Bürgermeister Schäfer: Unsere Ortsvorstehende sind gute und unbürokratische Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger

Die Bergkamener Ortsvorstehenden (v. l.) Dirk Haverkamp (Weddinghofen), Rosemarie Degenhardt (Heil), Klaus Kuhlmann (Rünthe), Uwe Reichelt (Overberge), Bürgermeister Roland Schäfer, Franz Herdring (Bergkamen-Mitte) und Michael Jürgens (Oberaden).

Bürgermeister Roland Schäfer hat die Ortsvorstehenden der Stadt Bergkamen gestern Abend zu einem Erfahrungsaustausch in das Restaurant „Haus Masuren“ eingeladen.

Die Ortsvorstehenden nehmen die Belange ihres Stadtteils gegenüber dem Rat der Stadt Bergkamen wahr. Sie greifen Wünsche, Anregungen und Beschwerden aus dem Stadtteil auf und leiten diese an den Rat der Stadt Bergkamen oder an den zuständigen Ausschuss weiter. Traditionell bedankt sich Bürgermeister Roland Schäfer in diesem Rahmen für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit. Gleichzeitig wird die Zusammenkunft zum Austausch über aktuelle Themen rund um die Stadt Bergkamen genutzt.

„Unsere Ortsvorstehenden sind nach wie vor ein guter und unbürokratischer Ansprechpartner für unsere Bürgerinnen und Bürger. Diese ehrenamtliche Tätigkeit ist für die Stadt Bergkamen eine große Unterstützung.“ so Roland Schäfer.

Wer die Ortsvorstehenden persönlich kennenlernen oder zu einem Anliegen ansprechen möchte, findet alle notwendigen Kontaktdaten auf der Seite der Stadt Bergkamen unter https://www.bergkamen.de/ortsvorsteher.html.




Kreisplizei registriert 32 witterungsbedingte Unfälle – davon drei in Bergkamen

Im Zuständigkeitsbereich der Kreispolizeibehörde Unna kam es in der Zeit zwischen Mittwoch 15:00 Uhr und Donnerstag, 10:00 Uhr zu insgesamt 32 witterungsbedingten Einsätzen. Es entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von ca. 53.230 Euro. Ein Fahrzeugführer wurde leicht verletzt. Da die Streifenwagenbesatzungen in manchen Orten im Kreis Unna von Einsatz zu Einsatz fuhren, musste die Leitstelle Verkehrsteilnehmer auf Wartezeiten hinweisen.

In Bergkamen kam es zu drei witterungsbedingten Einsätzen, bei denen ein Gesamtsachschaden in Höhe von ca. 5300 Euro entstand.

In Werne kam ein 22-jähriger Werner gegen 21:40 Uhr mit seinem Kleinwagen auf dem Kiwitzheidweg in Werne witterungsbedingt von der Fahrbahn ab. Hierbei rutschte das Fahrzeug in den Straßengraben und überschlug sich. Das Fahrzeug kam auf dem Dach liegend im Graben zum Stillstand. Der Fahrer des Kleinwagens wurde leicht verletzt. Er konnte sich selbstständig aus dem Fahrzeug befreien. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 6000 Euro.

In Kamen kam ein 68jähriger Bönener, der die Rottumer Straße in Richtung Hammer Straße befuhr, gegen 17:00 Uhr witterungsbedingt von der Fahrbahn ab. Der Pkw BMW durchquerte ca. 50 Meter vor der Autobahnbrücke den Gegenverkehr, kollidierte mit mehreren Bäumen und rutschte schließlich den schneebedeckten Wall herunter. Der Fahrzeugführer blieb unverletzt und kletterte den Wall hoch bis zur Straße. Hier wurde er von Passanten Richtung Bönen mitgenommen. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 4300 EUR. Insgesamt kam es in Kamen zu 5 witterungsbedingten Verkehrsunfällen, bei denen ein Gesamtsachschaden in Höhe von ca. 8100 EUR entstand.

In Unna wurde die Polizei zu 7 witterungsbedingten Einsätzen gerufen. Neben 6 Verkehrsunfällen, bei denen ein Gesamtsachschaden in Höhe von ca. 11.000 EUR entstand, war auch ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr dabei: Am Ende des Ringtunnels standen Kinder und warfen Schnellbälle auf die fahrenden Fahrzeuge. Die Polizei bittet Eltern darum, mit ihren Kindern zu sprechen und ihnen zu erklären, dass es zu schlimmen Unfällen kommen kann, wenn Autofahrer sich durch die Schneebälle erschrecken und das Steuer verreißen.

In Selm entstand bei einem Verkehrsunfall an der Landsbergstraße ein Sachschaden in Höhe von ca. 1000 EUR
In Schwerte kam es zu drei witterungsbedingten Verkehrsunfällen, bei denen ein Gesamtsachschaden in Höhe von ca. 7000 EUR entstand.

In Holzwickede kam es zu 5 witterungsbedingten Verkehrsunfällen, bei denen ein Gesamtsachschaden in Höhe von ca. 5000EUR entstand. Gegen 17 Uhr standen an der Massener Straße mehrere Fahrzeuge quer auf der Fahrbahn und kamen aufgrund der Glätte nicht den Berg hinauf. Der Streudienst wurde verständigt.

In Fröndenberg kam es zu insgesamt 5 witterungsbedingten Einsätzen, bei denen ein Gesamtsachschaden in Höhe von ca. 9500 EUR entstand. Am Kleibusch rutschte ein Pkw gegen einen Telefonmast, so dass es teilweise zu Ausfällen kam. Am Hirschberg stand ein Lkw, der den Berg nicht hinauf kam, quer auf der Fahrbahn und behinderte den Verkehr. An der Alleestraße kam es heute Morgen gegen 8 Uhr zu einem Unfall, bei dem ein Schulbus beteiligt war.

In Bönen kam es zu drei witterungsbedingten Einsätzen. Bei einem Verkehrsunfall entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 330 EUR.




Neuer Mehrzweckraum der Willy-Brandt-Gesamtschule wird feierlich eröffnet

In einem kleinen festlichen Rahmen sollen am Dienstag, 5. Februar ab 14 Uhr die Eröffnung des neuen Mehrzweckraumes und die überaus positiven Ergebnisse der von der Schulaufsicht durchgeführten Qualitätsanalyse gefeiert werden. Dazu wird ein kleines, von Schülerbeiträgen ergänztes Rahmenprogramm präsentiert.

Nach einer Begrüßung durch den stellvertretenden Schulleiter mit Informationen zur Verwendung der Mehrzweckhalle soll diese durch die für Schulen zuständige Beigeordnete Christine Busch und Bürgermeister Roland Schäfer offiziell eingeweiht werden.

Im Anschluss erfolgen Informationen zu den Ergebnissen der Qualitätsanalyse durch die Schuldezernentin Frau Büse-Dallmann.




Sparkassen Grand Jam mit Modern Soul Sänger John Neméth und Band

John Nemeth. Foto: J. Wechsler

Modern Soul Sänger John Neméth und Band gastieren am Mittwoch, 6. Februar, ab 20 Uhr im Rahmen des Sparlassen Grand Jam Thorheim an der Landwehrstraße in Overberge.

John Németh hat sich in den obersten Reihen der Blues-Musiker und Modern Soul-Sänger einen Namen gemacht. Auf der Bühne ist er grandioser Entertainer der singen, und unglaublich gut Mundharmonika spielen kann. Der Sänger, fing an mit 17 Jahren sich für Blues Musik zu interessieren. Beeinflusst von BB King, Ray Charles oder Junior Parker hat er seinen eigenen Rhythm`n`Blues Stil entwickelt. Mit seinen Songs, sprengt er furchtlos alle stilistischen und genrespezifischen Grenzen und lässt sich in keine Schublade stecken. Johns Lieder sind groovy und melodisch, gespickt mit nachdenklichen Lyrics und differenziertem Humor.

Das bekannte Blues Magazin “ Livin Blues “ wählte John Nemeth 2011 zum „Most Outstanding Blues Singer „. Die Memphis Blues Foundation schlug ihn im selben Jahr zweimal für den Blues Award vor (Contemporary Blues Male Artist und Contemporary Blues Album) vor. Ein Erfolg, der bestimmt nicht von alleine gekommen ist, so spielt er mit seiner Band mehr als 220 Shows im Jahr.

Kartenvorbestellungen sind im Kulturreferat der Stadt Bergkamen unter Tel. 02307 965-464 oder E-Mail a.mandok@bergkamen.de möglich.

Sparkassen GRAND JAM
Thorheim, Landwehrstraße 160, 59192 Bergkamen
VVK: 14 € / ermäßigt 11 €
Der Vorverkauf endet am Montag, den 04.02.2019 um 12.00 Uhr
AK: 16 € / ermäßigt 13 €




Vemisste siebenjährige Schülerin aus Bönen wieder wohlbehalten zu Hause

Die seit heute Mittag 14.00 Uhr vermisste 7-jährige Schülerin aus Bönen ist gegen 17.30 Uhr wohlbehalten zu Hause eingetroffen. Die Fahndung wird hiermit zurück genommen. Die Polizei Unna bedankt sich für ihre Mithilfe.

Wir haben den ursprünglichen Artikel mit dem Foto gelöscht.




Ex-Nachbarn vor Gericht: „Sie wollte mich vernichten“

von Andreas Milk

Nachdem die ehemaligen Nachbarn aus Oberaden gesagt hatten, was es zu sagen gab, hatte der Kamener Amtsrichter noch einen dringenden Wunsch: „Dass Sie sich alle aus dem Wege gehen.“ Die 35-jährige Hausfrau und Mutter Bianca M. (Namen geändert) war angeklagt, weil sie am 22. Mai 2018 mit Bildaufnahmen den höchstpersönlichen Lebensbereich von Klaus S. (46) verletzt haben soll. Beide lebten im selben Mietshaus. Sie sagt heute: „Ich bin seinetwegen weggezogen.“ Er sagt: „Seit sie raus ist, ist es bedeutend ruhiger.“

Klaus S. hatte Bianca M. angezeigt, weil sie mit dem Handy in seine Wohnung hinein fotografiert habe. Außerdem habe sie ihre Tochter dazu gebracht, das Gleiche zu tun. Viel Klarheit brachte der Prozess nicht – höchstens darüber, wie glücklich sich ein/e jede/r schätzen darf, wenn er/sie nette Nachbarn hat. Laut Bianca M. war es Klaus S. selbst, der wieder und wieder die Handykamera zückte. Und laut Klaus S. wiederum wollte Bianca M. ihn regelrecht „vernichten“ und habe Andere gegen ihn aufgehetzt. Auf Anraten eines Polizisten habe er sie schließlich „zurückgefilmt“. Einen USB-Stick mit den so entstandenen Aufnahmen habe er auf der Wache abgeliefert. Bloß: In den Akten findet sich davon nichts.

Der Richter stellte das Verfahren gegen Bianca M. ein – unter anderem, weil nicht bewiesen sei, dass am 22. Mai irgendwelche Filme oder Fotos vom damaligen Nachbarn Klaus S. entstanden seien. S. hat die Möglichkeit, Privatklage zu erheben – falls er nicht doch zu dem Schluss gelangt, dass es langsam mal genug ist.




Fahrerflucht: Einem Fußgänger beim Einparken über den linken Fuß gerollt

Ein 64-jähriger Bergkamener muss sich wohl demnächst für eine Fahrerflucht verantworten. Er ist einem 55-Jährigen beim Einparken über den linken Fuß gefahren. Obwohl der Fußgänger verletzt war, meinte der Bergkamener, es sei wichtiger einen Arzttermin einzuhalten.

Wie diePolizei mitteilt, wollte der 64- jährige Bergkamener seinen Pkw am Mittwoch gegen 10:20 Uhr in eine Parkbucht am Ärztehaus an der Nordenmauer einparken. Dabei rollte er einem 55-jährigen Fußgänger, der rechts der Parkbucht stand, über den linken Fuß. Der Fußgänger wurde hierbei leicht verletzt. Dennoch entfernte sich der 64-Jährige von der Unfallörtlichkeit.

Die herbeigerufene Polizei konnte schließlich Folgendes feststellen: Der 55-Jährige hatte mit seiner Frau an der Hauswand des Ärztehauses gestanden. Der Pkw-Fahrer hatte die beiden auch gesehen. Da er aber in die Parklücke einfahren wollte und der Fußgänger nicht zur Seite gegangen sei, sei er langsam auf den Parkplatz gefahren. Er habe auch bemerkt, dass er den Mann hierbei wohl berührt habe. Der Mann habe ihm sogar mitgeteilt, dass er mit seinem Pkw dessen linken Fuß überfahren habe und dieser nun Schmerzen habe. Der 64-Jährige, der sich in einer Arztpraxis aufhielt, vertrat jedoch die Ansicht, dass sein dringender Arzttermin Vorrang habe und hatte sich daher vom Unfallort entfernt.




Feuerwehreinsatz in der Bogenstraße: CO-Melder warnt Hausbewohner vor tödlichem Kohlenmonoxid

Nicht nur Rauschmelder, sondern auch CO-Melder können Menschenleben retten. Darauf weist Stadtbrandmeister Dietmar Luft aus aktuellem Anlass hin. Solch ein Kohlenmonoxid-Melder schlug am Dienstagnachmittag gegen 13:35 in einem Haus an der Bogenstraße in Bergkamen-Mitte Alarm.

Genauer gesagt war der CO-Melder im Heizungskeller installiert gewesen. Vermutlich war aus der Heizungsanlage dieses geruchslose und tödliche Gas entwichen. Wegen des lauten Warntones hatten bereits sämtlich Bewohner das Haus verlassen, als die Einheiten Mitte und Weddinghofen der Freiwilligen Feuerwehr eintrafen.

Ein Trupp wurde dann mit einem Mehrgasmessgerät in den Keller zur Erkundung geschickt. Alle Fenster und Türen öffneten die Feuerwehrleute und brachten einen Lüfter in Stellung. Als dann ein gefahrloses Betreten wieder möglich wurde, übergab Einsatzleiter Jan Dunemann an den Bezirksschornsteinfegermeister.

„Mit einer Aktionswoche vom 18. bis 24. Februar 2019 startet eine bundesweite Aufklärungskampagne, bei der u.a. auch der Deutsche Feuerwehrverband Mitglied ist“, berichtet Stadtbrandmeister Dietmar Luft. „Unter dem Motto „CO macht K.O. – Schütze dich vor Kohlenmonoxid“ soll die Bevölkerung über die gesundheitsgefährdenden Gefahren von Kohlenmonoxid (CO) informiert werden und damit die Zahl der CO-Vorfälle gesenkt werden.“

Übrigens: Nicht nur aus defekten Heizungsanlagen kann Kohlenmonoxid strömen, sondern aus allem, was irgendwie brennt. Dazu gehören zum Beispiel offenen Kamine, Holzkohlengrills, Terrassenpilze und auch Shisha-Pfeifen.
Wer sich näher über dieses Thema informieren möchte, sollte sich diese Internetseite ansehen: https://www.co-macht-ko.de/




Kohleausstieg betrifft Kreis und auch Bergkamen: Kommunalspitzen fordern Planungssicherheit

Das Kraftwerk in Heil wäre auch vom Kohleausstieg betroffen.

Die von der Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission hat sich in der Nacht zum Samstag (25./26. Januar) auf einen Kohleausstieg spätestens bis 2038 verständigt. Gleichzeitig werden 40 Milliarden Euro an Hilfen für die Kohleregionen in Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg vorgeschlagen.

In NRW richtet sich der Blick vor allem auf die Braunkohleregion im Rheinischen. Landrat Michael Makiolla erinnert aber an die direkte Betroffenheit auch des Kreises Unna als Standort von immerhin vier Steinkohlekraftwerken in Bergkamen (1), Lünen (2), und Werne (1).

Landrat Makiolla hat deshalb bei der Bürgermeisterkonferenz am 30. Januar mit den Spitzen von Bergkamen, Lünen und Werne das weitere Agieren gegenüber der Landesregierung verabredet. So wird ein gemeinsames Schreiben an Ministerpräsident Armin Laschet formuliert werden. Darin soll die Lage vor Ort geschildert, die Erwartung finanzieller Hilfen unterstrichen und eine Einladung an Ministerpräsident Laschet in den Kreis Unna zu einem Kraftwerks-Dialog ausgesprochen werden.

Neue wirtschaftliche Herausforderung
„Wir haben nach dem Rückzug des Steinkohlebergbaus erfolgreich den Strukturwandel eingeleitet. Das Abschalten der Kraftwerke stellt uns vor eine neuerliche wirtschaftliche und soziale Herausforderung, denn wir müssen erneut den Wegfall von Arbeitsplätzen und damit von regionaler Wirtschaftskraft abfedern“, so die vier Kommunalspitzen.
Landrat Makiolla macht gleichzeitig deutlich: „Wir sind auf den Ausstieg vorbereitet. Wir wollen die Standorte der Steinkohlekraftwerke aufbereiten und soweit wie möglich als Gewerbeflächen vermarkten. Dafür brauchen wir aber den Schulterschluss mit Bund und Land, verbindliche Zeitfenster, also Planungssicherheit und eine angemessene Finanzausstattung.“

Deshalb steht der Kreis auch hier im engen Kontakt mit der Regionalverband Ruhr (RVR). Konkret geht es darum, die Nachnutzung der Kraftwerksflächen im Regionalplan Ruhr festzuschreiben. Laut RVR sind die Flächen des schon abgeschalteten Werks in Lünen und der Kraftwerksstandort Bergkamen-Heil bereits als Kooperationsflächen für eine Folgenutzung eingeplant.

Umnutzung könnte neue Gewerbeflächen schaffen
Mittelfristig kann der Kohleausstieg nach Überzeugung von Landrat Michael Makiolla und den Spitzen aus Bergkamen, Lünen und Werne ein weiterer Baustein im gelingenden Strukturwandel werden: „Die Umnutzung und Bereitstellung der Flächen behebt den Mangel an Gewerbeflächen in unserer Region. Sie wird damit konkurrenzfähiger, denn wir bekommen den dringend gesuchten Platz für Unternehmenserweiterungen, für Neuansiedlungen und damit für neue Arbeitsplätze.“ PK | PKU




Kohleausstieg betrifft Kreis und auch Bergkamen: Kommunalspitzten fordern Planungssicherheit

Das Kraftwerk in Heil wäre auch vom Kohleausstieg betroffen.

Die von der Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission hat sich in der Nacht zum Samstag (25./26. Januar) auf einen Kohleausstieg spätestens bis 2038 verständigt. Gleichzeitig werden 40 Milliarden Euro an Hilfen für die Kohleregionen in Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg vorgeschlagen.

In NRW richtet sich der Blick vor allem auf die Braunkohleregion im Rheinischen. Landrat Michael Makiolla erinnert aber an die direkte Betroffenheit auch des Kreises Unna als Standort von immerhin vier Steinkohlekraftwerken in Bergkamen (1), Lünen (2), und Werne (1).

Landrat Makiolla hat deshalb bei der Bürgermeisterkonferenz am 30. Januar mit den Spitzen von Bergkamen, Lünen und Werne das weitere Agieren gegenüber der Landesregierung verabredet. So wird ein gemeinsames Schreiben an Ministerpräsident Armin Laschet formuliert werden. Darin soll die Lage vor Ort geschildert, die Erwartung finanzieller Hilfen unterstrichen und eine Einladung an Ministerpräsident Laschet in den Kreis Unna zu einem Kraftwerks-Dialog ausgesprochen werden.

Neue wirtschaftliche Herausforderung
„Wir haben nach dem Rückzug des Steinkohlebergbaus erfolgreich den Strukturwandel eingeleitet. Das Abschalten der Kraftwerke stellt uns vor eine neuerliche wirtschaftliche und soziale Herausforderung, denn wir müssen erneut den Wegfall von Arbeitsplätzen und damit von regionaler Wirtschaftskraft abfedern“, so die vier Kommunalspitzen.

Landrat Makiolla macht gleichzeitig deutlich: „Wir sind auf den Ausstieg vorbereitet. Wir wollen die Standorte der Steinkohlekraftwerke aufbereiten und soweit wie möglich als Gewerbeflächen vermarkten. Dafür brauchen wir aber den Schulterschluss mit Bund und Land, verbindliche Zeitfenster, also Planungssicherheit und eine angemessene Finanzausstattung.“

Deshalb steht der Kreis auch hier im engen Kontakt mit der Regionalverband Ruhr (RVR). Konkret geht es darum, die Nachnutzung der Kraftwerksflächen im Regionalplan Ruhr festzuschreiben. Laut RVR sind die Flächen des schon abgeschalteten Werks in Lünen und der Kraftwerksstandort Bergkamen-Heil bereits als Kooperationsflächen für eine Folgenutzung eingeplant.

Umnutzung könnte neue Gewerbeflächen schaffen
Mittelfristig kann der Kohleausstieg nach Überzeugung von Landrat Michael Makiolla und den Spitzen aus Bergkamen, Lünen und Werne ein weiterer Baustein im gelingenden Strukturwandel werden: „Die Umnutzung und Bereitstellung der Flächen behebt den Mangel an Gewerbeflächen in unserer Region. Sie wird damit konkurrenzfähiger, denn wir bekommen den dringend gesuchten Platz für Unternehmenserweiterungen, für Neuansiedlungen und damit für neue Arbeitsplätze.“ PK | PKU




Bündnis 90 / Die Grünen und BI laden zum Sonntagsspaziergang gegen L 821n ein

Mit einem Modell verdeutlichen die Grünen und die Bürgerinitiative die Folgen des Baues der L 821n.

Der Ortsverband Bündnis 90 / Die Grünen in Bergkamen und die Bürgerinitiative L 821n Nein laden am Sonntag, 3. Februar, ab 15.00 Uhr zum Sonntagsspaziergang ein. Treffpunkt ist die Brücke über den Kuhbach am Pantenweg neben der Realschule in Bergkamen-Oberaden.
Bei dieser Veranstaltung wird der geplante Trassenverlauf der L821n abgelaufen. Hiermit soll ein Zeichen gesetzt werden gegen den überflüssigen und extrem klimaschädlichen Bau dieser Strasse. Der Protestmarsch führt über die Kuhbachtrasse, vorbei am Parkfriedhof und durch die Felder. Dieser Spazierweg wird mit dem Bau der Strasse versperrt.
Eingeladen sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, egal welchen Alters, die mit ihrer Teilnahme ein Zeichen gegen den Bau der L821n setzen wollen. Ebenso sind alle Schülerinnen und Schüler eingeladen, im Sinne ihrer Zukunft vielleicht mal nicht freitags sondern sonntags ein Zeichen zu setzen.
Ebenso sind Hundehalter herzlich willkommen, die ja bisher auch sehr zahlreich diese Wege nutzen.
Dieser Protestmarsch wird keine einzelne Veranstaltung sein, sondern er findet ab sofort jeden Sonntag um 15.00 Uhr statt.
Der Vorsitzende der Bergkamener Grünen, Rolf Humbach, hofft, dass daraus eine größere Protestbewegung entsteht, die den befürwortenden Akteuren im Land und im Rat der Stadt Bergkamen zeigt, dass eine große Anzahl Bergkamener Bürgerinnen und Bürger dieses unsinnige, umweltzerstörende und klimaschädliche Projekt ablehnt.