg in Rünthe sowie die Kampstraße und Schulstraße in Weddinghofen in den Plan aufgenommen worden sind.

Warum der Westenhellweg nicht schon früher in den Aktionsplan aufgenommen worden ist, wird aus den Unterlagen nicht ganz klar. Schon vor neun Jahre lag die Verkehrsbelastung mit durchschnittlich 8805 Fahrzeugen pro Tag deutlich über der Schwelle 8219 Fahrzeugen, bei der gehandelt werden muss. Nach der jüngsten Verkehrszählung fahren täglich 9428 Fahrzeuge über den Westenhellweg.

Kamp- und Schulstraße sind in den Entwurf für die 3. Stufe wegen der erheblichen Zunahme der Verkehrsbelastung aufgenommen worden. 2010 wurden dort pro Tag lediglich 4990 Fahrzeuge gezählt, fünf Jahre später wurden 9114 Fahrzeuge gezählt.

Der große Vorteil der Weddinghofener ist, dass die Maßnahmen zur Lärmreduzierung recht Kostengünstig sind. Das Durchfahrtsverbot für den Schwerlastverkehr und die Tempodrosselung auf 30 km/h lässt sich nach der Einweihung der L 821n und der Abstufung zur Gemeindestraße durch das Aufstellen der entsprechenden Verkehrsschilder bewerkstelligen. Dahin gehen auch die Maßnahmevorschläge des Entwurfs für den neuen Lärmaktionsplan. Kostenintensiver wird des für die Jahnstraße, weil sie umgebaut werden muss. An diesen Kosten möchte die Stadt gern mit der Abstufung der L 821 gern das Land beteiligen.




Stadt will 5,89 Mio. Euro in das Stadtmuseum investieren: Es soll ein Ort für alle werden

Nordansicht des Stadtmuseums.

5,89 Millionen Euro sollen in den kommenden zwei Jahren in das Bergkamener Stadtmuseum investiert werden. Was alles geplant ist, wird am Montag, 4. Oktober, ab 16 Uhr der Architekt Markus Meier den Mitgliedern des Kulturausschusses und des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr in einer gemeinsamen Sitzung erläutern. Bereits zwei Tage später soll der Stadtrat am Mittwoch, 6. November, die dafür notwendigen Beschlüsse fällen.

Geplant ist unter anderem die Sanierung des Altbaus, der Neubau des Foyers mit einem Versammlungsraum, der auch von den Vereinen genutzt werden kann, sowie der Bau eines neuen Treppenhauses und die Installation eines neuen Aufzugs.

In diesem Zusammenhang ist und wird die gesamte Ausstellung des Stadtmuseums neu konzipiert und geordnet. Der Umbau und die Sanierung des Museums hat zum Ziel ein Ort für Alle zu werden. Das Stadtmuseum soll zukünftig als Forum für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bergkamen zur Verfügung stehen und bedarf einer entsprechenden inneren und äußeren Überarbeitung“, heißt es in der Vorlage für diese Sitzung. Ein neues Treppenhaus mit neuem Fahrstuhl sei ein wesentlicher Bestandteil des neuen barrierefreien Gesamtkonzeptes sowie der neuen Ausstellungskonzeption. Zudem diene das Treppenhaus als 2. Rettungsweg und erleichtert nachhaltig die Nutzung des gesamten Gebäudes.

Die Südseite des Stadtmuseums Bergkamen wird mit einer Doppelfassade versehen, die alle Anforderungen an ein nachhaltiges Ausstellungshaus berücksichtigen und vom LWL-Museumsamt sowie von den Restauratoren der LWL-Archäologie für Westfalen dringend empfohlen wird, um der Wärme- und Strahlungsbelastung der Südseite entgegen zu wirken. Die Fassade stellt ein wesentliches Gestaltungselement am Museumsplatz im Stadtteil Oberaden dar.




VKU fährt Umleitung wegen Lichtmarkt

Aufgrund der Veranstaltung „Bergkamener Lichtermarkt“ wird die Ebertstraße/Nordberg im Bereich des Stadtmarkts am Freitag, 25. Oktober, ab 14.00 Uhr voll gesperrt.

Die Busse C11, S20 und T36 der VKU müssen deshalb in diesem Zeitraum eine Umleitung fahren. Es entfallen über die Dauer der Umleitung die Haltestellen „Am Stadtmarkt“, „Ebertstr./Nordberg“ und „Am Stadion“.

Alternativ können Fahrgäste die Haltestelle „Bergkamen Busbahnhof“ und die ehemalige Haltestelle „Auf den Kämpen“ (für die Linien C11 und S20) nutzen.

Weitere Auskunft zum Thema Bus und Bahn gibt es bei der kreisweiten ServiceZentrale fahrtwind unter Telefon 0 800 3 / 50 40 30 (elektronische Fahrplanauskunft, kostenlos) oder 0 180 6 / 50 40 30 (personenbediente Fahrplanauskunft, pro Verbindung:
Festnetz 20 ct / mobil max. 60 ct) oder im Internet www.fahrtwind-online.de oder über die fahrtwind App (kostenloser Download im Google Play Store oder im App Store).




In Bergkamen fliegen Mini-Krawatten an Lippe, Seseke und Beverbach

Die Larven lieben eine luxuriöse Behausung: Sie sammeln Sandkörnchen und Pflanzenteile, die sie kunstvoll miteinander verkleben. Foto: Team Labor / EGLV

Noch kann man sie an der Seseke, der Lippe und am Beverbach in Bergkamen beobachten: Von Mai bis Oktober schließen sich die Krawatten-Köcherfliegen im Zick-Zack-Flug zu einer auffälligen Choreografie zusammen. Insbesondere die Männchen sind hervorragende „Tänzer“. Einmal gelandet, sehen die zarten Insekten wie schwarze Miniatur-Krawatten aus. Auch anhand ihrer schwarz-weiß geringelten und extralangen Fühler sind sie gut zu erkennen. Die Larven gelten als verlässliche Anzeiger für eine gute Gewässerqualität und sind darum die „Lippeverbands-Bewohner des Monats“.

Der betörend schöne Schwarmflug der Männchen ist allerdings nur Mittel zum Zweck: Die anschließende Paarung geht recht ruppig vonstatten. Nähert sich ein Weibchen, packt das Männchen es mit haarigen, speziell zu diesem Zweck gestalteten Oberkiefern. Die nur wenige Sekunden andauernde Paarung vollziehen sie geschützt in der Vegetation. Dann legt das Weibchen die Eier in der Nähe des Tanzplatzes ab.
„Die Krawatten-Köcherfliegen benötigen nicht nur klares, sauberes Wasser. Auch eine ungestörte Ufervegetation ist enorm wichtig für ihre Entwicklung“, weiß Sylvia Mählmann, Biologisch-technische Assistentin beim Lippeverband. Daher seien naturbelassene Randzonen von entscheidender Bedeutung für die Artenvielfalt und ein funktionierendes Ökosystem.

Seidentapete im Larven-Mobilheim

Die Biologisch-technische Assistentin Sylvia Mählmann bei der Probennahme an der Lippe. Foto: EGLV/ Rupert Oberhäuser

Die Larven der Krawatten-Köcherfliege wachsen im Wasser auf, sobald sie ihre schützenden Eier verlassen haben. Ihre erste Tat: der Aufbau eines Basislagers, aus einem selbstgesponnenen Fadengerüst auf festem Grund. Danach gehen sie richtig ans Werk. Die Larven lieben eine luxuriöse Behausung, für deren Gestaltung sie sich Zeit lassen. Sie sammeln Sandkörnchen und Pflanzenteile, die sie kunstvoll miteinander verkleben. Der finale Clou: die Auskleidung der Wohnröhre mit gesponnener Seide. Dann kann die Larve die Ankerverbindung zum Basislager abbeißen und mit ihrem Luxus-Mobilheim losziehen.

Mobilheim wächst mit: vorne Anbau hinten Abbiss
Als „Flexitarier“ ernährt sich die Krawattenfliegen-Larve vorwiegend von Pflanzenteilen, verschmäht aber auch kleinere Tiere oder Aas nicht. Während der drei bis vier Wachstumsstadien passt sie ihr Mobilheim kontinuierlich ihrer Größe an. Vorne baut sie an, hinten knabbert sie ab. Der ganze Aufwand hat einen Zweck: Der Köcher dient als Schutzraum und Tarnung gegenüber Fressfeinden, denn für Fische oder größere Insekten wäre die kleine Köcherfliege ein gefundenes Fressen.

Im Frühjahr baut die Larve einen ortsfesten Puppenköcher. Diese Röhre ist mit einer Membran verschlossen. So geschützt, entwickelt sich eine Puppe, die sich nach ungefähr einem Monat aus dem Köcher befreit und an die Wasseroberfläche schwimmt. Pflanzenteile und Steine, die aus dem Wasser ragen, sind dann geeignete Stellen für den weiteren Schlüpfvorgang. Durch kräftige Pumpbewegungen bringen sie eine Nahtstelle auf ihrem Rücken zum Platzen. In wenigen Minuten schlüpft das erwachsene Insekt. Die leeren Hüllen lassen sich noch lange Zeit in der Ufervegetation finden.

Hintergrund
Serie: Bewohner des Monats
Fließgewässer sind die Lebensadern unserer Landschaft. Sie bieten Menschen nicht nur Erholung, sondern sind als Ökosysteme unverzichtbar und schützenswert. Ein Großteil der Wasserlebewesen sind wirbellose Tiere (Makrozoobenthos), die häufig am Boden oder Rand des Gewässers leben. Dazu gehören u.a. Wasserinsekten, Krebstiere, Schnecken und Muscheln. Sie sind ein wichtiger Indikator für die Wasserqualität. Denn nur ein natürliches Gewässer weist eine hohe Anzahl und Vielfalt wirbelloser Tiere auf.

Probenahme am Gewässer
Durch das Programm „Lebendige Lippe“ soll sich der längste Fluss in NRW natürlicher entwickeln. Diese Veränderungen erfassen die Lippeverbands-Mitarbeiter-innen und Mitarbeiter des Labors anhand von Probenahmen entlang der Lippe und ihrer Nebenläufe. Dabei untersuchen sie regelmäßig insgesamt 431 Kilometer Wasserläufe im Verbandsgebiet. Ausgewählte Lebewesen, die etwas über die Wasserqualität verraten, stellt der Lippeverband in seiner Serie „Bewohner des Monats“ vor.

Programm „Lebendige Lippe“
Die Lippe ist ein 220 Kilometer langer Nebenfluss des Rheins. Sie entspringt in Bad Lippspringe und mündet in Wesel in den Rhein. Auf der rund 147 Kilometer langen Strecke zwischen Lippborg und Wesel fließt die Lippe durch das Gebiet des Lippeverbandes. Hier hat das Land NRW die Unterhaltung und den Ausbau des Flusses an den Lippeverband übertragen.

Der Lippeverband übernimmt neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung auch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu hat der Lippeverband im Jahre 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für seinen Zuständigkeitsbereich aufgelegt und neben der Fortsetzung der bestehenden Projekte mehrere neue Projekte begonnen.

Das übergeordnete Ziel ist die langfristige Verbesserung und Wiederherstellung eines intakten Fluss-Auen-Ökosystems mit einer Erhaltung und Entwicklung von fluss- und auentypischen Strukturen und Lebensgemeinschaften. Für das Landesgewässer Lippe werden zu 100 % Landesmittel eingesetzt.

Europäische Wasserrahmenrichtlinie
Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) wird nicht nur ein „guter Zustand“ für alle Gewässer in den Mitgliedsstaaten der EU bis zum Jahr 2027 gefordert. Seit Inkrafttreten der Richtlinie im Jahr 2000 ist auch die ganzheitliche Betrachtung von Fluss-Einzugsgebieten Allgemeingut geworden. Danach ist der gesamte Fluss von der Quelle bis zur Mündung als Einheit zu sehen. Maßnahmen, die an irgendeiner Stelle des Gewässersystems zu Veränderungen führen, wirken sich auch in anderen Teilen des Einzugsgebiets aus.

Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.

Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.
www.eglv.de




Winterzeit hat keine Auswirkung: NachtBusse von Provinzial und VKU fahren trotz Zeitumstellung wie gewohnt

In der Nacht von Samstag, den 26. Oktober, auf Sonntag, den 27. Oktober, erfolgt die Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit. Für die Fahrgäste der NachtBusse von Provinzial und VKU etwa von Dortmund nach Bergkamen bringt die gewonnene Stunde aber keine Probleme mit sich, denn die Busse fahren zu den gewohnten Zeiten. Nachtschwärmer können sich also beruhigt auf den Weg machen, denn die Uhr für die NachtBusse und NachtAST der VKU wird erst am Sonntagmorgen umgestellt.

Weitere Auskunft zum Thema Bus und Bahn gibt es bei der kreisweiten ServiceZentrale fahrtwind unter Telefon 0 800 3 / 50 40 30 (elektronische Fahrplanauskunft, kostenlos) oder 0 180 6 / 50 40 30 (personenbediente Fahrplanauskunft, pro Verbindung:
Festnetz 20 ct / mobil max. 60 ct) oder im Internet www.fahrtwind-online.de oder über die fahrtwind App (kostenloser Download im Google Play Store oder im App Store).




Zahnarzt spendendiert SuS-Handballern neue Trikots

Die dritte Mannschaft der SuS-Handballer

Die dritte Mannschaft der Oberadener Handballer geht in die neue Kreisliga-Saison mit neuen Trikots.

Der Oberadener Zahnarzt Paul Witt war selbst Handballer und engagiert sich nun für die SuS-Dritte. Seine neue Praxis hat er nach dem Gang in die Selbstständigkeit Im Sundern 16. Mit den neuen Trikots will die Mannschaft von Trainer Jürgen Klönne möglichst weit oben in der Kreisliga mitspielen, nach vier Partien haben die Grün-Weißen zwei Siege und zwei Niederlagen auf ihrem Konto. Am Samstag (26.10.) geht es ab 17 Uhr zum Soester TV 3.