Noch Plätze frei für DRK-„Tagesreise mit Service“ in die Zoom Erlebniswelt Gelsenkirchen

Alaska, Afrika und Asien an nur einem Tag erleben? Genau das verspricht die ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen und bietet damit weit mehr als ein gewöhnlicher Zoo. Auf einer Fläche von rund 30 Hektar können Besuche hier drei völlig unterschiedliche Erlebniswelten erkunden und mehr als 900 Tieren in ihrem naturgetreu nachgestellten Lebensraum begegnen.

Am 3. Juli lädt der DRK-Kreisverband Unna alle Tier- und Naturfreunde ein, sich davon bei einem Tagesausflug selbst zu überzeugen. Im Rahmen des Programms „DRK-Tagesreisen mit Service“ organisiert das DRK-Team regelmäßig begleitete Tagesausflüge mit Programm. Wer gerne aktiv ist, Gesellschaft schätzt und sich das lästige Planen vorab sparen möchte, ist hier genau richtig.

Abfahrt ist wahlweise um 10 Uhr am Bahnhof Fröndenberg oder um 10:30 Uhr am Unnaer Bahnhof. Im Zoo haben die Teilnehmer zunächst ausreichend freie Zeit, um die Tierwelten auf eigene Faust zu erkunden. Ausgestattet mit Lunchpaketen der Schwerter Fleischerei Kleiner lädt der Park mittags zu einem gemütlichen Picknick in der Natur ein, ehe sich die Gruppe gegen 14:30 Uhr zum gemeinsamen Kaffeetrinken und Kuchenessen trifft. Im Anschluss bleibt dann noch einmal Zeit für individuelle Streifzüge. Die Rückkehr nach Unna ist für 18 Uhr geplant.

Die Kosten für das Rundum-Programm inkl. Anreise, Verpflegung und Einritt belaufen sich auf 45 Euro pro Teilnehmer. Zur Teilnahme ist keine DRK-Mitgliedschaft erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Informationen & Anmeldung: Telefonisch unter 02303-25453-0 oder per E-Mail an reisen@drk-kv-unna.de
Pressemeldung




Wieder Sprechstunde der Pflege- und Wohnberatung im Haus der Mitte in Rünthe

Anne Kappelhoff

In Bergkamen findet die nächste Sprechstunde der Pflege- und Wohnberatung am Donnerstag, 9. Mai von 10 bis 12 Uhr statt. Die Pflegeberaterin Anne Kappelhoff ist im Haus der Mitte in Rünthe, Kanalstraße 7 zu erreichen. Eine telefonische Kontaktaufnahme ist unter 0 23 89 / 781 957 möglich.

Bei der kostenlosen und anbieterunabhängigen Beratung geht es um Fragen rund um das Thema Pflege, wie zum Beispiel zu den Leistungen der Pflegeversicherung oder der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. Ebenfalls parat haben die Berater Adressen und Informationen über ortsnahe Angebote oder zur Finanzierung von Hilfsangeboten Informationen gibt es auch zu Hilfeangeboten, die pflegende Angehörige eines an Demenz erkrankten Menschen entlasten können.

Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, später noch Fragen hat oder einen Hausbesuch vereinbaren möchte, erreicht die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen unter Tel. 0 23 07 / 28 99 060 oder 0 800 / 27 200 200 (kostenfrei).

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff Pflege- und Wohnberatung). PK | PKU




Wildkräuter-Spaziergang an der Ökostation

Wild wachsende Kräuter begegnen uns überall. Doch oft wissen wir nichts mehr über deren Kräfte und Wirkungsweisen. Für unsere Großmütter war es noch selbstverständlich, sich in der Wald- und Wiesenapotheke zu bedienen, und Kochen ohne Kräuter war undenkbar.

Auf einem Spaziergang an der Ökologiestation in Bergkamen-Heil am Dienstag, 14. Mai, stellt die Wildkräuterexpertin Claudia Backenecker die oft unscheinbaren Helfer am Wegesrand vor. Sie berichtet von ihrer Verwendung in der Küche, als Heilkräuter und erzählt mystische Geschichten, die sich um sie ranken.

Der etwa zweistündige Spaziergang beginnt um 17.00 Uhr. Die Kosten betragen 5,00 € je Teilnehmer, man sollte an angemessene Kleidung denken. Eine Anmeldung ist unter 0 23 89 – 98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen möglich.




Führung „Rund um den Beversee“ in Rünthe am kommenden Sonntag

Führungen unter dem Motto „Rund um den Beversee“ hat der Gästeführerring Bergkamen in diesem Jahr zum ersten Mal in sein laufendes Programm und sein regelmäßiges Veranstal-tungs-Angebot aufgenommen.

Die erste Rundwanderung dieser Art findet nun am kommenden Sonntag, 5. Mai, statt. Gestartet wird dazu um 09.30 Uhr auf dem Wanderparkplatz Beversee an der Werner Straße in unmittelbarer Nachbarschaft des früheren Bahnhofs Rünthe-Bergkamen. Die Leitung liegt in den Händen von Stadtarchivar Martin Litzinger. Nach seiner Aussage geht es bei dieser Führung nicht so sehr um die Vorstellung naturkundlicher oder ornithologischer Schwerpunk-te, sondern vielmehr darum, der Entstehung und Historie dieses einzigartigen Gewässers und des umliegenden Naturschutzgebietes nachzuspüren und die heutigen örtlichen Verhältnisse dort genauer kennenzulernen.

Für die Teilnahme an der Rundwanderung ist pro Person ein Kostenbeitrag von drei Euro zu entrichten. Für Kinder bis zu zwölf Jahren die Teilnahme kostenfrei. Die Führung findet aller-dings nur statt, wenn sich bis zu ihrem Beginn mindestens fünf interessierte Personen am vorgesehenen Ausgangspunkt.einfinden.




Gästeführung durch den Stadtteil Rünthe am kommenden Samstag wird verschoben

Die für den kommenden Samstag, 4. Mai, ab 10 Uhr geplante Stadtteil-Führung durch Rünthe unter der Leitung von Gästeführerin Marie-Luise Kilinski muss aus organisatorischen Gründen leider um zwei Wochen verschoben werden. Neuer Veranstaltungstermin ist deshalb jetzt Samstag, der 18. Mai.




Kinderzeltlager 2019 wieder mit und bei den Pfadfindern

Das traditionelle Kinderzeltlager des Kinder- und Jugendbüros findet auch in diesem Jahr wieder in Zusammenarbeit mit dem Pfadfinderstamm Pendragon statt. Auf dem Vereinsgelände an der Erich-Ollenhauer-Straße können Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren ein aufregendes Wochenende verbringen.

Vom 5. bis 7. Juli geht es an die frische Luft. Nach dem Aufbau der eigenen Zelte am Freitagabend und einem ersten Kennenlernen starten auch schon die ersten Workshops, bevor es am Lagerfeuer gemütlich wird.

Der Samstag startet mit einer Rallye, bei der die volle Aufmerksamkeit der Teilnehmer gefragt ist. Ausreichend Bewegung verspricht ein Ausflug in die Trampolinhalle Superfly nach Dortmund. Gemeinsames Grillen und das Camp-Kino bereiten dann auf das Abendprogramm vor. Das Zeltlager findet am Sonntag seinen Abschluss mit dem Abbau der Zelte und einer gemeinsamen Spielerunde. Neben dem geplanten Programm steht natürlich das gemeinsame Erlebnis im Mittelpunkt des Wochenendes. Betreut werden die 30 Kinder von einem ehrenamtlichen Team des Pfadfinderstamms Pendragon. Im Übrigen ist das Zeltlager komplett „handyfrei“.

Der Teilnehmerpreis beträgt 20 € inklusive Vollverpflegung. Die Teilnehmer schlafen in eigenen Zelten. Schlafsack und Isomatte bzw. Luftmatratze müssen ebenfalls mitgebracht werden. Anmeldungen sind ab sofort im Kinder- und Jugendbüro (Rathaus, Zimmer 305) möglich. Hier gibt es unter 02307/965381 auch weitere Informationen.




Für Europa aus der Komfortzone herauskommen

Es werden weniger, aber sie marschieren: Teilnehmer der Maikundgebung in Oberaden.

Die SoVD-Damen standen wie immer in Schürzen Spalier. Und auch die Maikäfer säumten traditionell den Weg der stetig schrumpfenden Oberadener Maikundgebung. Dabei hatte der IG BCE einmal mehr Polit-Prominenz unter das Gewerkschaftsbanner und auf das Rednerpult gelockt. Trotzdem marschierte eine übersichtliche Menschenmenge hinter SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil vom Museumsplatz zur Römerbergsporthalle. Dort blieben große Lücken auf den 400 Stühlen.

Der Festredner führte den Zug unter dem Leitmotto an.

Ob das Thema „Europa, jetzt aber richtig!“ nicht die große Zugkraft hatte, das Wetter allzu neblig war oder die sich wandelnde Festkultur zum Maifeiertag mit anderen Unternehmungen lockte, mag dahingestellt sein. IG BCE-Bezirksleiter Lothar Wobedo war jedenfalls zufrieden und freute sich, dass in Oberaden die Menschen am 1. Mai noch zu etwas anderem kommen als zu einem „Disco-Event“. Denn schließlich sei auch in unserer Region „vieles nicht in Ordnung“. Mit bewährtem stimmlichem Engagement prangerte er die große Zahl von Betrieben ohne Tarifbindung und Betriebsräte und vor allem den Stolz darauf an. Ein Gebaren „nach Gutsherrenart“, das „ein Skandal“ sei und inklusive Mindestlohn arme Arbeitnehmer mit armen Rentnern zur Folge habe. „Wir stehen fest an der Seite von Hubertus Hei und seinem Gesetzesentwurf“, versprach er.

Mit Musik vom Spielmannszug ging es zur Römerbergsporthalle.

Die Bedeutung des Hauptthemas betonte Bürgermeister Roland Schäfer. Gerade in Bergkamen sei vieles mitten im Strukturwandel ohne die Hilfe Unterstützung der EU nicht möglich gewesen. Wie die Wasserstadt Aden, auch für den Export der hiesigen Betriebe. „Wir bekommen viel von der EU zurück“, sagte er – und forderte wie alle Redner dazu auf, am 26. Mai zur Wahl zu gehen. Nicht nur, um ein Zeichen gegen den Populismus zu setzen. „Wir müssen von innen heraus an den Problemen arbeiten und mitgestalten“, ergänzte Lothar Wobedo, hier müsse man vor allem Ökonomie und Ökologie miteinander versöhnen. Und: „Wir sehnen uns danach, dass die SPD deutlicher und von ihrer Ausgangsausrichtung wieder wählbarer wird“, appellierte er an den Generalsekretär. Man dürfe es nicht anderen Parteien überlassen, an die Arbeitnehmer zu denken.

Gegen den Verlust der Grundwerte

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil am Rednerpult…

Lars Klingbeil fing den inhaltlichen Ball auf und ging in seiner Festrede auf den zunehmenden Verlust von Grundwerten wie Verlässlichkeit, Zusammenhalt und Vertrauen ein – auch europaweit. Deshalb sei es nicht nur wichtig, dass die Gewerkschaften weiterhin die Fahnen hervorholen. Auch die SPD muss sich „mehr um die Menschen in der Mitte der Gesellschaft kümmern“, wo diese Werte in Frage gestellt werden. Eine der Kernfragen ist deshalb für ihn bei der Grundrente, „die muss kommen – ohne Wenn und Aber“, gegen alle fraglichen Gegenargumente von CDU und FDP. Um Begegnungen wie die mit einer Friseurin, die nach 40 Jahren Mindestlohn von 518 Euro Rente leben muss, der Vergangenheit angehören zu lassen. Eine weitere Kernfrage steckt für ihn hinter den Paketzustellern, Subunternehmern und skandalös illegal Beschäftigten. „Wir müssen uns um die kümmern, die schuften – nicht um die Online-Unternehmen.“

…engagierte sich schweißtreibend für die deutschen und europäischen Problemlösungen.

Eine Mindestausbildungsvergütung fordert Klingbeil ebenso wie eine Überwindung der harten Fronten in der Klimapolitik. Anders als Lothar Wobedo sympathisiert der Generalsekretär mit den Freitagsdemos, versteht aber auch jene, die sich nicht für ihre Jobs in Stahlwerken rechtfertigen müssen wollen. „Wir müssen besser werden in der Klimapolitik, aber ohne Vorwürfe. Wir dürfen nicht Regionen und ihre Menschen an den Rand stellen“, betonte er und hält ideologisierte Debatten hier hinderlich.

Baustellen in Europa angehen

Alle Redner, Ehrengäste und Gastgeschenke auf einen Blick.

Europa steht für Lars Klingbeil vor allem für Frieden. Der ist bedroht mit dem Bruch des INF-Vertrags, neuen Konfrontationen zwischen Russland und den USA, drohender atomarer Aufrüstung. Europa brauche deshalb eine gemeinsame Außen- und Friedenspolitik. Weitere Problemfelder seien ein Mindestlohn in Europa, „damit wer arbeitet auch von seinem Lohn leben kann“ und Mitbestimmung. Gerechte Steuern müssen her, damit der Wettlauf um die niedrigste Unternehmenssteuer mit absonderlichen Erscheinungen wie spezialisierter Steuerberatung und Entlastung für die Global Player ein Ende haben – passende Digitalpolitik inklusive.

Europa ist, so Klingbeil, eine große Erfolgsgeschichte, die nicht von Rechtspopulisten zerstört werden dürfe. Erschlaffen Abwehr dagegen beobachtet er mit Sorge. „Wir sind die Mehrheit“, appellierte er an alle: „Es gilt herauszukommen aus der Komfortzone und zur Wahl zu gehen.“

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Polo überschlägt sich im Kreisverkehr – betrunkener Fahrer türmt: Bewährungsstrafe

von Andreas Milk

Ein klassischer Fall von „Mehr Glück als Verstand“: Ein VW Polo kracht in einem Kreisverkehr gegen einen Findling, überschlägt sich, bleibt auf dem Dach liegen – und die beiden Insassen klettern so gut wie unversehrt heraus. Passiert war das am frühen Morgen des 17. August 2018 in Bergkamen an der Kreuzung Erich-Ollenhauer-/Schulstraße/Kleiweg. Der Fahrer – seinerzeit betrunken und ohne Führerschein – stand jetzt in Kamen vor Gericht: Sedat H. (Name geändert), 36 Jahre.

„Da hätte fürchterlich viel mehr passieren können“, fand Richter Christoph Hommel und sprach von einem „großen Schutzengel“. H. und sein Beifahrer waren damals nach dem Unfall weggerannt. Eine Polizeistreife war zufällig in der Nähe – und nach dem Anruf eines Zeugen entsprechend flott vor Ort. H. und sein Begleiter liefen den beiden Beamtinnen entgegen. Erst behaupteten sie, dass sie gerade beim Joggen seien – nicht wirklich glaubwürdig um 3.15 Uhr in der Frühe. Bei der Feststellung der Personalien gab H. einen falschen Namen an, stieß einer Polizistin gegen die Schulter, rannte aufs neue los und verlor dabei seinen Ausweis. Er sah die Polizei wenig später in seiner Wohnung wieder.

Eine Blutprobe ergab 1,16 Promille. „Nicht so gut“ sei das alles gewesen, kommentierte H. die Anklagevorwürfe und entschuldigte sich bei der Polizistin, der er den Stoß gegen die Schulter verpasst hatte. Die Beamtin hatte schon vor jener Nacht mit ihm zu tun gehabt, das Gericht ebenso: H. hat ein Vorstrafenregister mit Einträgen von Hausfriedensbruch über Körperverletzung bis hin zu illegalem Schusswaffenbesitz.

Zuletzt war es allerdings vergleichsweise ruhig – daher verhängte der Richter diesmal eine Bewährungsstrafe; es ist die zweite in H.s „Karriere“. Drei Jahre darf nichts passieren – sonst drohen sechs Monate Haft. Und einen Führerschein darf er – theoretisch – frühestens im Frühjahr 2021 wieder bekommen.




Erfahrungsbericht: Besuch von Schülern des Bergkamener Gymnasiums in der polnischen Partnerstadt Wieliczka

Besichtigung des Salzbergwerks in Wieliczka.

Von Jan Friese und Ella Kestermann

Tag 1:
Die Polenfahrt des Städtischen Gymnasium Bergkamens startete am 3.4.2019 um 7:45 am Bahnhof in Kamen. Nachdem die begleitenden Lehrer, Bärbel Heidenreich, Jan Groesdonk und David Heinze eingetroffen waren, ging die Fahrt mit dem Zug nach Düsseldorf los. Von dort ging es mit einer Maschine von Eurowings nach Krakau. In Krakau angekommen, ging es in einem Bus mit guter musikalischer Begleitung weiter nach Wieliczka. Dort gab es nach einem kurzen Essen in der schuleigenen Mensa und einer Schulbesichtigung ein erstes Treffen mit den Gastgeschwistern. Durch Kennenlernspiele und eine abschließende Karaokerunde kam man sich unter viel Gelächter näher. Nach und nach löste sich das Treffen auf, da die Gasteltern eintrafen und die Schüler*innen einen ersten Blick auf ihr neues Zuhause für die nächsten paar Tage werfen konnten. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit, dem Verteilen der Gastgeschenke und dem Kennenlernen der Familien ging es abends auch schon weiter zum Billard spielen im Jugendzentrum in Wieliczka.

Tag 2:
Am nächsten Tag ging es mit einem sehr ernsten Programmpunkt los, dem Besuch von Auschwitz. Die zweistündige Besichtigung war erschütternd, mahnend und wegweisend. Das gleiche gilt auch für die einstündige Begehung von Birkenau. Hier erhielten die Schüler*innen beklemmend und intensive Eindrücke in die grausamen Verbrechen der Nationalsozialisten. Dazu sagte Herr Heinze: „Die Intensität und die Nachhaltigkeit der Erfahrung in Auschwitz sich mit der Barbarei am originalen Schauplatz der Taten auseinanderzusetzen, kann kein klassischer Unterricht erreichen.“
Am Abend machten einige Schüler*innen mit ihren Gastgeschwistern einen Ausflug nach Krakau bei Nacht und erlebten einen wunderschönen Anblick der hell erleuchteten Stadt bei sternenklarer Nacht. Die anderen Schüler*innen ließen den Tag in ihren Gastfamilien ausklingen.

Tag 3:
Für den dritten Tag war eine Fahrt nach Zakopane mit Wanderung in der Tatra geplant. Nach einer zweieinhalbstündigen Fahrt nach Zakopane fuhr die Gruppe mit der Zahnradbahn auf den Gipfel und nach einer Fotosession ging die Wanderung auch schon los. Als man vom Höhentrip wieder runter kam, luden die Lehrer*innen die Schüler*innen in ein typisch polnisches Restaurant auf Piroggen und Borscht ein. Die darauffolgende Zeit stand allen zur freien Verfügung. Sie wurde fürs Geschenkekaufen und Shoppen genutzt. Auf der Rückfahrt wurde noch kurz Halt an der Skiflugschanze von Zakopane gemacht.
Am abend ließen die Schüler*innen den anstrengenden Tag in den Gastfamilien ausklingen.

Tag 4:
Der vierte Tag begann mit einer abenteuerlichen Reise nach Krakau, denn auf allen Wegen kam es zu Komplikationen mit der Bahn.. Nachdem letztendlich doch alle in Krakau eingetrudelt waren, ging die Stadtführung mit einem sehr engagierten Tourguide los. Die Schüler*innen lernten sehr viel über das Judentum und die Judengemeinden in Krakau. Außerdem besichtigten Sie die Wawelsburg zusammen mit ihrem Drachen, einige Kirchen, Universitäten, das Herz der Stadt und die Tuchhallen. So lernten sie Krakau von einer ganz anderen Seite kennen und erkannten, was für eine wunderschöne, imposante und eindrucksvolle Stadt Krakau ist.
Der Rest des Tages stand den Schüler*innen zur freien Verfügung, die wieder für Andenkenshopping genutzt wurde. Am gleichen Abend fand in Wieliczka ein legales Straßenrennen statt, was bei vielen für Begeisterung sorgte.

Tag 5:
Am letzten Tag stand noch die Besichtigung der Salzmine in Wieliczka an. Diese verzögerte sich, da die Anfahrt durch gesperrte Straßen aufgrund des Straßenrennens erschwert war und sich teilweise querfeldein durch die Botanik gekämpft werden musste, um das Ziel zu erreichen. Die zweistündige Führung ließ alle Staunen, was vor langer Zeit und ohne Maschinen alles erreicht werden konnte. Außerdem vermittelte die Miene den Schüler*innen kurz vor Ende der Fahrt noch ein wenig Heimat in der Fremde, die mittlerweile auch zur Heimat geworden war. Nach der Ausfahrt trafen einige Teilnehmer*innen noch einen polnischen Rennfahrer, mit dem unter viel Geschrei noch ein Foto gemacht wurde, obwohl ihn niemand der deutschen Schüler*innen kannte. Abschließend ging es noch zu einem Abschiedsmahl mit den Gastfamilien und zum Packen zurück in die Wohnquartiere. Dort verabschiedete man sich von den Gastfamilien und erhielt noch ein Abschiedsgeschenk. Das letzte Abschiednehmen ließ aber noch auf sich warten, da die Gruppe sich noch vor der Schule traf, um einen Bus zum Krakauer Flughafen zu nehmen. Nach einem abschließenden Gruppenfoto ereilte die Gruppe aber doch die traurige Stunde der Verabschiedung, die dann auch sehr tränenreich erfolgte. Trotz der allgemeinen Trauer war die Fahrt zum Flughafen ganz fröhlich, dank aufheiternder Musik. Um 18:55 startete unsere Ryanair Boeing 737 nach Dortmund, wo die Gruppe um 20:25 Uhr sicher landete.

Wir blicken auf einen erfolgreichen und erfahrungsreichen Schüleraustausch mit Bergkamens Partnerstadt Wieliczka zurück und freuen uns auf den Gegenbesuch im Sommer 2019. Wir hoffen, zu einer langfristig guten Beziehung sowohl der Städte, als auch zwischen den Jugendlichen




„Keine Wahl gehabt“: Geldstrafe für Kaufland-„Dauerdieb“

von Andreas Milk

Er habe „keine andere Wahl gehabt“, entschuldigte sich der 29-jährige Stefan P. (Name geändert) vor dem Kamener Amtsrichter. Bei Kaufland an der Töddinghauser Straße hatte er mehrmals gestohlen – zum Beispiel Red-Bull-Dosen. Die habe er dann für den halben Kaufpreis weiterverkauft, um leben zu können. Auch Tabak für den Eigenbedarf ließ er mitgehen. Insgesamt listete die Anklage Waren im Wert von knapp 200 Euro auf, gestohlen an drei Tagen Ende 2018 / Anfang 2019.

Stefan P. ist wohnungslos, steht unter Betreuung. Vom Amt habe er zwischen Dezember und Mitte April kein Geld gekriegt, sagte er. „Da bin ich eben klauen gegangen.“

Schon Ende Januar hatte P. wegen eines weiteren Diebstahls einen Strafbefehl bekommen – ein Umstand, der es dem Gericht erlaubte, zwei der drei jetzt angeklagten Taten zu den Akten zu legen: „Verfahren eingestellt“, weil noch vor Erlass des Strafbefehls passiert und nicht gravierend. Mit der dritten Tat ging das nicht. Folge: eine Geldstrafe von 400 Euro. Die wird sich wohl in eine gemeinnützige Arbeit umwandeln lassen. Dass bei P. nichts zu holen ist, weiß auch die Staatsanwaltschaft. Deren Vertreter im Sitzungssaal erklärte dem Angeklagten, dass es „immer Alternativen“ zu strafbarem Handeln gebe – etwa den Gang zur Behörde oder zur Tafel.




Abbau der Arbeitslosigkeit in Bergkamen auch im April

Im Kreis Unna sank der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 193 auf 14.298. Im Vergleich zu April 2018 ging die Arbeitslosigkeit um 952 Personen (-6,2 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich im Berichtsmonat auf 6,8 Prozent und damit um 0,1 Punkte gegenüber dem Vormonat.

„Auch im April zeigte sich der Kreis Unna nahezu unbeeindruckt von schwächelnden Konjunkturprognosen und baute erneut Arbeitslosigkeit ab“, beschreibt Agenturchef Thomas Helm die aktuelle Entwicklung. Gerade der Blick auf die Situation von jungen Menschen fällt für den Arbeitsmarktexperten positiv aus: „Heute gibt es über 14 Prozent weniger junge Arbeitslose im Alter bis 25 Jahre als noch im letzten Jahr. Dies bestätigt, dass gut ausgebildete Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt händeringend gesucht werden und eine gute Qualifikation die Eintrittskarte in eine gesicherte Erwerbsbiographie ist.“

Wer sich über die zahlreichen Möglichkeiten des neuen Qualifizierungschancengesetzes (QCG) informieren und seine eigene berufliche Qualifikation ausbauen möchte, wird laut Helm bei der Arbeitsagentur umfassend beraten.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In acht von zehn Kommunen des Kreises Unna konnte Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat abgebaut werden. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichnete Bergkamen (-3,9 Prozent bzw. 84 auf 2.090). Danach folgen Schwerte (-2,5 Prozent bzw. 32 auf 1.250), Selm (-2,3 Prozent bzw. 20 auf 839), Lünen (-2,2 Prozent bzw. 98 auf 4.317), Fröndenberg (-1,9 Prozent bzw. 10 auf 527), Bönen (-1,6 Prozent bzw. 10 auf 606), Holzwickede (-0,7 Prozent bzw. drei auf 455) und Unna (-0,1 Prozent bzw. zwei auf 1.806). In Werne stieg die Arbeitslosigkeit um 1,0 Prozent bzw. acht auf 796, in Kamen um 3,7 Prozent bzw. 58 auf 1.612.