75 Osterfeuer lodern diesmal in Bergkamen

Auch die Overberger Feuerwehr lädt zum Osterfeuer ein – am Ostersonntag ab 18 Uhr an der Hansastraße. Foto: Feuerwehr Overberge

Viele Bergkamenerinnen und Bergkamener freuen sich im Rahmen des Osterfestes auf den Besuch eines Osterfeuers, denn diese gehören dazu und für die meisten ist es eine langjährige Tradition. Es sind insgesamt 75 Ausnahmegenehmigungen zum Abbrennen eines Traditionsfeuers nach dem Landesimmissionsschutz NRW und der Ordnungsbehördlichen Verordnung der Stadt Bergkamen über die Durchführung von Brauchtumsfeuern erteilt worden. Diese werden an den vier Tagen des Osterwochenendes in Bergkamen abgebrannt und führen die Tradition der Osterfeuer fort.

Alle in Bergkamen beantragten Osterfeuer konnten genehmigt werden, allerdings musste in sieben Fällen zusätzlich eine Genehmigung der Forstbehörde eingeholt werden, da sich diese Feuer zu nah am Wald befinden. Weitere Anträge können nun nicht mehr genehmigt werden, da die erforderlichen Zeitspannen für Überprüfungen und weitere einzuholende Genehmigungen nicht mehr gegeben sind.

Folgende Osterfeuer sind aufgrund ihrer Größe für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bergkamen möglicherweise besonders interessant:

Heil:
• 20.04.2019, 18:00 – 23:00 Uhr, auf der Wiese hinter dem Westenhellweg 141 (Hofgemeinschaft)
• 20.04.2019, 19:00 – 23:00 Uhr, Acker an der Dorfstraße (Dorfgemeinschaft Heil)
• 21.04.2019, Wiese hinter Königslandwehr 91 (Nachbargemeinschaft)

Mitte:
• 21.04.2019, 20:00 – 24:00 Uhr, Feld zwischen Nordfeldstraße und Heckenweg (Interessengemeinschaft / Nachbargemeinschaft)
• 20.04. oder 21.04.2019, 18:00 – 20.00 Uhr, auf der Wiese Ecke Turmweg / Töddinghauser Str. (Nachbargemeinschaft Kemper)
Oberaden:
• 20.04.2019, 17:30 – 24.00 Uhr, Wiese am Familienzentrum „Mittendrin“ , Am Römer-berg 40 (Ev. Martin-Luther-Kirchengemeinde Bergkamen)
• 21.04.2019, 17:30 – 24:00 Uhr, Wiese zwischen Tulpenhof und Rotherbachstraße (Nachbargemeinschaft)
• 20.04. oder 21.04.2019, 18.00 – 24.00 Uhr, Rotherbachstr. 33 (Motorradfreunde)

Overberge:• 20.04.2019, 18:00 – 24:00 Uhr, Wiese neben der Hansastraße 53 (Männergesangsverein)
• 21.04.2019, 18:00 – 24:00 Uhr, Wiese Hansastraße 82 (Freiwillige Feuerwehr Einheit Overberge)
• 22.04.2019, 19:00 – 23:30 Uhr, Acker Hüchtstraße 45 (Lions-Club Bergkamen)

Rünthe:
• 20.04.2019, 18:00 – 24:00 Uhr, Wiese am Hof Keinemann (Oldtimer Remise Gut Keinemann)
• 20.04.2019, 20:00 – 24:00 Uhr, Ostenhellweg 49 (WIR e.G.)
• 20.04.2019, 18:00 – 24.00 Uhr, Vereinsgelände Schacht III (Schützenverein Rünthe)

Bergkamen-Weddinghofen:
• 20.04.2019, 18:00 – 22:00 Uhr, Feld Bauer Hölscher an Straße „An der Dorndelle“ (Nachbargemeinschaft Dorndelle)
• 20.04.2019, 18:30 – 22:00 Uhr, Wiese zwischen Im Alten Dorf und Buckenstraße (Nachbargemeinschaft)
• 20.04.2019, 18:00 24:00, Parkplatz Häupenweg (VfK Weddinghofen)

Osterfeuer dienen als Traditionsfeuer ausschließlich der Brauchtumspflege. Sie dürfen in Bergkamen daher nur von örtlichen Glaubensgemeinschaften, Organisationen, Vereinen, Verbänden sowie Siedler- und Nachbargemeinschaften im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung in der Zeit vom 19.04. bis 22.04.2019 durchgeführt werden.

In diesen Feuern können geeignete pflanzliche Rückstände, wie z. B. trockene pflanzliche Rückstände wie Hecken- und Baumschnitt sowie Schlagabraum verwendet werden. Nicht mitverbrannt werden dürfen dabei Abfälle, wie z. B. beschichtetes oder behandeltes Holz, Sperrmüll, Plastik oder Altreifen.

Gefahren oder erhebliche Belästigungen durch Luftverunreinigungen, insbesondere Rauchentwicklung oder durch Funkenflug sind zu vermeiden. Auch ist, unter Beachtung der Wind-stärke, ein Übergreifen des Feuers durch Ausbreiten der Flammen über den Abbrennort hin-aus zu verhindern. Deshalb sind ausreichend große Sicherheitsabstände zu baulichen Anlagen, Wäldern oder auch öffentlichen Verkehrsflächen einzuhalten. Erforderlichenfalls ist das Osterfeuer vorzeitig abzulöschen.

Die aufgeschichteten Brennmaterialien sollten frühestens 14 Tage vor dem Abbrennen zusammengetragen werden. Es muss vor dem Entzünden noch einmal umgeschichtet werden, um zu verhindern, dass Tiere, die dort Schutz gesucht haben, zu Schaden kommen.
Die Feuerstellen werden durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes in der Woche vor dem und am Osterwochenende kontrolliert.
Auch in diesem Jahr sind die Osterfeuerhochburgen in Bergkamen in den Stadtteilen Oberaden mit 20 und Overberge mit 22 Feuer zu finden. In Mitte brennen 11, in Heil 7, in Rünthe 8 und Weddinghofen je 7 Feuer.




Europa – ich wähle Dich: 40 Jahre Europawahl – Nora Varga vom Gymnasium als Erstwählerin Podiumsgast

Nora Varga (2.v.l.) im Gespräch mit Moderator Ralph Sina bei der Podiumsdiskussion „Europa – ich wähle Dich: 40 Jahre Europawahl“ des Europe Direct Informationszentrums im Rathaus Dortmund. Foto: Celine Kutzner, Auslandsgesellschaft.de e.V.

Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Europawahl organisierte das Europe Direct Informationszentrum Dortmund in der Auslandsgesellschaft.de e.V. und die Stadt Dortmund einen Diskussionsabend, an dem auch Nora Varga, Q2-Schülerin des Städtischen Gymnasiums Bergkamen, als Erstwählerin auf dem Podium Platz nahm. Neben Nora Varga saßen Martin Lobert, Geschäftsführe in der Auslandsgesellschaft.de e.V. und Erstwähler bei der ersten Europawahl 1979 sowie die Historikerin Dr. phil Ines Soldwisch von der RWTH Aachen auf dem Podium.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Ralph Sina, ARD-/WDR-Korrespondent in Brüssel. Zunächst richtete Ralph Sina einige einführende Worte zu aktuellen Entwicklungen in der EU und rund um den „Brexit“ Statements an die rund 60 Gäste im Dortmunder Ratssaal „Westfalia“. Nora Varga berichtete stellvertretend für die neue Generation Erstwähler, warum ihr die Europäische Union und ihr Fortbestand so wichtig ist. Unter anderem betonte sie die vielfältigen Möglichkeiten, die die EU für junge Leute biete, das ginge weit über die Reisefreiheit und die europaweiten Studienmöglichkeiten hinaus. Sie kritisierte gleichzeitig aber auch die kontroverse Entscheidung der EU den Artikel 13 betreffend (Upload-Filter). Sie sei nicht verwundert gewesen, dass so viele junge Leute auf die Straße gegangen sind, um dagegen zu demonstrieren, weil sie das freie Netz gefährdet sähen.

Zudem erhielten die Gäste der Veranstaltung in einer so genannten Fish-Bowl-Diskussion die Möglichkeit, sich mit den Vertreterinnen und Vertretern auf dem Podium auszutauschen. Diese nahm auch Bjarne Uhlig, Mitglied der SV des SGB, wahr, der gemeinsam mit einer Schülergruppe aus dem Leistungskurs Sozialwissenschaften Gast der Veranstaltung war.

Alle Rednerinnen und Redner des Abends waren sich am Ende einig, dass die Europawahl ein Fingerzeig darstellen werde, in welche Zukunft die EU blicken werde. Insbesondere den nationalistischen und antidemokratischen Kräften müsse entschlossen entgegengewirkt werden, schließlich sei die EU schon lange weit, weit mehr als ‚nur‘ ein Friedensprojekt. Passend dazu das Schlusswort Nora Vargas – auf die Frage, was sie sich für die Zukunft der EU wünsche, antwortete sie: „Ich möchte in 40 Jahren gerne als ehemalige Erstwählerin von 2019 wieder auf diesem Podium sitzen und auf hoffentlich positive Entwicklungen der EU zurückblicken.“

Das Städtische Gymnasium Bergkamen nahm zuletzt mehrfach Bildungsangebote des Europe Direct Informationszentrums Dortmund wahr, u.a. reiste der Q2-Leistungskurs Sozialwissenschaften nach erfolgreicher EU-Quiz-Teilnahme für einen Tag nach Brüssel ins Europäische Parlament. In einer Diskussionsrunde mit dem EU-Abgeordneten Dr. Dietmar Köster sowie in einer EU-Parlamentssimulationen hinterließ Nora Varga einen besonders starken und durchdachten Eindruck und erhielt daraufhin eine Einladung zur Podiumsdiskussion.




Fahrradklimatest des ADFC: Bergkamen schneidet kreisweit am besten ab

Die Stadt Bergkamen erzielt kreisweit das beste Ergebnis beim ADFC Fahrradklima-Test 2018. Im landes- und bundesweiten Vergleich erreicht unsere Stadt in der Kategorie 20.000 – 50.000 Ein-wohner Platz 36 von 311 (bundesweit) und sogar Platz 15 von 82 (landesweit). „Eine tolle Leis-tung!“, erkennt der Stadtverordnete und ADFC-Vorsitzende Thomas Semmelmann an.

Auch Bürgermeister Roland Schäfer freut sich sehr über das Ergebnis:
„Es ist grundsätzlich ein positives Signal, wenn die Radverkehrsinfrastruktur in Bergkamen bei der Mehrheit der Test-Teilnehmer/-innen vergleichsweise gut abschneidet. Der ADFC Fahrradklima-Test ist ein wichtiger Indikator für die Stärken und Schwächen der Radverkehrsförderung.“

Auch der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Bergkamen, Hans Irmisch, kann dies bestätigen: „Be-sonders positiv bewertet wurden die Kriterien „Erreichbarkeit zum Stadtzentrum“, „zügiges Radfah-ren“ sowie „Wegweisung“. Aber es gibt offensichtlich auch weiterhin Nachholbedarf. Die beim Test festgestellten Schwächen, u.a. Ampelschaltungen für Radverkehr oder Winterdienst auf Fahrrad-wegen, bieten nun Anlass zur Überprüfung und – sofern möglich – Verbesserung.“

Für Bürgermeister Roland Schäfer gehören Lob und Kritik immer zusammen.

„Zusammenfassend können wir trotzdem ein erfreuliches Resümee ziehen, denn insgesamt waren rund 75% der 101 Bergkamener Test-Teilnehmer/-innen äußerst zufrieden und bekundeten ihren Spaß am Radfahren in Bergkamen. Das Ergebnis zeigt angesichts des erst kürzlich beschlossenen Klimaschutzkonzeptes, dass wir bereits vor vielen Jahren die richtige Richtung eingeschlagen ha-ben und der weitere Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur, wie zum Beispiel der Bürgerradweg an der Landwehrstraße, ein langfristiges Ziel sein sollte.“

Weitere Informationen zum ADFC Fahrradklima-Test 2018 finden Sie auf der Internetseite www.fahrradklima-test.de. Weitere Informationen zum Radverkehr in Bergkamen erhalten Sie bei unserem Radverkehrsbeauftragten Hans Irmisch (Tel. 02307 / 965 – 316, E-Mail: h.irmisch@bergkamen.de).




Wechsel im Obermeisteramt der Schuhmacher-Innung: Tanja Wagner aus Bergkamen ist Beisitzerin

Der neue Vorstand der Schuhmacher-Innung.                                                                                               Foto: Kreishandwerkerschaft

Ehre, wem Ehre gebührt: Schuhmachermeister Bernhard Steinbrink (2.v.l., Werne) hat sein Amt in der „Schuhmacher-Innung Hellweg-Lippe“ nach 20 Jahren in jüngere Hände gelegt und ist zum Ehren-Obermeister der Innung ernannt worden. Sein Nachfolger ist kein Unbekannter – sondern Sohn (und Orthopädie-Schuhmachermeister) Arne Steinbrink.

Der 30jährige, neue Obermeister (3.v.r.) führt nun die Innung; die Branche zählt aktuell rund 70 Betriebe in den Kreisen Soest und Unna sowie der Stadt Hamm. Anja Schmid (Unna) wurde neue Stellvertretende Obermeisterin; der neue Lehrlingswart der Innung heißt Jens Haasmann (Lippstadt). Als Beisitzer im Vorstand fungieren jetzt Frank Meiritz (Holzwickede), Tanja Wagner (Bergkamen) und Willi Haasmann (Lippstadt). „Damit haben wir auch in diesem Handwerk den Generationswechsel geschafft“, betonte Volker Stein (l., Geschäftsstellenleiter Unna der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe), der alle Gewählten beglückwünschte.




Eintagsfliegen an der Lippe – ein kurzes, aber intensives Leben

Die Biologisch-technische Assistentin Sylvia Mählmann bei der Probennahme an der Lippe. Foto: EGLV/ Rupert Oberhäuser

Mit ihrer zarten, fast durchsichtigen Erscheinung hat die Eintagsfliege so gar nichts gemein mit der Stubenfliege, die im Wohnzimmer ihre Bahnen zieht. Die Eintagsfliege lebt gern an sauberen Gewässern und ist daher vom Lippeverband zum „Bewohner des Monats“ im April gekürt worden. Dort, wo Bäche und Flüsse besonders klar und reich an Sauerstoff sind, fühlen sich die sensiblen Insekten besonders wohl. So auch in der Lippe in Bergkamen, wo die Biologen des Lippeverbandes sie bei Probennahmen nachweisen konnten. Wie der Name schon vermuten lässt, lebt die Eintagsfliege nur sehr kurz – doch dafür umso intensiver.

Im Lippeverbandsgebiet leben drei Arten. Am häufigsten vertreten ist die „Dänische Eintagsfliege“. Mit einer Größe von 2,5 Zen-timetern und einer Flügelspannweite von bis zu 4,5 Zentimetern ist sie der „Riese“ unter den Eintagsfliegen. Erwachsene Tiere leben nur zwei bis vier Tage und in dieser Zeit widmen sie sich ausschließlich einem Thema: der Fortpflanzung. Alles dreht sich in dieser kurzen Zeitspanne um Paarung und Eiablage, selbst Nahrung nehmen die Tiere jetzt nicht mehr zu sich.

Schlechte Flieger mit langen Fäden
Mit eindrucksvollen Flugkünsten können die Männchen nicht punkten. Ihre Flügel sind weitgehend steif und nur zum Flattern oder Gleitflug geeignet. Doch ihre mangelnde Flugfähigkeit machen sie durch auffällige, lange Schwanzfäden wieder wett. Ob sie damit die Weibchen beeindrucken oder ihre schlechten Flugfähigkeiten verbessern wol-len, ist bisher unklar.

Bis zu 32 Häutungen unter Wasser

Eine ausgewachsene Eintagsfliege am Gewässer. Foto: EGLV

Auch wenn das Leben in der Luft nur von kurzer Dauer ist, im Wasser hält es die Larve der Eintagsfliege zwischen einem und drei Jahren aus, je nach Temperatur und Nahrungsangebot des jeweiligen Wohngewässers. Dabei häutet sie sich bis zu 32 Mal! Den Hauptteil seines Lebens verbringt das Tier also in „ewiger Jugend“.

Die gelblich-braunen Larven sind wahre „Unterwasser-Maulwürfe“. Unter Einsatz ihrer robusten Vorderbeine, die sie als Schaufeln einsetzen, graben sie kurze U-förmige Gänge in den Boden. Ihr Kopf ist mit Chitin gepanzert, so ist er beim Graben gut geschützt. Gut geschützt sind auch die Atemkiemen, die wie zwei gefiederte Äste auf der Oberseite des Körpers wachsen, um bei den Erdarbeiten nicht mit dem Boden in Kontakt zu kommen. Als „aktiver Filtrierer“ ernährt sich die gefräßige Larve vorwiegend von feinem pflanzlichen Material, das sie aus dem Wasserstrom, der durch ihren U-förmigen Bodentunnel fließt, herausfiltert.

Flugzeit wird zum Massenphänomen
Zwischen Mai und September beginnt die Flugzeit. Aus der ausgewachsenen Larve schlüpft zunächst das sogenannte Subimago. Nach einem kurzen Flug ans Ufer und einer letzten Häutung, ist die Eintagsfliege bereit für ein eindrucksvolles Schauspiel: In der Dämmerung fliegen die paarungsbereiten Männchen schwarmweise auf und ab. Einzeln fliegende Weibchen werden von aus dem Schwarm ausbrechenden Männchen ergriffen und sofort begattet. Unmittelbar nach dem Akt sterben die Männchen und die Weibchen beginnen mit der Eiablage. Dazu fliegen sie meist stromaufwärts und tauchen zur portionsweisen Eiablage den Hinterleib in kurzen Abständen ins Wasser. Die nun erschöpften Weibchen sterben auf der Was-seroberfläche.

„Häufig lässt sich im Juni ein Massenflug der Eintagsfliegen beobachten. Millionen von ihnen fliegen im Schwarm in beleuchtete Brückenbereiche an Flüssen und Bächen und können nach ihrem Ableben die Straße in eine gefährliche Rutschbahn verwandeln“, berichtet Sylvia Mählmann, Biologisch-technische Assistentin beim Lippeverband.

Fressen und gefressen werden
Im fortwährenden Kreislauf von „Fressen und gefressen werden“ sind erwachsene Eintagsfliegen eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, Fledermäuse, Lurche und Spinnen. Die Larven sind zwar durch ihre Färbung und den Aufenthalt im Sediment gut geschützt, werden jedoch ebenfalls gern von Fischen und Wasserkä-fern aufgestöbert und verspeist.

„Gewässerbegradigung und Uferverbau mit Wasserbausteinen entziehen der Eintagsfliege die Lebensgrundlage. Optimal sind saubere Bäche und Flüsse mit natürlicher Ufervegetation. Im Laufe der Jahre konnten wir feststellen, wie schnell Eintagsfliegen von unseren Uferentfesselungen und Renaturierungen profitieren. Wir sind gespannt, wie sich die Bestände in Zukunft weiterentwi-ckeln“, so Sylvia Mählmann.

Serie: Bewohner des Monats
Fließgewässer sind die Lebens-adern unserer Landschaft. Sie bieten Menschen nicht nur Erholung, sondern sind als Ökosysteme unverzichtbar und schüt-zenswert. Ein Großteil der Wasserlebewesen sind wirbellose Tiere (Makrozoobenthos), die häufig am Boden oder Rand des Gewässers leben. Dazu gehören u.a. Wasserinsekten, Krebstiere, Schnecken und Muscheln. Sie sind ein wichtiger Indikator für die Wasserqualität. Denn nur ein natürliches Gewässer weist eine hohe Anzahl und Vielfalt wirbelloser Tiere auf.

Durch das Programm „Lebendige Lippe“ soll sich der längste Fluss in NRW natürlicher entwickeln. Diese Veränderungen erfassen die Lippeverbands-Mitarbeiter-innen und Mitarbeiter des Labors anhand von Probenahmen entlang der Lippe und ihrer Nebenläufe. Dabei untersuchen sie regelmäßig insgesamt 431 Kilometer Wasserläufe im Verbandsgebiet. Ausgewählte Lebewesen, die etwas über die Wasserqualität verraten, stellt der Lippeverband in den nächsten Monaten in sei-ner Serie „Bewohner des Monats“ vor.

Programm „Lebendige Lippe“
Die Lippe ist ein 220 Kilometer langer Nebenfluss des Rheins. Sie entspringt in Bad Lippspringe und mündet in Wesel in den Rhein. Auf der rund 147 Kilometer langen Strecke zwischen Lippborg und Wesel fließt die Lippe durch das Gebiet des Lippever-bandes. Hier hat das Land NRW die Unterhaltung und den Ausbau des Flusses an den Lippeverband übertragen.

Der Lippeverband übernimmt neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung auch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu hat der Lippeverband im Auftrag des Landes im Jahre 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für seinen Zuständigkeitsbereich aufgelegt und neben der Fortsetzung der bestehenden Projekte mehrere neue Projekte begonnen.

Das übergeordnete Ziel ist die langfristige Verbesserung und Wiederherstellung eines intakten Fluss-Auen-Ökosystems mit einer Erhaltung und Entwicklung von fluss- und auentypischen Struktu-ren und Lebensgemeinschaften. Für das Landesgewässer Lippe werden zu 100 % Landesmittel eingesetzt.

Europäische Wasserrahmenrichtlinie
Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) wird nicht nur ein „guter Zustand“ für alle Gewässer in den Mitglieds-staaten der EU bis zum Jahr 2027 gefordert. Seit Inkrafttreten der Richtlinie im Jahr 2000 ist auch die ganzheitliche Betrachtung von Fluss-Einzugsgebieten Allgemeingut geworden. Danach ist der gesamte Fluss von der Quelle bis zur Mündung als Einheit zu sehen. Maßnahmen, die an irgendeiner Stelle des Gewässer-systems zu Veränderungen füh-ren, wirken sich auch in anderen Teilen des Einzugsgebiets aus.
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Klangkosmos Weltmusik mit der Gruppe Quartetoukan aus Israel

Die

Gruppe Quartetoukan aus Israel. Foto: Ronen Akerman

ist am kommenden Montag, 15. April, ab 20 Uhr zu Gast im Trauzimmer der Marina Rünthe in der Reihe Klangkosmos Weltmusik.

Quartetoukan ist ein spannendes musikalisches Projekt, das Kulturen und Menschen durch Lieder und Melodien zusammenbringt. Ihre Konzerte verbinden Ost und West und ermöglichen eine seltene Begegnung zwischen Flamenco, Klezmer und arabischer Volksmusik, mit Stücken von Fairouz, Bialik und Leah Goldberg, deren neue Arrangements speziell für Quartetoukan geschrieben wurden.

Vier Musikerinnen und Musiker verschiedener Kulturen haben sich zusammengefunden, eine Art musikalischer Reise zu ermöglichen, die die multikulturelle israelische Gesellschaft und ihren musikalischen Reichtum widerspiegelt.
Ouartetoukan sind:

Miriam Toukan, dem israelischen Publikum aus der israelischen Version von „American Idol“ bekannt. Sie kombiniert in ihrem Repertoire die arabische Musik, mit der sie aufgewachsen ist mit modernen Einflüssen. In ihrem Gesang mischt sie die Stile der arabischen Sänger Fairouz und Layla Mourad mit Liedern von Bialik und Eric Einstein. Miriam Toukan vereint die Seelen von Ost und West, öffnet die Herzen und überschreitet Grenzen.

Idan Toledano ist ein vielseitiger Komponist und Multiinstrumentalist auf Gitarre, Oud und Akkordeon. Er spielt in verschiedenen Gruppen in Israel und im Ausland, schreibt und arrangiert Musik für Theater und Filme und ist Musikdirektor des Jüdisch-Arabischen Gemeindezentrums in Jaffa. Dort leitet er den gemischten Jugendchor „Voices of Peace“. Er hat sein Studium für Musik und Musikpädagogik mit einem Bachelor an der Universität Haifa abgelegt und spezialisierte sich später bei einem Studienaufenthalt in Sevilla auf Flamenco.

Racheli Galay ist eine international bekannte Cellistin, die als Solistin und Dirigentin arbeitet. In ihrem Repertoire kombiniert sie eine breite Palette von Stilen, vom Barock bis zur Gegenwart, jüdische Musik und Improvisation. Racheli hat in den USA an der Northwestern University in Illinois und an der Indiana University Cello studiert und mit PhD abgeschlossen. Sie trat als Solistin mit den Philharmonikern in Zagreb und Lublin auf und spielte Recitals in renommierten Veranstaltungsorten auf der ganzen Welt. Sie lehrt am Lewinsky College und am Washington College (Israel). Regelmäßig beteiligt sie sich an Musikpädagogik – Projekten in Israel.

Noa Vax ist Perkussionistin, die sich auf mediterrane Instrumente spezialisiert hat. Sie ist die Autorin des Projekts „Oma Memi“. Es kombiniert Video-Clips ihrer Großmutter, die in Türkisch und Ladino singt und Ladino-Melodien mit Elementen südindischer Musik verbindet. Sie spielt auch im „Istiklal Trio“, das türkische und orientalische Musik spielt sowie im Bereich Ethno-Jazz.

Quartetoukan trat anlässlich eines speziellen jüdisch-arabischen Bruderschaftskonzerts im Hafen von Jaffa auf, das im israelischen Radio und Fernsehen ausgestrahlt wurde. Das Ensemble spielte auf dem Internationalen Oud Festival in Jerusalem 2013; gewann den Preis des Internationalen Jüdischen Musikfestival in Amsterdam 2014 und wurde 2016 zu den ACHAVA Festspielen nach Erfurt eingeladen. Das erste Album des Quartetts „A Crossroad of Cultures“ erschien 2013. Die zweite CD mit ausschließlich eigenen Kompositionen wurde 2016 veröffentlicht.

Besetzung
Miriam Toukan – Gesang
Idan Toledan – Komponist, Gitarre, Oud, Akkordeon
Noa Vax – Perkussion
Racheli Galay – Cello

Weblinks:
https://www.quartetoukan.com/
https://www.facebook.com/quartetoukan/
https://quartetoukan.bandcamp.com/



MO. 15.04.2019 / 20.00 UHR
Klangkosmos Weltmusik
Trauzimmer Marina Rünthe
Hafenweg 12, 59192 Bergkamen

Kartenvorbestellungen sind im Kulturreferat der Stadt Bergkamen unter Tel. 02307 965-464 oder E-Mail an a.mandok@bergkamen.de möglich.




Erste Hilfe für Vorschulkinder der Villa Kunterbunt

Fotos: AWO

Die Vorschulkinder des AWO-Familienzentrums Villa Kunterbunt in Bergkamen-Mitte haben sich im März mit dem Thema Erste Hilfe beschäftigt. Die Krankenschwester Yvonne Kutschke brachte den Kindern, wie bereits in den Jahren zuvor, viel Wissenswertes rund um das Thema näher.

Die Kinder lernten, warum es wichtig ist, seine Adresse zu wissen und wie man einen Notruf absetzt. Wie sich Keime verteilen und warum es wichtig ist sich gründlich die Hände zu waschen haben die Kinder durch ein spannendes Experiment gelernt .Ebenso haben sie durch ausprobieren gelernt wie man ein Pflaster richtig aufklebt, und auch die Gefahrenzeichen auf verschiedenen Putzmitteln sind den Kindern bereits bekannt.




Titel und zwei Podiumsplätze bei den Kreismeisterschaften Schwimmen für das Gymnasium

Das erfolgreiche Schwimmteam des SGB. Foto: Kalis/SGB

24 Schwimmerinnen und Schwimmer des Städtischen Gymnasiums Bergkamen gingen bei den Kreismeisterschaften im Schwimmen an den Start und kehrten mit einem Titel und zwei Podiumsplätzen im Gepäck zurück.

Nachdem aufgrund kurzfristiger Ausfälle noch eine Schülerin und ein Schüler spontan am Morgen für das Schwimmteam rekrutiert wurden, fuhr das Schwimm-Team mit Frau Kalis und Herrn Nöh zur Schwimmsporthalle in Unna. Dort zeigten die drei Teams gegen die anderen Schulen des Kreises starke Leistungen.

Insbesondere das Mädchen-Team in der Wettkampfklasse II erwischte einen Top-Tag und wies die Konkurrenz in die Schranken – Platz eins bedeutete den Kreismeistertitel. Die Jungen in der Wettkampfklasse II sicherten sich einen tollen zweiten Platz, die Mädchen (WK III) den dritten Platz.

„Ich bedanke mich bei den engagierten Schwimmerinnen und Schwimmern des SGB, weiterhin gilt Manuela Knoke von TuRa Bergkamen ein großer Dank, die uns im Vorfeld und vor Ort unterstützt hat“, freute sich Lehrerin Kim Kalis.

Für das SGB starteten: Marco Steube, Anoj Amirthalingam, Felix Wieczorek, Moritz Weidlich, Anton Ruppel, Patrick Scholze, Lukas Zschau, Paul Fiklistow, Saskia Nicolei, Kristina Jungkind, Jule Externbrink, Jana Heckel, Lara Boden, Anuja Amirthalingam, Hannah Faerber, Isabel Scholze, Hanna Juds, Jule Pawlas, Alicia Nolting, Mareen Brech, Melodie Arslan, Elly Reifschneider und Malin Scherney.




Feuerwehr bekämpft Böschungsbrand an der Hamm-Osterfelder Bahnlinie

Am heutigen Donnerstag wurden um 12:07 Uhr die Löscheinheiten Overberge und Rünthe der Bergkamener Feuerwehr zu einem Böschungsbrand an die Bahnstrecke der Hamm-Osterfelder Bahnlinie in Overberge gerufen. Vor Ort angekommen stellten die Feuerwehrleute fest, dass rund 50 Quadratmeter Gebüsch und Vegetation des Bahndamms in Flammen standen.

Nachdem die Zugstrecke durch die Deutsche Bahn AG gesperrt war, konnte die Feuerwehr die betroffene Fläche mit 1.500 Liter Wasser ablöschen.  Der Einsatz war nach 1,5 Stunde beendet.




Melanie Scharne neue Leiterin des Fachbereichs Zupfinstrumente und Popularmusik der Musikschule

Melanie Scharne. Foto: privat

Anfang April hat Melanie Scharne die Leitung des Fachbereichs Zupfinstrumente und Popularmusik an der Bergkamener Musikschule übernommen.

Sie ist bereits seit 2003 mit einer zweijährigen Unterbrechung als Lehrkraft an der Musikschule tätig, seit einigen Jahren als festbeschäftigte Musiklehrerin im Bereich der Grundschulprogramme JeKi und JeKits. Daneben unterrichtet sie im Kernbereich die Fächer Mandoline und Gitarre und leitet das Jugendzupforchester. Auf ihre zukünftige Aufgabe als Fachbereichsleiterin freut sie sich sehr: „Diese Tätigkeit gibt mir neben der musikpädagogischen Arbeit auch die Möglichkeit, die Angebote der Musikschule in meinem Bereich konzeptionell und organisatorisch weiter zu entwickeln“.

Melanie Scharne hat ihre künstlerisch-pädagogische Ausbildung am Institut Wuppertal der Kölner Musikhochschule absolviert. Neben ihrer Unterrichtstätigkeit an diversen Musikschulen hat sie auch in zahlreichen Produktionen namhafter Opernhäuser wie der Oper Köln, der Hamburger Staatsoper oder dem Dortmunder Opernhaus mitgewirkt. Sogar bei der CD-Produktion „Wettsingen in Schwetzingen“ der „Söhne Mannheims“ war sie vor gut zehn Jahren beteiligt.

Musikschulleiter Werner Ottjes ist froh, dass der Fachbereich jetzt auch organisatorisch wieder in guten Händen ist: „Eine der ersten Aktivitäten von Melanie Scharne wird es sein, das im Rahmen des Musikschuljubiläums im April geplante Fachbereichskonzert „Gitarre & Co.“ inhaltlich neu zu planen und einen Ersatztermin im zweiten Halbjahr zu organisieren.“

Der bisherige Fachbereichsleiter Burkhard Wolters hatte Ende 2018 seine Tätigkeit im Rahmen einer Stellenreduzierung beendet und will sich zukünftig neben dem Unterrichten mehr Zeit für künstlerische Aktivitäten als Konzertgitarrist und Komponist nehmen.




Lkw-Fahrer nach Auffahrunfall auf der A1 schwer verletzt

Am heutigen Mittwochmorgen ist der Fahrer eines Lkw nach einem Auffahrunfall auf der A 1 bei Kamen schwer verletzt worden. Ein Rettungshubschrauber landete zudem auf der Autobahn.

Ersten Ermittlungen zufolge fuhr der Fahrer eines niederländischen Sattelzugs (56 Jahre) auf der A 1 in Richtung Bremen. Gegen 8.40 Uhr musste er in Höhe der Anschlussstelle Kamen-Zentrum sein Gespann abbremsen. Dies übersah offenbar der Fahrer eines nachfolgenden Lkw. Das Führerhaus des 40-Jährigen (aus der Ukraine) prallte Zeugenaussagen zufolge nahezu ungebremst auf den Anhänger des niederländischen Lkw.

Der 40-Jährige konnte sich selbstständig aus dem stark beschädigten Lkw befreien, musste aber auf Grund der Schwere seiner Verletzungen mit einem Rettungshubschrauber in ein nahe gelegenes Krankenhaus geflogen werden. Der 56-jährige Niederländer blieb unverletzt.

Für die Dauer der Rettungsarbeiten und Unfallaufnahme war die A 1 in Richtung Bremen für rund eine Stunde gesperrt.