Schwerpunkteinsatz der Polizei „Sicherer Schulweg“ am Gymnasium: 41 Verwarnungen und drei Elternbriefe
Der Bezirks- und Schwerpunktdienst Kamen/Bergkamen/Bönen hat am Freitagmorgen gemeinsam mit dem Verkehrsdienst der Kreispolizei Unna einen Schwerpunkteinsatz „Sicherer Schulweg“ vor dem Städtischen Gymnasium an der Hubert-Biernat-Straße in Bergkamen durchgeführt. Das Ergebnis: 41 Verwarnungsgelder und 3 Elternbriefe.
Einige Verkehrsteilnehmer hielten sich nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit (trauriger Spitzenreiter: 76 statt der erlaubten 50 km/h), an das Durchfahrtverbot in der Fahrradstraße und an die Gurtpflicht. Außerdem führten einige Verkehrsteilnehmer keine Fahrzeugpapiere mit.
Die eingesetzten Beamten erhielten vor Ort viele positive Rückmeldungen für diesen Schwerpunkteinsatz von den Bürgerinnen und Bürgern.
Auch an allen anderen Schulen im gesamten Kreisgebiet ist jederzeit mit solchen Aktionen zu rechnen.
Landwirte demonstrieren: Verkehrsbehinderungen sind auch im Kreis Unna möglich
Versammlungen mit landwirtschaftlichem Hintergrund werden am Montag, 25. November, in ganz NRW für erhebliche Verkehrsstörungen sorgen. Im Zusammenhang mit einer am 26. November in Berlin stattfinden Großkundgebung zur aktuellen Agrarpolitik werden Staffelfahrten durch Traktorenkonvois und Kundgebungen in verschiedenen Städten stattfinden.
Im Bereich des Kreises Unna sind keine Kundgebungen angemeldet, sehr wohl aber werden die Traktorkonvois durch den Kreis führen und auch hier für erhebliche Verkehrsbehinderungen sorgen.
Nach jetzigen Informationen wird ein Konvoi in Unna über die B 1 führen, so dass je nach Anzahl der Fahrzeuge der übrige Verkehr hier zum Erliegen kommen wird. In den Vormittagsstunden wird die B1 hauptsächlich in Richtung Dortmund betroffen sein. In den Nachmittagsstunden bis zum Abend muss dann in Richtung Werl/Soest auf der B 1 mit erheblichen Störungen zu rechnen sein. Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten, diesen Bereich der B 1 nach Möglichkeit zu meiden und/oder sich Alternativrouten bereitzulegen.
Für aktuelle Informationen zu den Störungen im Bereich Unna folgen Sie der Polizei am Montag auf Twitter unter @polizei_nrw_un.
Am Montag (25.11.2019) richtet die Kreispolizei Unna ab 8 Uhr auch ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 02303 921-2121 für Fragen ein.
Digitaler Workshop der Jugendkunstschule für Jugendliche von 10 bis 14 Jahren
Mit der Tagtool App können kreative Jugendliche animierte Lichtgraffitis erstellen. Die Jugendkunstschule Bergkamen bietet für Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren von Freitag, 29. bis Samstag 30. November einen Workshop mit der Gestaltungsapp Tagtool an.
Tagtool ist ein Programm für iPads und Tablets, das es ermöglicht, Zeichnungen und Motive digital zu erstellen und zu animieren. Der Motion Graphics Designer Christoph Metzger gibt in dem zweitägigen Workshop zunächst eine Einführung in die Möglichkeiten der digitalen Gestaltung mit dem iPad und dem Tablet. Anschließend werden die Teilnehmer eigene kreative Entwürfe und Motive sowohl analog als auch digital entwickeln und mittels der Tagtool App digital umsetzen. Zum Abschluss des Workshops entstehen animierte Sequenzen, die mittels Beamer projiziert und veröffentlicht werden können.
Interessierte Jugendliche können sich bei der Jugendkunstschule Bergkamen zu dem Workshop anmelden, der am Freitag von 15.00 bis 18.45 Uhr und am Samstag von 11.00 bis 14.45 Uhr stattfindet. Veranstaltungsort ist das Pestalozzihaus, Pestalozzistraße 6 in Bergkamen-Mitte. Das Teilnehmerentgelt beträgt 20 Euro. Alle benötigten Materialien und digitalen Medien werden von der Jugendkunstschule gestellt und müssen nicht mitgebracht werden. Informationen gibt es unter 02307/28 88 48 oder 02307/965462.
Die Rotkopf-Kriebelmücke: Klein, aber oho – ein nützlicher Blutsauger lebt an der Seseke
Sie sind nur etwa fünf Millimeter groß und wirken auf den ersten Blick unscheinbar wie kleine Fliegen. Aber die Rotkopf-Kriebelmücken können auch richtige „Plagegeister“ werden, die Mensch und Tier gerne zu nahe kommen. Da die Insekten aber auch die Selbstreinigungskraft der Gewässer unterstützen, hat der Lippeverband sie als „Bewohner des Monats“ ausgewählt. Zu Hause sind sie unter anderem an der Seseke in Bergkamen.
Bei gutem Wetter kann man die Insekten zwischen Februar und November, also auch noch aktuell, an Gewässern in der Lippe-Region beobachten. Sie bevorzugen vegetationsreiche, größere Bäche oder mittelgroße Flüsse mit sauerstoffreichem Wasser.
An windstillen, sonnigen Tagen finden sich die Kriebelmücken durch Schwarmbildung zu Paaren zusammen. Das Liebesspiel beginnt dann direkt in der Luft und findet seine Finale am Boden. Die Weibchen legen anschließend nach und nach jeweils mehrere hundert Eier bevorzugt an Wasserpflanzen ab.
Das Einkaufsnetz immer dabei
Die kleinen Larven, die aus den Eiern der Kriebelmücken schlüpfen, sind optimal an das Leben im fließenden Wasser angepasst. Durch eine Haftscheibe an ihrem Hinterleib können sie sich gut an Wasserpflanzen, Steinen oder Holzstücken festhalten. So strecken sie ihren Körper nach oben und filtern mit ihrem Borstenfächer feinste Partikel als Nahrung aus dem Wasser. Diese „Einkaufsnetze“ an der Oberlippe der Tiere bestehen aus bis zu 70 Borsten, die sich durch Wasserdruck auffächern.
Larven werden zu „Mumien“
Nach den Larvenstadien baut sich die Kriebelmücke ein schuhförmiges Gespinst, in dem sie sich verpuppt. Diese „Puppenstube“ ist oft bräunlich gefärbt und haftet auf der Unterseite von Wasserpflanzen immer mit der Öffnung in Fließrichtung. Das vordere Ende der Puppe trägt zwei Kiemenbüschel, die die Puppe mit Sauerstoff versorgen. Da diese Kiemen unter Wasser und in der Luft funktionieren, handelt es sich dabei um „Mumienpuppen“.
Bei sonnigem Wetter schlüpfen aus den Puppen nahezu gleichzeitig die flugfähigen Insekten. „Die tagaktiven Tiere können über mehrere Kilometer umherziehen und sind bei hellem Sonnenschein am lebhaftesten“, sagt Sylvia Mählmann, biologisch-technische Assistentin des Lippeverbandes.
Blutsauger bevorzugen Bauchhaut
Die Männchen ernähren sich ausschließlich von Nektar, die Weibchen benötigen zur Bildung der Eier allerdings eine „Blutmahlzeit“. Im Gegensatz zu Stechmücken stechen die Rotkopf-Kriebelmücken ihre Opfer aber nicht, sondern reißen mit ihren Mundwerkzeugen eine kleine Wunde und saugen das sich dort sammelnde Blut auf. Zum Einsatz kommen dabei messerartige Mundwerkzeuge und ein Gerinnungshemmer, durch den sich das Blut leicht aufzusaugen lässt. Dadurch kommt es bei den Opfern nach einem Biss häufig zu tagelangem Juckreiz, Schwellungen und kleineren Blutergüssen.
Unfreiwillige „Blutspender“ sind dabei in der Regel Warmblüter: Vögel, Rinder, Kühe und… ja, leider auch Menschen. Dabei bevorzugen die verschiedenen Kriebelmücken-Arten unterschiedliche Körperstellen ihrer „Blutspender“. Der Rotkopf-Kriebelmücke schmeckt es an der Bauchhaut von Säugetieren am besten, einer anderen Art dagegen an Ohrmuscheln von Pferden.
Trotzdem übernehmen die kleinen „Plagegeister“ im Gewässer aber auch eine wichtige Funktion: Sie filtrieren große Wassermengen und unterstützen so die Selbstreinigungskraft der Gewässer. Außerdem sind sie eine wichtige Nahrungsquelle für größere Insekten und Fische. Ihr Nachweis in den Gewässern des Lippe-Gebietes ist für die Biologen daher immer ein gutes Zeichen. Auch wenn sich niemand gern von ihr beißen lässt!
Hintergrund
Serie: Bewohner des Monats
Fließgewässer sind die Lebensadern unserer Landschaft. Sie bieten Menschen nicht nur Erholung, sondern sind als Ökosysteme unverzichtbar und schützenswert. Ein Großteil der Wasserlebewesen sind wirbellose Tiere (Makrozoobenthos), die häufig am Boden oder Rand des Gewässers leben. Dazu gehören u.a. Wasserinsekten, Krebstiere, Schnecken und Muscheln. Sie sind ein wichtiger Indikator für die Wasserqualität. Denn nur ein natürliches Gewässer weist eine hohe Anzahl und Vielfalt wirbelloser Tiere auf.
Probenahme am Gewässer
Durch das Programm „Lebendige Lippe“ soll sich der längste Fluss in NRW natürlicher entwickeln. Diese Veränderungen erfassen die Lippeverbands-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Labors anhand von Probenahmen entlang der Lippe und ihrer Nebenläufe. Dabei untersuchen sie regelmäßig insgesamt 431 Kilometer Wasserläufe im Verbandsgebiet. Ausgewählte Lebewesen, die etwas über die Wasserqualität verraten, stellt der Lippeverband in seiner Serie „Bewohner des Monats“ vor.
Programm „Lebendige Lippe“
Die Lippe ist ein 220 Kilometer langer Nebenfluss des Rheins. Sie entspringt in Bad Lippspringe und mündet in Wesel in den Rhein. Auf der rund 147 Kilometer langen Strecke zwischen Lippborg und Wesel fließt die Lippe durch das Gebiet des Lippeverbandes. Hier hat das Land NRW die Unterhaltung und den Ausbau des Flusses an den Lippeverband übertragen.
Der Lippeverband übernimmt neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung auch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu hat der Lippeverband im Jahre 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für seinen Zuständigkeitsbereich aufgelegt und neben der Fortsetzung der bestehenden Projekte mehrere neue Projekte begonnen.
Das übergeordnete Ziel ist die langfristige Verbesserung und Wiederherstellung eines intakten Fluss-Auen-Ökosystems mit einer Erhaltung und Entwicklung von fluss- und auentypischen Strukturen und Lebensgemeinschaften. Für das Landesgewässer Lippe werden zu 100 % Landesmittel eingesetzt.
Europäische Wasserrahmenrichtlinie
Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) wird nicht nur ein „guter Zustand“ für alle Gewässer in den Mitgliedsstaaten der EU bis zum Jahr 2027 gefordert. Seit Inkrafttreten der Richtlinie im Jahr 2000 ist auch die ganzheitliche Betrachtung von Fluss-Einzugsgebieten Allgemeingut geworden. Danach ist der gesamte Fluss von der Quelle bis zur Mündung als Einheit zu sehen. Maßnahmen, die an irgendeiner Stelle des Gewässersystems zu Veränderungen führen, wirken sich auch in anderen Teilen des Einzugsgebiets aus.
Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.
Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.
www.eglv.de
Kipplaster prallt auf der A1 gegen Schilderbrücke – Fahrer schwer verletzt
Der Fahrer eines Kipplasters ist am heutigen Donnerstagvormittag (21. November) auf der A1 in Höhe des Kamener Kreuzes mit der Ladefläche gegen eine Schilderbrücke geprallt. Er wurde im Führerhaus eingeklemmt und schwer verletzt.
Zeugenaussagen zufolge lud der Fahrer gegen 10.20 Uhr zunächst Erdreich im Baustellenbereich der A1 ab. Mit der weiterhin ausgefahrenen Ladefläche fuhr er anschließend über eine separate Baustellenspur in Richtung Bremen. Hier prallte die Ladefläche des Lkw wenig später gegen eine Schilderbrücke. Das Führerhaus des Kipplasters wurde dabei von herabstürzenden Teilen getroffen.
Der Fahrer, ein 53-jähriger Hagener, musste aus dem Lkw befreit werden. Ein Rettungshubschrauber flog den Schwerverletzten in ein nahe gelegenes Krankenhaus.Für die Dauer der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten musste ein Fahrstreifen im Baustellenbereich bis 13 Uhr gesperrt werden. Die Höhe des entstandenen Sachschadens schätzt die Polizei auf rund 60.000 Euro.
Haftbefehle wegen des Verdachts des bandenmäßigen Menschenhandels: Eine Spur führt nach Bergkamen
Nach sehr intensiv und verdeckt geführten gemeinsamen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Münster und dem Hauptzollamt Münster sind am gestrigen Tag sechs Beschuldigte unter anderem wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Menschenhandels und Einschleusens von Ausländern sowie wegen des Vorwurfs der Zwangsarbeit, der Ausbeutung der Arbeitskraft und des Vorenthaltens von Sozialversicherungsbeiträgen festgenommen worden. Hierdurch gelang den Ermittlungsbehörden nach ersten Erkenntnissen ein Schlag gegen die illegale Schleusung und nachfolgende Beschäftigung von illegal tätigen vietnamesisch stämmigen Ausländern in der Kosmetikbranche, den sogenannten „Nagelstudios“.
Bei den sechs Beschuldigten handelt es sich um vier Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 28 und 54 Jahren. Alle Beschuldigten sind in Vietnam geboren; zwei der Beschuldigten sind Brüder und besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit. Die Beschuldigten lebten zuletzt unter anderem in Münster, Bergkamen, Paderborn und Rottweil bzw. hielten sich dort auf.
Gegenstand des Ermittlungsverfahrens ist der Vorwurf, dass sich die sechs festgenommenen Personen zu einer Bande zusammengeschlossen haben sollen, um mit dem Ziel möglichst hoher wirtschaftlicher Gewinne hier illegal aufhältige Frauen und Männer aus Vietnam als preisgünstige Arbeitskräfte in Nagelstudios einzusetzen. Die Nagelstudios wurden unter anderem in Münster, Dülmen, Greven, Kleve, Paderborn und Troisdorf betrieben.
Nach den bisherigen Erkenntnissen sollen die Beschuldigten zahlreiche Personen (mindestens 50) durch die Zusammenarbeit mit professionellen Schleuserbanden über Osteuropa und mit gefälschten Ausweispapieren oder Aufenthaltstiteln in das Bundesgebiet gebracht haben. Die auf diesem Weg in das Bundesgebiet verbrachten Personen haben möglicherweise für diese Schleusung jeweils Geldbeträge in Höhe von 5.000,00 bis 25.000,00 US-Dollar bezahlt. Es besteht der Verdacht, dass sie diese Summen durch ihre Tätigkeiten abzuarbeiten haben und dabei unter erheblichen psychischen Leistungsdruck stehen.
Eine vergleichbare Anzahl von Personen, die sich bereits ohne gültige Aufenthaltspapiere in Deutschland aufhielten, soll von den Beschuldigten ebenfalls beschäftigt worden sein.
Die Beschuldigten sollen den Beschäftigten weder Sozial- noch Krankenversicherungsschutz gewährt und auch nicht den gesetzlichen Mindestlohn gezahlt haben. Zudem sollen sie diese während der Arbeitszeit (vermutlich sechs Tage in der Woche á 10 Stunden) unter anderem durch eine Videoüberwachung in den Studios kontrolliert haben.
Die Beschuldigten sollen zudem – vermutlich zur effektiven Kontrolle ihrer Arbeitnehmer – eigene, zum Teil sehr schlicht gehaltene Unterkünfte in Münster, Dülmen, Greven, Kleve und Troisdorf angemietet haben, in denen die Beschäftigten für die Dauer ihrer Tätigkeit notdürftig untergebracht wurden. Der Aufenthalt der Arbeitskräfte im Bundesgebiet dürfte sich nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen – schon aufgrund der fehlenden Kenntnisse der deutschen Sprache – im Wesentlichen auf den Verbleib in diesen Unterkünften oder in den Arbeitsstellen beschränkt haben.
Die Beschuldigten sollen durch diese Art der Beschäftigung insbesondere die persönliche und wirtschaftliche Zwangslage sowie die Hilflosigkeit, in der sich die vietnamesischen Arbeitnehmer befunden haben, für eigene wirtschaftliche Zwecke ausgenutzt haben. Die Ladenlokale sollen dabei zum Teil durch sogenannte „Strohmänner“ betrieben worden sein. Die überwiegend aus Bargeldzahlungen bestehenden Einnahmen sollen die Beschuldigten in das Ausland, im Wesentlichen nach Vietnam, überwiesen haben.
Die Behörden gehen nach den bislang vorliegenden Schätzungen von einem Sozialversicherungsschaden in Höhe von mindestens 1,9 Millionen Euro aus.
Im Zuge der konzentrierten Festnahmeaktion wurden unter anderem neun Nagelstudios in Nordrhein-Westfalen, die Privatwohnungen der Beschuldigten sowie die Unterkünfte der Beschäftigten in Münster, Dülmen, Greven, Kleve und Troisdorf durchsucht. Bei den Durchsuchungen wurde unter anderem Bargeld in Höhe von ca. 300.000,00 Euro sichergestellt.
In den Nagelstudios und Unterkünften wurden mindestens 10 Personen angetroffen, die im Verdacht stehen, sich illegal im Bundesgebiet aufzuhalten. Sie wurden zur Identitätsfeststellung vorläufig festgenommen.
JRK trifft Schule: Modellprojekt entwickelt neue Ideen zur Zusammenarbeit
17 weiterführende Schulen im Kreis Unna sind bereits dabei! Sie alle bieten ihren Schülerinnen und Schülern in Kooperation mit dem JRK die Möglichkeit, Erste-Hilfe-Schulungen zu besuchen und im Anschluss als Schulsanitäter für die eigenen Mitschüler im Einsatz zu sein.
Hierzu wurden in den vergangenen Monaten zahlreiche Lehrer geschult, AGs ins Leben gerufen, jede Menge praktisch mit Puppen oder Verbänden geübt und so viele Kinder und Jugendliche für den Erste Hilfe-Einsatz begeistert.
Ein Erfolg des Modellprojektes „JRK & Schule“, in dem der DRK-Kreisverband Unna mit dem DRK-Landesverband Westfalen-Lippe an neuen Ansatzpunkten zur Zusammenarbeit zwischen Jugendrotkreuz und Schulen arbeitet. Gefördert wird das Projekt durch die Mittel der Glücksspirale.
Beim 8. Treffen der Steuerungsgruppe standen nun die Fragen im Mittelpunkt, welche Angebote es für Kinder und Jugendliche gibt, die sich auch über den Schulsanitätsdienst hinaus beim JRK engagieren möchten und wie Schulen für die übrigen Aktionen des JRK begeistert werden könnten.
Denn neben der Sani-Schulung hat das JRK noch so einiges mehr zu bieten. Begleitet von Sebastian Bunse, dem hauptamtlichen Schulkoordinator beim DRK-Kreisverband Unna, können so z.B. Unterrichtseinheit zum Thema Gewaltprävention oder Projekttage zur Gesundheitsförderung mit unserem „Body+Grips-Mobil“ umgesetzt werden.
Prädestiniert für eine AG ist außerdem das Projekt „Humanitäre Schule“: In einem Planspiel-Seminar können sich Schülerinnen und Schüler hier ganz praktisch an der Lösung fiktiver humanitärer Konflikte versuchen und so ihr Gespür für menschliche Konflikte stärken. Schulen, die im Anschluss ein eigenes humanitäres Projekt verwirklichen, haben außerdem die Möglichkeit, sich als „Humanitäre Schule“ zertifizieren zu lassen.
Klingt spannend? Interessierte Lehrer oder motivierte Schüler können sich direkt bei Sebastian Bunse melden unter s.bunse@drk-kv-unna.de oder 02303 25453-27.
Fachtagung „Mediengewalt an Schulen“ – Polizei hat für eine Veranstaltung zum Thema Prof. Dr. Hurrelmann eingeladen
Im Oktober veröffentlichte das Bundeskriminalamt (BKA) Erkenntnisse über die massenhafte Verbreitung von Pornografie/Kinderpornografie unter Kindern und Jugendlichen. Das BKA warnt vor der leichtfertigen Verbreitung solcher Daten. Bundesweit werden Verfahren gerade auch gegen Jugendliche und junge Heranwachsende geführt. Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung plädiert angesichts der Entwicklung für die Einführung eines Pflichtfaches „Medienkompetenz“ an Schulen. Gleichzeitig fordern Elternverbände spezielle Aus- und Fortbildungen für Lehrkräfte.
Leider macht dieses bundesweite Phänomen auch vor den Kreisgrenzen des Kreises Unna nicht halt. Die Kreispolizeibehörde Unna registriert neben einem Anstieg der Fallzahlen einen vermehrten Beratungsbedarf in dieser Problematik. Gerade im Bereich von Schulen werden strafrechtliche Verhaltensweisen oftmals nicht erkannt bzw. bagatellisiert.
Aus diesem Grunde veranstaltet die Kreispolizeibehörde Unna für Fachkräfte, Pädagogen und politisch Verantwortliche am Mittwoch, den 27.11.2019, in der Zeit von 14 Uhr bis 17.30 Uhr in der Stadthalle Unna einen Fachtag zum Thema Mediengewalt an Schulen.
Zusammen mit den Netzwerkpartner aus dem Kreis Unna möchte die Polizei mit dieser Veranstaltung auf das Thema aufmerksam machen, Lösungsmöglichkeiten diskutieren und Hilfs-/Beratungsangebote vorstellen.
Mit Prof. Dr. Hurrelmann konnte erfreulicherweise ein erfahrener Fachreferent gewonnen werden. Auch Vertreter des Schulministeriums werden als Referenten an der Tagung teilnehmen.
Plastikfrei leben im Alltag – Hygieneartikel selbst herstellen: Praxisseminar in der Ökologiestation
Am Dienstag, 5. Dezember, erfährt man von Joana Lisa Gumpert und Patrick Guth in der Ökologiestation nicht nur mehr über die Folgen von Plastikmüll-Verschmutzung sondern es wird auch gleich praktisch demonstriert, was jeder dagegen tun kann!
Nach einer kleinen Präsentation mit Raum für Fragen und Ideenaustausch werden gemeinsam vier schnelle und praktische Rezepte für die problemlose Herstellung alltäglicher Hygieneartikel umgesetzt. Dadurch wird nicht nur Plastikmüll reduziert sondern auch der Kontakt zu potentiell schädlichen Zusätzen aus gekauften Hygieneprodukten vermindert. Angefertigt wird Zahnpasta, Deocreme, Balsam für Lippen und trockene Haut sowie ein Erkältungsbalsam.
Für den problemlosen Transport sollten kleine Schraubdöschen oder -Gläschen (je Teilnehmer 2 x 50 ml und 2 x 15 ml) mitgebracht werden, sie können aber auch bei der Anmeldung, die bis zum 28. November unter 0 23 89 – 98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen möglich ist, mitbestellt werden. Der etwa eineinhalbstündige Workshop beginnt um 18.30 Uhr und kostet 10,00 Euro zzgl. 5,00 Euro Materialkosten je Teilnehmer. Wer sich der Herausforderung stellen möchte, kann auch unverpackte Snacks mitbrigen.
Einbruch in ein Einfamilienhaus an der Hüchtstraße: Uhren gestohlen
Unbekannte Täter sind am Mittwoch zwischen 14.35 und 20.30 Uhr in ein Einfamilienhaus an der Hüchtstraße in Bergkamen-Overberge eingebrochen. Zutritt verschafften sie sich über die Terrassentür. Aus dem Schlafzimmer entwendeten sie Uhren.
Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei Kamen unter der Rufnummer 02307 921 3220 oder 921 0.
36-jähriger Bergkamener nach einem Alleinunfall in Dortmund-Derne gestorben
Ein 36-jähriger Autofahrer aus Bergkamen ist am Mittwochnachmittag nach einem Verkehrsunfall im Bereich Walther-Kohlmann-Straße/Altenderner Straße in einem Krankenhaus gestorben.
Ersten Erkenntnissen zufolge war der Bergkamener gegen 16.15 Uhr mit seinem Wagen auf der Walther-Kohlmann-Straße in Richtung Nordosten unterwegs. Vor der Altenderner Straße kam er aus bislang ungeklärter Ursache nach links von der Fahrbahn ab und fuhr in einen angrenzenden Graben. Ersthelfer befreiten den 36-Jährigen aus seinem Fahrzeug, Rettungskräfte versorgten ihn.
Ein Rettungswagen brachte den Mann in ein Krankenhaus. Dort starb er wenig später.